-
Die Erfindung betrifft einen kubischen Timer (Kurzzeitmesser)gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
-
Aus dem Stand der Technik sind würfelförmige Timer bekannt, die eine Bodenfläche, eine dazu parallele Dachfläche und weiterhin vier Funktionsflächen aufweisen. Über einen Gravitationsschalter wird bei der Ausrichtung einer der Funktionsflächen nach oben ein jeweiliger Countdown gestartet. Dabei sind die vier Countdowns unterschiedlich lang und die vier Funktionsflächen dem entsprechend unterschiedlich beschriftet. In der Bodenfläche ist ein Display angeordnet, das bei Benutzung des Timers durch Ausrichten einer der vier Funktionsflächen nach oben seitlich angeordnet ist, und in dem die verbleibende Zeit des Countdowns angezeigt wird.
-
Nachteilig an derartigen Timern ist, dass das Display nur bei Ausrichtung einer der vier Funktionsflächen nach oben optimal ablesbar ist, während es bei Ausrichtung der anderen drei Funktionsflächen nach oben schwer oder nicht ablesbar ist.
-
Dem gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, einen Timer zu schaffen, dessen Display bei Ausrichtung aller Funktionsflächen nach oben jeweils optimal ablesbar ist.
-
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Timer mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1.
-
Der beanspruchte Timer hat ein kubisches Gehäuse, das eine Bodenfläche, eine dazu parallele Dachfläche und dazwischen eine gerade Anzahl von Funktionsflächen aufweist. Die Funktionsflächen sind paarweise parallel zueinander. Weiterhin ist ein Gravitationsschalter vorgesehen, über den bei einer Ausrichtung einer der Funktionsflächen nach oben ein jeweiliger Countdown startbar ist. In der Bodenfläche ist ein Display angeordnet, in dem Information darstellbar ist, und das bei Ausrichtung einer der Funktionsflächen nach oben sichtbar ist. Erfindungsgemäß ist die Darstellung der Information über den Gravitationsschalters in verschiedene Positionen schwenkbar, wobei die Anzahl der Positionen der Anzahl der Funktionsflächen entspricht. Damit kann bei jeder nach oben gerichteten Funktionsfläche das Display leicht abgelesen werden, da die Information nicht verkippt dargestellt wird, sondern bei allen Timer-Funktionen stets korrekt ausgerichtet wird.
-
Bei einer Ausrichtung der Dachfläche nach oben ist mittels des Gravitationsschalters der Countdown anhaltbar oder der Timer in einen Ruhemodus schaltbar oder ausschaltbar.
-
Es kann auch ein Hauptschalter an der Bodenfläche vorgesehen sein, über den der Timer ausschaltbar ist.
-
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Schutzansprüchen beschrieben. Die angezeigte Information enthält oder ist besonders bevorzugt die verbleibende Zeit des Countdowns.
-
Die angezeigte Information kann auch die nach Ablauf des Countdowns vergangene Zeit enthalten. Damit ist eine ergänzende Count-up-Funktion gegeben.
-
Die in den verschiedenen Positionen darstellbare Information kann jeweils zwei obere Ziffern und zwei untere Ziffern aufweisen.
-
Jede Ziffer kann aus strichförmigen Segmenten nach dem Prinzip der Siebensegmentanzeige darstellbar sein.
-
Es können z.B. sechs Funktionsflächen mit sechs verschiedenen Countdowns vorgesehen sein. Dann hat das Gehäuse einen sechseckigen Querschnitt.
-
Besonders bevorzugt werden vier Funktionsflächen mit vier Countdowns, dann ist das Gehäuse quaderförmig, insbesondere würfelförmig, wobei die Darstellung der Information entsprechend in vier Positionen in vier 90°-Schritten schwenkbar ist.
-
Dann wird es aus Gründen der optischen Anmutung bevorzugt, wenn das Display quadratisch ist.
-
Dann wird es weiterhin besonders bevorzugt, wenn das Display vier Gruppen von je zwölf strichförmigen Segmenten aufweist, die gleichlang und rechtwinkelig zueinander sind.
-
Das Gehäuse des erfindungsgemäßen Timers kann ein Haupt-Gehäuseteil ausweisen, das einstückig die Dachfläche und einen jeweiligen Teil der Funktionsflächen bildet. Das Gehäuse weist ein weiteres Gehäuseteil auf, das die Bodenfläche bildet oder umrahmt, und das einstückig einen jeweiligen weiteren Teil der Funktionsflächen bildet. Dann kann zwischen den beiden Gehäuseteilen an jeder Funktionsfläche eine LED oder ein transparentes Element für eine LED eingesetzt sein. Vorzugsweise ist die LED auch ausschaltbar über einen LED-Schalter, der an der Bodenfläche angeordnet ist.
