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Die Erfindung betrifft einen Trageriemen zum Tragen eines Gegenstandes am Körper, insbesondere zum Tragen einer Film- oder Fotokamera, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Gattungsgemäße Trageriemen sind im Stand der Technik seit langem bekannt. So gibt es insbesondere Kameratrageriemen zum Tragen von Fotoapparaten oder Filmkameras, die typischerweise in einfacher Ausführung als Zubehör derartiger Apparate mitgeliefert werden. Mit diesen seit langem bekannten Trageriemen werden Fotoapparate oder Filmkameras vor der Brust des Nutzers getragen, wobei der Trageriemen um den Nacken geführt und dort aufgehängt ist (also einen „Nackenriemen“ bildet). Nach gleichem Prinzip funktionieren auch bekannte Trageriemen für Ferngläser oder auch Spektive.
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Ebenfalls seit geraumer Zeit sind als Alternative für die klassischen um den Nacken herum geführten Trageriemen gestaltete Trageriemen bekannt, bei denen die Riemen quer über den Oberkörper des Nutzers getragen werden, ausgehend von einer Schulter bis hin etwa auf Hüfthöhe, wo der getragene Gegenstand, insbesondere der Fotoapparat bzw. die Filmkamera, mit dem Trageriemen verbunden aufgehängt und seitlich am Körper positioniert ist. Bei derartigen Trageriemen ist ein Anschlussstück verschiebbar auf dem Riemen geführt, so dass die Fotokamera aus einer getragenen Positionen von seitlich an der Hüfte des Benutzers empor geführt werden kann bis vor das Gesicht in eine Aufnahmeposition, wobei bei dieser Bewegung das Anschlussstück entlang des Riemens gleitet.
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Ein solcher quer über den Oberkörper zu legender Trageriemen ist zum Beispiel in der
WO 2008/131135 A1 offenbart. Der dort offenbarte Trageriemen zeigt verschiedene Möglichkeiten eines Anschlusses des Anschlussstücks an den Fotoapparat. Die Mehrzahl der Anschlussmöglichkeiten bedient sich dabei einer Stativschraubenbuchse an der Unterseite des Kameragehäuses, in das eine Adapterschraube eingeschraubt wird, die mit dem gleitend auf dem Riemen geführten Anschlussstück verbunden ist oder wird. Diese Art der Befestigung ist auch für die derzeit am Markt erhältlichen derartigen Trageriemen üblich. In der
WO 2008/131135 A1 (vergleiche dort
24) ist aber auch eine andere Anschlussmöglichkeit gezeigt, bei der an dem Anschlussstück kurze Zusatzriemen angeordnet sind, an deren Enden Verbindungselemente zum Verbinden mit den typischerweise seitlich oben an dem Kameragehäuse angeordneten Befestigungselementen für den „klassischen“ um den Nacken zu tragenden Kamerariemen gebildet sind. Die dort gezeigte Lösung ist allerdings in der Praxis untauglich, da, wenn die Kamera vor das Gesicht gehoben wird, die kurzen Zusatzriemen nach der Gewichtsentlastung herunterhängen und dann entweder rückseitig der Kamera vor dem Sucher befindlich sind und die Bedienung der Kamera stören oder aber auf der Vorderseite der Kamera vor dem Objektiv hängen, so dass eine Aufnahme nicht angefertigt werden kann. Entsprechend ist eine solche Lösung in der Praxis auch nie zur Umsetzung gelangt.
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Grundsätzlich werden – gerade bei schweren Kameras, wie etwa Spiegelreflexkameras, insbesondere solchen mit Objektiven höherer Brennweite – die quer über den Oberkörper zu tragenden Trageriemen von den Nutzern sehr geschätzt, da einerseits das an dem Trageriemen lastende Gewicht bei dieser Art des Tragens auf einer Schulter ruht und damit angenehmer zu tragen ist, als wenn dieses auf dem Nacken lastet. Zum anderen wird auch die Position des getragenen Gegenstandes, insbesondere der Kamera, seitlich der Hüfte häufig als weniger störend empfunden als sie Trageposition einer an dem „klassischen“ Kameratrageriemen getragenen Kamera vor der Brust.
