DE202018106416U1 - Wurstmaschine - Google Patents

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A22BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
    • A22CPROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
    • A22C11/00Sausage making ; Apparatus for handling or conveying sausage products during manufacture
    • A22C11/02Sausage filling or stuffing machines

Abstract

Vorrichtung (1) zum Befüllen von Lebensmittelhüllen, insbesondere Wursthüllen, mit zumindest einer Kammer (3.1) zur Aufnahme einer ersten Abfüllmasse, insbesondere zur Aufnahme von Wurstbrät, und mit zumindest einem Füllrohr (4), das fluidtechnisch mit der Kammer (3.1) verbunden ist, wobei bei Druckbeaufschlagung auf die Kammer (3.1) die Abfüllmasse in Ausstoßrichtung aus der Kammer (3.1) durch das Füllrohr (4) gepresst in eine mit dem Füllrohr (4) fluidtechnisch verbundene, insbesondere aus einem Vorrat abziehbaren, Wursthülle abgefüllt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine zweite Kammer (3.2,3.3) zur Aufnahme einer zweiten Abfüllmasse mit dem Füllrohr (4) fluidtechnisch verbunden ist, wobei das Füllrohr (4) als Mischdüse (20) ausgebildet ist oder mit einer Mischdüse verbunden ist, mit zumindest zwei voneinander getrennten Leitungen (5.1,5.2), wobei eine Leitung (5.1) fluidtechnisch mit der ersten Kammer (3.1) und eine Leitung (5.2) fluidtechnisch mit der zweiten Kammer (3.2) verbunden ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befüllen von Lebensmittelhüllen, insbesondere Wursthüllen, mit zumindest einer Kammer zur Aufnahme einer ersten Abfüllmasse, insbesondere zur Aufnahme von Wurstbrät, und mit zumindest einem Füllrohr, das fluidtechnisch mit der Kammer verbunden ist, wobei bei Druckbeaufschlagung auf die Kammer die Abfüllmasse in Ausstoßrichtung aus der Kammer durch das Füllrohr gepresst in eine mit dem Füllrohr fluidtechnisch verbundene, insbesondere aus einem Vorrat abziehbaren, Wursthülle abgefüllt werden kann nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, eine Mischdüse für eine Vorrichtung zum Befüllen von Lebensmittelhüllen, insbesondere Wursthüllen, nach Anspruch 8 sowie ein Foodprodukt, hergestellt mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung, insbesondere unter Verwendung der erfindungsgemäßen Mischdüse nach dem Oberbegriff von Anspruch 10.
  • Es ist bekannt, dass Wursterzeugnisse durch Befüllung einer knetbar plastifizierten Fleischmasse, genannt Wurstbrät, in einen künstlichen Darm oder Naturdarm maschinell oder manuell hergestellt werden. Für die manuelle Befüllung der Därme werden seit dem Altertum sogenannte Wurstbefüller eingesetzt, die eine Art vergrößerte Spritze darstellen, um mit deren Kolben die Wurstmasse aus einem Zylinder, der das Wurstbrät aufnimmt, durch eine oft austauschbare Düse heraus in dem Darm zu pressen, wenn der Kolben in den Zylinder hinein geschoben wird. Weil hierzu recht hohe Kräfte benötigt werden, setzt man mechanisch übersetzende verstärkende Mechaniken ein, die Zahnräder, Schneckenantrieb, Spindelantrieb oder Zahnstangen verwenden.
  • Bei den bekannten Wurstpressen ist nachteilhaft, dass diese nur dazu geeignet sind, um gleichzeitig eine Sorte Wurstbrät in den Darm zu pressen. Eine Vermengung von zwei oder mehr Sorten Wurstbrät muss daher bereits im Zylinder erfolgen. Dadurch ist eine Separierung der verschiedenen Sorten Wurstbrät beim Einpressen in den Darm nicht möglich, beziehungsweise können im Darm oder auf einem Teller oder in einer Pfanne keine separierten Wurstbrätbereiche, die geschmacklich und/oder farblich voneinander getrennt wahrnehmbar sind, mit den bekannten Einzylinder- oder Einkammerpressen ausgebildet werden. Entsprechend ist es mit den bekannten Einzylinder- oder Einkammerpressen auch nicht möglich, eine Wurst mit unterschiedlichen Bereichen, die geschmacklich und/oder farblich erkennbar voneinander getrennt sind, herzustellen.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Aufgabe der Erfindung ist, die aus dem Stand der Technik bekannten Einzylinder- oder Einkammerpressen zumindest teilweise zu verbessern. Insbesondere ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Einzylinder- oder Einkammerpresse derart zu erweitern, dass verschiedene Sorten Wurstbrät gleichzeitig in einen Darm gepresst und im Darm zusammengführt werden können, um geschmacklich, mit einem Muster versehene und/oder farblich getrennte Bereiche in einem Lebensmittel, insbesondere in einer Wurst, auszugestalten. Darüber hinaus ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein geschmacklich und farblich gestaltbares, wahlweise ein Muster zeigendes, neues Foodprodukt anbieten zu können.
