DE202005012861U1 - Wasserloses Urinal mit Siphon - Google Patents

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Abstract

Wasserloses Urinal mit Siphon, bestehend aus einem Grundkörper des Urinals (U) und einem einen Dichtring (4) tragenden Siphon (S) als rotationssymmetrischen Körper, welche beide an deren rotationssymmetrischen Berührungsflächen (F), nämlich der Innenkontur der Ausnehmung des Urinalgrundkörpers (U) zur Aufnahme des Siphons (S) und der Außenkontur des Siphons (S), direkt gefügt sind oder durch solche Adapter gefügt sind, die die rotationssymmetrischen Berührungsflächen (F) als gemeinsame Fügeflächen am Siphon ergeben dadurch gekennzeichnet, dass die rotationssymmetrische Außenkontur des Siphons oben am Einlauf (E) einen innenkonisch ausgebildeten Absatz (1) mit den Durchmessern (D1), (D3) und einer Höhe (H1) aufweist, dass sich nach unten daran anschließt eine Rechteck-Eindrehung (2) mit dem Durchmesser (D2) und der Höhe (H2) zur Aufnahme eines dieser Eindrehung (2) angepassten Dichtrings (4) mit der gleichen Höhe (H2), dass weiter nach unten fortfolgend ein Stützabsatz (3) mit dem Durchmesser (D3) und der Höhe (H3) angeordnet ist, der nach unten in den Durchmesser...

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft das technische Gebiet der Pissoire bzw. Urinale ohne Wasserspülung mit dementsprechenden Siphon-Vorrichtungen.
  • Ein besonderer Bedarf (weil manchmal gar nicht anders machbar) von mobiler wasserloser Toilettenanlagentechnik besteht immer und überall dort, wo die stationäre oder mobile Wasserspültoilettentechnik an ihre Grenzen stößt, mitunter einfach nur deswegen, weil eine Wasserzuführung oder -bevorratung nicht oder nur sehr schwer möglich ist oder weil infolge der Enge von Einsatzorten ein Einbau herkömmlicher Wasserspültoilettenanlagen nicht praktikabel ist. Ein weiterer Grund für den Einsatz solcher Technik kann durchaus auch aus wirtschaftlichen Erwägungen (Aufwand und Kosten der Wasserver-/-entsorgung) bestehen. So findet man solche wasserlose Urinale schon öfter in Toilettenanlagen an Autobahnen.
  • Diese Einrichtungen von Pissoiren bzw. Urinalen ohne Wasserspülung erfordern Siphon-Vorrichtungen hierfür, die eine gute Flüssigkeits- und Geruchssperrung garantieren, wofür nach dem Stand der Technik Öle als Sperrflüssigkeiten und spezielle Schotttechniken eingesetzt werden. Darüber hinaus ist es von besonderer Bedeutung, dass diese Siphon-Vorrichtungen eine den hygienischen Anforderungen hinreichend entsprechende, praktikable aber auch möglichst einfache Demontierbarkeit aus den Urinalen aufweisen, weswegen eine für die Urinale wie auch für die Siphons günstige Gestaltung ihrer Innen- bzw. Außen-Konturen, die beim Zusammenwirken beim Wechseln der Siphons beteiligt sind, vorhanden sein müssen.
