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Die Erfindung betrifft eine Pflücktrommel für eine Hopfenpflückmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Bei der Hopfenernte wird der Hopfen meist in komplett zusammenhängenden Reben geerntet. Diese werden anschließend der Länge nach einer Hopfenpflückmaschine zugeführt, in der die Reben über Pflücktrommeln geführt werden, um den Hopfen, das heißt die Dolden, als Erntegut von den Reben abzutrennen. Die Hopfenpflückmaschine kann unter anderem einen Hauptpflücker und einen Nachpflücker aufweisen, in denen in einem Pflückgut-Führungsraum rotierende sowie zusammenwirkende Pflücktrommeln achsparallel zueinander angeordnet sind. Eine solche Pflücktrommel weist jeweils radial nach außen abragende Federfinger auf. Bei den zusammenwirkenden Pflücktrommeln können die Federfinger der einen Pflücktrommel jeweils in Federfinger-Lücken der anderen Pflücktrommel berührungsfrei einragen.
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Aus der
DE 1 941 520 A1 ist eine gattungsgemäße Pflücktrommel bekannt, die aus zueinander koaxial angeordneten Speichenrädern sowie aus einer Anzahl von in Axialrichtung verlaufenden Trommelleisten aufgebaut ist. Die Trommelleisten sind in einer Trommel-Umfangsrichtung voneinander beabstandet auf sowie in axialer Flucht zur Trommelachse auf dem Außenumfang der Speichenräder montiert. Jede Trommelleiste trägt eine Vielzahl von, in der Trommel-Axialrichtung in Reihe hintereinander angeordneten, elastisch nachgiebigen Federfingern. Die Federfinger sind als separate Drahtbiegeteile realisiert, die wie folgt auf der Pflücktrommel befestigt sein können: So kann jeder Federfinger zumindest einen Montageschenkel aufweisen, der in Klemmverbindung an der Trommelleiste angebunden ist. Die Federfinger der Pflücktrommel sind im Pflückbetrieb hohen Belastungen ausgesetzt und müssen zum Beispiel im Beschädigungsfall montagetechnisch einfach durch neue Federfinger ersetzt werden können. Ein montagetechnisch einfacher Zusammenbau sowie eine Demontage der Federfinger von der Pflücktrommel sind somit von großer Bedeutung für einen störungsfreien Pflückbetrieb der Hopfenpflückmaschine.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Pflücktrommel für eine Hopfenpflückmaschine bereitzustellen, bei der der Zusammenbau sowie die Demontage der Federfinger im Vergleich zum Stand der Technik in einfacher Weise ausführbar ist.
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Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
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Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 ist die Klemmverbindung, über die die Federfinger auf der Pflücktrommel befestigt ist, durch ein Schnellverschlusssystem realisiert. Das Schnellverschlusssystem weist in der Trommel-Axialrichtung eine langgestreckte Klemmleiste auf. Die Klemmleiste ist an Spannstellen mit einer Klemmkraft gegen einen Klemmanschlag der Trommelleiste lösbar festgespannt, und zwar unter mittelbarer oder unmittelbarer Zwischenklemmung der Montageschenkel der Federfinger. Bevorzugt ist den Montageschenkeln sämtlicher Federfinger lediglich eine gemeinsame Klemmleiste zugeordnet. Bei einer Demontage der Federfinger ist somit lediglich die gemeinsame Klemmleiste zu lösen. Bei gelöster Klemmleiste können dann alle Federfinger von der Trommelleiste entfernt und gegebenenfalls ausgetauscht werden. In Abgrenzung dazu ist im Stand der Technik keine solche gemeinsame Klemmleiste bereitgestellt.
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Vielmehr ist im Stand der Technik jedem Federfinger jeweils ein separates Klemmelement zugeordnet, das mit der Trommelleiste verschraubt ist. Dies führt jedoch zu einer Vielzahl von Schraubstellen, wodurch die Demontage bzw. Montage der Federschenkel von der Trommelleiste (im Vergleich zur Erfindung) montagetechnisch aufwendig ist.
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In einer montagetechnisch bevorzugten Ausführungsvariante kann das Schnellverschlusssystem, über die Pflücktrommel-Länge betrachtet, nur eine stark reduzierte Anzahl von Spannstellen aufweisen, bevorzugt insbesondere sechs Spannstellen, über die die Klemmleiste an der Trommelleiste festgespannt ist. Im Gegensatz dazu kann die gemeinsame Klemmleiste eine demgegenüber wesentlich größere Anzahl von Federfingern festklemmen, insbesondere sämtliche Federfinger, die von der Trommelleiste getragen sind (das heißt zum Beispiel 22 Federfinger).
