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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung einer Sanitäreinrichtung, wie beispielsweise einer Toilettenschüssel, eines Bidets, eines Waschtischs oder eines Möbels, an einer Wand gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie eine mit einer solchen Vorrichtung ausgestatteten Sanitäreinrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 14.
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Wandhängende Sanitäreinrichtungen, wie beispielsweise Toilettenschüsseln, Bidets, Waschtische oder auch Möbel werden üblicherweise mittels Schraubverbindungen an einer Wand befestigt. Eine solche Schraubbefestigung, bei welcher zunächst ein Loch in eine Wand gebohrt und dieses Loch mit einem Dübel versehen wird, in welchen im Anschluss zur Befestigung der Sanitäreinrichtung eine Schraube gedreht wird, ist zum einen aufwendig und erfordert zum anderen in der Regel zusätzlich zu der die Schraube positionierenden und fixierenden Person eine zweite Person, welche die Sanitäreinrichtung, die ein erhebliches Gewicht haben kann, während des Befestigungsvorgangs in Position bringt und dort so lange hält, bis die Sanitäreinrichtung durch ein Festziehen der Schraube sicher fixiert ist. Als Alternative kann eine wandhängende Sanitäreinrichtung auch mittels eines Vorwandelements in der gewünschten Höhe befestigt werden, wobei auch diese Variante aufwendig ist, da zum einen das Vorwandelement zunächst eingebaut werden muss und sodann zum Befestigen der Sanitäreinrichtung an dem Vorwandelement entsprechend ersterer Variante wiederum in der Regel zwei Personen notwendig sind.
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Ein weiterer Nachteil der Anbringung einer Sanitäreinrichtung, wie insbesondere einer Toilette, eines Waschtischs oder eines Bidets, mittels vorgenannter Verfahren besteht ferner darin, dass die Schrauben, die zur Befestigung der Sanitäreinrichtung notwendig sind, sichtbar sind, was die Ästhetik der Sanitäreinrichtung in nachteiliger Weise beeinträchtigt.
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In der Vergangenheit wurde versucht dieses Problem dadurch zu beheben, dass im hinteren Bereich der Sanitäreinrichtung seitliche Abdeckungen vorgesehen waren, die geöffnet werden konnten, um an eine Befestigungsvorrichtung zu gelangen, die rückseitig der Sanitäreinrichtung angeordnet war. Diese „Lösung“ hat sich jedoch ebenso als nachteilig erwiesen, da als Abdeckung üblicherweise Abdeckplatten oder Seitenpaneele verwendet wurden, die zum einen zumeist aus Kunststoff waren, der verschmutzungsanfällig und über die Jahre in aller Regel nicht farbecht ist. Darüber hinaus mussten diese Abdeckungen wiederum separat befestigt werden, was zusätzliche Befestigungsvorrichtungen erforderte und darüber hinaus dazu führte, dass zwischen der Keramik und der Abdeckung ein Spalt entstand, in dem sich Schmutz ansammeln konnte, und der nur sehr schlecht zu reinigen war, was wiederum zu hygienischen Problemen führte. Ferner ist eine Zugänglichkeit einer solchen Befestigungsvorrichtung von der Seite bzw. von schräg unten unhandlich und für einen Monteur, insbesondere auch aufgrund der beengten Verhältnisse des Zugangs zu der Befestigungsvorrichtung unpraktisch zu handhaben.