  • Den Stand der Technik auf dem Gebiet der Siphonausgestaltung zeigen z.B. die Schriften US 5,711,037 , US 6,589,440 B2 , oder PCT/US96/17187 mit WO 97/15735 und EP 96 936 996.2 auf, in denen technische Lösungen einerseits als dazugehöriger nächstliegender Stand der Technik (Prior Art – 1 in WO 97/15735) andererseits die dortigen erfinderischen Lösungen offenbart werden. Sie stellen technische Außen-Gestaltungen der Siphons wie auch verschiedene technische Lösungen zum Geruchsverschluss mittels Öl als Sperrflüssigkeiten bei verschiedenen Schottkonstruktionen, bei denen sich dann unterschiedlich Strömungsverhältnisse in der abzuleitenden Flüssigkeit und in der sich teilweise verwirbelnden Sperrflüssigkeit einstellen, vor. Die Außenkontur der Prior Art 1 weist im oberen Bereich, der als Pass- und Befestigungsbereich dient, eine konzentrische konische Ausgestaltung auf. Weiterhin zum Stand der Technik gehören im Handel befindliche Urinale der Firma Sico-Singe GmbH & CoKG, Weilburg/Lahn mit konzentrischen konischen Außenkonturen der einzusetzenden Siphons. So sind am Markt auch nahezu gleiche Siphonbefestigungen in den Urinalen der Firma TiP GmbH, Bad Mergentheim befindlich. Auch diese weisen ähnlich wie die vorgenannten technischen Lösungen oben eine konzentrische konische Ausgestaltung der Außenkontur auf. Diese Konen führen, da dies nun einmal die beabsichtigte Funktion bzw. Wirkung des konstruktiven Gestaltungselements „Konus" ist, neben der zwar vorteilhaften Wirkung der „Zentrierung" des Einbauteiles Siphon in der dafür vorgesehenen Ausnehmung der Gesamtanordnung Urinal aber auch regelmäßig zu dem Nachteil, dass der Siphon nicht achsparallel sitzt, sondern auch schiefsitzend verklemmt, wodurch die Flächen des Urinals nicht exakt auf die Ober- bzw. Eintrittsfläche am Siphon übergehen und es zu Absätzen kommt, in denen Urinflüssigkeit stehen bleibt. Weiterführende Unsauberkeiten sind die Folge. Teilweise kommt es auch zu keinem festen Sitz, wenn der Siphon nicht stark eingepresst wird, was zur Folge hat, dass der Siphon wackelt. Dieses Fehlsitzen und Wackeln des Siphons im Urinal entsteht auch, weil in Folge des Fehlens einer Fixierkante in der Praxis ein etwas größerer Dichtring, der nach dem Stand der Technik als O-Ring einzusetzen ist, verwendet wird, um die fehlende Fixierkante durch eine Klemmwirkung „irgendwo" zu ersetzen. Der Siphon muss dann mit hohem Kraftaufwand „eingedreht" werden. Um dies zu erleichtern wird in der Praxis dann auch noch der Dichtgummi mit Schmierseife o.ä. bestrichen, um einen verbesserten Gleiteffekt zu erreichen.
  • Bei aber dann zu starkem Einpressen, um diesen Wackeln zu begegnen, ist die Verspannung dann so groß, dass eine „normale" Entfernung beim Wechseln des Siphons mit einem Spezialschlüssel schwierig oder kaum möglich ist oder unter Materialbrüchen am Siphonkörper vonstatten geht. Beim Entfernung des Siphons aus dem Urinal kann er oftmals nur mit sehr großem Kraftaufwand „herausgerissen" werden, da er sich im Laufe der Zeit „festgefressen" hat. Da diese Siphons nun einmal mit Öl und Urin gefüllt sind, ist dies eine sehr unhygienische, ekelerregende und letztlich gesundheitsgefährdende Tätigkeit, die durchzuführen ist. Sehr nachteilig wirkt sich auch das gelegentlich vorkommende zu tiefe Einsetzen des Siphons aus, und damit verbunden, dass es auch dabei zu einem starken Verklemmen bzw. Verspannen dieses Wechselteiles Siphon im Urinal kommt. Da diese Wechselteile mittels eines speziell ausgebildeten Schlüssels, der in kleine Öffnungen der Siphonober- bzw. -einlauffläche eingesetzt werden muss, drehend und nach oben bewegend aus der Ausnehmung der Gesamtanordnung Urinal herausgezogen, siehe oben herausgerissen, werden müssen, kommt es vor, dass durch die vorstehend beschriebene Verklemmung Schäden an der Siphonoberfläche entstehen. Darüber hinaus stört in beachtlichem Maße und regelmäßig die Kunden auch visuell das zu tiefe Einsetzen – bis zu 0,5 cm tiefer eingedrückt – des Siphons im Urinal. Hierdurch kommt es zu häufigen Beschwerden, die das unbefriedigende Gesamtbild wegen nichtprofessionellem Design beanstanden, und zu Bedenken bezüglich des Reinigungsbildes wie auch des damit einhergehenden Reinigungsaufwands.
  • Von diesem Stand der Technik und seinen Mängeln ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgaben- und Zielstellung zu Grunde, eine Weiterentwicklung und damit Verbesserung an den gemeinsamen Funktionskonturen, der Innenkontur der Urinalausnehmung sowie der Außenkontur des Siphons, zu schaffen und damit die vorgenannten Mängel zu beseitigen.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgaben- und Zielstellung durch die im Anspruch 1 dargestellte Gestaltung der Anordnungselemente und Raumform einer Urinalausnehmung, des zugehörigen Siphons und einem Dichtring gelöst.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung und Raumform dieser Gesamteinrichtung wasserloses Urinal mit Siphon und die vorteilhaften Wirkungen dieser erfindungsgemäßen technischen Lösung ergeben sich aus u.a. folgendem. Das wasserlose Urinal besteht aus dem Grundkörper des Urinals und einem Siphon als rotationssymmetrischen Körper mit entsprechendem Dichtring. Diese Teile der Gesamtanordnung sind an deren rotationssymmetrischen Berührungsflächen, der Innenkontur des Urinalgrundkörpers und der Außenkontur des Siphons mit Dichtring, direkt gefügt. Sie könnten auch vermittels solcher Adapter gefügt sein, die dann dabei die rotationssymmetrischen Berührungsflächen als gemeinsame Fügeflächen am Siphon ergeben. Ersterer Fall ist der Regelfall. Der zweite Fall könnte sich unter besonderen Bedingungen als Ausnahme vom Regelfall ergeben.
