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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufbringen eines Trennmittels auf ein umlaufendes Band, insbesondere auf das Stahlband einer Presse im Rahmen der Herstellung von Holzwerkstoffplatten, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Insbesondere im Rahmen der Herstellung von Holzwerkstoffplatten, ist es notwendig, das Stahlband einer Presse kontinuierlich mit einem Trennmittel zu bedecken, bevor dieses in Kontakt mit einer Werkstoffmatte tritt.
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Aus dem Stand der Technik sind daher verschiedene Vorrichtungen und Verfahren bekannt, um Trennmittel, insbesondere Flüssigkeiten, direkt auf das Stahlband einer Presse durch verschiedene Maßnahmen wie beispielsweise Wischen, Rakeln, Sprühen, etc. aufzubringen.
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Eine Vorrichtung zum Aufbringen von Flüssigkeit (Trennmittel) auf ein Band ist beispielsweise aus der
DE 103 37 594 A1 bekannt geworden. Hierbei handelt es sich um eine Trennmittelauftragsvorrichtung für das Pressband einer kontinuierlich arbeitenden Presse, mit Auftragswalze und Dosierwalze, wobei die Auftragswalze gegen das Pressband mit durch die Menge des auf das Pressband aufzutragenden Trennmittels definierten Andrückkräften anstellbar ist und wobei eine Regeleinrichtung zum Regeln der Andrückkräfte in Abhängigkeit von der jeweils erforderlichen Trennmittelauftragsmenge offenbart ist. Entscheidend bei dieser Offenbarung ist, dass die Auftragswalze ihr Trennmittel über eine Dosierwalze erhält, die in einem Tauchbad das Trennmittel aufnimmt und es an die Auftragswalze zur Weitergabe an das Pressband übergibt. Diese Vorrichtung hat sich grundsätzlich hinsichtlich des sparsamen Verbrauchs bei der Übergabe auf das Pressband bewährt, zeigt aber auch verschiedene systembedingte Nachteile.
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In einer nachfolgend gewürdigten Offenbarung
DE 10 2010 049 777 A1 , welche thematisch der oben bereits genannten Veröffentlichung nahe steht, wird eine alternative Befeuchtungsanlage beschrieben, die gleiche bzw. ähnliche Merkmale zum Aufbringen einer Flüssigkeit auf ein Substrat umfasst. Allerdings ist als Substrat nicht das Pressband offenbart, sondern ein Materialkuchen, der in einer Presse verpresst und ausgehärtet werden soll, um eine flächige Werkstoffplatte zu erhalten. Auch hier soll die Flüssigkeit als Trennmittel verwendet werden, um Anbackungen des Materialkuchens am Pressband während der Aushärtung zu vermeiden. Auch hier zeigen sich aber systembedingt verschiedene Nachteile.
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So ist es beispielsweise bei beiden Vorrichtungen schlecht möglich, die Breite des Aufbringbereichs auf dem Substrat bzw. dem Band durch die Verwendung von Auftragswalzen zu variieren. Ein weiterer Nachteil ist die Kontamination des Tauchbades mit Fremdstoffen, welche während des Prozessablaufs durch die Auftragswalze dann wiederum den Aufbringbereich Bandes bzw. des Substrates verschmutzen können.
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Zur Überwindung dieser Nachteile wird in der
WO 2015/144864 A1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufbringen einer Flüssigkeit, insbesondere ein Trennmittel, auf ein Substrat, unter anderem auch das Band einer Presse, insbesondere im Zuge der Herstellung von Material in einer Presse vorgeschlagen, wobei das Trennmittel mittels einer Auftragsvorrichtung, umfassend eine um ihre Achse rotierende Auftragswalze, auf das Band übertragen wird. Die Auftragswalze wird hierbei nicht durch ein Tauchbad mit einem Benetzungsmittel, hier einer Flüssigkeit, beaufschlagt, sondern mittels einer Aufbringvorrichtung, insbesondere mittels eines Düsenbalkens, dessen Düsen die Flüssigkeit auf die Auftragswalze aufsprühen, was die Kontamination der Auftragswalze vorteilhaft verhindert. Es ergeben sich nun allerdings neue Probleme dadurch, dass Trennmittel gewöhnlich mit einer Trägerflüssigkeit versprüht werden, die in der Regel verdampft. Teile des Trennmittels können dabei durch den entstehenden Dampf mitgerissen werden und verschmutzen, eventuell zusammen mit durch den Dampf vom Band abgetragene Verschmutzungen, wie Staub und/oder Späne, das Umfeld der Sprühzone sowie die Arbeitsumgebung der Presse. Derartige Kontaminationen stellen nicht nur eine Gefahr für die Gesundheit der mit der Steuerung und/oder Wartung der Anlage betrauten Mitarbeiter dar, sondern können auch durch die ungewollte Einwirkung von chemisch vergleichsweise reaktiven Bestandteile des Trennmittels auf Bauteile der Anlage, insbesondere im Inneren der Presse, zu Schäden führen.