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Nachfolgend ist die Anwendung des erfindungsgemäßen Schnellverschlusssystems bei einer Pflücktrommel gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel (1 bis 3) beschrieben:
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Im ersten Ausführungsbeispiel ist die Trommelleiste ein U-förmiges Blechprofilteil, das in einer Leisten-Längsrichtung ein durchgängig konstantes Querschnittsprofil aufweist, und zwar mit einem Leistenboden mit davon radial nach außen hochgezogenen Profilwänden. Der Leistenboden der Trommelleiste kann an Anbindungsstellen (das heißt Schraubstellen) am Außenumfang von, um die Trommel-Achse rotierenden Trommelrädem angebunden sein. Die U-förmige Trommelleiste weist einen nutförmig nach radial außen offenen Montageraum auf. In dem nutförmigen Montageraum sind die Federfinger sowie die Klemmleiste und weitere Komponenten (später beschrieben) des Schnellverschlusssystems angeordnet. Jeder der Federfinger kann als ein Drahtbiegeteil realisiert sein, und zwar mit einem insbesondere U-förmigen Bügelabschnitt, dessen beide U-Schenkeln jeweils in einen Schraubenfederabschnitt übergehen. Im Schraubenfederabschnitt ist das Drahtbiegeteil nach Art einer Schraubenfeder um eine Schraubenfederachse gewunden. Im weiteren Drahtverlauf geht der Schraubenfederabschnitt in den Montageschenkel über. Jeder Federfinger kann insgesamt zwei Montageschenkel aufweisen, die gemäß später beschriebener Klemmverbindung in der Trommelleiste befestigt sind.
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Zur weiteren Montagevereinfachung beim Zusammenbau oder bei der Demontage der Federfinger ist es bevorzugt, wenn ein Führungselement bereitgestellt ist, mittels dem die Federfinger-Ausrichtung in Längsflucht unterstützt wird. Das Führungselement kann bevorzugt ein Gummi-Schlauchstück sein, mit dem gegebenenfalls Bauteil- und/oder Fertigungstoleranzen ausgleichbar sind. Das Führungselement kann durch die Schraubenfeder-Innenräume der aneinandergereihten Federfinger geführt sein.
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Bei der oben beschriebenen Pflücktrommel gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel kann der Leistenboden der Trommelleiste als mit der Klemmleiste zusammenwirkender Klemmanschlag dienen.
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Bevorzugt ist es, wenn die Klemmleiste nicht direkt auf die Montageschenkel der Federfinger einwirkt, sondern vielmehr unter Zwischenlage von Klemmbacken. Bevorzugt können den beiden Montageschenkel eines jeden Federfingers jeweils genau ein Klemmbacken zugeordnet sein, der die beiden Federfinger-Montageschenkel gegen den Leistenboden (wirkt als Klemmanschlag) drückt. Der Klemmbacken kann als ein Blech-Bauteil realisiert sein.
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In der Zusammenbaulage sind die Klemmbacken als separate Bauteile in der Trommel-Axialrichtung hintereinander innerhalb des Trommelleisten-Montageraums angeordnet.
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Beim Zusammenbau der Pflücktrommel ist eine einfache, lagegenaue Positionierung der Klemmbacken von Bedeutung. Von daher kann jeder der Klemmbacken nicht über eine aufwendige Schraubverbindung auf der Trommelleiste festgespannt sein, sondern vielmehr kraftschlussfrei am Leistenboden der Trommelleiste angeordnet sein, und zwar besonders bevorzugt über eine lose Formschlussverbindung. Dadurch ist eine lagerichtige Positionierung der Klemmbacken in der Trommelleiste gewährleistet. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante kann am Klemmbacken zumindest ein Positionierdorn ausgebildet sein, etwa eine vom Klemmbacken-Grundkörper abgewinkelte Blechlasche. Der Positionierdorn kann lose in eine korrespondierende Positionierausnehmung im Leistenboden der Trommelleiste einragen.
