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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fußregler zum Steuern oder Regeln der Drehzahl eines Antriebsmotors einer Dekupiersäge. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Dekupiersäge mit einem einspannbaren Sägeblatt und einem Antriebsmotor, mit welchem das Sägeblatt mit einer von der Drehzahl des Antriebsmotors abhängigen Geschwindigkeit antreibbar ist, wobei die Drehzahl des Antriebsmotors mit einem derartigen Fußregler steuer- oder regelbar ist.
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Eine Dekupiersäge arbeitet im Prinzip wie eine Laubsäge mit dem Unterschied, dass die Sägebewegung von einem Antriebsmotor bereitgestellt wird. Dekupiersägen werden für den Feinschnitt in der Holz-, Metall- und Kunststoffbearbeitung benutzt. Als Sägeblatt wird entweder ein handelsübliches Laubsägeblatt oder ein besonderes Dekupiersägeblatt verwendet, das größenmäßig etwa einem Laubsägeblatt entspricht. Das Sägeblatt wird dabei mittels einer oberen Einspannvorrichtung in einen oberen Schwenkarm und mittels einer unteren Einspannvorrichtung in einen unteren Schwenkarm der Dekupiersäge eingespannt, die sich im Betrieb parallel zueinander auf- und ab bewegen. Das zu bearbeitende Material oder das zu bearbeitende Werkstück wird auf einem an der Dekupiersäge befestigten Sägetisch gelegt und entsprechend den zu schneidenden Kurvenverläufen von Hand auf dem Sägetisch geführt. Der Antriebsmotor ist mit einem entsprechend ausgebildeten Getriebe mit den beiden Schwenkarmen verbunden. Die Begriffe „Material“ und „Werkstück“ werden im Folgenden gleichwertig verwendet. Derartige Dekupiersägen sind beispielsweise in der
DE 10 2009 025 108 A1 und der
DE 20 2016 103 612 U1 näher beschrieben.
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Die Geschwindigkeit, mit welcher die beiden Schwenkarme auf- und ab bewegt werden, ist abhängig von der Drehzahl des Antriebsmotors, welche beispielsweise bei den in der
DE 10 2009 025 108 A1 und der
DE 20 2016 103 612 U1 näher beschriebenen Dekupiersägen mittels eines Drehreglers eingestellt werden kann. Je nach Ausgestaltung ist der Drehregler im Bereich des Antriebsmotors oder des Sägetisches angeordnet.
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Wenn die Geschwindigkeit, mit welcher die beiden Schwenkarme und folglich das Sägeblatt auf- und ab bewegt werden, während der Bearbeitung des Materials geändert werden soll, muss der Benutzer der Dekupiersäge mindestens eine Hand vom Material nehmen, um den Drehregler betätigen zu können. Je nach Anordnung des Drehreglers kann es sogar notwendig sein, beide Hände vom Material zu nehmen. In beiden Fällen kann der Bediener für die Zeit, in welcher er zumindest eine Hand vom Material nimmt, das Material nicht oder nur bedingt führen. Aufgrund der reduzierten Führung kann das Material unkontrolliert vom Sägeblatt bewegt werden, wodurch die Präzision insbesondere der zu schneidenden Kurvenverläufe verringert wird. Zudem verlängert sich die Bearbeitungszeit, insbesondere dann, wenn die Geschwindigkeit, mit welcher die beiden Schwenkarme auf- und ab bewegt werden, öfters verändert werden soll oder muss.
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Aufgabe einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es, eine Möglichkeit zu schaffen, um die Geschwindigkeit, mit welcher die Schwenkarme einer Dekupiersäge auf- und ab bewegt werden, ändern zu können, ohne dass der Benutzer seine Hände vom zu bearbeitenden Material nehmen muss.
