DE202018106359U1 - Schusswaffe mit rückkehrendem Daumen-Schalter - Google Patents

Schusswaffe mit rückkehrendem Daumen-Schalter Download PDF

Info

Publication number
DE202018106359U1
DE202018106359U1 DE202018106359.6U DE202018106359U DE202018106359U1 DE 202018106359 U1 DE202018106359 U1 DE 202018106359U1 DE 202018106359 U DE202018106359 U DE 202018106359U DE 202018106359 U1 DE202018106359 U1 DE 202018106359U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
thumb
switch
trigger
firearm
actuating
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE202018106359.6U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Publication of DE202018106359U1 publication Critical patent/DE202018106359U1/de
Expired - Lifetime legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A17/00Safety arrangements, e.g. safeties
    • F41A17/46Trigger safeties, i.e. means for preventing trigger movement

Abstract

Schusswaffe (1) mit einem Gehäuse (8), einem Griff (4) oder Schafthals (41), und einem Abzugsmechanismus mit einem kinematischen Wirkweg, aufweisend mindestens einen Abzug (5), und aufweisend einen Daumen-Schalter (2), dem mindestens eine Daumen-Schalter-Funktion zugeordnet ist,
wobei der Daumen-Schalter (2) so angeordnet ist, dass während seiner Betätigung mit dem Daumen der Abzug (5) vom Zeigefinger ungestört erreichbar ist, und auch der Handgriff der Schusshand am Griff (4) oder Schafthals (41) eine ergonomische Schussbereitschafts-Position nicht verlassen muss,
und der Daumen-Schalter (2) mit mindestens einer Rückstellfeder (58) ausgestattet ist, die ihn aus einer mittels einer Daumenbetätigung aktivierten Funktions-Position (II) in seine unbetätigte Ausgangsposition (I) bringen kann,
dadurch gekennzeichnet, dass
in der unbetätigten Ausgangsposition (I) des Daumen-Schalters (2) die/alle Daumen-Schalter-Funktion/en einer aktivierenden Funktions-Position (II) immer automatisch abgeschaltet ist/sind, und die Schusswaffe in dieser Position immer in nur einem definierten Ruhe-Zustand sein kann, sodass keine der Daumen-Schalter-Funktionen (II) der aktivierenden Funktions-Position (II) eingeschaltet bleiben kann, und die Rückstellfeder (58, 501) hierzu zugleich sowohl den Daumen-Schalter (2) in die unbetätigte automatische Ausgangsposition (I) bringt als auch die Abschaltung der/aller Daumen-Schalter-Funktion/en der aktivierenden Funktions-Position (II) und den definierten Ruhe-Zustand (I) bewirkt, wenn die Betätigung des Daumen-Schalters (2) vom Anwender beendet wird, sodass der Daumen-Schalter (2) per Daumen permanent in der aktivierenden Funktions-Position (II) gehalten oder zumindest anfangs (pro Schussvorgang) auslösend betätigt werden muss, wenn die dem Daumen-Schalter (2) zugeordnete Funktion während der Schussauslösung wirken soll,
wobei die Kraft zur Betätigung des Daumen-Schalters (2)
und die Kraft zur Betätigung des Abzugs (5) aufeinander optimiert vorgegeben werden, und/oder auch die Summe und/oder das Verhältnis beider Kräfte derart vorgegeben sein kann/können, um optimale Sicherheit, und/oder Bedienungs-Ergonomie und/oder optimale Schusspräzision zu erreichen, und beide Kräfte aufeinander und auf eine Anwendung abgestimmt sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schusswaffe mit den im Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1 und unabhängigen Anspruchs 3 genannten Merkmalen und einen Aufrüstsatz für eine Schusswaffe mit den im Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 20 genannten Merkmalen.
  • Bei Schusswaffen nach vorliegender Erfindung handelt es sich um aller Art Waffen, wie Gasdruckwaffen, Luftwaffen, Softair-Waffen, Spielzeugwaffen, Unterwasserwaffen, Jagd- und Sportwaffen, Mehrlaufwaffen, Vorderlader und Hinterlader, Pfeile und Wurfgeschosse verschießende Armbrüste und alle Arten von Feuerwaffen, die einen Abzug zum Auslösen des Schusses mit dem Zeigefinger aufweisen, sowie Nachrüstsätze für solche Schusswaffen. Von schwerer militärischer Panzerfaust und MG und MP, über Jagdgewehre und Schrottflinten bis zum Spielzeug-Schussgerät, für Einzelschuss, manuell, halb automatisch oder automatisches Feuer. Ebenso sind damit Schreckschusswaffen und Startpistolen und elektrisch angetriebene Waffengeräte gemeint, sofern sie einen Abzug haben. Ebenso sind 3d-Abbildungen und Computerspiele solcher erfindungsgemäßer Waffensysteme als Verfahren zu deren Erklärung einbeschlossen.
  • Durch die Erfordernis einer hohen Bereitschaft tragen die Polizisten in vielen Ländern ihre Pistolen geladen mit einer Patrone im Lauf. So wurden sogenannte Streiker erfunden, Pistolen und Revolver, die nur dobble-action-only, DAO, Funktion haben, d.h. der Schlagbolzen oder Hammer kann nie einrastend vorgespannt werden, und er muss jedes Mal durch Betätigung des Abzugshebels gespannt werden, um sogleich auch ausgelöst zu sein. Die Pistole von Glock™ ist ein Beispiel dazu.
  • Man ringt zwischen den Erfordernissen hoher Bereitschaft und der Sicherheit. Ein hoher Abzugswiderstand im Bereich von 2,5 bis 4 kg, sogar bis zu 7-10 kg, ist üblich bei Gebrauchspistolen und Militärgewehren, wogegen Sportpistolen weit leichtere Abzüge haben, um bessere Präzision zu erreichen: mit 1-1,4 kg bei Schnellfeuerpistole, 400 oder 50 Gramm bei Luftpistole und 30 Gramm für freie Pistole.
  • Diesem Problem begegnete man mit automatischen Sicherheits-Systemen, die im Griff der Waffe integriert wurden. So wurde in der Schwarzlose-Pistole und in H&K™ P7 eine große Griff-Taste, die man auch „Klaviertaste“ nennt, im vorderen Bereich des Griffs unter dem Bügel des Abzugs eingebaut. Bei Colt™ 1911 und dem Uzi™ wurde eine solche Taste in dem hinteren Nacken-Teil des Griffs eingebaut. Die Waffe wird, wenn abgelegt, automatisch gesichert, aber in der Hand gehalten ist sie immer entsichert oder erfordert deutlichen Kraftaufwand und kann einen undefinierten Zustand haben.
  • Doch außerdem gibt es noch weiteren Bedarf, dem Schützen kurzzeitig vor Schussabgabe während Zielvorgangs weitere sinnvolle und schnell bedarfsgemäß wählbare Funktionen zur Verfügung zu stellen. Viele vorbereitende Handlungen, wie Entsicherung, Feuerartauswahl oder Vorspannen und Laden müssen an Waffen ausgeführt werden, bevor sie schussbereit sind, wodurch in Gefahrensituation wertvolle Zeit verstreicht oder es muss eine gefährliche Schuss-Bereitschaft vorher herbeigeführt sein, die Leben gefährdet. Sehr viele Bedienungselemente an vielen Waffen verwirren den Anwender und erhöhen Risiken einer Fehlbedienung außerdem.
  • Während eines Zielvorgangs müssen Entscheidungen schnell getroffen werden. Beispielsweise die Schusswaffe zu entsichern und wieder zu sichern, wenn es abgebrochen oder das Schießen beendet wurde. Oder man wechselt mit mehreren Personen im Rücken schnell den Standpunkt und hat keine Zeit, auf Sicherheit zu achten. Betrifft Jäger, Militärs und Spezialeinheiten. Oder man will schnell zwischen einem hohen normalen Abzugsgewicht in einen leichten präzisen Abzug wechseln und zurück, um präziser schießen zu können. Oder es muss die Feuerart-Wahl geändert werden von einzel- auf automatisch.
  • In den Stand der Technik und technologischen Hintergrund gehört eine SIG P228™ und Walter™ P5, die einen sogenannten Decocker (Entspanner) haben. Die H&K™ P9S hat als Daumenschalter einen Decocker und Cocker und zugleich Schlitten-Freigabe. Der Daumenschalter kehrt zwar selbsttätig zurück in seine unbetätigte Ausgangslage, aber das belässt die Waffe in dieser Ausgangslage in dem einen oder dem anderen der zwei möglichen Zustände, Hammer gespannt oder entspannt, sodass die Waffe in gespanntem Zustand weggelegt sein kann.
  • Die durch vorliegende Erfindung gefundene Lösung ermöglicht außerdem mit gleichen Mitteln auch noch einen anderen Anwendungs-Bereich abzudecken, wenn die Parameter etwas anders gewählt werden. Es sind Jagd-Langwaffen bekannt, die sogenannte Stecher-Abzüge mit zwei verschiedenen Abzugsgewichten verwenden. Ein französischer Stecher mit einem und ein deutscher Stecher mit zwei Abzugshebeln. Der eingestochene Abzug dieser Waffen bietet fast keinen Abzugswiderstand, was die Schusspräzision erhöht und kann sogar ohne einem spürbaren Druckpunkt ausgeführt sein und stellt daher ein bekannt hohes Sicherheitsrisiko dar und ist aufwendig zu entschärfen. Ein Krieghof™ Jagd-Gewehr mit einer „Entstechautomatik“ erlaubt es, mit einem zentral oberhalb am Schloss angeordneten Daumenschalter einen zuvor „eingestochenen“ Stecher-Abzug zu entsichern, es heißt „entstechen“, indem per Daumen durch Vorwärtsbewegung die Verriegelung gelöst und der Daumenschalter vorsichtig entspannt wird. Man hört ein Knackgeräusch und spürt wie der Abzug entspannt wurde. Der Daumenschalter kann in seiner arretierten eingestochenen Stellung vergessen werden und ein Unsicherheitsrisiko bedeuten und die Entschärfung nimmt durch nötige Vorsicht eine gewisse, wenn auch vergleichsweise verkürzte Zeit in Anspruch. Es ist nur für eine geduldige Pirschjagd aus einem bequemen Hinterhalt anwendbar, denn im Gehen kann diese Art des Abzugs nur mit dem normal schweren Abzugsgewicht sicher gehandhabt werden. Deswegen wurde noch nie eine militärische Gebrauchswaffe derart ausgestattet.
  • Im technologischen Hintergrund vorliegender Erfindungen stehen auch Anordnungen der Bedienelemente an Pistolen und Langwaffen, die mit dem Daumen der Betätigungshand betätigbar sind, wie auch mit Daumen erreichbare Entriegler der Schlitten nach deren Blockierung in offener Position, sind zu erwähnen. Und die feststellbaren äußeren Sicherungen bei Pistolen und Feuerart-Wählschalter bei Maschinengewehren, die mit dem Daumen betätigt werden können, ohne die Hand vom Handgriff oder Schaft weg ganz nehmen zu müssen. Alle diese Mittel sind einrastende und damit in der Raststellung arretierbare Mittel und sie erfordern nur eine einmalige Betätigung, um aus der einen Raststellung in die andere gebracht zu werden.
  • Zwar haben die Streiker-Pistolen wie Glock™ einen hohen Sicherheitsstandard erreicht, ganz ohne äußere Sicherungen, doch auch für diese werden erfindungsgemäße Vorteile durch weitere erhöhte Sicherheit, Schusspräzision und Funktionalität während Zielvorgang erreicht.
  • Bei einem Abzug einer erfindungsgemäßen Schusswaffe unterscheidet man in welche mit einem Druckpunkt und Direktabzug ohne Druckpunkt. Eine eigene Unterart sind Stecher-Abzüge, „deutscher Stecher“ und „französischer Stecher“, die über einen kinetische Energie speichernden und freigebenden Hammerschlagauslöser verfügen. Diese können nicht ohne weitere Maßnahmen erfindungsgemäß ausgestattet sein, weil sie eine komplizierte Entsicherungsmethode verlangen, aber der „automatische“ Krieghof-Stecher™ ist diesbezüglich schon einfach einrastend umschaltbar und kann daher erfindungemäß nicht einrastend ausgestattet werden. Ebenso können doppelte Abzüge von Jagdgewehren damit ausgerüstet sein und eine Doppelabzugsgewichts-Mechanik wie die von Atzl-Blaser™.
  • Abzugsmechaniken können mechanisch oder elektromechanisch ausgeführt sein, besonders bei Sportwaffen.
  • US 4,031,649 offenbart eine Langwaffe mit einem Daumenschalter, der durch eine Feder vorgespannt ist und, wenn unbetätigt, permanent eine Sicherung der Waffe aktiv hält. Entweder wird damit der Abzug blockiert oder der Schlagbolzen. Der Daumenschalter muss per Daumen im Nackenbereich des Gewehrschaftes gedrückt sein, um die Sicherung aufzuheben und mit dem Zeigefinger einen Schuss auszulösen. Nach begonnener Abzugsbetätigung, obwohl das in der Schrift unbekannt blieb, kann man den Daumen auch loslassen und dennoch am Abzug weiterziehen und schießen. Es reicht also, statt permanent den Daumen zu halten, nur anfangs auszulösen. Doch wenn ein zweiter Schuss sofort nachfolgen soll, dann muss der Daumenschalter wieder oder immer noch permanent betätigt bleiben oder der Resetweg der Abzugsmechanik muss kürzer als ihr Gesamtweg sein.
