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Die vorliegende Erfindung betrifft eine portable Schwungplatte zum Trainieren von Golfschlägen.
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Es sind verschiedene solcher Abschlag- oder Schwungplatten bekannt. Zumeist werden Abschlagmatten verwendet, welche z. B. eine Oberfläche aus Kunstrasen aufweisen, von welcher ein Golfball geschlagen wird. Auf diese Wiese soll eine Schlagsituation nachgestellt werden, die der auf einem Fairway einer Golfbahn ähnelt. Dabei sind auf oder an der Matte oft Hilfslinien oder dergleichen angebracht, welche ein Zielen bzw. Ausrichten auf ein Ziel bei dem auszuführenden Schlags erleichtern sollen.
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Auch sind andere Ausrichtungshilfen bekannt, welche z. B. beim Trainieren bzw. Üben von Golfschlägen direkt vom Boden ohne eine Abschlagmatte vor hinter oder neben dem zu schlagenden Golfball platziert werden können.
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Vor allem bei höherklassigen Golfspielern und/oder bei Übungsstunden mit einem Trainer kommen auch Videosysteme und/oder Abschlagmatten mit eingebauten Sensoren zum Analysieren des Schwungs zum Einsatz. Diese sind jedoch vergleichsweise teuer sowie unhandlich, da zusätzliche Apparaturen zur Auswertung notwendig sind.
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Beim Erlernen des Golfspielens ist es neben der richtigen Ausrichtung und dem Zielen jedoch auch sehr wichtig, dass der Golfspieler bei der Durchführung der Schwungbewegung mit einem Golfschläger unter Berücksichtigung dessen Länge den Golfball nicht nur mittig mit dem Schlägerkopf trifft, sondern dass dies auch im richtigen Eintreffwinkel geschieht. Ein optimaler Ballkontakt ist sehr wichtig für ein konstantes Golfspiel bzw. eine stetige Verbesserung desselben. Bei Verwendung eines Eisens ist ein Treffen des Golfballs in der Schwungabwärtsbewegung von Vorteil, sprich der Schlägerkopf soll nach dem Golfball je nach Untergrundbeschaffenheit in einem flachen oder steilen Winkel den Boden treffen, während z. B. beim Abschlag mit einem Driver tendenziell ein Treffen des Golfballs mit einer leichten Aufwärtsbewegung und einem Eintreffwinkel von etwa 3° als am effizientesten anzusehen ist. Demzufolge ist der richtige Eintreffwinkel des Schlägerkopfs auf den Golfball ein wesentlicher Aspekt beim Erlernen sowie Üben und Trainieren des Golfspiels. Es gibt bisher keine portablen Abschlagmatten oder -platten zur Unterstützung des Erlernens, Trainierens und Übens des Golfspielens, welche diesem wichtigen Aspekt Rechnung tragen, und ohne elektronische Einrichtungen eine Hilfestellung zum Treffen des Golfballs mit dem richtigen Eintreffwinkel bieten.
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Die Erfindungsaufgabe liegt daher darin, eine tragbare Schwungplatte bereitzustellen, welche neben anderen Hilfsmitteln auch eine besonders einfache Unterstützung zum Treffen eines Golfballs mit dem richtigen Eintreffwinkel bietet.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Schwungplatte im Wesentlichen eine Keilform definiert, sodass eine Unterseite der Schwungplatte, welche im Wesentlichen flach auf dem Untergrund aufliegt, eine Untergrundebene definiert und eine der Unterseite entgegengesetzte, im Wesentlichen ebene Oberseite der Schwungplatte in Bezug auf die Untergrundebene in einem Winkel geneigt ist.
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Die Keilform unterstützt einen Golfspieler dabei, beim Trainieren mit der Schwungplatte den richtigen Eintreffwinkel beim Treffen des Golfballs zu finden. Beim Trainieren von Eisenschlägen wird dabei z. B. ein Golfball in einem bestimmten Abstand vor der dünneren Seite der Schwungplatte platziert. Je näher der Ball an der Schwungplatte platziert ist, desto schwieriger wird die Ausführung des Schlags, da der Bereich zwischen Ball und Schwungplatte kleiner wird. Optimal ist es, den Ball noch in der Abwärtsbewegung des Schlägerkopfs ohne Bodenkontakt zu treffen und nach dem Treffpunkt des Balls auf den Untergrund aufzutreffen. Bei einem zu frühen Schlagen (Löffeln) erhält der Golfspieler direkt ein spürbares und akustisches Feedback, da er mit dem Schlägerkopf auf die Schwungplatte trifft. So kann der für konstantes Golfspiel unerlässliche Ball-Boden-Kontakt optimiert werden. Die Schwungplatte kann z. B. aus Kunststoff hergestellt sein, aber auch andere Materialien, welche einen Golfschläger beim Auftreffen auf diese nicht beschädigen, sind denkbar. Aus Handhabungsgründen kann die Schwungplatte äußere Abmessungen von etwa 220 mm Länge, 180 mm Breite und 20 mm Höhe aufweisen. Auch andere Maße, welche einen portablen Einsatz der Schwungplatte gewährleisten, sind möglich. Portabel bezeichnet per Definition allgemein leicht transportierbare Gegenstände und bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Schwungplatte von einem Benutzer ohne jegliche Hilfsmittel und ohne größeren Kraftaufwand transportiert und mitgeführt werden kann.