  • Die voranstehende Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Befüllen von Lebensmittelhüllen, insbesondere Wursthüllen, mit den Merkmalen des Anspruchs 1, durch eine Mischdüse mit den Merkmalen des Anspruchs 8 und durch ein Foodprodukt mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Weitere Vorteile, Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Mischdüse und dem erfindungsgemäßen Foodprodukt und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird, bzw. werden kann.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Befüllen von Lebensmittelhüllen, insbesondere Wursthüllen, mit zumindest einer Kammer zur Aufnahme einer ersten Abfüllmasse, insbesondere zur Aufnahme von Wurstbrät, und mit zumindest einem Füllrohr, das fluidtechnisch mit der Kammer verbunden ist, wobei bei Druckbeaufschlagung auf die Kammer die Abfüllmasse in Ausstoßrichtung aus der Kammer durch das Füllrohr gepresst in eine mit dem Füllrohr fluidtechnisch verbundene, insbesondre aus einem Vorrat abziehbaren, Wursthülle abgefüllt werden kann, schließt die technische Lehre ein, dass zumindest eine zweite Kammer zur Aufnahme einer zweiten Abfüllmasse mit dem Füllrohr fluidtechnisch verbunden ist, wobei das Füllrohr als Mischdüse ausgebildet ist oder mit einer Mischdüse verbunden ist, mit zumindest zwei voneinander getrennten Leitungen, wobei eine Leitung fluidtechnisch mit der ersten Kammer und eine Leitung fluidtechnisch mit der zweiten Kammer verbunden ist.
  • Im Gegensatz zu den bekannten Einzylinder- oder Einkammerpressen, die nur über eine Leitung fluidtechnisch mit der Presse verbunden sind, was die Möglichkeit von zwei gleichzeitig in ein Hülle, insbesondere Darm oder künstlicher Darm, einfüllbaren Abfüllmassen ausschließt, sieht die erfindungsgemäße Vorrichtung zumindest eine zweite Kammer oder einen zweiten Zylinder vor, der mit einer separaten fluidtechnisch mit dieser oder mit diesem verbundenen Leitung über das Füllrohr das Einfüllen oder Einpressen einer zweiten Abfüllmasse gleichzeitig zu der ersten Abfüllmasse ermöglicht. Dadurch kann ein mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestelltes Foodprodukt, beispielsweise eine Wurst, im Gegensatz zu den bekannten Foodprodukten vollkommen neu designt werden.
  • Im Sinne der vorliegenden Erfindung soll als „Abfüllmasse“ eine Lebensmittelmasse aus einer unvollständigen Aufzählung aus verschiedenen zerhackten oder zermahlenen Fleischarten, Innereien, Wurstzutaten, Fetten, Gemüse, Käse, Früchte, insbesondere Fruchtmuse, und Gewürzen in beliebiger Kombination oder einem aus Getreidemehl bestehenden Teig verstanden werden. Wurst- und Nudel-Teigwaren können so erfindungsgemäß mit einem neuen Design mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellt werden, wobei besonders für die Nudeln verschiedene Mischdüsenformen und - größen bereitgestellt werden können. Nur beispielhaft und nicht abschließend aufgezählt, können Teigwaren wie Spätzle, Spaghetti oder Makaroni hergestellt werden. Es kann vorteilhaft als Lebensmittelmasse beispielsweise Wurstbrät nach neuen Rezepturen, oder nach bekannten Rezepturen, die miteinander kombiniert sind, angeboten oder selbst zubereitet werden.
  • Eine alternative bevorzugte Ausgestaltung im Sinne der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass die Lebensmittelmasse direkt ohne einen Wurstdarm, bevorzugt auf oder in eine Essenszubereitungsvorrichtung, wie Pfanne, Grill oder Kochtopf aus dem Füllrohr oder der mit dem Füllrohr verbundenen Mischdüse gepresst wird. Dadurch kann die aus dem Füllrohr oder der Düse herausgepresste knetbare Lebensmittelmasse auch ohne Darm zubereitet werden, beispielsweise direkt in eine Pfanne oder auf ein Grillrost extrudiert werden, um darmlose extrudierte Erzeugnisse beispielsweise wie Cevapcici oder Nudeln aus Teig herzustellen. Es kann mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ferner eine künstlerisch ornamentale Gestaltung mit Lebensmitteln ausgeführt werden, wobei insbesondere farblich unterschiedliche gestaltete Lebensmittelmassen vorteilhaft sind.
  • Die als „Füll- oder Abfüllrohr ausgestaltete Mischdüse“ wird im Sinne der vorliegenden Erfindung als eine zumindest abschnittsweise Mündung in Ausstoßrichtung der Abfüllmasse aus der Vorrichtung, die vorteilhaft die Abfüllmasse in eine über das Füllrohr geschobene Wursthülle oder direkt in beispielsweise eine Pfanne aus der Vorrichtung entlässt, verstanden werden, wobei im Füllrohr oder in der Mischdüse, die separat zu den beiden Kammern oder Zylindern geführten Leitungen gemeinsam münden, d.h. diese die Abfüllmassen aus jeder der Leitungen über die Mischdüse in die Wursthülle oder in die Pfanne entlassen, wobei die in separaten Fluidströmen über die Mischdüse aus der Vorrichtung ausgeführten bzw. ausgepressten Abfüllmassen differenzierte Bereiche in dem dadurch hergestellten Foodprodukt ausbilden.
