-
Die Erfindung betrifft einen Bügel zur Verwendung als Geländer, Handlauf, Schutzbügel, Fahrradparker o. dgl. Mobiliar für öffentliche und private Bereiche, wobei der in oder auf einem Boden befestigbare Bügel aus einem Rohrmaterial gebildet ist.
-
Bügel der angegebenen Gattung sind hinlänglich bekannt. Diese werden als Geländer, Handlauf, Schutzbügel, Fahrradparker o. dgl. Mobiliar in einer Vielzahl von Ausführungen angeboten und kommen in der Regel an den unterschiedlichsten Orten zum Einsatz. So sind beispielsweise Fahrradparker bei öffentlichen Einrichtungen und Gebäuden, Geschäftshäusern und an vielen anderen Stellen vorzufinden. Nachteilig bei sämtlichen Fahrradparkern ist z. B., dass während der dunklen Tageszeit an schlecht beleuchteten bzw. unbeleuchteten Stellen und Orten z. B. ein Befestigen des jeweiligen Fahrrades an diesen Fahrradparkern mittels eines Fahrradschlosses sowie ein Lösen desselben sich aufgrund der Dunkelheit meist sehr schwierig gestaltet, wobei durch die Dunkelheit auch erhöhte Gefahren von Beschädigungen durch Dritte sowie eines Diebstahls des jeweiligen Fahrrades bestehen. Fahrradparker wie auch sonstiges Mobiliar, wie beispielsweise Geländer, Handläufe, Schutzbügel usw. sind zudem in der Dunkelheit meist selbst schwer erkennbar.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bügel der angegebenen Gattung zu schaffen, der während der dunklen Tageszeit sehr leicht erkennbar ist, wobei auch das Umfeld gut sichtbar ist, und mit dem insbesondere bei der Verwendung als Fahrradparker die Gefahren von Beschädigungen durch Dritte an einem an dem Fahrradparker angelehnten und befestigten Fahrrades bzw. eines Diebstahls des Fahrrades wesentlich reduziert sind sowie ein Befestigen bzw. ein Lösen eines Fahrradschlosses während der dunklen Tageszeit sich einfacher gestaltet.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Bügel mit den Kennzeichnungsmerkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst.
-
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Bügel ist in denselben mindestens eine Beleuchtungseinrichtung integriert. Die Beleuchtungseinrichtung sorgt während der dunklen Tageszeit für eine gute Sichtbarkeit des Bügels sowie der unmittelbaren Umgebung. Ferner ist durch die Beleuchtungseinrichtung bei einer Verwendung des Bügels als Fahrradparker für eine abschreckende Wirkung gegen Vandalismus, Diebstahl usw. gesorgt, wobei zudem ein einfacheres Befestigen und Lösen von Fahrradschlössern ermöglicht und bei einer Vielzahl von benachbart angeordneten Fahrradparkern mit an diesen befestigten Fahrrädern auch ein Auffinden des eigenen Fahrrades wesentlich erleichtert wird.
-
Die Beleuchtungseinrichtung kann in eine Ausnehmung in einem der Holme des im Wesentlichen U-förmig ausgebildeten Bügels eingesetzt und in derselben form und/oder kraftschlüssig gehalten sein. Dabei kann die Beleuchtungseinrichtung derart in einen der Holme des Bügels eingesetzt und gehalten sein, dass die Abstrahlung des Lichts zu dem zwischen dem Bügel bzw. den Holmen desselben und dem Boden gebildeten inneren Freiraum gerichtet ist. Diese Anordnung sorgt für eine indirekte Beleuchtung, so dass eine Blendung nahezu ausgeschlossen ist, wobei ggf. beispielsweise zudem auch eine Beleuchtung des jeweiligen Fahrradschlosses immer gewährleistet ist.
-
Vorzugsweise kann die Beleuchtungseinrichtung LED-Leuchtmittel aufweisen, so dass ein relativ geringer Stromverbrauch während der Beleuchtungszeiten auftritt.
-
Ferner kann vorzugsweise die Stromversorgung für die Beleuchtungseinrichtung über ein mit dem öffentlichen Stromnetz verbindbares Kabel herstellbar sein. Bei einem gemeinsamen Anschluss mit der allgemeinen öffentlichen Straßenbeleuchtung kann die Beleuchtungseinrichtung des Bügels bzw. der Bügel direkt mit der öffentlichen Straßenbeleuchtung eingeschaltet werden.