  • Ein konisch ausgebildeter Absatz des Siphons oben am Einlauf dient nur zur Anpassung an die Innenkontur des gleich geformten Urinals bzw. an die gleichgeformte Ausnehmung des Urinals für die Aufnahme des Siphons und ist nicht zur Befestigung oder Fixierung des Siphons vorgesehen, dient auch dieser nicht. Die Umfangsfläche des konzentrischen Konus zwischen dem oberen größeren und dem unteren geringeren Durchmesser kann mittels eines Radius in einem Bogen aber auch mit einer angewinkelten Geraden ausgestaltet sein.
  • An Stelle des beim Stand der Technik beschriebenen Konus, der in der Praxis weder zur Fixierung auf eine exakt vorgegebene Einbauhöhe taugte, noch ein leichtes Wechseln des Siphons erlaubte, ist bei der vorgeschlagenen erfinderischen Lösung eine exakte Fixierung des Siphons mittels eines Stützabsatzes bzw. Bundes am Siphon und mittels einer dem entsprechenden Ausdrehung in der Urinalausnehmung für den Siphon als Innenzylinder mit dem Durchmesser des Stützabsatzes und der Höhe von Stützabsatz plus Dichtringhöhe gegeben, wobei durch eine Horizontalfläche eine genau definierte Aufsetz- bzw. Begrenzungskante bewirkt ist. Dies ermöglicht somit die exakt definierte Einbauhöhe des Siphons. Damit wird nicht nur erstmalig ein zu tiefes Einsetzen des Siphons im Urinal verhindert, sondern es wird auch erreicht, dass die Ober- bzw. Einlauffläche des Siphons unverrückbar und leicht einsetz- wie auch herausnehmbar auf exakt die Höhe der umgebenden Flächen der Urinaloberfläche zu liegen kommt. Dadurch werden Kanten, Absätze oder sich einstellende Vertiefungen vermieden, in denen sich nicht abfließendes Urin sammeln kann. Der erfindungsgemäß eingesetzte nachgiebige Dichtring besitzt einen Rechteckquerschnitt oder einen Querschnitt, der einem Keilriemen ähnelt, somit planparallele Ober- und Unterseiten und leicht keilförmig gestaltete Umfangsflächen besitzt, wodurch eine gute Abdichtung zwischen Urinal und Siphon erreicht wird. Mit dieser technischen Lösung einer zentrierenden und zugleich durch eine Kante begrenzenden Befestigung wird bewirkt, dass der Siphon achsgenau, niveaugleich mit der umgebenden Urinalfläche, sehr gut abdichtend und gut bzw. leicht montier- sowie demontierbar eingesetzt werden kann.
  • Am nachfolgenden Ausführungsbeispiel soll die Erfindung in ihrer Raumform näher erläutert werden.
  • Die 1 bis 3 stellen das Urinal mit eingebautem Siphon mit den erfindungswesentlichen Merkmalen dar.
