-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wandschutz-Vorrichtung für den Dartsport, insbesondere zur Halterung einer Dartscheibe bei gleichzeitigem Schutz der dahinterliegenden Wand.
-
Halterungen für Dartscheiben sind aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannt. So gibt es beispielsweise Kunststoffscheiben, deren Durchmesser deutlich größer als der Durchmesser einer Dartscheibe ist, die einfach hinter der Dartscheibe angebracht werden, um in gewissem Maße die Wand zu schützen. Darüber hinaus gibt es sogenannte Dartkabinette, in denen eine Dartscheibe aufgehängt wird, wobei diese Kabinette ein oder zwei Türen besitzen, die vor der Dartscheibe geöffnet oder geschlossen werden können.
-
Diese bekannten Träger bieten nur einen relativ geringen Schutz der hinter der Dartscheibe liegenden Wand, da ihre Größe in der Regel begrenzt ist. Im Falle von Dartkabinetten ergeben sich optische Beeinträchtigungen, wenn Pfeile in die geöffneten Türen eindringen, was in der Regel bei geschlossenen Türen deutlich sichtbar ist.
-
Im Zuge der zunehmenden Digitalisierung der Gesellschaft und des täglichen Lebens werden auch im Dartsport die Ergebnisse der einzelnen Sportler nicht mehr nur klassisch auf Papier, Schiefertafeln, Kreidetafel oder Markerboards notiert, sondern beispielsweise in entsprechenden Apps auf mobilen Endgeräten gespeichert. Dies erleichtert einerseits das Zählen/Scoring beim Dart (Herunterzählen von z. B. 501 auf 0), was durch Double/Triple Felder nicht immer einfache Rechenschritte erfordert, und ermöglicht außerdem die Ergebnisse über einen längeren Zeitraum aufheben und vergleichen zu können. Außerdem dient die App zu Trainings Zwecken, und im Laufe der Zeit ist durch die Sicherung aller Ergebnisse auch eine eigene Entwicklung einfach und transparent nachvollziehbar. Das mobile Endgerät in Kombination mit einer entsprechenden App (z.B. „Dartsmind“) ist somit ein vollwertiger Bestandteil des Dartsports in der heutigen Zeit geworden. Derzeit wird das mobile Endgerät entweder von einzelnen Dartsportlern bei sich getragen oder in der Nähe der Person deponiert. Andere Dartsportler haben so nur begrenzten Zugriff auf die gemeinsamen Spieldaten.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine neuartige Wandschutz-Vorrichtung für den Dartsport bereitzustellen, welche einerseits die hinter der Dartscheibe liegende Wand ausreichend gegen das Aufprallen und Eindringen von Dartpfeilen schützt, andererseits aber auch eine Möglichkeit bietet, um mobile Endgeräte für alle beteiligten Dartsportler zugänglich zu machen.
-
Diese Aufgabe wird in der vorliegenden Erfindung durch eine Wandschutz-Vorrichtung (1) für den Dartsport gelöst, umfassend
- - einen Trägerkörper (11), der auf eine zu schützende Wand (W) aufbringbar ist,
- - eine Wandschutzfläche (13), die auf dem Trägerkörper (11) aufgebracht ist, und
- - eine Halterung (15) für eine Dartscheibe (D), die in der Wandschutzfläche (13) aufgenommen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wandschutz-Vorrichtung (1) ferner eine Halteeinrichtung (17) für mobile Endgeräte (E) aufweist, die am Rand der Wandschutzfläche (13) reversibel angebracht ist.
-
Die Erfindung hat den Vorteil, dass durch die auf dem Trägerkörper (11) aufgebrachte Wandschutzfläche (13) ein großer Bereich der hinter der Dartscheibe liegenden Wand vor den Dartpfeilen geschützt wird. Darüber hinaus wird mit der Halteeinrichtung (17) für mobile Endgeräte (E) eine Einrichtung bereitgestellt, welche es ermöglicht, ein mobiles Endgerät für alle mitspielenden Dartsportler zugänglich zu machen, während das mobile Endgerät (E) sicher und fest an einem bestimmten Platz gehalten wird.
