DE202018104998U1 - Liege- oder Sitzmöbel - Google Patents

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    • A47CCHAIRS; SOFAS; BEDS
    • A47C17/00Sofas; Couches; Beds
    • A47C17/04Seating furniture, e.g. sofas, couches, settees, or the like, with movable parts changeable to beds; Chair beds
    • A47C17/34Joining seats, chairs, or couches to form beds

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Abstract

Sitz- oder Liegemöbel (1, 1b), umfassend eine Mehrzahl von Auflageelementen (2) und eine Mehrzahl von Stützelementen (3), wobei eine Sitz- oder Liegefläche (5) des Sitz- oder Liegemöbels (1, 1b) durch die Auflageelemente (2) ausgebildet ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Liege- oder Sitzmöbel, insbesondere ein Bett, eine Liege, ein Sofa oder eine Bank.
  • Liegemöbel, insbesondere Liegen oder Betten, sind seit der Antike bekannt. Aus der klassischen Möbelkonstruktion ist ein Bettentyp bekannt, welcher einen festen Rahmen aufweist, auf welchem ein Lattenrost und darauf eine Matratze angeordnet wird. Daneben sind zahlreiche weitere Bettenkonstruktionen wie Springboxbetten oder Wasserbetten bekannt, welche ebenfalls einen festen Rahmen aufweisen. Ferner sind aus dem Stand der Technik Futonbetten bekannt, welche meist ein niedriges, hölzernes Bettgestell aufweisen. Nachteilig an den bekannten Konstruktionen ist jedoch, dass diese einen sperrigen und starren Rahmen aufweisen und sich die Größe des Liegemöbels nicht verändern lässt. Ferner beansprucht ein solches Liegemöbel auch im ungenutzten Zustand eine große Fläche. Darüber hinaus sind klappbare Liegemöbel, insbesondere Schlafsofas bekannt, bei denen sich die Liegefläche durch einen entsprechenden Mechanismus vergrößern lässt. In der Regel wird dabei durch das Umklappen einer Sitzfläche des Schlafsofas die Liegefläche. An einer solchen Lösung ist jedoch nachteilig, dass weiterhin ein hoher Platzbedarf besteht und die Liegefläche in der Regel (zumindest im Vergleich zu einem Bett mit einer Matratze und einem Lattenrost) deutlich unkomfortabler ist. Ferner sind aus dem Stand der Technik Klappliegen und aufblasbare Betten bekannt, welche sich zwar platzsparend verstauen lassen, jedoch auch nur einen begrenzten Liegekomfort aufweisen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Sitz- oder Liegemöbel zu schaffen, welches sich einfach und ohne zusätzliches Werkzeug zusammenbauen und zerlegen lässt, wobei der Liegekomfort dem eines Bettes mit Lattenrost und Matratze entspricht beziehungsweise der Sitzkomfort dem eines Polstersofas entspricht, wobei sich das Sitz- oder Liegemöbel platzsparend verstauen lässt.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Sitz- oder Liegemöbel, insbesondere durch ein Bett, eine Liege, ein Sofa oder eine Bank gelöst, welches eine Mehrzahl von Auflageelementen und eine Mehrzahl von Stützelementen umfasst, wobei eine Sitz- oder Liegefläche des Sitz- oder Liegemöbels durch die Auflageelemente ausgebildet ist. Durch die vorgeschlagene Konstruktion lässt sich ein modulares Bett oder ein modulares Sofa herstellen, bei welchem die Sitz- oder Liegefläche aus einer Mehrzahl von Auflageelementen entsteht, welche wie eine Gruppe von Hocker derart angeordnet sind, dass sich die Sitz- oder Liegefläche an die Größe einer Matratze beziehungsweise einer Sitzauflage anpassen lässt. Das erfindungsgemäße Sitz- oder Liegemöbel, insbesondere ein Bett oder ein Sofa, ist in der Größe variabel, schnell montierbar beziehungsweise zerlegbar und kann versand- und transportfreundlich verpackt werden. Ferner kann das vorgeschlagene Sitz- oder Liegemöbel einfach verstaut werden, wenn es für eine längere Zeit nicht benutzt wird. Aus den Auflageelementen und den Stützelementen lassen sich je nach Anordnung Einzel- und Doppelbetten genauso wie Kinderbetten oder Gästebetten zusammenstellen. Durch den modularen Aufbau kann die Liegefläche entsprechend vergrößert werden, sodass beispielsweise ein Einzelbett zum Doppelbett erweitert werden kann.
  • Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Merkmale sind vorteilhafte Verbesserungen und Weiterentwicklungen des im unabhängigen Anspruch aufgeführten Sitz- oder Liegemöbels möglich.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des Sitz- oder Liegemöbels ist vorgesehen, dass die Sitz- oder Liegefläche durch eine Mehrzahl von gleichen Auflageelementen ausgebildet ist. Durch gleiche Auflageelemente können die Auflageelemente in beliebiger Position angeordnet und gegeneinander ausgetauscht werden. Dies erleichtert sowohl die Montage für den Kunden als auch die Herstellung für den Produzenten, da mehr Gleichteile verwendet und die Produktionskosten gesenkt werden können. Ferner ist vorstellbar, dass zusätzlich Auflageelemente mit geringerer Breite, beispielsweise einer Breite von 20 cm ausgeführt werden, um die Breite und/oder die Länge der Liegefläche um diesen Wert zu vergrößern.
  • Bevorzugt ist dabei, wenn die Auflageelemente quadratisch ausgebildet sind, sodass die Auflageelemente keiner bestimmten Ausrichtung bedürfen. Dies erleichtert die Montage, da eine Verdrehung der Auflageelemente um 90° unkritisch ist und zu keiner Einschränkung bei der Montage führt.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Auflageelemente plattenförmig ausgebildet sind, wodurch die Auflageelemente besonders platzsparend gestapelt werden können. Dies erleichtert sowohl den Versand als auch das Verstauen eines abgebauten Liegemöbels.
  • Besonders bevorzugt ist dabei, wenn die Auflageelemente eine Kantenlänge von 25 cm bis 60 cm, bevorzugt von 40 cm bis 55 cm, besonders bevorzugt von 50 cm bis 52 cm, haben. Auflageelemente mit einer Kantenlänge von etwa 50 cm lassen sich fertigungstechnisch besonders einfach herstellen und erleichtern die Montage. Somit lässt sich durch eine 2 x 4 Matrix ein Einzelbett von circa 100 cm x 200 cm oder durch eine 4 x 4 Matrix ein Doppelbett mit einer Grundfläche von etwa 200 cm x 200 cm aufbauen. Kleinere Auflageelemente erhöhen die Flexibilität bei den möglichen Größen der Sitz- oder Liegefläche, erhöhen jedoch gleichzeitig den Montageaufwand, da mehr Auflageelemente benötigt werden, um eine gleich große Liegefläche herzustellen.
  • In einer weiteren Verbesserung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Auflageelemente an ihren Ecken jeweils mindestens ein Formschlusselement aufweisen. Durch Formschlusselemente können die Auflageelemente miteinander und/oder mit den Stützelementen formschlüssig verbunden werden, sodass eine feste Matrix entsteht und sich die Auflageelemente nach der Montage nicht mehr zueinander verschieben. In einer einfachen Ausführungsform sind die Formschlusselemente als Schraubenköpfe ausgebildet, welche jeweils aus den Ecken der Auflageelemente hervorstehen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des Sitz- oder Liegemöbels ist vorgesehen, dass die Stützelemente Nuten aufweisen, in welchen die Aufnahmeelemente formschlüssig aufgenommen sind. Dadurch lassen sich die Aufnahmeelemente auf einfache Art und Weise sowie ohne zusätzliches Werkzeug in den Stützelementen verankern. Dabei werden die Stützelemente parallel zu einer Mittelachse der Stützelemente auf die Formschlusselemente der Auflageelemente aufgeschoben, wobei die Formschlusselemente in den Nuten aufgenommen werden. Bevorzugt weisen die Nuten einen Hinterschnitt auf, sodass die Formschlusselemente nach dem Aufschieben der Stützelemente gegen ein Herausfallen aus den Nuten gesichert sind.