  • In der Schrift wird kein Wort über die Betätigungskräfte dieses Daumenschalters und des Abzugs gesagt, ebenso findet sich keine Erwähnung deren Abstimmung aufeinander. Die Lehre reicht daher nicht aus, um eine effektive Anwendung zu gestalten, die auf erhöhte Schusspräzision zielen würde und zugleich eine hohe Sicherheit bieten kann. Das Ziel ist lediglich die Sicherheit und das wird bei unbedachter Auswahl der genannten Betätigungskräfte und ohne deren Optimierung aufeinander und auf eine Anwendung gewiss nicht erreicht. Wenn die Betätigungskraft des Daumenschalters zu gering vorgegeben ist, würde es zu einfach und ungewollt gelöst sein können und die Sicherheit wäre ungenügend. Mit einer zu hohen Daumenkraft würde die Entsicherung und eine Schussauslösung gestört sein, was wiederum zu unsicheren Situationen bei Einsätzen führen kann, wenn der Anwender nur schwer oder verkrampf und verspannt zu einem Schuss kommen kann. Das Abzugsgewicht ist selbst ein Sicherheitsmerkmal und muss daher, wie bei uns erfindungsgemäß, im Zusammenhang mit allen eingesetzten Sicherheitssystemen und für eine Anwendung optimal angepasst sein, was hier auch nicht gelehrt wurde. Nicht zuletzt deshalb wurde keine Anwendung auch nach 40 Jahren bekannt. Das trifft auch auf die Handballensicherungen zu, die oben beschrieben sind.
  • Genauso sind Offenbarungen aus US 313,170 , US 712,282 , GB 23,167 , US 5,038,507 , US 2015/0253093 und US 2,914,877 zu klassifizieren.
  • Außerdem ist im Lichte vorliegender Erfindung erkennbar, dass auch die Länge der Betätigungsstrecken des Daumenschalters eine wichtige Rolle haben, die nirgends genannt sind, wenn eine ergonomische und schnelle, sowie sichere und/oder präzise Schussabgabe erreicht werden soll.
  • Alle Handballensicherungen erlauben es bisher prinzipiell nicht, das Abzugsgewicht zu reduzieren, weil sie nach dem sie in der Hand sicher gegriffen sind, bereits entsichert werden und erfordern daher zusätzliche manuelle Sicherung. Selbst wenn dabei das Abzugsgewicht justierbar angeboten ist, geschieht es aus anderem Grund, dem Konventionellen, und hat keinen Zusamenhang zur Handballensicherung.
  • Diese Lösungen sind der nächstliegende Stand der Technik oder technologischer Hintergrund und seine deutlichen Nachteile wollen wir beheben. Zugleich soll die Einsatzbereitschaft auch mit geladener Lang-Waffe wie mit einer Streiker-Pistole erreicht oder beibehalten werden.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, die Nachteile bekannter Schusswaffen-Systeme in Bezug auf sichere Handhabung unmittelbar vor und nach Schussabgabe und deren Bereitschaft in allen Situationen und ein wesentlich praktischeres und ergonomisch effektiveres Schusswaffen-System, einen Aufrüstsatz und ein Verfahren zur Verwendung vorzuschlagen, das zugleich oder einzeln auswählbar mehrere Handhabungs-Gefahrenquellen zuverlässig abdeckt, dabei eine hohe Bereitschaft mit geladener Waffe und eine sehr schnelle Betätigung im Bedarfsfall ermöglicht, ohne dabei eine Schusswaffe mit Bedienungselementen zu überfrachten. Weitere Aufgabe ist, mit gleichen Mitteln auch eine Verbesserung der Schusspräzision bei allen Handfeuerwaffen, einschließlich der Striker-Pistolen, und der Handhabungs-Ergonomie anzubieten, die genauso sicher gehandhabt sein kann.
  • Nach einem ersten Aspekt geht die Erfindung von einer Schusswaffe mit mindestens einem einen ungewollten Schuss verhinderndem Sicherheits-System aus, die ein Gehäuse, einen Griff oder Schafthals, und ein Abzugsmechanismus mit einem kinematischen Wirkweg aufweist, darin ferner aufweisend mindestens einen Abzug zum Auslösen eines Schusses mittels eines Zeigefingers einer Betätigungshand, und einen Daumen-Schalter, dem mindestens eine Daumen-Schalter-Funktion zugeordnet ist. Dabei ist der Daumen-Schalter so angeordnet, dass während seiner Betätigung mit dem Daumen der Abzug vom Zeigefinger ungestört erreichbar ist, und auch der Handgriff der Schusshand am Griff oder Schafthals eine ergonomische Schussbereitschafts-Position nicht im Geringsten verlassen muss, und der Daumen-Schalter mit mindestens einer Rückstellfeder ausgestattet ist, die ihn aus einer mittels einer Daumenbetätigung aktivierenden Funktions-Position in seine unbetätigte Ausgangsposition bringen kann. Das trifft beispielsweise auf SIG P226, HK P9S oder etwas weniger auf Entstecher von Krieghof zu.
  • Dadurch, dass in der unbetätigten Ausgangsposition des Daumen-Schalters erfindungsgemäß die/alle Daumen-Schalter-Funktion/en einer aktivierenden Funktions-Position immer automatisch abgeschaltet ist/sind, und die Schusswaffe in dieser Position immer in nur einem definierten Ruhe-Zustand ist, sodass keine der aktivierbaren Daumen-Schalter-Funktionen der aktivierenden Funktions-Position eingeschaltet bleiben kann, und die Rückstellfeder hierzu zugleich sowohl den Daumen-Schalter in die unbetätigte automatische Ausgangsposition bringt als auch die Abschaltung der/aller Daumen-Schalter-Funktion/en der aktivierenden Funktions-Position und dadurch den definierten Ruhe-Zustand bewirkt, wenn die Betätigung des Daumen-Schalters vom Anwender beendet wird - werden die erfindungsgemäßen Aufgaben gelöst. Es ist erfindungsgemäß bewirkt, dass der Daumen-Schalter per Daumen permanent in der aktivierenden Funktions-Position gehalten oder zumindest anfangs (pro Schussvorgang) auslösend betätigt werden muss, wenn die dem Daumen-Schalter zugeordnete Funktion während der Schussauslösung wirken soll, wobei die Kraft zur Betätigung des Daumen-Schalters und die Kraft zur Betätigung des Abzugs aufeinander optimiert vorgegeben werden und/oder auch die Summe und/oder das Verhältnis beider Kräfte derart vorgegeben sein kann/können, um optimale Sicherheit, und/oder Bedienungs-Ergonomie und/oder optimale Schusspräzision zu erreichen und beide Kräfte aufeinander und auf eine Anwendung abgestimmt sind.
  • Dazu wird bevorzugt im Wesentlichen eine reziproke Abhängigkeit beider Kräfte voneinander angewandt.
  • Sonst wird die Waffe durch bloßes Loslassen des Daumenschalters deaktiviert sein und die Waffe erhält ihre dafür vorgesehenen Funktion/en wieder. Z.B. insbesondere Sicherung und/oder hohes Abzugsgewicht, wie weiter in Ausgestaltungen erklärt.
  • Daumenschalter betätigen und Daumenloslassen bewirkt eine Umschaltung in je eine zugeordnete Funktion, bevorzugt in eine Sicherheits-Funktion aktiv oder inaktiv. Über einen vorgebbaren Zeitraum kann und muss der Daumen-Schalter mit dem Daumen eingeschaltet gehalten sein, während mindestens ein Schuss ausgelöst wird.
  • Das erlaubt dem Anwender unmittelbar vor einer Schussabgabe sehr schnell und jederzeit reversibel eine dem Daumen-Schalter zugeordnete Funktion ein und, wenn nicht benötigt, zusammen mit einer unterbrochenen Schussabgabe genauso schnell und sicher automatisch selbsttätig wieder abzuschalten. Der Vorgang benötigt Bruchteile von Sekunden, in Gegensatz zum Stand der Technik.
  • Nach einem zweiten Aspekt werden die erfindungsgemäßen Aufgaben ausgehend von einer Schusswaffe mit einem Gehäuse, einem Griff oder Schafthals, und einem Abzugsmechanismus mit einem kinematischen Wirkweg aufweisend einen Abzug zum Auslösen eines Schusses mittels eines Zeigefingers einer Betätigungshand, mit mindestens einem Sicherheits-System, das mindestens ein manuell betätigbares Sicherungs-Betätigungsmittel aufweist, aufweisend wenigstens ein äußeres Sicherungs-Betätigungsmittel und wenigstens ein mit diesem gekoppeltes inneres Sicherungsmittel, die es ermöglichen, den kinematischen Übertragungsweg des Abzugsmechanismus zu unterbrechen und/oder zu blockieren, sodass für eine Schussauslösung gleichzeitig erst das manuell betätigbare Sicherungs-Betätigungsmittel und dann der Abzug mit der Betätigungshand betätigt sein müssen, gelöst. Dabei weist das Sicherungs-Betätigungsmittel (vorzugsweise mindestens) zwei Stellungen entlang einer Wegstrecke auf, und davon eine automatisch sichernde Sicherungs-Position und eine manuell aktivierbare frei gebende entsichernde Freigabe-Position, wobei mindestens eine rückstellende Feder dieses manuell betätigbare Sicherungs-Betätigungsmittel stets in die Sicherungs-Position zurück bringt, wenn es nicht fortdauernd oder zumindest einmalig auslösend manuell gegen die Kraft dieser Feder betätigt ist.
  • Dadurch, dass das äußere Sicherungs-Betätigungsmittel an der Schusswaffe in dem Daumen-Bereich als ein Daumen-Schalter angeordnet ist, wo der Daumen der greifenden Betätigungshand seine gewöhnliche ergonomische Position hat, sodass es allein durch den Daumen betätigbar ist, damit der Anwender unabhängig von seinem den Abzug betätigenden Zeigefinger und übrigen Fingern jederzeit das äußere Sicherungs-Betätigungsmittel mittels Daumen aktivieren oder durch Loslassen deaktivieren kann, ohne den Griff oder den Schafthals der Schusswaffe oder den Abzug dazu loslassen zu müssen, wobei die Kraft zur Betätigung des äußeren Sicherheits-Mittels und die Kraft zur Betätigung des Abzugs und/oder auch die Summe und/oder das Verhältnis beider Kräfte derart vorgegeben sein kann/können, um optimale Sicherheit und/oder Bedienungs-Ergonomie und/oder optimale Schusspräzision zu erreichen und beide Kräfte aufeinander und auf eine Anwendung abgestimmt sind - werden die erfindungsgemäßen Aufgaben gelöst. Es führt auf dieselbe Lösung, wie vorher erklärt. Der erfindungsgemäße Daumen-Schalter lässt den Anwender wesentlich genauer, zuverlässiger, reversibel und bewusst kurz vor Schussabgabe die Schusswaffe zu entsichern, als es alle bekannten Hand betätigte Sicherungen können. Kurz gesagt, es ist ein manueller Sicherheitsschaltelement mit automatischer Sicherung in unbetätigtem Zustand mit Betätigung durch Daumen der schießenden Hand.
  • Die Kraft zur Betätigung des äußeren Sicherheits-Mittels oder Daumen-Schalters kann bevorzugt in einem Größenbereich zwischen 50 Gramm und 4 kg, bevorzugter zwischen 0,5 und 2,5 kg, noch bevorzugter zwischen 1 und 1,5 kg vorgegeben sein, und die Kraft zur Betätigung des Abzugs in einem Bereich zwischen 20 Gramm und 4 kg, bevorzugter zwischen 0,5 und 2,5 kg, noch bevorzugter zwischen 1 und 1,5 kg vorgegeben sein, wobei auch die Summe und das Verhältnis beider Kräfte vorgegeben sein kann, um optimale Sicherheit, und/oder Bedienungs-Ergonomie und/oder optimale Schusspräzision zu erreichen.
  • Als ein Anwendungsbeispiel sei eine Strikerpistole erfindungsgemäß mit einem Daumenschalter als automatisch rückkehrende Sicherung ausgestattet. An sich wäre es überflüssig und bewirkt wenn auch eine kleine aber eine Verzögerung bis Schussabgabe. Doch weil eine solche Sicherheit derart hochgradig wirkt, kann das Abzugsgewicht wesentlich reduziert werden und damit eine höhere Schusspräzision erreicht sein. Auch Zulassungsbehörden könnten dem Argument zustimmen. So kann das Abzugsgewicht einer Strikerpistole auf das eines single action SA-Abzugs reduziert sein, beispielsweise zwischen 0,5 und 1,5 kg (15 kn) oder zwischen 0,8 und 1,2 kg. Bei einem Scharfschützengewehr kann genauso verfahren sein. Aber auch Ordonnanzwaffen wie MPs und Jagdgewehre können diese erfindungsgemäße sichere Mehrnutzen-Funktionalität erhalten. Das Schießen aus einer Ordonnanzwaffe kann über längere Zeit wegen hohem Abzugsgewicht sehr ermüdend wirken und den Anwender zu gefährlichen Verhaltensfehlern zwingen. Kompensierend zu einer reduzierten Abzugsbetätigungskraft kann die Betätigungskraft des Daumenschalters hoch genug vorgegeben sein und beispielsweise Werte zwischen 0,5 und 6 kg, oder zwischen 1,5 und 3 kg erhalten. Je niedriger das Eine, umso höher das andere Betätigungsgewicht. Subjektive Eindrücke der Anwender können so auch eine Berücksichtigung finden. Neben bloßen Kraftwerten wirken auch die Betätigungsrichtung quer zueinander beider Betätigungen und die Ergonomie der Anordnungsposition und der Form der Betätigungselemente des Daumenschalters eine große Rolle. Und Einsatztests können die erreichte Sicherheit und Schusspräzision beurteilen lassen. Die bekannte „Züngelsicherung“ am Abzug kann vereinfachend entfallen oder auf Wunsch des Kunden dennoch verbleiben.
