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Die Erfindung betrifft eine Leiste zur Wandmontage, insbesondere eine sogenannte Fuß- oder Sockelleiste, nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art. Außerdem betrifft die Erfindung einen Stecker zur Montage an einer solchen Leiste.
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Leisten in Form von sogenannten Sockelleisten oder Fußleisten werden typischerweise im Bereich des Übergangs zwischen dem Boden und einer Wand in Gebäuden, insbesondere in Wohnhäusern, Bürogebäuden oder ähnlichem, angebracht. Vergleichbare Leisten können auch an anderen Übergängen positioniert werden. So ist es beispielsweise denkbar, diese an dem Übergang zwischen der Wand und der Decke sowie an Absätzen, Kanten oder Flächen der Wand zu montieren.
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Aus dem allgemeinen Stand der Technik ist es bekannt, in derartigen Leisten Kanäle, beispielsweise für Kabel oder ähnliches vorzusehen, um so Kabel verdeckt hinter dieser Leiste führen zu können. Darüber hinaus ist es aus dem allgemeinen Stand der Technik bekannt, in die Leisten, und zwar in die der Wand abgewandte Vorderseite, Nuten einzubringen, in welche Streifen mit lichtemittierenden Dioden, sogenannte LED-Streifen, eingeklebt werden können. Hierdurch kommt der Leiste neben dem Verdecken des Übergangs beispielsweise zwischen Wand und Boden die zusätzliche Aufgabe zu, eine Beleuchtung zu ermöglichen. Problematisch ist es in der Praxis nun, dass die Beleuchtung, welche in der Vorderseite der Leiste angeordnet ist, vergleichsweise empfindlich gegen Stöße ist, welche beispielsweise bei der Reinigung des Bodens gegen die Vorderseite der Leiste auftreten können. Darüber hinaus ist es so, dass die im Bereich der Vorderseite der Leiste eingebrachten Beleuchtungselemente vor allem den Bereich des Bodens unmittelbar vor der Leiste beleuchten. Da sich in diesem Bereich häufig Staub oder anderer Schmutz ansammelt, sorgt dies für den nachteiligen Nebeneffekt, dass dieser Schmutz sehr stark von der Seite beleuchtet wird und entsprechend große Schatten wirft. Hierdurch fällt der Schmutz überdurchschnittlich auf, was ein nicht unerheblicher Nachteil bei der Verwendung derartiger Licht-Fußleisten in der Praxis ist.
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Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass praktisch keinerlei Flexibilität bei der Anordnung der Beleuchtung möglich ist, da die Nut zur Aufnahme handelsüblicher LED-Streifen ausgebildet ist, welche so typischerweise nur in vorkonfektionierten Typen, Farben und Abständen der LED's erhältlich sind, sodass wenig Möglichkeiten hinsichtlich der Variabilität gegeben sind.
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Darüber hinaus ist es aus dem Bereich der Sicherheitstechnik beispielsweise in Flugzeugen, auf Kreuzfahrtschiffen, aber auch in Veranstaltungshallen und dergleichen bekannt, Sockelleisten mit Leuchtmitteln zu versehen. Diese können dann beispielsweise einen Fluchtweg illuminieren. Eine derartige Sockelleiste ist beispielsweise aus der
DE 10 2011 557 153 A1 bekannt. Diese ist im Aufbau vergleichsweise flexibel, was jedoch typischerweise durch einen sehr komplexen Aufbau der Sockelleiste erzielt wird, welcher typischerweise mehrteilig ausgeführt ist, und sich so aus gestalterischen Gründen im Allgemeinen für die Anwendung in Privaträumen oder in repräsentativen Räumen eher nicht eignet, da die Notwendigkeit, die Leiste mehrteilig auszuführen, zu einem sehr komplexen Design führt, welches einerseits den gestalterischen Freiraum einschränkt und andererseits in der täglichen Handhabung, wie beispielsweise der Reinigung, nachteilig ist.
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Die Aufgabe der hier vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine verbesserte Leiste anzugeben, welche die im Stand der Technik genannten Nachteile vermeidet. Darüber hinaus ist es die Aufgabe der Erfindung, einen Stecker zur Montage an der Leiste anzugeben.
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Die erfindungsgemäße Leiste löst diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 genannten Merkmale. Der erfindungsgemäße Stecker löst die Aufgabe durch die im Anspruch 10 genannten Merkmale.
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Bei der erfindungsgemäßen Leiste zur Wandmontage ist es vorgesehen, dass diese auf ihrer im montierten Zustand der Wand zugewandten Rückseite wenigstens zwei fest mit dem Material der Leiste verbundene in Längsrichtung verlaufende Leiterbahnen aufweist, welche ihrerseits eine Kontaktfläche zum Kontaktieren von elektrischen Polen aufweisen. Idealerweise sind auf der Rückseite der Leiste, also der Seite, welche im montierten Zustand der Wand zugewandt und daher nicht mehr sichtbar ist, elektrische Leiterbahnen aufgebracht, beispielsweise durch das Aufkleben von Metallstreifen, das Aufdrucken von Leiterbahnen über Siebdruckverfahren oder ähnliches. Diese Leiterbahnen sind dabei in Längsrichtung verlaufend angeordnet und weisen Kontaktflächen auf, in deren Bereich sie von elektrischen Polen sehr einfach und hinsichtlich der Position in Längsrichtung flexibel kontaktiert werden können. Die Leiterbahnen sind insbesondere über ihre gesamte Länge zumindest in Richtung der Wand nicht isoliert.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Idee ist es dabei vorgesehen, dass die wenigstens zwei Leiterbahnen in einer auf der Rückseite eingebrachten Längsnut angeordnet sind. Eine solche Längsnut schafft die ideale Möglichkeit, die Leiterbahnen auf der Rückseite anzuordnen, ohne dass die Gefahr besteht, dass die Leiterbahnen bei der Montage mit der Wand in Berührung kommen und zerkratzt und so in ihrer elektrischen Leitfähigkeit beeinträchtigt oder gänzlich zerstört werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Idee kann die Längsnut dabei eine im Querschnitt stufenförmige Höhenverteilung aufweisen, wobei jede der Leiterbahnen auf einer anderen Stufe angeordnet ist. Ein solches stufenartiges Profil stellt sicher, dass die Leiterbahnen, wenn diese auf den unterschiedlichen Stufen angeordnet sind, sehr leicht voneinander getrennt bleiben können, sodass vorzugsweise zwei unterschiedliche Polungen der wenigstens zwei Leiterbahnen realisiert werden können, ohne dass auch nur im entferntesten die Gefahr besteht, dass es beispielsweise durch zwischen der Wand und der Leiste eingeklemmtes Material oder dergleichen zu einem ungewollten Kurzschluss kommt.