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Diese Aufgabe wird mit den in den Ansprüchen 1 und 9 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine Ausführungsform der Erfindung betrifft einen Fußregler zum Steuern oder Regeln der Drehzahl eines Antriebsmotors einer Dekupiersäge, umfassend einen Lagerungskörper, ein Fußpedal, welches mit Lagerungsmitteln im Lagerungskörper schwenkbar gelagert ist, eine im oder am Lagerungskörper angeordnete Steuer- und/oder Regelungseinheit, welche zum Steuern oder Regeln der Drehzahl eines Antriebsmotors einer Dekupiersäge mit dem Antriebsmotor verbindbar ist, und eine Übertragungseinrichtung, welche derart mit dem Fußpedal und der Steuer- und/oder Regelungseinheit zusammenwirkt, dass die Drehzahl abhängig von der Schwenkstellung des Fußpedals steuerbar oder regelbar ist, wobei die Lagerungsmittel Fixierelemente aufweisen, welche das Fußpedal in einer von einem Benutzer eingestellten Schwenkstellung halten, wenn der Benutzer seinen Fuß vom Fußpedal nimmt.
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Vorschlagsgemäß sind die Drehzahl des Antriebsmotors der Dekupiersäge und folglich die Geschwindigkeit, mit welcher die beiden Schwenkarme auf- und ab bewegt werden, mittels des Fußreglers steuer- oder regelbar. Einer bestimmten Schwenkstellung des Fußpedals ist eine entsprechende Drehzahl des Antriebsmotors zugeordnet. Der Fußregler kann so angeordnet werden, dass ein Bediener ihn mit seinem Fuß problemlos erreichen und betätigen kann, ohne seine Hände vom zu bearbeitenden Material nehmen zu müssen. Folglich kann der Benutzer die Geschwindigkeit, mit welcher die beiden Schwenkarme auf- und ab bewegt werden, während der Bearbeitung des Materials ändern, ohne dass die Führung des Materials auf dem Sägetisch beeinträchtigt wird. Somit wird einerseits die Bearbeitungszeit verkürzt und andererseits bleibt die Präzision der Bearbeitung erhalten. Eine weitere wichtige Eigenschaft des vorschlagsgemäßen Fußpedals ist, dass das Fußpedal in einer von einem Benutzer eingestellten Schwenkstellung verbleibt, wenn der Benutzer seinen Fuß vom Fußpedal nimmt. Der Benutzer muss daher nicht ständig mit seinem Fuß auf dem Fußpedal bleiben, um eine bestimmte Geschwindigkeit zu erhalten. Der Benutzer muss nur dann das Fußpedal betätigen, wenn er die Drehzahl des Antriebsmotors ändern will. Ansonsten kann er sich während der Bearbeitung des Materials frei bewegen, wodurch er das Material wie gewünscht führen kann. Die Bearbeitung des Materials wird hierdurch für den Benutzer der Dekupiersäge vereinfacht.
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Die Steuer- und/oder Regelungseinheit kann je nach Ausgestaltung sowohl zum Steuern als auch zum Regeln der Drehzahl verwendet werden, wobei die Drehzahl nie gleichzeitig gesteuert und geregelt werden kann.
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Nach Maßgabe einer weiteren Ausführungsform umfassen die Fixierelemente mit dem Lagerungskörper und dem Fußpedal zusammenwirkende Reibkörper, welche das Fußpedal in einer einmal eingestellten Schwenkstellung halten. Die Verwendung von Reibkörpern stellt eine technisch einfache Weise dar, die Stellung des Fußpedals gegenüber dem Lagerungskörper zu fixieren. Zudem ist es auch relativ einfach möglich, mit den Reibkörpern die Reibkraft einzustellen, die zwischen dem Fußpedal und dem Lagerungskörper wirkt. Beispielsweise kann es gewünscht sein, eine vergleichsweise große Kraft auf das Fußpedal aufzubringen, bevor das Fußpedal geschwenkt werden kann, etwa, um Fehlbedienungen zu erschweren. Andererseits kann es gewünscht sein, hierzu nur vergleichsweise kleine Kräfte aufbringen zu müssen, beispielsweise, um eine möglichst feine Einstellung der Drehzahl des Antriebsmotors zu ermöglichen.
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Gemäß einer fortgebildeten Ausführungsform umfassen die Reibkörper eine erste Stützscheibe und eine zweite Stützscheibe. Scheiben sind ein kostengünstiges und in vielen Varianten erhältliches Maschinenelement, mit denen die gewünschte Reibkraft beispielsweise über die Breite der Stützscheiben variiert werden kann.
