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Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für ein Tragsystem mit einem Ankerelement, einem Fundamentkörperelement und einem Adapterelement. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Tragsystem, insbesondere für ein Terrassendach oder eine Markise.
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Für Tragsysteme, wie unter anderem Terrassendächer, Markisen, Carports oder dergleichen, müssen zumeist Fundamente als stabilisierende Grundlage bereitgestellt werden. Speziell an bereits bestehenden Gebäuden sind Fundamente sehr aufwändig herzustellen.
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In diesem Kontext ist der Einsatz sogenannter Schraubfundamente bekannt. Aufgrund der variierenden Bodenbeschaffenheit ergibt sich beim Eindrehen bzw. Einschrauben in den Untergrund jedoch zumeist eine individuelle Schiefstellung der Schraubfundamente. Somit können die Stützen bzw. Tragelemente eines Tragsystems nicht hinreichend genau positioniert und befestigt werden. Des Weiteren ist ein reines Schraubfundament speziell bei wandseitigen Stützen nicht einsetzbar, da dieses nicht unmittelbar vor die Gebäudewand gesetzt werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Befestigungsvorrichtung für ein Tragsystem anzugeben, die einen einfachen Aufbau, eine kostengünstige Herstellung sowie eine hinreichend genaue und stabile Ausrichtung des Tragsystems ermöglicht. Des Weiteren ist es Aufgabe der Erfindung ein Tragsystem anzugeben.
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Die vorstehend genannte Aufgabe wird hinsichtlich der Befestigungsvorrichtung durch den Gegenstand gemäß Anspruch 1 gelöst, hinsichtlich des Tragsystem durch den Gegenstand des nebengeordneten Anspruchs 9. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Befestigungsvorrichtung für ein Tragsystem mit wenigstens einem Ankerelement vorgesehen, welches zumindest teilweise in einem Bodengrund angeordnet ist, mit wenigstens einem Fundamentkörperelement und wenigstens einem Adapterelement. Das Ankerelement ragt teilweise in das Fundamentkörperelement hinein, wobei das Adapterelement an einer dem Ankerelement abgewandten Seite des Fundamentkörperelements anordbar bzw. angeordnet ist bzw. mit dem Fundamentkörperelement verbindbar ist.
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Die Erfindung basiert auf dem Grundgedanken, eine Befestigungsvorrichtung bzw. eine Fundamentvorrichtung bereitzustellen, die im Wesentlichen wenigstens zwei verschiedene Arten von Fundamenten miteinander kombiniert. In diesem Sinne kann die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung technisch als ein Misch-Fundament verstanden werden. Es können jeweils die Vorteile verschiedener Fundament-Technologien kombiniert werden, wobei jeweilige Nachteile im Wesentlichen ausgeglichen werden.
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Bevorzugter Weise ist im Sinne der vorliegenden Erfindung vorgesehen, ein Schraubfundament mit einem Plattenfundament zu kombinieren. Auf diese Weise kann insbesondere das Problem einer Schiefstellung des Schraubfundaments durch die Kombination mit einem Plattenfundament ausgeglichen werden. Es ist eine geeignete Grundlage für die Anordnung und Befestigung eines Tragsystems, wie z.B. einer Terrassenüberdachung oder eines Carports, bereitstellbar.
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Das Ankerelement ist zumindest teilweise in dem Bodengrund angeordnet. Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist das Ankerelement in den Boden bzw. den Bodengrund bzw. den Erdboden, auf dem das Tragsystem positioniert werden soll, einbringbar. Es ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Ankerelement nur teilweise in den Bodengrund eingebracht ist und der übrige Teil aus dem Bodengrund hervorsteht.
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Als Bodengrund ist vornehmlich diejenige Oberfläche zu verstehen, auf die das Ankerelement zum Einbringen aufgesetzt wird. Sofern für die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung bzw. die Fundamentvorrichtung bzw. das Fundament ein Aushub vorgesehen ist, beschreibt der Bodengrund insbesondere die Grundfläche des ausgehobenen Bodenvolumens. Das zumindest teilweise in dem Bodengrund angeordnete Ankerelement ragt in diesem Sinne aus dem Bodengrund, insbesondere aus der Grundfläche des Erdbodenaushubs, heraus.
