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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anordnen eines Aufzugsystems an einer Wandung. Die Vorrichtung weist einen Abdruckrahmen sowie ein Aufzugmittel auf, welches über einen Tragrahmen mit dem Abdruckrahmen verbunden ist. Der Abdruckrahmen ist über ein Fahrwerk in einer horizontalen Richtung an der Wandung abgestützt angeordnet sowie in einer vertikalen Richtung bewegbar ausgebildet und weist einen Querträger sowie zwei zueinander über den Querträger beabstandet angeordnete Längsträger auf. Der Tragrahmen ist mit dem Aufzugmittel entlang der Längsträger in der horizontalen Richtung verschiebbar angeordnet.
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Aus dem Stand der Technik bekannte frei hängende Aufzugsysteme, wie Befahranlagen für Rotorblätter von Windenergieanlagen, welche mit Hilfe von Stahlseilen und Seildurchlaufwinden in Richtung eines freien Endes der Windenergieanlage nach oben gezogen werden, weisen einen Tragrahmen mit einem integrierten Abdruckrahmen zum Abstützen des Tragrahmens mit dem Aufzugsystem an einer Fassade oder an einem Turm auf. Der Abdruckrahmen dient dabei dem Einstellen eines Abstands zwischen dem Aufzugsystem, beispielsweise als Arbeitsbereich am Rotorblatt, und der Fassade oder dem Turm der Windenergieanlage. Auf dem Tragrahmen können begehbare, beispielsweise das Rotorblatt umschließende, Plattformen montiert sein. Um ein Arbeiten am Rotorblatt von der Befahranlage aus zu ermöglichen, muss die Befahranlage relativ zum Rotorblatt positioniert werden.
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Bekannte Abdruckrahmen sind aus zwei Längsträgern, welche an einem Korpus des Aufzugsystems befestigt sind, ausgebildet. Die zumeist parallel zueinander ausgerichteten Längsträger sind sich vom Turm oder der Fassade aus in einem bestimmten Winkel erstreckend angeordnet. Am turmseitigen Ende der Längsträger sind die Längsträger durch einen orthogonal zu den Längsträgern angeordneten Querträger miteinander verbunden. Im Bereich des Querträgers ist der Abdruckrahmen mit einem Fahrwerk ausgebildet, welches neben dem Abstützen des Abdruckrahmens beziehungsweise des Aufzugsystems auch ein Bewegen des Aufzugsystems am Turm oder an der Fassade ermöglicht. Die Längsträger sind jeweils aus einem oder mehreren, in einer Längsrichtung in Reihe zueinander angeordneten und miteinander verbundenen Profilen ausgebildet. Die Profile von starr ausgebildeten Abdruckrahmen werden vor Inbetriebnahme des Aufzugsystems zusammengesteckt und miteinander verbunden, insbesondere verbolzt. Während der Befahrung von Türmen und Fassaden mittels des Aufzugsystems bleiben die starr ausgebildeten Abdruckrahmen in der Größe und der Form unverändert. Der Abstand zwischen dem Aufzugsystem und der Fassade oder dem Turm wird über einen horizontal ausgerichteten Ausschub oder Einschub des Abdruckrahmens relativ zum Korpus des Aufzugsystems eingestellt. Systeme mit starr ausgebildeten Abdruckrahmen werden bevorzugt für die Reparatur und Bearbeitung von Onshore-Windenergieanlagen eingesetzt.
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Da die Längsträger starr ausgebildeter Abdruckrahmen vor Inbetriebnahme des Aufzugsystems manuell zusammengesteckt und miteinander verbolzt werden, ist insbesondere bei sehr langen Abdruckrahmen am Ort der Rahmenmontage ein großer für das Montagepersonal zugänglicher Montagebereich erforderlich. Allerdings sind Einsatzgebiete, beispielsweise von Offshore-Windenergieanlagen bekannt, bei welchen die große Montagefläche nicht verfügbar ist und lediglich kleinste Flächen zur Verfügung stehen. Auf den sehr begrenzten Montagflächen muss es jedoch möglich sein, den Betriebszustand des Aufzugsystems vollständig herzustellen. Das Verwenden von Systemen mit starr ausgebildeten Abdruckrahmen ist in diesen Anwendungsbereichen nahezu ausgeschlossen.
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Zudem sind aus dem Stand der Technik frei hängende Aufzugsysteme bekannt, bei welchem die Längsträger des Abdruckrahmens beziehungsweise des Tragrahmens aus teleskopierbaren Profilen ausgebildet sind. Dabei wird der Abstand zwischen dem Aufzugsystem und der Fassade oder dem Turm über Einfahren und Ausfahren der Teleskopprofile eingestellt. So geht aus der
DE 10 2010 060 639 A1 eine Arbeitsbühnenanlage für die vollumfängliche Befahrung von Rotorblättern von Windenergieanlagen hervor. Die Arbeitsbühne weist eine Trageinrichtung und eine Verstelleinrichtung auf. Die Trageinrichtung ist an einem Kranseil eines Lastkranes angehängt, vertikal entlang des Rotorblattes beweglich. Die Arbeitsbühne ist mit der Verstelleinrichtung am Turm der Windenergieanlage abgestützt und in einem horizontalen Abstand zum Turm durch einen Führungsausleger veränderbar angeordnet. Mit der als Teleskop mit einem hydraulischen Antrieb ausgebildeten Verstelleinrichtung ist die Arbeitsbühne in horizontaler Richtung positionierbar. Systeme mit aus teleskopierbaren Profilen ausgebildeten Abdruckrahmen werden vorrangig im Bereich von Offshore-Windenergieanlagen eingesetzt.
