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Die Erfindung betrifft eine Manschette zur Ummantelung von Rohrverzweigungen.
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Manschetten zur Ummantelung von Rohren oder Rohrverzweigungen sind hinreichend bekannt. Sie werden in der Regel zum Schutz (z. B. Brandschutz, Schutz gegen äußere Stoßeinwirkungen usw.) der darunter liegenden (isolierten) Rohrleitungen eingesetzt. Derartige Manschetten können aus unterschiedlichsten Materialien hergestellt sein, wie beispielsweise aus Metall (
US 3,588,965 ), Silica Aerogelen (
WO 2016/072861 A1 ) oder aus Polymeren (
GB 1 244 122 ). Unabhängig von der konkreten Materialwahl sind die Manschetten derart ausgestaltet, dass sie eine leicht zu reinigende Oberfläche aufweisen.
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Bei Manschetten für Rohrverzweigungen gelten im Vergleich zu herkömmlichen Rohrmanschetten noch weitere Anforderungen. Die Manschetten müssen an die Geometrie der Rohrverzeigung möglichst genau angepasst sein, um eine an der Rohrverzweigung anliegende und diese vollständig umgebende Ummantelung zu gewährleisten. Nur so kann ein optimaler Schutz der Rohrverzweigung erreicht werden. Mit anderen Worten müssen die Manschetten an die Verzweigungsgeometrie und an die Durchmesser bzw. Umfänge der an der Verzweigung zusammenlaufenden Rohre genau angepasst sein. Hinsichtlich der Verzweigungsgeometrie sind T-förmige Rohrverzweigungen, Y-förmige Rohrverzweigungen oder anderweitige Geometrien denkbar.
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T-förmige Rohrverzweigungen bestehen in der Regel aus einem Primärrohr (Hauptrohr) und einem an das Hauptrohr angeschlossenen Sekundärrohr (Abzweigrohr). Die Durchmesser des Hauptrohres und des Abzweigrohres müssen hierbei nicht identisch sein. Üblicherweise weisen das Hauptrohr und das Abzweigrohr unterschiedliche Durchmesser/Umfänge auf. Gemäß dem Stand der Technik bestehen Manschetten für derartige T-förmige Rohrverzweigungen aus einem einzigen Formteil. Das Formteil umfasst einen biegbaren, mantelförmigen Abschnitt oder zwei gelenkig miteinander verbundene erste Halbschalen zur Ummantelung des Hauptrohrs. Die gelenkige Verbindung zwischen den beiden ersten Halbschalen kann beispielsweise durch eine Faltkante in der Form einer reduzierten Materialstärke realisiert sein. Ferner umfasst das Formteil zwei zweite Halbschalen zur Ummantelung des Abzweigrohrs, wobei die zwei zweiten Halbschalen an den gegenüberliegenden Enden des mantelförmigen Abschnitts oder den gegenüberliegenden Enden der gelenkig miteinander verbundenen ersten Halbschalen angeformt sind.
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Derartige Manschetten werden an der Rohrverzweigung montiert, indem zunächst der mantelförmige Abschnitt in Rohrumfangsrichtung um das (isolierte) Hauptrohr gewickelt wird, bis die beiden gegenüberliegenden Enden der Manschette in Stoßverbindung gelangen. Weist die Manschette hingegen zwei miteinander gelenkig verbundene erste Halbschalen auf, wird zunächst eine der beiden ersten Halbschalen am (isolierten) Rohr angelegt und anschließend die andere der beiden ersten Halbschalen in Richtung der angelegten ersten Halbschale umgeklappt. In beiden Ausgestaltungsvarianten wird eine in Umfangsrichtung des Hauptrohrs komplette Ummantelung erreicht, wobei die gegenüberliegenden Enden des mantelförmigen Abschnitts oder der gelenkig miteinander verbundenen ersten Halbschalen in Stoßverbindung gelangen. Gleichzeitig kommen die an den gegenüberliegenden Enden angeformten zweiten Halbschalen in Verbindung und ermöglichen so eine vollständige Ummantelung des Abzweigrohrs. Die so montierte Manschette kann dann mit Hilfe einer Fixiereinrichtung an der Rohrverzweigung befestigt werden.