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Der in die Positionierausnehmung im Leistenboden der Trommelleiste einragende Klemmbacken-Positionierdorn kann im Wesentlichen flächenbündig mit einer radial nach innen gewandten Unterseite des Leistenbodens abschließen (oder davon zurückgesetzt sein). Dadurch ist gewährleistet, dass sich kein radialer nach innen abragender Überstand des Positionierdorns bildet, der gegebenenfalls als eine nachteilige Störkontur wirken kann.
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Wie oben erwähnt, ist die Klemmleiste an Spannstellen mit einer Klemmkraft an der Trommelleiste verspannt. Zur Ausbildung einer solchen Spannstelle kann eine der beiden Trommelleisten-Profilwände als eine Montage-Profilwand wirken, an der die Klemmleiste montierbar ist. Die Klemmleiste kann als ein U-förmiges Blechprofilteil realisiert sein, das in der Leisten-Längsrichtung einen durchgängig konstanten Profilquerschnitt aufweist, und zwar einen Profilboden mit einem davon hochgezogenen Klemmsteg und einem davon hochgezogenen Führungssteg. In der Zusammenbaulage kann der Klemmsteg der Klemmleiste in den Montageraum der U-förmigen Trommelleiste einragen und den Klemmbacken gegen den Leistenboden der Trommelleiste drücken.
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Der Führungssteg der Klemmleiste kann dagegen außenseitig an der Montage-Profilwand der Trommelleiste positioniert sein. In diesem Fall übergreift der Leisten-Profilboden eine Oberkante der Montage-Profilwand.
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Die Spannstelle kann zudem einen Schraubbolzen aufweisen, über den der Klemmleisten-Boden am flächenparallel dazu positionierten Trommelleistenboden verspannbar ist, und zwar unter Aufbau der nach radial innen wirkenden Klemmkraft, mit der der Klemmsteg der Klemmleiste gegen den Klemmbacken beaufschlagt wird.
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Der oben erwähnte Schraubbolzen an der Spannstelle kann durch Schraublöcher des Klemmleisten-Profilbodens und des Trommelleisten-Bodens geführt sein. In diesem Fall kann sich der Schraubbolzen durch den nutförmigen Montageraum der Trommelleiste erstrecken, wodurch der Schraubbolzen geschützt vor äußeren mechanischen Einflüssen ist.
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Nachfolgend ist die Anwendung des erfindungsgemäßen Schnellverschlusssystems bei einer Pflücktrommel gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel (4 und 5) beschrieben. Bei funktionsgleichen oder baugleichen Bestandteilen der Pflücktrommel wird auf die Vorbeschreibung des ersten Ausführungsbeispiels verwiesen, wobei lediglich die Unterschiede zum ersten Ausführungsbeispiel hervorgehoben sind.
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So ist im zweiten Ausführungsbeispiel der mit der Klemmleiste zusammenwirkende Klemmanschlag nicht durch den Trommelleistenboden realisiert, sondern vielmehr durch eine separate Holzleiste. Diese erstreckt sich in der Trommel-Axialrichtung und ist lose in den nutförmigen Montageraum der Trommelleiste eingelegt. Die Holzleiste füllt den nutförmigen Trommelleisten-Montageraum nahezu vollständig aus, und zwar mit Ausnahme eines radial nach außen offenen Klemmspalts. Dieser ist zwischen der Holzleiste und einer, insbesondere in der Drehrichtung nacheilenden Trommelleisten-Profilwand gebildet. Im Zusammenbauzustand ragt ein Klemmsteg der Klemmleiste zusammen mit den Federfinger-Montageschenkeln von radial außen in den Klemmspalt ein. Der Klemmsteg der Klemmleiste drückt unter Zwischenlage der Federfinger-Montageschenkel mit der Klemmkraft gegen die Holzleiste.
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Im zweiten Ausführungsbeispiel ist die Klemmleiste (wie auch im ersten Ausführungsbeispiel) mit einem U-förmigen Profilquerschnitt ausgebildet. Dieser ist in der Leisten-Längsrichtung durchgängig konstant, und zwar mit dem bereits oben erwähnten Klemmsteg sowie mit einem davon hochgezogenen oberen Führungssteg und einen davon hochgezogenen unteren Führungssteg. Der obere Führungssteg der Klemmleiste überdeckt im Wesentlichen vollständig den radial nach außen offenen Trommelleisten-Montageraum, wodurch die Holzleiste nach radial außen weitgehend geschützt vor äußeren mechanischen Einflüssen ist. Der untere Führungssteg der Klemmleiste ist zwischen dem Trommelleistenboden und der Holzleiste angeordnet. Somit umgreift die U-förmige Klemmleiste die Holzleiste und drückt diese gegen die, insbesondere vorauseilende Trommelleisten-Profilwand.
