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Die Erfindung betrifft ein Spiel- und Lerngerät.
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Spiel- und Lerngeräte sollen bei Kindern auf spielerische Art und Weise bestimmte Fähigkeiten schulen, beispielsweise deren motorische Fertigkeit und/oder kognitive Fähigkeiten. Hierzu gibt es auf dem Markt bereits zahlreiche Spiel- und Lerngeräte, die regelmäßig relativ komplex aufgebaut und oftmals für den Einsatz insbesondere in Verbindung mit Kleinkindern bzw. Kindergartenkindern ungeeignet sind.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Spiel- und Lerngerät zu schaffen, das technisch einfach und preiswert herstellbar ist und das in Verbindung mit einem hohen Spiel- und Lernwert zudem einfach handzuhaben ist.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der darauf rückbezogenen Unteransprüche.
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Mit Anspruch 1 wird ein Spiel- und Lerngerät beansprucht, das ein erstes Bauteil aufweist, das eine in der Gebrauchsposition im Wesentlichen horizontal ausgerichtete Stirnwand als Aufstandsfläche aufweist, wobei in der Stirnwand eine Stirnwandöffnung als Aufnahmeöffnung und/oder als Durchgangsöffnung ausgebildet ist. Das Spiel- und Lerngerät weist weiter ein zweites, als Hohlzylinder ausgebildetes Bauteil auf, das als beidseitig offener Zylinder, vorzugsweise mit parallel zueinander verlaufenden Stirnseiten, ausgebildet ist.
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Dieses zweite, als Hohlzylinder ausgebildete Bauteil ist zudem so dimensioniert,
- - dass der Hohlzylinder in der Gebrauchsposition mit einer ersten Stirnseite dergestalt auf der im Wesentlichen horizontal ausgerichteten Stirnwand des ersten Bauteils angeordnet ist, dass die Stirnwandöffnung des ersten Bauteils im Inneren des Hohlzylinders liegt und somit der Stirnseitenrand der ersten Stirnseite des Hohlzylinders die Stirnwandöffnung des ersten Bauteils umfangsseitig wenigstens bereichsweise mit einem definierten Spaltabstand umgibt, und/oder
- - dass die Stirnwandöffnung des ersten Bauteils von der gegenüberliegenden zweiten Stirnseite des Hohlzylinders aus in Hochachsenrichtung gesehen zugänglich ist, insbesondere frei zugänglich ist und/oder von dort aus sichtbar bzw. nicht verdeckt ist.
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Weiter weist das Spiel- und Lerngerät wenigstens einen Spielstein auf, der bezüglich seiner Außenkontur so dimensioniert ist, dass dieser, vorzugsweise durch Fallenlassen, durch den Hohlzylinder hindurchführbar ist (d.h. den Hohlzlinder durchfallen kann) und/oder in der Stirnwandöffnung des ersten Bauteils aufnehmbar und/oder durch die Stirnwandöffnung des ersten Bauteils hindurchführbar ist.
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Ein derartiges Spiel- und Lerngerät zeichnet sich durch technisch einfach herstellbare Bauteile aus. Die einzelnen Bauteile lassen sich zudem auf besonders einfache und funktionssichere Weise in ihre Gebrauchsposition überführen, wobei der Spiel- und Lernzweck des erfindungsgemäßen Spiel- und Lerngerätes zudem auf einfache Weise erfassbar und erkennbar ist.
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Das Spiel- und Lerngerät kann hinsichtlich seiner Bauteile zudem robust gestaltet sein, sodass eine Beschädigung des Spiel- und Lerngerätes selbst bei einer unsachgemäßen Handhabung der einzelnen Bauteile nahezu ausgeschlossen ist.
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Weiter zeichnet sich das erfindungsgemäße Spiel- und Lerngerät dadurch aus, dass damit insbesondere auch die kognitiven Fähigkeiten im Hinblick auf Formen bzw. Formgebungen auf einfache und spielerische Weise gelöst werden können.