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Weiterhin kann zwischen der ersten Stützscheibe und der zweiten Stützscheibe zumindest eine Ausgleichsscheibe angeordnet sein. Diese kann beispielsweise als eine Kugellagerausgleichsscheibe ausgeführt sein. Je stärker die Stützscheiben gegen die Ausgleichsscheibe axial drücken, desto höher ist die Reibkraft, mit welcher das Fußpedal in der jeweiligen Stellung fixiert wird. Die technische Umsetzung ist einfach und kostengünstig.
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In einer weitergebildeten Ausführungsform können die Lagerungsmittel eine Lagerungswelle umfassen, mit welcher das Fußpedal um eine Schwenkachse schwenkbar im Lagerungskörper gelagert ist. Die Verwendung einer Lagerungswelle ermöglicht eine technisch einfache schwenkbare Lagerung des Fußpedals im Lagerungskörper. Weiterhin kann die Reibkraft beispielsweise dadurch eingestellt werden, dass die Reibkörper drehfest aber axial verschiebbar auf der Lagerungswelle montiert werden und mehr oder weniger fest gegen den Lagerungskörper gepresst werden, beispielsweise mittels eines auf der Lagerungswelle angeordneten Gewindes und einer darauf bewegbaren Mutter. Wenn die Reibkörper die bereits erwähnten Stützscheiben aufweisen, zwischen denen eine Ausgleichsscheibe angeordnet ist, kann die Lagerungswelle als Träger für die Stützscheiben und die Ausgleichsscheiben dienen, wodurch die Anzahl der Bauteile gering gehalten werden kann. Es kann sich dabei anbieten, zumindest eine Stützscheibe oder zumindest eine Ausgleichswelle drehfest mit der lagerungswelle zu verbinden.
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Bei einer weitergebildeten Ausführungsform kann das Fußpedal drehfest mit der Lagerungswelle verbunden sein und die Übertragungseinrichtung einen drehfest an der Lagerungswelle befestigten Hebel aufweisen. In dieser Ausführungsform wird die Drehung des Fußpedals um die von der Lagerungswelle definierte Drehachse auf den Hebel übertragen. Wie ausgeführt, wirkt die Übertragungseinrichtung mit der Steuer- und/oder Regelungseinheit zusammen, welche in dieser Ausführungsform nach Art eines Drehreglers ausgeführt ist. Die Drehbewegung des Hebels wird genutzt, um die Steuer- und/oder Regelungseinheit zu betätigen und damit die Drehzahl des Antriebsmotors einzustellen. Diese Ausführungsform stellt eine sehr verlässliche Weise der Einstellung der Drehzahl des Antriebsmotors dar. Alternativ könnte die Schwenkstellung des Fußpedals auch von einem Positionssensor beispielsweise optisch erfasst werden, der aber im Betrieb der Dekupiersäge von Sägespänen gestört werden könnte, wodurch es zu Fehlfunktionen kommen könnte.
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Bei einer weiteren Ausführungsform können die Übertragungseinrichtung und insbesondere der Hebel einen Verzahnungsabschnitt aufweisen, welcher mit einem an der Steuer- und/oder Regelungseinheit angeordneten Zahnrad in Eingriff steht. Die Verwendung eines Zahnrads ermöglicht die Bereitstellung von verschiedenen Übersetzungsverhältnissen auf relativ engem Raum.
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Eine weitergebildete Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Steuer- und/oder Regelungseinheit ein Potentiometer aufweist, welches die Drehzahl des Antriebsmotors in Abhängigkeit der Drehstellung des Zahnrads steuert oder regelt. Potentiometer stellen kostengünstige und zuverlässige Bauteile dar, die es ermöglichen, mittels einer Drehbewegung die Drehzahl des Antriebsmotors einzustellen.
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Nach Maßgabe einer weiteren Ausführungsform umfasst der Lagerungskörper eine erste Anschlagfläche zum Festlegen einer ersten Schwenkendstellung und eine zweite Anlagefläche zum Festlegen einer zweiten Schwenkendstellung des Fußpedals. Die Schwenkstellungen werden so gewählt, dass sie der minimalen bzw. maximalen Drehzahl des Antriebsmotors entsprechen. Die erste Schwenkendstellung kann beispielsweise der Drehzahl „null“ und die zweite Schwenkendstellung der maximal zulässigen Drehzahl des Antriebsmotors zugeordnet sein. Eine Fehlbedienung des Antriebsmotors wird hierdurch ausgeschlossen.