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Das Ankerelement kann hülsenförmig ausgebildet sein. Insbesondere kann das Ankerelement als ein hülsenförmiges Schraubelement vorgesehen sein. In diesem Sinne kann das Ankerelement ein Außengewinde aufweisen und dazu ausgebildet sein, mittels einer Eindrehvorrichtung in den Untergrund bzw. den Bodengrund einschraubbar zu sein.
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Das Ankerelement ragt teilweise in das Fundamentkörperelement hinein. Insbesondere der nicht im Bodengrund angeordnete Teil des Ankerelements kann in das Fundamentkörperelement hineinragen. Vorzugsweise kann das Ankerelement teilweise in dem Fundamentkörperelement vergossen sein. So sind das Ankerelement und das Fundamentkörperelement als in zweckmäßiger Form kraft- und/oder reib- und/oder formschlüssig miteinander verbunden aufzufassen.
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Es wird der Vorteil erzielt, dass eine Schiefstellung des Ankerelements, nach dessen Einbringung in den Bodengrund, durch das Fundamentkörperelement kompensiert werden kann. Insbesondere kann das Fundamentkörperelement als eine Platte oder ein Plattenvolumen aufgefasst werden, welches eine gezielt ausgerichtete und bedarfsweise strukturierte Oberfläche aufweisen kann, unabhängig von einer winkeligen Schiefstellung des Ankerelements.
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Vorzugsweise kann das Fundamentkörperelement in einer beliebigen, zweckmäßigen Größe aus Beton oder dergleichen herstellbar sein. Beispielsweise kann das Fundamentkörperelement insgesamt Außenabmessungen von 600 mm x 600 mm × 800 mm, insbesondere 800 mm × 800 mm × 800 mm, insbesondere 600 mm × 600 mm × 200 mm aufweisen.
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So kann mit dem Fundamentkörperelement eine plane Fundamentoberfläche bzw. Fundamentplatte bereitgestellt werden, die anhand des Ankerelements im Bodengrund zweckmäßig verankert ist. Ein Ausgleich einer Schiefstellung des Ankerelements und/oder ein Ausgleich von Unebenheiten der Umgebung kann anhand des Fundamentkörperelements vorgenommen werden.
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Des Weiteren ist vorgesehen, dass das Adapterelement an einer dem Ankerelement abgewandten Seite des Fundamentkörperelements anordbar ist. Die dem Ankerelement abgewandte Seite des Fundamentkörperelements beschreibt diejenige Seite des Fundamentkörperelements, die zur Anordnung des Tragsystems bzw. eines Tragelements des Tragsystems vorgesehen ist.
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Das Adapterelement ist im Sinne der vorliegenden Erfindung dazu vorgesehen, eine Kopplung zwischen einem Tragsystem und der Befestigungsvorrichtung zu ermöglichen bzw. bereitzustellen.
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So kann das Adapterelement als eigenständiges Bauteil auf dem Fundamentkörperelement verschraubt sein. Ferner kann das Adapterelement als eine Aufnahme an dem Fundamentkörperelement ausgebildet sein. In diesem Sinne ist es vorstellbar, dass das Fundamentkörperelement derart bearbeitet wird, sodass eine kraft- und/oder reib- und/oder formschlüssige Verbindung zwischen dem Fundamentkörperelement und dem Adapterelement bereitstellbar ist. Auch kann das Adapterelement in dem Fundamentkörperelement vergossen oder anderweitig mit dem Fundamentkörperelement kraft- und/oder reib- und/oder formschlüssig verbunden bzw. in diesem angeordnet sein.
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Alternativ kann das Adapterelement an dem Tragsystem, insbesondere an einem Tragelement des Tragsystems, derart angeordnet bzw. ausgestaltet sein, dass eine kraft- und/oder reib- und/oder formschlüssige Verbindung mit dem korrespondierend ausgestalteten Fundamentkörperelement in zweckmäßiger Form herstellbar ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Fundamentkörperelement in einem Rahmenelement angeordnet ist, insbesondere in einem umfangsseitigen Rahmenelement.
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Das Rahmenelement umgibt insbesondere die Seitenflächen des Fundamentkörperelements. Das Rahmenelement kann als eine Gussform für das Fundamentkörperelement dienen. In diesem Sinne kann das Rahmenelement als ein Teil des Fundamentkörperelements verstanden werden. Insbesondere kann das Rahmenelement ein quaderförmiges Volumen umfassen.