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Der bevorzugte Spielverlauf ist dergestalt, dass die Spielsteine in der Gebrauchsposition des Spiel- und Lerngerätes im Bereich bzw. oberhalb der zweiten Stirnseite des als Hohlzylinder ausgebildeten zweiten Bauteils von Hand positioniert und gehalten werden, wobei der Spielstein dabei so ausgerichtet und gehalten werden soll, dass dieser nach dem anschließenden Fallenlassen durch den Hohlzylinder hindurch in Richtung Stirnwandöffnung des ersten Bauteils fällt und dort dann in der Stirnwandöffnung aufgenommen wird bzw. durch die Stirnwandöffnung hindurchfällt.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Öffnungsgeometrie der Stirnwandöffnung ein definiertes umfangsseitiges Übermaß gegenüber der Außenkonturabmessung (zum Beispiel dem Durchmesser) des Spielsteinquerschnitts aufweist, sodass der Spielstein mit einem definierten Spiel in der Stirnwandöffnung aufnehmbar ist und/oder spielbehaftet durch die Stirnwandöffnung hindurchführbar ist. Beispielsweise kann ein derartiges umfangsseitiges Übermaß nur wenige Millimeter betragen, wobei Übermaße im Bereich von beispielsweise 2 mm bis 7 mm besonders geeignet sind. Je kleiner das umfangsseitige Übermaß ausgebildet ist, desto schwieriger ist es, den Spielstein durch Fallenlassen in der Stirnwandöffnung aufzunehmen bzw. den Spielstein durch diese hindurch fallen zu lassen.
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Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung, bei der der Spielstein als geradlinig verlaufender, lang gestreckter Stab, vorzugsweise mit einem eckigen oder kreisförmigen Querschnitt, ausgebildet ist. Eine derartige Stabform weist den Vorteil auf, dass der Spielstein beim Fallenlassen nicht verkippt, sondern entsprechend seiner Erstausrichtung positionsgenau nach unten fällt.
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Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das erste Bauteil als Hohlzylinder, insbesondere als langgestreckter und/oder stabartiger Hohlzylinder ausgebildet ist, dessen eine Stirnseite die Stirnwand mit der Stirnwandöffnung aufweist, insbesondere mit der die Stirnwandöffnung aufweisenden Stirnwand verschlossen ist. Ein derartiges als Hohlzylinder ausgebildetes erstes Bauteil hat den Vorteil, dass die Stirnwandöffnung besonders einfach als Durchgangsöffnung ausgebildet werden kann und somit der wenigstens eine Spielstein durch diese hindurch in das Innere des Hohlzylinders fallen kann, wo dieser dann aufgenommen wird.
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Grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Stirnwandöffnung anzuordnen. Besonders bevorzugt ist die Stirnwandöffnung jedoch in etwa mittig und zentral in der Stirnwand ausgebildet. Eine derartige mittige und zentrale Ausrichtung erlaubt insbesondere eine einfache Anordnung und Positionierung des Hohlzylinders dergestalt, dass der Stirnseitenrand der ersten Stirnseite die Stirnwandöffnung des ersten Bauteils umfangsseitig mit einem definierten Spaltabstand umgibt. Insbesondere in Verbindung mit einer derartigen mittigen und zentralen Anordnung der Stirnwandöffnung in der Stirnwand (aber nicht ausschließlich dafür), ist es von Vorteil, wenn um die Stirnwandöffnung herum wenigstens eine Positionsmarkierung für die lagegenaue Ausrichtung und Positionierung des als Hohlzylinder ausgebildeten zweiten Bauteils vorgesehen ist. Damit kann auf einfache und funktionssichere Weise sichergestellt werden, dass das als Hohlzylinder ausgebildete zweite Bauteil mit seiner ersten Stirnseite dergestalt in der gewünschten Weise um die Stirnwandöffnung des ersten Bauteils herum angeordnet werden kann, dass der Stirnseitenrand der ersten Stirnseite die Stirnwandöffnung des ersten Bauteiles umfangsseitig mit einem definierten Spaltabstand umgibt. Eine derartige Positionsmarkierung kann auf unterschiedlichste Art und Weise ausgebildet sein, zum Beispiel durch eine oder mehrere Farbmarkierungen und/oder durch dort an- und/oder eingeformte Elemente, wie beispielsweise Nuten, Stege oder dergleichen. Eine derartige Positionsmarkierung kann aber beispielsweise auch in Verbindung mit einer nachstehend noch näher erörterten Ausführungsform erfolgen, bei der die beiden Bauteile in der Grundposition lösbar miteinander verbunden sind.
