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Die Erfindung betrifft einen Besteckhalter zum Aufstecken auf den Rand eines Brotaufstrichgefäßes, zum Beispiel eines Honig- oder Konfitürenglases, der sich zur Arretierung des zur Brotaufstrichentnahme benutzten Bestecks mit vorzugsweise flachen, konischen Schäften eignet.
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Im Alltag kommt es immer wieder vor, dass der Löffel nach der Entnahme von Honig oder anderen Brotaufstrichen – mangels geeigneter Ablagemöglichkeiten – zurück in das Gefäß gesteckt wird und darin einsinkt. Wird der Löffel wieder entnommen, haftet der Brotaufstrich meist auch am Schaft und man greift in die klebrige Masse oder verunreinigt den Frühstückstisch.
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Zur Vermeidung dieses wiederkehrenden Ärgernisses wurden Brotaufstrichgefäße oder -behälter mit einer im Inneren des Gefäßes befindlichen Ausstülpung oder Konturierung zur Besteckablage entwickelt. Derartige Sondergefäßformen haben sich im Hinblick auf den Mehraufwand bei der Herstellung der für die Massenproduktion bestimmten Gefäße allerdings nicht flächendeckend durchgesetzt.
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Alternativ dazu sind Halterungen bekannt, die am Gefäß- oder Behälterrand aufgesteckt werden, wie zum Beispiel der (Tee-)Löffel-Gabelhalter gemäß
DE 20 2004 004 550 U1 zum Einklemmen des Bestecks in eine Formnut oder einen Aufsteckablage nach
DE 20 2006 004 147 U1 .
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Ein Nachteil dieser bekannten Besteckhalter besteht darin, dass das Besteck weitestgehend horizontal zwischengelagert wird, sodass es bei unachtsamer Berührung des Bestecks zum Herabfallen desselben kommen kann, womit letztlich die bezweckte Wirkung konterkariert wird.
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Aufgabe der Erfindung ist, es einen Besteckhalter zum Aufstecken auf den Rand eines Brotaufstrichgefäßes bereitzustellen, der es ermöglicht, das zur Entnahme des Brotaufstriches dienende Besteck mit einem vorzugsweise flachen, konischen Schaft gegen Herabfallen gesichert über der Öffnung des Brotaufstrichgefäßes zu arretieren.
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Die Aufgabe wird durch den Besteckhalter mit den kennzeichnenden Merkmalen nach dem Anspruch 1 gelöst; zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 9.
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Nach Maßgabe der Erfindung besitzt der Besteckhalter einen Kragarm, der an einem Endbereich mit einem Schaft verbunden ist und am anderen Endbereich eine Besteckaufhängung besitzt. Am Schaft ist eine Aufsteckvorrichtung zum Aufstecken des Besteckhalters auf dem Brotaufstrichgefäß angebracht.
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Die Aufsteckvorrichtung kann in Form einer oder mehrerer Aufsteckklemmen ausgeführt sein. Eine derartige Aufsteckklemme besteht z. B. aus zwei Klemmbacken, die vorzugsweise einen Abstand zueinander aufweisen, der in der Größenordnung der Wanddicke des Gefäßrandes handelsüblicher Brotaufstrichgefäße, zum Beispiel Honiggläser, liegt.
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Gemäß einer Ausführung der Erfindung ist die Besteckaufhängung gabelförmig gestaltet, wobei sie eine Einhängnut besitzt, die sich zum Nutgrund hin weitet.
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Zum bestimmungsgemäßem Gebrauch wird der Besteckhalter so auf den Rand des Brotaufstrichgefäßes aufgesteckt, dass sich die Einhängnut der Besteckaufhängung über der Gefäßöffnung befindet. Der flache, konische Schaft des Besteckteils, im Regelfall eines Löffels, wird nach der Entnahme von Brotaufstrich mit der schmalen Seite in die Einhängnut eingeführt, um 90° verdreht und in dieser Position eingehängt. Durch das Verdrehen des Besteckteils kann dieses nicht aus der Einhängnut rutschen. Hierbei kann vorgesehen sein, dass die Gabelzinken der Besteckaufhängung zueinander federnd ausgeführt sind, sodass das Besteckteil durch die Rückstellkraft der federnden Gabelzinken gehalten wird.
