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Gegenstand der Erfindung ist eine verstärkte Fassadenkonstruktion, umfassend mindestens eine Fassadenplatte, mindestens ein Verstärkungselement und ggf. mindestens eine Befestigungsvorrichtung an der Fassadenplatte, mit der die Fassadenplatte an einer Halterung oder der Gebäudewand befestigt wird.
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Moderne Gebäude weisen häufig Fassadenkonstruktionen mit Fassadenplatten aus Naturstein, Beton oder Keramik auf. Die Fassaden sind als hinterlüftete Fassaden oder nicht hinterlüftete Fassaden ausgeführt, bei denen die Fassadenplatten z. B. auf einer Konstruktion aus Unterkonstruktion (Verankerung), Befestigungselement und Verankerungselement befestigt werden. Eine geeignete Unterkonstruktion ist beispielsweise in der
DE 295 14 187 U1 beschrieben. Die Fassaden dienen u.A. dem Schutz des Gebäudes vor Witterungseinflüssen, der Gestaltung und dem Schutz vor mechanischer Beanspruchung.
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Fassadenplatten werden auch Bekleidungselemente, Bekleidungsplatten, oder Bekleidung genannt. Fassadenplatten, insbesondere aus Naturstein, können durch Stoßbelastungen, Anprallasten und Stoßlasten beschädigt werden. Die Fassadenplatten werden mit Ankern an der Fassade befestigt. Hinter den Fassadenplatten befindet sich z. B. eine Luftschicht, eine Dämmung oder ein Hohlraum. Bei Stoß- oder Trittbelastung, Zusatzlasten aus Stoßbelastungen, Anprallasten, Stoßlasten und Vandalismus können die Fassadenplatten zerbrechen oder aus der Verankerung bzw. aus der Befestigung brechen. Dieses stellt ein unerwartet großes Problem dar, da jährlich viele Platten durch Vandalismus beschädigt werden. Infolge von Stoß- oder Trittbelastung bei Vandalismus werden Platten z. B. mittig zerbrochen, im Rand- oder Eckbereich beschädigt oder aus den Verankerungen bzw. aus der Befestigung gebrochen oder bekommen Rissbildungen. Um die Fassade funktionell und optisch wieder herzustellen, muss jeweils die ganze Fassadenplatte ausgetauscht werden und ggf. die Verankerungen wieder instandgesetzt bzw. erneuert werden. Dieses führt zu hohen Kosten bei der Beseitigung der durch Stoß- oder Trittbelastung und Vandalismus bedingten Schäden.
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Der Deutsche Natursteinverband (DNV) empfiehlt deshalb in der bautechnischen Information BTI 1.5 „Fassadenbekleidungen" (2016) im Sockelbereich dickere Platten zu verwenden, die höhere Widerstandmomente haben. Auch Absperrungen vor den Sockelplatten oder konstruktive Hinterfüllungen sind im Stand der Technik beschrieben (Reiner Krug, „Planung und schadensfreie Ausführung von Natursteinarbeiten" Rorschacher [Stein]Fachgespräche 2008, Dokumentation S. 53, abrufbar unter: http://www.rorschacher-stein-fachgespraech.ch/archiv/index.php?page=2008_download).
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Aus der
EP 1 681 404 A2 ist eine Fassadenplatte mit Kopf- und Fußfalz für vorgehängte hinterlüftete Fassadenkonstruktionen bekannt, die vandalismussicherer als herkömmliche Fassadenplatten ist. Die Fassadenplatte weist eine verstärkte Dicke des Kopffalzes und des Fußfalzes auf. Hierdurch wird die Festigkeit der Fassadenplatte gegen Stoßbeaufschlagung in der Fassadenkonstruktion erhöht. Die Fassadenplatte ist somit besser gegen mutwillige Zerstörung geschützt. Nachteil dieses Systems ist, dass es nicht für beliebige Fassadenkonstruktionen eingesetzt werden kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit eine Fassadenkonstruktion bereit zu stellen, die die vorstehenden Nachteile überwindet und insbesondere eine weitest gehende Verhinderung bzw. Minimierung von Schäden an Fassadenplatten durch Stoß- oder Trittbelastung, Zusatzlasten aus Stoßbelastungen, Anprallasten, Stoßlasten und Vandalismus bei einer Vielzahl von verschiedensten Fassadenkonstruktionen erlaubt.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Fassadenkonstruktion gemäß Schutzanspruch 1.