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Darüber hinaus, und dies kommt insbesondere bei modernen WCs, wie beispielsweise Dusch-WCs oder WCs, die mit einer Heiz- oder Lichttechnik oder sonstigen, insbesondere elektrisch betreibbaren und elektrisch ansteuerbaren Einrichtungen versehen sind, zur Geltung, besteht ein weiteres Problem vorgenannter Verfahren darin, dass eine Technikeinheit, die zum Betreiben und zum Ansteuern der elektrischen Einrichtung notwendig ist, nur seitlich der Sanitäreinrichtung oder auf, respektive unter der Sanitäreinrichtung angebracht werden kann, was nicht nur die Optik der Sanitäreinrichtung äußerst nachteilig beeinflusst, sondern auch Kabel zur und in die Sanitäreinrichtung notwendig macht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Probleme zu lösen und eine Vorrichtung zu Befestigung der Sanitäreinrichtung zur Verfügung zu stellen, die es einer einzigen Person ermöglicht, die Sanitäreinrichtung so an einer Wand zu befestigen, dass die Sanitäreinrichtung nach erfolgter Montage eine außenseitig glatte und homogene Fläche ohne Schraublöcher oder etwaigen Abdeckkappen aufweist und wobei eine Technikeinheit in optisch ansprechender Weise, respektive „unsichtbar“ an der Sanitäreinrichtung anbringbar ist. Ferner besteht die Aufgabe der Erfindung auch darin, eine Sanitäreinrichtung zur Verfügung zu stellen, die eine solche Vorrichtung zu Befestigung der Sanitäreinrichtung aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Befestigung einer Sanitäreinrichtung gemäß Anspruch 1 sowie durch eine mit einer solchen Befestigungsvorrichtung versehene Sanitäreinrichtung gemäß Anspruch 14 gelöst.
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Insbesondere wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Befestigung einer Sanitäreinrichtung, wie beispielsweise einer Toilettenschüssel, eines Bidets, eines Waschtischs oder eines Möbels, an einer Wand gelöst, wobei die Sanitäreinrichtung zumindest einen, vorzugsweise zwei sich in Richtung Wand erstreckende Befestigungsabschnitt(e) mit jeweils wenigstens einem Befestigungselement aufweist, in welches jeweils eine sich im Wesentlichen senkrecht zu der Wand und sich von dieser weg erstreckende Haltevorrichtung, die Sanitäreinrichtung an der Wand halternd, eingreift.
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Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, dass sich die erfindungsgemäße Haltevorrichtung im Wesentlichen senkrecht von der Wand weg in Richtung der Sanitäreinrichtung erstreckt, so dass die Sanitäreinrichtung linear auf die Wand zu auf die Haltevorrichtung aufgeschoben werden kann, da ein an jedem Befestigungsabschnitt angeordnetes Befestigungselement so an dem Befestigungsabschnitt angebracht ist, dass das Befestigungselement eine parallel zu der Haltevorrichtung verlaufende Führung aufweist, in welche die Haltevorrichtung bzw. das Halteelement eingeschoben werden kann. Auf diese Weise kann die Sanitäreinrichtung einfach auf die Haltevorrichtung aufgeschoben werden, ohne dass die Sanitäreinrichtung zunächst über das Niveau der Haltevorrichtung hinaus angehoben werden müsste oder während der Dauer der Anbringung der Sanitäreinrichtung an der Wand auf dem Niveau der Haltevorrichtung gehalten werden müsste.
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Eine derartige umständliche und kräfteraubende Haltearbeit wird erfindungsgemäß dadurch vermieden, dass die Haltevorrichtung zunächst an der Wand angebracht wird, so dass sich diese nach der Anbringung der Haltevorrichtung an der Wand von der Wand weg erstreckt und nach einem Aufschieben der Sanitäreinrichtung, respektive nach einem Aufschieben des Befestigungselements der Sanitäreinrichtung, unmittelbar in der Lage und geeignet ist das Gewicht der Sanitäreinrichtung zu tragen, so dass ein Monteur der Sanitäreinrichtung von dieser bislang notwendigen und kräfteraubenden Haltearbeit entlastet ist.
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Wie vorerwähnt, weist die erfindungsgemäße Sanitäreinrichtung, respektive die Vorrichtung zur Befestigung der Sanitäreinrichtung an einer Wand, zumindest einen Befestigungsabschnitt auf, der sich beispielsweise wandseitig der Sanitäreinrichtung mittig an der Sanitäreinrichtung befinden kann.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Befestigungsabschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung jedoch bevorzugt an einer Innenseite eines, bevorzugt hinteren, in Richtung Wand gerichteten, Seitenwandabschnitts und/oder innerhalb des Seitenwandabschnitts der Sanitäreinrichtung selbst angeordnet. Der Vollständigkeit halber sei jedoch erwähnt, dass sich der Befestigungsabschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch zwischen sich einander gegenüberliegenden Seitenwandabschnitten der Sanitäreinrichtung in im Wesentlichen parallel zu den jeweiligen Seitenwandabschnitten der Sanitäreinrichtung verlaufender Weise angeordnet sein kann. Hierbei sei ferner darauf hingewiesen, dass anstelle von nur einem Befestigungsabschnitt bevorzugt zwei Befestigungsabschnitte, beide mit jeweils wenigstens einem Befestigungselement ausgestattet sind, verwendet werden. Auf diese Weise lässt sich in besonders einfacher Weise sicherstellen, dass die erfindungsgemäße Sanitäreinrichtung nach einer Montage an einer Wand auch bei hoher Belastung verkippsicher ist.