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Im Vergleich zu starr ausgebildeten Abdruckrahmen ist die Betriebsbereitschaft von mit teleskopierbaren Profilen ausgebildeten Abdruckrahmen ohne jegliche Montageschritte jederzeit gegeben. Aus diesem Grund können derart ausgebildete Abdruckrahmen auch dann verwendet, wenn die am Boden verfügbare Montagefläche sehr begrenzt ist. Die äußeren Profilelemente der teleskopierbaren Profile weisen jedoch große Querschnittsflächen auf und benötigen somit einen großen Bauraum, was wiederum zu großen Einschränkungen in der Funktionalität des Aufzugsystems führt. Insbesondere bei Befahranlagen für Rotorblätter ist der Korpus des Aufzugsystems bekanntlich aus einem begehbaren, ringförmig geschlossenen Laufsteg ausgebildet, um vertikal nach unten hängend ausgerichtete Rotorblätter umfänglich zu umschließen und damit einen allseitigen Zugang an die Rotorblätter zu gewährleisten. Bei Systemen mit aus Profilen mit sehr großer Querschnittsfläche ausgebildeten Abdruckrahmen und damit sehr großem Bauraum wird ein großer Abschnitt des vom Innendurchmesser des ringförmigen Laufstegs umschlossenen Bereichs vom Abdruckrahmen beaufschlagt. Der vom Innendurchmesser des ringförmigen Laufstegs umschlossene Bereich wird stark verringert. Speziell bei modernen Befahranlagen für Rotorblätter ist jedoch eine große vom Innendurchmesser des ringförmigen Laufstegs beschriebene Fläche bereitzustellen, um auch Rotorblätter mit einer großen Querschnittsfläche befahren zu können. Bei Aufzugsystemen von Befahranlagen für Rotorblätter mit aus teleskopierbaren Profilen ausgebildeten Abdruckrahmen wird aufgrund des großen Platzbedarfs des Abdruckrahmens der Korpus nicht als ringförmiger, sondern als gerader Laufsteg ausgebildet. Mit einem geraden Laufsteg ausgebildete Befahranlagen ermöglichen jedoch lediglich eine einseitige Befahrung der Rotorblätter, was die Wartung der Rotorblätter erheblich erschwert.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung einer Vorrichtung zum Anordnen eines Aufzugsystems, wie einer Befahranlage für Rotorblätter von Windenergieanlagen, welche speziell im unausgelenkten Zustand einen geringen Bauraum, insbesondere eine geringe Montagefläche, aufweist. Die Vorrichtung soll zudem eine maximale Stabilität aufweisen, auch um maximale Abstände zwischen dem Aufzugsystem und der Fassade oder dem Turm gewährleisten zu können. Des Weiteren soll die Vorrichtung als eine zusammenhängende, kompakte Einheit ohne separat angeordnete und zu transportierende Einzelteile ausgebildet sein. Die Vorrichtung soll lediglich minimale Kosten der Herstellung, Wartung und Montage aufweisen.
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Die Aufgabe wird durch den Gegenstand mit den Merkmalen des selbstständigen Patentanspruchs gelöst. Weiterbildungen sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Die Aufgabe wird durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Anordnen eines Aufzugsystems an einer Wandung gelöst. Die Vorrichtung weist einen Abdruckrahmen sowie ein Aufzugmittel auf, welches über einen Tragrahmen mit dem Abdruckrahmen verbunden ist. Der Abdruckrahmen ist über ein Fahrwerk in einer horizontalen Richtung an der Wandung abgestützt angeordnet und in einer vertikalen Richtung bewegbar ausgebildet. Der Abdruckrahmen weist einen Querträger und zwei zueinander über den Querträger beabstandet angeordnete Längsträger auf. Der Tragrahmen ist mit dem Aufzugmittel entlang der Längsträger in der horizontalen Richtung verschiebbar gehaltert angeordnet.
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Nach der Konzeption der Erfindung sind die Längsträger jeweils aus lösbar miteinander verbindbaren Längsträgerelementen ausgebildet. Die Längsträger sind dabei jeweils an einem Basiselement mit dem Querträger verbunden und weisen Verlängerungselemente zum Auslenken der Längsträger auf. Die Verlängerungselemente sind in einem unausgelenkten Zustand der Längsträger jeweils in einer am Tragrahmen ausgebildeten Aufbewahrungseinheit sowie im an der Wandung angeordneten Zustand der Vorrichtung zum Auslenken der Längsträger je nach Bedarf aus der Aufbewahrungseinheit entnehmbar und in einem ausgelenkten Zustand der Längsträger an freien Enden der Längsträger, die Ausdehnung der Längsträger in einer Längsrichtung verändernd, angeordnet.
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Die bevorzugt parallel zueinander ausgerichteten Längsträger sind über den zu den Längsträgern orthogonal ausgerichteten Querträger miteinander verbunden. Die Längsträgerelemente weisen vorteilhaft die Form eines geraden Hohlzylinders mit einem rechteckigen, insbesondere einen quadratischen, Querschnitt auf.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind jeweils benachbart angeordnete Längsträgerelemente eines Längsträgers ineinander steckbar und gegeneinander arretierbar ausgebildet. Dabei ist im ausgelenkten Zustand des Längsträgers ein erstes Verlängerungselement mit einem ersten Ende zu einem zur Wandung hin ausgerichteten ersten Ende des Basiselements distal ausgebildeten zweiten Ende mit dem Basiselement verbunden. Ein zweites Verlängerungselement ist mit einem ersten Ende zu einem zum ersten Ende des ersten Verlängerungselements distal ausgebildeten zweiten Ende mit dem ersten Verlängerungselement verbunden. Je nach Anzahl der Verlängerungselemente sind die Verlängerungselemente jeweils in der genannten Art und Weise miteinander verbunden. Die Längsträgerelemente weisen vorteilhaft eine Bolzenverbindung zum Arretieren jeweils benachbart angeordneter Längsträgerelemente im ausgelenkten Zustand des Längsträgers auf.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Verlängerungselemente an den ersten Enden jeweils mit einem Einsteckprofil zum Einschieben des Verlängerungselements in das zweite Ende des benachbart angeordneten Längsträgerelements ausgebildet. Die Verlängerungselemente weisen dabei auch im Bereich der Einsteckprofile bevorzugt einen rechteckigen, insbesondere einen quadratischen Querschnitt auf. Der Querschnitt der Verlängerungselemente ist im ersten Bereich, dem Bereich der Ausbildung der Einsteckprofile, sowie im zweiten Bereich, dem vom Bereich der Ausbildung der Einsteckprofile abweichenden Bereich, jeweils vorteilhaft über die gesamte Länge des betreffenden Bereichs konstant. Die äußeren Abmessungen des Einsteckprofils sind bevorzugt entsprechend den inneren Abmessungen des Querschnitts des Längsträgerelements, insbesondere im Bereich des zweiten Endes, zuzüglich eines Spiels zum Einschieben ausgebildet.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die Aufbewahrungseinheit mit mindestens zwei in einer Längsrichtung des Längsträgers zueinander beabstandet angeordneten Zuführeinheiten zum Verbringen eines Verlängerungselements in eine fluchtende Anordnung zum benachbart angeordneten montierten Längsträgerelement beim Auslenken des Längsträgers oder zum Verstauen des Verlängerungselements beim Einlenken des Längsträgers in der Aufbewahrungseinheit ausgebildet ist.