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Vorteilhaft kann der Keilneigungswinkel zwischen der Untergrundebene und der Oberseite der Schwungplatte zwischen 2 und 8°, vorzugsweise zwischen 3 und 6°, liegt, insbesondere 5° betragen. Mit diesen Neigungswinkeln stellt sich ein optimaler Übungseffekt ein. Je kleiner der Neigungswinkel ist, desto einfacher gestaltet sich der Schlag (für Anfänger). Mit einem größeren Neigungswinkel lassen sich schwierigere Schlagsituationen wie etwa Rough- oder Divotlagen nachstellen (für Fortgeschrittene). Rough bezeichnet beim Golf die Bereiche zwischen den Spielbahnen (Fairways), welche selten gemäht werden, und Divot bezeichnet eine beschädigte Stelle auf dem Fairway, an welcher durch einen Golfschlag ein Grasstück herausgeschlagen wurde, sowie das Grasstück selbst.
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Ferner kann die Schwungplatte vorzugsweise eine oder mehrere Seitenbegrenzungen, insbesondere ein Paar von Seitenbegrenzungen, umfassen, welche in einer Schlagrichtung eines zu schlagenden Golfballs vor der Schwungplatte bereitgestellt sind, wobei die Schlagrichtung in einer Schlagrichtungsebene liegt, welche orthogonal zu der Untergrundebene sowie parallel zu einer Keillinie ist, welche zusammen mit der Untergrundebene den Keilneigungswinkel definiert.
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Der Golfball kann beim Trainieren zwischen diese Seitenbegrenzungen gelegt werden, welche beispielsweise im Wesentlichen in der Form von seitlichen Schienen ausgebildet sein können. Beim Schlagen bzw. Treffen des Golfballs ist ein Kontakt mit den beiden Seitenbegrenzungen zu vermeiden, sprich der Schlägerkopf ist gerade zwischen den beiden Seitenbegrenzungen durchzuschwingen. Dadurch kann die Mittigkeit des Treffens trainiert werden.
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Es ergibt sich außerdem ein Vorteil, wenn die Seitenbegrenzungen von der Schwungplatte lösbar ausgebildet sind, wodurch sich verschiedene Einstellmöglichkeiten für die Seitenbegrenzungen ergeben. Wird ein Golfball an vorbestimmten Stellen an den Seitenbegrenzungen, vorzugsweise in Richtung der Schlagrichtungsebene an einem vorderen, von der Schwungplatte am weitesten beabstandeten Ende der Seitenbegrenzungen, zwischen die Seitenbegrenzungen gelegt, kann die Mittigkeit des Treffens des Golfballs beim Durchschwung zwischen den beiden Seitenbegrenzungen optimiert werden, indem der Golfspieler versucht, diese beim Treffen des Balls sowie auch vorher und nachher nicht zu berühren. Wenn die vorstehenden Seitenbegrenzungen abnehmbar ausgebildet sind, bleibt die Schwungplatte sehr handlich. Die Kopplung zwischen Schwungplatte und Seitenbegrenzungen kann auf jegliche denkbare Weise erfolgen. Insbesondere können die Seitenbegrenzungen ohne Verwendung von Werkzeugen von Hand mit der Schwungplatte gekoppelt und entkoppelt werden, beispielsweise mittels Clip-, Rast-, Schnapp-, Klett- oder Steckverbindungen.
