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Die Erfindung betrifft einen Sitz, insbesondere für ein Fahrzeug, mit einem Sitzflächenrahmen und einem zum Sitzflächenrahmen verstellbaren Sitzlehnenrahmen, wobei zwischen Sitzflächenrahmen und Sitzlehnenrahmen ein Lehnenversteller zum Verstellen einer Position des Sitzlehnenrahmens relativ zum Sitzflächenrahmen angeordnet ist.
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Stand der Technik
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Es sind vielfältige Sitze für Fahrzeuge bekannt, die einen Lehnenversteller zum Verstellen einer Position der Sitzlehne relativ zur Sitzfläche aufweisen. Dabei kann die Sitzlehne manuell, beispielsweise mittels eines Handrads, oder auch elektromotorisch in der Neigung verstellt werden. Beispielsweise ist ein Sitz aus der
DE 10 2004 032 785 A1 bekannt, welcher zur Aufnahme von bei einem Unfall auftretenden Kräften ein Solldeformationsmittel vorsieht, das Teil des Lehnenverstellers ist.
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Aufgabe
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Sitz der eingangs genannten Art zu verbessern, insbesondere einen Sitz bereitzustellen, dessen Instandsetzung nach einem Unfall und dessen Rückhaltefunktion verbessert ist.
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Lösung
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit einem Sitz, insbesondere für ein Fahrzeug, mit einem Sitzlehnenrahmen und einem Sitzflächenrahmen und einem Lehnenversteller, der zwischen Sitzflächenrahmen und Sitzlehnenrahmen zum Verstellen einer Position des Sitzlehnenrahmens relativ zum Sitzflächenrahmen angeordnet ist, wobei der Sitzflächenrahmen jeweils seitlich einer Sitzfläche des Sitzes ein Rahmenseitenteil aufweist, welches an einem Ende im Bereich des Sitzlehnenrahmens in Form eines Verlängerungsarms abgewinkelt ist, welcher mindestens eine Deformationszone aufweist, welche zusätzlich mittels eines Absorptionselements abgestützt ist.
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Dabei bildet der Verlängerungsarm des jeweiligen Rahmenseitenteils eine Abdeckung oder ein Beschlagunterteil des Lehnenverstellers. Gegenüber herkömmlichen Lehnenverstellern ist somit ein separates Beschlagunterteil vermieden.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass durch den abgewinkelten Verlängerungsarm des Rahmenseitenteils mit integrierter abgestützter Deformationszone eine größtmögliche Verformung und Energieumwandlung bei einem Heckunfall weitgehend oder vollständig ohne Rissbildung ermöglicht ist. Zudem ist eine Neigungsverstellung und ein Neigungsmoment der Sitzlehne durch die Parallelschaltung des Absorptionselements, beispielsweise eines Absorptionsbleches oder -profils, zur Deformationszone einstellbar. Das Absorptionselement, auch Energieabsorptionselement genannt, ist insbesondere hinsichtlich Materialdicke und/oder Materialgüte und/oder Materialfestigkeit unabhängig vom Rahmenseitenteil ausgebildet. Über die Wahl des Materials des Absorptionselements kann die Neigungsverstellung und das Neigungsmoment somit unabhängig vom Rahmenseitenteil eingestellt werden.
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Die Deformationszone in Kombination mit dem Absorptionselement ist derart eingerichtet, dass diese bei einer in den Sitzlehnenrahmen rückwärts gerichteten Stoßbelastung, die einen vorbestimmten Wert überschreitet, deformiert oder zerknautscht wird, wodurch ein begrenztes Rückwärtskippen bzw. -neigen des Sitzlehnenrahmens relativ zum Sitzflächenrahmen ermöglicht ist. Somit können ein Rückwärtsneigen des Sitzlehnenrahmens und das wirkende Neigungsmoment bei einer Belastung beispielsweise durch einen Stoß gezielt durch Wahl des Materials, der Form und/oder der Geometrie des Absorptionselements aufeinander abgestimmt werden.
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In einer möglichen Ausführungsform ist die Deformationszone des Verlängerungsarmes als eine Sicke oder eine Nut, insbesondere eine V-förmige oder U-förmige Sicke, ausgebildet. Beispielsweise ist die Sicke im Randbereich des Verlängerungsarms eingebracht. Insbesondere ist diese Sicke oder Nut im vom Rahmenseitenteil weg gerichteten Randbereich des Verlängerungsarms in diesen eingebracht. Dabei verläuft die Sicke beispielsweise senkrecht vom Rand in den Verlängerungsarm hinein. Das Absorptionselement ist randseitig im Bereich der Sicke auf den Rand des Verlängerungsarms angeordnet, insbesondere befestigt, beispielsweise geschweißt, genietet und/oder geschraubt.
