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Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für ein wandhängendes Sanitärobjekt mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Sanitärobjekte zur wandhängenden Befestigung sind beispielsweise Klosettbecken, Bidets, Waschbecken, Urinale. Die Erfindung ist insbesondere für ein wandhängendes Klosettbecken vorgesehen und wird nachfolgend teilweise anhand eines solchen wandhängenden Klosettbeckens als Beispiel für ein wandhängendes Sanitärobjekt erläutert werden, ohne die Erfindung auf Klosettbecken einzuschränken.
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Als Rückseite eines wandhängenden Sanitärobjekts wird hier die Seite des Sanitärobjekts angesehen, mit der das Sanitärobjekt an einer Wand befestigt wird. Sanitärobjekte sind üblicherweise Hohlkörper, ihre Rückseiten sind offen, so dass ihr Innenraum durch die Rückseite zugänglich ist, solange das Sanitärobjekt nicht an einer Wand befestigt, sondern die Rückseite zugänglich ist.
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Aufgabe der Erfindung ist, eine Befestigungsvorrichtung für ein wandhängendes Sanitärobjekt vorzuschlagen, die eine einfache Befestigung des Sanitärobjekts an einer Wand ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung ist in der offenen Rückseite des Sanitärobjekts anordenbar. Zur Befestigung in der offenen Rückseite des Sanitärobjekts weist die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung ein nach außen verstellbares Eingriffelement auf, das in Hintergriff an einem Hinterschnitt in der offenen Rückseite des Sanitärobjekts bringbar ist. Als Hinterschnitt kann das Sanitärobjekt beispielsweise einen nach innen stehenden Flansch, eine Rippe oder dgl. in der offenen Rückseite aufweisen, an dem/der das Eingriffelement der Befestigungsvorrichtung in Hintergriff bringbar ist. Es sind auch wandhängende Sanitärobjekte bekannt, die ein Loch innen in einer Seitenwand aufweisen, das für den Hintergriff des Eingriffelements der Befestigungsvorrichtung nutzbar ist. Das Eingriffelement kann beispielsweise eine Klaue, eine Raste, ein Bolzen, ein Zapfen sein. Die Aufzählungen sind beispielhaft und nicht abschließend. Mit der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung lässt sich das wandhängende Sanitärobjekt an einer Wand befestigen. Weil die Befestigungsvorrichtung in der offenen Rückseite des Sanitärobjekts angeordnet ist, ist die Befestigung des wandhängenden Sanitärobjekts an der Wand nicht sichtbar.
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Vorzugsweise weist die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung zwei einander gegenüberliegend angeordnete Angriffelemente auf, von denen mindestens eines nach außen verstellbar ist, um beide Eingriffelemente in Hintergriff an einem Hinterschnitt in der offenen Rückseite des Sanitärobjekts bringen zu können. Die Eingriffelemente lassen sich beispielsweise an Hinterschnitte an Innenseiten von Seitenwänden oder einer Ober- und einer Unterseite in der offenen Rückseite des Sanitärobjekts in Hintergriff bringen, um so die Befestigungsvorrichtung in der offenen Rückseite des Sanitärobjekts zu befestigen.
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Eine ebenfalls bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Eingriffelement den Hinterschnitt in der offenen Rückseite des Sanitärobjekts durch Formschluss drehfest hintergreift. Das ist möglich durch einen beispielsweise ebenen oder jedenfalls nicht kreisförmigen Hinterschnitt oder durch zwei Löcher, in die zwei Bolzen, Zapfen oder dgl. als Eingriffelemente eingreifen. Die drehfeste Befestigung der Befestigungsvorrichtung in der offenen Rückseite des Sanitärobjekts hat den Vorteil, dass die Befestigungsvorrichtung nicht in der offenen Rückseite des Sanitärobjekts schwenken, insbesondere nicht kippen kann. Das erleichtert ein Aufsetzen auf beispielsweise zwei Bolzen, die zur Befestigung des Sanitärobjekts in einer Wand verankert sind und aus der Wand vorstehen.