-
Weniger bevorzugt kann die Stromversorgung für die Beleuchtungseinrichtung über einen in dem Bügel integrierten Akkumulator erfolgen, wobei zur Aufladung des Akkumulators eine Steckverbindung in den Bügel integriert sein kann. Diese Ausbildung kann beispielsweise in privaten Bereichen sehr sinnvoll sein, so dass ggf. lediglich geringfügige Erdarbeiten notwendig sind.
-
Zur Befestigung der seitlichen Holme des Bügels im Boden können vorzugsweise in denselben eingesetzte Einbetthülsen vorgesehen sein, in die die seitlichen Holme einsteckbar sein können. Diese Ausbildung sorgt für einen sicheren Stand des Bügels und verhindert ein Umkippen desselben.
-
Dabei kann mindestens eine der Einbetthülsen eine Klemmeinrichtung zum Festspannen eines der seitlichen Holme des Bügels aufweisen. Durch die Klemmeinrichtung wird eine widerrechtliche Entnahme des Bügels weitestgehend verhindert und der sichere Stand desselben weiter verbessert.
-
Die Klemmeinrichtung kann aus einem sich einerseits an einer schiefen Ebene und andererseits an einem der seitlichen Holme des Bügels abstützenden Klemmelement bestehen, das mittels einer Spindel entlang der schiefen Ebene verschiebbar ausgebildet sein kann, wobei beim Verschieben des Klemmelementes der seitliche Holm des Bügels in der Einbetthülse festklemmbar bzw. lösbar sein kann. Dabei kann das Klemmelement mit seiner zu dem seitlichen Holm des Bügels gerichteten Seite durch einen längsverlaufenden Schlitz in der Einbetthülse ragen und die Spindel eine Schraube sein.
-
Im Bereich des Austritts der seitlichen Holme des Bügels aus den Einbetthülsen kann jeweils eine Rosette an den seitlichen Holmen des Bügels zur Abdeckung der oberen Enden der Einbetthülsen vorgesehen sein, die stoffschlüssig mit dem jeweiligen seitlichen Holm verbunden sein kann. Die Rosette sorgt einerseits für einen Schutz der Einbetthülsen vor Schmutz o. dgl. und anderseits für ein ästhetisches Aussehen im Bereich der in den Boden bzw. die Einbetthülsen eindringenden seitlichen Holme des Bügels.
-
Um die oberen Enden der Einbetthülsen bzw. die Öffnungen an den oberen Enden der Einbetthülsen zur Aufnahme der seitlichen Holme des Bügels nach einer eventuellen Entnahme des Bügels vor Schmutz o. dgl. zu schützen, können dieselben durch Verschlusselemente abdeckbar sein. Dabei können die Verschlusselemente an ihren zu den Öffnungen gerichteten Seiten jeweils einen federnden Klemmbügel aufweisen, der sich in den inneren Bohrungen der Einbetthülsen kraftschlüssig abstützen kann und so für einen sicheren Halt der Verschlusselemente sorgt.
-
Alternativ zu den Einbetthülsen können zur Befestigung der seitlichen Holme des Bügels auf dem Boden am unteren Ende der seitlichen Holme Flansche zum Anschrauben des Bügels auf dem Boden vorgesehen sein.
-
Dabei kann im Bereich der Flansche jeweils eine Rosette an den seitlichen Holmen zur Abdeckung der Flansche vorgesehen sein, die form- und/oder kraftschlüssig an dem jeweiligen Flansch gehalten sein kann.
-
Nachfolgend wird anhand der Zeichnung ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Bügels näher erläutert.
-
Es zeigen
-
1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Bügels, der in in dem Boden vorgesehene Einbetthülsen eingesetzt ist,
-
2 einen Schnitt nach der Linie II-II in 1,
-
3 eine vergrößerte, teilweise geschnittene Seitenansicht einer Einbetthülse mit Klemmvorrichtung,
-
4 eine Draufsicht auf die Einbetthülse mit Klemmvorrichtung nach 3,
-
5 eine vergrößerte Seitenansicht einer Einbetthülse ohne Klemmvorrichtung,
-
6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI in 1,
-
7 eine Seitenansicht eines Verschlusselementes für die Öffnung der Einbetthülse zur Aufnahme der seitlichen Holme des Bügels und
-
8 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles VIII in 7.