  • Als Druckbeaufschlagung auf die Kammer oder den Zylinder wird eine auf einen in der Kammer oder dem Zylinder vorzugsweise linear geführten Kolben oder Stempel wirkende Kraft verstanden, die den Kolben oder den Stemple innerhalb der Kammer oder dem Zylinder in eine lineare Bewegung versetzt, wobei durch Bewegung des Kolbens oder Stempels in Ausstoßrichtung das Volumen der Kammer oder des Zylinders verringert wird, wodurch die in der Kammer oder dem Zylinder aufgenommene Abfüllmasse über die Verbindungsleitungen in das Füllrohr und von dort über die Mischdüse aus der Vorrichtung hinaus gepresst wird.
  • Um beispielsweise die Farben von Flaggen in einem neuartigen Foodprodukt darstellen zu können, wobei viele der Flaggen mindestens drei oder mehr Farben aufweisen, oder um mindestens drei differenzierte Geschmacksbereiche in einem Foodprodukt zu designen, um dadurch ein neues gastronomisches Geschmackserlebnis zu kreieren, sieht die erfindungsgemäße Vorrichtung vorteilhaft wenigstens eine dritte zusätzliche Kammer oder einen dritten zusätzlichen Zylinder zur Aufnahme einer dritten Abfüllmasse vor, die über eine dritte fluidtechnisch mit der dritten Kammer oder dem Zylinder und dem Füllrohr verbundenen Leitung mit den beiden anderen zuvor über die separaten Leitungen geführten genannten Abfüllmassen über das Füllrohr oder die mit dem Füllrohr verbundenen Düse in die Wursthülle oder direkt in beispielsweise eine Pfanne oder auf einen Teller entlassen bzw. gepresst wird.
  • Um eine separate Führung der Abfüllmassen und damit eine Vermengung der Abfüllmassen innerhalb der Vorrichtung zu verhindern, sind alle Kammern bzw. sind alle Zylinder jeweils mit einer separaten Leitung fluidtechnisch bis in das Füllrohr bzw. bis zur Mischdüse mündend, verbunden. Dadurch können die Abfüllmassen über die separaten Leitungen separat voneinander zur Ausbildung von differenzierten Farb- und/oder Geschmacksbereichen bis in den beispielsweise Wurstdarm oder direkt beispielsweise in einen Topf oder eine Pfanne geführt werden, wodurch ein neuartiges Foodprodukt hergestellt werden kann.
  • Vorzugsweise treten die Abfüllmassen über das Ende des Füllrohres, das als Mischdüse ausgebildet ist, oder über die auf das Füllrohr aufgesetzte Mischdüse aus, wodurch im Foodprodukt differenzierte Bereiche ausgebildet werden. Möchte man beispielsweise eine Flagge mit drei Farben im Foodprodukt darstellen, wird in jede Kammer oder jeden Zylinder eine Abfüllmasse in einer bestimmten den Landesfarben der Flagge entsprechenden Farbe gefüllt. Jede der drei gefärbten Abfüllmassen wird dann unter Krafteinwirkung auf den Kolben oder den Stempel der linear innerhalb der Kammer oder dem Zylinder geführt wird, d.h. durch Druckbeaufschlagung mittels eines Druckerzeugungsmittels auf die Kammern oder die Zylinder, nämlich durch Druckbeaufschlagung auf die jeweils in den Kammern und Zylinder eingefüllte Abfüllmasse, über die jeweils mit der Kammer oder dem Zylinder verbundenen fluidtechnisch verbundenen Leitungen innerhalb der Vorrichtung separat in Ausstoßrichtung in das Abfüllrohr gepresst und tritt über die Mischdüse als ein dreifarbiger Abfüllmassestrang aus dem als Mischdüse ausgebildeten Abfüllrohr oder die mit dem Abfüllrohr verbundene Mischdüse aus der Vorrichtung aus. Der in drei Farben gefärbte Abfüllmassestrang bildet nach Austritt aus der Vorrichtung differenzierte Farbbereiche im Foodprodukt, die als solche in dem genannten Beispiel den Landesfarben einer Flagge entsprechen.
  • Wie bereits beschrieben, kann in vorteilhafter Weise das Druckerzeugungsmittel als ein in der Kammer oder dem Zylinder oder einem Gestänge verschiebbarer Kolben oder verschiebbarer Stempel ausgebildet sein. Die Kammer oder der Zylinder sowie der Kolben oder der Stempel können einen Querschnitt aufweisen, der neben einer bevorzugten zylindrischen Form oder kreisrunden Form eine beliebige weitere geometrische Form aus einer unvollständigen Aufzählung wie ovale, rechteckige, quadratische, dreieckige oder polygonale haben kann.
  • Vorzugsweise weist die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Betätigungsvorrichtung auf, die mit einer manuellen Kurbelmechanik, einem Übersetzungsgetriebe, einem Spindelantrieb und/oder einer an einem Koppelanschluss mechanisch ankoppelbaren Bohrmaschine oder einem Schrauber oder einem integrierten Elektromotor ausgestattet sein kann. Die Bohrmaschine oder der Schrauber ist bevorzugt Batterie betrieben, bevorzugt von einer wiederaufladbaren Batterie, insbesondere einem Akkumulator, um einen vorteilhaften netzunabhängigen Einsatz zu ermöglichen.