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Das Eingriffselement kann wie gesagt beispielsweise ein Bolzen oder Zapfen sein, der nach außen verschiebbar in oder an der Befestigungsvorrichtung geführt ist, um ihn in Hintergriff an einem Hinterschnitt in der offenen Rückseite des Sanitärobjekts bringen zu können. Dabei kann der Bolzen oder Zapfen mit einer Klemmschraube, beispielsweise einer Madenschraube, festlegbar sein. Weist der Bolzen oder Zapfen eine Ansenkung für die Klemmschraube auf, ist aufgrund der hohlkegeligen Wandung der Ansenkung eine Verschiebung nach außen durch Einschrauben der Klemmschraube möglich. Vorzugsweise werden zwei Bolzen oder Zapfen einander gegenüberliegend angeordnet, die nach außen oder nach oben und unten in Eingriff gelangen. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Verstellvorrichtung vor, mittels derer das Eingriffelement nach außen bewegbar ist, um es in Hintergriff an den Hinterschnitt in der offenen Rückseite des Sanitärobjekts bringen zu können, wenn die Befestigungsvorrichtung in der offenen Rückseite des Sanitärobjekts angeordnet ist. Diese Ausgestaltung der Erfindung eignet sich zur Befestigung der Befestigungsvorrichtung in der offenen Rückseite des Sanitärobjekts, wenn das Sanitärobjekt noch nicht an der Wand befestigt ist. Das Sanitärobjekt wird anschließend mit der in seiner offenen Rückseite befestigten erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung wandhängend an der Wand befestigt. Eine umgekehrte Befestigungsreihenfolge ist allerdings nicht ausgeschlossen.
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Eine Weiterbildung sieht einen Keilmechanismus als Verstellvorrichtung vor. Durch Bewegung eines Keils mit beispielsweise einem Gewinde wird das oder werden die Eingriffelemente nach außen in Hintergriff an dem oder den Hinterschnitten in der offenen Rückseite des Sanitärobjekts bewegt.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Auflage der Befestigungsvorrichtung für das Sanitärobjekt vor. Eine Last des Sanitärobjekts wird dadurch nicht oder jedenfalls nicht ausschließlich über das oder die Eingriffelemente übertragen. Die Auflage für das Sanitärobjekt kann auch die Befestigung des Sanitärobjekts an einer Wand vereinfachen.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht ein nach außen federbeaufschlagtes Schnappelement als Eingriffelement vor. Das Schnappelement kann vergleichbar einer Falle eines Türschloss funktionieren und nach Art einer solchen Falle ausgebildet sein. Beim Einbringen der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung in die offene Rückseite des Sanitärobjekts wird das Schnappelement zunächst von beispielsweise einem die offene Rückseite umschließenden Rand des Sanitärobjekts, einem Flansch oder einer Rippe, der/die den Hinterschnitt bildet, gegen eine Federkraft nach innen gedrückt. Hat das Schnappelement den Hintergriff überwunden, schnappt es federbeaufschlagt nach außen und gelangt dadurch in Hintergriff an der Hinterschneidung in der offenen Rückseite des Sanitärobjekts, wodurch die Befestigungsvorrichtung in der offenen Rückseite des Sanitärobjekts befestigt ist. Diese Ausgestaltung der Erfindung eignet sich zu einer Befestigung der Befestigungsvorrichtung zunächst an der Wand, an der das Sanitärobjekt befestigt werden soll. Anschließend wird das Sanitärobjekt an die Wand angesetzt, wobei die an der Wand befestigte Befestigungsvorrichtung in die offene Rückseite des Sanitärobjekts gelangt und das oder die Schnappelemente, die das oder die Eingriffelemente bilden, an dem oder den Hinterschnitten in der offenen Rückseite des Sanitärobjekts einschnappen oder einrasten, d.h. in Hintergriff gelangen, so dass das Sanitärobjekt an der Wand befestigt ist. Bei dieser Ausgestaltung erleichtert eine Auflage der Befestigungsvorrichtung für das Sanitärobjekt die Befestigung des Sanitärobjekts an der Wand: nach Befestigung der Befestigungsvorrichtung an der Wand wird das wandhängende Sanitärobjekt auf die Auflage der Befestigungsvorrichtung aufgesetzt und dann zur Wand geschoben, wobei das oder die Schnappelemente an der oder den Hinterschnitten in der offenen Rückseite des Sanitärobjekts einschnappen bzw. einrasten, so dass das Sanitärobjekt wandhängend befestigt ist. Eine umgekehrte Befestigungsreihenfolge ist allerdings nicht ausgeschlossen.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht eine Sicherungseinrichtung vor, mit der das Schnappelement in seiner den Hinterschnitt in der offenen Rückseite des Sanitärobjekts hintergreifenden Stellung sicherbar ist. Die Sicherungseinrichtung stellt den Hintergriff sicher und vermeidet ein unbeabsichtigtes Lösen des Sanitärobjekts von der Befestigungsvorrichtung.