-
Die 1 und 2 zeigen am Beispiel eines Fahrradparker 1 zum Anlehnen und/oder Befestigen von Fahrrädern (nicht dargestellt) einen erfindungsgemäßen Bügel 2, der U-förmig ausgebildet und vorzugsweise in einem Boden 3 befestigbar ist. Der Bügel 2 besteht im Wesentlichen aus zwei seitlichen Holmen 4, 5 und einem die beiden seitlichen Holme 4, 5 verbindenden oberen Holm 6, wobei der Bügel 2 bzw. die Holme 4, 5, 6 aus einem Rohrmaterial gebildet ist bzw. sind. Bei dem in 1 und 2 dargestellten Fahrradparker 1 ist als Rohrmaterial beispielsweise ein Vierkantrohr gezeigt, wobei aber auch jeder andere Rohrquerschnitt Verwendung finden kann.
-
Zur Befestigung des Bügels 2 bzw. der seitlichen Holme 4, 5 desselben im Boden 3 sind Einbetthülsen 7, 8 in den Boden 2 eingesetzt und vorteilhaft in Beton verankert, wobei die seitlichen Holme 4, 5 des Bügels 2 in die Einbetthülsen 7, 8 einsteckbar sind. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist eine Einbetthülse 7 eine Klemmeinrichtung 9 zum Festspannen und sicheren Halten eines seitlichen Holmes 4 des Bügels 2 auf. Selbstverständlich können aber auch beide Einbetthülsen 7, 8 eine Klemmeinrichtung 9 aufweisen.
-
Die Klemmeinrichtung 9 (siehe insbesondere 3 und 4) besteht aus einem seitlich an der Einbetthülse 7 angeordneten, geschlossenen Gehäuse 10, dessen von der Einbetthülse 7 abgewandte seitliche Außenwand 11a eine schiefe Ebene 12 bildet. In dem Gehäuse 10 ist ein Klemmelement 13 eingesetzt, das sich einerseits an der schiefen Ebene 12 und andererseits an dem seitlichen Holm 4 des Bügels 2 abstützt, wobei das Klemmelement 13 mit seiner zu dem seitlichen Holm 4 des Bügels 2 gerichteten Seite 14 durch einen längsverlaufenden Schlitz 15 in der Einbetthülse 7 ragt. Das Klemmelement 13 ist mittels einer in der oberen Außenwand 11b des Gehäuses 10 drehbar gelagerten, in Längsrichtung gegen Verschiebung gesicherten Spindel 16, die ein Schraube sein kann, verschiebbar, wobei das freie Ende 17 der Spindel 16 in einer in dem Klemmelement 13 in radialer Richtung verschiebbaren und gegen Drehung gesicherten Spindelmutter 18 gelagert ist. Beim vertikalen Verschieben des Klemmelementes 13 durch Drehung der Spindel 16 wird das Klemmelement 13 über die schiefe Ebene 12 in Richtung des seitlichen Holmes 4 des Bügels 2 verschoben und der seitliche Holm 4 des Bügels 2 in der Einbetthülse 7 festgeklemmt. Ein Lösen des seitlichen Holmes 4 des Bügels 2 erfolgt durch Drehung der Spindel 16 und gleichzeitigem Verschieben des Klemmelementes 13 in der entgegengesetzten Richtung.
-
Bei der Einbetthülse 8 (siehe insbesondere 5) ist der seitliche Holm 5 des Bügels 2 lose in dieselbe eingesteckt.
-
Im Bereich des Austritts der seitlichen Holme 4, 5 des Bügels 2 aus den Einbetthülsen 7, 8 ist an den seitlichen Holmen 4, 5 des Bügels 2 jeweils eine Rosette 19 vorgesehen bzw. angeschweißt, die das obere Ende 20 der Einbetthülsen 7, 8 abdecken. Zum Festklemmen bzw. Lösen des einen seitlichen Holmes 4 des Bügels 2 weist die Rosette 19 eine Durchgangsbohrung 21 auf, durch die ein Zugriff auf die Spindel 16 jederzeit gewährleistet ist (siehe insbesondere 6).