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Die oben beschriebenen Manschetten aus einem einzigen Formteil sind somit zur vollständigen und formschlüssigen Ummantelung einer Rohrverzweigung ausgebildet. Voraussetzung einer formschlüssigen Ummantelung ist jedoch, dass der Durchmesser/Umfang der zwei ersten Halbschalen an den Durchmesser des Hauptrohres und der Durchmesser/Umfang der zwei zweiten Halbschalen an den Durchmesser/Umfang des Abzweigrohres angepasst sind. Andernfalls ist die Manschette für die zu ummantelnde Rohrverzweigung entweder zu klein oder zu groß ausgebildet, so dass eine vollständige und formschlüssige Ummantelung der Rohrverzweigung nicht erreicht werden kann.
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Deshalb ist es im Stand der Technik nötig, eine Vielzahl an Manschetten bereitzustellen, welche an die verschiedenen Durchmesser/Umfänge der unterschiedlichen Haupt- und Abzweigrohre genau angepasst sind. In der Praxis bedeutet dies, dass für jeden Durchmesser des Hauptrohres ein separat ausgebildeter Manschettentyp verwendet werden muss und darüber hinaus, dieser Manschettentyp noch an den Durchmesser des Abzweigrohres angepasst sein muss, damit die verwendete Manschette die Rohrverzweigung formschlüssig ummantelt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Manschettentyp bereitzustellen, der zur vollständigen und formschlüssigen Ummantelung von Rohrverzweigungen mit unterschiedlichen Rohrdurchmessern bzw. Rohrumfängen universal einsetzbar ist.
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Darüber hinaus sollte die Manschette einfach in der Handhabung und kostengünstig sein. Ferner sollte die Manschette wasserbeständig und leicht sein sowie den herrschenden Brandschutzbedingungen Rechnung tragen.
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Zur Lösung wenigsten einer der oben genannten Aufgaben wird eine Manschette zur vollständigen Ummantelung einer Rohrverzweigung bereitgestellt. Die Manschette umfasst einen ersten Manschettenteil und einen zweiten Manschettenteil, wobei der erste Manschettenteil und der zweite Manschettenteil jeweils derart vorgeformt sind, dass die beiden Manschettenteile zu einer Manschette mit einem ersten rohrförmigen Manschettenabschnitt und einem zweiten rohrförmigen Manschettenabschnitt zusammensetzbar sind, wobei ein Durchmesser des ersten rohrförmigen Manschettenabschnitts variabel einstellbar ist.
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Der erste Manschettenabschnitt kann dafür ausgelegt sein, ein Primärrohr (oder Hauptrohr) der Rohrverzweigung zu ummanteln. Der zweite Manschettenabschnitt kann dafür ausgelegt sein, ein Sekundärrohr (oder Abzweigrohr) der Rohrverzweigung zu ummanteln. Durch variable Einstellung des Durchmessers bzw. Umfang des ersten Manschettenabschnitts können mit der erfindungsgemäßen Manschette Rohrverzweigungen mit unterschiedlichen Hauptrohrdurchmessern ummantelt werden. Mit Ummanteln ist hierbei die an der Rohrverzweigung vollständige Umhüllung von Hauptrohr und Abzweigrohr in deren Umfangsrichtung gemeint. Die Manschette liegt hierbei an dem (isolierten) Hauptrohr und Abzweigrohr unmittelbar an, so dass sich kein Spalt zwischen der Manschette und der darunterliegenden (isolierten) Rohrverzeigung (bzw. Hauptrohr und Abzweigrohr) ausbildet.