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Wenn die Seitenbegrenzungen lösbar ausgebildet sind, kann vorteilhaft die Breite der Seitenbegrenzungen im Wesentlichen orthogonal zu der Schlagrichtungsebene verstellbar sein. Dadurch können unterschiedliche Schwierigkeitsgrade eingestellt werden. Je weniger Raum dabei zwischen dem Golfball und den Seitenbegrenzungen verbleibt, desto schwieriger wird es, den Ball ohne Kontakt mit einer der Seitenbegrenzungen zu treffen und die Mittigkeit des Treffens des Golfballs kann optimiert werden. Besonders einfach kann die Breite verstellt werden, indem entweder Schienen unterschiedlicher Breite vorgesehen sind, oder Schienen, welche asymmetrisch ausgebildet sind, also beispielsweise eine Seite mit einer Wölbung (Vergrößerung der Breite) oder einer Aussparung (Verringerung der Breite) aufweisen. Solche Seitenbegrenzungen können dann derart an der Schwungplatte angebracht werden, dass weniger Raum zwischen den Seitenbegrenzungen verbleibt (Wölbungen nach innen gerichtet), oder dass mehr Raum zwischen den Seitenbegrenzungen verbleibt (Seitenbegrenzungen in Bezug auf die Schlagrichtungsebene vertauscht; Wölbungen nach außen gerichtet).
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Zusätzlich kann auch die Länge der Seitenbegrenzungen im Wesentlichen parallel zu der Schlagrichtungsebene verstellbar sein. Auch dadurch können unterschiedliche Schwierigkeitsgrade eingestellt werden und die Ausführung des Golfschlags schwieriger, je näher der Ball zwischen den längenverstellbaren Seitenbegrenzungen an der Schwungplatte platziert wird, da der Bereich zwischen Ball und Schwungplatte kleiner wird. Der Abstand zwischen Ball und Schwungplatte, also auch zwischen den Stellen der Seitenbegrenzungen, zwischen welche der Ball gelegt wird, und der Schwungplatte, kann dabei z. B. durch Schienen unterschiedlicher Länge oder bevorzugt durch eine Mehrzahl von Kopplungsstellen an der Schwungplatte und/oder an den Seitenbegrenzungen eingestellt werden, indem die Schienen einfach in Längsrichtung, parallel zur Schlagrichtungsebene, versetzt werden.
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Um die Schwungplatte beim Schwungtraining besonders einfach und schnell in die Schlagrichtung ausrichten zu können, kann diese eine oder mehrere an der Schwungplatte bereitgestellte Ausrichtungshilfen umfassen, welche insbesondere in einer Richtung parallel zur Schlagrichtungsebene bereitgestellt sind. Diese Ausrichtungshilfen können z. B. als aufgedruckte oder anders erzeugte Linien, als Rillen oder auch als Erhebungen vorliegen, welche sich optisch, insbesondere farblich, von der Schwungplatte unterscheiden und/oder in einer Richtung im Wesentlichen parallel zur Schlagrichtungsebene ausgebildet sein können. Somit können die bereitgestellten Ausrichtungshilfen ein Zielen und ein Ausrichten in die Schlagrichtung erleichtern und auch während der Ausführung des Schlags eine Orientierung für den Golfspieler bieten.
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Zudem kann die Schwungplatte in einer bevorzugten Ausführungsform ferner eine oder mehrere auf der Oberseite der Schwungplatte angeordnete seitliche Begrenzungen, insbesondere ein Paar von seitlichen Begrenzungen, umfassen, welche sich in Bezug auf die Untergrundebene im Wesentlichen nach oben sowie im Wesentlichen parallel zu der Schlagrichtungsebene erstrecken. Beim Start des Rückschwungs sollte der Golfspieler den Schlägerkopf relativ gerade an den seitlichen Begrenzungen vorbei bzw. zwischen den seitlichen Begrenzungen, insbesondere dem Paar seitlicher Begrenzungen, hindurch nach hinten führen, ohne dabei die Schwungplatte oder die seitlichen Begrenzungen zu berühren. Beim Schwingen des Schlägerkopfes in Richtung des Golfballs sollte der Bereich zwischen den seitlichen Begrenzungen, insbesondere dem Paar seitlicher Begrenzungen, getroffen werden, wiederum ohne dabei die Schwungplatte oder die seitlichen Begrenzungen zu berühren. Sollte der Golfschläger dabei entweder von außen nach innen oder von innen nach außen geführt werden, kann der Golfspieler eine Rückmeldung durch die seitlichen Begrenzungen erhalten, da er diese mit dem Schlägerkopf berühren kann. Ein zu frühes Treffen (Löffeln) kann wiederum durch einen Kontakt des Schlägerkopfs mit der Schwungplatte angezeigt werden. Dadurch kann der richtige Rückschwung sowie die richtige Schwungbahn vor dem Treffen des Golfballs trainiert werden. Die seitlichen Begrenzungen können auch eine andere Form aufweisen, solange sie nach wie vor die Schwungbahn begrenzen. Gedacht ist dabei z. B. an ein Zusatztool, welches sich im Wesentlichen von der Oberseite der Schwungplatte in einem Winkel nach oben und außen erstreckt, welcher in etwa dem Winkel des Schlägerschafts in Bezug auf die Untergrundebene in einer Ansprechposition entsprechen kann.