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Eine andere Weiterbildung sieht eine Spannvorrichtung vor, mit der das Sanitärobjekt gegen die Wand bewegbar ist. Nach dem Einschnappen bzw. Einrasten des Sanitärobjekts an dem oder den Schnappelementen kann das Sanitärobjekt mit der Spannvorrichtung gegen die Wand bewegt werden. Auf diese Weise lässt sich das Sanitärobjekt spaltfrei an einer Wand befestigen.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht eine Kombination der Sicherungseinrichtung und der Spannvorrichtung vor, es werden in einem sowohl das Schnappelement in seiner den Hinterschnitt in der offenen Rückseite des Sanitärobjekts hintergreifenden Stellung gesichert, als auch das Sanitärobjekt gegen die Wand bewegt, an der es befestigt ist. Diese Ausgestaltung der Erfindung erspart durch die Kombination der Sicherung und des Bewegens gegen die Wand einen Arbeitsgang und vermeidet, dass die Sicherung vergessen wird.
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Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass sich das Schnappelement, das das Eingriffelement bildet, nach Lösen der Sicherungseinrichtung vom Hintergriff des Hinterschnitts in der offenen Rückseite des Sanitärobjekts lösen lässt, indem die Befestigungsvorrichtung aus der offenen Rückseite des Sanitärobjekts herausbewegt wird. Das Schnappelement ist sozusagen ausschnappbar, indem nach Lösen der Sicherungseinrichtung das wandhängende Sanitärobjekt von der Wand wegbewegt wird, an der es befestigt ist. Das Sanitärobjekt lässt sich auf diese Weise nach Lösen der Sicherungseinrichtung von der Wand, an der es befestigt ist, abnehmen.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Sanitärobjekt ein Klosettbecken ist und dass die Sicherungseinrichtung und/oder die Spannvorrichtung durch Löcher in der Oberseite des Klosettbeckens betätigbar ist, die zum Befestigen eines Klositz und/oder eines Klodeckels am Klosettbecken vorhanden sind.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht zwei identische Grundkörper mit je einem verstellbaren Eingriffelement vor, die spiegelbildlich angeordnet miteinander verbunden sind, so dass die Eingriffelemente nach außen verstellbar sind. Auf diese Weise ist eine Herstellung der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung aus jeweils zwei übereinstimmenden Bauteilen möglich.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung in einer offenen Rückseite eines wandhängenden Klosettbeckens in perspektivischer Darstellung schräg von hinten seitlich oben;
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2 Einzelteile der Befestigungsvorrichtung aus 1;
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3 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung an einer offenen Rückseite eines Klosettbeckens in perspektivischer Darstellung schräg von hinten seitlich oben;
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4 die Befestigungsvorrichtung aus 3 in einer gegenüber 3 etwas zur Seite gedrehten Perspektive, wobei eine dem Betrachter zugewandte Seitenwand des Klosettbeckens weggebrochen ist und mit einem vertikalen Längsschnitt durch die Befestigungsvorrichtung; und
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5 einen Horizontalschnitt eines Bruchstücks der Befestigungsvorrichtung aus 3 und 4 in perspektivischer Darstellung.
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Die in 1 gezeichnete, erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung 1 dient wie zu sehen zur Befestigung eines wandhängenden Sanitärobjekts, im Ausführungsbeispiel eines Klosettbeckens 2, an einer nicht dargestellten Wand. Das Klosettbecken 2 weist eine offene Rückseite auf, wobei mit „Rückseite“ die Seite bezeichnet wird, mit der das Klosettbecken 2 an der Wand befestigt wird. Die Befestigungsvorrichtung 1 wird in der offenen Rückseite des Klosettbeckens 2 angeordnet und befestigt. Oben in der offenen Rückseite des Klosettbeckens 2 ist ein Spülrohr 3, unten ein Abflussrohr 4 zu sehen.