-
Durch den festen Ablauf: a) Pfeile werfen b) Pfeile aus der Dartscheibe (D) ziehen c) Ergebnis im mobilen Endgerät eintragen, entsteht eine Routine, bei welcher die Konzentration des Dartsportlers für das eigentliche Spiel erhöht wird, da die Wurf-Punkte immer sofort erfasst werden und der aktuelle Stand im Blick des Dartsportlers ist.
-
In einer Weiterbildung der Wandschutz-Vorrichtung (1) ist die Halteeinrichtung (17) universell auf verschiedene Größen von mobilen Endgeräten (E) einstellbar. Hiermit wird der Vorteil erreicht, dass sowohl Smartphones als auch kleine Tabletts einerseits wie auch mittelgroße und große Tabletts andererseits im Rahmen der vorliegenden Erfindung in der Halteeinrichtung (17) untergebracht werden können.
-
Eine spezielle Weiterbildung sieht vor, dass die Halteeinrichtung (17) zusätzlich in verschiedenen Größen erhältlich ist, um alle Varianten von mobilen Endgeräten (E) vom Smartphone bis hinauf zum Notebook sicher halten zu können.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Halteeinrichtung (17) zumindest zweiteilig mit einem horizontal oberen Halteeinrichtungsteil (17a) und einem horizontal unteren Halteeinrichtungsteil (17b) ausgeführt ist, wobei der obere Halteeinrichtungsteil (17a) und der untere Halteeinrichtungsteil (17b) mit mindestens einem Führungselement (171) und mindestens einem Federzugelement (173) so miteinander verbunden sind, dass sich in der Vertikalen ein Spielraum ergibt.
-
Darüber hinaus ist am oberen Rand des oberen Halteeinrichtungsteils (17a) und am unteren Rand des unteren Halteeinrichtungsteils (17b) jeweils ein U-förmiges Element (U-Schiene, Wange, Nut, etc.) vorgesehen, dessen Breite es erlaubt, ein mobiles Endgerät (E) einzulegen und durch die Rückstellkraft des Federzugelements (173) zwischen dem Oberteil und dem Unterteil festzuklemmen. Die Klemmkraft ist dabei ausreichend, dass das mobile Endgerät (E) sicher gehalten, jedoch nicht beschädigt wird.
-
Eine andere Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass die Halteeinrichtung (17) in Relation zur Wandschutzfläche (13) variabel anbringbar ist.
-
In der Regel wird die Halteeinrichtung (17) entweder rechterhand oder linkerhand am jeweiligen Rand der Wandschutzfläche (13) angebracht, um so den räumlichen Gegebenheiten sowie den Vorlieben der Dartsportler Rechnung zu tragen. Es ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung jedoch ebenso möglich, die Halteeinrichtung (17) am oberen Rand oder am unteren Rand der Wandschutzfläche (13) vorzusehen. Darüber hinaus ermöglicht eine erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung die Halteeinrichtung (17) in nahezu jeder Höhenposition auf beiden Seiten der Wandschutzfläche (13) anzubringen. Hiermit kann auch auf unterschiedliche Körpergrößen der Dartsportler Rücksicht genommen werden.
-
Eine weitere spezielle Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass die Halteeinrichtung (17) eine transparente Schutzeinrichtung (19) aufweist, die reversibel vor das mobile Endgerät (E) gebracht werden kann.
-
Dartpfeile haben in der Regel Spitzen aus Metall, welche Schäden bis zum Totalverlust an mobilen Endgeräten (E) hervorrufen können, wenn diese auf die Bildschirmfläche auftreten. Obwohl die Halteeinrichtung (17) in einem gewissen Abstand von der Dartscheibe (D) aus angebracht ist, ist es nicht ausgeschlossen, dass ein ungeübter Dartsportler oder ein verunglückter Wurf das mobile Endgerät (E) treffen könnte. Daher bietet die transparente Schutzeinrichtung (19) ausreichen Schutz für den Bildschirm des mobilen Endgerätes (E).
-
Reversibel bedeutet in diesem Falle, dass die transparente Schutzeinrichtung (19) zur Seite bzw. nach oben oder unten geklappt oder geschoben werden kann, um die Bildschirmoberfläche des mobilen Endgerätes (E) zur Bedienung erreichen zu können und danach wieder zum Schutz davor zu bringen. Vorteilhafterweise ist die Schutzeinrichtung (19) transparent, um auch bei angebrachter Schutzeinrichtung (19) den Blick auf den Bildschirm nicht zu versperren.