  • In vorteilhafter Weise, insbesondere beim Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem industriellen Herstellungsprozess, kann das Druckerzeugungsmittel auch hydraulisch oder pneumatisch angetrieben werden, wobei die Leistungsübertragung entweder durch eine Hydraulikflüssigkeit, in der Regel spezielles Mineralöl, in zunehmendem Maß aber auch durch umweltverträgliche Flüssigkeiten, wie Wasser oder spezielle Ester oder Glykole erfolgt, oder Druckluft zur Kraftübertragung verwendet wird. In der Ölhydraulik wird dabei ein Kreislauf des Fluids benötigt (Hin- und Rücklauf), während in der Pneumatik die Abluft - meist über einen Schalldämpfer - in die Umgebung abgeblasen werden kann. Eine Wasserhydraulik kann mit und ohne einen Kreislauf ausgebildet sein. Gegenüber der Pneumatik ist die Hydraulik vorteilhaft, da wesentlich höhere Kräfte übertragen werden können und sehr gleichförmige und exakte lineare Bewegungen des Kolbens oder des Stempels möglich sind. Es ist auch die Kombination von hydraulischen oder pneumatischen Elementen mit elektrischen Komponenten denkbar, insbesondere die als Elektrohydraulik bekannte Kombination von hydraulischen und elektrischen Komponenten ist denkbar.
  • Ein weiterer Erfindungsaspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Mischdüse für eine Vorrichtung zum Befüllen von Wursthüllen, insbesondere für die erfindungsgemäße Vorrichtung, mit zumindest zwei Austrittsöffnungen, wobei jede Austrittsöffnung getrennt voneinander fluidtechnisch derart mit einer eine Abfüllmasse führenden Leitung verbunden ist, dass die in den Leitungen geführten separaten Abfüllmassefluidströme über die Austrittsöffnungen der Mischdüse als ein gemeinsamer Einzelstrang austreten. Vorteilhaft ist die Mischdüse auch dazu geeignet, um bekannte Einkammer- oder Einzylinderpressen miteinander über deren Abfüllrohre zu verbinden, um über die Mischdüse die in den Abfüllrohren der beiden Pressen geführten Abfüllmassen über die Mischdüse in einem Strang in eine Wursthülle oder beispielsweise in eine Pfanne oder einen Topf zu pressen. Die Mischdüse kann dergestalt ausgestaltet sein, dass die aus den Austrittsöffnungen austretenden Abfüllmassen in eine geometrische Form aus einer unvollständigen Aufzählung wie ovale, rechteckige, quadratische, dreieckige oder polygonale oder in eine um seine Längsachse gedrehte Form, beispielsweise zur Herstellung von Spiralnudeln, gebracht werden. Dabei können die Austrittsöffnungen derart angeordnet sein, dass sich zwei- oder mehrfarbige Stränge, die als einzelne farbige Stränge aus jeweils einer Austrittsöffnung austreten, sich ineinander verdrehen und gemeinsam beispielsweise ein spiralförmiges Foodprodukt bilden. Zur Adaptierung der zumindest zwei fluidtechnischen Verbindungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die Mischdüse auf oder in dem Abfüllrohr in Ausstoßrichtung an dessen Ende, an dem die Abfüllmasse aus der Vorrichtung gepresst wird, angeordnet sein. Soll die Mischdüse zumindest zwei oder mehrere einzelne Abfüllrohre von Einkammer- oder Einzylinderpressen miteinander verbinden, weist die Mischdüse eine Eingangsseite zur fluidtechnischen Verbindung mit den Abfüllrohren auf und eine Ausgangsseite mit nur einem Abfüllrohr, das der Anzahl der Abfüllrohre entsprechende Austrittsöffnungen aufweist, so dass die getrennt voneinander geführten Fluidströme der Abfüllmassen über die Austrittsöffnungen in einem gemeinsamen Abfüllmassestrang austreten.
  • Das Abfüllrohr der Mischdüse ist vorteilhaft derart ausgebildet, dass eine Wursthülle oder eine andere Lebensmittelhülle in einem gerafften Zustand oder aus einem Vorrat über das Abfüllrohr geschoben werden kann und die Wursthülle oder die andere Lebensmittelhülle dadurch mit dem Abfüllrohr fluidtechnisch verbunden werden kann. Es ist auch denkbar die zuvor auf einer Hülse geraffte Lebensmittel- oder Wursthülle mit der Hülse auf das Abfüllrohr, die Mischdüse oder auf das als Mischdüse ausgebildete Abfüllrohr der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu schieben. Für die industrielle Fertigung von Foodprodukten, insbesondere Würste, ist es auch denkbar, dass die Mischdüse mit Abfüllmassen führenden Rohr- oder Schlauchleitungen verbunden wird, die in einem Permanentstrom ohne Bevorratung in einer Kammer oder einem Zylinder, die Abfüllmassen unter Druck führen.
  • Ein zusätzlicher Erfindungsaspekt, mit dem die zuvor gestellte Aufgabe gelöst wird, ist ein Foodprodukt, insbesondere eine Wurst, hergestellt mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung, insbesondere unter Verwendung der erfindungsgemäßen Mischdüse, welches die technische Lehre einschließt, dass geschmacklich und/oder farblich unterschiedliche Abfüllmassen in der Wursthülle als homogene Bereiche ausgebildet sind, die in dem Produkt geschmacklich und/oder farblich voneinander differenzierbar sind. Mit dem erfindungsgemäßen Foodprodukt können beispielsweise länderspezifische Farbgebungen, beispielsweise die Landesfarben einer Flagge, oder beispielsweise mehrfarbige Vereinsfarben wiedergegeben werden. So kann beispielsweise das Wurstbrät einer Brat- oder Grillwurst den Vereinsfarben eines Fußballclubs nachempfunden werden.