  • 1 zeigt die Seitenansicht des Urinals in Teilschnittdarstellung
  • 2 zeigt den Siphon im eingebauten Zustand in Teilschnittdarstellung
  • 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Siphons im eingebauten Zustand in Teilschnittdarstellung
  • Ausführungsbeispiel:
  • Für diese Ausführungsform wurde die Gestaltung des innenkonisch ausgebildeten Absatzes 1 oben am Einlauf E des Siphons S mit einem Radius R = 5 gewählt. Die Durchmesser betragen D1 = 125 und D3 = 116. Die Höhe des Absatzes wurde mit H1 = 5 festgelegt. Wie gut zu erkennen ist, geht die Ober- bzw. Einlauffläche des Siphons gut und ohne Absatz in die umgebenden Flächen des Urinals (Schnittdarstellung) U über. Im Urinal U ist die Ausnehmung für den Siphon S oben beginnend ebenfalls mit einer Radiuskrümmung R = 5 vorgesehen. Weiter nach unten verlaufend folgt die zylindrische Ausdrehung mit dem Durchmesser D3 = 116 und einer Summenhöhe von H2 + H3 = 10, die durch die Horizontalfläche (HF) eine genau definierte Aufsetz- bzw. Begrenzungskante bildet und danach nach unten mittels Absatz in einen Zylinder mit D4 = 108,5 zur Aufnahme des Siphongrundkörpers übergeht. Nach dem innenkonisch ausgebildeten Absatzes 1 oben am Einlauf E des Siphons S schließt sich nach unten eine Rechteck-Eindrehung 2 mit dem Durchmesser D2 = 106 und der Höhe H2 = 5 zur Aufnahme eines dieser Eindrehung 2 angepassten Dichtrings 4 mit der gleichen Höhe H2 an. Weiter nach unten folgt ein Stützabsatz 3 mit dem Durchmesser D3 = 116 und der Höhe H3 = 5, der nach unten in den Durchmesser D4 = 106,5 des Siphonkörpers (S) mittels Absatz übergeht. Der Gummidichtring 4 ist in diesem Beispiel mit einem rechteckigen Querschnitt vorgesehen. Sein Querschnitt kann aber auch leicht keilförmig bzw. keilriemenförmig ausgebildet sein, wobei er in seiner Einbaulage zu den horizontalen Flächen der Eindrehung 2 passend eine zueinander planparallele Ober- und Unterfläche aufweist und oben einen etwas größeren und unten einen etwas geringeren Außendurchmesser D3 aufweist. Alle o.g. Maßangaben sind mm.

Claims (4)

  1. Wasserloses Urinal mit Siphon, bestehend aus einem Grundkörper des Urinals (U) und einem einen Dichtring (4) tragenden Siphon (S) als rotationssymmetrischen Körper, welche beide an deren rotationssymmetrischen Berührungsflächen (F), nämlich der Innenkontur der Ausnehmung des Urinalgrundkörpers (U) zur Aufnahme des Siphons (S) und der Außenkontur des Siphons (S), direkt gefügt sind oder durch solche Adapter gefügt sind, die die rotationssymmetrischen Berührungsflächen (F) als gemeinsame Fügeflächen am Siphon ergeben dadurch gekennzeichnet, dass die rotationssymmetrische Außenkontur des Siphons oben am Einlauf (E) einen innenkonisch ausgebildeten Absatz (1) mit den Durchmessern (D1), (D3) und einer Höhe (H1) aufweist, dass sich nach unten daran anschließt eine Rechteck-Eindrehung (2) mit dem Durchmesser (D2) und der Höhe (H2) zur Aufnahme eines dieser Eindrehung (2) angepassten Dichtrings (4) mit der gleichen Höhe (H2), dass weiter nach unten fortfolgend ein Stützabsatz (3) mit dem Durchmesser (D3) und der Höhe (H3) angeordnet ist, der nach unten in den Durchmesser (D4) des Siphonkörpers (S) mittels Absatz übergeht, dass an der Ausnehmung des Urinalgrundkörpers (U) zur Aufnahme des Siphons (S) oben beginnend eine außenkonische Ausgestaltung mit den Durchmessern (D1), (D3) und der Höhe (H1) vorgesehen ist, die nach unten in einen Innenzylinder mit dem Durchmesser D3 und der Summenhöhe (H2) + (H3) übergeht, wobei durch die Horizontalfläche (HF) eine genau definierte Aufsetz- bzw. Begrenzungskante gebildet ist
  2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gemeinsame rotationssymmetrische Berührungsfläche (F), die der Urinalausnehmung und die des Siphons (S), durch die Außenkontur des Siphons (S) zusammen mit der Außenkontur des eingelegten
  3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der konische ausgebildete Bereich am Absatz (1) des Siphons (S) sowie Umfangsfläche der Ausnehmung des Urinalgrundkörpers (U) dort beim Übergang von D1 auf D3 wahlweise gekrümmt, gekrümmt mit einem Radius (R) oder mittels einer Gerade im Winkel α ausgebildet ist.
  4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring (4) nachgiebig und in seinem Querschnitt rechteckig vorgesehen ist oder sein Querschnitt leicht keilriemenförmig ausgebildet ist, wobei er in seiner Einbaulage zu den horizontalen Flächen der Eindrehung (2) passend eine zueinander planparallele Ober- und Unterfläche aufweist und oben einen etwas größeren und unten einen etwas geringeren Außendurchmesser (D3) aufweist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN111139910A (zh) * 2020-01-22 2020-05-12 广东南芯医疗科技有限公司 一体式马桶

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