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Gemäß einer weiteren sehr günstigen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Leiste ist es nun ferner so, dass die Längsnut und/oder die Leiterbahnen über die gesamte Länge der Leiste verlaufen. Insbesondere eine solche Anordnung ist einerseits in der Herstellung sehr einfach, da über die gesamte Länge der Leiste die entsprechende Nut eingebracht, beispielsweise eingefräst, wird. Anschließend werden die Leiterbahnen über die gesamte Länge eingebracht beziehungsweise aufgebracht, beispielsweise durch Siebdruckverfahren aufgedruckt oder in Form von metallischen Streifen eingeklebt. Wird die Längsnut z. B. eingefräst, dann lassen sich auch bestehende Leisten so einfach nachrüsten. Die durchgehenden Leiterbahnen und die durchgehende Längennut, welche durch die Seitenkanten entsprechend austritt, ermöglicht es nun, mehrere dieser Leisten, wie es insbesondere im Bereich von Sockelleisten allgemein üblich ist, hintereinander anzuordnen und so eine durchgehende Nut mit durchgehenden Leiterbahnen zu erhalten. Die Leiterbahnen können dann zwischen den einzelnen Leisten in einer später noch näher beschriebenen Art und Weise über erfindungsgemäße Stecker elektrisch kontaktiert und verbunden werden. Dies funktioniert durch geeignet aufgebaute Stecker auch bei der Anordnung der Leisten beispielsweise um Ecken eines beliebigen Winkels, insbesondere um Innen- oder Außenecken, wie sie im Bereich von Räumen typischerweise auftreten.
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Gemäß einer weiteren sehr vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Leiste kann es nun ferner vorgesehen sein, dass die Vorderseite und/oder die Seitenflächen Ausnehmungen aufweisen, welche zur Aufnahme von Funktionssteckern oder zumindest Teilen von Funktionssteckern ausgebildet sind. Solche Ausnehmungen zur Aufnahme von Funktionssteckern, welche ebenfalls Gegenstand der Erfindung sind und später noch näher beschrieben werden, können nun insbesondere in der Vorderseite und/oder den Seitenflächen angeordnet sein. Besonders bevorzugt ist dabei gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Idee die Anordnung in der oberen Seitenfläche, sodass die durch die Funktionsstecker bereitgestellten Funktionalitäten an der im montierten Zustand oberen Seitenfläche der Leiste realisiert werden. Dies macht diese beispielsweise bei Reinigungsarbeiten, beim Staubsaugen oder ähnlichem entsprechend unempfindlich und bringt darüber hinaus den Vorteil mit sich, dass beispielsweise bei der Realisierung der Funktionsstecker mit Leuchtelementen, wie lichtemittierenden Dioden oder ähnlichem, eine Lichtabgabe im montierten Zustand nach oben erfolgt, sodass nicht der meist nicht vollständig saubere Fußboden sondern die im Allgemeinen saubere Wand beleuchtet wird, was ein sehr viel angenehmeres Lichtbild ermöglicht, als es bei den eingangs zum Stand der Technik beschriebenen Aufbauten der Fall ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Idee sind die Ausnehmungen dabei gemäß eines vorgegebenen Rasters, beispielsweise einem Raster in der Größenordnung von 10 bis 30 cm, angebracht. Hierdurch ist es möglich, die einzelnen Funktionsstecker, welche wie bereits erwähnt später noch näher beschrieben werden, in die entsprechenden Ausnehmungen einzubauen und so entlang des Rasters eine individuelle Anordnung von Funktionselementen zu ermöglichen oder nicht benötigte Ausnehmungen durch Blindstopfen optisch unauffällig zu verdecken. Wie die Längsnut können auch die Ausnehmungen z. B. eingeführt werden. Dies ermöglicht eine vorteilhafte Nachrüstung bestehender Leisten. Hierdurch steht eine sehr große Auswahl an Leistendesign zur Verfügung, da die Längsnut, die Leiterbahnen und die Ausnehmungen nachträglich in annährend jedes Leistendesign eingebracht werden können.
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Eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Leiste sieht es nun außerdem vor, dass auf der Rückseite eine Nut zur Aufnahme von korrespondierenden Gegenelementen von Wandhaltern angeordnet ist. Solche Wandhalter können beispielsweise in einem vorgegebenen Abstand mit der Wand verschraubt werden. Die Leiste lässt sich dann sehr einfach und effizient montieren, indem sie beispielsweise von oben an diese Wandhalter angesetzt und dann nach unten gedrückt wird. Teile der Wandhalter bilden dabei die Gegenelemente, welche in die Nut zu ihrer Aufnahme an der Leiste eingreifen und so die Leiste sicher und zuverlässig in Position halten.
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Eine weitere außerordentlich günstige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Idee kann es nun außerdem vorsehen, dass in der Leiste wenigstens ein Funktionselement zur, insbesondere schaltbaren und/oder veränderbaren, Leistungsversorgung der Leiterbahnen in eine Aussparung auf der Rückseite integriert ist. Insbesondere kann die Versorgung der Leiterbahnen mit elektrischer Leistung, beispielsweise schaltbar oder modulierbar zum An- und Ausschalten von Funktionselementen oder zur Veränderung der Wirkungsweise von Funktionselementen, ausgestattet sein. Dies ermöglicht einen sehr einfachen elektrischen Anschluss, bei welchem lediglich eine Kontaktierung mit einer Stromquelle, beispielsweise innerhalb der Wand und dem Funktionsmodul realisiert werden muss.