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Zusätzlich oder alternativ umfasst die Besteckaufhängung einen Permanentmagneten, der vorzugsweise an der Spitze des Kragarms befestigt, z. B. in eine Ausnehmung des Kragarms eingelassen, ist.
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Das Besteckteil ist folglich sicher über der Gefäßöffnung arretiert; ungenutzter, am Besteck verbleibender Brotaufstrich rinnt bei entsprechender Konsistenz zurück in das Brotaufstrichgefäß.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Besteckhalter ein unzerlegbares Integralbauteil ist; solche Besteckhalter sind kostengünstig im Spritzgußverfahren herstellbar.
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In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung sind Kragarm und Schaft des Besteckhalters mittels Steckverbindern voneinander lösbar bzw. miteinander verbindbar. Dies ermöglicht es, weitere zweckmäßige Bauteile zwischen Schaft und Kragarm einzufügen, zum Beispiel eine einsteckbare, vorzugsweise schräg zur Schaftachse ausgerichtete Plattform. Zur Halterung eines Besteckteils an einer der schräg zur Schaftachse ausgerichteten Seitenflächen dieser Plattform kann die Seitenfläche eine Längsnut oder zwei voneinander beabstandete, aus der Seitenfläche ragende Stifte aufweisen. Der Besteckhalter dieser Ausführungsformen bietet somit weitere Besteckablagemöglichkeiten neben der Besteckaufhängung.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung mit trennbaren Steckverbindern kann ein Multi-Steckverbinder auf dem Schaft aufgesteckt sein, wobei am Multi-Steckverbinder mehrere Kragarme einsteckbar sind. Folglich sind mehrere Besteckteile, zum Beispiel mit unterschiedlicher Länge, gleichzeitig am Besteckhalter arretierbar.
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Vorzugsweise bestehen der Besteckhalter und/oder die Bauteile des Besteckhalters in den zerlegbaren Ausführungen aus Kunststoff; grundsätzlich kommen aber auch andere Materialien, wie Holz, Metall, Keramik oder Kompositwerkstoffe, in Frage.
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Es kann vorgesehen sein, dass eine oder mehrere Aufsteckklemmen der Aufsteckvorrichtung eine Oberflächengummierung an der Klemmkontaktfläche aufweisen, wodurch ein sicherer Halt des Besteckhalters auf dem Gefäßrand gewährleistet wird. Zum gleichen Zweck kann die Aufsteckklemme aus zwei elastisch federnden Klemmbacken ausgeführt sein. Alternativ oder zusätzlich können die Klemmkontaktflächen eine strukturierte Oberfläche, z. B. eine Riffelung, aufweisen.
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Weiter kann die Aufsteckvorrichtung derart ausgestaltet sein, dass sie drei Aufsteckklemmen umfasst, die an einem bogenförmig ausgebildeten, federnd ausgeführten Steg angeordnet sind. Der Krümmungsradius des bogenförmigen Steges ist in vorteilhafter Weise um wenige Millimeter größer, als der Krümmungsradius eines handelsüblichen Brotaufstrichgefäßes. Somit ist der Besteckhalter kippsicher mittels der Federkraft des Steges auf dem Rand des Brotaufstrichgefäßes fixierbar.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert, wobei gleiche oder ähnliche Merkmale mit gleichen Bezugszeichen versehen sind; hierbei zeigen schematisch:
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1: einen Besteckhalter auf einem Brotaufstrichgefäß im Längsschnitt,
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2: einen Besteckhalter in der Seitenansicht (a) und der Draufsicht (b),
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3: einen Besteckhalter mit Multi-Steckverbinder in der Seitenansicht,
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4: einen Besteckhalter mit Plattform einschließlich Längsnut in der Seitenansicht (a) und der Draufsicht (b),
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5: einen Besteckhalter mit Plattform einschließlich Stiften in der Seitenansicht (a) und der Draufsicht (b), und
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6: einen Besteckhalter gemäß einer weiteren Ausführungsform in perspektivischer Ansicht.