  • Schließlich ist ein weiterer Erfindungsaspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines neuartigen Foodprodukts, das mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung und/oder mit der erfindungsgemäßen Mischdüse hergestellt wird, welches geschmacklich, mit einem Muster versehene und/oder farblich homogene Bereiche aufweist, die differenziert voneinander ausgebildet und als solche erkennbar sind. Zur Herstellung des Foodprodukts werden in einem ersten Verfahrensschritt die Kammern bzw. die Druckkammern mit einer pastösen Lebensmittelabfüllmasse, insbesondere Wurstbrät gefüllt. Anschließend werden in einem zweiten Schritt die Druckkolben, die mit den Kolbenstangen verbunden sind, aufgesetzt, wodurch die Kammern verschlossen werden. In einem weiteren Schritt wird optional über eine Entlüftung überschüssige Luft aus den Kammern gelassen, damit im Foodprodukt keine Luftblasen entstehen. Vorzugsweise befindet sich In jeder der Kammern eine Lebensmittelabfüllmasse mit einer eigenen Rezeptur, so dass sich die in den Kammern abgefüllten Lebensmittelmassen in ihrer Rezeptur voneinander unterscheiden. In einem folgenden Verfahrensschritt werden die Kolbenstangen mit den damit verbundenen Kolben linear in den Kammern in Richtung der Leitungen geführt, was bei dem hier genannten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung durch die Druckbeaufschlagung der Abfüllmasse durch Betätigen der Kurbeln und damit des Spindelantriebs erfolgt. Durch die Druckbeaufschlagung werden die Abfüllmassen durch die Leitung in die Mischdüse gepresst von wo aus die Zusammengeführten Abfüllmassen durch weiteres Kurbeln die Vorrichtung in einem Strang verlassen, wobei in einem abschließenden Verfahrensschritt die in einem Strang zusammengeführten Abfüllmassen in einer Lebensmittelhülle, insbesondere einem Wurstdarm, oder in beispielsweise einer Pfanne oder einem Topf aufgenommen werden, wobei das Foodprodukt je nach Auswahl der Mischdüse ein bestimmtes Muster im Endprodukt erhält, welches durch die verschiedenen Rezepturen farblich und/oder geschmacklich unterschiedliche Teilbereiche ausweist, die voneinander differenzierbar sind.
  • Um hier Wiederholungen bezüglich der Vorteile der erfindungsgemäßen Mischdüse, des erfindungsgemäßen Foodprodukts und des erfindungsgemäßen Verfahrens zu vermeiden, wird auf die Beschreibung der vorteilhaften Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwiesen und es wird vollumfänglich auf diese zurückgegriffen und umgekehrt.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele:
  • Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen, werden nachstehend mit der Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Dabei ist zu beachten, dass die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele nur beschreibenden Charakter haben und diese nicht dazu gedacht ist, die Erfindung in irgendeiner Form einzuschränken.
  • Es zeigen:
    • 1 eine perspektivische Darstellung eine als Dreikammerfüllpresse ausgebildete erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem mit den drei Kammern fluidtechnisch verbundenen und als Mischdüse ausgestalteten Abfüllrohr von schräg vorne,
    • 2 die Dreikammerfüllpresse aus 1 in einer Seitenansicht auf den in der 1 links liegenden Zylinder,
    • 3 eine schematische Skizze des als Mischdüse ausgebildeten Abfüllrohres in Frontalansicht auf die Mischdüse,
    • 4 eine Detailansicht einer Mischdüse für eine Dreikammerpresse oder für drei miteinander kombinierbare Einzylinder- oder Einkammerpressen in Frontalansicht, und
    • 5 eine schematische Darstellung eines als Wurst ausgebildeten erfindungsgemäßen Foodprodukts mit Ansicht auf eine Schnittfläche der Wurst.
  • In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen versehen, weshalb diese in der Regel nur einmal beschrieben werden.
  • 1 zeigt eine als Dreikammerpresse 2 ausgestaltete erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Befüllen von Lebensmittelhüllen, insbesondere von Wursthüllen, zur Herstellung eines neuartigen Foodprodukts 100 (siehe 5).