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Die jeweiligen Haltevorrichtungen sowie die an dem jeweiligen Befestigungselement zugeordnete Führung können ein rundes oder ein eckiges, insbesondere dreieckiges, rechteckiges oder mehreckiges, wie beispielsweise sechseckiges Querschnittsprofil aufweisen, wobei, insbesondere bei einer Vorsehung von nur einem Befestigungsabschnitt mit einem einzigen Befestigungselement, ein eckiges Querschnittsprofil bevorzugt ist, das eine Verdrehbarkeit der Haltevorrichtung in der Führung jedenfalls verhindert.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung befinden sich die Befestigungsabschnitte der Sanitäreinrichtung rückwärtig der Sanitäreinrichtung, d.h. in Richtung der Wand weisend, an welcher die Sanitäreinrichtung befestigt werden soll, beidseitig an den jeweiligen Innenseiten der jeweiligen Seitenwandabschnitte der erfindungsgemäßen Sanitäreinrichtung und zwar in einem oberen Bereich, d.h. in einem oberen Drittel, bevorzugt in einem oberen Fünftel, der jeweiligen Seitenwand.
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Die jeweiligen Befestigungsabschnitte weisen hierbei diesen Befestigungsabschnitten jeweils zugeordnete Befestigungsflächen, d.h. in der Regel pro Befestigungsabschnitt eine Befestigungsfläche, auf, an welchen das Befestigungselement, welches die Führung zur Aufnahme der Haltevorrichtung aufweist, angeordnet werden kann.
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Erfindungsgemäß ist das jeweilige Befestigungselement an dem jeweils zugeordneten Befestigungsabschnitt form- und/oder stoffschlüssig, insbesondere durch Kleben und/oder Schrauben, Stecken und/oder Rasten, fixiert, wobei die jeweilige Befestigungsart nach Wunsch, beispielsweise in Abhängigkeit einer jeweiligen Belastung, die im Gebrauch der erfindungsgemäßen Sanitäreinrichtung stattfindet, gewählt werden kann. Eine besonders einfache, jedoch auch sehr effektive und haltbare Befestigungsform stellt hierbei ein Ankleben des Befestigungselements an dem Befestigungsabschnitt dar, wobei eine solche Klebebefestigung beispielsweise durch ein Verschrauben des Befestigungselements an dem Befestigungsabschnitt ergänzt werden kann, wobei an der Innenseite der Sanitäreinrichtung, respektive des Befestigungsabschnitts der Sanitäreinrichtung, beispielsweise eine Bohrung angebracht werden kann, in welche dann in traditioneller Weise ein Dübel für eine Schraubverbindung angebracht werden kann. Ebenso gehört es zum Umfang der Erfindung die Innenseite der Sanitäreinrichtung mit Öffnungen zu versehen, die ein Einstecken und/oder ein Einrasten des Befestigungselements an dem Befestigungsabschnitt ermöglichen.
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Um eine möglichst einfache und passgenaue Befestigung des Befestigungselements an dem Befestigungsabschnitt zu gewährleisten, weist das Befestigungselement erfindungsgemäß wenigstens eine Positioniervorrichtung auf, die im Zuge eines Anbringens des Befestigungselements an dem Befestigungsabschnitt mit wenigstens einer an dem Befestigungsabschnitt angeordneten Positionsmarke zusammenwirkt.