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Das Funktionsmodul kann dabei gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Idee Anschlüsse und/oder Funktionselemente aufweisen, welche zumindest teilweise über die Ausnehmungen von außerhalb der Leiste zugänglich oder sichtbar sind. Solche Funktionselemente können beispielsweise Steckanschlüsse sein, um beispielsweise ein externes Gerät anzustecken, ein Funktionsgerät mit elektrischer Leistung zu versorgen, beispielsweise dessen Akku aufzuladen oder ähnlichem. Die Funktionselemente können insbesondere auch Bewegungsmelder umfassen, welche über entsprechende nach außen weisende Sensoren eine Bewegung in dem die Leiste aufweisenden Raum erfassen und so beispielsweise Funktionsstecker mit einer Beleuchtung aktivieren beziehungsweise ein- und ausschalten können. Weitere Funktionselemente können beispielsweise zur Modulation und/oder Ansteuerung von Leistung und/oder Daten auf den Leiterbahnen dienen und können beispielsweise als Empfangsmodul einer Fernbedienung, beispielsweise Funkempfänger, Infrarotempfänger oder ähnliches ausgestaltet sein, oder können beispielsweise eine Internetanbindung der Bodenleiste zur Steuerung der Funktionalitäten über einen Computer, eine Smartphone- oder Tablet-App oder ähnliches ermöglichen.
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Der erfindungsgemäße Stecker zur Montage an einer solchen Leiste umfasst dabei, wie es für Stecker üblich ist, ein elektrisch nicht leitendes Gehäuse, welches einen Kontaktierungsabschnitt aufweist, welcher wenigstens zwei elektrische Pole umfasst, die dafür ausgebildet sind, im montierten Zustand an der Leiste jeweils in elektrischen Kontakt zu den wenigstens zwei Leiterbahnen der Leiste zu treten. Der erfindungsgemäße Stecker ist also so ausgebildet, dass er Pole aufweist, welche in Kontakt zu den Leiterbahnen der Leiste treten können und dementsprechend hierfür geeignet ausgebildet sind.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Idee können die Pole des Steckers dabei in Form von elastischen gegenüber dem Gehäuse beweglichen Kontakten ausgebildet sein. Solche elastisch gegenüber dem Gehäuse beweglichen Kontakte ermöglichen bei der Positionierung des Steckers im Bereich der Leiste einen sicheren und zuverlässigen Kontakt, da die Pole in Form der beweglichen Kontakte durch ihre Elastizität in Richtung der Leiterbahnen vorgespannt sind und so auch bei entsprechenden Maßtoleranzen hinsichtlich der Position der Leiterbahnen einerseits und der Position des Steckers andererseits einen sicheren und zuverlässigen Kontakt ermöglichen. Dieser Aufbau ermöglicht die Herstellung der Leiste und der Stecker mit entsprechend groben Fertigungstoleranzen, was einen entscheidenden Vorteil hinsichtlich der Herstellungskosten darstellt.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Idee sind die Pole dabei gestuft parallel zueinander angeordnet. Eine solche gestufte Anordnung der Pole parallel zueinander ermöglicht insbesondere in Kombination mit der Ausbildung der Längsnut innerhalb der Leiste mit einem gestuften Höhenprofil ein sicheres und zuverlässiges Kontaktieren des jeweiligen Pols mit der jeweiligen Leiterbahn auf der korrespondierenden Stufe. Eine versehentliche falsche Kontaktierung oder ein versehentlicher Kurzschluss beim Einstecken des Steckers kann durch die gestufte Anordnung der Leiterbahnen in der entsprechenden Längsnut in der Leiste einerseits und der Pole in dem Stecker andererseits zuverlässig ausgeschlossen werden. Damit entsteht ein sehr sicherer und hinsichtlich der Handhabung außerordentlich einfacher Aufbau, welcher eine fehlerhafte Montage bereits seitens der Konstruktion ausschließt.
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Die Stecker können nun insbesondere so ausgestaltet sein, dass diese eine entsprechende Baulänge aufweisen, beispielsweise eine Baulänge von einigen Zentimetern, und dementsprechend ihre vorzugsweise elastisch angeordneten Kontakte über die gesamte Baulänge haben. Sie können dann beispielsweise an den Enden der jeweiligen Leiste mit den Leiterbahnen in Verbindung gebracht werden, insbesondere in die in ihrer Höhe abgestufte Längsnut, gemäß dieser vorteilhaften Ausgestaltung der Leiste eigesteckt werden. Bezüglich der Seitenkante stehen die Stecker dann in Längsrichtung etwas über und können so in die nachfolgende Leiste ebenfalls eingesteckt werden, um so die Leiterbahnen der beiden benachbarten Leisten zuverlässig miteinander zu verbinden.
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Gemäß einer weiteren sehr günstigen Ausgestaltung der Idee kann es nun ferner vorgesehen sein, dass das Gehäuse in zwei Gehäuseteile aufgeteilt ist, welche jeweils wenigstens zwei elektrische Pole aufweisen, wobei die jeweiligen elektrischen Pole der Gehäuseteile über elastische elektrische Leitungen verbunden sind. Eine solche Verbindung kann beispielsweise über kurze Stücke von elektrisch leitenden Litzen, flexible Leiterbahnen oder ähnlichem realisiert sein. Ohne dass die elektrischen Kontakte zwischen den beiden Gehäuseteilen ihre elektrische Anbindung aneinander verlieren, können so die beiden Gehäuseteile beispielsweise in einem Winkel zueinander bewegt werden. Dies ermöglicht die Verbindung der Leiterbahnen von Leisten, welche beispielsweise in den Ecken eines Raums beispielsweise mit einem 90° Außenwinkel, einem 90° Innenwinkel oder auch von 90° abweichenden Winkeln montiert werden. Durch die elastischen elektrischen Leitungen bleiben die beiden Gehäuseteile des Steckers elektrisch miteinander verbunden. Wenn der eine Gehäuseteil im Bereich der einen Leiste und der andere Gehäuseteil im Bereich der anderen Leiste montiert ist, führt dies zur gewünschten elektrischen Kontaktierung der elektrischen Leiterbahnen der benachbarten Leisten auch bei einer entsprechend winkligen Anordnung der Leisten zueinander.