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Die erfindungsgemäße verstärkte Fassadenkonstruktion, umfasst mindestens eine Fassadenplatte, mindestens ein Verstärkungselement an der Fassadenplatte und ggf. mindestens eine Befestigungsvorrichtung an der Fassadenplatte, mit der die Fassadenplatte an einer Unterkonstruktion oder der Gebäudewand befestigt wird. Unter Gebäudewand wird auch jeder Verankerungsgrund, Baukörper oder Rohbau verstanden, an dem herkömmliche Fassadenkonstruktionen befestigt werden. Die Fassadenplatte der erfindungsgemäßen Fassadenkonstruktion weist als Verstärkungselement mindestens eine Schutzplatte und mindestens ein Verstärkungsprofil auf. Diese eine Schutzplatte oder die Schutzplatten erstrecken sich mindestens über einen Teil der Rückseite der Fassadenplatte oder über die gesamte Rückseite der Fassadenplatte. Erfindungsgemäß besteht die Schutzplatte aus Metall oder Kunststoff. Die Schutzplatte ist an der Rückseite der Fassadenplatte befestigt, bevorzugt verklebt, verschraubt oder verklebt und verschraubt. Die Verschraubung kann beispielsweise mit einer Steckdornverbindung erfolgen. Wenn die Schutzplatte mit der Fassadenplatte verklebt wird ist, werden als bevorzugte Klebstoffe z.B. Silikonkleber oder Epoxidharze verwendet.
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Das Verstärkungsprofil bzw. die Verstärkungsprofile sind auch an der Schutzplatte auf der der Fassadenplatte gegenüberliegenden Seite befestigt, wobei die Schutzplatte(n) an der Rückseite der Fassadenplatte befestigt ist/sind. Die Verstärkungsprofile werden bevorzugt verklebt, verschraubt, verschweißt oder verklebt und verschraubt.
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In einer Ausführungsform sind mindestens zwei Verstärkungsprofile parallel zueinander in Längsrichtung der Fassadenplatte angeordnet. Sie sind in gleichmäßigem oder ungleichmäßigem Abstand angeordnet. Zusätzlich zu den mindestens zwei in Längsrichtung angeordneten Verstärkungsprofilen können an der Schutzplatte weitere Verstärkungsprofile ebenfalls in Längsrichtung oder in anderen Richtungen wie z.B. diagonal verlaufend, vertikal verlaufend, über Kreuz verlaufend, angeordnet sein.
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In der einfachsten Ausführungsform besteht das Verstärkungselement aus einer Schutzplatte und einem Verstärkungsprofil. Die Wahl der Anzahl und Form der Verstärkungsprofile, sowie der Anzahl und Form der Schutzplatte erfolgt abhängig vom Einsatzbereich, der Geometrie der Fassadenplatte und der zu erwartenden Belastung. Ebenso werden die Materialkosten und das Gewicht bei der Auswahl der Schutzplatte(n) und der Verstärkungsprofile berücksichtigt.
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Als Längsrichtung der Fassadenplatte wird erfindungsgemäß die Richtung mit der größeren Längenausdehnung der Fassadenplatte verstanden. Bei Fassadenplatten bei denen beide Längenausdehnungen gleich sind, können die Verstärkungsprofile in beide Richtungen ausgerichtet sein. Die Fassadenplatten können eine beliebige Geometrie haben. Bei ebenen Fassadenplatten haben diese bevorzugt die Form eines Vielecks, eines Vierecks, eines Rechtecks, eines Trapezes oder eines Parallelogramms. Auch konvexe oder konkave Platten oder gerundete Fassadenplatten für z.B. Säulen, Gebäudeecken, Brunnen oder andere Schmuckelemente können bei der erfindungsgemäßen Fassadenkonstruktion verwendet werden. Die Schutzplatte und die Verstärkungsprofile sind dann entsprechend der Krümmung der Fassadenplatte gebogen. Die Fassadenplatten können horizontal oder vertikal montiert werden. Die Verstärkungsprofile verlaufen entsprechend vertikal oder horizontal, diagonal oder über Kreuz, jeweils z. B. entlang der Längsrichtung der Fassadenplatte.