  • In fortgeschrittenen Ausgestaltungen kann zusätzlich eine Justierbarkeit der Betätigungskräfte des Daumenschalters und/oder des Abzugs vorgesehen sein, damit ein Anwender seine Waffe individueller einstellen kann.
  • Das erfindungsgemäße äußere Sicherungs-Betätigungsmittel ist als ein Daumen-Schalter ausgebildet und lässt sich kräftig und feinfühlig zugleich, ohne Überspannen der Hand betätigen. Die entsichernde Freigabe des Schusses erfolgt bevorzugt unmittelbar vor Schussabgabe, und Daumen-Loslassen oder Weglegen sichert automatisch die Waffe, ähnlich einer Streiker-Pistole und damit wird durch Anwendung an beliebigen Schusswaffentypen auch ihre Sicherheit erreicht.
  • Der neue Sicherheitsvorteil wird besonders klar, wenn man sich vor Augen führt, wie ein Einsatz der Sicherheitskräfte oder Militäreinheiten abläuft. Eine Einheit mit geladenen Waffen bewegt sich übers Gelände und es sind einige vorn und einige hinter ihnen. Sie sind im Feindgebiet und müssen feuerbereit sein und daher haben sie geladene und entsicherte Waffen. Außerdem ist der Finger am Abzug und Nerven blank. Es kann sich ungewollter Schuss lösen. Wenn sie die Waffen deswegen nicht durchladen, dann kommen sie in eine Situation, wenn sie sie durchladen müssen und die Geräusche der durchladenden Waffen werden den Feind warnen und es werden Chancen verpasst. Erfindungsgemäß können beide Situationen sicher bewältigt sein: geladene Waffe ist nun so sicher wie eine Streikerpistole, kann daher bedenkenlos geladen getragen werden und sie kann sehr schnell und lautlos schussbereit und wieder gesichert sein. Das bietet derzeit außer Streiker-Pistolen keine MP und deren einzige Sicherheit ist ein sehr hohes Abzugsgewicht. Dieses kann nun gesenkt werden, ohne an Sicherheit einzubüßen, wodurch die Schuss-Präzision erhöht wird.
  • Ein Sicherheits-System an Schusswaffen kann intern wie bei Streikerpistolen und/oder extern als ein manuell zu betätigender Schalter ausgeführt sein. Die internen automatischen Sicherheits-Systeme blockieren beispielsweise den Schlagbolzen vor Auslösung durch Erschütterung infolge von Fallenlassen und werden bei Streiker-Pistolen erst durch Betätigung des Abzugs und mit ihm eines kinematischen Wirkelementes kurz vor Schussauslösung deblockiert. Bei weniger gesicherten Schusswaffen kann auch deren gewöhnliche Scharfstellung eines Hammers oder Schlagbolzens als ein Sicherheitssystem gelten, wie bei den Maschinenpistolen, weil deren Abzugsgewicht sehr hoch vorgegeben ist und deswegen eine selbsttätige Schussauslösung verhindert ist. Die manuell zu betätigenden Sicherheits-Systeme wirken blockierend
  • Für beide erfindungsgemäße Lösungen lassen sich besonders bevorzugte Ausgestaltungen realisieren, wenn das äußere Sicherungs-Betätigungsmittel oder der Daumen-Schalter eine vorgegebene Leerlaufwegstrecke aufweist, die dafür sorgen kann, dass bei zufälligen Berührungen kein Deaktivieren des inneren Sicherungsmittels oder bereits eine Einschaltung einer Daumen-Schalter-Funktion oder Freigabe-Position erfolgt, sondern erst durch eine Betätigungsstrecke von vorzugsweise mindestens 30 %, bevorzugter 60 %, bevorzugter 90 % der gesamten Wegstrecke eine Deaktivierung des inneren Sicherungsmittels und/oder Einschaltung einer Daumen-Schalter-Funktion erfolgt und die entsichernde Freigabe-Position und/oder die aktivierende Funktions-Position erreicht ist oder sind.
  • Diese zusätzliche Maßnahme verhindert in Verbindung mit einer vorgegebenen Betätigungskraft des äußeren Sicherungs-Betätigungsmittels oder Daumen-Schalters Fehlbedienungen beim Entnehmen, beim Tragen und Handhaben der Schusswaffe und lehrt den Anwender, diese erfindungsgemäße Funktion bewusster einzusetzen.
  • Besonders bevorzugte Ausgestaltungen bieten dazu als mindestens eine der Daumen-Schalter-Funktion/en aus einer bevorzugten Aufzählung von während eines Zielvorgangs und/oder einer Schussabgabe unmittelbar nützlichen und/oder unentbehrlichen auswählbaren Funktionen:
    • - eine Entsicherung der Schusswaffe, und/oder
    • - eine Auswahl mindestens eines zusätzlichen niedrigeren vorgegebenen Abzugsgewichts, und/oder
    • - eine Feuerart-Auswahl,
    • - oder eine beliebige Kombination davon.
  • Diese beliebig miteinander kombinierbar vorgebbaren Funktionen werden durch die erfindungsgemäße schnelle und jederzeit umkehrbare Auswahlmöglichkeit sehr sicher gehandhabt, weil sie beim Loslassen des Daumen-Schalters automatisch mittels rückstellender Feder ausgeschaltet werden. Ihre Aktivierung ist so schnell und unkompliziert ergonomisch in den Schießvorgang eingebetet, dass keine Notwendigkeit einer vorherigen permanenten Schaltung jener Funktionen, wie es im Stand der Technik bekannt ist, nötig ist, ohne dass Bereitschaft oder Sicherheit darunter leidet.
  • In bevorzugten Ausgestaltungen ist das innere Sicherungsmittel oder eine der Daumen-Schalter-Funktion/en so ausgebildet ist, dass es den kinematischen Wirkweg des Abzugsmechanismus unterbricht und/oder blockiert, wobei weitere optional eingebaute Sicherheits-Systeme unabhängig davon wirksam sein können, und/oder automatisch oder manuell aktiviert und deaktiviert werden können.
  • Erfindungsgemäß kann die Unterbrechung des kinematischen Wirkweges des Abzugsmechanismus durch eine Entkopplung des Abzugs von dem übrigen Abzugsmechanismus durch ein Kopplungs-Mechanismus ausgebildet oder um einen oder mehrere Elemente später in dem Abzugsmechanismus ausgeführt sein, insbesondere an einem Hammer oder einem Schlagbolzen. Oder die Blockierung des kinematischen Wirkweges des Abzugsmechanismus kann bevorzugt durch eine Fixierung des Abzugs mit einem Blockierungs-Mechanismus ausgebildet oder um einen oder mehrere Elemente später in dem Abzugsmechanismus ausgeführt sein, insbesondere an einem Hammer oder einem Schlagbolzen. Damit lassen sich alle bekannten Schusswaffen erfindungsgemäß ausstatten.
  • Das Kopplungs-Mechanismuss und/oder Blockierungs-Mechanismus weist in weiterer bevorzugter Ausgestaltung mindestens eine Verzahnung auf. Und die Verzahnung kann vorzugsweise als eine richtungsdefinierte Ratsche ausgebildet sein, die es ermöglicht, den Abzug jederzeit zurück in seine Ausgangsposition bringen zu können und/oder zwischendurch die Abzugsbewegung zu unterbrechen. Gemeint ist je ein Zahn auf jeder Seite, also ein Zahnpaar.
  • Die ratschende Sperr-Verzahnung hat bevorzugt eine Schrittweite zwischen 0,4 und 3 mm, bevorzugter zwischen 0,6 und 2 mm, noch bevorzugter zwischen 1 und 1,7 mm. Und eine Zahnhöhe zwischen 0,3 und 3 mm, bevorzugter zwischen 0,5 und 1,5 mm, noch bevorzugter zwischen 0,6 und 1 mm. Der Neigungswinkel der Verzahnung kann zwischen 15 und 45 Grad, bevorzugter zwischen 20 und 35 Grad oder zwischen 25 und 30 Grad vorgegeben sein. Es kann auch eine nicht ratschende, fest blockierende Verzahnung von einem Kunden gewollt sein. Dann sind die Zähne einfach symmetrisch auszuführen und haben steilere Flanken. In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung kann eine Reibkopplung anstelle einer Verzahnung treten. Das würde erlauben, stufenlos eine Schussauslösung unterbrechen zu können - wie durch eine Entkopplung. Allerdings muss diese Reibkopplung entsprechend fest zupackend dimensioniert sein, sonst rutsch sie durch oder verschleißt schnell und braucht Ersatz.
  • Das äußere Sicherungs-Betätigungsmittel oder der Daumen-Schalter im kinematischen Wirkweg in vielen Fällen vorteilhafter über mindestens ein biegsames Zugelement wirkend ausgebildet sein kann, wobei das biegsame Zugelement als ein Draht, Seil oder flexibles Band aus Metall, Kunststofffasern oder einem Textil ausgebildet sein kann und offen oder in einem Mantel verlegt sein kann. Das erlaubt sehr platzsparende und integrierbare Anordnungen, um in jedem engen Gehäuse ausreichend Platz zu finden. Von Aramidfasern, Dyneema, Polyyester- und Kohlefaser zu Stahldraht oder Band lassen sich sehr dauerhafte Zugelemente verwenden. Der Querschnitt kann dabei rund oder rechteckig sein.
  • Die mindestens eine Verzahnung des Kopplungs-Mechanismuss kann bevorzugt eine derart in Kopplungsrichtung geöffnete Geometrie aufweisen, dass eine Entkopplung jederzeit während eines begonnenen und nicht vollendeten Abzugs-Vorgangs durch bloßes Loslassen des Daumendrucks von dem äußeren Sicherungs-Betätigungsmittel ausführbar ist. Und die Entkopplung allein durch die rückstellende Feder oder zusätzlich dazu unter Zuhilfenahme einer in der Verzahnung durch zueinander geneigt ausgebildete drückende Zahn-Flächen aus der am Abzug mit dem Zeigefinger erzeugten Auslösekraft gezeugt sein kann.
  • Und die mindestens eine Verzahnung des Blockierungs-Mechanismus kann eine derart in Blockierungsrichtung gestaltete Geometrie aufweisen, dass eine Blockierung jederzeit während eines begonnenen und nicht vollendeten Abzugs-Vorgangs durch bloßes Loslassen des Daumendrucks von dem äußeren Sicherungs-Betätigungsmittel ausführbar ist, und die Blockierung allein durch die rückstellende Feder gezeugt und gewährleistet wird. Jedoch nur, wenn es eine Vielzahl von Zähnen wenigstens auf der einen Seite gegenüber einem auf der anderen gibt, damit sie ineinander eingreifen können. Bei nur einem Zahnpaar kann nichts mehr verzahnen, wenn sie bereits aneinander vorbei bewegt wurden.
  • In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die Wirkrichtung des äußeren Sicherungs-Betätigungsmittels oder Daumen-Schalters in die entsicherte Freigabe-Position oder aktivierende Funktions-Position auf eine der unvollständig gelisteten Arten ausgebildet:
    • - quer zur Betätigungsrichtung des Abzugs oder der Achse des Laufs und in das Gehäuse gerichtet;
    • - oder quer zur Betätigungsrichtung des Abzugs und im Wesentlichen entlang eines Griffs des Gehäuses von oben nach unten oder von unten nach oben:
    • - oder geneigt zur Betätigungsrichtung des Abzugs und entlang eines Griffs oder Schaftes des Gehäuses in einer der beiden Richtungen gerichtet;
    • - oder entlang der Betätigungsrichtung des Abzugs in Vorwärts- oder in Rückwerts-Richtung.
  • Erfindungsgemäße Lösungen, die direkt auf den Abzug wirkend ausgebildet sind, sind am einfachsten in bestehende Waffen, Gewehre, MPs, MGs und Revolver Pistolen zu integrieren. Die Daumen-Hebelfläche kann insbesondere in Höhe verstellbar ausgebildet sein, um an den Anwender angepasst zu sein.
  • Vorzugsweise weist das äußere Sicherungs-Betätigungsmittel oder Daumen-Schalter eine für den Daumen ergonomisch geformte Daumen-Druckfläche auf, die von dem Gehäuse um einen zum sicheren andauerndem Greifen mit dem Daumen ausreichende Auflagebreite absteht.
  • Die Daumen-Druckfläche kann bevorzugt mit einem Scharnier umklappbar anlehnbar ans Gehäuse ausgebildet sein, damit die Schusswaffe beim Verstauen kompakter ist, wobei die Daumen-Druckfläche mit einer Feder in eingeklappter oder in aufgeklappter Position gehalten sein kann, und in eingeklappter oder in aufgeklappter Position arretierbar oder nicht arretierbar ausgebildet sein kann. Und optional noch ein Einrastmittel im Gehäuse und Daumen-Druckfläche ausgebildet sein kann, um gegen eine ungewollte Verschiebung in Wirkrichtung abzusichern.
  • Die Daumen-Druckfläche kann in bevorzugten Ausgestaltungen in einer zum Druck Ausüben mit dem Daumen geeigneten Form nach einer unvollständigen Auflistung als ein Haken, ein ganzer oder unvollständiger Ring, als ein Ring an einem Seilzug, als ein Ring aus einem Elastomer, oder als eine Fläche, ohne oder mit einer daumengroßen Vertiefung oder einer Wölbung oder flach, oder als ein Stab - mit oder ohne einer rutschmindernden Riffelung ausgebildet sein.