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Des Weiteren ist auch vorstellbar, dass sich das Rahmenelement entlang einer Unterseite und/oder Oberseite des Fundamentkörperelements erstreckt.
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In einer weiteren Ausführungsform ist wenigstens ein Bewehrungselement vorgesehen, das zwischen dem Ankerelement und dem Rahmenelement angeordnet ist. Insbesondere kann das wenigstens eine Bewehrungselement zumindest teilweise zwischen dem Ankerelement und dem Rahmenelement angeordnet sein. Es kann vorgesehen sein, dass das Bewehrungselement in das Ankerelement und/oder das Rahmenelement hineinragt.
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Vorzugsweise ist das wenigstens eine Bewehrungselement als ein stabförmiges Bewehrungselement ausgebildet. Beispielsweise kann das Bewehrungselement als ein Zugstab mit einem bevorzugten Durchmesser von 12 mm ausgebildet sein.
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Auf diese Weise kann die Befestigungsvorrichtung bzw. das Fundamentkörperelement im Sinne eines Verbundwerkstoffes bereitgestellt sein. Es ist eine zweckmäßige mechanische Verstärkung des Fundamentkörperelements verfügbar.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Bewehrungselement durch eine Bohrung des Ankerelements in das Ankerelement hineinragt, insbesondere versetzt zu einer Längsachse des Ankerelements. In diesem Sinne kann das Ankerelement entlang seines Umfangsabschnitts, der nicht im Bodengrund aufgenommen ist, wenigstens eine Bohrung aufweisen. Die Bohrungsrichtung verläuft vorzugsweise außermittig, also nicht in Schnittrichtung bzw. außerhalb der Schnittrichtung mit der Längsachse des Ankerelements.
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Sofern mehrere Bohrungen zur Aufnahme einer Mehrzahl von Bewehrungselementen an dem Ankerelement vorgesehen sind, können die Bohrungen entlang des verfügbaren Umfangsabschnitts des Ankerelements vorzugsweise symmetrisch verteilt angeordnet sein.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Bewehrungselement zumindest teilweise in dem Fundamentkörperelement angeordnet ist. Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist insbesondere vorgesehen, dass das Bewehrungselement zumindest teilweise in dem Volumen des Fundamentkörperelements angeordnet ist.
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Das Volumen des Fundamentkörperelements wird durch die Außenflächen des Fundamentkörperelements, gegebenenfalls einschließlich des Rahmenelements, beschrieben. Das Volumen des Fundamentkörperelements schließt dabei das wenigstens teilweise aufgenommene Ankerelement ein.
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Des Weiteren kann das wenigstens eine Bewehrungselement im Wesentlichen orthogonal zu der Längsachse des Ankerelements angeordnet sein, insbesondere parallel zu dem Bodengrund bzw. der Ober- oder Unterseite des Fundamentkörperelements.
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In einer weiteren Ausführungsform ist entlang des Bewehrungselements wenigstens ein Halteelement zur Positionierung des Bewehrungselements angeordnet, insbesondere in jeweils einem Abstand zu dem Ankerelement und dem Rahmenelement.
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Insbesondere kann das Halteelement als ein fächerförmiges Halteelement im Sinne eines Gitters vorgesehen sein. Bevorzugter Weise kann das Halteelement vollständig in dem Fundamentkörperelement integriert bzw. eingegossen sein. Auf diese Weise wird eine verbesserte Stabilität durch gezielte Positionierung des wenigstens einen Bewehrungselements erreicht.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Ankerelement als eine Schraubhülse ausgebildet. Vorzugsweise ist das Ankerelement hohlförmig bzw. hülsenförmig ausgestaltet. Insbesondere kann das Ankerelement ein Außengewinde aufweisen und schraubenförmig ausgestaltet sein. Das Schraubenelement kann in den Bodengrund eingeschraubt werden und den Ausgangspunkt für die Anordnung des Fundamentkörperelements bilden.
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Des Weiteren ist das Ankerelement als Schraubhülse dazu in der Lage, Zugkräfte von dem Fundamentkörperelement über das Außengewinde in den Bodengrund abzuleiten bzw. sich gegen den Bodengrund abzustützen. Auf diese Weise kann die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung bei Anbringung eines Terrassendachs oder dergleichen vielfältige Belastungen aufnehmen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform liegt das Adapterelement im Wesentlichen flach auf dem Fundamentkörperelement auf und ist mit diesem verbindbar. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Adapterelement mit dem Fundamentkörperelement verschraubbar ist. Auf diese Weise kann ein bedarfsweise ausgestaltbares Adapterelement auf dem Fundamentkörperelement anordbar bzw. austauschbar sein.