  • Die drei Kammern 3.1, 3.2 und 3.3 in Form von drei Zylindern dienen zur Aufnahme einer ersten, einer zweiten und einer dritten Abfüllmasse. Als Abfüll- oder Lebensmittelmasse kann beispielsweise Wurstbrät oder eine andere knetbar plastifizierte, pastöse Fleisch- oder Lebensmittelmasse, beispielsweise eine vegane aus Gemüsen oder Früchten hergestellte Lebensmittelmasse in die drei Kammern 3.1, 3.2 und 3.3 eingefüllt werden. Die drei Kammern 3.1, 3.2 und 3.3 münden gemeinsam in ein Füll- oder Abfüllrohr 4, wobei jede der Kammern 3.1, 3.2 und 3.3 fluidtechnisch über jeweils eine Leitung 5.1, 5.2 und 5.3 verbunden ist. Die Leitungen 5.1, 5.2 und 5.3 sind in Form eines Krümmers 6 ausgebildet, wobei die Leitungen 5.1, 5.2 und 5.3 in Ausstoßrichtung der Abfüllmasse in das gemeinsame Abfüllrohr 4 münden. Die drei Kammern 3.1, 3.2 und 3.3 sind zur Druckbeaufschlagung über einen gemeinsamen Antrieb in Form eines Spindelantriebs 7 miteinander verbunden. In der Figur ist ein Handantrieb in Form einer Kurbelmechanik mit beidseitigen Kurbeln 8.1 und 8.2 und Spindel 9 und damit formschlüssig verbundenen als Zahnstangen ausgebildeten Kolbenstange 10.1, 10.2 und 10.3 dargestellt. Beim Betätigen der Kurbeln 8.1 und 8.2 wird die Spindel 9 gedreht und die als Zahnstangen ausgebildeten Kolbenstangen 10.1, 10.2 und 10.3, wobei jede der Kolbenstangen 10.1, 10.2 und 10.3 mit einem in den als Zylinder ausgebildeten Kammern 3.1, 3.2 und 3.3 geführten Kolben verbunden ist, können auf- und ab-bewegt werden. Bei der Auf- und Abbewegung der Kolbenstangen 10.1, 10.2 und 10.3 werden die Kolben linear in den als Zylinder ausgebildeten Kammern 3.1, 3.2 und 3.3 bewegt. Sind die Kammern 3.1, 3.2 und 3.3 mit einer Abfüllmasse gefüllt und sind diese von dem in die Kammern 3.1, 3.2 und 3.3 eingeführten Kolben nach oben hin verschlossen, werden bei der Abbewegung der Kolben, d.h. beim Bewegen der der Kolbenstangen 10.1, 10.2 und 10.3 nach unten, die Kammern Druckbeaufschlagt, wodurch die Abfüllmassen über die fluidtechnisch mit den Kammern 3.1, 3.2 und 3.3 verbundenen Leitungen 5.1, 5.2 und 5.3 über das Abfüllrohr 4 aus der Vorrichtung 1 herausgepresst bzw. ausgestoßen werden.
  • Die gezeigte Dreikammerpresse 2 ist auch dazu geeignet, die aus dem Abfüllrohr 4 ausgestoßene Lebensmittelmasse direkt in eine Pfanne, in einen Topf, auf einen Teller etc. ohne Darm oder Lebensmittelhülle zu entlassen. Die Leitungen 5.1, 5.2 und 5.3 sind vorliegend im unteren Bereich der Kammern 3.1, 3.2 und 3.3 fluidtechnisch an die Kammern 3.1, 3.2 und 3.3 angeflanscht oder in diese eingeführt, wodurch ein vollständiges Entleeren der Kammern 3.1, 3.2 und 3.3 über die Leitungen 5.1, 5.2 und 5.3 sichergestellt werden kann. Die in das Abfüllrohr 4 mündenden Leitungen 5.1, 5.2 und 5.3 vereinen sich ausgehend von den Kammern 3.1, 3.2 und 3.3 ca. vor dem hinteren Drittel der von der mittleren Kammer 3.2 in Ausstoßrichtung geführten Leitung 5.2 in einer Gabelung und werden gemeinsam mit der mittleren Leitung 5.2 über das als Mischdüse 20 mit drei Austrittsöffnungen 21.1, 21.2 und 21.3 ausgebildete Abfüllrohr 4 gemeinsam weitergeführt (siehe Detailzeichnung 4). Durch das als Mischdüse 20 ausgebildete Abfüllrohr 4 wird sichergestellt, dass sich die aus den Kammern 3.1, 3.2 und 3.3 gepressten Abfüllmassen nicht in der Gabelung vermengen, sondern diese in separat voneinander bis zum Ausstoß aus der Vorrichtung 1 als einzelne Fluidströme weitergeführt werden. Beim Ausstoß aus der Vorrichtung 1 am vorderen Ende des Abfüllrohrs 4 werden die separat voneinander in den Leitungen 5.1, 5.2 und 5.3 und dem Abfüllrohr 4 geführten Abfüllmassen in einem mehrfarbigen, mit einem Muster versehenen und/oder mehrgeschmacklichen Strang aus der Mischdüse 20 ausgestoßen. Der auf diese Weise erzeugte einzelne Strang bildet in dem mit der Vorrichtung 1 hergestellten Foodprodukt 100 je nach Wahl der Abfüllmassen farblich, mit einem Muster versehene und/oder geschmacklich differenzierte Bereiche aus (siehe 5 am Beispiel einer Wurst).