  • Die Auflagebreite der Daumen-Druckfläche ist bevorzugt in einem Größenbereich zwischen 2 und 12 mm, bevorzugter zwischen 3 und 8 mm, noch bevorzugter zwischen 4 und 6 mm ausgebildet, und in der Länge in einem Größenbereich zwischen 4 und 20 mm, bevorzugter zwischen 5 und 15 mm, noch bevorzugter zwischen 7 und 10 mm ausgebildet, um dem Daumen eine für eine zum Schießen erforderliche Dauerbetätigung gegen die rückstellende Feder genehme Druckfläche bereit zu stellen. Das äußere Sicherungs-Betätigungsmittel oder Daumen-Schalter kann in bevorzugten Ausgestaltungen nur rechtshändig, oder nur linkshändig oder umbaubar zwischen beiden Anordnungen, oder rechts- und linkshändig ausgebildet sein, wobei im letzten Fall die zwei rechts- und linkshändig ausgebildete Sicherungs-Betätigungsmittel oder Daumen-Schalter miteinander gekoppelt oder entkoppelt unabhängig wirkend ausgebildet sein können.
  • In einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung weist das äußere Sicherungs-Betätigungsmittel oder Daumen-Schalter eine weitere dritte Stellung entlang seiner dafür erstreckten Wirkungs-Wegstrecke auf, wobei die mittige Stellung zwischen der Ersten und Dritten durch einen vorgegebenen Kraftwiderstand als ein Druckpunkt, oder eine schwache Raststellung, für den Benutzer mit dem Daumen wahrnehmbar ausgebildet ist, und in der dritten Stellung die Kraft zur Auslösung des Abzugs auf einen vorgegebenen niedrigeren als in der zweiten Stellung Wert herabgesetzt ist, sodass in dritter Position die Schussauslösung präziser als in der Zweiten mit dem normalen sicherheitshohen Abzugsgewicht erfolgen kann. Druckpunkt oder eine Raststellung bedeuten hier erfindungsgemäß, dass sie die rückstellende Federwirkung nicht verhindern.
    In weiterer Ausgestaltung kann eine Schlittenarretierung eines Schlittens derart mit dem äußeren Sicherungs-Betätigungsmittel oder Daumen-Schalter kinematisch gekoppelt sein, dass sie den Schlitten durch Loslassen des Daumens aus entsicherter Freigabe-Position oder aktivierender Funktions-Position, bevorzugt auch unabhängig von Betätigung des Abzugs, freigibt. Der seitlich abstehende Daumen-Schalter ist bevorzugt vorne und hinten gegen Einhacken beim Einstecken in einen Holster abgerundet.
  • Der Daumen-Schalter kann auf einer Drehachse drehbar gelagert und abgedichtet, gegen Schmutzeindringen sicher, oder schiebbar in einer Führungsschiene gelagert ausgebildet sein.
  • Um eine Fehlbedienung nach dem Schuss auszuschließen, ist bei halb automatischen Waffen die übliche Mechanik verwendbar, die den Schlagbolzen oder Hammer nach repetieren fängt und der Abzug erst etwas losgelassen werden muss, und neu betätigt, um die Funktion zu wiederholen. Bei automatischen Waffen bleibt die Feuerwahlstellung dagegen bei aktiviertem Abzug erhalten. Eine Daumen-Parkposition kann auf oder unter dem Daumen-Schalter vorgesehen sein, oder beide Optionen bereitstellend.
  • Für eine noch geräuschlosere Betätigung auf der Jagd oder bei Spezialeinsätzen können innere und äußere mechanische Teile des Systems an Berührungsstellen gummiert ausgebildet sein. Es gibt erfindungsgemäß kein Einrasten in betätigter oder unbetätigter Position, daher auch kein damit verbundenes Einrastgeräusch.
  • Nach einem weiteren Aspekt werden die erfindungsgemäßen Aufgaben durch einen Nachrüstsatz für eine Schusswaffe nach einer der vorhergehenden Ausgestaltungen dadurch gelöst, dass er eine Einbau-Anleitung enthält, und die Originalteile einer Abzugsmechanik einer Schusswaffe nach Anleitung durch modifizierte und zusätzliche Teile ersetzt werden können, und optional Änderungen oder Anpassungen an verbleibenden Teilen auszuführen sind, die eine abspannende Bearbeitung an Gehäuseteilen durch Bohren, Fräsen, Schleifen oder Drehen und/oder Fügetechniken wie Schweißen, Löten und/oder Vernieten, sowie kalt oder warm Verformen umfassen können.
  • Nach noch einem weiteren Aspekt werden die erfindungsgemäßen Aufgaben durch ein Verfahren zur Verwendung einer Schusswaffe nach einer der vorhergehenden Ausgestaltung dadurch gelöst, dass der Anwender sich und die Schusswaffe in eine vorbereitende Stellung bringt, und eventuell schon einen Zielvorgang beginnt; ein Geschoss lädt, falls es nicht bereits geladen war; den Griff oder Schafthals mit der auslösenden Hand umfasst, und in beliebiger Reihenfolge jeweils den Zeigefinger an den Abzug und den Daumen auf das äußere Betätigungsmittel oder Daumen-Schalter ohne sie zu betätigen heranführt und nun abschließend einen Zielvorgang fortdauernd ausführt;
    und dann mit dem Daumen das äußere Betätigungsmittel oder Daumen-Schalter soweit in Wirkrichtung drückt, bis die entsicherte Freigabe-Position oder eine aktivierende Funktions-Position (vorzugsweise in einem Endanschlag) erreicht ist,
    • - und in dieser Position den Daumen gegen die rückstellende Feder gedrückt hält oder nur solange, bis der durch Zeigefinger angetriebener Abzug einen Auslösevorgang begonnen haben wird, wenn die Sperrverzahnung nur ein Zahnpaar aufweist;
    • - dann den Abzug in Relation zum Zielvorgang mit dem Zeigefinger betätigt oder eine begonnene Betätigung fortsetzt, um einen Schuss auszulösen,
    • - entweder genauso weitere Schüsse einzeln abgibt oder automatisch folgen lässt, oder den Daumen von dem äußeren Betätigungsmittel oder Daumen-Schalter loslässt und dadurch die Schusswaffe sichert, den Daumen dann in eine Daumenparkposition an der Schusswaffe oder auf dem äußeren Betätigungsmittel oder Daumen-Schalter bringt; den Abzug loslässt, die Schusswaffe gesichert hält oder verstaut.
  • Daumenschalter betätigen und Daumenloslassen bewirkt eine Umschaltung in je eine zugeordnete Funktion, Sicherheit aktiv oder inaktiv oder zusätzlich in Abzugsgewichtauswahl und zurück. Über einen vorgebbaren Zeitraum kann und muss das Auswahl-Schaltelement mit dem Daumen erfindungsgemäß eingeschaltet gehalten sein, während mindestens ein Schuss ausgelöst wird.
  • Das Verfahren wird noch vorteilhafter ergänzt, wenn das äußere Betätigungsmittel oder der Daumenschalter aus zweiter Schaltposition in die dritte Schaltposition per Daumen der Schießhand geschaltet wird, um ein zweites reduziertes Abzugsgewicht auszuwählen, und/oder um zwischen zwei Feuerarten, halb automatisch und automatisch , auszuwählen, wobei die zweite und dritte Schalterstellungen voneinander durch eine erhöhte zur vorherigen Druckkraft unterschieden werden. Diese Kraftdifferenz kann bevorzugt erfindungsgemäß zwischen 0,5 und 4 kg, bevorzugter zwischen 1 und 2,5 kg vorgegeben sein.
  • Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
    • 1 eine erfindungsgemäße Sportpistole in Seitenansicht;
    • 2 eine erfindungsgemäße Schusswaffe als Pistole in perspektivischer Ansicht;
    • 3 eine erfindungsgemäße Schusswaffe als Pistole in rückseitiger Ansicht;
    • 4 eine erfindungsgemäße Schusswaffe als Pistole in Seitenansicht;
    • 5 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Sicherheits-Systems in einer bevorzugten blockierenden Ausgestaltung;
    • 6 vorherige Variante in entsicherter Stellung;
    • 7 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Sicherheits-Systems in einer bevorzugten koppelnder Ausgestaltung;
    • 8 vorherige Variante in entsicherter Stellung;
    • 9 eine erfindungemäße vorteilhafte Ausgestaltung eines Gewehrs;
    • 10 eine erfindungemäße vorteilhafte Ausgestaltung eines automatischen Gewehrs;
    • 11 eine weitere erfindungemäße vorteilhafte Ausgestaltung eines automatischen Gewehrs;
    • 12 eine erfindungsgemäße Anwendung in Betätigungsaktion;
    • 13 eine erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Revolvers ;
    • 14 eine Draufansicht einer erfindungsgemäße Ausgestaltung einer Pistole;
    • 15 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung einer Pistole;
    • 16 eine perspektivische Ansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung einer Pistole;
    • 17 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Sicherheits-Systems in einer bevorzugten drehend blockierenden Ausgestaltung;
    • 18 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Sicherheits-Systems in einer vorteilhaften blockierenden Ausgestaltung mit zusätzlicher Funktion;
    • 19 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Sicherheits-Systems in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung;
    • 20 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Sicherheits-Systems in noch einer vorteilhaften blockierenden Ausgestaltung;
    • 21 eine bevorzugte Ausgestaltung des Daumen-Schalters an einer Pistole;
    • 22 noch eine bevorzugte Ausgestaltung des Daumen-Schalters an einer Pistole;
    • 23 vorherige Ausgestaltung des Daumen-Schalters in anderer Ansicht;
    • 24 eine bevorzugte Ausgestaltung des Daumen-Schalters an einer Maschinen--Pistole;
    • 25 noch eine bevorzugte Ausgestaltung des Daumen-Schalters an einer Maschinen--Pistole;
    • 26 noch eine bevorzugte Ausgestaltung des Daumen-Schalters an einer Pistole;
    • 27 noch eine bevorzugte Ausgestaltung des Daumen-Schalters an einer Maschinen-Pistole;
    • 28 Stand der Technik; und
    • 29-31 noch eine weitere bevorzugte erfindungsgemäße Ausgestaltung des Sicherheits-Systems mit dem Daumen-Schalter an einer Maschinen-Pistole.
  • 1 zeigt eine erfindungsgemäß ausgestattete Sportpistole 1 oder eine Luft-Sportpistole mit einem Formgriff 4, der eine ausgeformte Daumenauflage 3 aufweist, die zum ergonomisch optimalem Auflegen des Daumens vorgesehen ist. Ein erfindungsgemäßes äußeres Sicherungs-Betätigungsmittel 2 in Gestalt eines vorzugsweise senkrecht zu betätigenden Knopfes 2 ist immer automatisch unter Wirkung einer Feder in sichernder Stellung hervorstehend ausgeführt. Um zu schießen, muss der Anwender diese Pistole mit der Hand greifen und seinen Daumen auf den Knopf 2 mit einer vorgesehenen Kraft drücken, die Federkraft überwinden und damit den Abzug 5 frei geben, sodass erst dann ein Schuss mit dem Zeigefinger ausgelöst werden kann. Der Daumen-Schalter 2 kann mechanisch oder elektromechanisch ausgeführt sein, besonders da bei Sportluftpistolen elektronische Abzugsmechaniken verbreitet sind.
  • 2 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung erfindungsgemäßer Schusswaffe als Pistole 1 in perspektivischer Ansicht. Die als Streiker ohne weitere äußere Sicherungsmittel ausgeführte Pistole 1 hat einen Daumen-Schalter 2 als äußeres Sicherungs-Betätigungsmittel, der bequem erreichbar oberhalb des Magazin-Auswurfhebels 10 und nahe zum Abzug-Bügel 6 angeordnet ist. Position I ist die automatisch aktivierte Sicherheits-Stellung ohne Betätigung, und Position II ist die manuell durch Betätigung zu erreichende aktive Stellung des erfindungsgemäßen äußeren Sicherungs-Betätigungsmittels. Ein Schlittenfang 11 ist wie gewöhnlich aber beabstandet am Schlitten 9 im Gehäuse 8 angeordnet, wo er nicht stört.
  • 3 zeigt eine erfindungsgemäße weitere Ausgestaltung der Schusswaffe als Pistole 1 in rückseitiger Ansicht. Bei dieser Ausführung ist der Daumenschalter 2 ausklappbar 21, 22 ausgebildet, wodurch eine kompakte Anordnung erreicht ist, die ein einfaches Verstauen im Holster ermöglicht. Die Breite 220 des Daumenschalters 2 kann so großzügiger ausfallen, um dem Daumen eine bequem dauerhaft zu bedienende Fläche zu bieten, da er beim Schießen durchgehend niedergedrückt bleiben muss.
  • 4 zeigt noch eine weitere Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Schusswaffe 1 als Pistole in Seitenansicht, die hierbei ein bekanntes Beretta™-Modell darstellt. Diese Pistole hat einen außen liegenden Hahn 12 und ist eine single- und double action Pistole. Dank dem erfindungsgemäßen Daumenschalter 2 kann sie mit gespanntem Hahn 12 getragen und dennoch absolut sicher und schnell einsatzbar sein, wodurch diese Art der Pistolen so sicher wie Streikerpistolen werden können.