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Der erste Manschettenteil und der zweite Manschettenteil können jeweils als separate Formteile ausgebildet sein, die zu einer die Rohrverzweigung umgebenden Manschette zusammensetzbar sind. Mit anderen Worten können die beiden Manschettenteile als zwei unabhängige, zusammensetzbare Bauteile ausgebildet sein.
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Zur Verbindung der beiden separat ausgebildeten Manschettenteile kann eine Verbindungseinrichtung vorgesehen sein. Die Verbindungseinrichtung kann zur Verbindung des ersten Manschettenteils mit dem zweiten Manschettenteil vorgesehen sein. Ferner kann die Verbindungseinrichtung zur Fixierung der miteinander verbundenen Manschettenteile an der zu ummantelnden Rohrverzweigung vorgesehen sein.
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Der erste Manschettenteil und der zweite Manschettenteil können jeweils einen ersten Manschettenteilabschnitt aufweisen. Die beiden ersten Manschettenteilabschnitte können zur Ausbildung des ersten rohrförmigen Manschettenabschnitts zur Ummantelung des Hauptrohrs der Rohrverzweigung vorgesehen sein. Die beiden ersten Manschettenteilabschnitte können in Umfangsrichtung des ersten Manschettenabschnitts an ihrem freien ersten Ende zur Überlappung gebracht werden.
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Durch Überlappung der beiden ersten Manschettenteilabschnitte an ihren freien ersten Enden kann der Durchmesser des ausgebildeten ersten Manschettenabschnitts variabel eingestellt werden. Je stärker die Überlappung der beiden ersten Manschettenteilabschnitte an ihren freien ersten Enden eingestellt ist, desto kleiner ist der Durchmesser (bzw. Umfang) des das Hauptrohr ummantelnden ersten Manschettenabschnitts. Andererseits kann durch Verringerung der Überlappung der beiden ersten Manschettenteilabschnitte an ihren freien ersten Enden der Durchmesser (bzw. Umfang) des ersten Manschettenabschnitts vergrößert werden. Durch Einstellung des Überlappungsgrads kann somit der Durchmesser (Umfang) des ersten Manschettenabschnitts zur Ummantelung des Hauptrohrs der Rohrverzweigung variabel eingestellt werden.
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Der Durchmesser des ersten Manschettenabschnitts kann bis zu einem maximalen Durchmesser aufgeweitet werden. Der maximale Durchmesser wird erreicht, wenn bei zusammengesetzter Manschette die beiden ersten Manschettenteilabschnitte an ihren freien ersten Enden in Stoßverbindung gelangen. In dieser Konfiguration berühren sich die beiden ersten Manschettenteilabschnitte an ihren freien ersten Enden ohne sich jedoch zu überlappen.
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Der erste Manschettenteilabschnitt der beiden Manschettenteile kann jeweils als flexibler oder semiflexibler Mantelabschnitt ausgebildet sein. Durch die flexible oder semiflexible Ausbildung kann der Mantelabschnitt um das (isolierte) Hauptrohr der Rohrverzweigung gewickelt werden. Der Mantelabschnitt kann dünnwandig ausgebildet sein. Er kann aus einer oder mehreren flexiblen oder semiflexiblen dünnen Schichten aus Schaumstoff oder einem anderweitigen Material gebildet sein.
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Der erste Manschettenteil und der zweite Manschettenteil können ferner jeweils einen mit dem ersten Manschettenteilabschnitt gekoppelten zweiten Manschettenteilabschnitt aufweisen. Die beiden zweiten Manschettenteilabschnitte können zur Ausbildung des zweiten Manschettenabschnitts zur Ummantelung des Abzweigrohrs der Rohrverzweigung vorgesehen sein. Die beiden zweiten Manschettenteilabschnitte können hierbei jeweils an einem dem freien ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende der ersten Manschettenteilabschnitte angeformt sein.
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Die beiden zweiten Manschettenteilabschnitte können als dünnwandige Halbschalen mit im Wesentlichen fest vorgegebenen Durchmesser ausgebildet sein. Sie können aus einer oder mehreren dünnen Schichten aus Schaumstoff oder einem anderweitigen Material gebildet sein.