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Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufbringen eines Trennmittels auf ein umlaufendes Band, insbesondere das Stahlband einer Presse bereitzustellen, bei der Dämpfe, Reste des Trennmittels und/oder anderweitige Verschmutzungen, die während des Aufbringens entstehen, entfernt und dadurch die Arbeitsumgebung, die Aufbringvorrichtung, sowie das Innere der Presse, vor Beschädigung und/oder Verunreinigung besser geschützt werden können.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufbringen eines Trennmittels auf ein umlaufendes Band, insbesondere auf das Stahlband einer Presse im Rahmen der Herstellung von Holzwerkstoffplatten, mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die Erfindung geht gattungsbildend aus von einer Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufbringen eines Trennmittels auf ein umlaufendes Band, insbesondere auf das Stahlband einer Presse im Rahmen der Herstellung von Holzwerkstoffplatten, mit wenigstens einer Aufbringvorrichtung zum Aufbringen des Trennmittels innerhalb eines Aufbringbereiches auf das Band.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung baut auf gattungsbildenden Vorrichtungen dadurch auf, dass wenigstens eine, zum Verlauf des Bandes und/oder der Kontur einer Trommel zum Antreiben und/oder Führen des Bandes korrespondierend ausgebildete Absaugvorrichtung zum wenigstens teilweisen Absaugen von Resten des Trennmittels längs und/oder quer zu einer Produktionsrichtung, wenigstens umfassend Absaugstutzen zur Anbindung an eine Pumpe, vorgesehen ist.
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Die erfindungsgemäße Absaugvorrichtung ermöglicht vorteilhaft ein Absaugen von Resten eines Trennmittels längs und/oder quer zur Produktionsrichtung der Anlage und verhindert dadurch vorteilhaft eine Kontamination bzw. die Verunreinigung anderer Bauteile der Anlage im Umfeld der Aufbringvorrichtung wie insbesondere einer Presse mit Rückständen des Trennmittels. „Korrespondierend ausgebildet“ bedeutet im Rahmen der vorliegenden Erfindung, dass die Gehäusewände der Absaugvorrichtung unter Berücksichtigung von Bauraum für die Sprühzone, des Aufbringbereichs, sowie der Spritzbilder des Verlaufs des Bandes und/oder der Kontur der Trommel folgend ausgestaltet sind. Dadurch kann einerseits die Einwirkung der chemisch vergleichsweise reaktiven Bestandteile des Trennmittels auf Bauteile im Umfeld der Aufbringvorrichtung sowie der Presse verhindert werden, was die Langlebigkeit dieser Bauteile und damit der gesamten Anlage erhöht und andererseits im Sinne des Arbeitsschutzes der Mitarbeiter, die Umgebungsluft um die Presse frei von Dämpfen des Trennmittels gehalten werden.