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Wie oben erwähnt, überdeckt der obere Führungssteg der Klemmleiste den radial nach außen offenen Montageraum (und damit auch den Klemmspalt) nahezu vollständig. Von daher ist es bevorzugt, wenn im oberen Führungssteg der Klemmleiste eine Durchlassöffnung ausgebildet ist, durch die der jeweilige Federfinger-Montageschenkel radial nach außen geführt werden kann.
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Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel ist im zweiten Ausführungsbeispiel der Schraubbolzen (bzw. dessen Schraubachse) nicht in der Trommel-Radialrichtung, sondern vielmehr in der Trommel-Umfangsrichtung ausgerichtet. Der Schraubbolzen verspannt den Klemmsteg der Klemmleiste gegen die als Klemmanschlag wirkende Holzleiste, und zwar unter Aufbau der in der Trommel-Umfangsrichtung gerichteten Klemmkraft.
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In einer technischen Umsetzung ist der in der Trommel-Umfangsrichtung ausgerichtete Schraubbolzen durch ein Schraubloch des Klemmstegs der Klemmleiste, durch einen Durchlasskanal der Holzleiste und durch ein Schraubloch der vorauseilenden Trommelleisten-Profilwand geführt. In diesem Fall bilden der Klemmsteg, die Federfinger-Montageschenkel, die Holzleiste und die vorauseilende Trommelleisten-Profilwand einen Pressverband, der zwischen einem Schraubkopf und einer Schraubmutter des Schraubbolzens verspannt ist.
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Im Unterschied zu der vorauseilenden Trommelleisten-Profilwand kann die nacheilende Trommelleisten-Profilwand nicht Bestandteil des Pressverbands sein. Vielmehr kann in der nacheilenden Trommelleisten-Profilwand eine Verdrehsicherung ausgebildet sein, die der Montage-/Demontage-Vereinfachung dient. Die Verdrehsicherung bewirkt, dass der Schraubkopf des Schraubbolzens beim Lösen oder Festpannen der Spannstelle drehfest gehalten ist. Die Verdrehsicherung kann konstruktiv einfach ein, in der Leisten-Längsrichtung langgestrecktes Langloch sein, dessen Längsränder in losem, drehfestem Formschluss mit dem Schraubkopf sind.
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Zur Steigerung der Funktionsfähigkeit im Pflückbetrieb ist es bevorzugt, wenn eine Bewegungskopplung zwischen benachbarten Federfingern bereitgestellt ist, das heißt eine Relativbewegung zwischen den Federfingern verhindert ist. Von daher können die Montageschenkel benachbarter Federfinger mittels einer Tonnenfeder oder dergleichen aneinander angebunden sein. Die paarweise aneinandergebundenen Federfinger-Montageschenkel sind gemeinsam durch die Durchlassöffnung des oberen Klemmleisten-Führungsstegs in den Klemmspalt eingesteckt.
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Nachfolgend sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Figuren beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 in teilweisem Halbschnitt zwei zueinander achsparallel positionierte, zusammenwirkende Pflücktrommeln einer Hopfenpflückmaschine gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;
- 2 und 3 in vergrößerten Teilschnittansichten eine Trommelleiste einer Pflücktrommel; sowie
- 4 und 5 Ansichten entsprechend der 2 und 3 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.
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In der 1 ist eine Anordnung bestehend aus zwei Pflücktrommeln 1 angedeutet. Die beiden Pflücktrommeln 1 sind über einen Kettentrieb 3 im Pflückbetrieb in Drehbewegung um die jeweilige Trommelachse T. Über die beiden Pflücktrommeln 1 werden nicht gezeigte Reben der Länge nach geführt. Jede der Pflücktrommeln 1 weist jeweils radial nach außen abragende, elastisch nachgiebige Federfinger 5 auf. Die Federfinger 5 der beiden Pflücktrommeln 1 sind derart verschachtelt zueinander ausgerichtet, dass die Federfinger 5 der einen Pflücktrommel 1 jeweils in Federfinger-Lücken 9 der anderen Pflücktrommel 1 berührungsfrei einragen können. Jede der Pflücktrommeln 1 ist aus zwei in Axialrichtung a stirnseitig angeordneten Speichenrädern 7, einem (nicht gezeigten) mittleren Speichenrad sowie aus Trommelleisten 11 aufgebaut, auf denen die Federfinger 5 in Reihe R montiert sind. In der 1 ist aus Gründen der Übersichtlichkeit lediglich eine Trommelleiste 11 pro Pflücktrommel 1 dargestellt. Die Trommelleisten 11 sind in einer Trommel-Umfangsrichtung u voneinander beabstandet sowie in Axialflucht zur Trommel-Achse T auf dem Außenumfang der Speichenräder 7 an Anbindungspunkten A (1 oder 2) verschraubt.