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Das Adapterelement kann als ein winkelförmiges Element, als ein Stutzen zum Einführen des Adapterelements in einen Hohlraum des Tragelements, als eine Aufnahme zum Einführen des Tragelements in das Adapterelement oder dergleichen ausgebildet sein. In diesem Sinne kann das Adapterelement an der Außenseite oder an einer innenliegenden Seite des Tragelements angeordnet sein.
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Ferner kann das Adapterelement auf verschiedene Ausgestaltungen von Tragelementen adaptierbar sein.
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In einem nebengeordneten Aspekt der Erfindung ist ein Tragsystem, insbesondere für ein Terrassendach, eine Markise oder dergleichen, vorgesehen, mit wenigstens einem Tragelement und wenigstens einer Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Ausbildung wenigstens eines Fundaments für das Tragsystem.
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Unter einem Tragelement kann insbesondere ein Träger bzw. eine Stütze aus Metall, vorzugsweise Stahl oder Aluminium, Kunststoff oder dergleichen verstanden werden.
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Das Tragelement eines vollständigen Tragsystems kann zweckmäßig auf der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung angeordnet und mit dieser verbunden sein, um einen sicheren und maßgenauen Aufbau zu gewährleisten.
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In einer Ausführungsform ist das Tragelement mit dem Adapterelement der Befestigungsvorrichtung verbindbar oder einstückig mit dem Adapterelement ausgebildet.
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So kann das Tragelement des Tragsystems als eigenständige Stütze, Balken, Träger oder dergleichen vorgesehen sein. Die Befestigungsvorrichtung des Tragsystems ist als modularer Bausatz zu verstehen, wobei ein beliebiges, zweckmäßiges Tragelement mit der Befestigungsvorrichtung verbindbar ist. In diesem Sinne ist das Tragelement mit dem Adapterelement der Befestigungsvorrichtung lösbar verbunden und austauschbar.
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Alternativ kann das Tragelement mit dem Adapterelement einstückig ausgebildet sein.
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Anhand der vorliegenden Erfindung wird eine vorteilhafte Befestigung eines Tragsystems, wie z.B. eines Terrassendachs, einer Markise, eines Carports oder dergleichen, bereitstellbar. Indem die Befestigungsvorrichtung technisch als ein Misch-Fundament ausgestaltet ist, können sowohl Zug- als auch Druckkräfte vorteilhaft aufgenommen und in den Bodengrund bzw. den Erdboden übergeleitet werden.
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Des Weiteren ist anhand der vorliegenden Erfindung eine einfach aufzubauende und auch in der Nähe von bereits bestehenden Gebäuden einsetzbare Befestigungsvorrichtung gegeben. Gleichfalls werden Nachteile bekannter Schraubfundamente überwunden und ein gezielt ausrichtbares und ausgestaltbares Fundament bzw. Befestigungsvorrichtung bereitgestellt.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf die beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert. Weitere mögliche Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Gegenstands sollen hierdurch nicht ausgeschlossen sein.
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Figurenliste
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- 1: eine Explosionsdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung mit einem Tragelement;
- 2: eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels gemäß 1 im verwendungsgemäßen Zustand;
- 3: eine perspektivische Schnittansicht des Ausführungsbeispiels gemäß 1 im verwendungsgemäßen Zustand; und
- 4: eine perspektivische Ansicht des Ausführungsbeispiels gemäß 1 im verwendungsgemäßen Zustand.
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In 1 ist eine Explosionsdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung 1 mit einem Tragelement 20 gezeigt.
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Der Bodengrund B ist gemäß 1 mit einem Aushub bzw. Bodenaushub vorgesehen. So ist als Bodengrund B im Sinne der vorliegenden Erfindung insbesondere die Grundseite des Aushubs anzusehen. Nach 1 kann der ein Rahmenelement 12 korrespondierend zu dem Aushub vorgesehen sein.
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Die Befestigungsvorrichtung 1 weist ein Ankerelement 2 auf. Das Ankerelement 2 ist als eine hohlförmige Schraubhülse 2 ausgebildet. Die Schraubhülse 2 weist entlang ihres Außenumfangs ein Gewinde auf. Des Weiteren ist ein Abschnitt der Schraubhülse 2 ohne Außengewinde ausgestaltet.
