-
Die Erfindung betrifft eine Abschlußleiste mit integrierter Lichtquelle zum Schutz eines an einem Fußboden angrenzenden Wandabschnitts.
-
Abschluß- und Fußleisten zum Schutz eines an einem Fußboden angrenzenden Wandbereiches oder -abschnittes sind allgemein bekannt und vielfältig im Einsatz. Die Abschluß- oder Fußleisten werden üblicherweise an die Wand geklebt, geschraubt oder genagelt. Neuerdings werden auch Clipse zur Befestigung der Abschluß- oder Fußleisten an der Wand verwendet, wodurch ein leichtes Entfernen und Wideranbringen bei Renovierungsarbeiten möglich wird.
-
Vorrangig bestehen die Abschluß- oder Fußleisten aus Holz, Kunststoffhartschaum oder Kunststoffen, seltener aus Metall.
-
Derartige Abschluß- oder Fußleisten sind beispielsweise aus der
DE 299 04 194 U1 bekannt, wobei die hier beschriebene Abschlußleiste mit einem Metallüberzug versehen ist und mittels Clipsen an der Wand befestigt werden kann.
-
Bei den bekannten Abschluß- oder Fußleisten sind die Ausgestaltungsmöglichkeiten in der Regel auf die Erzielung eines bestimmten optischen Eindrucks und auf die alltägliche Gebrauchstauglichkeit beschränkt. Funktionale Elemente jeglicher Art müssen jeweils in situationsangepaßter Weise installiert werden.
-
Die
DE 20 2016 008 295 U1 beschreibt eine Leiste und einen Stecker zur Wandmontage, insbesondere eine sogenannte Fuß- oder Sockelleiste, bei der auf ihrer im montierten Zustand der Wand zugewandten Rückseite wenigstens zwei fest mit dem Material der Leiste verbundene in Längsrichtung verlaufende Leiterbahnen vorgesehen sind, welche eine Kontaktfläche zum Kontaktieren von elektrischen Polen aufweisen. In der Vorderseite und / oder in den Seitenflächen sind Ausnehmungen vorgesehen, die der Aufnahme von Funktionsmodulen, wie lichtimitierende Dioden (LED), oder Funktionssteckern dienen.
-
Die
DE 20 2010 007 926 U1 beschreibt eine Wandabschlußleiste mit integrierter Lichtquelle mit einer frontseitigen Wand, die ein lichtdurchlässiges Wandelement aufweist, das wenigstens einen sich über die gesamte Länge der Front der Wandabschlußleiste erstreckenden Lichtabgabebereich. Die Wandabschlußleiste besteht aus einer hinteren Profilleiste und einer vorderen Profilleiste, die zusammensteckbar sind und in ihrem Inneren Lichtquellen in Form von LED's aufnehmen.
-
Die
DE 20 2010 002 324 U1 beschreibt eine Sockelleiste, die einen Leistenkörper aufweist, der als Wandanschlußleiste am unteren Rand einer Zimmerwand befestigt werden kann. Innerhalb der Sockelleiste befindet sich ein Hohlraum, in dem Beleuchtungselemente angeordnet sind, die durch Lichtaustrittsöffnungen Licht nach außen hindurchlassen.
-
Aus der
DE 20 105 825 U1 ist ein Fluchtleitsystem bekannt, bei dem Sockelleisten mit Nachleuchtelementen versehen sind. Die Sockelleiste besitzt auf ihrer Sichtseite eine Ausnehmung, in der das phosphorvisierende Nachleuchtelement angeordnet ist.
-
Zum Stand der Technik gehören aus Hinweiszeichen, die z. B. im Gefahrenfall Fluchtwege, Fluchttüren und dergleichen Kennzeichnen. In öffentlichen Gebäuden sind zudem Wegweiser in Form von beschrifteten Schildern oder Richtungspfeilen angeordnet. Derartige Hinweiszeichen oder Beschilderungen sind überwiegend in Augenhöhe oder darüber in oberen Raumbereichen angebracht. Im Brandfall besteht die Gefahr, dass derartige Zeichen oder Schilder durch aufsteigenden Rauch verdeckt werden und damit für Personen nur noch undeutlich oder gar nicht mehr zu sehen sind.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Abschlußleiste mit integrierter Lichtquelle zu schaffen, die vordergründig einen besonderen ästhetischen Effekt ermöglicht, aber auch mit Hinweiszeichen, beispielsweise Pfeile, versehen ist, die in Gebäudegängen, Fluren und Räumen Fluchtwege kennzeichnet.
-
Die Erfindung löst das Problem bzw. die Aufgabe durch eine Abschlußleiste mit integrierter Lichtquelle mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Zu weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen und Weiterbildungen wird auf die sich anschließenden Unteransprüche und die nachfolgende Beschreibung verwiesen.
-
Die erfindungsgemäße Abschlußleiste mit integrierter Lichtquelle zum Schutz eines an einem Fußboden angrenzenden Wandabschnitts umfasst einen zentralen Leistenkörper und wenigstens einen in der Front des Leistenkörpers angeordneten Lichtabgabebereich. Der Lichtabgabebereich im Leistenkörper weist mindestens einen Musterausschnitt auf, der vollflächig mit einer transparenten Vergußmasse ausgefüllt ist.
-
Die in die Oberfläche der Leistenkörper eingebrachten Musterausschnitte sind mit einer hinterschnittenen Aussparung versehen, in die Einsatzelemente aus einem Lichtdurchlässigen, ein diffuses lichtabstrahlendes Material, vorzugsweise aus Glas oder Kunststoff, eingesetzt sind. Die Oberflächen der Einsatzelemente können vollständig oder teilweise satiniert oder geschliffen sein.
