DE102017007062A1 - Armlehne für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Eine Armlehne (2) für ein Kraftfahrzeug weist einen Grundkörper (3), eine gegenüber dem Grundkörper (3) verstellbare Armauflage (4) und eine Verstelleinrichtung (5) zur Verstellung der Armauflage (4) gegenüber dem Grundkörper (3) zwischen einer Nutzstellung, in der die Armauflage (4) im Wesentlichen waagrecht ausgerichtet ist, und einer Ablagestellung, in der die Armauflage (4) zwischen zwei benachbarte Fahrzeugsitze (1) nach hinten geklappt ist, auf. Die Verstelleinrichtung (5) weist wenigstens eine Mehrgelenkanordnung (6) aufweist, die derart ausgeführt ist, dass bei einer Verstellung der Armauflage (4) eine in der Nutzstellung der Armauflage (4) die Sichtseite (4a) derselben bildende Seite in der Ablagestellung ebenfalls die Sichtseite der Armauflage (4) bildet.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Armlehne für ein Kraftfahrzeug mit einem Grundkörper, mit einer gegenüber dem Grundkörper verstellbaren Armauflage und mit einer Verstelleinrichtung nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
- Eine gattungsgemäße Armlehne ist aus der
DE 103 43 343 A1 bekannt. - Solche Armlehnen werden hauptsächlich bei Rücksitzbänken von Kraftfahrzeugen eingesetzt, um einerseits im Falle der Nutzung der Sitzbank durch zwei Passagiere diesen einen Möglichkeit zur Armauflage zu bieten, und es andererseits in der nach hinten geklappten Stellung der Armauflage zu erlauben, dass die Sitzbank von drei Passagieren genutzt werden kann.
- Problematisch bei dieser bekannten Armlehne ist jedoch der Umstand, dass aufgrund der Drehung der Armauflage um ca. 90° in der waagrechten Stellung der Armauflage eine andere Seite derselben die Sichtseite bildet als in der nach hinten geklappten Stellung. Bei hochwertigen Fahrzeugen macht dies eine komplette Polsterung der gesamten Armauflage erforderlich, was zu entsprechenden Mehrkosten führt.
- Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Armlehne für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, die zwischen zwei Stellungen beweglich ist und die im Vergleich zu bekannten Lösungen kostengünstiger hergestellt werden kann.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
- Durch die erfindungsgemäße Mehrgelenkanordnung wird erreicht, dass bei einer Verstellung der Armauflage von der Nutzstellung in die Ablagestellung eine in der Nutzstellung derselben die Sichtseite bildende Seite auch in der Ablagestellung die Sichtseite der Armauflage bildet. Dadurch ist im Gegensatz zu bekannten Lösungen nur noch eine einseitige Polsterung der Armauflage erforderlich, wodurch sich Kostenvorteile ergeben.
- Dabei ist durch die erfindungsgemäße Mehrgelenkanordnung eine Zwangsbewegung bzw. Zwangsführung für die Armlauflage zwischen der Nutzstellung und der Ablagestellung gegeben.
- In einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Mehrgelenkanordnung als Viergelenkanordnung ausgebildet ist. Dadurch ergibt sich eine einfache und kostengünstige Ausführungsform der Mehrgelenkanordnung, mit der die erfindungsgemäße Verstellung der Armauflage in einfacher Weise erreicht werden kann.
- Um die gewünschte Bewegung der Armauflage auf zuverlässige Art und Weise zu erreichen, kann des Weiteren vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Viergelenkanordnung zwei Lenker aufweist, die an jeweiligen Drehpunkten einerseits an dem Grundkörper und andererseits an der Armauflage angebracht sind.