-
Bei einer Weiterbildung umgreift das weitere Gehäuseteil ein inneres Gehäuseteil, das einen Großteil der Bodenfläche bildet. Einstückig mit dem inneren Gehäuseteil kann ein Batteriefach gebildet sein. Das inneren Gehäuseteil kann eine Ausnehmung für das Display aufweisen.
-
Vorzugsweise hat der erfindungsgemäße Timer einen Buzzer und einen zugeordneten Schalter. Dieser kann ein Ein/Aus-Schalter und / oder ein Wahlschalter für die Lautstärke sein. Der Schalter des Buzzers kann in dem Batteriefach angeordnet sein und zusammen mit mindestens einer Batterie von einem Batteriefachdeckel verdeckt sein.
-
Vorzugsweise kann der erfindungsgemäße Timer kurz vor Ablauf des Countdowns als Vorwarnung ein Pre-Alarm über den Buzzer ausgeben. Vorzugsweise ist der Pre-Alarm auch ausschaltbar über einen Pre-Alarm-Schalter, der an der Bodenfläche angeordnet ist.
-
Vorzugsweise ist den unterschiedlichen Funktionsflächen jeweils ein unterschiedlicher Countdown zu einem gleichen Thema zugeordnet. Dann kann die Fertigung der verschieden Timer (mit verschiedenen Themen) vereinfacht sein, in dem in einer Elektronik jedes Timers die verschiedenen Themen hinterlegt sind, von denen ein Thema durch Bonding auswählbar ist.
-
Zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Timers sind in den Figuren dargestellt. Anhand der Figuren wird die Erfindung nun näher erläutert.
Es zeigen
- 1 den erfindungsgemäßen Timer gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel in einer perspektivischen Ansicht,
- 2 in einer Abwicklung vier Funktionsflächen des Timers aus 1,
- 3 eine Dachfläche des Timers aus 1,
- 4 in einer Explosionszeichnung ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Timers und
- 5 ein Display der beiden Ausführungsbeispiele der 1 bis 4 in einer perspektivischen Ansicht.
-
1 zeigt das erste Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Timers in einer perspektivischen Ansicht. Der Timer hat ein würfelförmiges Gehäuse, das ein Haupt-Gehäuseteil 1 und ein weiteres Gehäuseteil 2 aufweist. Das weitere Gehäuseteil 2 umfasst rahmenartig ein inneres Gehäuseteil 4.
-
Das würfelförmige Gehäuse hat eine Bodenfläche 6, deren mittlerer Hauptabschnitt von dem inneren Gehäuseteil 4 und deren Rand von dem weiteren Gehäuseteil 2 gebildet wird. Weiterhin sind in 1 zwei von insgesamt vier Funktionsflächen 8 dargestellt, die jeweils einen Countdown repräsentieren. So ist die in 1 nach oben gerichtete Funktionsfläche 8 beispielsweise mit einem 10-Sekunden-Countdown verknüpft, während die andere sichtbare Funktionsfläche mit einem 60-Sekunden-Countdown verknüpft ist.
-
Zum Starten des gewünschten Countdowns richtet ein Benutzer die entsprechende Funktionsfläche 8 nach oben. Damit wird der Countdown gestartet. Wenn der Countdown beendet bez. abgelaufen ist, ertönt ein entsprechender Alarm. Der Alarm kann beendet werden, indem der Timer auf seine Bodenfläche 6 gestellt wird.
-
In der Bodenfläche 6 am inneren Gehäuseteil 4 ist eine quadratische Ausnehmung 10 vorgesehen, in die ein quadratisches Display 12 eingesetzt ist. In dem Display 12 werden in einer oberen Zeile zwei Ziffern und in einer unteren Zeile ein Doppelpunkt und zwei weitere Ziffern angezeigt. Damit wird die Restzeit des jeweiligen Countdowns angezeigt, wobei die beiden oberen Ziffern die verbleibenden Minuten und die beiden unteren Ziffern die verbleibenden Sekunden bedeuten.
-
In der in 1 gezeigten Position des Timers ist also der 10-Sekunden-Countdown aktiviert worden und es verbleiben drei restliche Sekunden bis zum Alarm. Bei Aktivierung eines der drei anderen Countdowns werden die vier Ziffern in dem Display 12 entsprechend mitgedreht, so dass bei jedem Countdown die Restzeit korrekt ausgerichtet wird und damit optimal ablesbar ist.