  • Besonders bevorzugt ist dabei, wenn die Stützelemente vier gleichmäßig über den Umfang der Stützelemente verteilte Nuten aufweisen, wobei die Formschlusselemente der Auflageelemente formschlüssig in den Nuten aufgenommen werden. Hierdurch können die Stützelemente beliebig zu den Auflageelementen orientiert werden, sodass keine spezielle Ausrichtung der Stützelemente notwendig ist. Ferner ist eine Einstellung der Position durch die Formschlusselemente möglich, welche vorzugsweise in ihrer Position relativ zu den Auflageelementen veränderbar angeordnet sind, um Fertigungstoleranzen und/oder Bodenunebenheiten ausgleichen zu können. Dabei sorgt schon die relative Flexibilität des Sitz- oder Liegemöbels dafür, dass in begrenztem Umfang Unebenheiten ausgeglichen werden können.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Nuten eine Länge von 25 mm bis 60 mm aufweisen. Die Nutlänge ergibt sich aus einem Kompromiss aus der notwendigen Länge für einen erforderlichen Formschluss mit den Formschlusselementen sowie der Höhe der Auflageelemente. Zum einen sollte die Nut lang genug sein, um die Formschlusselemente vollständig aufnehmen und die somit übertragenen Kräfte entsprechend in den Boden ableiten zu können. Zum anderen führen unnötig lange Nuten zu erhöhten Fertigungskosten und erhöhtem Verschleiß an den Werkzeugen. Eine Nutlänge von 25 mm bis 60 mm erscheint daher als ein sinnvoller Kompromiss.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform des Liegemöbels ist vorgesehen, dass die Stützelemente eine konische Form aufweisen, wobei ein Durchmesser in einem Bodenkontaktbereich des Stützelements größer oder kleiner ist als ein Durchmesser im Bereich der Nuten. Primär dienen die Stützelemente dazu, die Gewichtskraft der Liegefläche und einer auf der Liegefläche ruhenden Person in Richtung des Bodens abzuleiten. Da durch Bewegungen des Liegenden, beispielsweise beim Herumdrehen, auch Kräfte senkrecht zur Achse der Stützelemente auftreten, hilft eine konische Form, insbesondere die Form eines Kegelstumpfs oder eines Pyramidenstumpfs dabei, diese Kräfte aufzunehmen, ebenfalls abzuleiten und die Gefahr eines Umknickens der Stützelemente zu verringern.
  • Ferner ist mit Vorteil vorgesehen, dass die Stützelemente als Hohlkörper ausgebildet sind. Hierdurch kann das Gewicht der Stützelemente deutlich reduziert werden, wobei die Steifigkeit und die Tragfähigkeit der Stützelemente nur geringfügig gemindert wird. Dadurch kann das Gewicht des Sitz- oder Liegemöbels deutlich reduziert werden, was den Versand vereinfacht und diesen kostengünstiger macht.
  • In einer weiteren Verbesserung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Auflageelemente eine Rahmenstruktur umfassen, welche mit einem Textil überspannt ist. Eine einfache und kostengünstige Möglichkeit zur Ausbildung der Auflageelemente besteht darin, einen Metall- oder Kunststoffrahmen mit einem Textil zu überziehen. Dabei wird das Textil entsprechend stark vorgespannt, wodurch sich eine Nachgiebigkeit einstellt, welche im Wesentlichen der Nachgiebigkeit eines Lattenrosts entspricht. Dadurch kann auf einen Lattenrost verzichtet und eine Matratze direkt auf den Auflageelementen angeordnet werden.