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Diese Positioniervorrichtung und diese Positionsmarke können entweder in einer einfachen, beispielsweise grafischen Markierung an dem jeweiligen Bauelement bestehen oder aber in Form einer Nase und einer zugehörigen Ausnehmung ausgebildet sein, wobei die Nase bevorzugt, jedoch nicht zwingend an dem Befestigungselement ausgebildet ist, während die Positionsmarke in Form der Ausnehmung bevorzugt an bzw. in dem Befestigungsabschnitt vorgesehen ist.
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Des Weiteren kann die Positioniervorrichtung erfindungsgemäß als Sicherungsvorrichtung ausgebildet sein, die an dem Befestigungselement in Form eines auskragenden Elements, wie beispielsweise vorerwähnte Nase oder auch eines Stifts, eines Bolzens, einer Rippe, einer Finne oder eines Hakens, ausgebildet ist, das in ein an dem Befestigungsabschnitt ausgebildetes Gegenstück, beispielsweise in eine Ausnehmung oder in einen Schlitz, eingreift. Durch eine solche Maßnahme kann in vorteilhafter Weise zusätzlich zu oben erwähnten Befestigungsvarianten des Befestigungselements an dem Befestigungsabschnitt sichergestellt werden, dass das Befestigungselement auch dann fest mit dem Befestigungsabschnitt verbunden bleibt, wenn sich oben erwähnte Befestigungsvarianten, beispielsweise aufgrund einer Überbelastung der Sanitäreinrichtung lösen sollten. Durch die Tatsache, dass die Haltevorrichtung in das Befestigungselement eingreift und dadurch das Befestigungselement an dem jeweiligen Befestigungsabschnitt hält, ist jedenfalls sicher gewährleistet, dass das Befestigungselement mit seinem auskragenden Element jedenfalls sicher in der dem auskragenden Element zugeordneten Ausnehmung verankert bleibt.
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Gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Haltevorrichtung als ein Schenkel eines Winkelprofils ausgebildet, wobei der andere Schenkel des Winkelprofils an der Wand befestigbar ist. Hierbei kann das Winkelprofil eine oder bevorzugt zwei Haltevorrichtungen aufweisen, die sich beidseitig und sich gegenüberliegend von dem an der Wand befestigbaren Schenkel in Richtung der zu montierenden oder montierten Sanitäreinrichtung erstrecken. Im Falle eines Winkelprofils, das nur eine Haltevorrichtung aufweist, werden in der Regel, d.h. im Falle der Verwendung von zwei Befestigungsabschnitten auch zwei Winkelprofile benötigt, die zueinander im Abstand an der Wand so angeordnet und dort, beispielsweise mit Schrauben, fixiert werden, dass deren jeweilige Haltevorrichtungen passgenau in die jeweiligen Führungen der jeweiligen Befestigungselemente eingreifen können, die an den Befestigungsabschnitten der Sanitäreinrichtung vorgesehen sind. Wie oben erwähnt, weist das Winkelprofil jedoch zwei Haltevorrichtungen und damit im Wesentlichen eine eckige U-Form auf, bei welcher die Basis der U-Form an der Wand befestigbar ist und sich die sich gegenüberliegenden Schenkel der U-Form in Richtung der Sanitäreinrichtung, d.h. im Wesentlichen rechtwinklig von der Wand weg erstrecken.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weisen die Haltevorrichtung(en) distal des an der Wand befestigbaren Schenkels, respektive der Basis der U-Form, wenigstens einen sich entgegen einer Schwerkraftrichtung erstreckenden Vorsprung, insbesondere in Form eines Zapfens, Splints, Stifts oder Hakens, auf, der in montiertem Zustand der Sanitäreinrichtung in eine zugeordnete an dem Befestigungselement ausgebildete Öffnung eingreift. Ein derartiger sich an der jeweiligen Haltevorrichtung nach oben erstreckender Vorsprung dient als zusätzliches Sicherungsmerkmal und verhindert, wenn dieser in die an dem Befestigungselement ausgebildete dem Vorsprung zugeordnete Öffnung eingreift, sicher ein Herausrutschen der Haltevorrichtung aus der Führung an dem Befestigungselement.