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Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander einsetzbar sind, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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In einer erfindungsgemäß bevorzugten Ausgestaltung kann die Absaugvorrichtung die wenigstens eine Aufbringvorrichtung einhausen, wobei bevorzugt zumindest ein Teil der Aufbringvorrichtung als Teil der Absaugvorrichtung, respektive deren Gehäuse, ausgebildet ist. Eine Einhausung der wenigstens einen Aufbringvorrichtung durch die Absaugvorrichtung kann vorteilhaft das abzusaugende Volumen begrenzen und dadurch die Absaugleistung erhöhen. Soweit bevorzugt zumindest ein Teil der Aufbringvorrichtung als Teil der Absaugvorrichtung, respektive deren Gehäuse, ausgebildet ist, benötigt ein direkter Düsenzugang ohne in den kontaminierten Bereich zu gelangen vorteilhaft nur eine Klappe, womit der Wartungsverantwortliche vorteilhaft keiner Hitze beim Düsentausch ausgesetzt ist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung kann die Absaugvorrichtung über die Breite des Bandes einen vorgegebenen Abstand zur Zuführung von Umgebungsluft aufweisen, wobei bevorzugt an der Absaugvorrichtung im Bereich des Bandes einlauf- und/oder auslaufseitig eine Dichtung angeordnet ist. Eine über die gesamte Breite sich erstreckende Absaugvorrichtung gestattet vorteilhaft die Erzeugung eines gezielten Luftzugs entlang des Bandes, vorzugsweise quer zur Produktionsrichtung bzw. entlang der Sprühbreite der Auftragsvorrichtung um Austritt von Trennmittelrückständen zu vermeiden. Soweit bevorzugt an der Absaugvorrichtung im Bereich des Bandes einlauf- und/oder auslaufseitig eine Dichtung angeordnet ist, kann diese ebenfalls der gezielten Luftführung dienen, nämlich je nach Ausführungsform auslaufseitig: zum Verstreichen des Trennmittels, und einlaufseitig: um die Oberfläche für den Auftrag von Trennmittel vorzubereiten.
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Erfindungsgemäß bevorzugt ist innerhalb der Absaugvorrichtung wenigstens ein Lenkblech zur Führung des Absaugstroms, vornehmlich in Richtung der Absaugstutzen, vorgesehen. Lenkbleche können den Absaugstrom vorteilhaft, vornehmlich in Richtung der Absaugstutzen lenken und dadurch zusätzlich einer Kontamination von Bauteilen im Umfeld der Aufbringvorrichtung und/oder der Anlage durch Reste des Trennmittels entgegenwirken.
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Dabei hat sich eine Ausgestaltung bewährt, bei der ein erstes Lenkblech, welches das Trennmittel wenigstens in einem Abschnitt einer Sprühzone entlang des Bandes führt, wobei bevorzugt das erste Lenkblech in einem Winkel zum Band geneigt angeordnet ist und dazu einen Keil ausbildet, und/oder das erste Lenkblech in Kontakt zum Band, bevorzugt mit einer Dichtlippe versehen, vorgesehen ist. Ein derartiges erstes Lenkblech kann vorteilhaft eine zu schnelle Verteilung des Trennmittels innerhalb einer Sprühzone, insbesondere zur Absaugvorrichtung hin, verhindern und die tatsächlich auf das Band aufgebrachte Menge an Trennmittel erhöhen. Soweit dabei bevorzugt das erste Lenkblech in einem Winkel zum Band geneigt angeordnet ist und mit diesem einen Keil ausbildet, können durch den sich verringernden, für den Dampfstrom zur Verfügung stehenden, Raum Verwirbelungen entstehen, welche insbesondere nahe des Bandes eine Art Rückströmeffekt des Dampfes erzeugen, wodurch das Trennmittel umgelenkt und nochmals in Richtung des Bandes gedrückt wird, was durch eine bevorzugt im Kontaktbereich des ersten Lenkblechs mit dem Band ausgebildete Dichtlippe unterstützt werden kann.
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Des Weiteren hat sich in einer Weiterbildung bewährt, ein zweites Lenkblech, vorzugsweise als Teil einer Einlaufhaube der Presse, vorzusehen, dass den Eintritt von nicht auf das Band aufgebrachte Resten an Trennmittel in die Presse verhindern kann.
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Ein derartiges zweites Lenkblech kann die Presse vorteilhaft vor dem Eindringen von nicht auf das Band aufgebrachten Resten des Trennmittels schützen, die Anzahl durchzuführende Wartungs- und/oder Reinigungsarbeiten verringern und die Langlebigkeit der Anlage erhöhen.