  • Alternativ ist mit Vorteil vorgesehen, dass das Auflageelement als Pressteil aus einem Polyestervlies hergestellt ist. Derartige Vliese sind beispielsweise aus der Automobilindustrie für Bauteile zur Verkleidung des Innenraums bekannt. Ein Pressteil aus einem Polyestervlies kann im Pressverfahren formfest und verwindungssteif ausgeführt werden, sodass das Pressteil das Auflageelement ausbildet. In diesem Fall kann eine Rahmenkonstruktion entfallen, wodurch sich das Gewicht der Auflageelemente weiter reduziert. Das Pressteil weist eine Elastizität auf, welche im Wesentlichen der Elastizität eines Lattenrosts entspricht, sodass auch bei dieser Konstruktion kein zusätzlicher Lattenrost notwendig ist.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform des Sitz- oder Liegemöbels ist vorgesehen, dass das Sitz- oder Liegemöbel ein Kopfteil oder ein Rückenteil aufweist, welches formschlüssig in den Stützelementen aufgenommen ist. Durch ein zusätzliches Kopfteil kann der Formenschatz des Liegemöbels erweitert werden. Ferner kann durch das Kopfteil ein Anschlag für eine auf die Auflageelemente aufgelegte Matratze ausgebildet werden, sodass sich die Matratze in horizontaler Richtung nicht über den kopfseitigen Rand des Liegemöbels verschieben lässt. Das Kopfteil kann in seiner Breite den einzelnen Auflageelementen entsprechend und in die freien Aufnahmenuten der kopfseitigen Stützelemente eingeführt werden. Alternativ kann das Kopfteil auch größer ausgeführt werden und in der Breite ein Vielfaches von, insbesondere die doppelte Menge, zweiten Auflageelementen aufweisen, sodass bei einem Einzelbett ein Kopfteil beziehungsweise bei einem Doppelbett zwei Kopfteile benötigt werden. Alternativ oder zusätzlich zu einem Kopfteil kann auch ein Fußteil ausgebildet werden, welches in die freien Nuten der fußseitigen Stützelemente eingeführt und somit mit den Stützelementen formschlüssig verbunden wird. Dadurch kann die Bewegung der Matratze auch in die entgegengesetzte Richtung eingeschränkt werden, wodurch die Auflage der Matratze verbessert wird. Ferner verändert ein Kopfteil das äußere Erscheinungsbild des Liegemöbels in Richtung eines hochwertigen Bettes. Bei einem Sitzmöbel, insbesondere bei einem Sofa oder einer Bank, kann anstelle eines Kopfteils ein Rückenteil vorgesehen sein, welches das optische Erscheinungsbild des Sitzmöbels erhöht und als Rückenlehne dient.
  • Die verschiedenen in dieser Anmeldung genannten Ausführungsformen der Erfindung sind, sofern im Einzelfall nicht anders ausgeführt, mit Vorteil miteinander kombinierbar.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren erläutert. Gleiche Bauteile oder Bauteile mit gleicher Funktion sind in den Figuren dabei mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Es zeigen:
    • 1 ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Liegemöbel, welches aus einer Vielzahl von gleichförmigen Einzelelementen zusammengesetzt ist;
    • 2 ein Stützelement eines erfindungsgemäßen Sitz- oder Liegemöbels;
    • 3 mehrere Auflageelemente eines erfindungsgemäßen Sitz- oder Liegemöbels in Verbindung mit einem Stützelement;
    • 4 eine weitere Ansicht eines erfindungsgemäßen Liegemöbels, wobei die Befestigung eines Kopfteils an den Stützelementen gezeigt ist;
    • 5 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sitzmöbels in Form einer Sitzbank; und
    • 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sitzmöbels in Form eines Sofas.