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Eine weitere außerordentlich günstige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Steckers sieht es nun vor, dass dieser durch seine Ausbildung als Funktionsstecker gekennzeichnet ist, welcher in dem Gehäuse elektrische Funktionsbauteile aufweist. Neben der reinen elektrischen Kontaktierung von benachbarten Leisten zueinander können in den Steckern also auch Funktionsbauteile angeordnet sein. Diese Funktionsbauteile können dabei verschiedenartige Funktionsbauteile umfassen, beispielsweise Steckanschlüsse oder insbesondere leuchtende Funktionsbauteile wie lichtemittierende Dioden in verschiedenen Ausführungsvarianten und unterschiedlicher Anzahl.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Idee ist es nun vorgesehen, dass die elektrischen Funktionsbauteile zumindest teilweise in einem Gehäuseabschnitt angeordnet sind, welcher dazu ausgebildet ist, mit den Ausnehmungen in der Leiste zusammenzuwirken, und welcher so ausgestaltet ist, dass die Funktionsbauteile zumindest teilweise bei montierter Leiste von außerhalb der Leiste sichtbar und/oder zugänglich sind. Insbesondere können die Ausnehmungen, wie oben bei der Beschreibung der erfindungsgemäßen Leiste bereits erwähnt, in der nach der Montage nach oben weisenden Seitenfläche angeordnet sein. Die Ausnehmungen können beispielsweise von der Rückseite aus eingefräst sein. In sie können dann die entsprechenden Gehäuseteile des Steckers eingebracht werden. Hierbei kann ein Reibschluss erzielt werden, insbesondere indem die entsprechenden Gehäuseabschnitte beispielsweise geriffelt ausgeführt werden oder dergleichen, um eine sichere und zuverlässige Montage in diesem Bereich zu gewährleisten. Insbesondere bei der Ausgestaltung der Leiste mit Ausnehmungen in einem vorgegebenen Raster können so beispielsweise Funktionsstecker mit Leuchtdioden, welche beispielsweise in verschiedenen Weißtönen, in verschiedenen Farben oder als Farbwechsel-Leuchtdioden beziehungsweise mehrere zusammengefasste Leuchtdioden ausgebildet sind, innerhalb des Rasters in beliebiger Zahl und im gewünschten Abstand zueinander angeordnet werden. Der Stecker tritt dann mit seinen elektrischen Polen in Kontakt mit den Leiterbahnen und die elektrische Versorgung der Funktionsbauteile mit Leistung über die Leiterbahnen ist sichergestellt.
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Gemäß einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Idee kann der die Funktionsbauteile aufweisende Gehäuseabschnitt dabei im Wesentlichen senkrecht zu den wenigstens zwei elektrischen Polen angeordnet sein, um so eine zuverlässige Positionierung des Steckers bezüglich der Rückseite der Leiste zu erreichen, insbesondere wenn diese die Längsnut zusätzlich zu den Ausnehmungen aufweist, sodass die zentrale Achse der Ausnehmungen entsprechend senkrecht zur zentralen Längsachse der Längsnut angeordnet ist.
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Gemäß einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Idee ist es dabei ferner vorgesehen, dass das Gehäuse des Steckers so ausgebildet ist, dass es reibschlüssig in der Längsnut aufnehmbar ist, und dass das Gehäuse im montierten Zustand in der Längsnut, und sofern es sich um einen Funktionsstecker handelt, in der Ausnehmung sitzend mit der Rückseite der Leiste eben abschließt. Die einzelnen Stecker oder Funktionsstecker können also von der Rückseite der Leiste aus in die gemäß der vorteilhaften Ausgestaltung der Leiste vorhandene Längsnut eingedrückt werden. Die Stecker können dabei an beliebiger Position angeordnet werden, insbesondere sodass hierdurch zwei der Leisten miteinander verbunden werden können. Die Funktionsstecker können an jeder Position, an der eine geeignete Ausnehmung in der Leiste vorgesehen, angeordnet werden. Nach dem Einstecken halten die Stecker bzw. Funktionsstecker reibschlüssig in der Nut und erreichen durch die vorzugsweise durch elastische Kontakte ausgebildeten Pole eine sichere und zuverlässige elektrische Kontaktierung zu den Leiterbahnen, sodass die Funktionsbauteile wie beispielsweise Steckanschlüsse, lichtemittierende Dioden oder ähnliches sicher und zuverlässig mit Leistung und/oder Daten versorgt werden können. Der Aufbau schließt dann auf der Rückseite eben ab und kann so an der Wand montiert werden, insbesondere indem er auf bereits vormontierte Wandhalter aufgesteckt wird. Eine andersartige Montage beispielsweise durch Bohrungen und entsprechende Schrauben ist ebenso denkbar, wobei dann bei der Position der Bohrung darauf geachtet werden muss, dass die Leiterbahnen nicht beziehungsweise nicht vollständig durchtrennt werden, um so die elektrische Leitung der Leistung zu den Funktionsbauteilen in den Funktionssteckern nicht zu gefährden.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Leiste sowie des mit ihr zusammenwirkenden erfindungsgemäßen Steckers ergeben sich ferner aus dem Ausführungsbeispiel, welches nachfolgend exemplarisch unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Bauform näher erläutert ist.
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Diese Erläuterung erfolgt dabei anhand der nachfolgenden Figuren, welche die Erfindung in einer rein beispielhaften Ausführungsform näher detaillieren, ohne sie auf die dort beschriebenen Merkmale einzuschränken.
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Dabei zeigen:
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1 eine als Sockelleiste an einer Wand montierte Leiste in einer Ausführungsform gemäß der Erfindung;
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2 eine erfindungsgemäße Leiste in einer rückwärtigen Ansicht;
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3 das Gehäuse eines Steckers in einer Ausführungsvariante gemäß der Erfindung;
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4 drei Ansichten eines erfindungsgemäßen Steckers mit einem Gehäuse gemäß 3;
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5 eine alternative Ausführungsform eines Steckers;
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6 das Gehäuse des Steckers in einer Ausführungsform als Funktionsstecker;
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7 einen Funktionsstecker mit einem Gehäuse gemäß 6 in einer Frontansicht;
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8 zwei Leisten gemäß der Erfindung, welche bezüglich ihrer Seitenkanten miteinander verbunden sind; und
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9 ein weiterer Abschnitt einer Leiste in einer erfindungsgemäßen Ausführungsform.