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Das erste Bauteil kann grundsätzlich unterschiedliche äußere Formgebungen aufweisen, zum Beispiel auch becherartig bzw. konusförmig ausgebildet sein. Besonders bevorzugt ist das als Hohlzylinder ausgebildete erste Bauteil jedoch ein einfach herstellbarer, gerader Hohlzylinder, der vorzugsweise einen kreisförmigen oder einen eckigen Querschnitt aufweist.
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Das als Hohlzylinder ausgebildete zweite Bauteil ist gemäß einer besonders bevorzugten erfindungsgemäßen Ausgestaltung ein langgestreckter und/oder stabartiger Hohlzylinder. Dieser ist einfach und preiswert in der Herstellung und ermöglicht zudem eine besonders funktionssichere Anordnung des als Hohlzylinder ausgebildeten zweiten Bauteils auf der Stirnwand des ersten Bauteils.
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Das als Hohlzylinder ausgebildete zweite Bauteil kann ebenfalls grundsätzlich unterschiedliche Außenkonturen aufweisen, zum Beispiel becherartig bzw. konusförmig ausgebildet sein. Besonders einfach und vorteilhaft ist jedoch ein Aufbau, bei dem das als Hohlzylinder ausgebildete zweite Bauteil ein gerader Hohlzylinder ist, der vorzugsweise einen kreisförmigen oder einen eckigen Querschnitt aufweist.
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Weiter ist es in Verbindung mit dem als Hohlzylinder ausgebildeten zweiten Bauteil besonders vorteilhaft, wenn die zweite Stirnseite des als Hohlzylinder ausgebildeten zweiten Bauteils in der Grundposition des Spiel- und Lerngerätes einen Abstand von der Stirnwandöffnung des ersten Bauteils aufweist, der wenigstens der halben Länge, bevorzugt wenigstens der einfachen Länge, höchst bevorzugt wenigstens der doppelten Länge des Spielsteins in dessen Fallrichtung gesehen entspricht und/oder maximal der fünffachen Länge, bevorzugt maximal der vierfachen Länge, höchst bevorzugt maximal der dreifachen Länge des Spielsteins in dessen Fallrichtung gesehen entspricht.
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Grundsätzlich ist es besonders vorteilhaft, wenn der wenigstens eine Spielstein eine Länge aufweist, die kürzer als die Länge des Hohlzylinders ist, insbesondere in Richtung der gegenüberliegenden offenen Stirnseiten des Hohlzylinders gesehen.
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Die Stirnwandöffnung kann grundsätzlich jedwede geeignete Öffnungsgeometrie aufweisen. Besonders bevorzugt ist eine Stirnwandöffnung, die eine kreisförmige oder eckige Öffnungsgeometrie aufweist. Besonders bevorzugt ist in diesem Zusammenhang eine Ausführungsform, bei der die Außenkontur des Spielsteinquerschnittes des wenigstens einen Spielsteins, der grundsätzlich eine beliebige Außenkontur aufweisen kann, der Öffnungsgeometrie der Stirnwandöffnung entspricht (unter Berücksichtigung eines Übermaßes wie vorstehend beschrieben). Dies kann den Lernwert insbesondere dann erhöhen, wenn keine einfachen kreisförmigen Geometrien vorgesehen sind, sondern zum Beispiel eckige oder elliptische Geometrien, um nur einige Beispiel zu nennen, da dann an die primäre Ausrichtung des Spielsteins vor dem Fallenlassen erhöhte Anforderungen gesetzt sind.