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Die auf der Oberseite der Schwungplatte angeordneten seitlichen Begrenzungen können vorteilhaft aus einem nachgiebigen Material gebildet sein, insbesondere als eine Mehrzahl von Bürsten bereitgestellt sein. Seitliche Begrenzungen aus einem nachgiebigen Material bzw. Bürsten stellen ein besonders geeignetes Hilfsmittel dar, da der Golfer zwar eine spürbare Rückmeldung erhält, wenn er diese berührt, die Rückmeldung aber sanft und somit gelenkschonend ausfällt und auch den Golfschläger nicht beschädigen kann.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform kann die Schwungplatte ferner eine Aussparung umfassen, welche für die Aufnahme eines Golfballs geeignet ist und im Wesentlichen in der Schlagrichtungsebene angeordnet ist. In diese Aussparung kann ein zweiter Golfball gelegt werden. Der zweite Golfball sollte beim Schlagen des zu spielenden Golfballs nicht getroffen werden, wodurch ein extrem steiler Eintreffwinkel (z. B. für Rough- und Divotlagen) simuliert werden kann. Beim Schwingen über die Schwungplatte sollte dieser zweite Ball nicht berührt werden und der Schlägerkopf sollte nach der Schwungplatte zuerst den Golfball und dann den Boden/Untergrund treffen.
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Die Golfball-Aufnahmeaussparung kann in Richtung der Schlagrichtungsebene länglich ausgebildet sein und ein darin aufgenommener Golfball kann in der Richtung der Schlagrichtungsebene verschiebbar sein, um verschiedene Schwierigkeitsgrade nachstellen zu können. Je weiter der zweite Ball in der länglichen Aussparung in Richtung des zu schlagenden Balls verschoben wird, desto schwieriger gestaltet sich der auszuführende Schlag.
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Es ist besonders bevorzugt, wenn die Schwungplatte dafür geeignet ist, 180°-drehbar angewendet zu werden, so dass ein zu schlagender Ball sowohl auf dickeren Seite der Schwungplatte als auch auf einer der dickeren Seite der Schwungplatte gegenüberliegenden dünneren Seite der Schwungplatte, von der Schwungplatte beabstandet, im Wesentlichen in der Schlagrichtungsebene platziert werden kann. So kann auch ein Treffen des Balls während einer Aufwärtsbewegung des Schlägerkopfs trainiert werden. Dies ist z. B. bei Abschlägen mit einem Driver oder mit Hölzern vorteilhaft, insbesondere bei einem Abschlag mit einem Driver von einem Tee. Das Ausrichten, das Zielen sowie der Rückschwung können dabei analog zur oben beschriebenen Ausführung mit Eisen erfolgen. Hilfsmittel können wiederum die Seitenbegrenzungen, die seitlichen Begrenzungen (insbesondere Bürsten) und/oder die Ausrichtungshilfen (insbesondere Ausrichtungslinien) sein.
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Um mit der Schwungplatte wie bereits erwähnt auch einen Abschlag von einem Tee Trainieren zu können, kann die um 180° gedrehte Schwungplatte zudem eine Aussparung zum Aufnehmen eines Tees umfassen, welche im Wesentlichen in der Schlagrichtungsebene auf der Oberseite der Schwungplatte angeordnet ist, wobei die Tee-Aufnahmeaussparung in der Nähe eines Rands der Schwungplatte auf der dickeren Seite der Schwungplatte bereitgestellt ist. Beim Schlag mit dem Driver vom Tee kann der Golfspieler den Driverkopf bei Ausführungsformen der Schwungplatte mit vorhandenem Bürstenpaar im Durchschwung ohne Kontakt mit der Schwungplatte zu erhalten durch den Bereich zwischen dem Bürstenpaar schwingen. Der Ball wird dann von unten nach oben getroffen und der Golfspieler kann eine hohe Flugbahn des Balls mit einer geringen Spinrate des Balls erzielen, was für ein Maximum an Länge sorgt. Wird durch zu frühes Schlagen ein Plattenkontakt erzeugt, kann der Golfer durch das Auftreffen des Driverkopfs auf die Schwungplatte eine spürbare und hörbare Rückmeldung erhalten. Da ein Eintreffwinkel auf den Ball von ca. 3° in der Aufwärtsbewegung des Driverkopfs als ideal gilt, kann durch einen Keilneigungswinkel von wie oben erwähnt beispielsweise 5° der Trainingseffekt verstärkt werden. Auch kann die Tee-Aufnahmeaussparung in der Nähe eines Rands der Schwungplatte auf der dünneren Seite auf der Schwungplatte angeordnet sein, beispielsweise um Eisenschläge vom Tee mit einem Treffen des Golfballs in einer Abwärtsbewegung des Schlägerkopfs zu trainieren.