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Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, das das Fußpedal ein erstes Dämpfungselement, mit welchem das Fußpedal mit der ersten Anschlagfläche in Kontakt tritt, und/oder ein zweites Dämpfungselement umfasst, mit welchem das Fußpedal mit der zweiten Anschlagfläche in Kontakt tritt. Die Dämpfungselemente sorgen dafür, dass das Fußpedal gedämpft an die jeweilige Anschlagfläche anschlägt und somit eine störende Geräuschentwicklung und ein Verschleiß verringert werden.
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Die Anordnung der Anlageflächen und der Dämpfungselemente kann auch umgekehrt gewählt werden, so dass das Fußpedal die Anlageflächen bildet und die Dämpfungselemente am Lagerungskörper befestigt sind.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung betrifft eine Dekupiersäge mit einem einspannbaren Sägeblatt und einem Antriebsmotor, mit welchem das Sägeblatt mit einer von der Drehzahl des Antriebsmotors abhängigen Geschwindigkeit antreibbar ist, wobei die Drehzahl des Antriebsmotors mit einem Fußregler nach einem der vorherigen Ausführungsformen steuer- oder regelbar ist.
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Die technischen Effekte und Vorteile, die sich mit der vorschlagsgemäßen Dekupiersäge erreichen lassen, entsprechen denjenigen, die für den vorliegenden Fußregler erörtert worden sind. Zusammenfassend sei darauf hingewiesen, dass der Benutzer die Geschwindigkeit, mit welcher das Sägeblatt der Dekupiersäge auf- und ab bewegt wird, verändern kann, ohne dass er seine Hände vom zu bearbeitenden Material nehmen muss. Weiterhin ist der Fußregler so eingerichtet, dass die einmal eingestellte Schwenkstellung des Fußpedals erhalten bleibt, wenn der Benutzer seinen Fuß vom Fußpedal nimmt. Folglich bleibt die eingestellte Geschwindigkeit, mit welcher das Sägeblatt der Dekupiersäge auf- und ab bewegt wird, erhalten, so dass der Benutzer das Material ohne Einschränkungen führen kann. Dabei kann der Fußregler so ausgestaltet sein, dass bereits vorhandene Dekupiersägen mit dem vorschlagsgemäßen Fußregler nachgerüstet werden können.
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Eine weitere Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor eine mit dem Fußregler zusammenwirkende Antriebsmotor-Regelungseinheit und die Dekupiersäge einen Drehzahlmesser zum Bestimmen der vom Antriebsmotor abgegebenen Drehzahl aufweist, wobei die Antriebsmotor-Regelungseinheit die vom Drehzahlmesser bestimmte Drehzahl mit der vom Fußregler vorgegebenen Drehzahl vergleicht und je nach Ergebnis des Vergleichs die vom Antriebsmotor abgegebene Drehzahl korrigiert. In dieser Ausgestaltung wird eine Regelung realisiert. Die vom Drehzahlmesser bestimmte Drehzahl ist die Ist-Drehzahl, die mit der vom Fußregler vorgegebenen Soll-Drehzahl verglichen wird. Je nach Beschaffenheit und Dicke des Materials kann die Ist-Drehzahl mehr oder weniger stark von der Soll-Drehzahl abweichen. Mit der Antriebsmotor-Regelungseinheit kann diese Abweichung kompensiert werden, so dass gewährleistet wird, dass das Material auch tatsächlich mit der mittels des Fußreglers vorgegebenen Drehzahl bearbeitet wird.
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Die Antriebsmotor-Regelungseinheit könnte auch im Fußregler angeordnet sein, jedoch ermöglicht es die räumliche Trennung zwischen der Antriebsmotor-Regelungseinheit und der Steuer- und/oder Regelungseinheit des Fußreglers, die Abmessungen des Fußreglers gering zu halten.
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In einer weiteren Ausgestaltung kann der Antriebsmotor ein Wechselstrom-Asynchronmotor sein und die Antriebsmotor-Regelungseinheit eine Kondensatorregelung umfassen. Wechselstrom-Asynchronmotoren lassen sich in ihrer Drehzahl besonders gut regeln. Zudem ist eine Kondensatorregelung einfach zu fertigen und zuverlässig im Betrieb.