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Wie bereits zuvor ausgeführt, ist es besonders vorteilhaft, wenn das erste Bauteil und das als Hohlzylinder ausgebildete zweite Bauteil, ebenso wie der wenigstens eine Spielstein jeweils durch separate Bauteile gebildet sind, die erst durch einen Zusammenbau in die Grundposition überführt werden müssen, da dieses den Spiel- und Lerneffekt erhöht. Grundsätzlich besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass das erste Bauteil und das als Hohlzylinder ausgebildete zweite Bauteil dauerhaft und fest miteinander verbunden sind. Insbesondere in Verbindung mit der Ausgestaltung des ersten Bauteils und des zweiten Bauteils als separate Bauteile kann es vorteilhaft sein, wenn, wie bereits zuvor ausgeführt, die beiden Bauteile in der Grundposition lösbar miteinander mittels einander zugeordneter und zusammenwirkender, komplementärer Verbindungselemente verbunden sind, vorzugsweise mittels einer Steck- und/oder Rast- und/oder Klemmverbindung lösbar miteinander verbunden sind.
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Besonders bevorzugt ist weiter eine Ausführungsform, bei der das Spiel- und Lerngerät ein Set ausbildet, welches wenigstens die folgenden Bauteile bzw. Set-Elemente aufweist:
- a) ein erstes Bauteil,
- b) mehrere als Hohlzylinder ausgebildete zweite Bauteile, die sich voneinander wenigstens in der Länge und/oder bezüglich des Öffnungsquerschnittes, insbesondere des Durchmessers, des Stirnseitenrandes der ersten Stirnseite und/oder des Stirnseitenrandes der zweiten Stirnseite und/oder bezüglich des umfangsseitigen Spaltabstandes des Stirnseitenrandes der ersten Stirnseite von der Stirnwandöffnung unterscheiden,
- c) mehrere Spielsteine, die sich untereinander in ihren Abmessungen und/oder in ihrem Spielmaß bezüglich der Stirnwandöffnung und/oder als Stab bezüglich Länge und/oder Querschnittsfläche und/oder Querschnittsform unterscheiden.
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Grundsätzlich besteht weiter auch die Möglichkeit, dass das Set mehrere erste Bauteile aufweist, die sich wenigstens hinsichtlich der Größe der Stirnwandöffnungen unterscheiden.
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Es versteht sich, dass insbesondere in Verbindung mit einem Set, das mehrere als Hohlzylinder ausgebildete zweite Bauteile aufweist, selbstverständlich sichergestellt werden muss, dass jeder Hohlzylinder so um die Stirnwandöffnung des ersten Bauteils herum angeordnet werden können muss, dass sich der gewünschte umfangsseitige definierte Spaltabstand zur Stirnwandöffnung herstellen lässt. Analoges gilt grundsätzlich für die Spielsteine, die bevorzugt allesamt so ausgebildet sein sollen, dass diese in der Stirnwandöffnung des ersten Bauteils aufgenommen und/oder durch die Stirnwandöffnung des ersten Bauteils hindurchgeführt werden können.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische, auseinandergezogene Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Spiel- und Lerngerätes,
- 2 das Spiel- und Lerngerät gemäß 1 in einem zusammengebauten Zustand,
- 3 schematisch und beispielhaft eine alternative Ausführungsform zu den 1 und 2, und
- 4 lediglich schematisch unterschiedliche Möglichkeiten einer geometrischen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Spiel- und Lerngerätes.
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In der 1 ist eine beispielhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Spiel- und Lerngerätes 1 in auseinandergezogener, perspektivischer Darstellung gezeigt. Dieses Spiel- und Lerngerät 1 weist einen ersten Hohlzylinder 2 als erstes Bauteil auf, dessen eine Stirnseite 3 mit einer Stirnwand 4 verschlossen ist, in der in etwa mittig und zentral eine Stirnwandöffnung 5 ausgebildet ist, die hier beispielhaft als Durchgangsöffnung ausgebildet ist.
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Der erste Hohlzylinder 2 ist hier zudem als langgestreckter und stabartiger sowie als gerader Hohlzylinder ausgebildet, der einen hier beispielhaft kreisförmigen Querschnitt aufweist.