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Die Schwungplatte der vorliegenden Erfindung bietet somit vielfältige Möglichkeiten für einen Golfspieler, sich selbst zu kontrollieren und/oder ein direktes Feedback beim Training zu erhalten. Sie ist für eine Indoor- und eine Outdooranwendung, für jegliche Leistungsniveaus sowie für Links- und Rechtshänder einsetzbar und dient zur Trainingsunterstützung für Golflehrer, vor allem aber auch zum eigenständigen Trainieren ohne Anleitung, wobei sie auf einfache Weise eine Alternative zu aufwendigen und teuren Videoanalysesystemen und/oder Sensoren darstellt. Hauptaufgabe der Schwungplatte ist es dabei, den Golfspieler bei einer klaren Vorstellung für einen guten Ballkontakt, insbesondere Ball-Boden-Kontakt in den oben genannten Punkten zu unterstützen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer Schwungplatte gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2 eine perspektivische Ansicht der Schwungplatte aus 1, welche von der Schwungplatte gelöste Seitenbegrenzungen zeigt;
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3 eine perspektivische Explosionsansicht der Schwungplatte aus 1, welche im Wesentlichen eine Unterseite der Schwungplatte zeigt;
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4 eine perspektivische Explosionsansicht der Schwungplatte aus 1, welche im Wesentlichen eine Oberseite der Schwungplatte zeigt;
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5 eine perspektivische Ansicht der Schwungplatte aus 1 mit alternativ ausgebildeten Seitenbegrenzungen; und
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6 eine perspektivische Ansicht der Schwungplatte aus 1 mit entfernten Seitenbegrenzungen, in welcher ein Tee zum Üben von Abschlägen von einem Tee bereitgestellt ist.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Schwungplatte 10 gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Schwungplatte 10 umfasst eine im Wesentlichen flach auf dem Untergrund aufliegende Unterseite 12 und eine der Unterseite 12 entgegengesetzte, im Wesentlichen ebene Oberseite 14. Die Unterseite 12 und die Oberseite 14 bilden zusammen eine Keilform, welche durch den Keilneigungswinkel α definiert ist. Der Keilneigungswinkel α kann zwischen 2 und 8°, vorzugsweise zwischen 3 und 6° liegen, in der vorliegenden Ausführungsform beträgt er 5°. Die Schwungplatte 10 weist außerdem eine dickere Seite 16 sowie eine dünnere Seite 18 auf, in Richtung welcher sich die keilförmige Schwungplatte 10 verjüngt.
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Weiterhin kann die Schwungplatte 10 Seitenbegrenzungen 20a, 20b, gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ein Paar von spiegelverkehrt zueinander ausgebildeten Seitenbegrenzungen 20a, 20b, umfassen, welche im Wesentlichen in der Form von seitlichen Schienen 20a, 20b ausgebildet sind und vordere Bereiche 22a, 22b sowie hintere Bereiche 24a, 24b aufweisen. An den vorderen Bereichen 22a, 22b der Schienen 20a, 20b sind vorbestimmte Stellen 26a, 26b definiert, zwischen welche vor einem Golfschlag ein zu schlagender Golfball 50 gelegt werden kann und welche auf einer Seite eine Wölbung bzw. Verdickung 28a, 28b und auf der anderen Seite eine Aussparung bzw. Verdünnung 30a, 30b aufweisen. Die weitere Funktion der vorderen Bereiche 22a, 22b der seitlichen Schienen 20a, 20b wird unter Bezugnahme auf die 2 und 3 näher beschreiben werden.
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Die ausgefüllten Pfeile R1, R2 in den 1, 2, 5 und 6 zeigen jeweils die Schlagrichtung an. In den 1, 2 und 5 ist diese Schlagrichtung R1 die gleiche, während die Schlagrichtung R2 in 6 um 180° gedreht ist.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht der Schwungplatte 10 gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, welche von der Schwungplatte 10 gelöste Seitenbegrenzungen 20a, 20b zeigt, und 3 zeigt eine perspektivische Explosionsansicht der Schwungplatte 10 gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, welche im Wesentlichen die Unterseite 12 der Schwungplatte zeigt.