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Die Fassadenplatten (Bekleidungselemente, Bekleidungsplatten, Bekleidungen) können z.B. mit offenen oder geschlossenen Fugen oder aneinander stoßend oder einander überdeckend ausgeführt werden.
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Die Fassadenplatte besteht bevorzugt aus Naturstein Beton, Betonwerkstein, Faserverbundwerkstoff, Ziegel, Terrakotta, Faserzement, faserverstärktem Feinbeton, faserverstärkten Schichtstoffen, Schichtverbundmaterialien (Laminate), Keramik wie z.B. Feinsteinzeug, Steinzeug, Cotto, vollflächig verputzten Trägerplatten, Quarzkompositen oder Engineered Stone, besonders bevorzugt Naturstein.
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Die Schutzplatte besteht bevorzugt aus Stahl, Edelstahl, Aluminium, Metall Titan oder Kunststoff z.B. faserverstärktem Kunststoff. Wenn die Schutzplatte aus Kunststoff ist, ist sie beispielsweise eine Sandwichplatte mit Wabenkern, eine Wabenplatte, eine Sandwichplatte mit unterschiedlichen Kernen und Deckhäuten, ein glasfaserverstärkter Kunststoffträger eine Carbonsandwichplatte oder eine CFK – Sandwichplatte. Wenn pro Fassadenplatte mehrere Schutzplatten verwendet werden, bestehen die Schutzplatten bevorzugt aus demselben Material. Es können aber auch Kombinationen aus verschiedenen Materialien sein. Die Schutzplatte ist einschichtig oder mehrschichtig aufgebaut. Bei einem mehrschichtigen Aufbau bestehen die einzelnen Schichten bevorzugt aus verschiedenen Materialien.
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Die Schutzplatte ist bevorzugt eine Vollplatte, eine Lochplatte, eine Gitterplatte oder eine Platte mit beliebigen Ausnehmungen. Eine Schutzplatte mit Ausnehmungen kann eine beliebige Geometrie ausweisen, sie kann beispielweise auch die Form eines X, eines H oder andere grafische Formen haben. Wenn pro Fassadenplatte mehrere Schutzplatten verwendet werden, haben die Schutzplatten in einer Ausführungsform die gleiche Ausgestaltung als Vollplatte, Lochplatte, Gitterplatte oder Platte mit Ausnehmungen. Es können aber auch Kombinationen aus verschiedenen Ausgestaltungen der Schutzplatte sein. Die Schutzplatte kann z. B. auch in gekantet, abgekantet, mehrfach gekantet oder als z. B. Kastenform, ausgeführt sein.
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In einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fassadenkonstruktion ist pro Fassadenplatte genau eine Schutzplatte auf die Rückseite aufgebracht, bevorzugt aufgeklebt. Die Schutzplatte hat entweder die gleichen äußeren Abmessungen wie die Fassadenplatte, d.h. sie bedeckt die Fassadenplatte vollflächig oder sie kann geringere oder abweichende Abmessungen haben. Von einer vollflächigen Abdeckung wird auch bei einer Lochplatte o.ä. gesprochen, sofern die äußeren Ränder der Fassadenplatten mit den äußeren Rändern der Schutzplatte übereinstimmen.
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Die Verstärkungsprofile der erfindungsmäßen Fassadenkonstruktion bestehen bevorzugt aus Metall, besonders bevorzugt aus Stahl, Edelstahl oder Aluminium. Die Verstärkungsprofile an einer Fassadenplatte bestehen bevorzugt alle aus demselben Metall. Weniger bevorzugt können die einzelnen Verstärkungsprofile aus verschiedenen Metallen bestehen. Bevorzugt sind die Verstärkungsprofile aus Aluminium, um das Gewicht gering zu halten. Aber auch Stahl- oder Edelstahlprofile können eingesetzt werden.