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Der Kern der Erfindung besteht in einem später ausführlich beschriebenen Schnellverschlusssystem SV, mittels dem der Zusammenbau sowie die Demontage der Federfinger 5 mit Bezug auf die jeweiligen Trommelleiste 11 montagetechnisch vereinfacht ist.
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Wie aus den 3 hervorgeht, ist die Trommelleiste 11 ein U-förmiges Blechprofilteil, das in Leisten-Längsrichtung (das heißt in Trommel-Axialrichtung a) einen durchgängig konstanten Profilquerschnitt aufweist, und zwar mit einem Leistenboden 13, einer davon radial nach außen hochgezogenen, in der Drehrichtung D (3) vorauseilenden Profilwand 15 und einer nacheilenden Profilwand 17. Der Leistenboden 13 der Trommelleiste 11 ist an den bereits oben erwähnten Anbindungsstellen A (1 oder 2) am Außenumfang der um die Trommel-Achse T rotierenden Speichenräder 7 verschraubt. Die U-förmige Trommelleiste 11 weist einen nutförmig nach radial außen offenen Montageraum 19 (3) auf. In dem nutförmigen Montageraum 19 sind die Federfinger 5 sowie die später beschriebenen Komponenten des Schnellverschlusssystems SV positioniert.
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Jeder der Federfinger 5 ist als ein Drahtbiegeteil realisiert, das in der 2 oder 3 einen U-förmigen Bügelabschnitt 21 aufweist, dessen beide U-Schenkel jeweils in einen Schraubenfederabschnitt 23 übergehen. Im Schraubenfederabschnitt 23 ist das Drahtbiegeteil nach Art einer Schraubenfeder um eine Schraubenfederachse F (3) gewunden. Der Schraubenfederabschnitt 23 geht im weiteren Drahtverlauf in jeweils einen Montageschenkel 25 über. Gemäß der 2 weist somit jeder Federfinger 5 zwei Montageschenkel 25 auf, die über das Schnellverschlusssystem SV auf der Trommelleiste 11 montiert sind.
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Die in der Trommelleiste 11 gehalterten Federfinger 5 sind in einer Reihe R hintereinander in Längsflucht (das heißt in Axialrichtung) ausgerichtet. Zur Ausrichtung der Federfinger 5 ist ein Gummi-Schlauchstück 27 (2 oder 3) bereitgestellt, mittels dem auch der Zusammenbau oder die Demontage der Federfinger 5 mit Bezug auf die Trommelleiste 11 vereinfacht ist. Das Gummi-Schlauchstück 27 ist durch die Schraubenfeder-Innenräume sämtlicher, aneinandergereihter Federfinger 5 geführt.
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Das Schnellverschlusssystem SV weist in den 2 oder 3 als Hauptbestandteile eine Klemmleiste 29 sowie Klemmbacken 37 auf. Die Klemmleiste 29 ist an später beschriebenen Spannstellen S (3) mit einer radial nach innen gerichteten Klemmkraft FK unter Zwischenlage des jeweiligen Klemmbackens 37 gegen die Montageschenkel 25 der Federfinger 5 gedrückt. Dabei ist für die beiden Montageschenkel 25 jedes Federfingers 5 jeweils genau ein Klemmbacken 37 bereitgestellt. Die Klemmbacken 37 sind in der 2 in der Trommel-Axialrichtung a hintereinander positioniert.