  • 2 zeigt die Dreikammerpresse 2 aus 1 in einer Seitenansicht auf die linke Kammer 3.1 der in 1 dargestellten Presse 2. Zur Befestigung der Dreikammerpresse 2, beispielsweise an einer Tischkante, ist unterhalb jeder Kammer 3.1, 3.2 und 3.3 eine Klemmvorrichtung 50 ausgebildet, über die die Presse 2 beispielsweise an einer Tischplatte lösbar befestigt werden kann. Von der Klemmvorrichtung 50 ausgehend, umspannt ein Rahmenelement 30.1 zumindest abschnittsweise die Kammer 3.1. Das Rahmenelement 30.1 ist oberhalb der Kammer 3.1 über eine Quertraverse 40 (siehe 1) mit den die mittlere Kammer 3.2 und die rechte Kammer 3.2 zumindest abschnittweise umspannenden Rahmenelementen 30.2 und 30.3 verbunden, so dass die einzelnen miteinander verbundenen Rahmenelemente 30.1, 30.2 und 30.3 einen gemeinsamen Rahmen 31 für die Dreikammerpresse 2 bilden. Vorteilhaft an den einzelnen zu einem Gesamtrahmen 31 zusammensetzbaren Rahmenelementen 30.1, 30.2 und 30.3 ist, dass diese beispielsweise zur Kombination von zwei oder mehr handelsüblichen Einkammerpressen zu einer Mehrkammerpressen dienen können. Die Anzahl der kombinierbaren Pressen ist dabei unbegrenzt, unabhängig davon, ob die mit den Kammern verbundenen Leitungen zusammen in ein gemeinsames Füll- oder Abfüllrohr münden. Der gemeinsame Rahmen 31 dient vorliegend auch dafür, um die Mimik für den Spindelantrieb 7 aufzunehmen, nämlich um die Spindel 9 parallel zu der Quertraverse 40 anzuordnen, wofür Ausnehmungen 40.1, 40.2 und 40.3 in Form von Durchbohrungen durch die Rahmenelemente 30.1, 30.2 und 30.3 ausgebildet sind, durch die die Spindel 9 geführt wird. Zudem ist an jedem Ende der Rahmenelemente 30.1, 30.2 und 30.3 jeweils eine Führung 41.1, 41.2 und 41.3 in Form einer Hülse oder einer Durchbohrung ausgebildet, in der jeweils eine in den Kammern 3.1, 3.2 und 3.3 linear geführte Kolbenstange10.1, 10.2 und 10.3 gehalten und geführt wird. Die parallel zu der Bewegungsrichtung der Kolbenstangen 10.1, 10.2 und 10.3 als Hülsen oder Bohrungen ausgeführten Führungen 41.1, 41.2 und 41.3 durch die Rahmenelemente und die dazu orthogonal ausgebildeten Ausnehmungen 40.1, 40.2 und 40.3, durch die die Spindel 9 geführt ist, überschneiden sich vorliegend derart (nicht im Detail dargestellt), dass die Spindel 9 durch Verzahnung zumindest formschlüssig in die als Zahnstangen ausgebildeten Kolbenstangen 10.1, 10.2 und 10.3 eingreift, um die Rotation der Spindel 9 durch die Kurbelbewegung in eine lineare Auf- und Abbewegung der Kolbenstangen 10.1, 10.2 und 10.3 zu übertragen. Anstelle der in der 1 dargestellten beidseitigen Kurbeln 8.1 und 8.2, die einen händischen Antrieb bedingen, kann die Spindel 9 auch durch Anflanschen einer Bohrmaschine oder einem Schrauber an einem Koppelanschluss oder durch einen integrierten Elektromotor elektromotorisch angetrieben werden.
  • 3 zeigt die miteinander in Form eines Krümmers 6 verbundenen Leitungen 5.1, 5.2 und 5.3 in Frontalansicht auf das als Mischdüse 20 ausgestaltete Füll- oder Abfüllrohr 4. In der Detailansicht B der Mischdüse 20 in 4 ist zu erkennen, dass die linke Leitung 5.1, die rechte Leitung 5.3 und die mittlere Leitung 5.2 in einem mittleren Rohr 13 und zwei darum liegend angeordneten Halbrohren 14 und 15 separiert voneinander in dem als Mischdüse 20 ausgebildeten Abfüllrohr 4 bis zu dessen Ende, nämlich bis zu den Austrittsöffnungen 21.1, 21.2 und 21.3 geführt werden bzw. die Austrittsöffnungen bilden. Durch diese Ausgestaltung des als Mischdüse 20 ausgestalteten Abfüllrohrs 4 ergeben sich zumindest zwei Vorteile, nämlich zum einen hat das Abfüllrohr4 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 die gleichen Dimensionen wie die aus dem Stand der Technik bekannten Abfüllrohre 4 für Einkammerpressen, wodurch dieses wie üblich fluidtechnisch mit einer Wursthülle verbunden werden kann, insbesondere die Wursthülle im gerafften Zustand über das Abfüllrohr 4 oder auf einer Hülse auf das Abfüllrohr 4 geschoben werden kann, und zum anderen treten die aus den drei Kammern 3.1, 3.2 und 3.3 durch die voneinander separierten Leitungen 5.1, 5.2 und 5.3 geführten oder gepressten Abfüllmassen über die Mischdüse 20 in einem kombinierten Einzelstrang der separat geführten Fluidströme mit differenzierter Farb- oder Geschmacksgebung aus der Vorrichtung 1 aus. Aus den drei innerhalb der Vorrichtung jeweils in einem Fluidstrom geführten Abfüllmassen ergibt sich auf diese Weise vorteilhaft ein Einzelstrang aus den drei voneinander geschmacklich und/oder farblich unterschiedlichen Abfüllmassefluidströmen, wodurch geschmacklich und/oder farblich unterschiedliche Teilbereiche und wahlweise je nach Ausgestaltung der Mischdüse mit einem Muster versehene Bereiche in dem Foodprodukt 100 ausgebildet werden können.
  • Schließlich zeigt 5 in einer schematischen Skizze ein erfindungsgemäßes Foodprodukt 100 in Form einer Wurst. Wie die Schnittfläche der Wurst gut erkennen lässt, zeichnet sich das Foodprodukt 100 durch drei voneinander differenzierbare Teilbereiche 110, 120 und 130 aus, die farblich und/oder geschmacklich, wahlweise unterstützt durch eine Musterstruktur, je nach Art der Abfüllmassen, gut zu unterscheiden sind.