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Bei einer weiteren Ausgestaltung umfasst die Antriebsmotor-Regelungseinheit einen integrierten Schaltkreis, wobei die Antriebsmotor-Regelungseinheit die Drehzahl des Antriebsmotors mittels einer TRIAC-Phasenanschnittsteuerung steuert oder regelt. Eine TRIAC-Phasenabschnittsteuerung ist ebenfalls realisierbar. In dieser Ausgestaltung sind der Antriebsmotor und die Antriebsmotor-Regelungseinheit wartungsfrei.
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Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
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1 eine perspektivische Darstellung einer aus dem Stand der Technik bekannten Dekupiersäge,
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2A eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fußreglers,
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2B eine Schnittdarstellung entlang der in 2A definierten Schnittebene B-B,
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2C eine vergrößerte Darstellung des in 2A gekennzeichneten Bereichs X,
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3 zwei separaten Ansichten eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Übertragungseinrichtung, und
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4 eine Dekupiersäge, welche mit einem erfindungsgemäßen Fußregler verbunden ist.
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1 zeigt eine aus dem Stand der Technik bekannte Dekupiersäge 10P anhand einer perspektivischen Darstellung. Die Dekupiersäge 10P umfasst eine Tragstruktur 12, mit der die Dekupiersäge 10P beispielsweise auf einer hier nicht dargestellten Werkbank aufgestellt werden kann. Weiterhin umfasst die Tragstruktur 12 eine Grundplatte 14, die einen Antriebsmotor 16 der Dekupiersäge 10P trägt, und eine Haltestruktur 18, an welcher ein Sägetisch 20 sowie ein oberer Schwenkarm 22 und ein unterer Schwenkarm 24 montiert sind. Die Schwenkarme 22, 24 erstrecken sich parallel zueinander ober- bzw. unterhalb des Sägetisches 20 und weisen an ihren Enden jeweils eine Einspanneinrichtung 26, 28 für ein Sägeblatt 30 auf. Die Schwenkarme 22, 24 sind jeweils um eine horizontale Achse schwenkbar in der Haltestruktur 18 gelagert und aneinander derart gekoppelt, dass sie bei ihrer Schwenkbewegung parallel zueinander bleiben und das Sägeblatt 30 alternierend nach oben und nach unten bewegen. Die Schwenkarme 22, 24 werden mit dem Antriebsmotor 16 unter Verwendung eines nicht näher dargestellten Getriebes angetrieben.
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Der Sägetisch 20 weist zwischen der ersten und der zweiten Einspannvorrichtung 26, 28 einen den Sägetisch 20 durchdringenden und sich bis zu einer Vorderkante 32 des Sägetisches 20 erstreckenden Längsschlitz 34 und einen sich daran anschließenden Querschlitz 36 auf, durch welche das Sägeblatt 30 durchgeführt werden kann. Der Sägetisch 20 ist in Längsrichtung der Dekupiersäge 10 verschiebbar und quer zur Längsrichtung kippbar auf der Tragstruktur 12 gelagert.
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In 2A ist ein erfindungsgemäßer Fußregler 38 anhand einer Draufsicht und in 2B anhand einer Schnittdarstellung entlang der in 2A definierten Schnittebene B-B gezeigt. Der Fußregler 38 weist einen Lagerungskörper 40 auf, der im dargestellten Ausführungsbeispiel mit Lagerfüßen 42 ausgestattet ist (vgl. 2B), mit denen der Lagerungskörper 40 auf einen Untergrund, beispielsweise auf den Boden einer Werkhalle, aufgelegt werden kann.