-
Jede Funktionsfläche 8 ist zu einem (größeren) Teil von dem Haupt-Gehäuseteil 1 und zu einem (kleinerem) Teil von dem weiteren Gehäuseteil 2 gebildet. Dazwischen ist in jeder Funktionsfläche 8 ein rundes transparentes Diffusorelement 14 für eine jeweilige LED eingesetzt. Über die pulsierende LED wird angezeigt, dass der Countdown läuft. Wenn der Countdown abgelaufen ist und dementsprechend der Alarm ertönt, wird die Blinkfrequenz der LED erhöht.
-
An der Bodenfläche 6 am inneren Gehäuseteil 4 ist ein LED-Schalter 16 vorgesehen, mit dem die LED komplett ausschaltbar ist, und der nur mit einem spitzen Gegenstand wie z. B. einem Stift schaltbar ist.
-
Neben dem LED-Schalter 16 ist ein Pre-Alarm-Schalter 18 vorgesehen, über den ein Vorab-Alarm gegen Ende des Countdowns aktivierbar bzw. deaktiverbar ist.
-
Weiterhin ist an der Bodenfläche 6 ein Hauptschalter 20 vorgesehen, über den der Timer ein- bzw. ausschaltbar ist.
-
Schließlich ist in das innere Gehäuseteil 4 ein Batteriefachdeckel 22 eingeklipst, der somit einen Teil der Bodenfläche 6 bildet.
-
2 zeigt in einer Abwicklung die vier Funktionsflächen des Timers aus 1. Es ist ersichtlich, dass die vier verschiedenen Countdowns wie folgt aufgeteilt sind: Ein 10-Sekunden-Countdown, ein 20-Sekunden-Countdown, ein 30-Sekunden-Countdown und ein 60-Sekunden Countdown. Wie bereits mit Bezug zur 1 erläutert wurde, werden die jeweiligen Restzeiten zu allen vier Countdowns im Display 12 in jeweils angepasster Position angezeigt.
-
3 zeigt eine Dachfläche 24 des Gehäuses des Timers aus den 1 und 2. Die Dachfläche 24 ist an dem Haupt-Gehäuseteil 1 gebildet. Wenn die Dachfläche 24 nach oben gerichtet wird, wird der Timer in einen Ruhemodus geschaltet. Damit wird auch gegebenenfalls der Alarm ausgeschaltet.
-
Welche der in den 2 und 3 gezeigten Flächen 8, 24 nach oben gerichtet ist wird mit einem (in 4 gezeigten) Gravitationsschalter 25 ermittelt, der eine Kugel aufweist, und der im Inneren des Gehäuses angeordnet ist.
-
4 zeigt in einer Explosionszeichnung wesentliche Teile des Timers gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. Dabei sind die Unterschiede zum ersten Ausführungsbeispiel gemäß den 1 bis 3 darin zu sehen, dass das Haupt-Gehäuseteil 1, das weitere Gehäuseteil 2 und das innere Gehäuseteil 4 mit dem Batteriefachdeckel 22, dem Hauptschalter 20, dem Pre-Alarm-Schalter 18 und dem LED-Schalter 16 eine geänderte Farbe aufweisen, so dass das geänderte Thema des Timers auf den ersten Blick erkennbar ist. Entsprechend sind auf den vier Funktionsflächen 108 andere Zeiten aufgedruckt und in der Elektronik des Timers sind andere Countdowns hinterlegt. Die Auswahl bzw. Bestimmung des Themas des Timers erfolgt bei dessen Herstellung durch Auswahl einer elektrischen Verbindung (Bonding).
-
Das Display 12 entspricht demjenigen des ersten Ausführungsbeispiels gemäß den 1 bis 3. Darüber hinausgehend sind in 4 auch der Gravitationsschalter 25 und ein Buzzer 26 ersichtlich, der den Alarm und - wenn gewünscht - auch den Pre-Alarm erzeugt. Dazu ist in einem Batteriefach 28, das in dem inneren Gehäuseteil 4 ausgebildet ist, zwischen zwei Batterien 30 auch ein Schalter 32 für den Buzzer 26 angeordnet. Der Schalter 32 hat ein Aus-Stellung, eine Leise-Stellung und eine Laut-Stellung.