-
Zur Beleuchtung der Musterausschnitte sind in den Stirnseiten der Aussparungen Leuchtmittel, vorzugsweise LED's eingesetzt, die ihr Licht über die Stirnseiten der Einsatzelemente an diese abgeben und damit die Hintergrundbeleuchtung für die Musterausschnitte bilden. Die Leuchtmittel sind über Kabel mit den in den Stirnseiten der Leistenkörper der Abschlußleisten angeordneten Steckverbindern verbunden, wobei die Kabel in Nuten oder ausgefrästen Kanälen eingelegt sind.
-
Sofern in den Leistenkörpern der Abschlußleisten keine Musteraussparungen vorgesehen sind, weisen diese nur in Nuten oder Kanälen eingelegte Kabel und in den Stirnseiten Steckverbinder auf. Dadurch wird die Stromzufuhr von der Stromversorgung und der Ansteuereinheit bis hin zu den Leuchtmitteln, die in den Stirnseiten der Aussparungen vorgesehen sind, gewährleistet.
-
Die zentralen Leistenkörper können aus Holz oder Kunststoff bestehen, deren Oberfläche mit einem Dekorpapier mit Overlay oder einem Echtholzbelag bezogen sein kann.
-
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Abschlußleiste besteht darin, dass je nach Anordnung der Musterausschnitte eine diskrete Boden- oder Wandbeleuchtung geschaffen werden kann. Als Musterausschnitte können jedwede regelmäßige und / oder unregelmäßige Formen zum Einsatz kommen.
-
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass, wenn die Musterausschnitte in Pfeilform ausgebildet sind, diese somit in Räumen oder Fluren Fluchtwege kennzeichnen. Im Brandfall können durch den sich im Deckenbereich ansammelnden Rauch die dort vorgesehenen Fluchtwegmarkierungen nicht mehr gesehen werden.
-
Anhand eines Ausführungsbeispiels soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen:
- 1 - eine Ausführung der Abschlußleiste
- 2 - eine weitere Ausführung der Abschlußleiste
-
Die 1 zeigt den eingebauten Zustand der Abschlußleiste. An der Wand 8 sind in Abstand zueinander die Halteelemente 9 angebracht. Auf dem Boden 10 ist eine Trittschaldämmung 11 und darauf das Laminat 7 angeordnet. Die Abschlußleiste 1 mit ihrem Leistenkörper 2 wird auf die Halteelemente aufgesteckt, wozu in den Leistenkörper 2 eine entsprechende Nut vorgesehen ist.
-
Die Abschlußleiste 1 besteht aus dem Leistenkörper 2, der auf der Außenseite foliert ist. In den Leistenkörper 2 ist ein Musterausschnitt 3, der mit einer transparenten Vergußmasse ausgefüllt ist, vorgesehen. Der Musterausschnitt 3 ist auf seiner Rückseite mit einer Aussparung 4 versehen, in die ein Einsatzelement 5 aus einem lichtdurchlässigen, ein diffuses Licht abstrahlendes Material, z. B. aus einem Kunststoffmaterial, eingesetzt ist.
-
Zur Beleuchtung der Musterausschnitte 3 sind in den Stirnseiten der Aussparungen LED's eingesetzt, die ihr Licht über die Stirnseiten der Einsatzelemente 5 an diese abgeben und damit die Hintergrundbeleuchtung für die Musterausschnitte 3 bilden. Die Leuchtmittel sind über Kabel, die in den Kanälen 6 zu den Stirnseiten der Abschlußleisten 1 geführt werden, entweder mit der Stromversorgung oder mit weiteren Abschlußleisten 1 verbunden.
-
Die 2 zeigt einen Schnitt durch einen Bereich der Abschlußleiste 1. Die Abschlußleiste 1 ist so ausgeführt, dass sie mittels Clipsen an der Wand 8 befestigt werden kann. Zur Befestigung bzw. zum Aufstecken der Abschlußleiste 1 auf die an der Wand 8 angebrachten Clipse, weist diese einen Aufnahmebereich mit zwei Nuten auf.
-
Im Leistenkörper 2 der Abschlußleiste 1 ist eine Aussparung 4 zur Aufnahme eines Einsatzelements 5, an dessen Stirnseiten jeweils ein Leuchtmittel in Form einer LED angeordnet ist, vorgesehen. Im oberen Bereich der Abschlußleiste 1 ist ein Musterausschnitt vorgesehen, der mit einer transparenten Vergußmasse befüllt und der Abgabe des Lichts dient. Ausgehend von den an den Stirnseiten des Einsatzelements 5 angeordneten LED's erfolgt der Lichteinfall in die Einsatzelemente 5 und weiter über die mit einer transparenten Masse ausgefüllten Musterausschnitte (Lichtaustritt).
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- - Abschlußleiste
- 2
- - Leistenkörper
- 3
- - Musterausschnitt
- 4
- - Aussparung
- 5
- - Einsatzelement
- 6
- - Kanal
- 7
- - Laminat
- 8
- - Wand
- 9
- - Befestigungsteil
- 10
- - Boden
- 11
- - Trittschalldämmung
- 12
- - Aufnahmebereich
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 29904194 U1 [0004]
- DE 202016008295 U1 [0006]
- DE 202010007926 U1 [0007]
- DE 202010002324 U1 [0008]
- DE 20105825 U1 [0009]