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Die Verstärkungsprofile der erfindungsmäßen Fassadenkonstruktion sind bevorzugt ein Viereckprofil, ein Rechteckprofil, ein Quadratprofil, ein L-Profil, ein T-Profil, ein Z-Profil, ein Kastenprofil, ein gekantetes Profil, ein abgekantetes Profil, ein mehrfach gekantetes Profil oder ein U-Profil und alle Verstärkungsprofile an einer Schutzplatte können das gleiche Profil oder voneinander verschiedene Profile aufweisen. Sowohl hinsichtlich Material des Verstärkungsprofils als auch hinsichtlich der Profilgeometrie sind beliebige Kombinationen möglich.
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Die erfindungsmäße Fassadenkonstruktion weist in einer Ausführungsform pro Fassadenplatte zwei Verstärkungsprofile auf, die sich über die gesamte Länge, d.h. in Längsrichtung der Schutzplatte erstrecken und im Randbereich der Schutzplatte befestigt sind, wobei sie mit dem Rand der Schutzplatte abschließen oder im Abstand vom Rand z. B. parallel zum Rand angeordnet sind. Die so angeordneten Verstärkungsprofile haben bevorzugt ein L-Profil, ein T-Profil oder ein U-Profil, besonders bevorzugt ein U-Profil.
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In einer weiteren Ausführungsform sind zwei Verstärkungsprofile diagonal zwischen den Eckpunkten der Fassadenplatte angeordnet. Bevorzugt kreuzen sich die zwei Verstärkungsprofile im mittleren Bereich oder im Mittelpunkt der Fassadenplatte.
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In einer weiteren Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Fassadenkonstruktion pro Fassadenplatte mehrere nebeneinander angeordneter Schutzplatten mit Ausnehmungen auf. Die Schutzplatten sind über mindestens ein Verstärkungsprofil miteinander verbunden. Bevorzugt ist ein Verstärkungsprofil mittig in Längsrichtung der Fassadenplatte angeordnet.
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Die Verstärkungsprofile können sich aber auch nicht über die gesamte Länge der Schutzplatte erstrecken und in Längsrichtung einen gleichen Abstand zu beiden Plattenseiten aufweisen oder einen unterschiedlichen Abstand zu beiden Plattenseiten aufweisen.
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Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fassadenkonstruktion ist zusätzlich zu weiteren Verstärkungsprofilen mindestens ein Verstärkungsprofil im Mittelbereich der Schutzplatte angeordnet, das sich bevorzugt nicht über die gesamte Länge der Schutzplatte erstreckt, besonders bevorzugt nur über die Hälfte der Platte erstreckt, und in Längsrichtung einen gleichen Abstand zu beiden Plattenseiten aufweist.
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Die mittig angeordneten Verstärkungsprofile haben bevorzugt ein Rechteckprofil oder ein Quadratprofil. Die Verstärkungsprofile werden bevorzugt mittig über dem Abschnitt z. B. mittig der Fassadenplatte angebracht, der am stärksten gegen Stoß- oder Trittbelastungen, Zusatzlasten aus Stoßbelastungen, Anprallasten oder Stoßlasten geschützt werden soll. Grundsätzlich können zusätzliche Verstärkungsprofile aber überall und in beliebiger Zahl und Ausrichtung aufgebracht werden.
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Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fassadenkonstruktion weist die Fassadenplatte mindestens eine seitliche Bohrung zur Aufnahme der Befestigungsvorrichtung auf, mindestens eine Befestigungsvorrichtung und mindestens eine Halterung auf. Die Befestigungsvorrichtung ist bevorzugt ein Ankerdorn, besonders bevorzugt ein Ankerdorn in einer Gleithülse auf z. B. einer Seite der Fassadenplatte. Die Gleithülse ist in der seitlichen Bohrung z. B auf einer Seite der Fassadenplatte angeordnet.