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Die Befestigungsvorrichtung 1 weist einen Grundkörper 5 in der Form eines stehenden Rechteckrohrs auf. An einer Oberseite und an einer Unterseite weist der Grundkörper 5 kreisbogenförmige Ausnehmungen 6 auf, so dass er sich zwischen den beiden Rohren 3, 4 quer in der offenen Rückseite des Klosettbeckens 2 anordnen lässt. In offenen Stirnenden des rohrförmigen Grundkörpers 5, die Seitenwänden 7 des Klosettbeckens 2 zugewandt sind, sind Schieber angeordnet, die nach außen verstellbare Eingriffelemente 8 bilden. An ihren Außenseiten weisen die Eingriffelemente 8 zwei nach außen stehende, übereinander angeordnete Zapfen 9 auf, die mit Löchern 10 zusammenwirken, die das Klosettbecken 2 aufweist. Das Klosettbecken 2 weist doppelwandige Seitenwände auf, die Löcher 10 sind paarweise übereinander in inneren Seitenwänden 11 angebracht.
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Wie in 2 zu sehen, ist zwischen den beiden die Eingriffelemente 8 bildenden Schiebern ein plattenförmiger Keil 12 angeordnet, der zwei Keilschrägen 13 an seinen einander fernen Außenseiten aufweist. Die Keilschrägen 13 liegen an Schrägflächen 14 an einander und dem Keil 12 zugewandten Innenseiten der Eingriffelemente 8 an. In seiner Mitte weist der Keil 12 ein Gewindeloch 15 auf, in das eine Schraube 16 eingeschraubt ist. 2 zeigt die Eingriffelemente 8 und den dazwischen angeordneten Keil 12 ohne den Grundkörper 5 in einer Explosionsdarstellung. Montiert im Grundkörper 5 liegen die Keilschrägen 13 des Keils 12 an den Schrägflächen 14 der Eingriffselemente 8 an und die Schraube 16 ist ein Stück weit in das Gewindeloch 15 des Keils 12 eingeschraubt. Durch Drehen der Schraube 16 lässt sich der Keil 12 quer im Grundkörper 5 bewegen, wobei die Keilflächen 13 an den Schrägflächen 14 der Eingriffelemente 8 entlang gleiten und die Eingriffelemente 8 nach außen verschieben. Dadurch gelangen die Zapfen 9 an den Außenseiten der Eingriffelemente 8 in die Löcher 10 in den inneren Seitenwänden 11 des Klosettbeckens 2, wodurch sich die Befestigungsvorrichtung 1 quer und zwischen dem Spülrohr 3 und dem Abflussrohr 4 in der offenen Rückseite des Klosettbeckens 2 befestigen lässt. Die Löcher 10 in den inneren Seitenwänden 11 des Klosettbeckens 2 können als Hinterschnitt in der offenen Rückseite eines wandhängenden Sanitärobjekts, hier des Klosettbeckens 2, aufgefasst werden. Sie werden von den Zapfen 9 der Eingriffelemente 8 hintergriffen, wenn die Eingriffelemente 8 mit dem Keil 12 nach außen verstellt sind. Der Keil 12 kann auch als Keilmechanismus oder als Teil eines Keilmechanismus mit der Schraube 16 und allgemein als Verstellvorrichtung oder Teil einer Verstellvorrichtung aufgefasst werden, mit der die Eingriffelemente 8 nach außen verstellbar sind. Durch die beiden übereinander angeordneten Zapfen 9 und die beiden übereinander angeordneten Löcher 10 ist die Befestigungsvorrichtung 1 durch Formschluss drehfest in ihrer querstehenden Lage in der offenen Rückseite des Klosettbeckens 2 gehalten, die Befestigungsvorrichtung 1 kann nicht um ihre gedachte Längsachse kippen. Die Längsachse der Befestigungsvorrichtung 1 verläuft quer zum Klosettbecken 2.