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Des Weiteren kann das erfindungsgemäße Befestigungselement ferner eine lösbare Klemmvorrichtung zur Fixierung der Haltevorrichtung aufweisen, wenn die Haltevorrichtung in die Führung des Befestigungselements eingeführt ist. Die Klemmvorrichtung kann hierbei mittels einer Schraubvorrichtung feststellbar bzw. spannbar und insbesondere als Klemmmutter ausgebildet sein, die mit einem Schraubbolzen anziehbar und lösbar ist. Die Klemmmutter kann an dem Befestigungselement zu diesem Zweck so angeordnet sein, dass die Haltevorrichtung bei einem Einführen derselben in die Führung des Befestigungselements oberhalb der Klemmmutter eingeführt wird, so dass sich ein etwaiger an der Haltevorrichtung ausgebildeter Vorsprung frei in der Führung des Befestigungselements zusammen mit der Haltevorrichtung in die Führung einführen lässt und erst bei einem Festziehen der Klemmvorrichtung, im Zuge dessen die Haltevorrichtung durch die Klemmmutter entgegen der Schwerkraft nach oben gezogen wird, in die an dem Befestigungselement dem Vorsprung zugeordnete Öffnung eingeschoben und dort fixiert wird.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Sanitäreinrichtung, wie oben erwähnt beispielsweise ein WC, respektive eine Toilette, ein Bidet oder ein Waschtisch und somit in der Regel sowie erfindungsgemäß im Wesentlichen aus Keramik gefertigt. Demgegenüber besteht das Befestigungselement und die Haltevorrichtung sowie das Winkelprofil erfindungsgemäß im Wesentlichen aus Metall, insbesondere aus Stahl. Auf diese Weise kann einem Benutzer eine von diesem gewohnte Optik und Haptik einer Sanitäreinrichtung einerseits sowie sehr stabile und darüber hinaus kostengünstig zu fertigende und einfach handhabbare Befestigungsbauteile für die erfindungsgemäße Sanitäreinrichtung andererseits zur Verfügung gestellt werden.
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Darüber hinaus sei darauf hingewiesen, dass der Befestigungsabschnitt erfindungsgemäß ferner eine in der Keramik ausgebildete Nut umfassen kann, die vorzugsweise passgenau für eine keramikseitige Aufnahme des jeweiligen Befestigungselements dimensioniert ist. Eine derartige Nut kann auch als Positioniervorrichtung, respektive als Positionsmarke dienen und darüber hinaus in äußerst vorteilhafter Weise das an dem Befestigungsabschnitt angeordnete Befestigungselement bei einer Belastung der Sanitäreinrichtung abstützen.
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Des Weiteren wird die erfindungsgemäße Aufgabe auch durch eine Sanitäreinrichtung, wie beispielsweise eine Toilettenschüssel, ein Bidet, einen Waschtisch oder ein Möbel, mit einer Vorrichtung zur Befestigung der Sanitäreinrichtung an einer Wand gemäß vorstehenden Ausführungen gelöst.
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Die Merkmale und Vorteile der Erfindung können dementsprechend wie folgt zusammengefasst werden.
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Das erfindungsgemäße WC hat in seinem hinteren Ende zumindest einen Bereich, der für eine Aufnahme eines Befestigungselements vorgesehen ist, wobei zwei derartige Befestigungsabschnitte erfindungsgemäß bevorzugt sind.
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Diese Bereiche, respektive Befestigungsabschnitte weisen gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ein Loch, eine Nische oder eine Befestigungsfläche auf, worin/woran eine Nase eines Befestigungselements aufgenommen werden kann, wobei die Ausnehmung und die Nase so zusammenwirken, dass das Befestigungselement einfach und passgenau platziert werden kann. Diesbezüglich sei ferner darauf hingewiesen, dass die Nase auch als zusätzliches Sicherungselement für das Befestigungselement dienen kann. Das Befestigungselement selbst wird bevorzugt mit einem Klebstoff und/oder auch mit einer traditionellen Lösung wie beispielsweise mittels Dübel und Schrauben an dem Befestigungsabschnitt befestigt.
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In vorteilhafter Form kann das eine oder die mehreren Befestigungselemente bereits werksseitig an den jeweiligen Befestigungsabschnitten vormontiert sein. Gemäß einer Alternative können die Befestigungselemente jedoch auch erst unmittelbar vor einer Montage der erfindungsgemäßen Sanitäreinrichtung an einer Wand an den jeweiligen Befestigungsabschnitten der Sanitäreinrichtung angebracht werden.
