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"Eingelenkiger Sicherheitsvorderbacken mit Winkelverstellung der Abstützung"
Zusatz zu Patent ........... (Patentanmeldung P 17 03 068.1) Die Erfindung bezieht
sich auf einen eingelenkigen Sicherheitsvorderbacken einer Skibindung mit Einstellbarkeit
des Winkels zwischen zwei seitlichen Stützpunkten und einem zentralen Stützpunkt
in Anpassung an die Schuhgröße, dessen Backenkörper eine zentrale Stützfläche für
die Vorderkante der Schuhsohle besitzt und einen in einem Schlitz des Backenkörpers
längs des Backens verstellbaren und im Schlitz seitlich geführten einteiligen Soblenniederhalter
trägt, der mit je einem Niederhaltearm die Schuhsohle seitlich übergreift, die Schuhkappe
durch im wesentlichen punktförmige seitliche Anlage zentriert und mit einer von
außen bedienbaren Verstellvorrichtung, insbesondere einer Stellachraube, in seiner
Längsstellung bezüglich
des Backenkörpers einstellbar ist, nach
Patent (Patentanmeldung P 17 03 068.1).
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Die Niederhaltearme des Sohlenniederhalters müssen sämtliche seitlichen
Kräfte auf den Vorderschuh aufnehmen und werden daher in rechtwinkliger Richtung
zur Längsrichtung des Skis bzw. Backens stark beansprucht. Es ist daher erforderlich,
daß der in den Schlitz des Backenkörpers eingreifende Sohlenniederhalter so seitlich
geführt ist, daß der Backenkörper die über den Sohlenniederhalter von den Niederhaltearmen
aus übertragenen seitlichen Kräfte gut abstützt. Trotzdem soll die seitliche Führung
nicht zu stramm sein, um die Verstellbarkeit des Sohlenniederhalters nicht zu behindern.
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Bei den bekannten Sicherheitsvorderbacken gemäß Rauptpatent erstreckt
sich der Sohlenniederhalter in dem Schlitz des Backenkörpers nur bis zu einem Punkt
vor dem Stehbolzen, also nur über den den Niederhaltearmen zugewandten hinteren
Bereich des Backenkörpers.
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Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, die seitliche
Führung des Sohlenniederhalters hinsichtlich Abstützung ohne zu stramme Führung
noch zu verbessern.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist nach der Erfindung vorgesehen, daß
der Niederhalter im Schlitz des Backenkörpers bis in dessen den Niederhaltearmen
abgewandten vorderen Bereich reicht
und mit einer an der Vorderseite
des Backens bedienbaren Verstellvorrichtung zusammenwirkt.
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Hierdurch läßt sich die seitliche Führung des Sohlenniederhalters
bis um mehr als das Doppelte der bisherigen Länge verlängern. Die Verstellvorrichtung
kann dabei nunmehr in dessen vorderem Bereich entweder über einen Exzenter oder
eine andere Kraftumlenkung von der Oberseite des Backenkörpers aus oder von der
Frontseite her bedienbar sein.
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Es hat sich ferner gezeigt, daß es dabei nicht mehr wie bisher erforderlich
ist, daß die Verstellvorrichtung mit dem Sohlenniederhalter fest, z.B. über das
Gewinde einer Stellschraube, zusammenhängt, sondern daß die große Eindringtiefe
des Soblenniederhalters in den Backenkörper iediglich eine lose Abstützung erforderlich
macht. Dementsprechend ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß die Verstellvorrichtung
von einem in Längsrichtung des Backens verstellbaren Widerlager gebildet ist, an
dem sich der vordere Rand des Niederhalters frei abstützt.
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Vorzugsweise ist dabei das Widerlager einfach an einer in ein Gewinde
in der Front seite des Backenkörpers eingreifenden Stellschraube ausgebildet.
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Bei dem Vorderbacken gemäß Hauptpatent besteht der Bakkenkörper aus
einer Bodenplatte sowie einem aufgesetzten Oberteil, durch das die Stellschraube
greift und das an der
Bodenplatte durch Halteschrauben befestigt
ist, die von unten nach oben durch die Bodenplatte greifen. Eine besonders einfache
Arretierungsmöglichkeit der zur Abstützung des Sohlenniederhalters gegen dessen
Vorwärtsverschiebung im Backenkörper dienenden Stellschraube erhält man, indem die
Gewindebohrung im Oberteil zur Aufnahme der einen Halteschraube durch eine weiterführende
Bohrung axial bis zum Umfang der Stellschraube verlängert und in dieseweiterführende
Bohrung ein nachgiebiger Arretierstift für die Stellschraube eingesetzt ist, der
sich auf der Stirnfläche der Halteschraube abstützt.