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Ist das zweite Lenkblech vorzugsweise Teil einer bestehenden Einlaufhaube der Presse können vorteilhaft gesonderte Bauteile für die Ausbildung des zweiten Lenkbleches eingespart werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann die Absaugvorrichtung linienförmig über die Breite quer zur Produktionsrichtung und/oder entlang der Randbereiche des Bandes längs zur Produktionsrichtung angeordnet sein, wobei bevorzugt
ein Sammelbereich für abgesaugtes Trennmittel innerhalb und/oder außerhalb der Absaugvorrichtung zur Kanalisierung angeordnet sein kann, wobei bevorzugt
- - eine an einem, bevorzugt unteren, Band einer Presse angeordnete Absaugvorrichtung einen oder mehrere Absaugstutzen zum Anschluss einer Saugpumpe an einer oder beiden Außenseite und/oder Schmalseiten eines das Bandes umgebenden Gehäuses aufweist; und/oder
- - eine an einem, bevorzugt oberen Band, einer Presse angeordnete Absaugvorrichtung einen oder vorzugsweise mehrere Absaugstutzen zum Anschluss einer Saugpumpe gegenüberliegend zur Oberfläche eines das Band umgebenden Gehäuses aufweist.
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Eine linienförmig sich über die Breite quer zur Produktionsrichtung erstreckende Absaugvorrichtung hat eine maximale Wirkung der Absaugung über die Breite des Bandes zum Vorteil; eine sich entlang der Randbereiche des Bandes längs zur Produktionsrichtung erstreckende Absaugvorrichtung erlaubt tiefer in der Anlage liegende Absaugvorrichtungen anzuordnen und diese erst im Saugkanal zusammenzuführen. Die Absaugstutzen zur Anbindung der jeweiligen Absaugvorrichtung an eine oder mehrere Pumpen können dabei in einer zweckmäßigen Anzahl die Wände des das Band umgebenden Gehäuses der Einlaufhaube der Presse durchdringen.
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Des Weiteren hat sich in einer Weiterbildung bewährt, wenn die Absaugvorrichtung erste Wartungsklappen für die Wartung des wenigstens einen Lenkbleches umfasst. Umfasst die Absaugvorrichtung derartige erste Wartungsklappen können Wartungsarbeiten durch eine bessere Zugänglichkeit des oder der Lenkbleche schneller und somit kostengünstiger durchgeführt werden.
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Zudem ist es gemäß einer Weiterbildung von Vorteil, wenn die Absaugvorrichtung zweite Wartungsklappen für die Wartung der Aufbringvorrichtung umfasst. Zweite Wartungsklappen können entsprechend den ersten Wartungsklappen Wartungsarbeiten an der Auftragsvorrichtung vorteilhaft verkürzen.
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Weiterhin hat sich eine Ausgestaltung der Erfindung bewährt, bei der die Absaugvorrichtung zur flexiblen Anpassung an den Lauf des Bandes und/oder die Kontur der Trommel mehrteilig, vorzugsweise zweiteilig, ausgebildet ist. Eine mehrteilige, vorzugsweise zweiteilige, einerseits die Sprühzone und andererseits die Einlaufzone abdeckende, Ausbildung der Absaugvorrichtung kann vorteilhaft eine schnell durchführbare Anpassung der Absaugvorrichtung an veränderte Anlagendimensionen, insbesondere der Einlaufzone, durch einfachen Austausch einzelner Teile, insbesondere des die Einlaufzone abdeckenden Teils, der Absaugvorrichtung ermöglichen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung kann die Aufbringvorrichtung durch
- - ein zu einer Achse der Trommel, vorzugsweise koaxial, verlaufender Düsenbalken zur Halterung einer Mehrzahl von Düsen, oder
- - durch ein Düsenbalken/Walzen-System, oder
- - durch ein Doppelwalzensystem
gebildet sein, wobei die Anordnung eines Düsenbalkens bevorzugt dergestalt erfolgt, dass das Trennmittel mit einer Bewegungskomponente in oder entgegen dem Band aufgesprüht wird, vorzugsweise in einen durch das erste Lenkblech und das Band ausgebildeten Keil. Eine derartige Aufbringvorrichtung, welche als vorzugsweise koaxial zu einer Achse der Trommel verlaufender Düsenbalken ausgebildet ist, kann vorteilhaft eine platzsparende, gut zu handhabende Halterung für Düsen, wie vorzugsweise Flachstrahldüsen, bieten.