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Die Befestigungsvorrichtungen können z. B. in der horizontalen und/oder in der vertikalen Fassadenplattenkante bzw. in der horizontalen und/oder in der vertikalen Plattenfuge zu der nächsten Fassadenplatte angeordnet sein.
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Die Halterung ist bevorzugt ein Halteprofil, besonders bevorzugt ein T-Profil, ein L-Profil oder ein U-Profil, das eine Aufnahme für eine Befestigungsvorrichtung aufweist, wobei das Halteprofil über die Befestigungsvorrichtung mit der Fassadenplatte verbunden ist. Das T-Profil ist vorteilhaft, weil es eine zusätzliche Verstärkung der Eckbereiche bzw. Randbereiche der Fassadenplatte bietet. Für die Halterung ist aber auch z. b. ein L- oder U-Profil möglich. Ebenso können aber auch andere Systeme als Halterung eingesetzt werden z.B. Mörtelanker, Schnellmontageanker, Unterkonstruktionen, Nutlagerung mit z.B. Verankerung der Fassadenplatten über Profilstege, Anschweißanker, geschweißte Konstruktionen, genietete Anker, genietete Konstruktionen, Dübelverankerungen, Hinterschnittanker, Hinterschnittdübel, Agraffen und Einhängesysteme.
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Das Halteprofil kann beispielsweise direkt an der Gebäudewand befestigt sein oder mit einer Unterkonstruktion verbunden sein, die über ein Verankerungselement an der Gebäudewand befestigt ist, oder über ein Distanzelement mit der Unterkonstruktion verbunden sein.
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Die erfindungsgemäße Fassadenkonstruktion weist in einer Ausführungsform eine zusätzliche Stützkonstruktion auf, mit der das Verstärkungselement direkt an der Gebäudewand befestigt wird, wobei die Stützkonstruktion bevorzugt ein Profil besonders bevorzugt ein U-Profil ist, das direkt an der Gebäudewand montiert wird und das Profil mit mindestens einem Verbindungselement an mindestens einem Verstärkungsprofil, bevorzugt an einem mittigen Verstärkungsprofil befestigt ist. Bevorzugt wird die zusätzliche Stützkonstruktion für Fassadenplatten bei einem Verstärkungsprofil, das im Mittelbereich der Schutzplatte angeordnet ist, eingesetzt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Fassadenkonstruktion eine Fassadenplatte mit einer Schutzplatte mit drei oder vier Verstärkungsprofilen auf. Zwei Verstärkungsprofil sind, wie vorstehend beschrieben im Randbereich der Schutzplatte befestigt und ein oder zwei weitere Verstärkungsprofile sind wie vorstehend beschrieben, mittig zwischen den beiden äußeren Verstärkungsprofilen angeordnet.
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Die erfindungsgemäße Fassadenkonstruktion kann für eine Vielzahl verschiedener Fassadenarten verwendet werden, sowohl für Außen- als auch Innenfassaden, bevorzugt für Außenfassaden. Die erfindungsgemäße Fassadenkonstruktion kann für hinterlüftete und nicht hinterlüftete Fassaden eingesetzt werden. Die Konstruktion kann bei Auskragungen von 4 bis 40 cm optimal verwendet werden. Die erfindungsgemäße Fassadenkonstruktion kann aber auch z. B. bei Hinterfüllungen, Hintermörtelungen oder Verklebungen der Fassadenplatten verwendet werden.
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Besonders relevant ist die Fassadenkonstruktion im Gebäudesockel, da hier eher mit Vandalismus zu rechnen ist. Bevorzugter Bereich ist der Erdgeschossbereich und auch Tiefgarageneinfahrten sowie Gebäudesockel bis zu einer Höhe von ca. 3,20 m. Aufgrund von Befahranlagen der Fassadenflächen, ohne feste Schienenführungen, die ebenfalls zu Stoßbelastungen, Anprallasten oder Stoßlasten führen, ist der Einsatz der erfindungsmäße Fassadenkonstruktion aber für das gesamte Gebäude von Interesse.