  • Das äußere Sicherungs-Betätigungsmittel 2 ist hier als ein Daumen großer seitlicher Knopf ausgeführt, der nicht vom Gehäuse absteht wie alle vorherigen Lösungen, sondern als ein in Fläche beweglicher Knopf ausgebildet ist. Dieser Knopf kann eine Form-Vertiefung und/oder eine greifoptimierte Noppenoberfläche haben, um dadurch mit dem Daumen nach innen ins Gehäuse 8 drückend entlang der Laufachse geschoben oder gezogen zu werden. Die Form und Abmessungen sind dabei an den Daumen angepasst vorzugeben. Andere Bedienelemente sind nahe, aber störungsfrei angeordnet: ein Magazin-Auswurfknopf 10 und ein Schlittenfang 11 und Schlitten-Entnahme-Hebel 91.
  • 5 zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Sicherheits-Systems in einer bevorzugten blockierenden Ausgestaltung. Der Abzug 5 ist auf einer Drehachse 51 drehbar gelagert und mit einem hier beispielhaft horizontal verschiebbaren Spannhebel 53 mit einem vorgegebenen Schulterarm drehbar verbunden. Der verschiebbare Spannhebel 53 wirkt auf eine nicht weiter gezeigte Mechanik einer Schusswaffe, die beispielsweise eine double action Spannung und Schussauslösung bei einer Streiker-Pistole auslöst oder eine Pistole mit einem Hammer oder Hahn oder Mechanik eines Bullpup-Gewehrs. Erfindungsgemäße schwenkbar auf einer fest verankerten Drehachse gelagerte Blockierstange 24 ist mit einer Verzahnung mit der Gegenverzahnung 55 an dem Drehkörper 52 des Abzugs 5 in blockierender Verzahnung, sodass der Abzug blockiert ist. Die Blockierstange 24 ist in flexibler Kopplung mit einer Stoßstange 23, die mit dem außen angeordneten Daumen-Schalter 2 untrennbar verbunden ist. Dieser ist hier in Position I, die eine gesicherte Stellung anzeigt. Die Verzahnung ist bevorzugt als eine in einer Richtung wirkende Ratsche ausgebildet, die nur in einer Richtung blockiert und in Gegenrichtung durch ratscht. Das ermöglicht jederzeit durch Loslassen des Daumen-Schalters 2 eine erneute Blockierung in jeder Phase der Abzugsbetätigung, sodass in jeder Situation Anwender Klarheit über die Funktion erhalten. Die Verzahnungsratsche wird dann unter Federwirkung des Abzugs 5 in die Ausgangsposition gebracht werden. Eine nicht ratschende Ausgestaltung ist ebenso denkbar, wenn man den Abzug in unterbrochener Position behalten möchte, um den Abzugsvorgang fortsetzen zu können. Das ist eine Frage der Anwender-Philosophie und jedoch weniger sicher.
  • 6 zeigt vorherige Variante in entsicherter Stellung II. Durch Druck mit dem Daumen auf den Daumen-Schalter 2 hebt die Stoßstange 23 die Blockierstange 24 aus der Verzahnung hoch und gibt damit den Abzug 5 frei für eine Betätigung durch den Zeigefinger.
  • Nicht gezeigt sind der Klarheit wegen Rückstellfedern für die Blockierstange 24, für den Abzug 5 und wenn nötig auch für die Stoßstange 23, sowie Führungselemente für die Stoßstange 23, die versteht sich geführt sein muss. Ein schematisch dargestellter Endanschlag 25 kann auf vielfältige Weise den Weg der Stoßstange 23 begrenzen.
  • Es ist eine sehr einfache und zuverlässige Ausgestaltung, die wenig Platz verlangt und im Daumenbereich einer Pistole oder eines Gewehrs angeordnet sein kann.
  • Die sperrende blockierende Verzahnung kann neben dargestellter Anordnung von oben in weiteren Ausgestaltungen von unten, von links oder rechts, oder von vorn oder hinten angreifend ausgeführt sein. Oder auch unter einem beliebigen Neigungswinkel in einer Zwischenlage.
  • 7 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Sicherheits-Systems der erfindungsgemäßen Schusswaffe in einer bevorzugten koppelnden Ausgestaltung. In Gegensatz zu blockierender Lösung vorher, wird hier der Drehkörper 52 des Abzugs 5 von dem auch hier beispielhaft horizontal verschiebbaren Spannhebel 53 in sichernder Position I entkoppelt. Der Abzug 5 kann nun ohne Wirkung betätigt werden und der Anwender merkt an seiner Leichtgängigkeit, dass er entkoppelt ist und kein Schuss erfolgen kann. Der Spannhebel 53 ist mit einer Feder 58 angehoben, um automatisch eine Entkopplung zu bewirken. Ein Pin 56 passt in eine Kerbe 57 nur in der richtigen Position, damit der Verschiebeweg des Spannhebels 53 eingehalten wird. Der Spannhebel 53 hat seine eigene, nicht gezeigte Führung und eine definierte Anschlagposition. Der außen angeordnete Daumen-Schalter 2 ist mit einer Stoßstange 23 auf dem horizontal verschiebbaren Spannhebel 53 gleitend gelagert und hat selbst eine nicht gezeigte vertikale Führung beispielsweise durch eine ausgesparte Nut.
  • 8 zeigt die vorherige Variante in entsicherter Stellung II. Durch nicht gezeigten Daumen nieder gedrückter Daumen-Schalter 2 zieht mit der Stoßstange 23 den horizontal verschiebbaren Spannhebel 53 bis in die Kerbe 57 hinein, koppelt an den Abzug 5 und wenn so gehalten, kann der Abzug betätigt werden. Eine Entkopplung ist jederzeit möglich, weil die Kerbe eine offene Form hat. So kann der Anwender auch hier definierbar jederzeit einen begonnenen Abzugsvorgang abbrechen, ohne nachzudenken, was er zuerst macht, den Abzug 5 loslassen oder den Daumen-Schalter 2.
  • Die sperrende Entkopplung kann neben dargestellter Anordnung von oben in weiteren Ausgestaltungen von unten, von links oder rechts, oder von vorn oder hinten angreifend ausgeführt sein. Oder auch unter einem beliebigen Neigungswinkel in einer Zwischenlage.
  • 9 zeigt eine erfindungemäße vorteilhafte Ausgestaltung beispielsweise eines Jagd-Gewehrs 1. Der Daumen-Schalter 2 ist hierbei für einen Links-Händer an dem Schaftgriff 40 als ein zu verschiebender Daumen-Schalter 2 ausgebildet. Die Betätigungsrichtung kann entweder vorwärts oder rückwärts oder sogar in beiden Richtungen vorgegeben sein. Oder es kann auch als drückend hinein ins Gehäuse ausgeführt sein. Die Position ist so vorgegeben, dass der Daumen direkt auf den Daumen-Schalter zu liegen kommt.
  • Der zweite Daumen-Schalter 2' ist hierbei entweder als eine alternative Positionierung des Daumen-Schalters 2 zu verstehen, da auch an dieser Stelle die erfindungsgemäße Funktion bei einem nicht zu dicken Schaft gut erreichbar mit dem Daumen möglich ist. Oder es kann für eine andere Funktion vorgesehen sein, dann fest einrastend, weil man ja nicht gleichzeitig zwei Daumenschalter betätigen kann. Zum Beispiel kann einer der bedien Position für ein Abzugsgewicht-Auswahl-Schaltelement vorgesehen sein.
  • 10 zeigt eine erfindungemäße vorteilhafte Ausgestaltung eines automatischen Gewehrs als Schusswaffe 1, das hier nur beispielhaft als ein M16™ erkennbar ist. Der Daumen-Schalter 2 ist bevorzugt auf beiden Seiten für Links- und Rechts-Händer auszuführen. Der Feuermodus-Wahlschalter 81 ist etwas davon beabstandet anzuordnen, damit der Daumen-Platz für die wichtige erfindungsgemäße Sicherung der Waffe vorbehalten sein kann.
  • 11 zeigt eine weitere erfindungemäße vorteilhafte Ausgestaltung eines automatischen Gewehrs 1, das hier beispielsweise als eine AKM47™ zu erkennen ist. Diese Waffe hat ein breites Gehäuse 8, sodass ein seitlich daran angebrachter Daumen-Schalter 2 schwer zu erreichen wäre. Deswegen ist er unterhalb des Gehäuses 8 am Griff 4 nahe dem Bügel 6 als ein in den Griff hinein zu drückender Schalter ausgebildet. Bevorzugt ist er auch auf beiden Seiten auszuführen. Der Feuerwahlhebel 81 ist bei diesem Gewehr ohnehin weit genug angeordnet.
  • 12 zeigt eine erfindungsgemäße Anwendung in Betätigungsaktion anhand einer Pistole 1. Der Daumen 31 hält in denkbar bester ergonomischer Position den nieder gedrückten Daumen-Schalter 2, von dem man hier nur seinen Bewegungsschacht 27 sieht. Der Anwender kann jederzeit den Daumen-Schalter loslassen und erhält sofort automatisch eine zuverlässig gesicherte Waffe, aus der kein ungewollter Schuss erfolgen kann. Und er kann genauso schnell wieder in die entsicherte Stellung schalten.
  • Das äußere manuelle Sicherungsmittel 13 ist nicht benötigt und kann ganz entfallen, es sei denn ein Großkunde will es so. Und auch eine Pistole mit einem außen liegenden Hahn 12 kann erfindungsgemäß per Daumen-Schalter vollkommen sicher gemacht sein und dadurch selbst mit einer Streiker-Pistole konkurrieren und ihr mit einer verfügbaren double und single action Funktion in der Präzision und Schnelligkeit überlegener sein.
  • 13 zeigt eine erfindungsgemäße Ausgestaltung eines DA/SA-Revolvers 1. Revolver gelten zwar durch hohes Abzugsgewicht in DA-Funktion als sicher, jedoch kann es dennoch für einige Anwender wichtig sein. An der Seite des Gehäuses 8 hat ein Revolver genug Platz für den Daumen-Schalter 2 hinter der Trommel. Dadurch kann der Revolver mit gespanntem Hahn getragen werden und dennoch sehr sicher und schnell in SA-Funktion mit feinerem Abzugsgewicht schussbereit sein.
  • 14 zeigt eine Draufansicht einer erfindungsgemäße Ausgestaltung einer Pistole 1. Es zeigt wie ein Daumen-Schalter 2 seitlich vom Gehäuse 8 abstehend ausgebildet sein kann, und damit er nicht an der Kleidung hängen bleibt, einen feststehenden Schutzkeil 28.
  • 15 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung einer Pistole 1 mit einem feststehenden Schutzkeil 28, hinter dem der Daumen-Schalter 2 sich gut beim Einstecken in Holster befindet, um nicht an irgendwas einzuhaken.
  • 16 zeigt eine perspektivische Ansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung einer Pistole 1. Hier sehen wir wieder den flachen Daumen-Schalter 2 wie unter 4, jedoch wurde hier erfindungsgemäß nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Schlittenfang 11 eliminiert und in die Funktonalität des Daumen-Schalters 2 aufgenommen. Durch beispielsweise eine schiebende Bewegung des Daumen-Schalters 2 entlang des Laufs in einer der Richtungen soll nach wie vor die erfindungsgemäße Sicherung aktivierbar und deaktivierbar sein, während seine Bewegung in vertikaler Richtung den Schlittenfang arretieren oder lösen kann. Das räumt den Bedienbereich auf und verschafft zusätzlich Schnelligkeit beim Einsatz der Waffe.
  • 17 zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Sicherheits-Systems in einer bevorzugten drehend blockierenden Ausgestaltung. Diese wird vorteilhafter, wenn man es auf einer Drehachse realisieren will oder muss, weil Platzeinschränkungen oder vorhandene Mechanik es verlangen. Es ist eine blockierende Lösung, jedoch drehend ausgeführte. Eine federnd ausgeführte Halteplatte 501 ist Kraft schlüssig untrennbar mit einer verzahnten fest stehenden Scheibe 502 verbunden. Diese ist im entsicherten Zustand, in den sie durch die Keilplatte 201 durch nicht gezeigten Daumen-Schalter 2 durch Daumen gebracht wurde. Dadurch deblockierte die Verzahnungsverbindung mit der drehbaren Zahnscheibe 503 des Abzugs 5. Der Abzug kann nun betätigt werden und nimmt den verschiebbaren Spannhebel 53 mit. Beim Loslassen des Daumen-Schalters wird die Keilplatte 201 durch eine nicht gezeigte Feder zurück gezogen und die gefederte Halteplatte 501 drückt die an ihr feststehende Zahnscheibe 502 in die Gegenverzahnung mit der drehbaren Zahnscheibe 503 des Abzugs 5, sodass beide den Abzug blockieren. Die Ratschenfunktion ist auch hier durch schräg gestaltete Verzahnung realisiert und ermöglicht ebenso einen jederzeit herbeizuführenden Abbruch eines Abzugsvorgangs und automatische Rückkehr des Abzugs 5 in seine Ausgangsstellung. Es sind nur einfachheitshalber keine rückstellenden Federn und Führungen dargestellt. Die Verzahnung kann von links oder rechts ausgeführt sein und sie muss wie auch für lineare Anordnungen mindestens eine Verzahnung aufweisen, die aus je einem Zahn besteht. In diesem Fall kann ein begonnener Abzugsvorgang nicht in jeder Phase durch Loslassen der entkoppelten Verzahnung angehalten sein, weil die Zähne dann an dem Gegenelement ohne weitere Zähne jeweils weiter gleiten werden. Das kann eine gewollte Funktion sein. Die Weite der Zähne einer Verzahnung gibt vor, in welcher Abstufung eine solche Unterbrechung noch möglich ist.