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In einer weiteren Ausgestaltung hat sich bewährt, dass die Aufbringvorrichtung mit Ausnahme der Mundstücke der Düsen eingehaust ausgebildet ist. Eine Einhausung der Aufbringvorrichtung mit Ausnahme der Mundstücke der Düsen kann diese vorteilhaft vor Verschmutzung durch Reste des Benetzungsmittels schützen und somit Schäden an der Aufbringvorrichtung minimieren.
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In einer Weiterbildung vorteilhaft ist es zudem, wenn die Aufbringvorrichtung gegenüber der Absaugvorrichtung schwenkbar ausgebildet ist. Derart ausgebildet kann die Aufbringvorrichtung vorteilhaft aus der Absaugvorrichtung hinaus bzw. in die Absaugvorrichtung hinein geschwenkt werden, was vorteilhaft deren Zugänglichkeit bei Reinigungs- und/oder Wartungsarbeiten erleichtern kann.
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Schließlich ist eine Ausgestaltung bevorzugt, bei der die Absaugvorrichtung und/oder die Aufbringvorrichtung mit einem Rahmen zur Lagerung der Trommel verbunden ist. Dies hat zum Vorteil, dass bei Verstellung der Höhe des Rahmens zur Lagerung der Trommel die Absaugvorrichtung bzw. die Aufbringvorrichtung entsprechend mit angehoben wird, ohne dass es einer weiteren Nachjustierung bedarf.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es, Dämpfe, Reste des Trennmittels und/oder anderweitige Verschmutzungen, die während des Aufbringens eines Trennmittels mittels einer Aufbringvorrichtung auf ein umlaufendes Band, entstehen, zu entfernen und dadurch die Arbeitsumgebung, die Aufbringvorrichtung, sowie das Innere der Presse, vor Beschädigung und/oder Verunreinigung zu schützen. Die korrespondierend zum Verlauf des Bandes und/oder der Kontur einer Trommel zum Antreiben und/oder Führen des Bandes vorgesehene Ausgestaltung der Absaugvorrichtung gestattet dabei vorteilhaft insbesondere den Bauraum für die Sprühzone, den Aufbringbereich, sowie den Verlauf der Spritzbilder auf dem Band zu berücksichtigen.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform stützt sich die Absaugvorrichtung an der Einlaufhaube und/oder am Halterahmen für das Lager der Trommel ab.
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In einer weiteren alternativen Ausführungsform haust die Einlaufhaube einen Teil des Umschlingungswinkels des Bandes an der Trommel und die Trommel selbst ein.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele, sowie in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben.
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Darin zeigen schematisch:
- 1 in einer Seitenansicht zwei Ausgestaltungen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufbringen eines Trennmittels auf ein umlaufendes Band, insbesondere auf das Stahlband eine Presse, als Teil einer Anlage zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten in der Presse;
- 2 eine vergrößerte Draufsicht einer Sprühzone einer der Vorrichtungen aus 1 mit einer, in der Nähe einer Trommel angeordneten, eingehaust ausgebildeten Aufbringvorrichtung zum Aufbringen des Trennmittels innerhalb eines Aufbringbereiches auf das Band;
- 3 eine erste Ausgestaltung einer Absaugvorrichtung, insbesondere für die Verwendung in der Nähe einer, oberhalb eines Förderbandes zum Fördern einer Werkstoffmatte in die Presse angeordneten, Trommel in einer Seitenansicht;
- 4 eine zweite Ausgestaltung einer Absaugvorrichtung, ähnlich der aus 3, bei der die Aufbringvorrichtung gegenüber der Absaugvorrichtung schwenkbar ausgebildet ist;
- 5 eine dritte Ausgestaltung einer Absaugvorrichtung, insbesondere für die Verwendung in der Nähe einer, unterhalb eines Förderbandes zum Fördern einer Werkstoffmatte in die Presse angeordneten, Trommel, bei der die Aufbringvorrichtung gegenüber der Absaugvorrichtung schwenkbar ausgebildet ist mit eingeschwenkter Aufbringvorrichtung; und
- 6 die Absaugvorrichtung aus 5 mit ausgeschwenkter Aufbringvorrichtung.