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Der Besteckhalter nach der 1 besteht aus zwei Teilbereichen, dem Schaft 4 und dem Kragarm 6, die in der dargestellten Integralbauweise der 1 untrennbar miteinander verbunden sind. Mittels der Aufsteckvorrichtung 5 ist der Besteckhalter auf dem Rand des Brotaufstrichgefäßes 1 befestigt. Gemäß der hier dargestellten Ausführungsform ist die Aufsteckvorrichtung 5 als Aufsteckklemme mit zwei federnden Klemmbacken ausgeführt. Das Besteckteil 3, in der 1 ein Löffel, ist an der Besteckaufhängung 7 eingehängt, sodass das Besteckteil 3 frei über der Gefäßöffnung oberhalb der Füllhöhe mit Brotaufstrich 2 hängt. Der Brotaufstrich 2, zum Beispiel Honig, kann vom Löffel zurück ins Brotaufstrichgefäß 1 rinnen.
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Der Besteckhalter in der Ausführungsform nach der 2 besitzt den Steckverbinder 9, mit dem der Schaft 4 und der Kragarm 6 voneinander gelöst bzw. miteinander verbunden werden können.
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Die Draufsicht (b) der 2 zeigt die Einhängnut 8 der gabelförmigen Besteckaufhängung 7, die sich von der Gabelöffnung zum Nutgrund hin stetig weitet.
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Im Ausführungsbeispiel des Besteckhalters nach 3 ist der Multi-Steckverbinder 10 zwischen dem Schaft 4 und den beiden Kragarmen 6 angeordnet. Die Verbindung der Bauteile wird über die einzelnen Steckverbinder 9 sichergestellt.
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Die zwischen dem Schaft 4 und dem Kragarm 6 eingefügte Plattform 11 gemäß der 4 besitzt die zur Besteckhalterung dienende Längsnut 12 an einer der Seitenflächen der Plattform 11. Die Plattform 11 ist über die Steckverbinder 9 mit dem Schaft 4 sowie dem Kragarm 6 verbunden.
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Eine alternative Ausführung des Besteckhalters mit der Plattform 11 besitzt entsprechend der 5 an einer der Seitenfläche der Plattform 11 die zwei voneinander beabstandeten, aus dieser Seitenfläche ragenden Stifte 13, die zur Halterung eines Besteckteils dienen können.
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6 zeigt eine Ausführungsform des Besteckhalters, dessen Aufsteckvorrichtung 5 den bogenförmigen Steg 14 umfasst, auf welchem die drei Aufsteckklemmen 15 angeordnet sind. Neben der Längsnut 12 weist der Besteckhalter zusätzlich den unteren Halter 16 und den Gegenhalter 17 auf, die ein zwischen diesen abgelegtes Brotaufstrichbesteck sicher fixieren,
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Brotaufstrichgefäß
- 2
- Brotaufstrich
- 3
- Besteckteil
- 4
- Schaft
- 5
- Aufsteckvorrichtung
- 6
- Kragarm
- 7
- Besteckaufhängung
- 8
- Einhängnut
- 9
- Steckverbinder
- 10
- Multi-Steckverbinder
- 11
- Plattform
- 12
- Längsnut
- 13
- Stift
- 14
- bogenförmiger Steg
- 15
- Aufsteckklemme
- 16
- unterer Halter
- 17
- Gegenhalter
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202004004550 U1 [0004]
- DE 202006004147 U1 [0004]