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Die Anordnung gemäß der Erfindung läßt es zu, daß der Niederhalter
im Schlitz des Backenkörpers noch etwas Spiel behält, so daß es vorkommen kann,
daß sich der Sohlenniederhalter etwa unter der Schwerkraft oder bei Schüttelbewegungen
gegenüber dem Widerlager nach hinten verschiebt, wenn er nicht vom Schuh gegen das
Widerlager gepreßt wird. Um eine solche unkontrollierte Verschiebung des Sohlenniederhalters
zu vermeiden, sieht die Erfindung ferner eine im Backenkörper angeordnete, das Spiel
des Niederhalters im Schlitz aufnehmende Feststellbremse vor. Diese ist vorzugsweise
von einer an einer Flachseite des Schlitzes angreifenden Blattfeder gebildet, die
in einer Aussparung des Niederhalters gehalten ist.
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Selbst wenn eine solche Feststellbremse vorgesehen ist, möchte man
jedoch Sicherheit dagegen haben, daß der lediglich lose abgestützte Sohlenniederhalter
doch nicht ungewollt oder durch unbefugte Hand aus dem Schlitz im Backenkörper
herausgezogen
wird und gar verloren gehen kann. Hierzu kann man einen gesonderten Sicherheitsanschlag
vorsehen Bei eingelenkigen Vorderbacken, bei denen der Stehbolzen, um den der Backenkörper
verschwenkbar ist, jedoch meist - wie auch im Falle des Hauptpatentes -- bis in
den oberen Bereich des Backenkörpers ragt, ist zwecks Sicherheitsabstützung vorzugsweise
vorgesehen, daß der Stehbolzen durch ein Langloch des Niederhalters ragt. Durch
den Eingriff des Bolzens im Langloch des Niederhalters wird dieser unverlierbar
im Backenkörper gehalten. ; Man kann dabei noch den zusätzlichen Vorteil gewinnen,
daß der Stehbolzen und die beiden Längsränder des Langlochs als seitliche Führung
für den Niederhalter zusammenwirken.
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Diese zusätzlicheFührung wirkt in vorteilhafter Weise in einiger Entfernung
vom freien Ende des Aufnahmeschlitzes für den Sohlenniederhalter und läßt sich so
gestalten, daß nur eine im wesentlichen punktförmige Anlage zustandekommt oder eine
Anlage längs vertikaler Linien, wodurch eine vorzugsweise nur weiter hinten vorgesehene
zusätzliche Führung des ßohlenniederhalters seitlich im Schlitz nicht außer PASktion
gesetzt wird.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand einer schematischen Zeichnung
an einem Ausführungsbeispiei noch naher erläutert. Die einzige Zeichnung zeigt dabei
einen Längsschnitt durch die sängsmittelebene eines Vorderbackens gemäß der Erfindung.
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Bei dem dargestellten Vorderbacken besitzt das Bauteil 1 zwei sich
seitlich erstreckende Arme 2, die durcheingesenkte Schrauben 3 jeweils auf einem
ki befestigbar sind.
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Von dem Bauteil 1 erhebt sich als vertikaler Stehbolzen eine Hülse
4, die z.B. durch Vernietung 5, starr mit dem Bauteil 1 verbunden ist.
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Auf dem Bauteil 1 und um die Hülse 4 ist der Backenkörper 6 schwenkbar'gelagert.
Der Backenkörper besteht dabei im wesentlichen aus einer Bodenplatte 7 und einem
auf dieser mit Halteschrauben 8 befestigten schalenförmigen Oberteil 9, welches
mit einer Ringschulter 10 über die obere Stirnseite der Hülse 4 greift.
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Auf der Bodenplatte 7 ist durch-Nieten 12 eine sich seitlich zur
Zeichnungsebene erstreckende Rastkurve 14 befestigt, die mit ihrer Rückseite an
der vorderen Wand 16 des Oberteils 9 anliegt und gegebenenfalls auch an dieser befestigt
ist.
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In eine horizontale zentrale Bohrung 18 der Hülse 4 ist eine in Längsrichtung
des Backens verschiebliche Hülse 20 eingesétzt, die an ihrem vorderen Ende 22 geschlossen
ist und dort eine Abstützung für zwei koaxial in der Hülse angeordnete Federn, und
zwar eine radial äußere Feder 24 und eine radial innere Feder 26, bieten. Diese
beiden Federn spannen eine Rastkugel 28, die im hinteren freien Ende der Hülse in
deren Bohrung seitlich geführt ist, gegen die Rastkurve
14 vor.
Die Einstellung der Verrastungskraft der Rastkugel 28 erfolgt über ein von oben
bedienbares, in der Hülse 4 drehbar gelagertes Einstellglied 30, welches an seinem
unteren Ende einen exzenterartigenFortsatz 32 aufweist, der in einen Schlitz 34
an der Oberseite der verschiebbaren Hülse 20 eingreift und diese durch Abstützung
bei 36 gegen die Kraft der beiden Federn 24 und 26 mehr oder minder weit nachhinten
schiebt-.