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Bei der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten.
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1 zeigt in einer Seitenansicht zwei Ausgestaltungen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufbringen eines Trennmittels 3 auf ein umlaufendes Band 41, insbesondere auf das Stahlband eine Presse 4, als Teil einer Anlage zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten in der Presse 4. Der dargestellte Teil der Anlage umfasst hier den Einlaufbereich einer auf einem Förderband 6 transportierten Werkstoffmatte 5 in die Presse 4. Die zwei umlaufenden Bänder 41, hier Stahlbänder, der Presse 4, werden mit einem Trennmittel 3 innerhalb einer Sprühzone SZ nahe einer Trommel 42 zum Bewegen und/oder Führen des jeweiligen Bandes 41 bedeckt. Die beispielhaft dargestellten Vorrichtungen am oberhalb der Werkstoffmatte 5 umlaufenden Band 41 sowie am unterhalb der Werkstoffmatte 5 umlaufenden Band 41 umfassen dabei jeweils eine Aufbringvorrichtung 1 zum Aufbringen des Trennmittels 3 innerhalb eines Aufbringbereiches AB auf das umlaufende Band 41, mit einem Düsenbalken 11 zur Halterung einer Mehrzahl von Düsen 13 in einem Abstand A zueinander und ein Leitungssystem 12 zur Versorgung der Düsen 13 mit Trennmittel 3 und/oder Druckluft (vgl. auch 2). Zum wenigstens teilweisen Absaugen von Resten des Trennmittels 3, und/oder anderer Verunreinigungen, wie beispielsweise Staub oder Späne, längs und/oder quer zu einer Produktionsrichtung P, umfassen die Vorrichtungen darüber hinaus wenigstens eine, zum Verlauf des Bandes 41 und/oder der Kontur einer Trommel 42 zum Antreiben und/oder Führen des Bandes 41 korrespondierend ausgebildete Absaugvorrichtung 2, wenigstens umfassend Absaugstutzen 21 zur Anbindung an eine Pumpe. Es ist zu sehen, dass die Absaugvorrichtung 2 die wenigstens eine Aufbringvorrichtung 1 vorteilhaft einhausen kann, wobei bevorzugt zumindest ein Teil der Aufbringvorrichtung 1 als Teil der Absaugvorrichtung 2 respektive dessen Gehäuses ausgebildet ist. In der hier dargestellten Ausgestaltung der Erfindung haust die Absaugvorrichtung 2 beispielsweise die Aufbringvorrichtung 1, die gesamte Sprühzone SZ, einen Absaugbereich 20, sowie eine Einlaufzone EZ ein. Über die Breite des Bandes 41 kann die Absaugvorrichtung 2 vorteilhaft einen vorgegebenen Abstand zum Band 41 zur Zuführung von Umgebungsluft aufweisen, wobei bevorzugt an der Absaugvorrichtung 2 im Bereich des Bandes 41 einlauf- und/oder auslaufseitig eine Dichtung angeordnet ist.
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Zudem kann innerhalb der Absaugvorrichtung 2 wenigstens ein Lenkblech 22; 23 zur Führung des Absaugstroms, vornehmlich in Richtung der Absaugstutzen 21, vorgesehen sein.
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Die Absaugvorrichtung 2 kann zudem vorteilhaft linienförmig über die Breite quer zur Produktionsrichtung P und/oder entlang der Ränder RB des Bandes 41 längs zur Produktionsrichtung P angeordnet sein (vgl. 2). Innerhalb und/oder außerhalb der Absaugvorrichtung 2 ist dabei bevorzugt zur Kanalisierung ein Sammelbereich für abgesaugtes Trennmittel 3 angeordnet. Eine an einem unteren Band 41 einer Presse 4 angeordnete Absaugvorrichtung 2 kann dabei vorteilhaft einen oder mehrere Absaugstutzen 21 zum Anschluss einer Saugpumpe an einer oder beiden Außenseiten und/oder Schmalseiten eines das Band 41 umgebenden Gehäuse aufweisen. Eine an einem oberen Band 41 einer Presse 4 angeordnete Absaugvorrichtung 2 kann vorteilhaft einen oder vorzugsweise mehrere Absaugstutzen 21 zum Anschluss einer Saugpumpe gegenüberliegend zur Oberfläche eines das Band 41 umgebenden Gehäuses aufweisen.