  • In 1 ist ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Liegemöbel 1 dargestellt. Das Liegemöbel 1 ist als modular aufgebautes Bett ausgeführt und weist eine Mehrzahl von Auflageelementen 2 und von Stützelementen 3 auf, welche in Form einer 3 x 4 Matrix als ein Doppelbett angeordnet sind. Ferner umfasst das Liegemöbel 1 ein Kopfteil 4, welches sich an einem kopfseitigen Ende einer durch die Auflageelemente 2 ausgebildeten Liegefläche 5 anschließt. Die Auflageelemente 2 sind jeweils an ihren Ecken 10 durch ein Stützelement 3 aufgenommen, sodass die Kräfte aus der Liegefläche 5 in den Boden abgeleitet werden können. Versteht man ein Bett als Plattform, auf welcher eine weiche Unterlage, insbesondere eine Matratze 15, zum Schlafen liegt, so könnte die Liegefläche 5 des Betts aus einer Gruppe von Hockern gebildet werden, die der Größe der Matratze 15 entspricht. Dieser Herleitung folgend setzt sich das vorgeschlagene Liegemöbel 1, welches auch als Plattformbett bezeichnet wird, aus gleichförmigen Einzelteilen, nämlich aus Auflageelementen 2 und aus Stützelementen 3 zusammen, welche eine einfache Montage oder Demontage ohne Werkzeug erlauben und das Liegemöbel 1 variabel, versand- und transportfreundlicher machen. Die Auflageelemente 2 sind vorzugsweise quadratisch ausgebildet. Optional sind ein oder mehrere Kopfteile 4 vorgesehen, welche sich am kopfseitigen Ende des Betts an die Liegefläche 5 anschließen. Aus den Auflageelementen 2, den Stützelementen 3 und den Kopfteilen 4 lassen sich Einzel- und Doppelbetten genauso zusammenstellen wie Betten für Kinder und Gäste. Darüber hinaus sind durch den modularen Aufbau auf einfache Art und Weise Liegeflächen 5 mit Übergröße möglich. Ferner kann an eine bestehende Liegefläche 5 durch den Anschluss von weiteren Auflageelementen 2 die Breite des Betts verändert werden, sodass ein Einzelbett zum Doppelbett erweitert werden kann. Die Auflageelemente 2 bilden eine Auflage, deren Fläche stets die der Matratze 15 überragt. Durch den Überstand ähnelt das äußere Erscheinungsbild des Plattformbettes bekannten, westlichen Adaptionen japanischer Schlafstätten in Form eines „Futon“-Bettes. Diese meist niedrigen, hölzernen Bettgestelle sollen eigentlich den Tatami-Boden repräsentieren, auf dem japanische Futons direkt aufliegen. Im Gegensatz zu solch sperrigen und harten Konstruktionen stellt das erfindungsgemäße Plattformbett mit seiner weichen Haptik und federnden Oberfläche eine überaus leichtgewichtige Alternative dar.
  • In 2 ist ein Stützelement 3 eines solchen Liegemöbels 1 dargestellt. Das Stützelement 3 weist vorzugsweise eine zylindrische Form auf und ist als Hohlkörper 14 ausgebildet. Das Stützelement 3 weist zwei Endabschnitte 17, 18 auf. Der erste Endabschnitt 17 ist als Bodenkontaktbereich 16 ausgebildet und kann zusätzlich ein Ausgleichselement, beispielsweise einen aufsteckbaren Fuß, aufweisen, über welches Unebenheiten im Boden ausgeglichen werden können. Der zweite Endabschnitt 18 ist als Aufnahmebereich für das Auflageelement 2 ausgebildet und weist mindestens eine Nut 6 auf, in welcher das Auflageelement 2 formschlüssig aufgenommen werden kann. Vorzugsweise sind im zweiten Endabschnitt 18 vier gleichmäßig über den Umfang des Stützelements 3 verteilte Nuten 6 ausgebildet, welche vorzugsweise parallel zu einer Mittelachse der Stützelemente 3 verlaufen. Die Nuten 6 weisen vorzugsweise einen Hinterschnitt auf, sodass bei einem Einstecken eines Formschlusselements 7 des Auflageelements 2 eine stabile Verbindung entsteht. Das Formschlusselement 7 kann in einer besonders einfachen und kostengünstigen Ausgestaltung als eine oder mehrere Schrauben 8 ausgebildet sein, welche in das Auflageelement 2 eingebracht sind und über dessen Oberfläche hervorstehen. Vorzugsweise sind die Formschlusselemente 7 an den Ecken 10 der Auflageelemente 2 ausgebildet, um eine leichte Aufnahme in den Stützelementen 3 zu ermöglichen.