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Insbesondere ist die Schraubhülse 2 mit einer langgezogen Spitze dargestellt, sodass ein Einschrauben in den Bodengrund B mittels dem Außengewinde erleichtert wird.
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Des Weiteren ist in 1 ein Bewehrungselement 8 welches sich durch die Wandung der Schraubhülse 2, insbesondere einen gewindefreien Abschnitt der Schraubhülse 2, hindurch erstreckt. Das Bewehrungselement 8 ist stabförmig ausgebildet.
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Das Bewehrungselement 8 erstreckt sich vorzugsweise durch Bohrungen in dem Ankerelement 2. Des Weiteren ist das Bewehrungselement 8 wenigstens teilweise zwischen dem Rahmenelement 12 und dem Ankerelement 2 angeordnet.
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Darüber hinaus ist in der Explosionsdarstellung ein Fundamentkörperelement 4 gezeigt. Das Fundamentkörperelement 4 weist die Form eines Quaders auf. Des Weiteren ist das Fundamentkörperelement derart vorgesehen, dass in Zusammenwirken mit der Schraubhülse 2 eine belastbare und bevorzugter Weise ebene Befestigungsvorrichtung 1 zur Anordnung bzw. Befestigung eines Tragsystems zur Verfügung steht.
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Vorzugsweise kann der Aushub des Bodengrunds B und das Fundamentkörperelement 4, gemäß 1 einschließlich des Rahmenelements 12, im Wesentlichen die selbe Geometrie bzw. Abmessung aufweisen.
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Gemäß 1 ist das Bewehrungselement 8 in dem Fundamentkörperelement 4 aufgenommen bzw. eingegossen und erstreckt im Wesentlichen in orthogonaler Richtung zu einer Längsachse X des Ankerelements 2.
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Nach 1 ist die Befestigungsvorrichtung 1 für ein Tragsystem ferner mit einem Adapterelement 6 vorgesehen. Das Adapterelement 6 weist eine Grundplatte zur lösbaren Verbindung mit dem Fundamentkörperelement 4 sowie einen Stutzen auf. Der Stutzen erstreckt sich im Wesentlichen in vertikaler Richtung, insbesondere orthogonal zu der entgegen gerichteten Oberfläche des Fundamentkörperelements 4.
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Vorzugsweise sind das Tragelement 20 und das Adapterelement 6 derart korrespondierend ausgebildet, dass das Adapterelement 6 und das Tragelement 20 in zweckmäßiger Weise lösbar verbunden sind.
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Indem das Adapterelement 6 als ein Stutzen ausgebildet ist, kann das Adapterelement 6 in einen Hohlraum des Tragelements 20 einführbar und die Elemente miteinander verbindbar sein. Insbesondere können das Adapterelement 6 und das Tragelement 20 mittels Madenschrauben, Zylinderkopfschrauben, Nieten oder dergleichen verbindbar sein.
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Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Grundplatte des Adapterelements 6 flach auf der entgegen gerichteten Oberfläche des Fundamentkörperelements 4 aufliegt.
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In 2 ist eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels gemäß 1 im verwendungsgemäßen Zustand dargestellt.
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Das als Schraubhülse 2 ausgestaltete Ankerelement 2 ist zumindest teilweise in dem Bodengrund B eingebracht. Teilweise ist das Ankerelement 2 in dem Fundamentkörperelement 4 angeordnet, insbesondere entlang des gewindefreien Abschnitts der Schraubhülse 2. In diesem Sinne ist die Schraubhülse 2 in dem Fundamentkörperelement 4 wenigstens teilweise eingegossen.
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In dem Fundamentkörperelement 4 ist das wenigstens eine Bewehrungselement 8 angeordnet. Das Bewehrungselement 8 ist im Wesentlichen parallel zu einer Unterseite bzw. einer Oberseite des Fundamentkörperelements 4 ausgerichtet.
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Die Bohrungen bzw. Nuten 2a können entlang des Außenumfangs der Schraubhülse symmetrisch verteilt vorgesehen sein.
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Gemäß 2 sind wenigstens zwei Bewehrungselemente 8 vorgesehen. Die Bewehrungselemente 8 ragen durch Bohrungen bzw. Nuten 2a wenigstens teilweise in die hohlförmige Schraubhülse 2 hinein. Die Bohrungen 2a sind bevorzugter Weise derart angeordnet, dass die Bewehrungselemente 8 die Längsachse X der Schraubhülse 2 nicht schneiden.