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Figurenliste
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Im Folgenden ist die Erfindung anhand eines in den Figuren dargestellten vorteilhaften Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt. Es zeigen:
- 1: schematisch in Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel für einen Sitz mit einem Sitzlehnenrahmen und einem Sitzflächenrahmen und einen zwischen diesen angeordneten Lehnenversteller,
- 2: schematisch eine vergrößerte Darstellung in Seitenansicht des Sitzes im Bereich des Lehnenverstellers,
- 3: schematisch eine weitere, vergrößerte Darstellung in Seitenansicht des Sitzes im Bereich des Lehnenverstellers, und
- 4: schematisch in perspektivischer Darstellung von hinten eine vergrößerte Darstellung des Sitzes im Bereich des Lehnenverstellers.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt schematisch in Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel für einen Sitz 1 mit einem Sitzlehnenrahmen 2 und einem Sitzflächenrahmen 3 und einem zwischen diesen angeordneten Lehnenversteller 4. Der Lehnenversteller 4 dient zum Verstellen einer Position des Sitzlehnenrahmens 2 relativ zum Sitzflächenrahmen 3.
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Der Lehnenversteller 4 kann beispielsweise die Neigung des Sitzlehnenrahmens 2 zum Sitzflächenrahmen 3 verstellen. Der Lehnenversteller 4 ist beispielsweise als ein herkömmlicher Neigungsmechanismus, beispielsweise ein Rastbeschlag oder ein Gelenk oder ein Getriebemechanismus, ausgebildet. Der Lehnenversteller 4 kann beispielsweise manuell oder elektromotorisch betrieben werden.
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2 zeigt schematisch eine vergrößerte Darstellung des Sitzes 1 im Bereich des Lehnenverstellers 4 in Seitenansicht, der vom Verlängerungsarm 3.2 zumindest teilweise abgedeckt ist.
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Der Sitzflächenrahmen 3 umfasst jeweils seitlich einer Sitzfläche des Sitzes 1 ein Rahmenseitenteil 3.1, welches im Bereich des Sitzlehnenrahmens 2 in Form eines Verlängerungsarms 3.2 in Richtung des Sitzlehnenrahmens 2 abgewinkelt ist. Dabei kann sich der Verlängerungsarm 3.2 bis zum Lehnenversteller 4 erstrecken und eine Abdeckung des Lehnenverstellers 4 bilden.
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Der Verlängerungsarm 3.2 weist zumindest eine Deformationszone 5 auf, welche zusätzlich mittels eines Absorptionselements 6 abgestützt ist.
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Das jeweilige Rahmenseitenteil 3.1 weist ein vorderes Ende 3.3 und ein hinteres Ende 3.4 auf. Die Deformationszone 5 ist beispielsweise im Bereich des hinteren Ende 3.4 des Rahmenseitenteils 3.1 in den abgewinkelten Verlängerungsarm 3.2 eingebracht, beispielsweise eingeformt.
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Dabei bildet der Verlängerungsarm 3.2 des jeweiligen Rahmenseitenteils 3.1 ein Beschlagunterteil des Lehnenverstellers 4.
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Der Verlängerungsarm 3.2 ist Teil des jeweiligen Rahmenseitenteils 3.1. Diese bilden zusammen ein Sitzflächenrahmenteil 7. Das Sitzflächenrahmenteil 7 weist eine L-Form auf. Das Sitzflächenrahmenteil 7 erstreckt sich dabei jeweils entlang einer der Seiten der Sitzfläche des Sitzes 1 und senkrecht hierzu bereichsweise über den Lehnenversteller 4 in Richtung des Sitzlehnenrahmens 2.
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Die Deformationszone 5 in Kombination mit dem Absorptionselement 6 ist derart eingerichtet, dass diese bei einer in den Sitzlehnenrahmen 2 rückwärts gerichteten Stoßbelastung, die einen vorbestimmten Wert überschreitet, deformiert oder zerknautscht wird. Dies ermöglicht ein begrenztes Rückwärtskippen bzw. -neigen des Sitzlehnenrahmens 2 relativ zum Sitzflächenrahmen 3. Dabei können ein Rückwärtsneigen des Sitzlehnenrahmens 2 und das wirkende Neigungsmoment bei einer Belastung beispielsweise durch einen Stoß gezielt durch Wahl des Materials, der Form und/oder der Geometrie des Absorptionselements 6 aufeinander abgestimmt werden.