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Zur Befestigung an einer nicht dargestellten Wand weist der Grundkörper 5 zwei zylindrische Löcher 17 auf, die den Grundkörper 5 oberhalb einer Mitte senkrecht zu seinen Flachseiten durchsetzen. Mit den Löchern 17 lässt sich die Befestigungsvorrichtung 1 auf nicht gezeichnete Ankerstangen aufsetzen, die in der nicht gezeichneten Wand verankert, beispielsweise eingemörtelt oder mit Dübeln befestigt sind, an der das Klosettbecken 2 wandhängend befestigt werden soll. Die Ankerstangen stehen aus der Wand vor, so dass die Befestigungsvorrichtung 1 mit den Löchern 17 auf die Ankerstangen aufsetzbar ist. Mit in der Zeichnung nicht sichtbaren Madenschrauben, die radial zu den Löchern 17 von unten in den Grundkörper 5 eingeschraubt sind, lässt sich die Befestigungsvorrichtung 1 auf den nicht dargestellten Ankerstangen festklemmen. Zum Drehen sind Sechskantschäfte 18 fest von unten in die Madenschrauben eingesetzt, sie sind durch eine Öffnung in einem Boden des Klosettbeckens 2 zugänglich.
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Bei der nachfolgenden Beschreibung der 3–5 werden für mit 1 und 2 übereinstimmende Bauteile dieselben Bezugszahlen verwendet. Die in 3 gezeichnete, erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung 1 weist zwei identische, klotzförmige Hohlkörper als Grundkörper 19 auf, die spiegelbildlich an und mit Abstand voneinander angeordnet und durch Formschlussverbindungen mit einer Brücke 20 starr miteinander verbunden sind. Die Grundkörper 19 sind symmetrisch zu ihren Horizontal-Mittelebenen, d.h. ihre Ober- und Unterseiten stimmen überein. Die Grundkörper 19 weisen Rückwände 21 mit horizontalen Langlöchern 22 auf, mit denen sie sich auf Gewindebolzen 23 aufsetzen lassen, die aus einer Wand vorstehend in der Wand verankert sind. Mit nicht dargestellten Muttern lassen sich die Grundkörper 19 auf den Gewindebolzen 23 und damit an der Wand befestigen, an der ein Sanitärobjekt, im Ausführungsbeispiel das Klosettbecken 2, wandhängend befestigt werden soll. Raumrichtungsangaben wie „horizontal“, „oben“, „Oberseite“, beziehen sich auf eine vorgesehene Gebrauchslage der Befestigungsvorrichtung 1 und des Klosettbeckens 2.
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An ihren Oberseiten und wegen der Symmetrie an ihren Unterseiten weisen die Grundkörper 19 an einander abgewandten Außenseiten nach oben bzw. nach unten stehende Rippen 24 auf, deren horizontale obere Ränder Auflagen 25 für horizontale Rippen 26 bilden, die von den inneren Seitenwänden 11 des Klosettbeckens 2 nach innen stehen.
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Jeder der beiden Grundkörper 19 weist ein Schnappelement 36 als Eingriffelement 8 auf, das aus Öffnungen 33 in Außenseiten der als Hohlkörper ausgebildeten Grundkörper 19 vorsteht. Die Schnappelemente 36 werden von Federelementen 27 (siehe 4) federbeaufschlagt nach außen gedrückt. Der Rückseite des Klosettbeckens 2 abgewandte Seiten der Schnappelemente 36 weisen Schrägflächen 28 auf. Durch die Federbeaufschlagung und die Schrägflächen 28 sind die Schnappelemente 36 nach Art von Fallen, wie sie von Türschlössern bekannt sind, ausgebildet und funktionieren in vergleichbarer Weise: ist die Befestigungsvorrichtung 1 an einer Wand befestigt und wird das Klosettbecken 2 mit seiner Rückseite auf die Grundkörper 19 der Befestigungsvorrichtung 1 aufgesetzt und in Richtung zur Wand geschoben, gleiten die inneren Seitenwände 11 des Klosettbeckens 2 an den Schrägflächen 28 der Schnappelemente 36 entlang und drücken die Schnappelemente 36 gegen eine Kraft der Federelemente 27 nach innen. Erreichen die Schnappelemente 36 die Löcher 10, die die inneren Seitenwände 11 des Klosettbeckens 2 aufweisen, schnappen die Schnappelemente 36 in den Löchern 10 ein, so dass das Klosettbecken 2 auf den Grundkörpern 19 der Befestigungsvorrichtung 1 gehalten ist. Die Löcher 10 in den inneren Seitenwänden 11 in der offenen Rückseite des Klosettbeckens 2 können als Hinterschnitte aufgefasst werden, die von den Schnappelementen 36, die die Eingriffelemente 8 der Befestigungsvorrichtung 1 bilden, hintergriffen werden.