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Die Zuführeinheit ist bevorzugt mit einem statischen Schienenelement und einem auf dem Schienenelement in einer Bewegungsrichtung orthogonal zur Längsrichtung des Längsträgers beweglichen Wagenelement ausgebildet.
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Das Wagenelement und jedes Verlängerungselement sind bei der Anordnung in der Aufbewahrungseinheit an einer dem Längsträger zugewandten Seite vorteilhaft mit mindestens einem Rastelement und jedes Verlängerungselement ist im Bereich des mindestens einen Rastelements an einer vom Längsträger abgewandten Seite vorteilhaft mit einem zum Rastelement des Wagenelements und zum Rastelement des Verlängerungselements korrespondierenden Aufnahmeelement zum Arretieren der Verlängerungselemente untereinander und des Verlängerungselements am Tragrahmen ausgebildet. Speziell bei einer Ausbildung von mindestens zwei Rastelementen und Aufnahmeelementen entspricht der Abstand der Zuführeinheiten in Längsrichtung des Längsträgers innerhalb der Aufbewahrungseinheit dem Abstand der Rastelemente einerseits und der Aufnahmeelemente andererseits an den Verlängerungselementen.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der Abdruckrahmen innerhalb des Tragrahmens geführt angeordnet. Dabei sind zwischen dem Tragrahmen und jedem Längsträger mindestens zwei Lager für eine Relativbewegung des Tragrahmens zum Abdruckrahmen in einer horizontalen Bewegungsrichtung ausgebildet. Der Tragrahmen nimmt die Längsträger vorteilhaft auf. Die Lager sind bevorzugt als Wälzlager ausgebildet.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind im Bereich der Längsträger des Abdruckrahmens beiderseits des Tragrahmens Antriebseinheiten zum Bewegen des Tragrahmens relativ zum Abdruckrahmen angeordnet. Die Antriebseinheiten sind jeweils bevorzugt als Zahnradantrieb ausgebildet. Dabei sind am Tragrahmen, insbesondere an einem Zwischenelement des Tragrahmens, jeweils Antriebselemente sowie am Längsträger jeweils Zahnstangen angeordnet. Die Zahnstange ist vorteilhaft in der vertikalen Richtung nach oben ausgerichtet am Längsträger, das heißt auf einer Oberseite des Längsträgers, ausgebildet.
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Nach einer ersten alternativen Ausgestaltung der Erfindung sind die Antriebselemente der Vorrichtung, insbesondere zur horizontalen Bewegung des Tragrahmens entlang der Längsträger, als Elektromotoren ausgebildet. Dabei ist an einer Welle jedes Elektromotors ein Zahnrad derart angeordnet, dass das Zahnrad mit der am Längsträger angeordneten Zahnstange im Eingriff steht. Nach einer zweiten alternativen Ausgestaltung der Erfindung sind die Antriebselemente manuell betreibbar ausgebildet.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Längsträgerelemente sowie die dazugehörige Aufbewahrungseinheit für die Verlängerungselemente, inklusive des Zwischenelements sowie der Lager, eines Längsträgers als ein zusammenhängendes kompaktes Abdruckrahmenmodul ausgebildet, welches über als lösbare Verbindungen ausgebildete Befestigungselemente mit dem Tragrahmen verbindbar ist. Das Abdruckrahmenmodul weist vorteilhaft Bolzenverbindungen zum Arretieren am Tragrahmen auf.
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Die vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung, insbesondere im Hinblick auf die sehr platzsparende Gestaltung der Aufbewahrungseinheiten für die Verlängerungselemente, sowie die lösbar miteinander verbindbaren Längsträgerelemente ermöglicht die Verwendung der Vorrichtung für frei hängende Aufzugmittel zum Befahren turmähnlicher Bauwerke oder Fassaden, insbesondere für Befahranlagen für Rotorblätter einer Windenergieanlage. Dabei ist die Befahranlage für Rotorblätter der Windenergieanlage bevorzugt mit einer am Tragrahmen angeordneten und relativ zum Abdruckrahmen horizontal und aktiv bewegbaren Wartungskammer als Aufzugmittel ausgebildet. Die Wartungskammer ist auf zwei Seiten entlang der Längsträger in horizontaler Richtung, der Turmradiusrichtung, bewegbar.
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Ein Verfahren zum Montieren eines Abdruckrahmens, insbesondere zum Auslenken von Längsträgern, einer vorgenannten Vorrichtung weist folgende Schritte auf:
- a) Verbringen einer Aufbewahrungseinheit mit mindestens einem darin angeordneten Verlängerungselement an ein zweites, freies Ende eines montierten Längsträgerelements,
- b) Verbringen eines zu montierenden Verlängerungselements in die Flucht des benachbart angeordneten bereits montierten Längsträgerelements durch Betätigen von Zuführeinheiten derart, dass sich jeweils das zweite Ende des montierten Längsträgerelements sowie ein erstes Ende des zu montierenden Verlängerungselements gegenüberstehend ausgerichtet sind,
- c) Arretieren des zugeführten Verlängerungselements an einem Tragrahmen,
- d) Verfahren des Tragrahmens mit dem am Tragrahmen arretierten Verlängerungselement in Richtung des montierten Längsträgerelements,
- e) Einschieben des am Tragrahmen arretierten Verlängerungselements mit einem im Bereich des ersten Endes ausgebildeten Einsteckprofil in das zweite Ende des benachbart angeordneten, montierten Längsträgerelements,
- f) Arretieren der ineinandergeschobenen Längsträgerelemente zueinander,
- g Lösen der Arretierung des montierten Verlängerungselements vom Tragrahmen und
- h) Wiederholen der Schritte a) bis g) bis der Längsträger eine vorbestimmte Länge erreicht hat.
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Das Verbringen der Aufbewahrungseinheit mit dem mindestens einen darin angeordneten Verlängerungselement an das zweite, freie Ende des montierten Längsträgerelements sowie das Verfahren des Tragrahmens mit dem am Tragrahmen arretierten Verlängerungselement in Richtung des montierten Längsträgerelements erfolgen vorteilhaft jeweils durch Betätigen einer Antriebseinheit automatisch.