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Die Klemmleiste 29 erstreckt sich unterbrechungsfrei im Wesentlichen über die gesamte Trommel-Länge. Zudem ist die Klemmleiste 29 in der 3 an der vorauseilenden Profilwand 15 der Trommelleiste 11 montiert. Die Klemmleiste 29 ist - analog zur Trommelleiste 11 - als ein U-förmiges Blechprofilteil realisiert, das in der Leisten-Längsrichtung einen durchgängig konstanten Profilquerschnitt aufweist, und zwar mit einem Profilboden 31 sowie mit einem davon hochgezogenen Klemmsteg 33 und einen davon hochgezogenen Führungssteg 35. Der Klemmsteg 33 der Klemmleiste 29 ragt in der 3 in den Montageraum 19 der Trommelleiste 11 ein und drückt mit seiner Oberkante unter Zwischenlage eines Klemmbackens 37 die beiden Montageschenkel 25 des jeweiligen Federfingers 5 gegen den Leistenboden 13 der Trommelleiste 11.
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Der Klemmleisten-Profilboden 31 sowie der Leistenboden 13 weisen in der 2 oder 3 jeweils zueinander radial fluchtend positionierte Schraubenlöcher 39 auf, die durch ein Schraubbolzen 41 der Spannstelle S geführt ist. Der Klemmleisten-Profilboden 31 ist über den Schraubbolzen 41 unter Aufbau der Klemmkraft FK verspannt, mit der der Klemmsteg 33 der Klemmleiste 29 den Klemmbacken 37 beaufschlagt. Der Schraubbolzen 41 ist, geschützt vor äußeren mechanischen Einflüssen, durch den nutförmigen Montageraum 19 der Trommelleiste 11 geführt.
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Eine lagerichtige Positionierung der Klemmbacken 37 ist speziell bei der Montage und bei der Demontage der Trommelleiste 11 bzw. der Federfinger 5 von Bedeutung. Vor diesem Hintergrund weist jede der Klemmbacken 37 ein Positioniermittel P (3) mit zwei abragenden Positionierdornen 43 auf, die in loser Formschlussverbindung in dazu korrespondierende Positionierausnehmungen 45 im Leistenboden 13 der Trommelleiste 11 einragen. Der Positionierdorn 43 ist in der 4 so ausgelegt, dass dieser in etwa flächenbündig mit einer radial nach innen gewandten Unterseite 47 des Leistenbodens 13 abschließt (oder geringfügig davon zurückgesetzt ist). Auf diese Weise ergibt sich kein radial innerer Positionierdorn-Überstand, der bei der Montage/Demontage als Störkontur wirken könnte.
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Anhand der 4 und 5 ist ein zweites Ausführungsbeispiel beschrieben. Bei funktionsgleichen oder baugleichen Bestandteilen wird auf die Beschreibung der 1 bis 3 verwiesen, so dass nachfolgend lediglich die Unterschiede zum ersten Ausführungsbeispiel hervorgehoben sind.
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Wie aus der 4 hervorgeht, weist das Schnellverschlusssystem SV ( 5) als zusätzliche Komponente eine Holzleiste 14 auf. Diese bildet in den 4 und 5 den mit der Klemmleiste 29 zusammenwirkenden Klemmanschlag. Die Holzleiste 14 erstreckt sich in der Trommel-Axialrichtung a und ist lose in den nutförmigen Montageraum 19 der Trommelleiste 11 eingelegt.
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Wie aus der 4 und 5 hervorgeht, ist der nutförmige Montageraum 19 der Trommelleiste 11 nahezu vollständig von der Holzleiste 14 ausgefüllt, und zwar mit Ausnahme eines radial nach außen offenen Klemmspalts 36. Dieser ist zwischen der Holzleiste 14und der, in der Drehrichtung D nacheilenden Trommelleisten-Profilwand 17 definiert. Die Klemmleiste 29 ist in der 5 ebenfalls U-förmig ausgeführt mit einem Klemmsteg 33 sowie mit davon hochgezogenen oberen und unteren Führungsstegen 35, 40. Der Klemmsteg 33 der Klemmleiste 29 ragt zusammen mit den Montageschenkeln 25 der Federfinger 5 von radial außen in den Klemmspalt 36 ein. Im Zusammenbauzustand (5) drückt der Klemmsteg 33 der Klemmleiste 29 mit einer in der Trommel-Umfangsrichtung u ausgerichteten Klemmkraft FK unter Zwischenlage der Federfinger-Montageschenkel 25 gegen die Holzleiste 14. Der untere Führungssteg 40 der Klemmleiste 29 ist in der 5 zwischen dem Trommelleistenboden 13 und der Holzleiste 14 angeordnet. Von daher ist in der 5 die Holzleiste 14 beidseitig von der U-förmigen Klemmleiste 29 umgriffen und gegen die vorauseilende Trommelleisten-Profilwand 15 gedrückt. Der obere Führungssteg 35 der Klemmleiste 29 weist in der 5 zudem eine Durchlassöffnung 38 auf, durch die der Federfinger-Montageschenkel 25 nach radial außen geführt ist.