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Weiterhin umfasst der Fußregler 38 ein Fußpedal 44, welches mit Lagerungsmitteln 46 im Lagerungskörper 40 gelagert ist. Die Lagerungsmittel 46 umfassen eine Lagerungswelle 48, mit welcher das Fußpedal 44 um eine Schwenkachse A schwenkbar mit dem Lagerungskörper 40 befestigt ist. Die Lagerungswelle 48 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel mittels einer Lagerbuchse 54 im Lagerungskörper 40 drehbar gelagert. Außerdem weisen die Lagerungsmittel 46 Fixierelemente 50 auf, welche bewirken, dass das Fußpedal 44 in einer von einem Benutzer eingestellten Schwenkstellung verbleibt, wenn der Benutzer seinen Fuß vom Fußpedal 44 nimmt. Hierzu umfassen die Fixierelemente 50 eine Anzahl von Reibkörpern 52, wobei einer der Reibkörper 52 als eine erste Stützscheibe 56 ausgebildet ist und am Lagerungskörper 40 axial anliegt. Weiterhin ist einer der Reibkörper 52 als eine zweite Stützscheibe 57 ausgestaltet und auf die Lagerungswelle 48 aufgeschoben. Die zweite Stützscheibe 57 liegt axial am Fußpedal 44 an. Zwischen den beiden Stützscheiben 56, 57 sind zwei Ausgleichsscheiben 58, 59 angeordnet, welche insbesondere als Kugellagerausgleichsscheiben ausgeführt werden können. Die Stützscheiben 56, 57 und die Ausgleichsscheiben 58, 59 bewirken, dass eine Reibkraft zwischen dem Fußpedal 44 und dem Lagerungskörper 40 entsteht, welche das Fußpedal 44 in der eingestellten Schwenkstellung hält. Die Reibkraft kann mit der Breite und der Anzahl der Stützscheiben 56, 57 und der Ausgleichsscheiben 58, 59 variiert werden. Zum axialen Festlegen der Lagerbuchse 54 ist eine Sicherungsscheibe 60 vorgesehen.
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Der Fußregler 38 umfasst außerdem eine im oder am Lagerungskörper 40 angeordnete Steuer- und/oder Regelungseinheit 62, welche zum Steuern oder Regeln der Drehzahl des Antriebsmotors 16 einer Dekupiersäge 10 mit dem Antriebsmotor 16 verbindbar ist. Hierzu ist ein Anschlussstück 64 mit einer Pg9-Verschraubung vorgesehen. Die Steuer- und/oder Regelungseinheit 62 ist mit einem Potentiometer 66 ausgestattet, welches die Drehzahl des Antriebsmotors 16 in Abhängigkeit einer Drehstellung eines Zylinderstifts 68 verändert, wobei der Zylinderstift 68 im Lagerungskörper 40 drehbar gelagert ist.
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Das Potentiometer 66 wirkt auf folgende Weise mit einer Übertragungseinrichtung 70 zusammen: Das Fußpedal 44 ist drehfest mit der Lagerungswelle 48 verbunden, so dass die Lagerungswelle 48 zusammen mit dem Fußpedal 44 um die Schwenkachse A schwenkbar ist. Die Übertragungseinrichtung 70 weist einen mittels einer Passfeder 72 drehfest mit der Schwenkachse A befestigten Hebel 74 auf, der in 3 separat dargestellt ist. Der Hebel 74 ist mit einem Verzahnungsabschnitt 76 versehen, der mit einem Zahnrad 78 in Eingriff steht, welches drehfest mit dem Zylinderstift befestigt ist.
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Wird das Fußpedal 44 vom Benutzer betätigt und um die Schwenkachse A geschwenkt, so folgt der Hebel 74 dieser Bewegung und überträgt diese Bewegung auf das Zahnrad 78, welches den Zylinderstift 68 dreht und somit das Potentiometer 66 entsprechend verstellt, was wiederum eine Veränderung der Drehzahl des Antriebsmotors 16 nach sich zieht.
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Weiterhin bildet der Lagerungskörper 40 eine erste Anschlagfläche 80 zum Festlegen einer ersten Schwenkendstellung und eine zweite Anschlagfläche 82 zum Festlegen einer zweiten Schwenkendstellung des Fußpedals 44 (siehe 2B). Zudem sind am Fußpedal 44 ein erstes Dämpfungselement 84, welches in der ersten Schwenkendstellung mit der ersten Anschlagfläche 80 in Kontakt tritt und ein zweites Dämpfungselement 86 befestigt, welches in der zweiten Schwenkendstellung mit der zweiten Anschlagfläche 82 in Kontakt tritt, wie in 2B gut erkennbar.