  • 18 zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Sicherheits-Systems in einer vorteilhaften blockierenden Ausgestaltung nach 5, aber mit zusätzlicher Funktion. Derselbe Stoßhebel 23 bedient zuerst die erfindungsgemäße Sicherung. In Stellung I angehoben wäre die Blockierstange 24 in blockierender Verzahnung mit dem Abzug 5. Wenn der Daumen-Schalter 2 in die Position II gedrückt wird, deblockiert es den Abzug und durch seine Form kann der Stoßhebel 23 an der Blockierstange 24 vorbei an einen weiteren Hebel 530 heranreichen. Dieser ist in dieser Ausgestaltung nach hinten zu der nicht dargestellten Mechanik geführt, wo er bei der Betätigung des Daumen-Schalters 2 bis zur Position III das Abzugsgewicht auf einen vorgegebenen reduzierten Wert herabsetzt. Dadurch wird mit einem Daumen-Schalter sowohl entsichert, als auch eine für präzises Schießen besser geeignete single action Funktion des Abzugs ausgewählt. Die Stellungen II und III sind voneinander durch Druckkraft unterscheidbar. Der Anwender kann sehr schnell zwischen zwei verschieden vorgegebenen Abzugsgewichten umschalten und hat jederzeit eine automatische Sicherung allein durch Loslassen des Daumen-Schalters.
  • Mit dieser zusätzlichen Funktion lässt sich eine Streiker-Pistole mit einem reduzierten Abzugsgewicht ausstatten oder eine Hammer-Pistole mit einer double und single action Funktion schnell per Daumen bedienen, ohne ein Umgreifen.
  • 19 zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Sicherheits-Systems 5d in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung. Sie hat dieselbe Funktionalität wie unter vorheriger 18, jedoch ist die Sicherungsfunktion auch über den gleichen Hebel 530 im hinteren nicht dargestellten Bereich ausgeführt. Beispielsweise kann es mit einer double und single action Pistole ausgeführt sein.
  • 20 zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Sicherheits-Systems in noch einer vorteilhaften blockierenden Ausgestaltung an einer Pistole wie Colt 1911, die einen linearen Abzug 5 aufweist. Der Daumen-Schalter 2 mit seinem Stoßhebel 23 ist hierbei unter einer Griffschale und über dem Metallkörper der 1911 als ein Blechteil leicht auch als Aufrüstsatz anordenbar. Dort ist er vorbei an einem seitlichen Abzugs-Schiebeblech 511 nach unterhalb geführt und umgebogen endet er mit einer schrägen Verzahnung 230.
  • Diese greift bei losgelassenem Daumen-Schalter 2 mit der Gegenverzahnung 55 in der unteren Kante des Abzugs-Schiebeblechs 511 ein und hat auch eine Ratschenfunktion wie vorher beschrieben. Der Abzug 5 mit dem beiderseitig ausgeführten Abzugs-Schiebeblech 511 kann auch leicht ausgetauscht sein. Somit kann diese legendäre Pistole erfindungsgemäß nachgerüstet werden. Die übrigen Teil der 1911-Pistolenmechanik sind bekannt und brauchen keiner Erklärung.
  • Die sperrende Verzahnung kann auch hier neben dargestellter Anordnung von unten in weiteren Ausgestaltungen von oben, von links oder rechts, oder von vorn oder hinten angreifend ausgeführt sein. Oder auch unter einem beliebigen Neigungswinkel in einer Zwischenlage.
  • 21 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung des Daumen-Schalters 2 an einer Pistole 1. Er ist hier als ein Knopf ähnlich dem Magazin-Auswerfer 10 ausgeführt und wird ins Gehäuse 8 hinein gedrückt. Der Bereich nahe dem Bügel und Abzug 5 hat hierzu Vertiefungen erhalten, damit der Daumen-Schalter 2 nicht weit heraus von dem Gehäuse 8 vorsteht.
  • 22 zeigt noch eine bevorzugte Ausgestaltung des Daumen-Schalters 2 an einer Pistole 1, bei der er in einer vertieften Aussparung 240 versenkt wurde, damit er nicht störend hervorsteht. 23 zeigt es in anderer Ansicht.
  • 24 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung des Daumen-Schalters 2 an einer Maschinen-Pistole 1. dabei ist der Feuerwahlschalter 81 etwas versetzt und hat keine Sicherungswahlstellung mehr. Die Sicherung ist mit dem erfindungsgemäßen Daumen-Schalter 2 sehr nahe am Abzug in ergonomisch besten Position angeordnet und wird durch Drücken nach unten deaktiviert.
  • 25 zeigt noch eine bevorzugte Ausgestaltung des Daumen-Schalters 2 an einer Maschinen-Pistole 1, wobei hier ein vorhandener Feuerwahlschalter 81 umfunktioniert wurde, indem die inneren Teile ausgetauscht wurden. Im Grunde reicht es aus, bei manchen Waffen nur den Feuerwahlschalter unter eine rückstellende Feder zu setzen und Raststellungen zu eliminieren, dann lässt sich erfindungsgemäß mit dem Daumen aus der sicheren Stellung I in eine Feuerwahl-Stellung wechseln und halten, solange man schießt. Gezeigte Position II ist eine unter Daumendruck in Einzelfeuer aktivierte und eine weitere Drehung in Position III würde automatisches Feuer auswählen.
  • 26 zeigt wieder noch eine bevorzugte Ausgestaltung des Daumen-Schalters 2 an einer Pistole 1. Der Daumen-Schalter ist hier in die Richtung rückwärts ausgebildet und ebenso in einer Aussparung 240 versenkt.
  • 27 zeigt noch eine bevorzugte Ausgestaltung des Daumen-Schalters 2 installiert an einer Maschinen-Pistole 1. Es ist nur beispielsweise die FN PS90™ mit dem Formgriff 4. Der Abzug 5 und unter ihm der Feuerwahlschalter 81 sind bekannt. Der Feuerwahlschalter hat hier erfindungsgemäß aber nur noch Wahl zwischen Feuerarten und keine Sicherungs-Position. Diese ist mit dem erfindungsgemäßen Daumen-Schalter 2 umgesetzt, der beim Loslassen automatisch in die gesicherte Stellung wechselt.
  • Der Daumen-Schalter 2 ist beidseitig und bevorzugt gekoppelt oder einstückig durch den Abzug 5 hindurch ausgeführt, damit beide Seiten-Schalter beim Betätigen durch Daumen in Richtung rückwärts gezogen werden und auch der Zeigefinger auf der anderen Seite seine Bewegungsfreiheit zum Umfassen des Abzugs erhält. Die Form des tief sitzenden Abzugbügels 61 erlaubt eine bequeme versenkte Anordnung des Daumen-Schalters 2, wo er nicht seitlich hervorsteht und damit niemals stört. Der Umfang des Griffs 4 muss so vorgegeben sein, dass der Daumen und Zeigefinger bequem an deren Betätiger herankommen können. Andererseits kann auch der Daumen-Schalter 2 alternativ in einer weiteren Ausgestaltung nach hinten versetzt angeordnet sein und in die seitliche Wandung des Griffs 4 versenkend ausgebildet sein.
  • Anhand derselben Figur lässt sich noch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung beschreiben. Dazu denken wir uns den Daumen-Schalter 2 weg. Und der verbleibende Sicherungs- und Feuerwahlschalter 81 habe wieder die drei Positionen sicher, Einzel- und automatisches Feuer. Wenn man nun diesen Schalter unter eine rückstellende Feder setzt, die ihn aus jeder Position automatisch in die Sicherungs-Position bringt, dann muss der Anwender zum Schießen den Schalter aus der sicheren in eine der beiden aktivierten Positionen mit dem Daumen verdrehen und halten, solange er schießt. Die Anordnung des Schalters muss dann korrigiert werden, sodass der Daumen ihn leicht erreicht. Entweder durch dünneren Griff 4 oder durch Positionierung oben in der Ecke.
  • Und noch eine dritte Variante lässt sich dadurch erreichen, dass die Feuerwahl in den erfindungsgemäßen Daumen-Schalter 4 implementiert wird und der Feuerwahlschalter 81 dafür eliminiert.
  • 28 zeigt den Stand der Technik anhand der H&K P7 Pistole 1 mit der „Klaviertaste“ 299 im vorderen Teil des Griffs 4. Diese Hand-Sicherung muss mit den 3 Fingern fest genug gegriffen sein und sie spannt außerdem den Schlagbolzen, nachdem die Sicherung abgeschaltet ist. Man erhält aus dieser Pistole eine erfindungsgemäße, indem man einen Daumen-Schalter anordnet und ihm die Funktionen der Klaviertaste zuordnet und diese selber eliminiert. Man kann auch erkennen, dass trotz der nur scheinbar so einfachen Lösung, diese eines erfinderischen Schrittes bedurft hat, wenn sie solange kein Fachmann erfunden hatte.
  • 29-31 zeigen noch eine weitere bevorzugte erfindungsgemäße Ausgestaltung des Daumen-Schalters 2 an einer Maschinen-Pistole in schematischer Darstellung nur einer Blockierungs-Mechanik 5e. Es ist eine oft verwendete Abzugsmechanik einer Maschinen-Pistole erkennbar, die einen Hammer 12 mit einer Hammerfeder 122 aufweist. Der Hammer 12 ist in vorgespannter Stellung an der Rastkante der Abzugsplatte 505 eingerastet, die von eigener Rückstellfeder vorgespannt ist. Eine Sicherungswalze 810 ist bei diesen Abzügen zusammen mit dem Feuerwahlschalter ausgeführt. Sie ist in 29 in gesicherter Stellung I gedreht und blockiert. Mit einem minimalen Aufwand wandeln wir nun diese bekannte Anordnung in eine Erfindungsgemäße um.
  • Erfindungsgemäß ist die Sicherungswalze 810 in Pfeilrichtung durch eine nicht dargestellte Drehfeder vorgespannt. An der Sicherungswalze 810 direkt oder an einem Rad ist ein Seil oder flexibles Band 26 aus Metall, Kunststoff oder Textil aufgewickelt und mit zweitem Ende an der Stoßstange 23 mit vorgegebener Länge fest gemacht. Wenn der Anwender am Daumen-Schalter 2 herunter drückt, zieht er an diesem Zugelement 26 wie in 30 und die Sicherungswalze 810 wird gedreht und entsichert,und zugleich eine erste Feuerwahl ausgewählt, beispielsweise Einzelfeuer. In dieser Stellung wird dem Anwender ein spürbarer Rastpunkt angeboten, der jedoch schwächer rastet als die rückstellende Feder der Sicherungswalze 810. Der Anwender kann nun feuern und entscheiden durch Loslassen des Daumen-Schalters 2 unter Federwirkung einer nicht dargestellten Rückstellfeder in die Sicherungs-Position I der Sicherungswalze 810 zurück zu kehren, oder durch weiter herunter Drücken des Daumen-Schalters 2 die Wahlstellung III zu wählen, die beispielsweise automatisches Feuer wäre. Hier ist einfach nur Endanschlag als Tastgefühl ausreichend. Das Zugelement 26 überträgt nur Zugkräfte und die rückstellende Feder der Sicherungswalze 810 bringt alle verbundenen kinematischen Elemente beim Loslassen des Daumens in die sichernde Stellung I zurück. Es wurde erkennbar eine bekannte Sicherung in eine erfindungsgemäße abgeändert.
  • Ein biegsames Zugelement 26 erlaubt eine sehr flexible und Platz sparende Anordnung durch nicht dargestellte Umlenkungen und Führungen in einem engen Gehäuse in beliebigem Abstand und Anordnung, und oft wird sogar ein Aufrüstsatz für vorhandene Waffen dadurch vereinfacht. Durch Wahl des Durchmessers des Walzenrads kann eine gewünschte Länge der Wegstrecke I-III vorgegeben sein und die gewünschte Betätigungskraft am Daumen-Schalter 2 kann durch eine dafür vorgesehene Rückstellfeder vorgegeben sein. Vorzugsweise erfolgt die Umschaltung lautlos ohne Einrastgeräusche, was bei vielen Einsätzen sehr vorteilhaft ist. Der Daumen-Schalter 2 ist hier nur beispielhaft als schiebend in einer nicht dargestellten Führung ausgeführt und kann ebenso als ein Drehschalter an einer Drehachse ausgebildet sein.
  • Damit erhalten alle Schusswaffen, auch Langwaffen, dieselbe automatische Sicherheit wie die Streiker-Pistolen und auch diese können eine zusätzliche, von außen schaltbare Sicherheit erhalten, falls es Kunden wünschen. Es reicht, die Waffe loszulassen, abzulegen oder nur Daumen weg zu nehmen und sie ist sofort von selbst gesichert oder in eine andere vorgesehene Funktion geschaltet, wie höheres Abzugsgewicht oder Feuerart. Vergessene, nicht eingeschaltete Sicherungen gehören der Vergangenheit an, wodurch es weniger Opfer durch Unfälle geben durfte.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • US 4031649 [0014]
    • US 313170 [0016]
    • US 712282 [0016]
    • GB 23167 [0016]
    • US 5038507 [0016]
    • US 2015/0253093 [0016]
    • US 2914877 [0016]

