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Das Gebrauchsmuster betrifft ein Gehäuse für ein Gerät wie etwa einen Spielautomat, ein Arbeits- oder Messgerät.
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Größere Geräte wie beispielsweise Spielautomaten, Computer mit größeren Bildschirmen, Racks für elektronische Geräte oder Messgeräte stehen häufig nachts oder am Wochenende unbeaufsichtigt in leeren Räumlichkeiten und sind so nicht gegen Diebstahl oder Beschädigung geschützt. Es besteht daher ein Bedarf an einem Geräteeschrank oder einem Gerätegehäuse, welches wertvolle Geräte gegen Diebstahl, Beschädigung oder auch neugierige Blicke schützt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein verschließbares Gehäuse für derartige Geräte zu schaffen, das einen Sichtschutz sowie einen Schutz gegen Zugriff, Beschädigung und Diebstahl der Geräte ermöglicht.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Gerätegehäuse mit einem ersten Gehäuseteil und einem eine Tragvorrichtung für das Gerät aufweisenden zweiten Gehäuseteil, wobei das zweite Gehäuseteil relativ zu dem ersten Gehäuseteil zwischen den folgenden Positionen bewegbar ist, nämlich a) einer Schließposition, in der ein Zugriff auf das Gerät blockiert ist, b) einer Verschwenkposition, in der das zweite Gehäuseteil um eine vertikale Achse verschwenkbar ist, und c) einer Arbeitsposition, in der ein Zugriff auf das Gerät ermöglicht ist.
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Das erfindungsgemäße Gerätegehäuse ermöglicht so in der Schließposition einen Zugriffs- und Sichtschutz auf das Gerät und in der Arbeitsposition einen einfachen Zugriff und die Nutzung des Geräts. Gleichzeitig kann der Nutzer das Gerät auf einfache Art und Weise vor Benutzung „aufschließen” und nach Beendigung der Benutzung ohne großen Aufwand auch wieder „abschließen”.
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Vorzugsweise ist dabei das zweite Gehäuseteil von der Schließposition in die Schwenkposition herausfahrbar und nach Verschwenken um 180° wieder in die Arbeitsposition hineinfahrbar und umgekehrt. Dies ermöglicht es, dass in der Schließposition die Geräterückseite als Vorderwand des Gerätegehäuses dienen kann, was eine kosten- und platzsparende Konstruktion des Gerätegehäuses ermöglicht.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das zweite Gehäuseteil in der Schwenkposition um 360° verschwenkbar, wodurch die Handhabbarkeit vereinfacht wird.
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Vorzugsweise ist sowohl in der Schließposition als auch in der Arbeitsposition das zweite Gehäuseteil mit dem ersten Gehäuseteil verschließbar oder verrastbar. In der Schließposition wird dadurch wie erläutert der Zugriff auf das Gerät verhindert. In der Arbeitsposition wird das Gerät sicher und stabil in seiner Position fixiert.
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Das zweite Gehäuseteil ist gegenüber dem ersten Gehäuseteil verfahrbar ausgestaltet. Dazu können beispielsweise Rolllager oder Auszugsschienen oder ähnliche Mittel vorgesehen sein.
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Vorzugsweise weist das erste Gehäuseteil einen Stützrahmen zur Stabilisierung des zweiten Gehäuseteils auf, an welchem das zu schützende Gerät fixiert ist auf. Dadurch können das zweite Gehäuseteil und das auf möglicherweise schwere Gerät beim Herausziehen und Hineinschieben stabilisiert werden.
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Vorzugsweise ist das erste Gehäuseteil fest am Boden verankert.
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Vorzugsweise können das erste und zweite Gehäuseteil das Gerät vollständig umschließen. Andere Ausführungen, bei denen beispielsweise kein Deckelteil vorgesehen ist, sind jedoch ebenfalls möglich.
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Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf beiliegenden Figuren im Detail erläutert, welche zeigen:
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1 zeigt schematisch in Vorderansicht ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gerätegehäuses.
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2 zeigt in Querschnittsansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gerätegehäuses.
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3 zeigt schematisch ein bei dem in 2 dargestellten Gerätegehäuse verwendetes Rolllager.
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4a) zeigt das in 2 dargestellte Ausführungsbeispiel in Längsschnittansicht und die 4b) und 4c) eine Detaildarstellung in Horizontalschnittansicht.
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5 zeigt in Querschnittsansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gerätegehäuses.
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6 zeigt schematisch die Funktionalität des erfindungsgemäßen Gerätegehäuses.
