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Die Erfindung betrifft eine Spritzschutzvorrichtung für Toiletten gemäß dem unabhängigen Anspruch.
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Derartige Spritzschutzvorrichtungen für Toiletten liegen auf dem technischen Gebiet von Zubehör für Toiletteneinrichtungen zur Verbesserung der Sauberkeit und Hygiene.
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Konventionell wird ein Spritzschutz in Toiletten, wie insbesondere Pissoirs, im Bereich des Ablaufs angeordnet. Der Spritzschutz ist mit Löchern ausgebildet, um ein Abfließen des Urins zu ermöglichen, aber auch zum Beispiel um gleichzeitig die Aufbewahrung von WC-Reinigungstabletten zu erlauben. Die Oberfläche des Spritzschutzes ist dabei strukturiert ausgebildet, um ein Zerstäuben des darauf fallenden Urins zu bewirken. Ein derartiger Spritzschutz kann in einer normalen Toilettenschüssel praktisch nicht verwendet werden, weil dieser von einem Benutzer bei der „großen“ Toilettennutzung nicht herausgenommen werden kann, ohne dass der Nutzer erst umständlich einen Handschuh anzieht.
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Es ist im Stand der Technik mit der
DE 20 2004 005 128 veröffentlicht, einen Spritzschutz in der Toilettenschüssel zu platzieren, wobei der Spritzschutz als Sieb ausgebildet ist, welches den darauf fallenden Urin zerstäubt und dadurch den Spritzradius um die Toilettenschüssel reduziert. Dies soll die Geruchsentwicklung um ein erhebliches Maß eindämmen. Der Spritzschutz umfasst ein Spritzsieb aus Aluminium mit einer Maschenweite von 0,5 mm bis 2 mm und eine Halterung zum Einhängen am Toilettenrand. Der Spritzschutz wird mit einer Halterung am Rand der Toilettenschüssel derart befestigt, dass er bei einer „großen“ Toilettennutzung nicht im Weg ist. Diese Lösung hat den Nachteil, dass der Spritzschutz im Randbereich liegt, weshalb dieser wenig gut zu „treffen“ ist, was für die hygienische Wirkung eher nachteilig ist. Außerdem hat die Positionierung im Randbereich den Nachteil, dass die Spritzschutzvorrichtung nicht von ausreichend Spülwasser zur Reinigung erreicht wird.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Spritzschutzvorrichtung für Toiletten bereitzustellen, die die Nachteile des Stands der Technik überwindet und insbesondere von einem Benutzer einfach herausgenommen werden kann, ohne erst umständlich einen Handschuh anzuziehen sowie derart positionierbar ist, dass ausreichend viel Spülwasser zur Reinigung daran gelangt.
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Diese Aufgabe wird durch eine Spritzschutzvorrichtung für Toiletten gemäß dem unabhängigen Anspruch gelöst. Vorteilhafte Aspekte bilden den Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
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Die Erfindung umfasst eine Spritzschutzvorrichtung für Toiletten mit einem Flächenelement, welches Flächenelement (z. B. aus Aluminium, Edelstahl oder Kunststoff) mit einer Größe und Form (bevorzugt rund mit einem Durchmesser im Bereich zwischen 10 cm und 30 cm) derart ausgebildet ist, um zentral innerhalb einer Toilette in dem im Betrieb durchspülten Bereich eingelegt zu werden und mit einem an dem Flächenelement angeordneten länglichen stabförmigen Betätigungselement versehen ist. Das Betätigungselement hat eine Länge (im Bereich zwischen 15 cm und 60 cm; optional teleskopisch), um im eingelegten Zustand der Spritzschutzvorrichtung mit einem Ende aus der Toilette herauszuragen. Auf diese Art und Weise wird eine Spritzschutzvorrichtung für Toiletten bereitgestellt, bei der das erfindungsgemäß ausgebildete Betätigungselement es ermöglicht, die Spritzschutzvorrichtung durch einen Benutzer – ohne vorher umständlich einen Handschuh anzuziehen – aus der Toilette zu nehmen. Aufgrund der Kombination von Betätigungselement und Flächenelement ist die Spritzschutzvorrichtung derart positionierbar, dass ausreichend viel Spülwasser zur Reinigung daran gelangt.
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Gemäß einem bevorzugten technischen Aspekt ist das Flächenelement (gelenkig von einer ersten Position in eine zweite Position) klappbar an dem Betätigungsteil angeordnet. Auf diese Art und Weise lässt sich die Spritzschutzvorrichtung im aufgeklappten Zustand in der Toilette positionieren und im zusammengeklappten Zustand nach dem Benutzen verstauen, ohne dass viel Stauraum dafür benötigt wird.