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In 2 ist zu sehen, dass an den hinteren Bereichen 24a, 24b der Seitenbegrenzungen 20a, 20b durch Kopplungszapfen 32a, 32b gebildete Kopplungsabschnitte 24a, 24b vorgesehen sind, während in 3 zu sehen ist, dass an der Unterseite 12 der Schwungplatte 10 entsprechende, komplementäre Kopplungsaufnahmeöffnungen 34a, 34b bereitgestellt sind, mit welchen die Kopplungszapfen 32a, 32b in Eingriff treten. Die Schienen 20a, 20b können somit werkzeuglos von der Schwungplatte 10 entfernt sowie an dieser angebracht werden. Außerdem ist es in der vorliegenden Ausführungsform einerseits möglich, die Schienen 20a, 20b zu vertauschen. Dadurch kann der Bereich zwischen den Schienen 20a, 20b an den zur Ballablage vorgesehenen Stellen 26a, 26b verkleinert werden, indem die Wölbungen bzw. Verdickungen 28a, 28b nach innen gerichtet werden, oder vergrößert werden, indem die Aussparungen bzw. Verdünnungen 30a, 30b nach innen gerichtet werden bzw. die Schienen 20a, 20b vertauscht werden. Somit kann der Schwierigkeitsgrad des Golfschlags entsprechend angepasst werden. Andererseits ist es in der vorliegenden Ausführungsform möglich, die Schienen 20a, 20b in Längsrichtung parallel zur Schlagrichtungsebene zu verstellen, da, wie in 3 zu sehen ist, mehr Aufnahmeöffnungen 30a, 30b als Kopplungszapfen 32a, 32b bereitgestellt sind, wodurch abermals der Schwierigkeitsgrad eingestellt werden kann.
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4 zeigt eine perspektivische Explosionsansicht der Schwungplatte 10 gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, welche im Wesentlichen die Oberseite 14 der Schwungplatte 10 zeigt. Auf der Oberseite 14 der Schwungplatte 10 sind Ausrichtungslinien 36a, 36b, 36c zu sehen, welche als Ausrichtungshilfen 36a, 36b, 36c fungieren und einen Golfspieler beim Zielen bzw. Ausrichten auf das jeweilige Ziel des Golfschlags unterstützen sollen. Dabei dient die mittlere Ausrichtungslinie 36b in erster Linie dazu, das jeweilige Ziel anzuvisieren, indem der Golfball 50 in der Schlagrichtungsebene in Verlängerung der mittleren Ausrichtungslinie 36b beim Schlagen mit einem Eisen vor der dünneren Seite 18 der Schwungplatte 10 und beim Schlagen mit dem Driver vor der dickeren Seite 16 der Schwungplatte 10 platziert wird. Die äußeren Ausrichtungslinien 36a, 36c bieten Anhaltspunkte für die richtige Lage des Schlägerkopfs. Dieser sollte vom Golfspieler mittig zwischen den beiden äußeren Ausrichtungslinien 36a, 36c platziert werden.
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Außerdem sind in 4 seitliche Begrenzungen 38a, 38b dargestellt, welche in der vorliegenden Ausführungsform jeweils aus einer Mehrzahl von Bürsten 38a, 38b gebildet sind und sich in Bezug auf die Untergrundebene 12 im Wesentlichen nach oben sowie im Wesentlichen parallel zu der Schlagrichtungsebene erstrecken. Diese Mehrzahl von Bürsten 38a, 38b ist in der vorliegenden Ausführungsform an deren zu der Oberseite 14 der Schwungplatte 10 gewandten Enden in jeweiligen Aufnahmeschlitzen 39a, 39b aufgenommen und so lösbar an der Schwungplatte 10 angebracht. Diese seitlichen Begrenzungen 38a, 38b können sowohl beim Rückschwung als auch beim Durchschwung eine Unterstützung für den Golfer bieten, die richtige Schwungbahn zu finden.
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5 zeigt eine perspektivische Ansicht der Schwungplatte 10 gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit alternativ ausgebildeten Seitenbegrenzungen 120a, 120b. Diese alternativen Schienen 120a, 120b, welche in ihren vorderen Bereichen 122a, 122b auf beiden Seiten mit Aussparungen 130a, 130b bereitgestellt sind, stellen im Vergleich zu den zuvor beschriebenen Seitenbegrenzungen 20a, 20b eine einfachere Variante dar, da beide Seitenbegrenzungen 120a, 120b gleich ausgebildet sind. Somit ist für ihre Herstellung nur ein einziges Werkzeug nötig und Herstellungskosten können eingespart werden. Allerdings entfällt die Möglichkeit einer Verkleinerung des Bereichs, in welchen der Ball gelegt werden kann, um den Schwierigkeitsgrad des Schlags zu variieren, durch ein Vertauschen der beiden Seitenbegrenzungen 20a, 20b, wie zuvor beschrieben.