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Die der Stirnwand 4 gegenüberliegende Stirnseite 6 ist hier beispielsweise offen ausgebildet, kann gegebenenfalls aber auch mittels einer Stirnwand verschlossen sein, was hier aber nicht dargestellt ist. In diesem Fall ist es dann vorteilhaft, wenn eine Zugangsöffnung zum Innenraum des ersten Hohlzylinders 2 vorgesehen ist, was hier aber ebenfalls nicht dargestellt ist.
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Weiter umfasst das hier beispielhaft gezeigte Spiel- und Lerngerät 1 einen zweiten Hohlzylinder 7, der hier ebenfalls als gerader, langgestreckter und stabartiger Hohlzylinder mit einem hier ebenfalls beispielhaft kreisförmigen Querschnitt ausgebildet ist.
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Dieser zweite Hohlzylinder 7 ist als beidseitig offener Zylinder mit, wie hier dargestellt, vorzugsweise parallel zueinander verlaufenden Stirnseiten 8, 9 ausgebildet und dabei so dimensioniert, dass der Durchmesser D des Stirnseitenrandes 10 der ersten Stirnseite 8 des zweiten Hohlzylinders 7 größer ist als der Durchmesser d1 der Stirnwandöffnung 5 in der Stirnwand 4 des ersten Hohlzylinders 2. Dadurch wird erreicht, dass der Stirnseitenrand 10 der ersten Stirnseite 8 des zweiten Hohlzylinders 7 die Stirnwandöffnung 5 des ersten Hohlzylinders 2 in der in der 2 dargestellten Gebrauchsposition des Spiel- und Lerngerätes 1 umfangsseitig mit einem Spaltabstand 11 umgibt.
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Dadurch ist dann weiter sichergestellt, wie dies ebenfalls aus der 2 ersichtlich ist, dass die Stirnwandöffnung 5 des ersten Hohlzylinders 2 von der gegenüberliegenden zweiten Stirnseite 9 des zweiten Hohlzylinders 7 um die Länge L beabstandet ist und zudem in Hochachsenrichtung Z gesehen, von dort aus frei zugänglich ist.
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Dadurch kann ein hier als geradlinig verlaufender, langgestreckter Stab ausgebildeter Spielstein 12, der hier beispielhaft einen kreisförmigen Querschnitt mit dem Durchmesser d2 aufweist, der kleiner ist als der Durchmesser d1 der Stirnwandöffnung 5, von in Hochachsenrichtung Z gesehen oberhalb des zweiten Hohlzylinders 7 fallen gelassen werden. Dadurch kann dieser, wenn er entsprechend exakt vertikal im Bereich oder oberhalb der Stirnwandöffnung 5 ausgerichtet und angeordnet wird, entsprechend der unterschiedlichen Fallpositionen 1 bis 5 zuerst durch den zweiten Hohlzylinder 7 hindurch bis zur Stirnwandöffnung 5 fallen, dann dort durch die Stirnwandöffnung 5 hindurch in das Innere des ersten Hohlzylinders 2 fallen. Ersichtlich gelingt dies nur, wenn der Spielstein 12 so exakt oberhalb des zweiten Hohlzylinders 7 ausgerichtet und positioniert wird, dass er nach dem Loslassen bzw. Fallen lassen in Vertikalrichtung nach unten in Richtung der Stirnwandöffnung 5 fallen kann. Bei abweichenden Positionierungen und Ausrichtungen von dieser Vertikalrichtung trifft der Spielstein 12 dann nicht unmittelbar auf die Stirnwandöffnung 5, sondern auf deren Randbereich bzw. auf die Stirnwand 4 selbst, so dass dieser dann nicht durch die Stirnwandöffnung 5 hindurch in den ersten Hohlzylinder 2 fallen kann.