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In der Darstellung der 1 ist eine mit 1 bezeichnete Leiste zu erkennen, welche insbesondere als sogenannte Sockelleiste beziehungsweise Fußleiste ausgeführt sein soll. Die Leiste 1 wird dabei typischerweise an einer mit 2 bezeichneten Wand montiert, und zwar am Übergang dieser Wand 2 zu einem Fußboden 3 eines Raumes, beispielsweise eines Wohnraums in einem Gebäude. Alternative Montagemöglichkeiten beispielsweise in einer beliebigen anderen Höhe an der Wand oder am Übergang von der Decke in die Wand 2 wären dabei selbstverständlich ebenfalls denkbar. Die Leiste 1 kann dabei auch zur Beladung von Fluchtwegen genutzt werden
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Die Leiste 1 ist in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel nun so ausgeführt, dass sie von dem Raum aus im Wesentlichen mit einer Vorderseite 4 und einer oberen Seitenfläche 5 sichtbar ist. Eine im montierten Zustand der Wand 2 zugewandte Rückseite 6 und die im montierten Zustand dem Boden zugewandte untere Seitenfläche 7 sind dabei typischerweise im montierten Zustand nicht sichtbar. Die Montage der Leiste 1 an der Wand 2 kann beispielsweise über Wandhalter 8 erfolgen, welche durch eine angedeutete Schraube 9 mit der Wand verbunden sind. Diese Wandhalter 8 korrespondieren zumindest in Abschnitten des Wandhalters 8 mit einer Nut 10, welche in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel in Längsrichtung L im Wesentlichen in die untere Seitenfläche 7 beziehungsweise einen der unteren Kante zugewandten Bereich der Rückseite 6 eingebracht ist. Diese Nut 10 korrespondiert entsprechend mit Gegenelementen 11 des Wandhalters 8 beispielsweise in der Art von „Nut und Feder”, sodass die über die Schrauben 9 an der Wand 2 befestigten Wandhalter 8 beispielsweise in einem vorgegebenen Abstand von ca. 50 bis 80 cm angebracht werden können. Die Leiste 1 kann dann oberhalb der Wandhalter 8 an der Wand 2 positioniert und nach unten gedrückt werden, sodass die Gegenelemente 11 der Wandhalter 8 in die Nut 10 eingreifen und die Leiste 1 sicher und zuverlässig in ihrer Position zwischen der Wand 2 und dem Boden 3 halten.
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Die Leiste 1 weist im Bereich ihrer oberen Seitenfläche 5 einzelne Funktionsbauteile 12, welche hier als lichtemittierende Dioden beispielhaft dargestellt sind, auf. Sie werden über später noch näher beschriebene Stecker 13 von der Rückseite 6 aus in die Leiste 1 eingebracht. Zur Versorgung der Funktionsbauteile beziehungsweise ihrer Stecker 13 mit elektrischer Leistung sind dabei zwei Leiterbahnen 14 in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel vorgesehen. Neben den beiden hier gezeigten und nachfolgend beschriebenen Leiterbahnen 14 wären selbstverständlich auch mehrere Leiterbahnen 14 denkbar, beispielsweise drei oder vier Leiterbahnen, um beispielsweise zusätzlich zur Leistungsversorgung der Funktionsbauteile 12, beispielsweise LED's, diese auch noch zusätzlich ansteuern zu können, beispielsweise um wechselnde Farben zu realisieren oder andersartige Funktionsbauteile, wie beispielsweise Datenanschlüsse oder ähnliches mit einer ausreichenden Menge an differenzierten Daten versorgen zu können. Die Leiterbahnen 14 bilden dabei in der Leiste 1 eine Art Leistungs- und/oder Datenbus-System. Dabei sind die Leiterbahnen 14 fest mit dem Material der Leiste 1 verbunden, beispielsweise in Form von metallischen Streifen mit dieser verklebt oder durch Siebdruckverfahren auf das Material der Leiste 1 aufgedruckt. Sie sind dabei vorzugsweise in einer Längsnut 15 angeordnet, welche entlang der gesamten Länge der Leiste 1 in Längsrichtung L verläuft. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Längsnut 15 dabei ein Höhenprofil auf, bei welchem die hier dargestellte obere der Leiterbahnen 14 einen Abstand h1 zur Wand 2 im montiertem Zustand aufweist, während die andere der Leiterbahnen einen kleinen Abstand h2 im montierten Zustand zur Wand 2 aufweist. Dies ist insbesondere sehr günstig, um die Leiterbahnen 14 einfach und effizient in die Nut einzubringen, ohne bei der Montage und beim späteren Gebrauch einen Kurzschluss zwischen den Leiterbahnen 14 befürchten zu müssen.
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In der Darstellung der 2 ist die Leiste 1 nochmals von der Rückseite 6 aus zu erkennen. Auch hier ist wieder die Nut 10 sowie die hinsichtlich ihrer Höhe gestufte Längsnut 15 zu erkennen. Im Bereich der oberen Seitenfläche 5 sind dabei Ausnehmungen 26 zu erkennen, welche mit einem vorgegebenen Rasterabstand im Bereich der oberen Seitenfläche 5 eingebracht sind und bis zu der Längsnut 15 reichen. In ihrem Bereich können später noch näher beschriebene Funktionsstecker 133 als besondere Form der Stecker 13 angeordnet sein. Hierauf wird weiter unten noch im Detail näher eingegangen.
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In der Darstellung der 3 ist nun eine erste mögliche Ausführungsvariante eines Gehäuses 16 eines Steckers 13 zu erkennen. Das Gehäuse 16 für den hier dargestellten Stecker 13 ist dabei das Gehäuse für einen Stecker 13, welcher nachfolgend als gerader Verbindungsstecker 131 bezeichnet wird. Das Prinzip der elektrischen Kontaktierung ist dabei jedoch immer dasselbe, sodass dieses nur am Beispiel des hier dargestellten Steckers 13 beziehungsweise seines Gehäuses 16 im Detail erläutert wird. Gut zu erkennen ist, dass der Stecker 13 beziehungsweise sein Gehäuse 16 zwei hier mit 17 und 18 bezeichnete Abschnitte zur Aufnahme von elektrischen Kontakten 19 als die Pole des Steckers 13 aufweist.