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2 zeigt eine vergrößerte Draufsicht einer Sprühzone SZ einer der Vorrichtungen aus 1 mit einer, in der Nähe einer Trommel 42 angeordneten, eingehaust ausgebildeten Aufbringvorrichtung 1 zum Aufbringen des Trennmittels 3 innerhalb eines Aufbringbereiches AB auf das Band 41. Wie zu sehen, umschließt die Einhausung 14 die Aufbringvorrichtung 1 bevorzugt derart, dass lediglich die Mundstücke 131 der Düsen 13 unmittelbar mit der Atmosphäre in einer Sprühzone SZ in Kontakt sind. Die Aufbringvorrichtung 1 kann, wie hier dargestellt, durch einen zu einer Achse 421 der Trommel 42, vorzugsweise koaxial, verlaufenden Düsenbalken 11 zur Halterung einer Mehrzahl von Düsen 13, oder durch ein Düsenbalken/WalzenSystem, oder durch ein Doppelwalzensystem gebildet sein, wobei die Anordnung eines Düsenbalkens 11 bevorzugt dergestalt erfolgt, dass das Trennmittel 3 mit einer Bewegungskomponente in oder entgegen dem Band 41 aufgesprüht wird, vorzugsweise in einen durch das erste Lenkblech 22 und das Band 41 ausgebildeten Keil K.
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In 3 ist eine erste Ausgestaltung einer Absaugvorrichtung 2, insbesondere für die Verwendung in der Nähe einer, oberhalb eines Förderbandes 6 zum Fördern einer Werkstoffmatte 5 in die Presse 4 angeordneten, Trommel 42 in einer Seitenansicht dargestellt. Innerhalb der Absaugvorrichtung 2 ist vorzugsweise wenigstens ein Lenkblech 22; 23 zur Führung des Absaugstroms (hier und im Folgenden durch geschwungene Pfeile symbolisiert), vornehmlich in Richtung der Absaugstutzen 21, vorgesehen. Das hier dargestellte erste Lenkblech 22 kann das Trennmittel 3 wenigstens in einem Abschnitt einer Sprühzone SZ entlang des Bandes 41 führen.
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Es ist dabei bevorzugt in einem Winkel zum Band 41 geneigt angeordnet und bildet, wie dargestellt, mit dem Band 41 eine Art Keil K aus. Alternativ oder kumulativ dazu kann das erste Lenkblech 22 auch in Kontakt zum Band 41, bevorzugt mit einer Dichtlippe versehen, angeordnet sein. Das hier als Teil einer Einlaufhaube 43 der Presse 4 dargestellte zweite Lenkblech 23 kann zudem den Eintritt von nicht auf das Band 41 aufgebrachten Resten an Trennmittel 3 in die Presse 4 vorteilhaft verhindern. Das zweite Lenkblech 23 kann allerdings auch als separates Bauteil innerhalb der Absaugvorrichtung 2, beispielsweise vertikal, angeordnet sein, wie in 4 gezeigt.
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4 zeigt eine zweite Ausgestaltung einer Absaugvorrichtung 2, ähnlich der aus 3, bei der die Aufbringvorrichtung 1 gegenüber der Absaugvorrichtung 2 schwenkbar ausgebildet ist. Darüber hinaus sind, wie auch schon in 3, erste Wartungsklappen 24, welche die Absaugvorrichtung 2 vorteilhaft für die Wartung des wenigstens einen Lenkbleches 22; 23, und zweite Wartungsklappen 25, welche die Absaugvorrichtung 2 vorteilhaft für die Wartung der Aufbringvorrichtung 1 umfassen kann, zu sehen.