  • In 3 ist ein in einem Stützelement 3 aufgenommenes Auflageelement 2 dargestellt. Das Auflageelement 2 ist vorzugsweise als Pressteil aus einem Formvlies 13, insbesondere aus einem Polyestervlies, hergestellt. Das Formvlies 13 ist ein Material, welches beispielsweise auch im Innenraum von Automobilen als Verkleidung Verwendung findet. Das Formvlies 13 weist eine filzartige Oberfläche auf und ist in seiner verdichteten Konsistenz vergleichsweise steif und verwindungsfest. So ersetzt das Formvlies 13 einen Lattenrost, wenn dessen Dichte und der Anteil an Schmelzfasern entsprechend gewählt werden. Dabei kann das Formvlies 13 luft- und wasserdurchlässig ausgeführt werden. Durch die filzartige Oberfläche wird zudem ein relativ hoher Reibungskoeffizient zwischen den Auflageelementen 2 und der Matratze 15 erreicht, sodass die Matratze 15 nicht auf den Auflageelementen 2 hin- und herrutscht. In der 1 ist ein Plattformbett mit quadratischen Auflageelementen in einer Größe von ca. 52 cm x 52 cm dargestellt. Dabei grenzen die Auflageelemente 2 mit ihren gespannten Wölbungen des Formvlieses 13 an die tieferliegenden Endabschnitte 18 der Stützelemente 3.
  • Die Auflageelemente 2 sind wie in 3 dargestellt als freitragende Formschalen 19 aus dem Formvlies 13 hergestellt. Zwischen den freitragenden Formschalen 19 und den Beinen besteht eine formschlüssige oder kraftschlüssige Verbindung, die sich leicht herstellen und wieder lösen lässt, in dem man das Stützelement 3 entlang seiner Mittelachse auf das Formschlusselement 7 des Auflageelements 2 aufschiebt oder wieder abzieht. Das Formschlusselement 7 ist beispielsweise durch zwei über die Grundfläche der Formschale 19 vorstehende Schraubenköpfe an allen vier Ecken 10 des Auflageelements 2 befestigt. Die Formschlusselemente 7 verankern sich durch den Hinterschnitt der Nuten 6. Somit kann jedes Stützelement 3 alle Außen- und Innenpositionen der Matrix einnehmen.
  • Alternativ können die Auflageelemente 2 aus einer Rahmenstruktur 11, insbesondere einem Metall- oder Kunststoffrahmen, ausgebildet werden, welche mit einem Textil 12 überzogen werden.
  • Durch die Anordnung der Auflageelemente 2 in einer entsprechenden Matrix entsteht eine Liegefläche 5, welche an das bekannte Capitonet-Muster aus der Polstertechnik erinnert. Jenes Inbild der Polsterung entspricht, nachdem das Relief des kapitonierten Überzugs einmal in freitragende Formschalen 19 übertragen ist, genau den Anforderungen, die an ein Bett gestellt werden.
  • In 4 ist ein Ausschnitt eines Liegemöbels 1 dargestellt. Dabei ist zu erkennen, dass in die freien Nuten 6 der Stützelemente 3 ein Kopfteil 4 eingesetzt ist. Dabei sind an dem Kopfteil 4 Formschlusselemente 7, insbesondere Schrauben 8, ausgebildet, welche in den Nuten 6 der Stützelemente 3 aufgenommen sind. Somit kann das Plattformbett um ein Kopfteil 4 ergänzt werden, was den optischen Eindruck des Plattformbettes aufwertet.
  • In 5 ist ein erfindungsgemäßes Sitzmöbel 1b in Form einer Sitzbank dargestellt. Die Sitzbank ist beispielsweise aus einer Matrix von 3 x 2 Auflageelementen ausgebildet, welche durch die Stützelemente 3 formschlüssig aufgenommen sind. Durch die Wahl der Länge der Stützelemente 3 kann entsprechend die Sitzhöhe gewählt werden, wobei durch einen Austausch der Stützelemente die Sitzhöhe variiert werden kann. Die Stützelemente 3 sind vorzugsweise als zylindrische Stützelemente ausgebildet und vorzugsweise rohrförmig ausgebildet, um das Gewicht des Sitzmöbels 1b zu reduzieren. An den freien Nuten 6 der Stützelemente können weitere Auflageelemente 2 eingesetzt werden, wodurch sich die Sitzfläche 5 vergrößern lässt.