Claims (20)

  1. Schusswaffe (1) mit einem Gehäuse (8), einem Griff (4) oder Schafthals (41), und einem Abzugsmechanismus mit einem kinematischen Wirkweg, aufweisend mindestens einen Abzug (5), und aufweisend einen Daumen-Schalter (2), dem mindestens eine Daumen-Schalter-Funktion zugeordnet ist, wobei der Daumen-Schalter (2) so angeordnet ist, dass während seiner Betätigung mit dem Daumen der Abzug (5) vom Zeigefinger ungestört erreichbar ist, und auch der Handgriff der Schusshand am Griff (4) oder Schafthals (41) eine ergonomische Schussbereitschafts-Position nicht verlassen muss, und der Daumen-Schalter (2) mit mindestens einer Rückstellfeder (58) ausgestattet ist, die ihn aus einer mittels einer Daumenbetätigung aktivierten Funktions-Position (II) in seine unbetätigte Ausgangsposition (I) bringen kann, dadurch gekennzeichnet, dass in der unbetätigten Ausgangsposition (I) des Daumen-Schalters (2) die/alle Daumen-Schalter-Funktion/en einer aktivierenden Funktions-Position (II) immer automatisch abgeschaltet ist/sind, und die Schusswaffe in dieser Position immer in nur einem definierten Ruhe-Zustand sein kann, sodass keine der Daumen-Schalter-Funktionen (II) der aktivierenden Funktions-Position (II) eingeschaltet bleiben kann, und die Rückstellfeder (58, 501) hierzu zugleich sowohl den Daumen-Schalter (2) in die unbetätigte automatische Ausgangsposition (I) bringt als auch die Abschaltung der/aller Daumen-Schalter-Funktion/en der aktivierenden Funktions-Position (II) und den definierten Ruhe-Zustand (I) bewirkt, wenn die Betätigung des Daumen-Schalters (2) vom Anwender beendet wird, sodass der Daumen-Schalter (2) per Daumen permanent in der aktivierenden Funktions-Position (II) gehalten oder zumindest anfangs (pro Schussvorgang) auslösend betätigt werden muss, wenn die dem Daumen-Schalter (2) zugeordnete Funktion während der Schussauslösung wirken soll, wobei die Kraft zur Betätigung des Daumen-Schalters (2) und die Kraft zur Betätigung des Abzugs (5) aufeinander optimiert vorgegeben werden, und/oder auch die Summe und/oder das Verhältnis beider Kräfte derart vorgegeben sein kann/können, um optimale Sicherheit, und/oder Bedienungs-Ergonomie und/oder optimale Schusspräzision zu erreichen, und beide Kräfte aufeinander und auf eine Anwendung abgestimmt sind.
  2. Schusswaffe (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der aktiven Daumen-Schalter-Funktion/en aus einer bevorzugten Aufzählung von während eines Zielvorgangs und/oder einer Schussabgabe unmittelbar nützlichen und/oder unentbehrlichen Funktionen sein kann: - eine Entsicherung der Schusswaffe (1), und/oder - eine Auswahl mindestens eines zusätzlichen niedrigeren vorgegebenen Abzugsgewichts, und/oder - eine Feuerart-Auswahl, oder eine beliebige Kombination davon.
  3. Schusswaffe (1) mit einem Gehäuse (8), einem Griff (4) oder Schafthals (41), und einem Abzugsmechanismus mit einem kinematischen Wirkweg aufweisend einen Abzug (5) zum Auslösen eines Schusses mittels eines Zeigefingers (32) einer Betätigungshand (30), mit mindestens einem Sicherheits-System, das mindestens ein manuell betätigbares Sicherungs-Betätigungsmittel aufweist, aufweisend wenigstens ein äußeres Sicherungs-Betätigungsmittel (299) und wenigstens ein mit diesem gekoppeltes inneres Sicherungsmittel, die es ermöglichen, den kinematischen Übertragungsweg des Abzugsmechanismus zu unterbrechen und/oder zu blockieren, sodass für eine Schussauslösung gleichzeitig erst das manuell betätigbare Sicherungs-Betätigungsmittel (299) und dann der Abzug (5) mit der Betätigungshand (30) betätigt werden müssen, und das Sicherungs-Betätigungsmittel (299) zwei Stellungen (I, II) entlang einer Wegstrecke (I-II) aufweist, davon eine automatisch sichernde Sicherungs-Position (I) und eine manuell aktivierbare, frei gebende, entsichernde Freigabe-Position (II), wobei mindestens eine rückstellende Feder (58, 501) dieses manuell betätigbare Sicherungs-Betätigungsmittel (2) stets in die Sicherungs-Position (I) zurück bringt, wenn es nicht fortdauernd oder zumindest einmalig auslösend manuell gegen die Kraft dieser Feder betätigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das äußere Sicherungs-Betätigungsmittel (2) an der Schusswaffe (1) in dem Daumen-Bereich (2) als ein Daumen-Schalter (2) ausgebildet ist, wo der Daumen (31) der greifenden Betätigungshand (30) seine gewöhnliche ergonomische Position hat, sodass es allein durch den Daumen betätigbar ist, damit der Anwender unabhängig von seinem den Abzug betätigenden Zeigefinger (32) und übrigen Fingern (33) jederzeit das äußere Sicherungs-Betätigungsmittel (2) mittels Daumen aktivieren oder durch Loslassen deaktivieren kann, ohne den Griff (4) oder den Schafthals (41) und/oder den Abzug (5) unbedingt dazu loslassen zu müssen, wobei die Kraft zur Betätigung des äußeren Sicherheits-Mittels (2) und die Kraft zur Betätigung des Abzugs (5) und/oder auch die Summe und/oder das Verhältnis beider Betätigungskräfte derart vorgegeben sein kann, um optimale Sicherheit, und/oder Bedienungs-Ergonomie und/oder optimale Schusspräzision zu erreichen und beide Betätigungskräfte aufeinander und auf eine Anwendung abgestimmt sind.
  4. Schusswaffe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraft zur Betätigung des äußeren Sicherheits-Mittels (2) oder Daumen-Schalters (2) in einem Größenbereich zwischen 50 Gramm und 8 kg, bevorzugter zwischen 0,5 und 2,5 kg, noch bevorzugter zwischen 1 und 1,5 kg vorgegeben ist, und die Kraft zur Betätigung des Abzugs (5) in einem Größenbereich zwischen 20 Gramm und 6 kg, bevorzugter zwischen 0,5 und 2,5 kg, noch bevorzugter zwischen 1 und 1,5 kg vorgegeben ist, wobei auch die Summe und/oder das Verhältnis beider Kräfte vorgegeben sein kann, um optimale Sicherheit, und/oder Bedienungs-Ergonomie und/oder optimale Schusspräzision zu erreichen.
  5. Schusswaffe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das äußere Sicherungs-Betätigungsmittel (2) oder der Daumen-Schalter (2) eine vorgegebene Leerlaufwegstrecke aufweist, die dafür sorgen kann, dass bei zufälligen Berührungen kein Deaktivieren des inneren Sicherungsmittels (24, 230, 55, 56, 57, 502, 503, 530) oder bereits eine Einschaltung einer Daumen-Schalter-Funktion oder entsichernder Freigabe-Position (II) erfolgt, sondern erst durch eine Betätigungsstrecke von vorzugsweise mindestens 30 %, bevorzugter 60 %, bevorzugter 90 % der gesamten Wegstrecke (I-II) eine Deaktivierung des inneren Sicherungsmittels (24, 230, 55, 56, 57, 502, 503, 530) und/oder Einschaltung einer Daumen-Schalter-Funktion erfolgt und die entsichernde Freigabe-Position (II) und/oder die aktivierende Funktions-Position (II) erreicht ist oder sind.
  6. Schusswaffe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Sicherungsmittel (24, 55, 56, 57) oder eine der Daumen-Schalter-Funktion/en so ausgebildet ist, dass es den kinematischen Wirkweg des Abzugsmechanismus unterbricht und/oder blockiert, wobei weitere optional eingebaute Sicherheits-Systeme unabhängig davon wirksam sein können, und/oder automatisch oder manuell aktiviert und deaktiviert werden können.
  7. Schusswaffe (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterbrechung des kinematischen Wirkweges des Abzugsmechanismus durch eine Entkopplung des Abzugs (5) von dem übrigen Abzugsmechanismus durch ein Kopplungs-Mechanismus (56, 57) ausgebildet ist oder um einen oder mehrere Elemente später in dem Abzugsmechanismus ausgeführt ist, insbesondere an einem Hammer (12) oder einem Schlagbolzen (121), und/oder die Blockierung des kinematischen Wirkweges des Abzugsmechanismus durch eine Fixierung des Abzugs (5) mit einem Blockierungs-Mechanismus (24, 55, 502, 503, 810) ausgebildet ist oder um einen oder mehrere Elemente (53) später in dem Abzugsmechanismus ausgeführt ist, insbesondere an einem Hammer (12) oder einem Schlagbolzen (121).
  8. Schusswaffe (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungs-Mechanismuss (5b) und/oder Blockierungs-Mechanismus (5a, 5c, 5e) mindestens eine Verzahnung (24, 55, 56, 57) aufweist.
  9. Schusswaffe (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzahnung vorzugsweise als eine richtungsdefinierte Ratsche (24, 55) ausgebildet ist, die es ermöglicht, den Abzug jederzeit zurück in seine Ausgangsposition bringen zu können und/oder zwischendurch die Abzugsbewegung zu unterbrechen.
  10. Schusswaffe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das äußere Sicherungs-Betätigungsmittel (2) oder der Daumen-Schalter (2) im kinematischen Wirkweg über mindestens ein biegsames Zugelement (26) wirkend ausgebildet ist.
  11. Schusswaffe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsweg (I-II) des äußeren Sicherungs-Betätigungsmittels (2) oder Daumen-Schalters (2) mit dem Daumen zwischen der Ausgangs- oder Sicherungs-Position (I) und der aktivierenden Funktions-Position (II) oder Freigabe-Position (II) zwischen 2 und 30 mm lang ist, bevorzugter zwischen 3 und 20 mm, noch bevorzugter zwischen 4 und 15 mm, und noch bevorzugter zwischen 6 und 12 mm vorgegeben ist, sodass ein Daumen durchschnittlicher oder anderer vorgegebener Handgröße diese Bewegung ergonomisch bequem ausführen kann.
  12. Schusswaffe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkrichtung des äußeren Sicherungs-Betätigungsmittels (2) oder Daumen-Schalters (2) in die entsicherte Freigabe-Position (II) oder aktivierende Funktions-Position (II) auf eine der unvollständig gelisteten Arten ausgebildet wird: - quer zur Betätigungsrichtung des Abzugs (5) und in das Gehäuse (8) gerichtet; - oder quer zur Betätigungsrichtung des Abzugs (5) und im Wesentlichen entlang eines Griffs (4) des Gehäuses (8) von oben nach unten oder von unten nach oben: - oder geneigt zur Betätigungsrichtung des Abzugs (5) und entlang eines Schaftes (4) des Gehäuses (8) in einer der beiden Richtungen gerichtet; - oder entlang der Betätigungsrichtung des Abzugs (5) in Vorwärts- oder in Rückwerts-Richtung.
  13. Schusswaffe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das äußere Sicherungs-Betätigungsmittel (2) oder Daumen-Schalter (2) eine für den Daumen ergonomisch geformte Daumen-Druckfläche (2) aufweist, die von dem Gehäuse (8) um einen zum sicheren andauerndem Greifen mit dem Daumen ausreichende Auflagebreite (220) absteht.
  14. Schusswaffe (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Daumen-Druckfläche (22) mit einem Scharnier umklappbar anlehnbar ans Gehäuse (8) ausgebildet ist, damit die Schusswaffe (1) beim Verstauen kompakter ist, wobei die Daumen-Druckfläche (22) mit einer Feder in eingeklappter (21) oder in aufgeklappter Position (22) gehalten sein kann, und in eingeklappter oder in aufgeklappter Position (21, 22) arretierbar oder nicht arretierbar ausgebildet sein kann.
  15. Schusswaffe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Daumen-Druckfläche (22) in einer zum Druck Ausüben mit dem Daumen geeigneten Form nach einer unvollständigen Auflistung als ein Haken, ein ganzer oder unvollständiger Ring, als ein Ring an einem Seilzug, als ein Ring aus einem Elastomer, oder als eine Fläche, ohne oder mit einer daumengroßen Vertiefung oder einer Wölbung oder flach, oder als ein Stab - mit oder ohne einer rutschmindernden Riffelung ausgebildet sein kann.
  16. Schusswaffe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagebreite (220, 231) der Daumen-Druckfläche (22) in einem Größenbereich zwischen 2 und 12 mm, bevorzugter zwischen 3 und 8 mm, noch bevorzugter zwischen 4 und 6 mm ausgebildet ist, und in der Länge (230) in einem Größenbereich zwischen 4 und 20 mm, bevorzugter zwischen 5 und 15 mm, noch bevorzugter zwischen 7 und 10 mm ausgebildet ist, um dem Daumen eine für eine zum Schießen erforderliche Dauerbetätigung gegen die rückstellende Feder (58) genehme Druckfläche bereit zu stellen.
  17. Schusswaffe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das äußere Sicherungs-Betätigungsmittel (2) oder Daumen-Schalter (2) nur rechtshändig, oder nur linkshändig oder umbaubar zwischen beiden Anordnungen, oder rechts- und linkshändig ausgebildet sein kann, wobei im letzten Fall die zwei rechts- und linkshändig ausgebildete Sicherungs-Betätigungsmittel (2) oder Daumen-Schalter (2) miteinander gekoppelt oder entkoppelt unabhängig wirkend ausgebildet sein können.
  18. Schusswaffe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das äußere Sicherungs-Betätigungsmittel (2) oder Daumen-Schalter (2) eine weitere dritte Stellung (III) entlang seiner dafür erstreckten Wirkungs-Wegstrecke (I-II) aufweist, wobei die mittige Stellung (II) zwischen der Ersten (I) und Dritten (III) durch einen vorgegebenen Kraftwiderstand als ein Druckpunkt für den Benutzer mit dem Daumen wahrnehmbar ausgebildet ist, und in der dritten Stellung (III) die Kraft zur Auslösung des Abzugs (5) auf einen vorgegebenen niedrigeren als in der zweiten Stellung (II) Wert herabgesetzt ist, sodass in dritter Position (III) die Schussauslösung präziser als in der Zweiten (II) erfolgen kann.
  19. Schusswaffe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schlittenarretierung (11) eines Schlittens (9) derart mit dem äußeren Sicherungs-Betätigungsmittel (2) oder Daumen-Schalter (2) kinematisch gekoppelt ist, dass sie den Schlitten durch Loslassen des Daumens (31) aus entsicherter Freigabe-Position (II) oder aktivierender Funktions-Position (II) freigibt.
  20. Nachrüstsatz für eine Schusswaffe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Einbau-Anleitung enthält, und die Originalteile einer Abzugsmechanik einer Schusswaffe (1) nach Anleitung durch modifizierte und zusätzliche Teile ersetzt werden, und optional Änderungen oder Anpassungen an verbleibenden Teilen auszuführen sind, die eine abspannende Bearbeitung an Gehäuseteilen durch Bohren, Fräsen, Schleifen oder Drehen und/oder Fügetechniken wie Schweißen, Löten und/oder Vernieten, sowie kalt oder warm Verformen umfassen können.
DE202018106359.6U 2018-05-22 2018-11-08 Schusswaffe mit rückkehrendem Daumen-Schalter Expired - Lifetime DE202018106359U1 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE202018102856.1 2018-05-22
DE202018102856.1U DE202018102856U1 (de) 2018-05-22 2018-05-22 Schusswaffe mit Daumen-Schalter und Nachrüstsatz