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Außerdem zeigt 5 eine Aussparung 40 zur Aufnahme eines zweiten Golfballs 52. Diese Aussparung 40 ist dafür geeignet, einen zweiten Golfball 52 aufzunehmen, und kann beispielsweise in Richtung der Schlagrichtungsebene länglich ausgebildet sein, sodass der zweite Golfball 52 innerhalb der Aussparung 40 begrenzt durch einen vorderen abgerundeten Rand 42 in der Richtung zu der dünneren Seite 18 der Schwungplatte 10 sowie einen zweiten abgerundeten Rand 44 in der Richtung zu der dickeren Seite 16 der Schwungplatte 10 im Wesentlichen in Richtung der Schlagrichtungsebene verschiebbar sein kann.
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In die Aussparung 40 kann der zweite Golfball 52 gelegt werden, welcher beim Schlagen des zu spielenden Golfballs 50 nicht getroffen werden sollte, wodurch ein steilerer Eintreffwinkel (z. B. für Rough- und Divotlagen) als ohne zweiten Ball 52 simuliert werden kann. Beim Schwingen des Schlägerkopfs über die Schwungplatte 10 sollte der zweite Ball 52 nicht berührt werden und der Schlägerkopf sollte nach der Schwungplatte 10 zuerst den Golfball 50 und dann den Boden treffen. Durch die längliche Ausgestaltung der Aussparung 40 können verschiedene Schwierigkeitsgrade nachgestellt werden. Je weiter der zweite Ball 50 in der länglichen Aussparung 40 in Richtung des zu schlagenden Balls 50 bzw. des vorderen abgerundeten Rands 42 verschoben wird, desto schwieriger gestaltet sich der auszuführende Schlag.
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6 zeigt eine perspektivische Ansicht der Schwungplatte 10 gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit entfernten Seitenbegrenzungen 20a, 20b; 120a, 120b, in welcher ein Tee 48 zum Üben von Abschlägen von einem Tee 48 bereitgestellt ist. Die Schwungplatte 10 umfasst eine Tee-Aufnahmeöffnung 46, welche zum Aufnehmen des Tees 48 geeignet ist. Die Anwendung der in 6 dargestellten Schwungplatte 10 unterscheidet sich von den zuvor beschriebenen Fällen, die Gestaltung der Schwungplatte ist jedoch bis auf die fehlenden Seitenbegrenzungen 20a, 20b; 120a, 120b die gleiche wie die zuvor beschriebene. Um 180°-gedreht ist die Schwungplatte 10 gemäß der vorliegenden Ausführungsform zum Üben von Abschlägen von einem Tee 48, insbesondere mit einem Driver geeignet. Wie zu sehen ist, wird die Schwunglatte 10 zum Schlagen vom Tee 48, insbesondere mit einem Driver oder Holz, zunächst um 180°-gedreht angewendet. Der Golfball 50 wird auf dem Tee 48 platziert. Der Unterschied zu dem in den 1 bis 5 dargestellten Aufbauten liegt darin, dass der Ball 50 nun während einer Aufwärtsbewegung des Schlägerkopfs, insbesondere Driverkopfs, getroffen wird. Der exakte Ablauf des Trainierens mit der Schwungplatte 10 mit dem Driver wird, wie auch das Trainieren mit Eisen, weiter unten ausführlicher beschrieben.
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Unter Bezugnahme auf die in den 1 bis 5 gezeigten Aufbauten der Schwungplatte 10 gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend eine mögliche Verwendung der Schwungplatte 10 zum Trainieren von Golfschlägen mit Eisen und unter Bezugnahme auf den in 6 gezeigten Aufbau der Schwungplatte 10 mit dem Driver im Hinblick auf eine Verbesserung der Gesichtspunkte
- – Zielen,
- – Start des Rückschwungs,
- – Schwungbahn,
- – Eintreffwinkel und
- – Mittigkeit des Treffens
durch den jeweiligen Golfspieler, welcher die Schwungplatte 10 benutzt, beschrieben:
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Trainieren mit Eisen
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Zielen:
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Die mittlere Ausrichtungslinie 36b auf der Platte 10 wird auf das jeweilige Ziel des Schlags ausgerichtet und der Ball 50 (in Verlängerung der mittleren Ausrichtungslinie 36b) sowie der Schlägerkopf (zwischen den äußeren Ausrichtungslinien 36a, 36c) werden mittig an der angegebenen Markierung platziert.