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Das zu montierende Verlängerungselement wird in die Flucht des benachbart angeordneten bereits montierten Längsträgerelements bevorzugt durch Betätigen von Zuführeinheiten automatisch verbracht. Das zugeführte Verlängerungselement wird am Tragrahmen vorteilhaft durch Einrasten von an Zuführeinheiten und den Verlängerungselementen ausgebildeten Rastvorrichtungen arretiert.
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Die ineinandergeschobenen Längsträgerelemente werden bevorzugt mittels eines Bolzens zueinander arretiert.
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Die Verfahrensschritte an den Längsträgern des Abdruckrahmens laufen vorteilhaft synchron ab.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Anordnen eines Aufzugsystems weist zusammenfassend weitere vorteilhafte Eigenschaften auf:
- – minimaler Bauraum, insbesondere im unausgelenkten Zustand der Profile des Abdruckrahmens,
- – minimale Montagfläche der Vorrichtung, insbesondere zur Inbetriebnahme,
- – große vom Innendurchmesser des ringförmigen Laufstegs beschriebene Fläche zum Befahren von Objekten mit großer Querschnittsfläche, dadurch
- – vollumfänglich einmalige Befahrung der Objekte möglich, was beispielsweise die Wartung von Rotorblättern von Windenergieanlagen begünstigt,
- – vollautomatisierte oder teilautomatisierte Handhabung der Vorrichtung, somit keine manuelle Handhabung der Längsträgerelemente erforderlich, sodass im Vergleich zum Stand der Technik, speziell durch eine veränderte Dimensionierung, insbesondere der Querschnitte und Wandstärken, eine höhere Stabilität der Längsträgerelemente möglich ist, was wiederum Längsträgerelemente der Abdruckrahmen mit maximaler Länge begünstigt und speziell für Offshore-Windenergieanlagen mit großen Abständen zwischen dem Aufzugsystem und der Fassade oder dem Turm erforderlich ist,
- – großer variabler Abstand zwischen dem Aufzugsystem und der Fassade oder dem Turm,
- – zusammenhängende, kompakte Einheit ohne separat angeordnete und zu transportierende Einzelteile, sodass beispielsweise der Transport der Vorrichtung auch über konventionelle Verkehrswege möglich ist,
- – sehr gute Beweglichkeit, insbesondere einfaches Heben und Senken während des Befahrens, sowie
- – minimale Kosten der Herstellung, Wartung und Montage der Vorrichtung.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile von Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen. Es zeigen:
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1: eine Vorrichtung zum Anordnen eines Aufzugsystems mit einem aus Längsträgern und einem Querträger ausgebildeten Abdruckrahmen sowie einem Fahrwerk zum Abstützen der Vorrichtung an einer Wandung sowie ein Aufzugmittel in einer Seitenansicht,
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2: Antriebseinheit mit einer Zahnstange eines Zahnradantriebs und Elektromotoren als Antriebselemente in einer Detailansicht,
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3a und 3b: Vorrichtung aus 1 mit dem Abdruckrahmen in einem ausgelenkten Zustand in einer Draufsicht und einer Seitenansicht,
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4: Vorrichtung aus 1 in einer Draufsicht sowie
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5: Zuführeinheit von Verlängerungselementen der Längsträger des Abdruckrahmens in einer Detailansicht.
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Aus der 1 geht eine Vorrichtung 1 zum Anordnen eines Aufzugsystems mit aus in horizontaler Richtung x ausgerichteten Längsträgern 4 und einem in horizontaler Richtung y ausgerichteten Querträger ausgebildeten Abdruckrahmen 2 sowie einem Fahrwerk 3 zum Abstützen der Vorrichtung 1 an einer nicht dargestellten Wandung sowie ein Aufzugmittel 5 in einer Seitenansicht hervor. Das Aufzugmittel 5 ist dabei als ein Korpus beziehungsweise als ein Gehäuse, beispielsweise einer Wartungskammer einer Befahranlage für Rotorblätter von Windenergieanlagen, dargestellt.
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Der Abdruckrahmen 2 weist an ersten Enden von Basiselementen 6 der Längsträger 4, welche zur Wandung hin ausgerichtet sind, das aus verschiedenen Rollelementen ausgebildete Fahrwerk 3 auf. Der Abdruckrahmen 4 ermöglicht derart eine über die Rollelemente bewegliche horizontale Abstützung der Vorrichtung 1 an der Wandung. Die insbesondere turmähnlich, zylindrisch oder konisch geformte Wandung ist dabei beispielsweise ein Bestandteil eines Turmes der Windenergieanlage. Über die am wandungsseitigen Ende des Abdruckrahmens 4, speziell der Basiselemente 6 des Abdruckrahmens 2, bevorzugt als Räder ausgebildeten Rollelemente kann die Vorrichtung 1 an der Wandung abgestützt und entlang der Wandung, vorwiegend in vertikaler y-Richtung, bewegt werden. Die Rollelemente ermöglichen somit ein vertikales Entlangrollen der Vorrichtung 1 an der turmähnlichen Wandung. Eine jeweils paarweise Anordnung der Rollelemente erhöht die Stabilität der Vorrichtung 1 und verhindert ein Kippen der Vorrichtung 1 um eine in y-Richtung verlaufende vertikale Achse.
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Die Vorrichtung 1 weist auf einer Oberseite, beispielsweise an einem Tragrahmen 7 angeordnete, nicht dargestellte Halterungselemente auf, welche zur Aufnahme von Befestigungsmitteln ausgebildet sind. Dabei ist jedem Befestigungsmittel ein Halterungselement zugeordnet. Die Vorrichtung 1 ist über mindestens zwei als Tragseile ausgebildete Befestigungsmittel beispielsweise mit im nicht dargestellten Bereich des oberen Endes des Rotorblattes, der sogenannten Profilwurzel, ausgebildeten Anschlagpunkten verbunden. Die Halterungselemente sind dabei vorteilhaft als Seilwinden ausgebildet, wobei jedes Tragseil über eine Seilwinde mit der Vorrichtung 1 verbunden ist. Bei einer Ausgestaltung der Seilwinden als Trommelwinden wird die Vorrichtung 1 durch Aufwickeln und Abwickeln der Tragseile in vertikaler y-Richtung bis zur Profilwurzel emporgezogen und von der Profilwurzel abgesenkt. Bei einer Ausgestaltung der Seilwinden als Durchlaufwinden wird die Vorrichtung 1 mittels Durchleiten der Tragseile bewegt. Die Vorrichtung 1 wird folglich jeweils ohne externe Antriebsmaschinen, wie einen Kran, und damit aus eigener Kraft verschoben.