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Als Gegenstück zu dem einen oder den mehreren Befestigungselement(en) dient ein an der betreffenden Wand zu befestigender Wandwinkel, der zumindest ein Befestigungsloch hat, durch welches sich eine Schraube, mit welcher der Wandwinkel an der Wand befestigt wird, hindurch erstreckt. Der Wandwinkel kann entweder mittels einer Dübel-Schraub-Kombination oder mittels einer Gewindestange, einer Mutter und einem Vorwandelement befestigt werden. Die erfindungsgemäße Sanitäreinrichtung kann sodann mit dem an dieser befestigten Befestigungselement an einer dem jeweiligen Wandwinkel zugeordneten Haltevorrichtung eingehängt und arretiert werden, wobei zur Arretierung einerseits ein mit einer Öffnung zusammenwirkender Vorsprung als auch eine Klemmmutter vorgesehen sein können. Zum Spannen, respektive Klemmen, wird die Klemmmutter bevorzugt mit einem Befestigungsbolzen mit Schraubgewinde in die gewünschte Position gebracht, um die Haltevorrichtung zu fixieren.
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Nachdem die erfindungsgemäße Sanitäreinrichtung, beispielsweise ein Toilettenkörper an der Wand befestigt worden ist, kann sodann, sofern der Toilettenkörper an seiner rückwärtigen, der Wand zugewandten Seite zwischen seinen jeweiligen Seitenwänden einen Hohlraum bildet, eine Technikeinheit zwischen diese Seitenwände eingebracht werden, wobei die Technikeinheit beispielsweise zur Steuerung eines Dusch-WCs oder anderweitig vorgesehenen elektrischen Einrichtungen, wie beispielsweise einer Beleuchtung oder einer Heizeinrichtung dienen kann. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn die jeweiligen Befestigungselemente an Seitenwandabschnitten der erfindungsgemäßen Sanitäreinrichtung befestigt sind, da in diesem Fall nahezu der gesamte Bereich zwischen den Seitenwandabschnitten für die Anbringung einer Technikeinheit zur Verfügung steht und von oben gut zugänglich ist. Eine derartige vorgesehene Öffnung kann sodann, d.h. nach einer Montage der Technikeinheit, mit einer Abdeckung versehen werden, die nach Wunsch auch abnehmbar ausgestaltet sein kann.
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Die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Befestigung einer Sanitäreinrichtung, respektive einer damit ausgestatteten Sanitäreinrichtung, sind vielfältig und bestehen beispielsweise darin, dass die Befestigung in montiertem Zustand der Sanitäreinrichtung vollständig verdeckt und damit von außen unsichtbar ist. Des Weiteren ist der Aufbau der Befestigungsvorrichtung sehr kompakt und platzsparend, da die Befestigungspunkte bevorzugt an jeweiligen Seitenwandabschnitten der Sanitäreinrichtung angeordnet sind, so dass zwischen diesen Seitenwandabschnitten gegenüber herkömmlichen derartigen Sanitäreinrichtungen deutlich mehr Raum zur Anbringung einer Technikeinheit zur Verfügung steht, so dass die Technikeinheit somit nicht mehr neben, unter oder über der Sanitäreinrichtung angeordnet werden muss, sondern verdeckt im Inneren der erfindungsgemäßen Sanitäreinrichtung untergebracht werden kann.
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Ein weiterer nicht zu vernachlässigender Vorteil der erfindungsgemäßen Sanitäreinrichtung, respektive Befestigungsvorrichtung, besteht in der einfachen Montagemöglichkeit der Sanitäreinrichtung, die lediglich auf die an einer Wand angebrachten Haltevorrichtungen aufgeschoben und dort gegebenenfalls nach Wunsch fixiert werden muss, wobei die jeweiligen Befestigungselemente bereits werkseitig an der Sanitäreinrichtung vormontiert werden bzw. sein können, was für einen Monteur bei der Installation, respektive Montage der Sanitäreinrichtung deutlich weniger Aufwand bedeutet und im Vergleich zu herkömmlichen Sanitäreinrichtungen schnell erledigt werden kann. In Bezug auf eine Anbringung und Wartung einer Technikeinheit weist die erfindungsgemäße Vorrichtung ferner den Vorteil auf, dass der Service- und Wartungsbereich der Sanitäreinrichtung einfach von oben zugänglich ist und eine Demontage der Sanitäreinrichtung zur Wartung der Technikeinheit erfindungsgemäß somit nicht notwendig ist.