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Wie in 5 zu sehen, sind die Schnappelemente 36 in Schiebern 29 verschiebbar geführt. Eine Schieberichtung der Schnappelemente 36 ist quer zu den Außenseiten der Grundkörper 19, also quer zu den inneren Seitenwänden 11 des Klosettbeckens 2. Die Schieber 29, in denen die Schnappelemente 36 verschiebbar sind, sind in Längsrichtung, d.h. parallel zu den inneren Seitenwänden 11 des Klosettbeckens 2, in den Grundkörpern 19 der Befestigungsvorrichtung 1 verschiebbar. Ein Federelement 30 beaufschlagt die Schieber 29 weg von den Rückwänden 21 der Grundkörper 19. An ihren den Rückwänden 21 abgewandten Seiten weisen die Schieber 29 wie in 4 und 5 zu sehen Schrägflächen 31 auf. Eine Madenschraube 32 lässt sich von unten in den jeweiligen Grundkörper 19 einschrauben. Sie stößt dabei gegen die Schrägfläche 31 des Schiebers 29 und drückt ihn in Richtung der Rückwand 21 des Grundkörpers 19. Mit dem Schieber 29 bewegt sich das in ihm seitlich zum Grundkörper 19 verschiebbare Schnappelement 36, welches in Eingriff in dem Loch 10 in der inneren Seitenwand 11 des Klosettbeckens 2 steht. auf diese Weise lässt sich mit den Madenschrauben 32 das Klosettbecken 2 nach hinten, d.h. in Richtung der Wand bewegen, an der die Befestigungsvorrichtung 1 befestigt ist. Auf diese Weise lässt sich durch Einschrauben der Madenschrauben 32 das Klosettbecken 2 mit seiner offenen Rückseite in Anlage an die Wand bringen, an der das Klosettbecken 2 mit der Befestigungsvorrichtung 1 wandhängend befestigt ist.
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Wie beschrieben, ist die wandhängende Befestigung einfach: zuerst wird die Befestigungsvorrichtung 1 an der Wand befestigt. Danach wird das Klosettbecken 2 mit seinen Rippen 26 auf die Rippen 24 der Grundkörper 19 der Befestigungsvorrichtung 1 aufgesetzt, deren obere Ränder die Auflagen 25 für das Klosettbecken 2 bilden. Das Klosettbecken 2 wird auf den Rippen 24 aufliegend in Richtung zur Wand geschoben bis die Schnappelemente 36 in den Löchern 10 in den inneren Seitenwänden 11 des Klosettbeckens 2 einrasten. Damit ist das Klosettbecken 2 wandhängend an der Wand befestigt. Durch Einschrauben der Madenschrauben 32 wird das Klosettbecken 2 vollends an die Wand bewegt, so dass seine Rückseite an der Wand anliegt.
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Die Schieber 29 und die mit ihren Schrägflächen 31 zusammenwirkenden Madenschrauben 32 bilden eine Spannvorrichtung, mit der das Klosettbecken 2 in beschriebener Weise gegen die Wand bewegbar ist, an der die Befestigungsvorrichtung 1 befestigt ist.