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Start des Rückschwungs:
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Der Start des Rückschwungs ist der erste dynamische Teil, welcher zu einem erfolgreichen Golfschlag führt. Beim Trainieren mit der Schwungplatte 10 wird dazu der Schlägerkopf ohne Platten- und Bürstenkontakt relativ gerade zwischen den Bürsten 38a, 38b nach hinten weggenommen.
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Schwungbahn:
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Auch beim Durchschwung (der Schwungbahn) ist es wichtig, den Bereich zwischen dem Bürstenpaar 38a, 38b im Abschwung relativ gerade zu treffen.
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Sollte der Schlägerkopf entweder von innen nach außen oder von außen nach innen schwingen, erhält der Golfspieler eine sanfte Rückmeldung durch die beiden nachgiebigen seitlichen Begrenzungen 38a, 38b.
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Eintreffwinkel:
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Der Ball-Boden-Kontakt ist für ein konstantes Golfspiel unerlässlich. Bei einem zu frühen Schlagen (Löffeln) erhält der Golfspieler ein spürbares und akustisches Feedback, da der Schlägerkopf auf die Schwungplatte 10 trifft.
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Ein extrem steiler Eintreffwinkel, für Rough- oder Divotlagen, kann trainiert werden, indem ein zweiter Ball 52 in der mittigen Golfball-Aufnahmeaussparung 40 platziert wird. Es gilt, beim Abschwung wieder zwischen dem Bürstenpaar 38a, 38b hindurchzuschwingen und den zweiten Ball 52 nicht zu berühren. Dabei sollte der Schlägerkopf nach der Schwungplatte 10 erst den Ball 50 und dann den Boden treffen.
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Mittigkeit des Treffens:
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Der Golfball 50 wird auf Höhe der vorbestimmten Stellen 26a, 26b; 126a, 126b mittig zwischen die beiden Seitenbegrenzungen 20a, 20b; 120a, 120b gelegt, welche für jede Spielstärke in Längsrichtung verstellbar sind. Es gilt, beim Schlagen des Balles 50 einen Kontakt mit beiden Schienen 20a, 20b; 120a, 120b zu vermeiden und zwischen diesen hindurchzuschlagen.
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Training mit dem Driver
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Die Schwungplatte 10 wird um 180° gedreht und ein Tee 48 wird in die Tee-Aufnahmeaussparung 46 gesteckt. Das Zielen und der Rückschwung gestalten sich analog zu den Schwüngen mit einem Eisen. Der Driverkopf soll im Durchschwung zwischen dem Bürstenpaar 38a, 38b hindurchschwingen, ohne in Kontakt mit der Schwungplatte 10 oder den Bürsten 28a, 38b zu gelangen. Gelingt dies, wird der Golfball 50 von unten nach oben getroffen und erhält eine hohe Flugkurve mit wenig Spin, was bei einem sogenannten Treibschlag für ein Maximum an Länge sorgt. Wird durch ein zu frühes Schlagen ein Kontakt mit der Schwungplatte 10 erzeugt, erhält der Golfer durch das Auftreffen des Schlägerkopfs auf die Schwungplatte 10 eine spür- und hörbare Rückmeldung von der Schwungplatte 10. Auch das Verlassen der optimalen Schwungbahn des Driverkopfs wird durch eine spürbare Berührung der Bürsten 38a, 38b angezeigt.
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Ein häufiger Fehler beim Driven ist ein zu steiler Eintreffwinkel, welcher eine zu hohe Spinrate erzeugt und den Ball 50 dadurch nicht optimal weit fliegen lässt. Als ideal gilt ein vertikaler Eintreffwinkel, welcher bei etwa 3° in der Aufwärtsbewegung des Driverkopfs liegt. Die Schwungplatte 10 kann gemäß der beschriebenen Ausführungsform einen Keilneigungswinkel α von 5° aufweisen, sodass der Trainingseffekt verstärkt wird.
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Die Schwungplatte 10 der vorliegenden Erfindung bietet somit vor allem beim eigenständigen Üben ohne Trainer vielfältige Möglichkeiten für einen Golfspieler, sich selbst zu kontrollieren und/oder ein direktes Feedback beim Training zu erhalten. Die Schwungplatte 10 hilft dem Golfspieler dabei besonders bei einer klaren Vorstellung für einen guten Ballkontakt im Hinblick auf die oben aufgeführten Gesichtspunkte.