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Der erste Manschettenteil und der zweite Manschettenteil können aus einem Polymermaterial ausgebildet sein. Das Polymermaterial kann aus der Gruppe der Polyvinylchloride, Polyolefine, Polyester, Polymilchsäure, Polystyrole, Polyamide, Polycarbonate, Polyurethane, thermoplastischen Elastomere oder einer Kombination daraus ausgewählt sein.
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Das Polymermaterial kann ferner Füllstoffe, Fasern, organische Substanzen wie Zellulose oder Algen, Flammhemmmittel, Stabilisatoren, Adhesionspromoter und/oder Pigmente aufweisen.
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Ferner kann das Polymermaterial antimikrobielle und/oder antistatische Eigenschaften aufweisen.
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Der erste Manschettenteilabschnitt des ersten und zweiten Manschettenteils kann aus einem ersten Polymermaterial und der zweite Manschettenteilabschnitt des ersten und zweiten Manschettenteils aus einem zweiten Polymermaterial aufgebaut sein. Das erste Polymermaterial kann ein flexibler oder semiflexibler Schaumstoff sein. Das zweite Polymermaterial kann ebenso ein flexibler oder semiflexibler Schaumstoff oder aber auch ein Hartschaumstoff sein.
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Bevorzugte Ausführungsformen werden in den 1 bis 3b dargestellt. Es zeigen:
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1a eine perspektivische Ansicht einer Manschette im geschlossenen Zustand gemäß dem Stand der Technik;
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1b eine perspektivische Ansicht der in 1a gezeigten Manschette im geöffneten Zustand;
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2a eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Manschette im geöffneten Zustand;
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2b eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäße Manschette im geschlossenen Zustand;
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3a eine perspektivische Ansicht der in den 2a und 2b dargestellten Manschette in einer ersten Montagekonfiguration; und
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3b eine perspektivische Ansicht der in den 2a und 2b dargestellten Manschette in einer zweiten Montagekonfiguration.
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1a zeigt in Form einer perspektivischen Ansicht eine Manschette 1 zur Ummantelung einer T-förmigen Rotverzweigung, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist. In 1a ist die Manschette 1 im geschlossenen oder montierten Zustand gezeigt, wobei die zu ummantelnde Rohrverzweigung nicht dargestellt ist. In 1b ist die Manschette 1 hingegen im offenen oder unmontierten Zustand dargestellt.
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Wie in den 1a und 1b dargestellt ist, ist die Manschette 1 einstückig ausgebildet. Die Manschette 1 umfasst einen ersten Manschettenabschnitt 2, der um ein Primärrohr (also Hauptrohr) der T-förmigen Rohrverzweigung wickelbar ist, und zwei zweite Manschettenabschnitte 3, 3', die jeweils an gegenüberliegenden Enden des ersten Manschettenabschnitts 2 angeformt sind (siehe 1b). Die zwei zweiten Manschettenabschnitte 3, 3' sind jeweils als dünnwandige Halbschale ausgebildet, die im geschlossen Zustand ein Sekundärrohr (Abzweigrohr) der T-förmigen Rohrverzweigung in Umfangsrichtung umhüllen. Die halbschalenförmigen zweiten Manschettenabschnitte 3, 3' können im Wesentlichen starr ausgebildet sein, während der erste Manschettenabschnitt 2 zumindest teilweise flexibel ausgebildet ist, um eine Wicklung um das Hauptrohr der T-förmigen Rohrverzweigung zu ermöglichen.