- Wenn dabei die beiden Lenker gekröpft sind, kann durch eine entsprechende Ausführung der Lenker erreicht werden, dass diese nicht im Sichtbereich von Passagieren liegen.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen. Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
- Es zeigt:
-
1 eine zwischen zwei Fahrzeugsitzen angeordnete, erfindungsgemäße Armlehne in einem ersten Zustand; -
2 die Armlehne aus1 in einem zweiten Zustand; -
3 eine Seitenansicht der Armlehne in dem Zustand gemäß1 ; -
4 eine Seitenansicht der Armlehne in dem Zustand gemäß2 ; -
5 eine Darstellung der Armlehne in einem Zustand gemäß3 ; -
6 eine Darstellung der Armlehne in einem ersten Zwischenschritt bei der Bewegung in Richtung der Position gemäß4 ; -
7 eine Darstellung der Armlehne in einem zweiten Zwischenschritt bei der Bewegung in Richtung der Position gemäß4 ; -
8 eine Darstellung der Armlehne in einem dritten Zwischenschritt bei der Bewegung in Richtung der Position gemäß4 ; und -
9 eine Darstellung der Armlehne in einem Zustand gemäß4 . -
1 zeigt zwei benachbart zueinander angeordnete Fahrzeugsitze1 eines in seiner Gesamtheit nicht dargestellten Kraftfahrzeugs. Zwischen den Fahrzeugsitzen1 ist eine Armlehne2 angeordnet, die nachfolgend näher beschrieben wird. - Die Armlehne
2 weist einen Grundkörper3 , eine gegenüber dem Grundkörper3 verstellbare Armauflage4 und eine Verstelleinrichtung5 zur Verstellung der Armauflage4 gegenüber dem Grundkörper3 auf. Mittels der Verstelleinrichtung5 ist es möglich, die Armauflage4 zwischen einer in1 dargestellten Nutzstellung, in der die Armauflage4 im Wesentlichen waagrecht ausgerichtet ist, und einer in2 dargestellten Ablagestellung, in der die Armauflage4 zwischen die beiden benachbarten Fahrzeugsitze1 nach hinten geklappt ist, zu verstellen. - In der in
2 dargestellten Ablagestellung der Armauflage4 bilden die beiden Fahrzeugsitze1 zusammen mit dem zwischen den Sitzflächen der Fahrzeugsitze1 angeordneten Grundkörper3 und der zwischen den Rückenlehnen der Fahrzeugsitze1 angeordneten Armauflage4 eine Sitzbank. Diese Sitzbank kann sich sowohl in einer vorderen als auch in einer hinteren Sitzreihe des Kraftfahrzeugs befinden. Insbesondere bei Kraftfahrzeugen, die für das pilotierte Fahren geeignet sind, bietet sich eine solche Ausführung der Fahrzeugsitze1 und der dazwischen angeordneten Armlehne2 für die vordere Sitzreihe an, auf der sich auch der Fahrer des Kraftfahrzeugs befindet, da der Fahrer beim pilotierten Fahren nicht ständig aktiv am Verkehrsgeschehen teilnehmen muss. - Wie nachfolgend ausführlich beschrieben, weist die Verstelleinrichtung
5 eine in den3 und4 dargestellte Mehrgelenkanordnung6 auf, die derart ausgeführt ist, dass eine in der Nutzstellung der Armauflage4 eine Sichtseite4a derselben bildende Seite in der Ablagestellung ebenfalls die Sichtseite4a der Armauflage4 bildet. Die Sichtseite4a ist sowohl in3 als auch in4 bezeichnet und es ist erkennbar, dass diese in beiden Stellungen durch dieselbe Seite der Armauflage4 gebildet wird. Auf beiden Seiten der Armlehne2 ist jeweils eine der Mehrgelenkanordnungen6 dargestellt, wobei dies nur in1 und auch nur teilweise erkennbar ist. - Im vorliegenden Fall ist die Mehrgelenkanordnung
6 als Viergelenkanordnung ausgebildet, die zwei Lenker, nämlich einen vorderen Lenker7 und einen hinteren Lenker8 aufweist. Die beiden Lenker7 und8 sind an jeweiligen Verbindungs- bzw. Drehpunkten7a und7b an dem Grundkörper3 bzw. an jeweiligen Verbindungs- bzw. Drehpunkten8a und8b an der Armauflage4 angebracht. Durch die dargestellte Anordnung der Lenker7 und8 sowie der Drehpunkte7a ,7b ,8a und8b an dem Grundkörper3 und der Armauflage4 ergibt sich die in den5 bis9 dargestellte Bewegung der Armauflage4 von der in den1 ,3 und5 dargestellten Nutzstellung in die in den2 ,4 und9 dargestellten Ablagestellung der Armauflage4 . Hierbei befindet sich der Drehpunkt8b des hinteren Lenkers8 in einer tieferen bzw. weiter unten gelegenen Position als der Drehpunkt7b des vorderen Lenkers7 , was ebenfalls zu der beschriebenen und dargestellten Bewegung der Armauflage4 beiträgt. - Des Weiteren sind die beiden Lenker