Claims (10)

  1. Vorrichtung (1) zum Befüllen von Lebensmittelhüllen, insbesondere Wursthüllen, mit zumindest einer Kammer (3.1) zur Aufnahme einer ersten Abfüllmasse, insbesondere zur Aufnahme von Wurstbrät, und mit zumindest einem Füllrohr (4), das fluidtechnisch mit der Kammer (3.1) verbunden ist, wobei bei Druckbeaufschlagung auf die Kammer (3.1) die Abfüllmasse in Ausstoßrichtung aus der Kammer (3.1) durch das Füllrohr (4) gepresst in eine mit dem Füllrohr (4) fluidtechnisch verbundene, insbesondere aus einem Vorrat abziehbaren, Wursthülle abgefüllt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine zweite Kammer (3.2,3.3) zur Aufnahme einer zweiten Abfüllmasse mit dem Füllrohr (4) fluidtechnisch verbunden ist, wobei das Füllrohr (4) als Mischdüse (20) ausgebildet ist oder mit einer Mischdüse verbunden ist, mit zumindest zwei voneinander getrennten Leitungen (5.1,5.2), wobei eine Leitung (5.1) fluidtechnisch mit der ersten Kammer (3.1) und eine Leitung (5.2) fluidtechnisch mit der zweiten Kammer (3.2) verbunden ist.
  2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 mit zumindest einer dritten Kammer (3.3) zur Aufnahme einer dritten Abfüllmasse.
  3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Kammer (3.3) fluidtechnisch mit dem als Mischdüse (20) ausgebildeten Füll- oder Abfüllrohr (4) verbunden ist, wobei eine Leitung (5.1) derart fluidtechnisch mit der ersten Kammer (3.1), eine Leitung (5.2) derart fluidtechnisch mit der zweiten Kammer (3.2) und eine Leitung (5.3) derart fluidtechnisch mit der dritten Kammer (3.3) verbunden sind, dass bei Druckbeaufschlagung auf die erste Kammer (3.1), die zweite Kammer (3.2) und die dritte Kammer (3.3), die erste, die zweite und die dritte Abfüllmasse in Ausstoßrichtung bis zur Einleitung über das als Mischdüse (20) ausgebildete Füllrohr (4) in den Wurstdarm getrennt voneinander durch die erste, die zweite und die dritte Leitung gepresst werden.
  4. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die in Ausstoßrichtung aus den zumindest zwei oder drei Leitungen (5.1,5.2,5.3) gepressten Abfüllmassen in einem Strang aus dem als Mischdüse ausgebildeten Füllrohr (4) in die mit dem Füllrohr (4) fluidtechnisch verbundene Wursthülle austreten.
  5. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckbeaufschlagung auf die Kammern (3.1,3.2,3.3) mittels jeweils eines in den Kammern (3.1,3.2,3.3) geführten und auf- und abbewegbaren Kolbens oder mittels jeweils eines Stempels erfolgt, welche derart auf die in den Kammern (3.1,3.2,3.3) aufgenommenen Abfüllmassen wirken, dass diese in Ausstoßrichtung aus den Kammern (3.1,3.2,3.3) über die Leitungen (5.1,5.2,5.3) und das als Mischdüse (20) ausgebildete Füllrohr (4) in die Wursthülle gepresst werden.
  6. Vorrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Betätigungsvorrichtung (70) vorgesehen ist, aufweisend eine manuelle Kurbelmechanik, ein Übersetzungsgetriebe, einen Spindelantrieb (7) und/ oder eine an einem Koppelanschluss mechanisch ankoppelbare Bohrmaschine oder Schrauber oder einen integrierten Elektromotor.
  7. Vorrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolben oder die Stempel hydraulisch oder pneumatisch angetrieben werden.
  8. Mischdüse (20) für eine Vorrichtung zum Befüllen von Lebensmittelhüllen, insbesondere Wursthüllen, insbesondere für eine Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit zumindest zwei Austrittsöffnungen (21.1,21.2, 21.3), wobei jede Austrittsöffnung getrennt voneinander fluidtechnisch derart mit einer eine Abfüllmasse führenden Leitung (5.1,5.2,5.3) (21.1,21.2, 21.3) verbunden ist, dass die in den Leitungen (5.1,5.2,5.3) geführten Abfüllmassen in einem Strang oder in separaten Strängen aus den Austrittsöffnungen (21.1,21.2, 21.3) austreten.
  9. Mischdüse (20) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest zwei Leitungen (5.1,5.2,5.3) zusammen in einem Abfüllrohr (4) münden, das fluidtechnisch mit einer Wursthülle verbunden werden kann, insbesondere die Wursthülle im gerafften Zustand über das Abfüllrohr (4) geschoben werden kann.
  10. Foodprodukt (100), insbesondere Wurst, hergestellt mit der Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere unter Verwendung der Mischdüse (20) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass geschmacklich und/oder farblich unterschiedliche Abfüllmassen in der Wursthülle als homogene Bereiche ausgebildet sind, die in dem Produkt geschmacklich, eine Musterstruktur bildend und/oder farblich voneinander differenzierbar sind.
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