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Ein weiterer besonders bevorzugter Aspekt sieht vor, dass das Flächenelement über eine Gelenkeinrichtung an dem Betätigungsteil angeordnet ist. Die Gelenkeinrichtung ist mit einer Feder vorgespannt. Dies stellt eine bevorzugte Variante der klappbaren Ausgestaltung dar, wobei sich das Betätigungsteil gegen das Flächenelement um eine gemeinsame Gelenkachse schwenken lassen. Aufgrund der Vorspannung der Feder werden Betätigungsteil und Flächenelement in der auseinandergeklappten Stellung gehalten, in die diese automatisch nach dem Herausnehmen aus dem Aufnahmebehälter gelangt.
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Eine andere besonders bevorzugte Alternative sieht vor, dass das Flächenelement über einen elastischen Kunststoffabschnitt an dem Betätigungsteil angeordnet ist. Damit wird eine aufgrund der wenigen Bauteile besonders einfach zu reinigende und eine besonders zuverlässig funktionierende klappbare Spritzschutzvorrichtung realisiert.
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Gemäß einem vorteilhaften Aspekt der Erfindung ist das Flächenelement als Sieb mit einer vorbestimmten Größe der Siebmaschen oder mit einer geschlossenen, strukturierten Oberfläche ausgebildet. Beide Varianten ermöglichen es, auftreffende Flüssigkeiten zu zerstäuben, um die erfindungsgemäßen Vorteile zu erzielen.
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Ein anderer besonders bevorzugter Aspekt sieht vor, dass das Betätigungsteil ein Griffteil umfasst. Das Griffteil ist endseitig vorgesehen und erlaubt eine gute und bequeme Handhabung der Spritzschutzvorrichtung.
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Ein weiterer vorteilhafter Aspekt sieht vor, dass das Betätigungsteil ein Halteelement umfasst. Aufgrund der Anordnung eines Haltelements kann die Spritzschutzvorrichtung einfach in einer geeigneten Position gehalten werden. Das Halteelement kann an dem Betätigungsteil verschiebbar angeordnet sein.
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Ferner bevorzugt umfasst das Halteelement einen Verbindungswinkel zum Einhaken im Randbereich der Toilette. Der Verbindungswinkel lässt sich beim Positionieren einfach auf den Rand schieben und durch Abziehen einfach wieder lösen.
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Alternativ dazu ist es bevorzugt, wenn das Halteelement einen Verbindungsverschluss zur Befestigung mit einem an der Toilette befestigten komplementären Verbindungsverschluss im Randbereich (oder am Deckel bzw. der Brille) der Toilette umfasst. Der Verbindungsverschluss kann durch einen Teil einer Steckverbindung realisiert sein, zum Beispiel durch eine Kugel, die in eine komplementäre halbschalenförmige Aufnahme gesteckt wird oder durch eine Öse, insbesondere eine hohlzylinderförmige Öse.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft einen Aufnahmebehälter für eine Spritzschutzvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Aufnahmebehälter ein Aufnahmefach mit einer Größe und Form besitzt, um die Spritzschutzvorrichtung in zusammengeklappten Zustand oder auseinandergeklappten Zustand darin aufzunehmen. Bevorzugt kann dieser Aufnahmebehälter mit einem Behälter für eine Toilettenreinigungsbürste kombiniert werden.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in den beigefügten Zeichnungen dargestellten Beispiele näher erläutert. Es zeigen:
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1a Spritzschutzvorrichtung für Toiletten gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel mit einer Gelenkeinrichtung;
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1b Spritzschutzvorrichtung für Toiletten gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel mit einem elastischen Gelenkabschnitt;
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2a Toilette zur Verdeutlichung der Positionierung der Spritzschutzvorrichtung aus 1a und 1b;
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2b Toilette zur Verdeutlichung der Anordnung der Spritzschutzvorrichtung aus 1a mit einem Verbindungsverschluss als Halteelement;
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2c Toilette zur Verdeutlichung der Anordnung der Spritzschutzvorrichtung aus 1b mit einem Verbindungswinkel als Halteelement; und
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3 Aufnahmebehälter für eine Spritzschutzvorrichtung.