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Das Fundamentkörperelement 4 ist derart quaderförmig ausgestaltet, dass eine plane Oberseite zur lösbaren Verbindung mit dem Adapterelement 6 bereitgestellt ist. Das Adapterelement 6 liegt plan und flächig auf der Oberseite des Fundamentkörperelements 4 auf.
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In 3 ist eine perspektivische Schnittansicht des Ausführungsbeispiels gemäß 1 im verwendungsgemäßen Zustand gezeigt. Des Weiteren ist in 4 eine perspektivische, vollständige Ansicht des Ausführungsbeispiels gemäß 1 im verwendungsgemäßen Zustand dargestellt.
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Das stutzenförmig ausgestalte Adapterelement 6 weist entlang seiner Grundplatte symmetrisch verteilte Längsnuten auf. Auf diese Weise kann eine Feinjustierung in Richtung der Längsnuten des Adapterelements 6 gegenüber dem Fundamentkörperelement 4 bereitgestellt werden. Es ist eine maßgenaue Position für die Anordnung des Tragelements 20 auf dem Fundamentkörperelement 4 bereitstellbar.
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Des Weiteren sind die Bewehrungselemente 8 vorzugsweise um die Schraubhülse 2 symmetrisch verteilt in dem Fundamentkörperelement 4 angeordnet. Auf diese Weise wird eine gezielte mechanische Verstärkung des Fundamentkörperelements 4 im Sinne eines Verbundwerkstoffs erzielt.
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Insbesondere indem die Schraubhülse 2 und das wenigstens eine Bewehrungselement 8 vorzugsweise in dem Fundamentkörperelement 4 eingegossen werden, ist jeweils eine kraft- und/oder reib- und/oder formschlüssige Verbindung zu dem Fundamentkörperelement 4 erzielbar.
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Des Weiteren können die Bewehrungselemente 8 jeweils mit einem Halteelement (in den 1 bis 4 nicht gezeigt) vorpositioniert werden, insbesondere vor dem Eingießen in das Fundamentkörperelement 4. Das wenigstens eine Halteelement kann fächer- bzw. gitterförmig ausgestaltet sein, sodass sich das jeweilige Bewehrungselement 8 durch das Haltelement hindurch erstrecken kann.
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Auf diese Weise kann das Halteelement entlang des Bewehrungselements 8 zu dessen Vorpositionierung angeordnet und in das Fundamentkörperelement 4 eingegossen werden. Auf diese Weise wird eine vorzugsweise waagerechte und zu der Oberseite bzw. Unterseite des Fundamentkörperelements 4 im Wesentlichen parallele Positionierung des Bewehrungselements 8 sichergestellt.
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Zusammenfassend kann anhand der vorliegenden Erfindung eine vorteilhafte Befestigungsvorrichtung 1 im Sinne eines technischen Misch-Fundaments für Tragsysteme wie ein Terrassendach, eine Markise, ein Carport oder dergleichen bereitgestellt werden. Durch Kombination verschiedener Fundamentarten kann eine sichere Verankerung im Bodengrund sowie eine maßgenaue, sichere und stabile Ausrichtung der Tragelemente 20 eines Tragsystems gewährleistet werden.
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Bei einer erfindungsgemäß bevorzugten Kombination eines Schraubfundaments mit einem Plattenfundament ist ferner auch die Verwendung in unmittelbarer Nähe zu bestehenden Gebäuden möglich.
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Neben einem einfachen und kostengünstigen Aufbau wird ferner die Verwendung der Befestigungsvorrichtung mit einer Vielzahl unterschiedlichster Tragsystemen ermöglicht. Anhand der modularen Ausgestaltung der Befestigungsvorrichtung 1, insbesondere in Form des Adapterelements 6, können beliebige Arten von erfindungsgemäßen Tragsystemen mit der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung 1 eingesetzt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Befestigungsvorrichtung
- 2
- Ankerelement
- 2a
- Bohrung / Nut
- 4
- Fundamentkörperelement
- 6
- Adapterelement
- 8
- Bewehrungselement
- 12
- Rahmenelement
- 20
- Tragelement
- B
- Bodengrund
- X
- Längsachse (des Ankerelements)