-
Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn die transparente Schutzeinrichtung (19) bruchsicher ausgeführt ist. Hierdurch wird sichergestellt, dass in jedem Fall ein Dartpfeil vom mobilen Endgerät (E) abgehalten wird. Mögliche Materialien sind hier beispielsweise bruchsicheres Plexiglas / Acrylglas, Kunststoffglas oder Panzerglas.
-
Um den Schutz des mobilen Endgerätes (E) weiter zu erhöhen, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, die Halteeinrichtung (17) mit einem Abstand (A) von der Halterung (15) zu beabstanden, der mindestens 45 % des Durchmessers der Dartscheibe (D) beträgt. Hierdurch besteht bereits eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit, dass das mobile Endgerät (E) von einem Dartpfeil getroffen wird. Darüber hinaus wird hiermit indirekt auch ein großer Bereich der zu schützenden Wand (W) von der Wandschutzfläche (13) abgedeckt, welche vorteilhafterweise in jeder Richtung einen Abstand (A) von der Halterung (15) hält.
-
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung die Wandschutz-Vorrichtung (1) ferner eine Abstellfläche (21) umfasst, die unterhalb der Halterung (15) angeordnet ist. Diese Abstellfläche (21) kann dazu dienen, die Dartpfeile, Aufbewahrungstaschen, Geldbörsen, Getränke, etc. aufzunehmen. Insbesondere ist die Ablagefläche (21) sehr stabil ausgeführt und weist eine Tiefe von ca. 10 cm auf.
-
Eine spezielle Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Wandschutzfläche (13) aus einzelnen Segmenten zusammengesetzt ist.
-
Diese einzelnen Segmente der Wandschutzfläche (13) können horizontal oder vertikal ausgerichtete Paneele sein, die in geeigneter Weise miteinander verbunden und auf dem Trägerkörper (11) befestigt werden. Durch die einzelnen Segmente wird darüber hinaus die Möglichkeit geschaffen, beispielweise abhängig von den räumlichen Gegebenheiten, die Wandschutz-Vorrichtung (1) mit größerer oder kleinerer Fläche auszugestalten, indem mehr oder weniger der einzelnen Segmente installiert werden. Einen weiteren Vorteil bietet die Möglichkeit, einzelne Segmente, welche beispielsweise durch häufiges Eindringen von Dartpfeilen stark beschädigt sind, auszutauschen, um zum einen den optischen Eindruck wieder zu verbessern und andererseits wieder einen sicheren Schutz der hinter der Dartscheibe liegenden Wand (W) zu ermöglichen.
-
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Wandschutzfläche (13) aus einem zumindest teilweise von Dartpfeilen penetrierbaren Material aufgebaut ist.
-
Mit „teilweise penetrierbar“ wird ein Zustand bezeichnet, in dem ein Dartpfeil in das Material eindringt und dort, abhängig von der Wurfstärke des Dartsportlers, ggf. stecken bleibt, das Material jedoch nicht gänzlich durchdringt. Als besonders bevorzugtes Material wird erfindungsgemäß Holz, insbesondere weiches Holz, verwendet, welches ab einer Dicke von ca. 18 mm (abhängig von der Holzart) sehr gute Eigenschaften für diese Ausführungsform zeigt. Es bieten sich jedoch auch dichtere Schaumstoffe wie Polyurethan an, die beispielsweise auf ihrer Rückseite von einer nicht penetrierbaren Schicht begrenzt sein können.
-
Durch die Wahl des Materials für die Wandschutzfläche (13) kann nicht nur der entsprechende Schutz der hinter der Dartscheibe (D) liegenden Wand gewährleistet werden, sondern auch eine dem Umfeld der Dartscheibe (D) entsprechende Gestaltung stattfinden. So ist die Verwendung verschiedener Hölzer für eine eher rustikal anmutende Wandschutz-Vorrichtung (1) geeignet, während beispielsweise farblich gestaltete Kunststoffmaterialien einen ganz anderen Eindruck ergeben können.