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Wie dies aus der Zusammenschau der 1 und 2 weiter ersichtlich ist, ist der Durchmesser d2 des Spielsteins 12 hier kleiner als der Durchmesser d1 der Stirnwandöffnung 5, das heißt dass die Öffnungsgeometrie der Stirnwandöffnung 5 ein umfangsseitiges Übermaß gegenüber der Abmessung der Außenkontur des Spielsteinquerschnittes aufweist, so dass der Spielstein 12 mit einem definierten Spiel durch die Stirnwandöffnung 5 hindurch in den ersten Hohlzylinder 2 fallen kann. Je geringer dieses Spiel und damit der Unterschied zwischen den beiden Durchmessern d1 und d2 ist, desto schwieriger wird es, mit dem Spielstein 12 die Stirnwandöffnung 5 in der gewünschten Weise so zu treffen, dass der Spielstein 12 durch die Stirnwandöffnung 5 hindurch fällt.
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Diese unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade können zum Beispiel in Verbindung mit einem Set berücksichtigt werden, bei dem unterschiedliche Spielsteine 12, das heißt Spielsteine mit unterschiedlichen Längen und/oder Durchmessern zur Verfügung gestellt werden, wie diese lediglich beispielhaft in Verbindung mit der 3 gezeigt ist.
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Das Gleiche gilt analog auch in Verbindung mit der Länge L des zweiten Hohlzylinders 7. Je größer diese Länge L ist, desto schwieriger wird es, die Stirnwandöffnung 5 mit dem Spielstein 12 in der gewünschten Weise zu treffen. Daher können in Verbindung mit einem Set auch mehrere unterschiedlich lange zweite Hohlzylinder 7 bereitgestellt werden, wie dies ebenfalls in der 3 lediglich schematisch und strichliert dargestellt ist.
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Die Länge l des wenigstens einen Spielsteins 12 (siehe zum Beispiel 1) ist dabei bevorzugt so gewählt, dass diese gleich oder besonders bevorzugt kürzer als die L des Hohlzylinders 7 ist. Wie in der 3 schematisch mit dem in der Bildebene rechten Spielstein 12 dargestellt, können ein oder mehrere Spielsteine 12 gegebenenfalls aber auch eine Länge l aufweisen, die gleich oder größer als die Länge L des Hohlzylinders 7 ist.
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In Verbindung mit den zweiten Hohlzylindern 7 ist es auch möglich, dass diese unterschiedliche Durchmesser D aufweisen. Dies ist in der 3 allerdings nicht dargestellt.
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In der 3 ist weiter gezeigt, dass sowohl der erste Hohlzylinder 2 als auch der zweite Hohlzylinder 7 nicht unbedingt als gerade Hohlzylinder ausgebildet sein müssen, sondern dass diese eventuell auch eine konische Becherform aufweisen können.
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In der 1 ist zudem in Verbindung mit dem ersten Hohlzylinder 2 lediglich beispielhaft eine strichliert eingezeichnete Positionsmarkierung 13 um die Stirnwandöffnung 5 herum eingezeichnet. Diese optionale Positionsmarkierung 13 kann zur lagegenauen Ausrichtung und Positionierung der Stirnseitenrandes 10 der ersten Stirnseite 8 des zweiten Hohlzylinders 7 dienen.
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Diese Positionsmarkierung kann in einer Doppelfunktion gleichzeitig auch Bestandteil einer lösbaren Verbindung zwischen dem zweiten Hohlzylinder 7 und der Stirnwand 4 des ersten Hohlzylinders 2 sein, indem diese beispielsweise als Ringspalt mit dem Durchmesser D ausgebildet ist, in den der Stirnseitenrand 10 der ersten Stirnseite 8, zum Beispiel mittels einer Steck- und/oder Rast- und/oder Klemmverbindung, lösbar eingesetzt ist (hier nicht dargestellt).
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In der 4 ist schließlich schematisch und lediglich beispielhaft dargestellt, wie unterschiedlich letztendlich die Geometrien der einzelnen Bauteile des erfindungsgemäßen Spiel- und Lerngerätes 1 ausgebildet sein können:
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So kann zum Beispiel der erste Hohlzylinder 2 entsprechend den Darstellungen der 4a und 4b eine rechteckförmige bzw. quadratische Außenkontur aufweisen, während dort der zweite Hohlzylinder 7 eine prismatische Form (4a) oder eine kreiszylindrische Form (4b) aufweist, während die Stirnwandöffnung 5 in der Darstellung der 4a eine kreiszylindrische Form und in der Darstellung der 4b eine prismatische Form aufweist.