-
5 zeigt das Display 12 der beiden Ausführungsbeispiele aus den 1 bis 4, das erfindungsgemäß in vier verschiedenen Drehlagen die verbleibende Zeit des Countdowns oder die seit dem Ablauf des Countdowns verstrichene Zeit anzeigen kann. Dabei sind in jeder Drehlage des Displays 12 in einer ersten Zeile zwei Ziffern darstellbar, die entweder Minuten oder Stunden angeben, wobei dies auch durch einen entsprechenden Buchstaben M oder H angezeigt wird. Weiterhin sind in jeder Drehlage des Displays 12 in einer zweiten Zeile zunächst ein Doppelpunkt und dann zwei weitere Ziffern darstellbar, die entweder Minuten oder Sekunden angeben. Dazu werden am Ende der ersten zweiten entweder der Buchstabe M oder S angezeigt.
-
Das Display hat dazu vier quadratische Bereiche, die gleich und um jeweils 90° zueinander verschwenkt sind. Aus Gründen der Einfachheit wird im Folgenden nur der (in 5) rechte obere Bereich erläutert. Er zeigt zwölf strichförmige Segmenten 34, die alle gradlinig oder rechtwinklig zueinander angeordnet sind. Sie bilden dabei eine gleichmäßige und regelmäßige Anordnung von vier Quadraten. Damit lassen sich nach dem Prinzip der Sieben-Segmentanzeige alle Ziffern von 0 - 9 in den vier Drehlagen des Displays anzeigen.
-
Mittig in den beiden rechten Quadraten ist jeweils ein anzeigbarer Punkt 36 vorgesehen, so dass bei einer Verdrehung des Displays 12 aus der in 5 gezeigten Lage um 180° damit am Anfang der zweiten Zeile ein Doppelpunkt darstellbar ist, der die Minuten der ersten Zeile von den Sekunden der zweiten Zeile bzw. die Stunden der ersten Zeile von den Minuten der zweiten Zeile trennt.
-
Weiterhin ist rechts neben der Anordnung von Segmenten 34 ein M und ein H darstellbar. Damit wird (in der in 5 gezeigten Drehlage des Displays 12) angezeigt, ob die erste Zeile Minuten oder Stunden darstellt.
-
Weiterhin sind oberhalb der Anordnung von Segmenten 34 die Buchstaben S und M darstellbar. Damit wird bei einer (gegenüber der in 5 gezeigten Drehlage des Displays) um 90° gedrehten Lage des Displays 12 angezeigt, ob die untere Zeile Sekunden oder Minuten darstellt.
-
Schließlich sind rechts neben der Anordnung von Segmenten 34 ein Symbol für die LED 38 und ein Symbol für den Pre-Alarm darstellbar. Damit wird (in der in 5 gezeigten Drehlage des Displays 12) angezeigt, ob die LED bzw. der Pre-Alarm eingeschaltet sind.
-
Offenbart ist ein vorzugsweise würfelförmiger Timer mit einer Bodenfläche 6, einer Dachfläche 24 und vier Funktionsflächen 8; 108. Wenn die Dachfläche 24 nach oben gerichtet ist, ist der Timer in einem Ruhezustand, und wenn eine der Funktionsflächen 8; 108 nach oben gerichtet wird, startet ein jeweiliger Countdown. Die vier Countdowns sind unterschiedlich lang, wobei die Dauer des Countdowns auf die jeweilige Funktionsfläche 8; 108 gedruckt ist. Die vier Countdowns passen zu einem Thema, das dem Timer zugeordnet ist. Z.B. ein Tea-Timer hat vier verschiedene mehrminütige Countdowns zu verschiedenen Teesorten oder zu verschiedenen Zeitdauern, die man einen Tee ziehen lassen kann.
-
Weiterhin ist eine Gruppe von mehreren derartigen verschiedenfarbigen Timern offenbart, die technisch weitgehend baugleich sind abgesehen von verschiedenen Countdowns, die elektronisch hinterlegt bzw. programmiert sind, und die auf den Funktionsflächen aufgedruckt sind.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1; 101
- Haupt-Gehäuseteil
- 2; 102
- weiteres Gehäuseteil
- 4
- inneres Gehäuseteil
- 6
- Bodenfläche
- 8; 108
- Funktionsfläche
- 10
- Ausnehmung
- 12
- Display
- 14
- Diffusorelement
- 16
- LED-Schalter
- 18
- Pre-Alarm-Schalter
- 20
- Hauptschalter
- 22
- Batteriefachdeckel
- 24
- Dachfläche
- 25
- Gravitationsschalter
- 26
- Buzzer
- 28
- Batteriefach
- 30
- Batterie
- 32
- Schalter
- 34
- Segment
- 36
- Punkt
- 38
- Symbol für die LED
- 40
- Symbol für den Buzzer