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Das Aufzugmittel 5 ist über den Tragrahmen 7 mit dem Abdruckrahmen 2 verbunden, wobei der Abdruckrahmen 2 im Tragrahmen 7 geführt angeordnet ist. Der Tragrahmen 7 des Aufzugmittels 5 nimmt dabei die Längsträger 4 des Abdruckrahmens 2 an den Längsseiten in einer Führung durch ein Aufnahmeprofil auf. Der Tragrahmen 7 wird an den Längsträgern 4 des Abdruckrahmens 2 reibungsminimiert geführt. Zwischen dem Tragrahmen 7 und den Längsträgern 4 des Abdruckrahmens 2 sind jeweils Lager 8, 9, 10 angeordnet, welche vorteilhaft als Wälzlager ausgebildet sind und eine Relativbewegung zwischen dem Aufzugmittel 5 mit dem Tragrahmen 7 und dem an der Wandung anliegenden Abdruckrahmen 2 in einer Bewegungsrichtung 11 ermöglichen. Das Aufzugmittel 5 ist damit insbesondere in der horizontalen Richtung x reibungsminimiert verschiebbar, wobei der Abstand zwischen dem Aufzugmittel 5 und der Wandung variiert und eingestellt werden kann. Dabei sind das erste Lager 8 am zum wandungsseitig ausgerichteten Ende des Abdruckrahmens 2, das zweite Lager 9 als mittleres Lager in einem Abstand von etwa 2 m vom ersten Lager 8 entfernt und das dritte Lager 10 zum am wandungsabgewandt ausgerichteten Ende des Abdruckrahmens 2 ausgebildet.
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Zum Bewegen des Aufzugmittels 5 sind am Tragrahmen 7, insbesondere an einem Zwischenelement 7b, Antriebselemente 12 angeordnet. Die Antriebselemente 12 sind bevorzugt jeweils als Elektromotor mit einem Zahnrad ausgebildet. 2 zeigt eine Antriebseinheit mit einer Zahnstange 13 eines Zahnradantriebs und Elektromotoren als Antriebselemente 12 in einer Detailansicht. Die Wellen der Elektromotoren treiben jeweils ein Zahnrad an, welches in die Zahnstange 13 des Zahnradantriebs eingreifend angeordnet ist. Die Zahnstange 13 ist am Längsträger 4 des Abdruckrahmens 2, speziell auf einer Oberseite des Längsträgers 4, angeordnet. Das Aufzugmittel 5 wird mittels der Antriebselemente 12 entlang der Längsträger 4 des Abdruckrahmens 2, in horizontaler x-Richtung translatorisch bewegt.
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Der Tragrahmen 7 des Aufzugmittels 5 ist zudem zum Aufnehmen von Verlängerungselementen des Längsträgers 4 mit Aufbewahrungseinheiten 7a ausgebildet. Die nicht als Längsträger 4 angeordneten Verlängerungselemente des Abdruckrahmens 2 sind jeweils innerhalb des vom Tragrahmen 7 umschlossenen Volumens der Aufbewahrungseinheiten 7a angeordnet. Die Aufbewahrungseinheiten 7a sind zudem mit Zuführeinheiten 14 zum Bewegen der Verlängerungselemente beim Auslenken oder beim Einlenken, das heißt dem Montieren oder dem Demontieren, des Längsträgers 4 ausgebildet.
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Die 3a und 3b zeigen die Vorrichtung 1 mit dem Abdruckrahmen 2 in einem ausgelenkten Zustand der Längsträger 4 in einer Draufsicht sowie einer Seitenansicht.
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Am zur nicht dargestellten Wandung hin ausgerichteten Ende der Längsträger 4 sind die Längsträger 4 durch den orthogonal zu den Längsträgern 4 in horizontaler Richtung z ausgerichteten Querträger 16 miteinander verbunden. Auch am Querträger 16 sind dabei Rollelemente des Fahrwerks 3 angeordnet, welches das Abstützen und das Entlangrollen des Aufzugmittels 5 an der Wandung, beispielsweise eines Turms oder einer Fassade, ermöglicht.
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Die Längsträger 4 sind jeweils aus einem Basiselement 6 und mehreren Verlängerungselementen 15 ausgebildet, welche benachbart angeordnet jeweils ineinander steckbar und arretierbar sind. Die 3a und 3b zeigen jeweils aus einem Basiselement 6 und zwei Verlängerungselementen 15 ausgebildete Längsträger 4. Dabei sind erste Verlängerungselemente 15 mit ersten Enden zum zur Wandung hin ausgerichteten ersten Ende der Basiselemente 6 distal ausgebildeten zweiten Ende mit den Basiselementen 6 fest verbunden. Zweite Verlängerungselemente 15 sind wiederum mit ersten Enden zum zum ersten Ende der ersten Verlängerungselemente 15 distal ausgebildeten zweiten Ende mit dem ersten Verlängerungselement 15 fest verbunden. Mit der Anzahl der miteinander verbundenen Verlängerungselemente 15 wird die Länge der Längsträger 4 und damit der mögliche Abstand des Aufzugmittels 5 von der Wandung variiert.
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Die Basiselemente 6 und die Verlängerungselemente 15 der Längsträger 4 des Abdruckrahmens 2 werden vollständig oder zumindest teilweise automatisiert zusammengesteckt und montiert. Die jeweils an den freien, zweiten Enden der Längsträger 4 ansteckbaren Verlängerungselemente 15 sind während eines Transportzustands des Aufzugmittels 5 innerhalb der vom Tragrahmen 7 ausgebildeten Aufbewahrungseinheiten 7a angeordnet und werden beim Auslenken der Längsträger 4 voll oder teilautomatisiert Element für Element zusammengesteckt und zueinander arretiert bis die vollständige Länge der Längsträger 4 des Abdruckrahmens 2 und damit der Betriebszustand der Vorrichtung 1 hergestellt ist. Wenn der voll ausgelenkte Betriebszustand der Längsträger 4 erreicht ist, kann der Abdruckrahmen 2 ähnlich einem starren Abdruckrahmen eingesetzt werden. Die Demontage der Längsträger 4 des Abdruckrahmens 2 vom Betriebszustand in den Transportzustand verläuft in umgekehrter Reihenfolge analog zur Montage. Die Verlängerungselemente 15 der Längsträger 4 des Abdruckrahmens 2 werden Element für Element demontiert, wobei jedes demontierte Verlängerungselement 15 innerhalb einer vom Tragrahmen 7 ausgebildeten Aufbewahrungseinheit 7a eingeführt und abgelegt wird, bis lediglich jeweils das Basiselement 6 des Abdruckrahmens 2 zum Haltern des Aufzugmittels 5 mit dem Tragrahmen 7 und den Verlängerungselementen 15 verbleibt. Im Transportzustand der Vorrichtung 1 ist der Abdruckrahmen 2 lediglich aus einem Basiselement 6 pro Längsträger 4 und Seite sowie dem die Basiselemente 6 miteinander verbindenden Querträger 16 ausgebildet.