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In der Darstellung der 4 ist ein solcher gerader Verbindungsstecker 131 in drei isometrischen Ansichten schematisch dargestellt. Er basiert dabei auf dem Gehäuse 16, wie es in der Darstellung der 3 zu erkennen ist. Die beiden Abschnitte 17, 18 werden seitlich von entsprechenden Schienen 20 begrenzt, zwischen welchen die elektrischen Kontakte 19 zu liegen kommen. Die elektrischen Kontakte 19, welche die Pole des Steckers 13 beziehungsweise des hier dargestellten geraden Verbindungssteckers 131 bilden, sind dabei elastisch ausgeführt, beispielsweise durch ein in sich elastisches leitendes Material beispielsweise in Form eines Streifens, insbesondere einer Legierung mit Kupfer, Aluminium oder ähnlichem. In der Darstellung der 4 in der rechts oben dargestellten Draufsicht ist zu erkennen, dass die elektrischen Kontakte 19 jeweils eine zentrale Öffnung 21 aufweisen. Anstelle der zentralen Öffnung 21 wäre dabei auch eine Öffnung im Bereich der Seite des Steckers denkbar. Nach der Montage der Kontakte 19, welche, wie es in der darunter dargestellten Frontansicht zu erkennen ist, an ihren äußeren Enden leicht nach oben gebogen sind, erfolgt ein Verschweißen der Kontakte mit dem Kunststoffmaterial des Gehäuses 16 des Steckers 13 in der Art, dass das Material des Gehäuses 16 hier Stiftförmig durch die Öffnung 21 in den elektrischen Kontakten 19 ragt und nach dem Aufbringen des elektrischen Kontakts 19 verschweißt wird, um die Kontakte an Ort und Stelle zu halten. Dies ist ein bei der Verbindung von metallischen Kontakten mit Kunststoffgehäusen übliches Verfahren, sodass hierauf nicht im weiteren Detail eingegangen werden muss. Im Endeffekt ist es hier nur entscheidend, dass durch die nach oben gebogenen Enden der elektrischen Kontakte in Längsrichtung L eine gewisse Elastizität und Vorspannung erzielt wird. Die Stecker 13 beziehungsweise der gerade Verbindungstecker 131 kann dann in die hinsichtlich des Höhenprofils mit dem Stecker korrespondierende Längsnut 15 eingesteckt werden und die elastischen Kontakte 19 kommen in Kontakt mit der jeweiligen Leiterbahn 14, und zwar sehr zuverlässig, auch wenn die Toleranzen bei der Positionierung und Herstellung der einzelnen Bauteile relativ groß sind was sich positiv auf die Herstellungskosten auswirkt.
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Der hier beschriebene gerade Verbindungsstecker 131 kann nun insbesondere genutzt werden, um zwei der Leisten 1 miteinander zu verbinden. Dies ist rein beispielhaft in der Darstellung der 8 in einer Aufsicht der Rückseite 6 der Leisten 1 angedeutet. Eine jeweils von links und rechts in den Bereich der 8 ragende Leiste 1 ist so positioniert, dass Seitenkanten 22 quer zur Längsrichtung L der Leisten 1 aneinander zu liegen kommen. Von der hier sichtbaren Rückseite 6 aus wird dann der gerade Verbindungsstecker 131 in die Längsnuten 15 eingesteckt und zwar so, dass er in etwa zur Hälfte in der rechten Leiste 1 und zur anderen Hälfte in der linken Leiste 1 zu liegen kommt. Die Leisten 1 sind dann elekrtisch miteinander verbunden und können entsprechend an der Wand positioniert werden. Der gerade Verbindungsstecker 131 wird dabei so tief in die Längsnut 15 eingedrückt, dass der elektrische Kontakt entsteht und dass die Rückseite 6, welche in 8 dem Betrachter zugewandt ist, zumindest eben ist und somit plan an der Wand 2 anliegen kann.
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In der Darstellung der 5 ist nun ein weiterer Stecker 13 zu erkennen, welcher nachfolgend als flexibler Verbindungsstecker 132 bezeichnet wird. Dieser flexible Verbindungsstecker 132 besteht im Wesentlichen aus zwei Gehäuseteilen 16.1 und 16.2, vergleichbar welche zum Gehäusen 16 der gerade Verbindungssteckers 131 sind. Diese können in ihrer Längenausdehnung etwas kürzer sein. Zur Einsparung von zusätzlichem Herstellungsaufwand und zur Einsparung von weiteren notwendigen Bauteilen ist es auch denkbar, den Aufbau so zu gestalten, dass beide der Gehäuseteile 16.1 und 16.2 identisch zu dem Gehäuse 16 in den Darstellungen der 3 und 4 sind. Die elektrischen Kontakte 19 können ebenfalls wiederum wie angedeutet elastisch ausgestaltet sein, indem diese zumindest an einem ihrer Enden nach oben gebogen sind. Das andere dem jeweils anderen Gehäuseteil 16.1, 16.2 zugewandte Ende des jeweiligen elektrischen Kontakts 19 ist über jeweils ein flexible Leitung 23 mit dem jeweiligen elektrischen Kontakt 19 in dem anderen Gehäuseteil 16.2 verbunden. Ergänzend dazu könnten auch die Gehäuseteile 16.1, 16.2 beispielsweise über ein nicht dargestelltes Filmscharnier miteinander verbunden sein. Insgesamt ist der Aufbau so, dass durch die Flexibilität der flexiblen Leitungen 23 die einzelnen Gehäuseteile 16.1 und 16.2 in beliebige Winkelstellungen zueinander gebracht werden können. Rein beispielhaft ist hier eine Winkelstellung von ca. 120° in der Darstellung der 5 gezeigt. Über diese Veränderbarkeit des Winkels durch die flexiblen Leitungen 23 ist somit eine elektrische Kontaktierung der Leiterbahnen 14 bei der Verlegung der Leisten 1 beispielsweise um Ecken oder in Ecken, also bei Winkeln von typischerweise +90° oder –90° möglich. Durch die Flexibilität sind jedoch auch andere Winkel leicht und zuverlässig zu realisieren.