7 ,8 jeweils gekröpft bzw. auf eine solche Art und Weise gebogen, dass sie zumindest in der Ablagestellung von4 nicht sichtbar sind, da sie von den Fahrzeugsitzen1 verdeckt werden. Des Weiteren können auch Verkleidungen für die Mehrgelenkanordnung6 vorgesehen sein, so dass die Lenker7 und8 auch in der Nutzstellung nicht sichtbar sind. - Die Verstelleinrichtung
5 kann mittels einer nicht dargestellten Antriebseinrichtung antreibbar sein. Bei der Antriebseinrichtung kann es sich beispielsweise um einen Elektromotor, jedoch auch um einen Pneumatikzylinder oder ähnliches handeln. Beispielsweise kann ein solcher Elektromotor in einem der Drehpunkte7a oder8a , an dem der Lenker7 oder8 an dem Grundkörper3 angelenkt ist, angreifen. - Selbstverständlich ist auch eine Verrasteinrichtung für die Armlehne
2 denkbar, in der diese in der Nutzstellung und/oder Ablagestellung verrastet werden kann. Hierzu können an sich bekannte Einrichtungen eingesetzt werden. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10343343 A1 [0002]
Claims (8)
- Armlehne (2) für ein Kraftfahrzeug, mit einem Grundkörper (3), mit einer gegenüber dem Grundkörper (3) verstellbaren Armauflage (4) und mit einer Verstelleinrichtung (5) zur Verstellung der Armauflage (4) gegenüber dem Grundkörper (3) zwischen einer Nutzstellung, in der die Armauflage (4) im Wesentlichen waagrecht ausgerichtet ist, und einer Ablagestellung, in der die Armauflage (4) zwischen zwei benachbarte Fahrzeugsitze (1) nach hinten geklappt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (5) wenigstens eine Mehrgelenkanordnung (6) aufweist, die derart ausgeführt ist, dass bei einer Verstellung der Armauflage (4) eine in der Nutzstellung der Armauflage (4) die Sichtseite (4a) derselben bildende Seite in der Ablagestellung ebenfalls die Sichtseite (4a) der Armauflage (4) bildet.
- Armlehne nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Mehrgelenkanordnung (6) als Viergelenkanordnung ausgebildet ist. - Armlehne nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Viergelenkanordnung zwei Lenker (7,8) aufweist, die an jeweiligen Drehpunkten (7a,7b;8a,8b) einerseits an dem Grundkörper (3) und andererseits an der Armauflage (4) angebracht sind. - Armlehne nach
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Lenker (7,8) gekröpft sind. - Armlehne nach einem der
Ansprüche 1 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (3) zwischen den beiden Fahrzeugsitzen (1) angeordnet ist. - Armlehne nach einem der
Ansprüche 1 bis5 , dadurch gekennzeichnet, dass auf beiden Seiten der Armlehne (2) jeweils eine Mehrgelenkanordnung (6) vorgesehen ist. - Armlehne nach einem der
Ansprüche 1 bis6 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (5) mittels einer Antriebseinrichtung antreibbar ist. - Armlehne nach
Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung als Elektromotor ausgebildet ist.
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DE102017007062A1 true DE102017007062A1 (de) | 2019-01-31 |
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Family Applications (1)
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2017
- 2017-07-26 DE DE102017007062.8A patent/DE102017007062B4/de active Active
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Also Published As
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