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Zur zumindest teilautomatisierten Montage und Demontage der Längsträger 4 weisen die Verlängerungselemente 15 sowie die Zuführeinheiten 14 Rastvorrichtungen auf. Die Rastvorrichtungen sind dabei jeweils paarweise aus einem Rastelement 17 und einem Aufnahmeelement 18 ausgebildet, welche im eingerasteten Zustand der Rastvorrichtung ineinandergreifen und damit eine unverschiebbare Verbindung der mit dem Rastelement 17 und dem dazugehörigen Aufnahmeelement 18 versehenen Elemente sicherstellen. Die Rastelemente 17 sind dabei jeweils an einer nach innen und damit zum jeweils gegenüberliegenden Längsträger 4 ausgerichteten Seite der Verlängerungselemente 15 angeordnet, während die Aufnahmeelemente 18 jeweils nach außen und damit jeweils an der vom gegenüberliegenden Längsträger 4 abgewandten Seite der Verlängerungselemente 15 angeordnet sind. Jedes Verlängerungselement 15 ist mit zwei Rastelementen 17 und zwei Aufnahmeelementen 18 ausgebildet, welche jeweils in Längsrichtung der Verlängerungselemente 15 gleichmäßig beabstandet zueinander angeordnet sind. Der Abstand zwischen den Rastelementen 17 und den Aufnahmeelementen 18 am Verlängerungselement 15 entspricht dabei dem Abstand der Zuführeinheiten 14 in horizontaler Richtung x innerhalb der Aufbewahrungseinheiten 7a. Bei der Aufbewahrung der Verlängerungselemente 15 innerhalb der Aufbewahrungseinheit 7a sowie bei der Montage und Demontage der Längsträger 4 können in der horizontalen Richtung z nebeneinander angeordnete Verlängerungselemente 15 durch Einrasten der Rastvorrichtungen gegeneinander fixiert und gesichert werden.
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In 4 ist die Vorrichtung 1 aus 1 in einer Draufsicht dargestellt. In den an jeder Längsseite der Vorrichtung 1, insbesondere des Aufzugmittels 5, ausgebildeten Aufbewahrungseinheiten 7a des Tragrahmens 7 sind die Verlängerungselemente 15 eines Längsträgers 4 verstaut angeordnet. Die Anzahl der Verlängerungselemente 15 richtet sich dabei vor allem nach der maximal notwendigen Länge der Längsträger 4 im ausgelenkten Zustand.
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Die jeweils zu einem Längsträger 4 dazugehörigen Basiselement 6, Verlängerungselemente 15 sowie Aufbewahrungseinheit 7a, Zwischenelement 7b sowie die Lager 8, 9, 10 sind als ein Abdruckrahmenmodul ausgebildet, wobei jedes Abdruckrahmenmodul bevorzugt zwei oder mehr Verlängerungselemente 15 und ein Basiselement 6 aufweist. Die beiden Abdruckrahmenmodule sind mit Befestigungselementen 20 am als orthogonal angeordnetes Querprofil ausgebildeten Tragrahmen 7 befestigt und miteinander verbunden. Die Abdruckrahmenmodule sind dabei an beiden Längsseiten des Korpus des Aufzugmittels 5, vorzugsweise über eine lösbare Bolzenverbindung, angeordnet. Die somit am Tragrahmen 7 des Aufzugmittels 5 fixierten Abdruckrahmenmodule können vom Tragrahmen 7 des Aufzugmittels 5 gelöst werden, um die Gesamtbreite der Vorrichtung 1 auf ein für beispielsweise den Straßentransport zulässiges Maß zu reduzieren.
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Jede Aufbewahrungseinheit 7a des Tragrahmens 7 ist mit Zuführeinheiten 14 ausgebildet, mit welchen jeweils ein Verlängerungselement 15 in die Flucht des benachbart angeordneten bereits montierten Längsträgerelements 6, 15 verbracht werden kann. Die Verlängerungselemente 15 sind an den ersten Enden jeweils mit einem Einsteckprofil 19 ausgebildet, welches bei der Montage jeweils in ein zweites Ende des benachbart angeordneten Längsträgerelements 6, 15 eingeschoben wird. Die Einsteckprofile 19 und die dazugehörigen zweiten Enden der Längsträgerelements 6, 15 sind mit miteinander korrespondierenden Profilen ausgebildet. Die geraden, hohlzylinderförmigen Längsträgerelemente 6, 15 weisen einen rechteckigen, insbesondere einen quadratischen Querschnitt auf. Der Querschnitt, insbesondere die Außenabmessungen betreffend, ist außer im Bereich der Einsteckprofile 19 der Verlängerungselemente 15 über die gesamte Länge des Längsträgerelements 6, 15 konstant. Auch im Bereich der Einsteckprofile 19 sind die Verlängerungselemente 15 mit einem rechteckigen, insbesondere einen quadratischen Querschnitt ausgebildet. Die inneren Abmessungen des Querschnitts der Längsträgerelemente 6, 15, insbesondere im Bereich der zweiten Enden, entsprechen dabei den äußeren Abmessungen der Einsteckprofile 19 zuzüglich eines Spiels zum Einschieben der Verlängerungselemente 15 ineinander beziehungsweise in ein Basiselement 6. Die Längsträgerelemente 6, 15 werden beim Auslenken der Längsträger 4 derart ausgerichtet, dass die Zahnstangen 13 des Zahnradantriebs jeweils auf der Oberseite des Längsträgers 4 angeordnet ist und die Zahnstangen 13 der aneinandergereihten Längsträgerelemente 6, 15 eine zusammenhängende gezahnte Oberfläche ausbilden.