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In der 4c weist der erste Hohlzylinder 2 eine prismatische Form auf, während der zweite Hohlzylinder 7 eine kreiszylindrische Form und die Stirnwandöffnung 5 eine rechteckförmige bzw. quadratische Form aufweist.
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In der 4d weist der erste Hohlzylinder 2 eine rechteckförmige bzw. quadratische Form, der zweite Hohlzylinder 7 eine kreiszylindrische Form und die Stirnwandöffnung 5 ebenfalls wiederum eine rechteckförmige bzw. quadratische Form auf, wobei die beiden Rechteckformen der Stirnwandöffnung 5 und des ersten Hohlzylinders 2 gegeneinander so verdreht sind, dass deren Ecken jeweils in etwa in der Mitte der jeweiligen Längsseiten liegen.
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In der 4e ist der erste Hohlzylinder als Kreiszylinder ausgebildet, während der zweite Hohlzylinder eine prismatische Form und die Stirnwandöffnung eine rechteckförmige bzw. quadratische Form aufweist.
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Und in der 4f weist der erste Hohlzylinder 2 ebenfalls wiederum eine kreiszylindrische Form auf, während der zweite Hohlzylinder 7 eine rechteckförmige bzw. quadratische Formgebung aufweist und die Stirnwandöffnung 5 hier eine elliptische Formgebung aufweist.
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Die in der 4a bis 4f gezeigten geometrischen Formen sind beileibe nicht vollständig, sondern sollen verdeutlichen, dass es unterschiedliche Möglichkeiten gibt, hinsichtlich geometrischer Formen die Erfindungsidee zu realisieren.
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Das Gleiche gilt in analoger Weise für die Formen und Ausgestaltungen der Spielsteine 12, was hier aber nicht mehr dargestellt ist. Auch diese können nicht nur kreiszylindrische Formen mit kreisförmigen Querschnitten aufweisen, sondern auch eckige Querschnitte aufweisen.
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In Verbindung mit den Spielsteinen 12 ist es besonders vorteilhaft, wenn die Außenkontur des Spielsteinquerschnittes der jeweiligen Öffnungsgeometrie der Stirnwandöffnung entspricht, also zum Beispiel, wie in der 1 und 2 dargestellt, einer kreisförmigen Geometrie der Stirnwandöffnung 5 ein kreisförmiger Querschnitt des Spielsteins 12 zugeordnet ist. Dies ist jedoch keine zwingende Bedingung. Genauso gut könnte es zum Beispiel in Verbindung mit der Ausgestaltung nach den Figuren 1 und 2 möglich sein, die Stirnwandöffnung 5 quadratisch auszubilden oder aber auch den Querschnitt des Spielsteins 12 entsprechend anders, zum Beispiel eckig oder quadratisch auszubilden.
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Wichtig ist in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Spiel- und Lerngerät 1 nur, dass die Grundbedingungen erfüllt sind, dass also der zweite Hohlzylinder 7 die Stirnwandöffnung 5 im Inneren aufnimmt und dass die Spielsteine 12 bei entsprechender Ausrichtung und Positionierung oberhalb des zweiten Hohlzylinders 7 nach unten und durch die Stirnwandöffnung 5 hindurch in den ersten Hohlzylinder 2 fallen können.
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Wie zuvor im allgemeinen Beschreibungsteil erläutert, muss die Stirnwandöffnung 5 nicht als Durchgangsöffnung ausgebildet sind. Diese kann auch als Aufnahmeöffnung ausgebildet sein, in der ein Spielstein 12 zum Beispiel „aufgefangen“ wird. Auch muss der erste Hohlzylinder 2 nicht als Hohlzylinder ausgebildet sein, sondern kann beispielsweise durch einen Materialblock gebildet sein, der eine Stirnwandöffnung 5 als beispielsweise lediglich Aufnahmeöffnung aufweist.