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Im montierten Zustand (siehe 1a) ist der erste Manschettenabschnitt 2 der Manschette 1 um das Hauptrohr der Rohrverzeigung gewickelt. Die umhüllte Rohrverzweigung ist in 1a aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt. Durch die Wicklung des ersten Manschettenabschnitts 2 um das Hauptrohr werden ferner die an den gegenüberliegenden Enden angeformten halbschalenförmigen zweiten Manschettenabschnitte 3, 3' zur Deckung gebracht, wodurch das Abzweigrohr der Rohrverzweigung in Umfangsrichtung umhüllt wird. Die im montierten Zustand gegenüberliegenden Kanten 4, 4', und 5, 5' des ersten Manschettenabschnitts 2 und des zweiten Manschettenabschnitts 3 können im montierten Zustand in Berührung gelangen. Die Manschette 1 kann entlang der sich gegenseitig berührenden Kanten 4, 4' und 5, 5' versiegelt, verklebt und/oder vernietet werden (z. B. Okapak Stechnieten) werden, sodass die Manschette 1 fest an der Rohrverzweigung befestigt ist.
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Wie aus 1a ersichtlich ist, kann die oben beschriebene Manschette 1 nur T-förmige Rohrverzweigungen vollständig ummanteln, deren Hauptrohrumfang der Bogenlänge L0 des ersten Manschettenabschnitts 2 entspricht, und deren Abzweigrohrumfang der Summe der beiden Bogenlängen L0' der beiden zweiten Manschettenabschnitte 3, 3' entspricht. Nur unter Erfüllung dieser beiden Bedingungen kann sichergestellt werden, dass das Hauptrohr und Abzweigrohr der Rohrverzweigung vollständig umhüllt werden, und dass kein Spalt zwischen der Manschette und der darunterliegenden (isolierten) Rohrverzeigung (bzw. Hauptrohr und Abzweigrohr) sich ausbildet. Zur Erfüllung der oben genannten Bedingungen müssen somit für jede T-förmige Rohrverzweigung mit einem in Hauptrohr oder Abzweigrohr abweichenden Umfang eine Manschette 1 bereitgestellt werden, die den abweichenden Umfangsabmessungen angepasst ist. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Manschette 100 bereitgestellt, die dazu ausgebildet ist, T-Rohrverzweigungen mit unterschiedlichen Rohrumfängen vollständig zu umhüllen.
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In den 2a und 2b ist die erfindungsgemäße Manschette 100 dargestellt. 2a zeigt eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Manschette 100 im geöffneten oder unmontierten Zustand. 2b zeigt die entsprechende Manschette 100 im geschlossenen oder montierten Zustand.
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Wie aus der 2a hervorgeht, ist die Manschette 100 zweiteilig aufgebaut. Sie umfasst einen ersten Manschettenteil 10 und einen dazu korrespondierenden zweiten Manschettenteil 20. Die beiden Manschettenteile 10, 20 sind jeweils derart ausgebildet, dass sie zusammensetzbar sind und im zusammengesetzten oder geschlossenen Zustand eine Manschette 100 mit einem rohrförmigen ersten Manschettenabschnitt 30 und einem rohrförmigen zweiten Manschettenabschnitt 40 (siehe 2b) bilden.
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Wie in 2b dargestellt ist, umfassen die beiden Manschettenteile 10, 20 jeweils einen ersten Manschettenteilabschnitt 11, 21 sowie einen zweiten Manschettenteilabschnitt 13, 23. Die beiden ersten Manschettenteilabschnitte 11, 21 sind zur Bildung des ersten Manschettenabschnitts 30 zur Ummantelung eines Hauptrohrs der T-förmigen Rohrverzweigung vorgesehen. Ferner sind die beiden zweiten Manschettenteilabschnitte 13, 23 zur Bildung des zweiten Manschettenabschnitts 40 zur Ummantelung eines Abzweigrohrs der T-förmigen Rohrverzweigung vorgesehen.
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Jeder der beiden ersten Manschettenteilabschnitte 11, 21 ist als dünnwandiger, zumindest teilweise wickelbarer Mantelabschnitt ausgebildet mit einem in Wickelrichtung vorgesehenen ersten Ende 12, 22 und einem dem ersten Ende 12, 22 gegenüberliegenden zweiten Ende 14, 24. Die beiden Manschettenteilabschnitte 11, 21 sind an den jeweiligen zweiten Enden 14, 24 partiell vorgeformt. Ferner sind an den jeweiligen zweiten Enden 14, 24 jeweils die zweiten Manschettenteilabschnitte 13, 23 angeformt.