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Bei der fluchtenden Anordnung benachbarter Längsträgerelemente 6, 15 sind sich jeweils ein zweites Ende eines Längsträgerelements 6, 15 sowie ein erstes Ende eines Verlängerungselements 15 zum Einführen des Verlängerungselements 15 mit dem Einsteckprofil 19 in das zweite Ende des benachbart angeordneten Längsträgerelements 6, 15 gegenüberstehend ausgerichtet. Im Zustand der fluchtenden Anordnung benachbarter Längsträgerelemente 6, 15 wird das mit dem Zuführeinheit 14 zugeführte Verlängerungselement 15 am Aufzugmittel 5, insbesondere am Tragrahmen 7, arretiert. Das am Tragrahmen 7 fixierte Verlängerungselement 15 wird gemeinsam mit dem Tragrahmen 7 relativ zum bereits montierten Teil des Abdruckrahmens 2 aus Basiselement 6 und gegebenenfalls Verlängerungselement 15 und damit in Richtung des bereits montierten Teil des Abdruckrahmens 2 mittels Betätigen der Antriebselemente 12 der Zahnradantriebe verfahren. Dabei wird zwischen den beiden benachbart angeordneten Längsträgerelementen 6, 15 eine mechanische Verbindung, vorzugsweise eine Steckverbindung, hergestellt. Das am Tragrahmen 7 des Aufzugmittels 5 arretierte Verlängerungselement 15 wird mit dem Einsteckprofil 19 ausgebildeten ersten Ende in das zweite Ende des benachbart angeordneten Längsträgerelements 6, 15 eingeschoben. Die ineinandergeschobenen und zusammengesteckten Längsträgerelemente 6, 15 werden anschließend zueinander fixiert und arretiert, beispielsweise mittels eines Bolzens. Die Arretierung kann dabei automatisch oder manuell vom Aufzugmittel 5 heraus erfolgen. Abschließend wird die Arretierung des nunmehr montierten Verlängerungselements 15 vom Tragrahmen 7 durch Bewegen der Zuführeinheiten 14 gelöst. Der Vorgang der Montage eines Verlängerungselements 15 wird so oft wiederholt bis der Längsträger 4 eine erforderliche vorbestimmte Länge erreicht hat. Das Zuführen des jeweiligen Verlängerungselements 15 sowie der Vorgang des Zusammensteckens der Längsträgerelemente 6, 15 erfolgen vorzugsweise an beiden Längsseiten des Abdruckrahmens 2 und damit an beiden Längsträgern 4 gleichzeitig und synchron.
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Für die Montage der Längsträger 4 des Abdruckrahmens 2 sind keine Montageflächen, beispielsweise am Boden, erforderlich, was speziell bei an Offshore-Windenergieanlagen zum Einsatz kommenden Befahranlagen von sehr großem Vorteil ist, da lediglich eine kleine Arbeitsplattform zur Verfügung steht, auf der alle Montagearbeiten durchgeführt werden müssen. Die möglicherweise ein großes Gewicht aufweisenden Verlängerungselemente 6, 15 sind zu keinem Zeitpunkt manuell zu bewegen, sodass arbeitsrechtliche Vorschriften zum Heben von Lasten nicht zu berücksichtigen sind, was auch eine veränderte Dimensionierung der Verlängerungselemente 6, 15 ermöglicht. Die Verlängerungselemente 6, 15 können durch Vergrößern der Querschnitte und Wandstärken deutlich stabiler ausgebildet werden, sodass die Längsträger 4 des Abdruckrahmens 2 mit größerer Länge ausgestaltet werden können. Abdruckrahmen 2 mit sehr ausgedehnten Längsträgern 4 sind speziell für Befahranlagen von Offshore-Windenergieanlagen erforderlich, da ein Abdrücken des Aufzugmittels 5 von der Wandung des Turms von bis zu 25 m erforderlich ist, um Befahrungen durchführen zu können. Mit der Ausbildung des Tragrahmens 7 mit den Aufbewahrungseinheiten 7a können die Verlängerungselemente 15 stets in der Vorrichtung 1 verbleiben, aus welcher diese automatisch entnommen und in welche diese automatisch eingeschoben werden. Im Gegensatz dazu sind bei herkömmlichen starr ausgebildeten Abdruckrahmen die Verlängerungselemente für den Transport an einem separaten Ort zu verstauen und zu sichern, was zeitintensiv und mit hohen Sicherheitsvorkehrungen für das Bedienpersonal verbunden ist.
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Der Vorgang der Demontage beziehungsweise des Einlenkens der Längsträger 4 des Abdruckrahmens 2 erfolgt in analoger, umgekehrter Reihenfolge der Schritte der Montage beziehungsweise des Auslenkens. Zunächst wird das abzutrennende Verlängerungselement 15 in einer vorbestimmten Position am Tragrahmen 7 fixiert. Anschließend wird die Arretierung zwischen zwei miteinander verbundenen Längsträgerelementen 6, 15 gelöst, insbesondere wird der zwischen den Längsträgerelementen 6, 15 angeordnete Bolzen entfernt. Darauffolgend wird der Tragrahmen 7 mit dem daran fixierten Verlängerungselement 15 relativ zu den Längsträgern 4 des Abdruckrahmens 2 mittels Betätigen der Antriebselemente 12 der Zahnradantriebe derart verfahren, dass das Einsteckprofil 19 des Verlängerungselements 15 aus dem zweiten Ende des benachbart angeordneten Längsträgerelements 6, 15 herausgezogen wird. Sobald die benachbart angeordneten Längsträgerelemente 6, 15 vollständig voneinander getrennt sind, das heißt das Einsteckprofil 19 des Verlängerungselements 15 vollständig aus dem Längsträgerelement 6, 15 herausgezogen ist und keine Verbindung mehr zwischen dem Verlängerungselement 15 und dem sonstigen Abdruckrahmen 2 besteht, wird das abgelöste Verlängerungselement 15 über die Zuführeinheit 14 in der Aufbewahrungseinheit 7a verstaut angeordnet. Das Aufzugmittel 5 mit dem Tragrahmen 7 wird nun mittels Betätigen der Antriebselemente 12 der Zahnradantriebe an den Längsträgern 4 des Abdruckrahmens 2 entlang weiter in Richtung des Basiselements 6 beziehungsweise in Richtung des ersten, zur Wandung hin ausgerichteten Endes des Basiselements 6 verfahren bis das nächste vom Längsträger 4 abzulösende Verlängerungselement 15 innerhalb der Aufbewahrungseinheit 7a angeordnet ist. Der Vorgang der Demontage wird so oft wiederholt bis alle Verlängerungselemente 15 vom Längsträger 4, insbesondere vom Basiselement 6, abgetrennt und innerhalb der jeweiligen Aufbewahrungseinheit 7a des Tragrahmens 7 verstaut sind.