  • In 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sitzmöbels 1b dargestellt. Das Sitzmöbel 1b ist als Sofa ausgeführt, wobei die Auflageelemente 2 L-förmig angeordnet sind und jeweils durch ein Rückenteil 4 begrenzt sind. Zusätzlich ist ein Hocker dargestellt, welcher die einfachste Form eines Sitzmöbels 1b darstellt und aus einem Auflageelement 2 und vier Stützelementen 3 besteht. Durch den modularen Aufbau kann das Sofa in beide Richtungen verlängert oder um eine Liegefläche 5 ergänzt werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Liegemöbel
    1b
    Sitzmöbel
    2
    Auflageelement
    3
    Stützelement
    4
    Kopfteil
    5
    Liegefläche
    6
    Nut
    7
    Formschlusselement
    8
    Schraube
    9
    Auflagefläche
    10
    Ecke
    11
    Rahmenstruktur
    12
    Textil
    13
    Formvlies
    14
    Hohlkörper
    15
    Matratze
    16
    Bodenkontaktbereich
    17
    Erster Endabschnitt des Stützelements
    18
    Zweiter Endabschnitt des Stützelements
    19
    Formschale

Claims (14)

  1. Sitz- oder Liegemöbel (1, 1b), umfassend eine Mehrzahl von Auflageelementen (2) und eine Mehrzahl von Stützelementen (3), wobei eine Sitz- oder Liegefläche (5) des Sitz- oder Liegemöbels (1, 1b) durch die Auflageelemente (2) ausgebildet ist.
  2. Sitz- oder Liegemöbel (1, 1b) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitz- oder Liegefläche durch eine Mehrzahl von gleichen Auflageelementen (2) ausgebildet ist.
  3. Sitz- oder Liegemöbel (1, 1b) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflageelemente (2) quadratisch ausgebildet sind.
  4. Sitz- oder Liegemöbel (1, 1b) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflageelemente (2) plattenförmig ausgebildet sind.
  5. Sitz- oder Liegemöbel (1, 1b) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflageelemente (2) eine Kantenlänge von 25 cm bis 60 cm aufweisen.
  6. Sitz- oder Liegemöbel (1, 1b) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflageelemente (2) an ihren Ecken (10) jeweils mindestens ein Formschlusselement (7) aufweisen.
  7. Sitz- oder Liegemöbel (1, 1b) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützelemente (3) Nuten (6) aufweisen, in welchen die Auflageelemente (2) formschlüssig aufgenommen werden.
  8. Sitz- oder Liegemöbel (1, 1b) nach Anspruch 6 und Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützelemente (3) vier gleichmäßig über den Umfang verteilte Nuten (6) aufweisen, wobei die Formschlusselemente (7) der Auflageelemente (2) formschlüssig in den Nuten (6) aufgenommen sind.
  9. Sitz- oder Liegemöbel (1, 1b) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuten (6) eine Länge von 25 mm bis 60 mm aufweisen.
  10. Sitz- oder Liegemöbel (1, 1b) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützelemente (3) eine konische Form aufweisen, wobei ein Durchmesser (Du) in einem Bodenkontaktbereich (16) des Stützelements (3) größer oder kleiner ist als ein Durchmesser (Do) im Bereich der Nuten (6).
  11. Sitz- oder Liegemöbel (1, 1b) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützelemente (3) als Hohlkörper (14) ausgebildet sind.
  12. Sitz- oder Liegemöbel (1, 1b) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflageelemente (2) eine Rahmenstruktur (11) umfassen, welche mit einem Textil (12) überspannt ist.
  13. Sitz- oder Liegemöbel (1, 1b) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Auflageelement (2) als Pressteil aus einem Formvlies (13) hergestellt ist.
  14. Sitz- oder Liegemöbel (1, 1b) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitz- oder Liegemöbel (1, 1b) ein Kopfteil (4) oder ein Rückenteil aufweist, welches formschlüssig in den Stützelementen (3) aufgenommen ist.
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