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In einer möglichen Ausführungsform ist die Deformationszone 5 des Verlängerungsarmes 3.2 als eine Sicke 5.1 ausgebildet. Die Sicke 5.1 weist beispielsweise eine V- oder U-Form auf. Beispielsweise ist die Sicke 5.1 im Randbereich des Verlängerungsarmes 3.2 eingebracht. Insbesondere ist diese Sicke 5.1 oder Nut in jenen Randbereich des Verlängerungsarmes 3.2 eingebracht, der vom vorderen Rahmenseitenteil 3.1 weg gerichtet ist. Dabei verläuft die Sicke 5.1 beispielsweise senkrecht vom hinteren Außenrand in den Verlängerungsarm 3.2 hinein. Das Absorptionselement 6 ist randseitig im Bereich der Sicke 5.1 auf dem Rand oder der Kante des Verlängerungsarmes 3.2 angeordnet und befestigt.
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Das Absorptionselement 6 ist beispielsweise ein Versteifungselement, insbesondere ein Blech. Das Absorptionselement 6 stützt bei einer mechanischen Beanspruchung beispielsweise durch einen Stoß bei einem Heckunfall kontrolliert die Deformationszone 5 ab. Hierdurch ist eine Verformung der Deformationszone 5 gezielt einstellbar. Zudem erfolgt eine kontrollierte Energieumwandlung bezüglich zulässiger Rückverlagerung und zulässigem Neigungsmoment des Sitzlehnenrahmens 2.
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3 zeigt schematisch eine vergrößerte Darstellung des Sitzes 1 im Bereich des Lehnenverstellers 4 in Seitenansicht, der vom Verlängerungsarm 3.2 zumindest teilweise abgedeckt ist. Der Verlängerungsarm 3.2 weist eine Öffnung 8 auf, in welche zumindest ein Teil des Lehnenverstellers 4 angeordnet ist. Zusätzlich ist zumindest ein feststehendes Teil des Lehnenverstellers 4 mittels einer Anzahl von Befestigungselementen 9 am Verlängerungsarm 3.2 befestigt.
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Das Absorptionselement 6 kann zusätzlich versteift ausgebildet sein. Beispielsweise umfasst das Absorptionselement 6 zumindest eine Versteifungssicke 6.1. Das Absorptionselement 6 ist derart über der Deformationszone 5 des Verlängerungsarmes 3.2 angeordnet, das die Versteifungssicke 6.1 in die Sicke 5.1 hineinragt. Mittels der Form und der Größe der Sicke 5.1 ist das Sitzflächenrahmenteil 7 gezielt verformbar.
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4 zeigt schematisch eine vergrößerte Darstellung des Sitzes 1 im Bereich des Lehnenverstellers 4 in perspektivischer Darstellung von hinten.
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Das Absorptionselement 6 ist oberhalb und unterhalb der Deformationszone 5 am Rand oder einer Kante des Verlängerungsarmes 3.2 befestigt.
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Beispielsweise ist das Absorptionselement 6 oberhalb der Deformationszone 5 an den Verlängerungsarm 3.2 mittels einer stoffschlüssigen Verbindung 10 befestigt, beispielsweise geschweißt, gelötet oder geklebt. Unterhalb der Deformationszone 5 ist das Absorptionselement 6 an den Verlängerungsarm 3.2 mittels einer kraft- oder formschlüssigen Verbindung 11 befestigt, beispielsweise geschraubt oder genietet.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
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Obwohl die Erfindung in den Zeichnungen und der vorausgegangenen Darstellung im Detail beschrieben wurde, sind die Darstellungen illustrativ und beispielhaft und nicht einschränkend zu verstehen. Insbesondere ist die Wahl der zeichnerisch dargestellten Proportionen der einzelnen Elemente nicht als erforderlich oder beschränkend auszulegen. Weiterhin ist die Erfindung insbesondere nicht auf die erläuterten Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Varianten der Erfindung und ihre Ausführung ergeben sich für den Fachmann aus der vorangegangenen Offenbarung, den Figuren und den Ansprüchen.
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In den Ansprüchen verwendete Begriffe wie „umfassen“, „aufweisen“, „beinhalten“, „enthalten“ und dergleichen schließen weitere Elemente oder Schritte nicht aus. Die Verwendung des unbestimmten Artikels schließt eine Mehrzahl nicht aus. Eine einzelne Einrichtung kann die Funktionen mehrerer in den Ansprüchen genannten Einheiten bzw. Einrichtungen ausführen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sitz
- 2
- Sitzlehnenrahmen
- 3
- Sitzflächenrahmen
- 3.1
- Rahmenseitenteil
- 3.2
- Verlängerungsarm
- 3.3
- vorderes Ende
- 3.4
- hinteres Ende
- 4
- Lehnenversteller
- 5
- Deformationszone
- 5.1
- Sicke
- 6
- Absorptionselement
- 6.1
- Versteifungssicke
- 7
- Sitzflächenrahmenteil
- 8
- Öffnung
- 9
- Befestigungselement
- 10
- stoffschlüssige Verbindung
- 11
- kraft- oder formschlüssige Verbindung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004032785 A1 [0002]