-
Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von die Erfindung nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen anhand der Figuren. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Es zeigen:
- 1 eine schematische Übersichtsdarstellung der erfindungsgemäßen Wandschutz-Vorrichtung 1 nach einer Ausführungsform der Erfindung,
- 2a eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Halteeinrichtung 17 nach einer Ausführungsform der Erfindung und
- 2b eine schematische Draufsicht der in 2b dargestellten erfindungsgemäßen Halteeinrichtung 17 nach einer Ausführungsform der Erfindung.
-
Gleiche Teile haben in allen Figuren die gleichen Bezugszeichen, aus Gründen der Übersichtlichkeit werden jedoch nicht alle Teile in allen Figuren mit Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt eine schematische Übersichtsdarstellung der erfindungsgemäßen Wandschutz-Vorrichtung 1, bei der der Trägerkörper 11 lediglich im Hintergrund angedeutet ist. Dieser Trägerkörper 11 kann im einfachsten Fall aus einer Lattenkonstruktion bestehen, auf welche die Wandschutzfläche 13 aufgebracht wird. In der gewählten Darstellung ist die Wandschutzfläche 13 aus fünf einzelnen Segmenten aufgebaut, welche zur optischen Auflockerung unterschiedliche Längen haben. Damit wird gleichzeitig jedoch ein möglichst großes Umfeld der Dartscheibe E der dahinterliegenden Wand W.
-
Es ist insbesondere bevorzugt, wenn der Rand der Wandschutzfläche 13 um ein Maß von der Halterung 15 beanstandet ist, das mindestens 45 % des Durchmessers der Dartscheibe D beträgt.
-
Die Halterung 15 für die Dartscheibe D muss keine Halterung im eigentlichen Sinne sein. Die Halterung 15 für die Dartscheibe D kann somit anstatt auf eine Wand W einfach auf die Wandschutzfläche 13 geschraubt werden.
-
In diesem Fall auf der linken Seite ist die Halteeinrichtung 17 ungefähr in der Mitte dargestellt, in welcher ein Tablett als mobiles Endgerät E aufgenommen ist. Lediglich schematisch angedeutet ist die transparente Schutzeinrichtung 19, die während des Dartsports einfach vor das mobile Endgerät E geklappt wird. Dargestellt in der gleichen Figur sind zwei Möglichkeiten, einerseits das herunterklappen,
-
Zwischen der Halteeinrichtung 17 und der Halterung 15 der Dartscheibe D wird ein Abstand A von mindestens 20 cm eingehalten.
-
Im unteren Bereich der erfindungsgemäßen Wandschutz-Vorrichtung 1 ist die Abstellfläche 21 dargestellt, in welcher in dieser speziellen Ausführungsform ganz rechts und ganz links Halteöffnungen für Dartpfeile vorgesehen sind.
-
Die 2a und 2b stellen die erfindungsgemäße Halteeinrichtung 17 in zwei Ansichten dar. In der schematischen Seitenansicht der 2a ist die Anordnung des/der Führungselement/e 171 in dem horizontal oberen Halteeinrichtungsteil 17a und dem horizontal unteren Halteeinrichtungsteil 17b dargestellt, durch welche eine sichere Führung gewährleistet wird. Hinter der Halteeinrichtung 17 ist mindestens ein Federzugelement 173 dargestellt, welches die beiden Halteeinrichtungsteil 17a, 17b aneinander hält, bzw. im Zustand eines eingefügten mobilen Endgeräts diese festhält. Darüber hinaus sind die U-förmigen Elemente oben und unten in den beiden Halteeinrichtungsteilen 17a, 17b.
-
Die schematische Draufsicht der 2b zeigt, wie in dieser konkreten Ausführungsform drei Führungselemente 171 zur sicheren und klemmfreien Führung der beiden Halteeinrichtungsteil 17a, 17b vorgesehen sind. Das mindestens eine Federzugelement 173 ist hier nicht zu sehen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Wandschutz-Vorrichtung
- 11
- Trägerkörper
- 13
- Wandschutzfläche
- 15
- Halterung
- 17
- Halteeinrichtung
- 17a
- horizontal oberes Halteeinrichtungsteil
- 17b
- horizontal unteres Halteeinrichtungsteil
- 171
- Führungselement
- 173
- Federzugelement
- 19
- transparente Schutzeinrichtung
- 21
- Abstellfläche
- A
- Abstand
- D
- Dartscheibe
- E
- mobiles Endgerät
- W
- Wand