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Im Gegensatz zu den zweiten Ende 14, 24 sind an den jeweiligen ersten Enden 12, 22 der beiden ersten Manschettenteilabschnitte 11, 21 keine Manschettenteile angeformt. Sie bilden sogenannte freie Enden, die bei Montage zur Überlappung gebracht werden können. Durch den Grad der Überlappung der zumindest teilweise wickelbaren Manschettenteilabschnitte 11, 21 an ihren erstes Enden 12, 22 kann der Durchmesser (und somit auch der Umfang) des durch die Manschettenteilabschnitte 11, 21 gebildeten rohrförmigen ersten Manschettenabschnitts 30 variabel eingestellt werden. Somit können mit der erfindungsgemäßen Manschette 100 Rohrverzweigungen mit unterschiedlichen Durchmessern vollständig ummantelt werden, wie in Zusammenhang mit den 3a und 3b weiter unten noch näher beschrieben wird.
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Die an den zweiten Ende 14, 24 angeformten zweiten Manschettenteilabschnitte 13, 23 sind als vorgeformte Halbschalen ausgebildet. Sie weisen jeweils einen vorgegebene Durchmesser D0 zur Bildung des zweiten Manschettenabschnitts 40 mit Durchmesser D0 (und Umfang U = D0·pi) auf. Der Durchmesser D0 ist im Wesentlichen fest vorgegeben. Geringfügig kann der Durchmesser D0 des zweiten Manschettenabschnitts 40 an die Rohrverzweigung angepasst werden. Die Anpassung kann im Allgemeinen bis zu ±5 mm betragen und ist vom Durchmesser D0 des zweiten Manschettenabschnitts 40 abhängig.
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Die ersten und zweiten Manschettenteilabschnitte 13, 23 sind aus einem Polymermaterial aufgebaut, das einerseits eine gewisse Flexibilität bietet, sodass zumindest die ersten Manschettenteilabschnitte 13, 23 teilweise wickelbar sind, und das andererseits gleichzeitig genügend Stabilität gegen mechanische Einwirkungen wie, Schläge, Druckeinwirkungen, usw. sowie thermische Einwirkungen bietet. Das Polymermaterial kann aus der Gruppe der Polyvinylchloride, Polyolefine, Polyester, Polymilchsäure, Polystyrole, Polyamide, Polycarbonate, Polyurethane, thermoplastischen Elastomere oder einer Kombination daraus ausgewählt sein. Das Polymermaterial kann ferner Füllstoffe, Fasern, organische Substanzen wie Zellulose oder Algen, Flammhemmmittel, Stabilisatoren, Adhesionspromoter und/oder Pigmente aufweisen.
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Der erste Manschettenteilabschnitt des ersten und zweiten Manschettenteils kann aus einem ersten Polymermaterial und der zweite Manschettenteilabschnitt des ersten und zweiten Manschettenteils aus einem zweiten Polymermaterial aufgebaut sein. Das erste Polymermaterial kann ein flexibler oder semiflexibler Schaumstoff sein. Das zweite Polymermaterial kann ebenso ein flexibler oder semiflexibler Schaumstoff oder aber auch ein Hartschaumstoff sein.
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Anhand der 3a und 3b werden die Vorteile der erfindungsgemäßen Manschette 100 weiter beschrieben. 3a zeigt eine perspektivische Ansicht der Manschette 100 in einer ersten Montagekonfiguration. 3b zeigt eine perspektivische Ansicht der Manschette 100 in einer zweiten Montagekonfiguration. Zur Vereinfachung ist in beiden Figuren lediglich die Manschette 100, nicht jedoch die durch die Manschette 100 umhüllte jeweilige Rohrverzweigung dargestellt.