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An der Hinterseite 16 des Oberteils 9 des Backenkörpers ist über
eine vertikale Zahnung 38 ein Abdeckungsteil 40 ansetzbar und je nach der Höhe des
Eingriffs in der Zahnung in verschiedener Höhe befestigbar. Die Befestigung erfolgt
über eine Schraube 42, deren Kopf in ein vertikales Langloch 44 eingesenkt ist.
Das Abdeckteil 40 besitzt einen in den Backenkörper ragenden Fortsatz 46 mit glatter-horizontaler
Unterseite 48 sowie beidseitig davon nach unten ragende Seitenstege 50, die sich
nur über eine kleinere Strecke in den Backenkörper hineinerstrecken. Außerdem weist
das Abdeckteil 40 an seiner freien Rückseite einen Eintrittsschlitz 52 auf. Der
Eintrittsschlitz 52, die Fläche 48 sowie die Seitenstege 50 bilden einen, sich von
der Rückseite des Backenkörpers in diesen hineinerstreckenden Schlitz, der an seiner
Unterseite innerhalb des Backenkörpers offen sein kann.
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"in diesen Schlitz ist ein aus Flachmaterial bestehender Sohienniederhalter
54 eingeschoben, der an der Rückseite des Backens je-einen mit dem Sohlenniederhalter
aus einem Stück
bestehenden Niederhaltearm 56 hat, der jeweils die
Schuhkappe eines Skischuhs seitlich abstützt. Der Sohlenrand des Skischuhs kommt
an der hinteren Stützfläche 58 des Abdeckteils 40 zur Anlage.
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Die Winkel stellung zwischen den seitlichen Stützpunkten an den Niederhaltearmen
56 und dem Zentrum der Stützfläche 58 läßt sich entsprechend dem Hauptpatent dadurch
verstellen, daß der Niederhalter 54 mehr oder weniger weit in den Schlitz im Backen-eingeschoben
wird.
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Zur besseren Führung des Niederhalters 54 im Schlitz unter. guter
seitlicher Abstützung ohne allzu strammen Sitz im Schlitz weist der Niederhalter
54 einen bis in den vorderen Bereich des Backens ragenden und mit ihm ebenfalls
aus einem Stück bestehenden Fortsatz 60 auf, der mit einem Langloch 62 versehen
ist, durch welches die als Stehbolzen dienende Hülse 4 hindurchgreift und dessen
Ränder an der Seitenfläche des Stehbolzens geführt sind. Dadurch wird im Inneren
des Backens eine erste seitliche Führung für den Niederhalter 54 geschaffen, der
weiter hinten ferner noch an den beiden Seitenstegen 50 seitlich geführt ist.
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Zwischen dem Eintrittsschlitz 52 und der als Stehbolzen dienenden
Hülse 4 ist an der Oberseite des Niederhalters eine flache Aussparung 64 vorgesehen,
in der eine Blattfeder 66 eingelegt.ist, die mit der die Oberseite des Schlitzes
begrenzenden ebenen Fläche 48 in Reibungseingriff steht und als Feststellbremse
für eine Längsverschiebung des Niederhalters 54
wirkt. Als Sicherung
für ein Herausziehen des Niederhalters 54 aus dem Schlitz dient der vordere Rand
68 des Langlochs 62 im Fortsatz 60 des Niederhalters. Die Anschlagfläche 68 wirkt
mit der als Stehbolzen dienenden Hülse 4 zusammen. Die Vorwärtsverschiebung des
Niederhalters 54 im Schlitz ist durch ein verstellbares Widerlager 70 begrenzt,
an dem der vordere Rand des Fortsatzes 60 des Niederhalters 54 zur Anlage kommt.
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Dieses Widerlager ist von der Stirnseite einer Stellschraube 72 gebildet,
die von der Frontseite 74 des Oberteils 9 des Backens aus zugänglich ist und in
ein Gewinde 76 dieser Frontseite eingreift.
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Radial unterhalb der Stellschraube 72 erstreckt sich eine Bohrung
78 relativ schmalen Durchmessers bis zur Stirnseite einer Halteschraube 8, die durch
die Bodenplatte 7 greift und in ein Gewinde 80 in der Front seite 74 eingeschraubt
ist. In die relativ schmale Bohrung 78 ist ein elastisch nachgiebiger Arretierstift
82 aus verschleißfestem Kunststoff eingesetzt, der sich an der Halteschraube 8 abstützt,
wegdrückbar in den Gewindebereich 76 eingreift und dazu dient, eine selbsttätige
Verstellung der Stellschraube 72 zu verhindern.
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Patentansprüche