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Die
Erfindung betrifft eine thermische Rohrdämmung in Plattenform. Eine
derartige Rohrdämmung
ist aus der
EP 1 266
168 A bekannt. Sie besteht aus Elastomerschaum und weist
im ebenen Zustand im Querschnitt normal zur Biegeachse, die der Rohrachse
entspricht, die Form eines Parallelogramms auf. Zumindest eine der
Flächen,
die einer schrägen
Seite, dem späteren
Längsstoß, entsprechen,
ist mit Selbstklebefolie versehen, die ein Abdeckband trägt. Zum
Isolieren eines Rohres wird die Platte um das Rohr gebogen, das
Abdeckband wird entfernt und die beiden einander gegenüberstehenden
Flächen,
im wesentlichen radial verlaufend, werden mittels der Selbstklebefolie
verbunden.
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Diese
Rohrdämmung
weist verschiedene Nachteile auf: Für jeden Rohrdurchmesser muss eine
eigene Art hergestellt, transportiert und an der Baustelle dem Rohr
zugeordnet werden, da das passend schräge Abschneiden auf einer Baustelle
nicht durchgeführt
werden kann, die Klebefläche
muss durch Abziehen des Abdeckbandes aktiviert werden, bevor die
Platte um das Rohr gebogen ist, was zu Problemen mit dem mechanischen
Widerstand der Platte führt,
und schließlich
verläuft
die Klebefläche im
wesentlichen normal zur Beanspruchungsrichtung, was für die Haltbarkeit
der Verklebung schädlich
ist. Dazu kommt, dass die Fuge am Längsstoß optisch hervortritt, was
nicht gewünscht
wird.
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Allgemein
werden derzeit für
die thermische Isolierung von Rohrleitungen überwiegend vorgefertigte Isolierschalen
aus Mineralwolle verwendet. Diese gibt es sowohl unkaschiert, das
heißt
in Form von blanker Mineralrolle, als auch mit verschiedenen Kaschiermineralien,
die unter anderem den Mineralwolleflug verhindern sollen und darüber hinaus
dem Produkt eine gewisse mechanische Stabilität und bessere Handhabbarkeit
verleihen, zum gefälligen Äußeren beitragen
und unter Umständen
auch die thermische Isolierung verbessern bzw. andere, zumeist mechanische,
Eigenschaften erfüllen.
Derartiges Kaschiermaterial kann beispielsweise eine Reinaluminiumfolie,
eine sogenannte Alu-Grobkorn-Folie, eine PVC-Ummantelung und dergleichen
sein.
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Einige
dieser vorgefertigten Isolierschalen sind entlang ihres Längsstoßes (parallel
zur Erzeugenden des geradlinigen Rohres verlaufend) mit einem Verschluss,
in der Praxis stets ein Klebeband, versehen. Die Verklebung im Bereich
der Stöße erfolgt
in einem eigenen Arbeitsschritt, zumeist mit einem Klebeband mit
einer äußeren Aluminiumfolie
als Abdeckung. Übliche
Längen
für derartige
Isolierschalen sind 1000 mm.
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Eine
andere Methode des thermischen Isolierens von Rohern geht von Isoliermatten
aus, die einseitig mit einer Folie versehen sind und bei denen die
Mineralwolleplatten überwiegend
mit stehender Faser ausgebildet sind. Diese Matten werden in Form großer Rollen
angeliefert, je nach dem Umfang der zu umhüllenden Rohre zugeschnitten,
gegebenenfalls auf die richtige Länge abgelängt und, in einem eigenen Schritt,
mit einem Klebeband entlang der Längsnaht verklebt. Auch die
Stoßnaht
wird mit einem eigenen Klebeband in einem eigenen Arbeitsschritt
geschlossen.
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Nachteilig
ist bei diesen Matten die Notwendigkeit des Zuschnittes und des
eigenen Verklebeschrittes entlang der Längsnaht, vorteilhaft ist die kompakte
Anlieferung im Vergleich zu den vorgefertigten Schalen, da bei diesen
sehr viel Luft transportiert wird, was sich auf den Preis nieder
schlägt.
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Die
Erfindung bezweckt eine Rohrdämmung anzugeben,
die die genannten Nachteile der einzelnen vorbekannten Isoliersysteme
nicht aufweißt,
einfach und zuverlässig
zu montieren ist, dabei ohne gesonderten Arbeitsgang, zumindest
in Längsrichtung, geschlossen
werden kann und dabei einen mechanisch brauchbaren, dauerhaften,
zuverlässigen
und auch optisch zufriedenstellenden Verschluss liefert.