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Durch die Wahl von Metall als Material für sowohl das Befestigungselement als auch für die Haltevorrichtung, respektive das Winkelprofil, wird einerseits eine sehr gute Möglichkeit zur sicheren Befestigung der Sanitäreinrichtung geschaffen und andererseits vermieden, dass durch einen Metall-Keramik-Kontakt Spannungen in der Keramik auftreten. Darüber hinaus ist es aufgrund der Verwendung von Klebstoff für die Befestigung des Befestigungselements an dem Befestigungsabschnitt möglich, etwaige Toleranzen sowohl in der Keramik des Befestigungsabschnitts als auch an dem Befestigungselement auszugleichen, wodurch eine Gestaltung des Toilettenkörpers vereinfacht wird, da etwaige Toleranzen in der Keramik durch das erfindungsgemäße Befestigungssystem, respektive die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung, gut toleriert werden können und keinen nachteiligen Einfluss auf die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung haben. Etwaige Toleranzen können darüber hinaus auch über entsprechende Winkelprofile, respektive deren Anordnung an der Wand, ausgeglichen werden. In diesem Zusammenhang sei ferner erwähnt, dass in analoger Weise, wie die Sanitäreinrichtung, auch die Technikeinheit selbst an der Wand befestigt werden kann und auch bei einem Abnehmen der Sanitäreinrichtung an der Wand verbleiben kann. Auf diese Weise kann beispielsweise zunächst die Technikeinheit an der Wand befestigt werden und erst anschließend die Sanitäreinrichtung über die Technikeinheit geschoben und an der Wand befestigt werden. Zur Wartung der Technikeinheit könnte die Sanitäreinrichtung dann auf einfache Weise beispielsweise auf der Haltevorrichtung nach vorne, d.h. von der Wand wegbewegt, beispielsweise weggerutscht, werden, ohne dass die Sanitäreinrichtung vollständig demontiert werden muss.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich auch daraus, dass keine Seitenpaneelen zur Abdeckung von offenen Seitenflächen in der Sanitäreinrichtung benötigt werden, da sich die Keramik der Sanitäreinrichtung bis zur Wand erstreckt und nach Bedarf lediglich an der Oberseite des Sanitäreinrichtung ein mit einer Abdeckung verschließbarer Zugang zu einer etwaigen Technikeinheit offen gehalten werden kann.
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Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben, das anhand der Abbildungen näher erläutert wird. Hierbei zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung in Explosionsansicht,
- 2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Sanitäreinrichtung gemäß der in 1 dargestellten Ausführungsform der Erfindung,
- 3 eine schematische Darstellung eines Winkelprofils als Teil der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung gemäß der in 1 dargestellten Ausführungsform der Erfindung,
- 4 eine schematische Darstellung eines Befestigungselements als Teil der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung gemäß der in 1 dargestellten Ausführungsform der Erfindung in Perspektivansicht,
- 5 eine schematische Darstellung eines Befestigungselements als Teil der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung gemäß der in 1 dargestellten Ausführungsform der Erfindung in einer Ansicht von oben, und
- 6 eine schematische Darstellung eines Befestigungselements als Teil der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung gemäß der in 1 dargestellten Ausführungsform der Erfindung in Seitenansicht.