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE202018106359U1 true DE202018106359U1 (de) 2018-11-26

Family

ID=63259298

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE202018102856.1U Expired - Lifetime DE202018102856U1 (de) 2018-05-22 2018-05-22 Schusswaffe mit Daumen-Schalter und Nachrüstsatz
DE202018106359.6U Expired - Lifetime DE202018106359U1 (de) 2018-05-22 2018-11-08 Schusswaffe mit rückkehrendem Daumen-Schalter

Family Applications Before (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE202018102856.1U Expired - Lifetime DE202018102856U1 (de) 2018-05-22 2018-05-22 Schusswaffe mit Daumen-Schalter und Nachrüstsatz

Country Status (1)

Country Link
DE (2) DE202018102856U1 (de)

Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US313170A (en) 1885-03-03 Look foe fiee arms
US712282A (en) 1901-07-22 1902-10-28 Stevens Arms & Tool Company J Safety-catch for firearms.
GB191223167A (en) 1912-10-10 1913-06-12 Mathew Favero Improvements in Trigger Locking Mechanism for Small Arms.
US2914877A (en) 1958-04-07 1959-12-01 Thomas H Willenbacher Trigger safety device for firearms
US4031649A (en) 1976-07-23 1977-06-28 Brock Walter B Automatic safety lock for firearms
US5038507A (en) 1989-10-30 1991-08-13 Olin Corporation Industrial shotgun
US20150253093A1 (en) 2014-03-04 2015-09-10 Robert M. Allan Apparatus for firearm safety

Patent Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US313170A (en) 1885-03-03 Look foe fiee arms
US712282A (en) 1901-07-22 1902-10-28 Stevens Arms & Tool Company J Safety-catch for firearms.
GB191223167A (en) 1912-10-10 1913-06-12 Mathew Favero Improvements in Trigger Locking Mechanism for Small Arms.
US2914877A (en) 1958-04-07 1959-12-01 Thomas H Willenbacher Trigger safety device for firearms
US4031649A (en) 1976-07-23 1977-06-28 Brock Walter B Automatic safety lock for firearms
US5038507A (en) 1989-10-30 1991-08-13 Olin Corporation Industrial shotgun
US20150253093A1 (en) 2014-03-04 2015-09-10 Robert M. Allan Apparatus for firearm safety

Also Published As

Publication number Publication date
DE202018102856U1 (de) 2018-08-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2823249B1 (de) Magazinlöse-/-haltevorrichtung einer feuerwaffe und mit dieser jeweils ausgestattetes griffstück und waffengehäuse einer feuerwaffe
DE19655169C2 (de) An unterschiedliche Einsatzbedingungen anpassbare Handfeuerwaffe
EP3011253B1 (de) Umrüstbausatz für eine schusswaffe sowie verfahren zum umrüsten einer schusswaffe
DE4220922C2 (de) Handfeuerwaffe mit austauschbarem Funktionselement
US20060265925A1 (en) Locking levers for removable ammunition magazines for firearms and methods of operating the same
EP0416642A2 (de) Feuerwaffe
CA2544597C (en) Breechblock
EP1626243B1 (de) Handfeuerwaffe für sportliches Schiessen
DE102018005354B3 (de) Verschlussfangvorrichtung mit Sperrvorrichtung einer Selbstladefeuerwaffe sowie damit ausgestaltetes Waffengriffstück und Waffengehäuse
DE10126761B4 (de) Kurzrepetiergewehr
DE102020122930A1 (de) Waffengehäuse einer Selbstladefeuerwaffe sowie mit einem Waffengehäuse ausgestattete Selbstladefeuerwaffe
DE202018106359U1 (de) Schusswaffe mit rückkehrendem Daumen-Schalter
DE102021127979B4 (de) Verschlusssperrenvorrichtung für schusswaffen
DE202018102859U1 (de) Schussauslösende Feder-Mechanik mit wählbarem Abzugsgewicht
DE202018106387U1 (de) Schusswaffe mit Abzugsgewicht-Auswahl
DE102007015606B4 (de) Sicherheitsvorrichtung für eine Schusswaffe
DE60320333T2 (de) Automatische oder Halbautomatische Feuerwaffe
AT523522B1 (de) Abzugseinrichtung für einen hinterschaftlader
WO2023088678A1 (de) Schloss einer jagd- oder sportwaffe mit sicherungseinrichtungen
DE202018103755U1 (de) Federkraft variierende Abzugsmechanik für Langwaffen
DE19613421C2 (de) Mehrzweckgewehr
DE202018104756U1 (de) Schusswaffe mit automatischer Daumensicherung
DE202018104387U1 (de) Abzugsmechanik und Schusswaffe mit einer Bereitschafts-Anzeige
DE202020106482U1 (de) Bedienmechanismus einer Schusswaffensicherung
WO2022033711A1 (de) Verschlussvorrichtung für eine handfeuerwaffe, handfeuerwaffe mit einer verschlussvorrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
R086 Non-binding declaration of licensing interest
R079 Amendment of ipc main class

Free format text: PREVIOUS MAIN CLASS: F41A0017460000

Ipc: F41A0017800000

R207 Utility model specification
R156 Lapse of ip right after 3 years