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Die erfindungsgemäße Fassadenkonstruktion bietet eine Sicherung der Fassade gegen mutwillige Zerstörung, Zusatzlasten aus Stoßbelastungen, Anprallasten, Stoßlasten und Vandalismus und schützt die Fassadenplatten vor z. B. einem Zerbrechen, Ausbrechen oder Rissbildungen, bei Stoß- oder Trittbelastung, Zusatzlasten aus Stoßbelastungen, Anprallasten, Stoßlasten und Vandalismus.
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Vorteilhafterweise ist die erfindungsgemäße Fassadenkonstruktion bei einer Vielzahl von Fassadensystemen einsetzbar. Die erfindungsgemäße Fassadekonstruktion kann zur Minimierung von Stoß- oder Trittbelastung, Zusatzlasten aus Stoßbelastungen, Anprallasten, Stoßlasten und Vandalismus bei hinterlüfteten Fassaden, vorgehängten hinterlüfteten Fassaden, Fassadenbekleidungen und Wandbekleidungen im Außenbereich (Außenwandbekleidungen) und im Innenbereich (Innenwandbekleidungen), sowie nicht hinterlüfteten Fassaden, Fassadenbekleidungen und Wandbekleidungen im Außenbereich (Außenwandbekleidungen) und im Innenbereich (Innenwandbekleidungen) verwendet werden.
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Die Erfindung wird anhand der Figuren beispielhaft erläutert. Es zeigen
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1 eine perspektivische Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Fassadenkonstruktion,
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2 einen Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Fassadenkonstruktion, die an einer Gebäudewand befestigt ist,
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3 einen Ausschnitt aus einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fassadenkonstruktion, die an einer Gebäudewand befestigt ist,
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4 eine Stützkonstruktion zu Befestigung des Verstärkungselement an der Gebäudewand,
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5 einen Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Fassadenkonstruktion mit Verschraubung als Verbindungselement der Schutzplatte und
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6 eine erfindungsgemäßen Fassadenkonstruktion mit mehreren Fassadenplatten.
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1 zeigt eine perspektivische Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Fassadenkonstruktion. Die Fassadenplatte 1 ist als rechteckige Natursteinplatte ausgestaltet. Auf der Rückseite 8 ist eine Schutzplatte 2 befestigt. Die Schutzplatte 2 ist als Vollplatte ausgestaltet und vollflächig auf die Fassadenplatte 1 aufgeklebt. Am Rand 9 der Schutzplatte sind Verstärkungsprofile 6a und 6b befestigt. Die Verstärkungsprofile 6a und 6b sind als U-Profile ausgebildet und erstrecken sich in Längsrichtung L über die gesamte Schutzplatte 2. Mittig auf der Schutzplatte 2 ist ein weiteres Verstärkungsprofil 7 aufgebracht. Das Verstärkungsprofil 7 ist als Rechteckprofil ausgebildet und über eine Klebeschicht 16 mit der Schutzplatte verbunden.
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2a zeigt einen horizontalen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Fassadenkonstruktion, die an einer Gebäudewand 5 befestigt ist. Die Fassadenplatte 1 ist über eine Befestigungsvorrichtung 3 mit einer Halterung 13 verbunden. Die Halterung 13 ist als T-Profil ausgestaltet. Die Befestigungsvorrichtung 3 ist ein Ankerdorn, der einseitig in einer Gleithülse 14 gelagert ist. Die Gleithülse 14 ist in einer Bohrung 11 eingesetzt und der Ankerdorn einseitig mit z. B. Zementleim in der Bohrung 11 eingesetzt. Mit dem Ankerdorn ist die Fassadenplatte 1 an der Halterung 13 befestigt. Auch die benachbarte Fassadenplatte 1a ist über eine Befestigungsvorrichtung 3, einen Ankerdorn an der Halterung 13 befestigt. Zwischen den beiden Fassadenplatten 1 und 1a bildet sich eine Fuge 17. Die Halterung 13 ist über ein Verbindungselement 12, hier als Schraube ausgestaltet, an einer Unterkonstruktion 4 befestigt. Zusätzlich ist die Halterung 13 mit einer Klebeschicht 16 an der Schutzplatte 2 befestigt. Die Unterkonstruktion 4 ist über ein Verankerungselement 18 in der Gebäudewand 5 verankert. Im Spalt zwischen der Fassadenplatte und der Gebäudewand befindet sich zusätzlich eine Dämmung 19. Zwischen der Unterkonstruktion 4 und Gebäudewand 5 ist ein thermisches Trennelement 21 angeordnet.