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Die 5 und 6 zeigen schließlich eine dritte Ausgestaltung einer erfindungsgemäß bevorzugten Vorrichtung, insbesondere für die Verwendung in der Nähe einer, unterhalb eines Förderbandes 6 zum Fördern einer Werkstoffmatte 5 in die Presse 4 angeordneten, Trommel 42, bei der die Aufbringvorrichtung 1 gegenüber der Absaugvorrichtung 2 schwenkbar ausgebildet ist mit eingeschwenkter Aufbringvorrichtung 1 (5), sowie mit ausgeschwenkter Aufbringvorrichtung 1 ( 6). Im Gegensatz zur Ausgestaltung aus 4 kann die Aufbringvorrichtung 1 in dieser Variante nach unten aus der Absaugvorrichtung 2 ausgeschwenkt werden. Entsprechend der konkreten Platzsituation bietet sich somit vorteilhaft die Möglichkeit, eine der beiden Ausgestaltungen zu wählen und die Vorrichtung flexibel an Kundenwünsche anzupassen. Es ist von Vorteil, wenn die Absaugvorrichtung 2 zur flexiblen Anpassung an den Lauf des Bandes 41 und/oder die Kontur der Trommel 42 kann die Absaugvorrichtung 2 mehrteilig, vorzugsweise wie hier gezeigt zweiteilig, ausgebildet ist. Zudem hat sich bewährt, dass die Absaugvorrichtung 2 und/oder die Aufbringvorrichtung 1 mit einem Rahmen zur Lagerung der Trommel 42 verbunden ist (vgl. auch 3 und 4).
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufbringen eines Trennmittels 3 auf ein umlaufendes Band 41, insbesondere auf das Stahlband einer Presse 4 im Rahmen der Herstellung von Holzwerkstoffplatten.
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Die Vorrichtung umfasst wenigstens einer Aufbringvorrichtung 1 zum Aufbringen des Trennmittels 3 innerhalb eines Aufbringbereiches AB auf das Band 41, und eine zum Verlauf des Bandes 41 und/oder der Kontur einer Trommel 42 zum Antreiben und/oder Führen des Bandes 41 korrespondierend ausgebildeten Absaugvorrichtung 2 zum wenigstens teilweisen Absaugen von Resten des Trennmittels 3 längs und/oder quer zu einer Produktionsrichtung P, wenigstens umfassend Absaugstutzen 21 zur Anbindung an eine Pumpe.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es, Dämpfe, Reste des Trennmittels und/oder anderweitige Verschmutzungen, die während des Aufbringens eines Trennmittels 3 mittels einer Aufbringvorrichtung 1 auf ein umlaufendes Band 41, entstehen, zu entfernen und dadurch die Arbeitsumgebung, die Aufbringvorrichtung 1, sowie das Presseninnere 4, vor Beschädigung und/oder Verunreinigung zu schützen.
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Die korrespondierend zum Verlauf des Bandes 41 und/oder der Kontur einer Trommel 42 zum Antreiben und/oder Führen des Bandes 41 Ausgestaltung der Absaugvorrichtung 2 gestattet dabei vorteilhaft insbesondere den Bauraum für die Sprühzone SZ, den Aufbringbereich AB, sowie den Verlauf der Spritzbilder SB auf dem Band 41 zu berücksichtigen.
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Bezugszeichenliste
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1 |
Aufbringvorrichtung |
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11 |
Düsenbalken |
|
12 |
Leitungssystem |
|
13 |
Düse, insbesondere Flachstrahldüse |
|
|
131 |
Mundstück |
|
14 |
Einhausung |
2 |
Absaugvorrichtung |
|
20 |
Absaugstelle |
|
21 |
Absaugstutzen |
|
22 |
Lenkblech |
|
23 |
Lenkblech |
|
24 |
Wartungsklappe |
|
25 |
Wartungsklappe |
3 |
Trennmittel |
4 |
Presse |
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41 |
Band, insbesondere Stahlband |
|
42 |
Trommel |
|
|
421 |
Achse |
|
43 |
Einlaufhaube |
5 |
Werkstoffmatte |
6 |
Förderband |
A |
Abstand |
AB |
Aufbringbereich |
EZ |
Einlaufzone |
K |
Keil |
P |
Produktionsrichtung |
RB |
Ränder |
SB |
Spritzbild |
SZ |
Sprühzone |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10337594 A1 [0004]
- DE 102010049777 A1 [0005]
- WO 2015/144864 A1 [0007]