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In 1a und 1b sind zwei verschiedene Varianten von Spritzschutzvorrichtungen 1 für Toiletten 10 (siehe 2a bis 2c) mit einem Flächenelement 2, das mit seiner Größe und Form jeweils derart ausgebildet ist, um zentral innerhalb der Toilette 10 in dem im Betrieb durchspülten Bereich eingelegt zu werden. Die Einzelelemente aller gezeigten Varianten sollen alle jeweils miteinander kombinierbar bzw. kombiniert offenbart sein.
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Die Spritzschutzvorrichtungen 1 weisen ein an dem Flächenelement 2 angeordnetes längliches (stabförmiges) Betätigungselement 3 auf. Das Betätigungselement 3 hat eine Länge (größer 25 cm), um im eingelegten Zustand der Spritzschutzvorrichtung 1 mit einem Ende aus der Toilette 10 herauszuragen.
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Aufgrund des erfindungsgemäß ausgebildeten Betätigungselements 3 kann die Spritzschutzvorrichtung 1 von einem Benutzer aus der Toilette 10 herausgenommen werden, ohne dass dieser vorher einen Handschuh anziehen muss. Aufgrund der Kombination von Betätigungselement 3 und Flächenelement 2 ist die Spritzschutzvorrichtung 1 derart positionierbar, dass ausreichend viel Spülwasser zur Reinigung daran gelangt. In allen Varianten umfasst das Betätigungsteil 3 ein Griffteil 5 am oberen Ende und im mittleren Abschnitt ein Halteelement 61; 62; 63.
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Das Flächenelement 2 ist von einer ersten Position in eine zweite Position klappbar an dem Betätigungsteil 3 angeordnet. In der Variante 1a ist das Flächenelement 2 über eine Gelenkeinrichtung 41 an dem Betätigungsteil 3 angeordnet. Die Gelenkeinrichtung 41 ist mit einer Feder 42 vorgespannt. Außerdem ist in dieser Variante das Flächenelement 2 als Sieb mit einer vorbestimmten Größe (1 mm bis 5 mm) der Siebmaschen 21 ausgestattet. Das Halteelement 61; 62; 63 umfasst dabei einen Verbindungsverschluss 62 zur Befestigung mit einem an der Toilette 10 am Rand oder am Deckel befestigten komplementären Verbindungsverschluss 63.
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In der in 1b dargestellten Variante ist das Flächenelement 2 über einen elastischen Gelenkabschnitt 43 an dem Betätigungsteil 3 angeordnet. Diese Variante sieht weiterhin vor, das Flächenelement 2 mit einer geschlossenen, strukturierten Oberfläche 22 (z. B. Noppen) auszubilden. Das Halteelement 61; 62; 63 umfasst dabei einen Verbindungswinkel 61 zum Einhaken im Randbereich 13 der Toilette 10.
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In 2a ist eine Toilette 10 zur Verdeutlichung der Positionierung der Spritzschutzvorrichtung aus 1a und 1b dargestellt. Die Toilette 10 hat einen Rand 13, einen Spülbereich 12 und einen Ablauf 11, wobei das Wasser aus dem Rand 13 durch den Spülbereich 12 in den Ablauf 11 läuft. Der zentrale Spülbereich 12 wird mit ausreichend viel Spülwasser zur Reinigung einer Spritzschutzvorrichtung versorgt. Zur Aufnahme eines Verbindungsverschlusses (siehe 2b) ist im Randbereich 13 der Toilette 10 ein komplementärer Verbindungsverschluss 63 befestigt.
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In 2b ist die erste im Zusammenhang mit 1a beschriebene Variante in der Toilette 10 im zentralen, gut durchspülten Bereich angeordnet. Das Halteelement 61; 62; 63 umfasst dabei einen Verbindungsverschluss 62 zur Befestigung mit einem an der Toilette 10 im gezeigten Beispiel am Deckel befestigten komplementären Verbindungsverschluss 63. Der Verbindungsverschluss 62, 63 kann auch magnetisch ausgeführt sein, um die Handhabung zu vereinfachen.
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In 2c ist die zweite im Zusammenhang mit 1b beschriebene Variante in der Toilette 10 im zentralen, gut durchspülten Bereich 12 angeordnet. Dabei umfasst das Halteelement 61; 62; 63 einen Verbindungswinkel 61, der im Randbereich 13 der Toilette 10 eingehakt ist.
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3 zeigt einen Aufnahmebehälter 20 für eine Spritzschutzvorrichtung 1 wie oben beschrieben. Der Aufnahmebehälter 20 hat ein Aufnahmefach 23 mit einer Größe und Form, um die Spritzschutzvorrichtung 1 in zusammengeklappten Zustand oder auseinandergeklappten Zustand darin aufzunehmen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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