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2b zeigt einen vertikalen Schnitt durch die erfindungsgemäße Fassadenkonstruktion aus 2a. Es ist erkennbar, dass am T-Profil 13 Laschen 22 angeordnet sind, die zur Aufnahme der Ankerdorne 3 dienen. Zwischen der Wärmedämmung 19 und der Schutzplatte 2 findet sich eine Luftschicht 23 zur Hinterlüftung der Fassade.
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3 zeigt einen horizontalen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fassadenkonstruktion. Die Halterung 13 ist über ein Verbindungselement 12 an einer Distanzplatte 24 befestigt. Die Distanzplatte 24 ist über eine weitere Unterkonstruktion 4 über ein Verankerungselement 18 in der Gebäudewand 5 verankert. Zwischen der Unterkonstruktion 4 und Gebäudewand 5 ist, ein thermisches Trennelement 21 angeordnet.
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4 zeigt eine Stützkonstruktion 20 mit der das Verstärkungsprofil 7 an der Gebäudewand 5 befestigt wird. Die Stützkonstruktion 20 ist als U-Profil ausgebildet und mit der Unterseite des U über ein Verankerungselement 18 an der Gebäudewand 5 befestigt. Zwischen Stützkonstruktion 20 und Gebäudewand 5 ist ein thermisches Trennelement 21 angeordnet. Die Stützkonstruktion 20 ist über 2 Verbindungselemente 12 mit dem Verstärkungsprofil 7 verbunden. Das Verstärkungsprofil 7 ist als Rechteckprofil ausgebildet. Das Verstärkungsprofil 7 ist über eine Klebeschicht 16 mit der Schutzplatte 2 verbunden.
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5 zeigt einen Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Fassadenkonstruktion mit verschraubter Schutzplatte 2 an der Fassadenplatte 1. Die Verschraubung 25 ist als Steckdornverbindung ausgebildet.
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6 zeigt eine erfindungsgemäße Fassadenkonstruktion mit mehreren Fassadenplatten 1. Die Fassadenplatten sind an Haltungen 13 befestigt, die mit Unterkonstruktionen 4 oder Distanzplatten 24 verbunden sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fassadenplatte
- 2
- Schutzplatte
- 3
- Befestigungsvorrichtung
- 4
- Unterkonstruktion
- 5
- Gebäudewand
- 6
- Verstärkungsprofil
- 7
- Verstärkungsprofil
- 8
- Rückseite der Fassadenplatte
- 9
- Rand der Schutzplatte
- 10
- Plattenseite
- 11
- Bohrung
- 12
- Verbindungselement
- 13
- Halterung
- 14
- Gleithülse
- 15
- Aufnahme
- 16
- Klebeschicht
- 17
- Fuge
- 18
- Verankerungselement
- 19
- Dämmung
- 20
- Stützkonstruktion
- 21
- thermisches Trennelement
- 22
- Lasche
- 23
- Luftschicht
- 24
- Distanzplatte
- 25
- Verschraubung
- L
- Längsrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 29514187 U1 [0002]
- EP 1681404 A2 [0005]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- bautechnischen Information BTI 1.5 „Fassadenbekleidungen“ (2016) [0004]
- Reiner Krug, „Planung und schadensfreie Ausführung von Natursteinarbeiten“ Rorschacher [Stein]Fachgespräche 2008, Dokumentation S. 53, abrufbar unter: http://www.rorschacher-stein-fachgespraech.ch/archiv/index.php?page=2008_download [0004]