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Der Abdruckrahmen 2 ist stets im ersten Lager 8 und im zweiten Lager 9 geführt angeordnet. Das dritte Lager 10 dient zum Abstützen des Tragrahmens 7 am Abdruckrahmen 2, wenn der Abdruckrahmen 2 vollständig ausgelenkt ist und/oder das Aufzugmittel 5 am wandungsseitigen Ende des Abdruckrahmens 2 angeordnet ist beziehungsweise der Tragrahmen 7 nicht über den Abdruckrahmen 2 hinausragt. Wenn die Längsträger 4 des Abdruckrahmens 2 vollständig ausgelenkt und das Aufzugmittel 5 am wandungsseitigen Ende des Abdruckrahmens 2 angeordnet sind, ragen die Längsträger 4 an der wandungsabgewandten Seite weit über den Tragrahmen 7 hinaus, sodass das dritte Lager 10 zum Abstützen der Längsträger 4 dient.
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In 5 ist eine Zuführeinheit 14 von Verlängerungselementen 15 der Längsträger 4 des Abdruckrahmens 2 in einer Detailansicht gezeigt. In den Aufbewahrungseinheiten 7a der Abdruckrahmenmodule sind jeweils zwei Zuführeinheiten 14 angeordnet, was insbesondere aus 1 hervorgeht. Die Anordnung der zwei in Längsrichtung des Längsträgers 4 zueinander beabstandet angeordneten Zuführeinheiten 14 ermöglicht ein gleichmäßiges Verfahren der Verlängerungselemente 15 innerhalb der Aufbewahrungseinheit 7a in horizontaler Richtung z und damit quer zur Längsrichtung der Längsträger 4. Jede Zuführeinheit 14 weist ein statisches Schienenelement 21 und ein auf dem Schienenelement 21 in Bewegungsrichtung 23 bewegliches Wagenelement 22 auf. Die zuzuführenden Verlängerungselemente 15 liegen mit einer Unterseite auf den Wagenelementen 22 der Zuführeinheiten 14 auf. Das Wagenelement 22 ist über ein als in der Form eines Pilzkopfes ausgebildetes, nicht dargestelltes Rastelement, welches in der Form der Rastelemente 17 der Verlängerungselemente 15 ausgebildet ist, mit dem äußersten und damit in horizontaler Richtung z vom Längsträger 4 entferntest angeordneten Verlängerungselement 15 verbunden. Das Verlängerungselement 15 ist mit dem zum pilzkopfförmigen Rastelement des Wagenelements 22 korrespondierenden Aufnahmeelement 18 ausgebildet. Das Rastelement des Wagenelements 22 wird zum Arretieren des Verlängerungselements 15 am Tragrahmen 7, insbesondere zum Bewegen beim Vorgang der Montage oder der Demontage des Längsträgers 4, in das Aufnahmeelement 18 des Verlängerungselements 15 eingesteckt, sodass das Verlängerungselement 15 fest mit dem Wagenelement 22 verbunden ist, welches über das Schienenelement 21 wiederum fest mit der Aufbewahrungseinheit 7a und damit dem Tragrahmen 7 gekoppelt ist. Die Verbindung zwischen dem Verlängerungselement 15 und dem Wagenelement 22 der Zuführeinheit 14 kann gelöst werden, sobald das betreffende Verlängerungselement 15 mit dem Längsträger 4 des Abdruckrahmens 2 verbunden ist. Über die jeweils an den gegenüberliegenden Seiten der Verlängerungselemente 15 angeordneten Rastelemente 17 und Aufnahmeelemente 18 können mit dem Wagenelement 22 auch weiter innen liegende Verlängerungselemente 15 am Tragrahmen 7 fixiert werden, wenn das Wagenelement 22 mit dem Rastelement im Aufnahmeelement 18 des äußersten und damit vom Längsträger 4 entferntest angeordneten Verlängerungselement 15 eingerastet ist. Die jeweils benachbart angeordneten Verlängerungselemente 15 werden dabei untereinander in z-Richtung gegeneinander arretiert. Da die Verlängerungselemente 15 untereinander und das vom Längsträger 4 entferntest angeordnete Verlängerungselement 15 am Wagenelement 22 der Zuführeinheit 14 der Aufbewahrungseinheit 7a des Tragrahmens 7 fixiert sind, ist auch das innerste und damit an den Längsträgern 4 zu montierende oder gerade abmontierte Verlängerungselement 15 am Tragrahmen 7 arretiert.
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Die Vorrichtung 1 weist zudem eine nicht dargestellte Steuereinrichtung auf, welche es ermöglicht, die Zuführeinheiten 14 des Abdruckrahmens 4, die Antriebselemente 12 zum Bewegen des Aufzugmittels 5 in horizontaler Richtung x und die als Seilwinden ausgebildeten Halterungselemente zum Bewegen der Vorrichtung 1 in vertikaler Richtung y zu steuern. Die Steuereinrichtung zum Bedienen der Vorrichtung 1 ist innerhalb des Aufzugmittels 5 angeordnet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Abdruckrahmen
- 3
- Fahrwerk
- 4
- Längsträger Abdruckrahmen 2
- 5
- Aufzugmittel
- 6
- Basiselement, Längsträgerelement 4 Abdruckrahmen 2
- 7
- Tragrahmen Aufzugmittel 5
- 7a
- Aufbewahrungseinheit Tragrahmen 7
- 7b
- Zwischenelement
- 8
- erstes Lager
- 9
- zweites Lager
- 10
- drittes Lager
- 11
- Bewegungsrichtung Aufzugmittel 5
- 12
- Antriebselement
- 13
- Zahnstange Zahnradantrieb
- 14
- Zuführeinheit
- 15
- Verlängerungselement, Längsträgerelement 4 Abdruckrahmen 2
- 16
- Querträger Abdruckrahmen 2
- 17
- Rastelement
- 18
- Aufnahmeelement
- 19
- Einsteckprofil Verlängerungselement 15
- 20
- Befestigungselement
- 21
- Schienenelement Zuführeinheit 14
- 22
- Wagenelement Zuführeinheit 14
- 23
- Bewegungsrichtung Wagenelement 22
- x, y, z
- Richtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010060639 A1 [0005]