-
Für den Fall, dass der Fahrradparker 1 vorübergehend außer Betrieb genommen wird bzw. entfernt werden muss, können die oberen Enden 20 der Einbetthülsen 7, 8 bzw. die Öffnungen 22 an den oberen Enden 20 der Einbetthülsen 7, 8 zur Aufnahme der seitlichen Holme 4 des Bügels 2 mittels Verschlusselementen 23 (7 und 8) abgedeckt werden, so dass keinerlei Schmutz o. dgl. eindringen kann. Dabei weisen die Verschlusselemente 23 an ihren zu den Öffnungen 22 gerichteten Seiten jeweils einen federnden Klemmbügel 24 auf, der sich in den inneren Bohrungen 25 der Einbetthülsen 7, 8 kraftschlüssig abstützt und so für einen sicheren Halt der Verschlusselemente 23 sorgt.
-
Bei einer weniger bevorzugten, nicht dargestellten Ausführungsform betreffend die Befestigung der seitlichen Holme 4 des Bügels 2 auf dem Boden 3 können die seitlichen Holme 4 des Bügels 2 am unteren Ende der seitlichen Holme 4 Flansche zum Anschrauben des Bügels 2 auf dem Boden 3 aufweisen. Dabei ist im Bereich der Flansche jeweils eine gesonderte Rosette an den seitlichen Holmen 4 des Bügels 2 zur Abdeckung der Flansche vorgesehen, die form- und/oder kraftschlüssig an dem jeweiligen Flansch gehalten ist.
-
Der Fahrradparker 1 weist in seinem Bügel 2 mindestens eine Beleuchtungseinrichtung 26 auf, die in eine Ausnehmung 27 in einem der Holme 4, 5, 6 eingesetzt und in derselben form- und/oder kraftschlüssig gehalten ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist lediglich eine Beleuchtungseinrichtung 26 vorgesehen, die vorzugsweise in dem oberen Holm 6 des Bügels 2 integriert ist, wobei die Beleuchtungseinrichtung 26 aber auch in einem der seitlichen Holme 4, 5 integriert sein kann. Selbstverständlich kann je nach Bedarf auch in mehreren Holmen 4, 5, 6 oder aber in allen drei Holmen 4, 5, 6 jeweils eine Beleuchtungseinrichtung 26 vorgesehen sein.
-
Vorzugsweise ist die Beleuchtungseinrichtung 26 derart in den oberen Holm 6 des Bügels 2 eingesetzt und gehalten, dass die Abstrahlung des Lichts zu dem zwischen dem Bügel 2 bzw. den Holmen 4, 5, 6 desselben und dem Boden 3 gebildeten inneren Freiraum 28 gerichtet ist, so dass eine Blendung weitestgehend vermieden wird.
-
Als Leuchtmittel für die Beleuchtungseinrichtung 26 kann jedes bekannte Leuchtmittel Verwendung finden. Vorzugsweise wird jedoch ein stromsparendes Leuchtmittel wie beispielsweise ein LED-Leuchtmittel verwendet.
-
Die Stromversorgung der Beleuchtungseinrichtung 26 wird vorzugsweise über ein mit dem öffentlichen Stromnetz verbindbares Kabel hergestellt, das durch die innere Bohrung 25 einer Einbetthülse 7 in einen seitlichen Holm 4 des Bügels 2 bis in den oberen Holm 6 des Bügels 2 geführt wird, wobei zur Aufnahme von ggf. überschüssigem Kabel der seitliche Holm 4, durch den das Kabel geführt wird, kürzer ist als der andere seitliche Holm 5, so dass in der Einbetthülse 7 erforderlicher Raum geschaffen wird. Wie bereits erwähnt, ist das Kabel vorzugsweise mit der allgemeinen öffentlichen Straßenbeleuchtung verbunden, so dass die Beleuchtungseinrichtung 26 des Fahrradparkers 1 bzw. der Fahrradparker 1 direkt mit der öffentlichen Straßenbeleuchtung eingeschaltet werden kann.
-
Weniger bevorzugt ist auch eine Stromversorgung der Beleuchtungseinrichtung 26 über einen in den Bügel 2 integrierten Akkumulator möglich, wobei zur Aufladung des Akkumulators eine Steckverbindung in den Bügel 2 integriert ist. Wie bereits zuvor erwähnt, kann diese Ausbildung beispielsweise in privaten Bereichen sehr sinnvoll sein, so dass ggf. lediglich geringfügige Erdarbeiten notwendig sind.
-
Auch wenn hier das Beispiel ein Fahrradparkers 1 beschrieben ist, kann der Bügel 2 auch als Geländer, Handlauf, Schutzbügel o. dgl. Mobiliar dienen und somit die Bereiche, an denen das vorgenannte Mobiliar vorgesehen ist, sicherer machen.