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In der Darstellung der 6 ist vergleichbar zur Darstellung in 3 ein Gehäuse 16 eines Steckers 13 zu erkennen, welcher als Funktionsstecker 133 ausgebildet ist. Das Gehäuse in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel weist dafür einen mit 24 bezeichneten Ausschnitt auf, in welchen beispielsweise Elektronikbauteile wie Widerstände oder dergleichen eingebracht werden können. Auf der dem Betrachter zugewandten Seite der dreidimensionalen Darstellung findet sich ein mit 16.3 bezeichneter Gehäuseabschnitt, welcher auf der dem Betrachter abgewandten unteren Seite eben mit der Rückseite des Gehäuses 16 des Steckers 13 ausgebildet ist, und welcher auf der dem Betrachter zugewandten Oberseite einen z. B. halbkreisförmigen Bogen aufweist. Als Funktionsbauteil kann in einem solchen Funktionsstecker 133 nun beispielsweise eine lichtemittierende Diode integriert sein. In der hier dargestellten Ausführungsvariante des Gehäuses 16 des Funktionssteckers 131 würde diese lichtemittierende Diode durch die dem Betrachter zugewandte runde Öffnung 25 hervorstehen. Der Aufbau würde dann wiederum durch elektrische elastische Kontakte 19, welche in 6 nicht dargestellt sind, entsprechend komplettiert. Ein solcher komplettierter Aufbau ist in der Darstellung der 7 zu erkennen, wobei hier die Anbindung der elastischen Kontakte 13 anders als bei dem Verbindungsstecker 131 nicht mittig sondern beispielhaft an einem Rand entsprechend erfolgt. Andersartige Ausgestaltungen wie beispielsweise die Anbindung der elastischen Kontakte 19 über eine Anbindung an den Lötfahnen der Diode im Bereich des Ausschnitts 24 oder ähnliches wären selbstverständlich ebenso denkbar. Im Prinzip wäre es auch denkbar, die Pole statt durch durchlaufende elastische Kontakte 19 durch andersartige elastische Kontaktierungsmöglichkeiten, wie beispielsweise ein gewelltes Material des Kontakts 19, durch den Einbau von Federelementen oder ähnliches zu realisieren.
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Der Funktionsstecker 133 kann nun vergleichbar zum geraden Verbindungsstecker 131 von der Rückseite 6 aus in die Längsnut 15 eingepresst werden, und zwar immer in dem Bereich, in dem eine der Ausnehmungen 26 vorhanden ist. Diese Ausnehmungen 26 wurden im Rahmen der 2 ja bereits erläutert. Der Gehäuseabschnitt 16.3 des Funktionssteckers 133 kann dabei gerillt, geriffelt oder vergleichbar ausgebildet sein, um einen guten Reibschluß zu der Leiste 1 zu gewährleisten.
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In der Darstellung der 8 ist nun analog zum geraden Verbindungstecker 131 auch ein Funktionsstecker 133 dargestellt, welcher hier beispielhaft wiederum mit einer lichtemittierenden Diode als Funktionselement 12 versehen ist. Der Aufbau kann so nach Belieben mit einzelnen elektrischen Funktionselementen bestückt werden. So kann beispielsweise durch den die Leiste montierenden Nutzer ausgewählt werden, wie viele beispielsweise Leuchtdioden als Funktionselemente 12 er über die Länge der Leiste anordnen will, und welchen Typ einer Leuchtdiode. So kann er beispielsweise zwischen verschiedenen Farben wie Kaltweiß, Warmweiß oder auch farbigen LED's als Funktionselemente auswählen. Bei Vorhandensein einer entsprechenden Elektronik im Bereich eines später noch beschriebenen Funktionsmoduls wäre es auch denkbar, eine Ansteuerung der Leuchtdioden in der Art vorzunehmen, dass diese die Farbe entsprechend wechseln beziehungsweise ihre Farbe einstellbar wird. Auch dies ist bei vielen am Markt erhältlichen LED#s entsprechend möglich, erfordert dann jedoch zusätzliche Leiterbahnen 14, beispielsweise vier der Leiterbahnen 14 wie zuvor bereits angesprochen. In der 8 ist außerdem eine Feder 27 erkennbar, welche in die Nut 10 im Bereich des Übergangs von der einen Leiste 1 auf die andere Leiste 1 eingebracht werden kann, um so den Aufbau mechanisch weiter zu stabilisieren, dass dieser entsprechend leicht und ohne zu Verrutschen in den Wandhaltern 8 montiert werden kann, falls im Bereich des Stoßes der beiden Leisten 1 kein Wandhalter vorgesehen werden kann. Alternativ zu einer solchen Feder 27 wäre sonst auch die Montage eines Wandhalters in genau diesem Bereich denkbar, sodass die Leisten 1 dann in Längsrichtung mit ihren Seitenkanten gegeneinander geschoben werden. Auch dies ist über den geraden Verbindungsstecker 131 leicht und hinsichtlich der elektrischen Kontaktierung zuverlässig zu realisieren.
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Abschließend ist in der Darstellung der 9 nochmals ein Abschnitt einer der Leisten 1 zu erkennen. Die Leiste 1 weist an ihrer dem Betrachter zugewandten Seitenkante 22, welche hier nicht sichtbar ist, eine Abdeckkappe 28 auf, um so beispielsweise die Seitenkante 22 am Ende der Leiste 1 entsprechend abzudecken, sodass die elektrischen Leiterbahnen 14 sicher und zuverlässig verschlossen bleiben und das Endringen von Schmutz und Staub in den Bereich der Längsnut 15 verhindert wird. Außerdem wird hierdurch eine weitaus bessere Optik erzielt, als wenn die Seitenkante, welche eine vergleichsweise komplexe Formgebung aufweist und typischerweise in der Farbe von der Vorderseite 4 entsprechend abweichen kann, sichtbar bliebe.
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Darüber hinaus ist in der Mitte der oberen Seitenfläche 5 wieder eine Leuchtdiode als Funktionselement 12 dargestellt. Im Bereich des dem Betrachter zugewandten Funktionssteckers 133 befindet sich als Funktionselement 12 eine Anschlussbuchse, beispielsweise eine sogenannte Mini-USB Buchse. Über diese Buchse kann beispielsweise die Stromversorgung eines externen Geräts erfolgen, beispielsweise kann ein Smartphone, ein Tablet oder ein anderes Gerät hieran aufgeladen werden. Außerdem ist eine Datenverbindung denkbar, insbesondere wenn mehr als zwei Leiterbahnen in der Leiste 1 vorhanden sind, welche beispielsweise genutzt werden kann, um Funktionselemente 12 entsprechend anzusteuern, zu programmieren oder dergleichen. Auch eine Anbindung über diese Buchse beispielsweise an ein Netzwerk innerhalb des Gebäudes (LAN, WLAN) ist denkbar.