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In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung in Explosionsansicht, während die 1 bis 6 die entsprechend bezeichneten Bauteile der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung in jeweiligen Detailansichten zeigen. Wie aus 1 hervorgeht, besteht die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung aus einer Sanitäreinrichtung 10, die beidseitig einer Wand zugewandte, an einem rückseitigen Seitenwandabschnitt 50 angeordnete, Befestigungsabschnitte 20 mit jeweiligen Befestigungsflächen 35 aufweist, an welchen ein Befestigungselement 30 anbringbar ist. Das Befestigungselement 30 besteht aus einem im Wesentlichen U-förmigen Befestigungselementkörper, der eine mit einer Positioniervorrichtung 60 versehene Basis aufweist, die an der Befestigungsfläche 35 angebracht wird, wobei die Positioniervorrichtung 60, die als Nase ausgebildet ist, in eine entsprechende, jedoch nicht dargestellte Ausnehmung eingreift und als Sicherungseinrichtung dient. Die Basis des Befestigungselements 30 wird mit Klebstoff an der Befestigungsfläche 35 befestigt. Des Weiteren weist das Befestigungselement 30 eine am Grund der U-Form verlaufende Führung für eine Haltevorrichtung 40 sowie eine mit einem Befestigungsbolzen 39 bedienbare Klemmvorrichtung 100, die eine Schraubvorrichtung 110 umfasst, auf.
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Für eine Befestigung der erfindungsgemäßen Sanitäreinrichtung 10 an einer Wand wird zunächst ein Winkelprofil 70 an der Wand angebracht, wobei das Winkelprofil 70 gemäß 1 und 3 über zwei Bohrlöcher 75 verfügt, durch welche Schrauben oder Gewindestangen geführt werden können, um das Winkelprofil 70 an der Wand zu fixieren. Das Winkelprofil 70 hat eine U-Form, wobei sich die Bohrlöcher 75 in der Basis der U-Form befinden, während sich beidseitig der Basis an deren jeweiligem Ende zwei Haltevorrichtungen 40 in Form von Schenkeln rechtwinklig von der Basis weg erstrecken und an ihren jeweiligen Enden Vorsprünge 80 aufweisen, die in montiertem Zustand nach oben weisen.
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Zur weiteren Montage der erfindungsgemäßen Sanitäreinrichtung 10 wird die Sanitäreinrichtung 10 mit angebrachten Befestigungselementen 30 so an die Haltevorrichtungen 40 herangeführt, dass letztere jeweils in die Führung des jeweiligen Befestigungselements zwischen dem Grund des Befestigungselements und der Schraubvorrichtung 110 eingeführt werden, bis sich der Vorsprung 80 an der Haltevorrichtung 40 unterhalb der Öffnung 90 in dem Befestigungselement 30 befindet. Sobald dies der Fall ist, wird der Befestigungsbolzen 39 mit der Schraubvorrichtung 110 festgezogen, so dass sich die Klemmvorrichtung 100 nach oben bewegt und damit auch die Haltevorrichtung 40 mit dem Vorsprung 80 so nach oben bewegt wird, dass der Vorsprung 80 in die Öffnung 90 des Befestigungselements 30 eintritt und die Haltevorrichtung 40 damit auch bei einer Überbelastung der erfindungsgemäßen Sanitäreinrichtung gegen ein Herausrutschen der Halteeinrichtung 40 aus dem Befestigungselement 30 gesichert ist. Des Weiteren ist in 1 ferner eine Technikeinheit 120 schematisch dargestellt, die in einem rückwärtigen Teil der erfindungsgemäßen Sanitäreinrichtung 10 zwischen den jeweiligen Seitenwandabschnitten 50 der Sanitäreinrichtung 10 angeordnet werden kann. Durch in dem Befestigungselement 30 vorgesehene Ausnehmungen 38 können nach Wunsch entsprechende Anschlussleitungen für die Technikeinheit verlegt werden.
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An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Teile für sich alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellten Details, als erfindungswesentlich beansprucht werden. Abänderungen hiervon sind dem Fachmann geläufig.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Sanitäreinrichtung
- 20
- Befestigungsabschnitt
- 30
- Befestigungselement
- 35
- Befestigungsfläche
- 38
- Ausnehmung
- 39
- Befestigungsbolzen
- 40
- Haltevorrichtung
- 50
- Seitenwandabschnitt
- 60
- Positioniervorrichtung
- 70
- Winkelprofil
- 75
- Befestigungsloch
- 80
- Vorsprung
- 90
- Öffnung
- 100
- Klemmvorrichtung
- 110
- Schraubvorrichtung
- 120
- Technikeinheit