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In 4 ist eine Dekupiersäge 10 dargestellt, welche mit dem erfindungsgemäßen Fußregler 38 über elektrische Leitungen 88 verbunden ist, wobei in 4 auf eine detaillierte Darstellung der jeweiligen Steckverbindungen verzichtet worden ist. Die Dekupiersäge 10 kann im Wesentlichen denselben Aufbau aufweisen wie diejenige, die in 1 dargestellt ist. Folglich ist es möglich, aus dem Stand der Technik bekannte Dekupiersägen 10P mit dem erfindungsgemäßen Fußregler 38 zu betätigen. Allerdings muss die Ansteuerung des Antriebsmotors 16 an den Fußregler 38 angepasst werden. Hierzu ist der Antriebsmotor 16 als ein Wechselstrom-Asynchronmotor 90 ausgestaltet und mit einer mit dem Fußregler 38 zusammenwirkenden Antriebsmotor-Regelungseinheit 92 verbunden. Die Antriebsmotor-Regelungseinheit 92 ist mit einer nicht im Detail gezeigten Kondensatorregelung 94 ausgestattet und umfasst einen ebenfalls nicht im Detail dargestellten integrierten Schaltkreis 100.
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Darüber hinaus umfasst die Dekupiersäge 10 einen Drehzahlmesser 96, mit welchem die vom Antriebsmotor 16 abgegebene Drehzahl bestimmt werden kann. Die Antriebsmotor-Regelungseinheit 92 ist so ausgestaltet, dass sie die vom Drehzahlmesser 96 bestimmte Drehzahl mit der vom Fußregler 38 vorgegebenen Drehzahl vergleichen kann. Je nach Ergebnis des Vergleichs kann die Antriebsmotor-Regelungseinheit 92 den Antriebsmotor 16 so betätigen, dass die Differenz zwischen der vorgegebenen und der bestimmten Drehzahl ein vorgebbares Maß nicht übersteigt. Die Antriebsmotor-Regelungseinheit 92 ist mit einer TRIAC-Phasenanschnittsteuerung 98 ausgerüstet, mit welcher die Antriebsmotor-Regelungseinheit 92 die Drehzahl des Antriebsmotors 16 regelt. Es ist aber genauso gut möglich, die Drehzahl des Antriebsmotors 16 zu steuern.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Dekupiersäge
- 10P
- Dekupiersäge nach dem Stand der Technik
- 12
- Tragstruktur
- 14
- Grundplatte
- 16
- Antriebsmotor
- 18
- Haltestruktur
- 20
- Sägetisch
- 22
- oberer Schwenkarm
- 24
- unterer Schwenkarm
- 26
- Einspanneinrichtung
- 28
- Einspanneinrichtung
- 30
- Sägeblatt
- 32
- Vorderkante
- 34
- Längsschlitz
- 36
- Querschlitz
- 38
- Fußregler
- 40
- Lagerungskörper
- 42
- Lagerfuß
- 44
- Fußpedal
- 46
- Lagerungsmittel
- 48
- Lagerungswelle
- 50
- Fixierelement
- 52
- Reibkörper
- 54
- Lagerungsbuchse
- 56
- erste Stützscheibe
- 57
- zweite Stützscheibe
- 58
- Ausgleichsscheibe
- 59
- Ausgleichsscheibe
- 60
- Sicherungsscheibe
- 62
- Steuer- und/oder Regelungseinheit
- 64
- Anschlussstück
- 66
- Potentiometer
- 68
- Zylinderstift
- 70
- Übertragungseinrichtung
- 72
- Passfeder
- 74
- Hebel
- 76
- Verzahnungsabschnitt
- 78
- Zahnrad
- 80
- erste Anschlagfläche
- 82
- zweite Anschlagfläche
- 84
- erstes Dämpfungselement
- 86
- zweites Dämpfungselement
- 88
- elektrische Leitung
- 90
- Wechselstrom-Asynchronmotor
- 92
- Antriebsmotor-Regelungseinheit
- 94
- Kondensatorregelung
- 96
- Drehzahlmesser
- 98
- TRIAC-Phasenanschnittsteuerung
- 100
- integrierter Schaltkreis
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009025108 A1 [0002, 0003]
- DE 202016103612 U1 [0002, 0003]