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1 zeigt in Vorderansicht schematisch ein Gerätegehäuse 50 mit daran fixiertem Gerät 40 in der Arbeitsposition. Dabei handelt es sich in diesem Fall um einen Spielautomat mit einem Bildschirm 23. Die Erfindung ist jedoch selbstverständlich nicht auf einen bestimmten Gerätetyp beschränkt. Es kann sich auch um einen Computer, eine Spielkonsole, ein Mess- oder Simulationsgerät, ein Betäubungsmittelschrank für eine Apotheke oder dergleichen handeln. Mittels einer an sich bekannten Verschlussvorrichtung 19 oder alternativ einer elektronischen Verriegelungsvorrichtung lässt sich das erfindungsgemäße Gerätegehäuse 50 in der Schließposition so verschließen, dass die Gerätevorderseite 20a vor Zugriff geschützt ist (siehe schematische Darstellung 6a)).
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2 ist eine Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Gerätegehäuses 50. Dieses besteht im Wesentlichen aus zwei zueinander bewegbaren Teilen, dem vorzugsweise aber nicht notwendigerweise fest mit dem Boden verbundenen ersten Gehäuseteil 10 sowie dem dazu verfahrbaren zweiten Gehäuseteil 20, an welchem das zu schützende Gerät 40 angebracht ist. Bei dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel weist das erste Gehäuseteil Rolllager 16 auf, in denen Rollen 24 gleiten, die ein Hinein- und Herausfahren des zweiten Gehäuseteils relativ zum ersten Gehäuseteil ermöglichen. Das Rollenlager mit den Rollen 24 und den Schienen 16 ist schematisch in 3 gezeigt und kann große Lasten tragen, d. h. auch sehr schwere Geräte 40. Ein Drehgelenk 22 ermöglicht die Verschwenkung des zweiten Gehäuseteils 20 um wenigstens 180°, vorzugsweise um 360°. Weiterhin sind Führungsschienen 12, 14 sowie ein Stützrahmen 30 zur Stabilisierung des zweiten Gehäuseteils beim Heraus- und Hineinschieben.
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4a) zeigt schematisch das in 3 dargestellte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gerätegehäuses in Längsschnittansicht in der Schließposition. Das Gerät 40 ist nicht dargestellt, jedoch innerhalb des zweiten Gehäuseteils 20 unterbringbar. Der Stützrahmen 30 stabilisiert das zweite Gehäuseteil 20 und lässt sich wie in den Detaildarstellungen 4b) und 4c) gezeigt herausziehen und gleichzeitig verschwenken.
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5 zeigt in Querschnittsansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gerätegehäuses 50. Dieses entspricht im Wesentlichen dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel, wobei das Rollenlager durch Schienen 25, 26 ersetzt ist. Diese erlauben keine so großen Lasten wie ein Rollenlager, sind jedoch kompakter in der Bauweise.
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6 zeigt schematisch die Funktionalität des erfindungsgemäßen Gerätegehäuses. In der in 6a) gezeigten Schließposition verschließt die Rückseite des zweiten Gehäuseteils 20 die Öffnung des ersten Gehäuseteils 10, so dass ein Zugriff auf das im zweiten Gehäuseteil 20 untergebrachten (hier nicht dargestellten) Gerätes 40 nicht möglich ist. Zwischen erstem und zweitem Gehäuseteil ist ein Verschließ- oder Verriegelungsmechanismus (siehe 2 und 5) vorgesehen, der ein Öffnen des erfindungsgemäßen Gerätegehäuses nicht erlaubt. Nachdem der Benutzer mit einem Schlüssel, einer Chipkarte oder dergleichen die Verriegelung zwischen erstem und zweitem Gehäuseteil geöffnet hat, lässt sich das zweite Gehäuseteil 20 mit darin gehaltenen Gerät nach vorne herausziehen (4b) und in der sich anschließenden Verschwenkposition (6c) verschwenken. Vorzugsweise ist das zweite Gehäuseteil 20 um 360° verschwenkbar. Nach Verschwenkung um 180° weist die Vorderseite 20a des zweiten Gehäuseteils nach vorne und der Zugriff auf das Gerät ist möglich (6d). Daraufhin kann der Benutzer das zweite Gehäuseteil wieder in die Öffnung des ersten Gehäuseteils hineinschieben und in der Arbeitsposition (6e) des erfindungsgemäßen Gerätegehäuses wieder verriegeln. Ein Zugriff auf das Gerät ist nun ohne weiteres möglich. Am Ende des Arbeitstages kann der Benutzer dann die Verriegelung wieder lösen und das Gerät auf dem gleichen Weg zurück in die Schließposition bewegen und das Gehäuse verschließen, so dass das Gerät sowohl vor neugierigen Blicken als auch vor Beschädigung oder Diebstahl geschützt ist.