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Erfindungsgemäß werden
diese Ziele dadurch erreicht, dass die Rohrdämmung der eingangs genannten
Art aus Mineralwolle besteht, die zumindest einseitig mit einer
aufkaschierten Abdeckfolie, bevorzugt aus Aluminium, versehen ist,
dass die Kaschierung entlang einer Seitenkante über die Mineralwolldämmung vorsteht
und dort mit einer Klebeeinrichtung versehen ist.
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Diese
Maßnahmen
machen es möglich,
die Matte um das zu isolierende Rohr zu wickeln und die überstehende
Kaschierfolie entlang des Längsstoßes über die
ihr gegenüberliegende
Kante bzw. den Rand entlang der Kante zu legen und mit dieser Folie zu
verkleben. Durch die einstückige
Ausbildung der äußeren Oberfläche ohne
eigenes Klebeband wird eine mechanisch besonders feste und optisch
ansprechende Verbindung erreicht, durch die Lage der Klebefläche wird
das „Abschälen" der vorbekannten Klebeflächen verhindert.
Unter Klebeeinrichtung wird in der Beschreibung und den Ansprüchen jede
Art von Klebstoff oder Klebeband verstanden, das bereits bei der
Anlieferung im flachen oder gerollten Zustand auf dem inneren, vorstehenden
Rand der Kaschierfolie aufgebracht ist und durch abziehen einer Abdeckfolie,
erwärmen,
ausüben
von Druck, oder dergleichen solche Klebeeigenschaften aufweist, dass
es auf die im Stoss gegenüberliegende
Kaschierfolie überlappend
aufgelegt und mit ihr verklebt werden kann. Ob diese Klebeeinrichtung
entlang des Überlappungsbereiches
durchgehend ausgebildet ist oder in Form einzelner Klebepunkte vorliegt,
ist dabei für
die Erfindung selbst nicht bedeutsam.
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Die
Breite der Isoliermatte kann entweder für die einzelnen zu isolierenden
Rohrdurchmesser vorbestimmt sein oder es erfolgt ein Abtrennen jeweils auf
der der Überlappung
angewandten Kante, um zur richtigen Breite für das ins Auge gefasste Rohr
zu kommen. Zur Erleichterung dieser Anpassung kann die Kaschiermatte
entsprechende Rillungen, optische Kennzeichnungen, mechanische Schwächungslinien
und dergleichen aufweisen.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, die Mineralwollematte
auch an einer der Seiten mit einem Überstand mit Klebeeinrichtung
zu versehen, die dem genannten Überstand
der später den
Längsstoß abdeckt,
benachbart ist. Damit ist es möglich
die Mineralwollmatte so um das zu isolierende Rohr zu rollen, dass
der vorstehende, den Stoß überdeckende Überlappungsbereich, über die
zuletzt montierte Isoliermatte übersteht
und mit deren Kaschierungsfolie verklebt werden kann.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei
zeigt die 1 eine schematische Draufsicht
auf eine erfindungsgemäße Isoliermatte
im flachen Zustand, in dem sie bevorzugt angeliefert wird, die 2 einen
schematischen Schnitt durch die Isoliermatte samt einem darüber schematisch
angedeuteten zu isolierenden Rohr in Richtung der Linie II-II der 1.
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Die 1 zeigt
eine erfindungsgemäße Isoliermatte 1 in
Draufsicht. An zwei benachbarten Rändern, dem Rand 3 und
dem Rand 4, ragt die in dieser Ansicht unter der Mineralwollmatte
befindliche Kaschierungsfolie, zumeist eine Aluminiumfolie oder eine
verstärkte
Aluminiumfolie, über
die Isoliermatte vor und bildet jeweils einen Überstand 3 bzw. 4.
Wie aus 2 ersichtlich ist, die einen Schnitt entlang der Linie
II-II der 1 darstellt und bei der auch
das zu isolierende Rohr 2 schematisch eingezeichnet ist, befindet
sich auf der Seite der Kaschierfolie 5 auf der sich die
Isoliermatte 6 befindet eine Klebeeinrichtung 7,
im dargestellten Ausführungsbeispiel
ein doppelseitiges Klebeband. Dieses doppelseitige Klebeband ist
mit seiner einen Seite bereits auf die Kaschierfolie 5 aufgeklebt,
die andere Seite ist während
der Anlieferung und bis zur Montage mit einem Abdeckband versehen,
dass in 2 allerdings nicht eingezeichnet ist.