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In der 5 ist die Spannstelle S wie folgt aufgebaut: Diese weist einen Schraubbolzen 41 auf, dessen Schraubachse in der Trommel-Umfangsrichtung u ausgerichtet ist. Der Schraubbolzen 41 ist in der 5 durch ein Schraubloch 39 des Klemmstegs 33 der Klemmleiste 29, durch einen Durchlasskanal 49 in der Holzleiste 14 und durch ein Schraubloch 39 in der vorauseilenden Trommelleisten-Profilwand 15 geführt. Auf diese Weise bilden der Klemmsteg 33, die Federfinger-Montageschenkel 25, die Holzleiste 14 und die vorauseilende Trommelleisten-Profilwand 15 einen Pressverband zwischen einem Schraubkopf 51 und einer Schraubmutter 53 des Schraubbolzens 41.
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Demgegenüber ist die nacheilende Trommelleisten-Profilwand 17 nicht Bestandteil des Pressverbands. Vielmehr weist die nacheilende Trommelleisten-Profilwand 17 als Verdrehsicherung ein in der Leisten-Längsrichtung a langgestrecktes Langloch 54 auf. Dessen Längsränder 55 sind in losem, drehfestem Formschluss mit dem Schraubkopf 51 des Schraubbolzens 41.
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Wie aus der 4 weiter hervorgeht sind die Montageschenkel 25 benachbarter Federfinger 5 mittels einer Tonnenfeder 57 aneinander angebunden. Die paarweise aneinandergebundenen Montageschenkel 25 sind gemeinsam durch die Durchlassöffnung 38 des oberen Führungsstegs 35 der Klemmleiste 29 in den Klemmspalt 36 eingesteckt und darin festgespannt.
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Im zweiten Ausführungsbeispiel der 4 und 5 kann das Schnellverschlusssystem SV, über die Pflücktrommel-Länge betrachtet, eine stark reduzierte Anzahl von Spannstellen S aufweisen, bevorzugt insbesondere fünf Spannstellen S, über die Klemmleiste 29 unter Zwischenlage der Holzleiste 14 an der Trommelleiste 11 festgespannt ist. Im Gegensatz dazu kann die Klemmleiste 29 eine demgegenüber wesentlich größere Anzahl von Federfingern festklemmen, insbesondere die gesamte Federfinger-Reihe R der Trommelleiste 11. Die Federfinger-Reihe R in den 4 oder 5 beispielhaft insgesamt vierzig Federfinger 5 aufweisen, wodurch insgesamt 80 Federfinger-Montageschenkel 25 mittels der gemeinsamen Klemmleiste 29 festgeklemmt sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Pflücktrommel
- 3
- Kettentrieb
- 5
- Federfinger
- 7
- Speichenräder
- 9
- Federfinger-Lücken
- 11
- Trommelleiste
- 13
- Leistenboden
- 14
- Holzleiste
- 15
- vorauseilende Profilwand
- 17
- nacheilende Profilwand
- 19
- radial nach außen offener Montageraum
- 21
- U-förmiger Bügelabschnitt
- 23
- Schraubenfederabschnitt
- 25
- Montageschenkel
- 27
- Führungselement
- 29
- Klemmleiste
- 31
- Profilboden
- 33
- Klemmsteg
- 35
- Führungssteg
- 37
- Klemmbacken
- 39
- Schraublöcher
- 40
- unterer Führungssteg
- 41
- Schraubbolzen
- 43
- Positionierdorn
- 45
- Positionierausnehmung
- 47
- Leistenboden-Innenseite
- 49
- Durchlasskanal
- 51
- Schraubkopf
- 53
- Schraubmutter
- 55
- Längsränder
- 54
- Langloch
- 57
- Tonnenfeder
- A
- Anbindungspunkte
- T
- Trommel-Achse
- SV
- Schnellverschlusssystem
- F
- Schraubenfederachse
- S
- Spannstellen
- R
- Federfinger-Reihe
- FK
- Klemmkraft
- P
- Positioniermittel
- D
- Drehrichtung
- a
- Trommel-Axialrichtung
- u
- Trommel-Umfangsrichtung
- r
- Trommel-Radialrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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