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Die Öffnungen 33 in den Seitenwänden der Grundkörper 19, aus denen die Schnappelemente 36 vorstehen, verjüngen sich in Richtung der Rückwände 21 der Grundkörper 19. Die Schnappelemente 36 weisen Nuten 34 an ihrer Ober- und ihrer Unterseite auf. Werden die Schnappelemente 36 durch Einschrauben der Madenschraube 32 nach hinten in Richtung der Rückwände 21 bewegt, gelangen die Nuten 34 der Schnappelemente 36 über Ränder der Öffnungen 33 in den Seitenwänden der Grundkörper 19, so dass sich die Schnappelemente 36 nicht mehr nach innen oder nach außen bewegen lassen. Durch das Verschieben der Schnappelemente 36 in Richtung der Rückwände 21 durch Einschrauben der Madenschrauben 32 werden die Schnappelemente 36 also gesichert, sie lassen sich nicht mehr außer Eingriff aus den Löchern 10 in den inneren Seitenwänden 11 des Klosettbeckens 2 bringen. Die Schieber 29 und die mit ihnen zusammenwirkenden Madenschrauben 32 bilden somit außer der beschriebenen Spannvorrichtung zum Bewegen des Klosettbeckens 2 gegen die Wand zugleich auch eine Sicherungseinrichtung, die den Eingriff der Schnappelemente 36, die die Eingriffelemente 8 bilden, in den Löchern 10 in den inneren Seitenwänden 11 des Klosettbeckens 2 sicherstellen.
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Aufgrund der symmetrischen Ausbildung der Grundkörper 19 zu ihren horizontalen Mittelebenen lassen sich die Madenschrauben 32 auch von oben einschrauben. Sie können dadurch durch Löcher 35 in einer Oberseite des Klosettbeckens 2 mit Hilfe beispielsweise eines nicht dargestellten Inbusschlüssels eingeschraubt werden. Die Löcher 35 sind zum Befestigen eines Klositz, der auch als Kloring oder Klobrille bezeichnet wird, und/oder eines Klodeckels am Klosettbecken 2 vorgesehen.
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Um das Klosettbecken 2 von der nicht dargestellten Wand lösen zu können, müssen zunächst die Madenschrauben 32 herausgeschraubt werden, wobei sie nicht vollständig herausgeschraubt werden müssen, sondern nur so weit, dass sich die Schieber 29 nach vorn, d.h. weg von den Rückwänden 21 der Grundkörper 19 bewegen lassen. Wird das Klosettbecken 2 nun von der Wand wegbewegt, bewegt es die in die Löcher 10 in den inneren Seitenwänden 11 des Klosettbeckens 2 eingreifenden Schnappelemente 36, die in den Schiebern 29 seitlich verschiebbar aufgenommen sind, nach vorn, d.h. weg von den Rückwänden 21 der Grundkörper 19. Dadurch kommen die Nuten 34 in den Ober- und den Unterseiten der Schnappelemente 36, die die Eingriffelemente 8 bilden, frei von den Rändern der Öffnungen 33 in den Außenseiten der Grundkörper 19, die Sicherung der Schnappelemente 36 ist aufgehoben bzw. gelöst. Die Schrägflächen 28 der Schnappelemente 36 stoßen gegen Endränder der Öffnungen 33 in den Außenwänden der Grundkörper 19, so dass bei einer Weiterbewegung die Schnappelemente 36 gegen die Kraft der Federelemente 27 nach innen gedrückt werden, bis sie aus den Löchern 10 in den inneren Seitenwänden 11 des Klosettbeckens 2 freikommen. Das Klosettbecken 2 lässt sich vollends von den Grundkörpern 19 der Befestigungsvorrichtung 1 herunterbewegen und auf diese Weise von der Wand abnehmen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Befestigungsvorrichtung
- 2
- Klosettbecken
- 3
- Spülrohr
- 4
- Abflussrohr
- 5
- Grundkörper
- 6
- Ausnehmung
- 7
- Seitenwand
- 8
- Eingriffelement
- 9
- Zapfen
- 10
- Loch
- 11
- innere Seitenwand
- 12
- Keil
- 13
- Keilschräge
- 14
- Schrägfläche
- 15
- Gewindeloch
- 16
- Schraube
- 17
- Loch
- 18
- Sechskantschaft
- 19
- Grundkörper
- 20
- Brücke
- 21
- Rückwand
- 22
- Langloch
- 23
- Gewindebolzen
- 24
- Rippe
- 25
- Auflage
- 26
- Rippe
- 27
- Federelement
- 28
- Schrägfläche
- 29
- Schieber
- 30
- Federelement
- 31
- Schrägfläche
- 32
- Madenschraube
- 33
- Öffnung
- 34
- Nut
- 35
- Loch
- 36
- Schnappelement