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Die dem Betrachter abgewandte Ausnehmung 26 in der oberen Seitenfläche 5 der Leiste 1 ist dabei nicht genutzt. Sie kann, wie dargestellt, über einen Blindstopfen 29 abgedeckt werden, einerseits um die Optik der Leiste zu verbessern und andererseits um das Eindringen von Schmutz, Feuchtigkeit oder ähnlichem in den Bereich der Längsnut zu verhindern.
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Von der Rückseite 6 der Leiste 1 aus ist nun außerdem ein Funktionsmodul 30 in die Leiste 1 eingebaut. Dieses Funktionsmodul kann insbesondere in eine gestrichelt angedeutete Aussparung in der Rückseite 6 der Leiste 1 entsprechend positioniert werden. Über ein solches Funktionsmodul kann beispielsweise ein angedeutetes Stromkabel 31 angeschlossen werden, um die Leiterbahnen 14 mit Leistung zu versorgen. Neben einer solchen Anschlussmöglichkeit des Funktionsmoduls 30 kann das Funktionsmodul auch andere Steuerungsaufgaben mit übernehmen, beispielsweise die Farbsteuerung von Leuchtdioden, die Weitergabe von Daten oder ähnlichem. Das Funktionsmodul 30 kann dabei so aufgebaut werden, dass es aus verschiedenen modularen Bauabschnitten besteht, welche elektronisch beziehungsweise elektrisch gekoppelt werden, um so nur die Funktionalitäten in die Leiste integrieren zu müssen, die vom Nutzer der jeweiligen Leiste 1 für genau diese Leiste 1 auch gewünscht werden.
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Eine besonders günstige Ausgestaltung des Funktionsmoduls 30 kann einen Bewegungsmelder 32 umfassen. Ein solcher Bewegungsmelder 32 ist in der Leiste 1 der 9 entsprechend dargestellt. Über eine weitere Ausnehmung 26, in diesem Fall in der Vorderseite 4 der Leiste 1, ragt dieser Bewegungsmelder 32 beziehungsweise sein Sensor heraus. Hierdurch ist es möglich, Bewegungen in dem Raum, in dem die Leiste 1 montiert ist, entsprechend zu erfassen und in Steueranweisungen umzusetzen. Insbesondere kann dies dazu dienen, LED's oder andere Lichtquellen als Funktionsbauteile 12 anzusteuern und so beispielsweise eine Beleuchtung zu aktivieren, wenn eine Person den Raum betritt. Eine solche Beleuchtung, welche beispielsweise durch warmweiße LED's als Funktionsbauteile in einem Rasterabstand von ca. 20 cm entlang der Fußleisten, beispielsweise in einem Windfang, einem Gang oder ähnlichem realisiert wird, reicht dabei durchaus aus, um sich nachts in diesem Gang sicher und zuverlässig zu orientieren und nirgends anzustoßen. Das Einschalten eines großen Hauptlichts ist dann nicht oder nicht sofort notwendig, sodass beispielsweise beim Betreten eines Gangs, insbesondere wenn man die Hände nicht frei hat, bereits eine Grundbeleuchtung über LED's als Funktionsbauteile 12 in den Leisten 1 realisiert ist und so eine einfache, sichere und zuverlässige Orientierung möglich wird.
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Der Aufbau ist dabei besonders einfach und effizient und kann modular an die Bedürfnisse des jeweiligen Nutzers angepasst werden, beispielsweise durch eine entsprechende Auswahl der Farbe der LED's, den Einsatz geeigneter Funktionsmodule wie beispielsweise Datenmodulen, Bewegungsmeldern oder ähnlichem und letztlich auch durch die flexible Anordnung der Funktionsstecker 133 an den gewünschten Positionen, beispielsweise an jeder Ausnehmung, jeder zweiten, jeder dritten usw. Die Leiste 1 selbst kann dabei in beliebigem Design und beliebigem Dekor der Vorderseite realisiert werden. Insbesondere können vorhandene Leisten 1 einfach und effizient durch erfindungsgemäße Leisten ersetzt werden, welche auf der Rückseite die zusätzliche Längsnut 15 mit den Leiterbahnen 14 und in der oberen Seitenfläche die Ausnehmungen für die Funktionsstecker aufweisen. Dabei können verschiedene Leisten 1 sowie zusätzlich unabhängig hiervon die Funktionsstecker 133 und Verbindungsstecker 131, 132 gekauft werden, sodass der Aufbau individuell beliebig geplant und montiert werden kann, um sich so den Bedürfnissen des Nutzers immer ideal anzupassen.
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Bezugszeichenliste
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- L
- Längsrichtung
- 1
- Leiste
- 2
- Wand
- 3
- Boden
- 4
- Vorderseite
- 5
- obere Seitenfläche
- 6
- Rückseite
- 7
- untere Seitenfläche
- 8
- Wandhalter
- 9
- Schraube (zwischen 8 und 2)
- 10
- Nut (in 1 für 11)
- 11
- Gegenelement
- 12
- Funktionsbauteil (vorzugsweise LED)
- 13
- Stecker
- 131
- gerader Verbindungsstecker
- 132
- flexibler Verbindungsstecker
- 133
- Funktionsstecker
- 14
- Leiterbahnen
- 15
- Längsnut
- 16
- Gehäuse
- 16.1, 16.2
- Gehäuseteile
- 16.3
- Gehäuseabschnitt
- 17, 18
- Abschnitte
- 19
- elastische elektrische Kontakte
- 20
- Schienen
- 21
- Öffnung in 19
- 22
- Seitenkante von 1
- 23
- flexible Leitung
- 24
- Ausschnitt
- 25
- Öffnung (in 16.3)
- 26
- Ausnehmung
- 27
- Feder
- 28
- Abdeckkappe
- 29
- Blindstopfen
- 30
- Funktionsmodul
- 31
- Stromkabel
- 32
- Bewegungsmelder
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011557153 A1 [0005]