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Zunächst zu 3a. Die beiden Manschettenteile 10, 20 sind zur Manschette 100 zusammengesetzt, wobei die beiden ersten Manschettenteilabschnitte 11, 21 an ihren freien ersten Enden 12, 22 sich berühren, jedoch nicht überlappen. Der in dieser Konfiguration durch die beiden ersten Manschettenteilabschnitte 11, 21 gebildete rohrförmige erste Manschettenabschnitt 30 zur Aufnahme des Hauptrohrs weist somit einen maximalen (Innen-)Umfang Umax auf, welcher der Summe der Bogenlängen L1 der beiden ersten Manschettenteilabschnitte 11, 21 entspricht (also Umax = 2·L1). Entsprechend weist der durch die beiden ersten Manschettenteilabschnitte 11, 21 gebildete rohrförmige erste Manschettenabschnitt 30 einen maximalen (Innen-)Durchmesser D1 = Umax/pi = 2·L1/pi auf (siehe 3a).
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3b zeigt eine Montagekonfiguration der Manschette 100, bei der die beiden ersten Manschettenteilabschnitte 11, 21 an ihren freien Enden 12, 22 teilweise überlappen. Durch die Überlappung der beiden ersten Manschettenteilabschnitte 11, 21 an ihren freien Enden 12, 22 wird der (Innen-)Umfang U des Manschettenabschnitts um den Wert 2·Lx verkleinert, wobei Lx die Bogenlänge des Überlappungsbereichs der beiden ersten Manschettenteilabschnitte 11, 21 angibt. Lx ist somit ein Maß für den Grad der Überlappung der beiden ersten Manschettenteilabschnitte 11, 21 an ihren freien Enden 12, 22. Im Vergleich zur ersten Montagekonfiguration verkleinert sich in der zweiten Montagekonfiguration der Umfang des ersten Manschettenabschnitts 30 auf U = Umax – 2·Lx = 2·(L1 – Lx). Entsprechend ist der (Innen-)Durchmesser in der zweiten Konfiguration auf D2 = 2·(L1 – Lx)/pi = D1 – 2·Lx/pi reduziert.
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Durch Wahl von Lx (also des Überlappungsgrads der beiden ersten Manschettenteilabschnitte 11, 21 an ihren freien ersten Enden 12, 22) kann somit der Umfang des ersten Manschettenabschnitts 30 an die Außenumfänge der zu ummantelnden Rohrabschnitte der Verzeigung flexibel eingestellt werden. Insbesondere kann der Umfang des ersten Manschettenabschnitts 30 ausgehend von einem maximalen Umfang, der bei Berührung der beiden Manschettenabschnitte 11, 21 an ihren freien ersten Enden 12, 22 erreicht wird, stufenlos reduziert und an die Außenumfänge der zu ummantelnden Hauptrohre der Verzweigung angepasst werden. Somit können mit der erfindungsgemäßen Manschette 100 Verzweigungen mit unterschiedlichen Rohrumfängen vollständig ummantelt werden.
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Unabhängig vom Überlappungsgrad der beiden Manschettenteile 10, 20 können diese nach Zusammensetzung mittels wenigstens eines Verbindungselements miteinander verbunden und an der Rohrverzweigung befestigt werden. Das wenigstens eine Verbindungselement kann hierbei einen oder mehrere Befestigungsriemen umfassen, die entlang der Oberfläche der beiden Manschettenteile derart angebracht sind, dass sie die beiden Manschettenteile 10, 20 gegen die innen liegende Rohrverzweigung drücken (in den 3a und 3b sind die Verbindungselemente nicht dargestellt). Ferner können die im montierten Zustand sich gegenseitig berührenden Kanten der ersten und zweiten Manschettenteile 10, 20 versiegelt und/oder verklebt werden, um eine vollständige Abdichtung in Umfangsrichtung der Rohrverzweigung zu erreichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 3588965 [0002]
- WO 2016/072861 A1 [0002]
- GB 1244122 [0002]