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Wie
aus den beiden Figuren hervorgeht, ist die Isoliermatte 6 parallel
zu ihrem Rand 3' in
einzelne Segmente eingeteilt, deren Breite B so gewählt ist, dass
bei Durchtrennen entlang der gebildeten Abschnitte jeweils ein Rohr
mit einem der genormten Rohrdurchmesser passend umwickelt werden
kann. Die Situation unmittelbar vor Beginn des Umwickelns ist in 2 dargestellt,
nach erfolgten Umwickeln gerät
die Überlappung 3 an
der Außenseite über den Randbereich 8 des
dem Rand 3' gegenüberliegenden
Endes der Isoliermatte 1 und kann dort mit der Kaschierfolie
verklebt werden, das Rohr ist isoliert, die Isolierung weißt entlang
ihrer gesamten Mantelfläche
einheitliches Aussehen auf und es besteht nur ein Längsstoß im Gegensatz
zu den zwei Rändern, die
beim Anbringen eines außenliegenden
Klebebandes sichtbar sind.
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Der Überstand 4 am
Rand 4' kann
mit der bereits zuvor montierten Isolierung genauso verbunden werden,
wie die Längsnaht 7, 8,
sodass auch hier eine sichere Verbindung und ein gefälliges Äußeres erreicht
werden kann.
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Wie
leicht ersichtlich, ist es nicht notwendig die Isoliermatte 1 in
der dargestellten Lamellenform zu liefern, insbesondere dann nicht,
wenn für
die zu isolierenden Rohre Matten passender Abmessung zur Verfügung stehen.
Die Einfachheit der Herstellung, der Lagerhaltung und der Abtrennung
bei der dargestellten Lamellenform in Verbindung mit der flachen
Anlieferung ohne dem Transport von Luft, wie bei den vorgefertigten
Schalen, und der raschen Verlegung zur Folge der bereits an der
richtigen Stelle vorgesehenen Klebeeinrichtung 7, erlauben
es, den Verschnitt in Kauf zu nehmen, wenn, ausgehend von einer
einheitlichen Mattengröße, die
verschiedenen Rohrdurchmesser versorgt und umhüllt werden.
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Die
Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern
kann verschiedentlich abgewandelt werden: so ist es möglich auf
die Überlappung 4 zu
verzichten und auch weiterhin den Stoß zwischen zwei aufeinander
folgenden Isolierstücke
mit einem Klebeband zu verschließen, dies kann insbesondere
bei beengten räumlichen Verhältnissen,
bei denen das gleichzeitige Überlappen
des Stoßes
und der Erzeugenden eine gewisse Sorgfalt erfordert, günstig sein.
Wie bereits ausgeführt
ist es nicht unbedingt notwendig, die Einteilung in einzelne Lamellen
vorzunehmen, diese müssen nicht
wie dargestellt gleich breit sein, sondern können jeweils die Abstände für die sich
aus der Normung der Durchmesser ergebenden Rohrumfänge aufweisen.
Entsprechende Markierungen und Hinweise können, insbesondere auf der
Innenseite, vorgesehen sein. Diese Innenseite bedarf keiner Kaschierung,
doch kann zur Vermeidung des Austretens von Mineralwolle eine leichte
Innenkaschierung vorteilhaft sein.
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Die
Außenkaschierung
besteht üblicherweise
aus Aluminiumfolie, verstärkt
oder nicht, doch hängt
die Erfindung nicht von der Verwendung einer solchen Aluminiumfolie
ab, die Verwendung von Kunststofffolien ist durchaus möglich.
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Als
Klebeeinrichtung kommt, wie schon erwähnt, jede Art von Klebstoff
oder Klebeband in Frage, das in der Lage ist, ohne zu Verkleben
transportiert zu werden und an der Montagestelle möglichst einfach
in den Klebezustand versetzt werden kann. Ob die Klebeflächen selbst
durchlaufend ausgebildet sind oder diskrete voneinander getrennte
Bereiche umfassen oder eine Kombination, dieser Möglichkeiten
darstellen, bleibt dem Fachmann überlassen,
der in Kenntnis der Erfindung diese Merkmale leicht festlegen kann.