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Auch wenn viele Nutzer die oben beschriebenen Vorteile des quer über den Oberkörper getragenen Trageriemens der bekannten Art kennen und wertschätzen, wird häufig beklagt, dass eine Befestigung der Kamera an dem Trageriemen über eine Schraubverbindung mit der Stativschraubenbuchse vorgenommen werden muss. Viele Nutzer misstrauen einer solchen Schraubverbindung, insbesondere da die Stativschraubenbuchse von den Kameraherstellern ja gerade nicht für eine starke Zugbelastung, die sie bei der Verbindung mit den bekannten Trageriemen erfährt, ausgelegt ist, sondern vielmehr für das Auflasten auf einem eingeschraubten Stativ, allenfalls für Querlasten, wenn die Kamera an dem Stativ um 90° geschwenkt montiert wird. Auch bestehen bei einigen Nutzern Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der Schraubverbindung zwischen einer Adapterschraube, die an den bekannten quer über den Oberkörper zu tragenden Trageriemen vorhanden ist, und der Stativschraubenbuchse. Hier befürchten einige Interessenten, dass sich diese Schraubverbindung womöglich lösen kann und die an dem Trageriemen befestigte, wertvolle Kamera zu Boden fällt und Schaden nimmt.
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Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen bekannten, quer über den Oberkörper zu tragenden Trageriemen, wie er insbesondere in der
WO 2008/131135 A1 offenbart ist, dahingehend weiterzubilden, dass dieser eine Festlegung eines daran zu befestigenden Gegenstandes, wie eines Fotoapparates, einer Filmkamera, eines Fernglases oder dergleichen, an den für die Festlegung eines klassischen Nackenriemens vorgesehenen Einrichtungen des Gegenstandes ermöglicht, dabei zugleich eine einfache und ungehinderte Handhabung und Bedienbarkeit des an dem Trageriemen festgelegt Gegenstandes, insbesondere Fotoapparates, Filmkamera oder Fernglases, ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit einem Trageriemen mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen eines solchen erfindungsgemäßen Trageriemen sind in den Ansprüchen 2 bis 7 beschrieben.
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Erfindungsgemäß weist ein Trageriemen zum Tragen eines Gegenstandes, insbesondere zum Tragen einer Film- oder Fotokamera oder eines Fernglases, zunächst folgende drei Elemente auf: eine Schulterauflage, einen mit der Schulterauflage gekoppelten, quer über einen Oberkörper eines Nutzers führbaren Riemen und wenigstens ein Anschlussstück zum Befestigen des Riemens an dem zu tragenden Gegenstand. Das Neue und Erfindungswesentliche hier ist nun dadurch gegeben, dass der Trageriemen eine Gleitführung umfasst, über die der Riemen mit der Schulterauflage in einer solchen Weise gekoppelt ist, dass der Riemen in Richtung einer Längserstreckung des Riemens relativ zu der Schulterauflage bewegbar, zugleich quer zu der Längserstreckung an der Schulterauflage gesichert ist.
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Durch diese neuartige und erfindungsgemäße Gestaltung kann erreicht werden, dass ein Anschlussstück zum Befestigen des Riemens an dem zu tragenden Gegenstand, insbesondere einem Fotoapparat (einer Fotokamera), einer Filmkamera oder aber auch einem Fernglas, fest mit dem Riemen verbunden sein kann, also nicht als über den Riemen gleitender Adapter zu gestalten ist. Denn beim Anheben aus der Trageposition, die bei dem erfindungsgemäßen Trageriemen ebenso wie beim vorbekannten Stand der Technik seitlich etwa auf Hüfthöhe des Benutzers liegen wird, in eine Gebrauchsposition des Gegenstandes, insbesondere vor das Gesicht des Nutzers, muss nun nicht mehr das Anschlussstück relativ zu dem Riemen verschoben werden, sondern es verschiebt sich der gesamte Riemen relativ zu der ortsfest verbleibenden Schulterauflage. Dies wird ermöglicht durch die erfindungsgemäß ausgestattete Gleitführung, über die der Riemen mit der Schulterauflage gekoppelt ist. Durch diese Gestaltung muss für eine Anbindung des Trageriemens an die herstellerseitig regelmäßig zum Anbringen eines Nackengurtes vorgesehenen Verbindungstrukturen des zu tragenden Gegenstandes, insbesondere der Foto- oder Filmkamera oder auch eines Fernglases, nicht mehr, wie in der
WO 2008/131135 A1 erforderlich, ein kurzer Zusatzriemen vorgesehen werden, der an dem auf dem Trageriemen gleitenden Adapterstück festgelegt ist und der in der Gebrauchsposition, wie oben beschrieben, störend hinter oder vor der Kamera herabhängt. Vielmehr kann der Riemen unmittelbar an den Anschlagstrukturen festgelegt werden, so dass der dann insgesamt längere Riemen wie auch bei üblichen Nackengurten in der Gebrauchsstellung des Gegenstandes seitlich an dem zu tragenden Gegenstand herabhängt, ohne den Gebrauch desselben, insbesondere die Benutzung eines Fotoapparates bzw. einer Filmkamera oder auch eines Fernglases, zu behindern. Dabei ist der erfindungsgemäße Trageriemen zugleich einfach herzustellen und auch einfach und bequem in der Handhabung durch einen Nutzer. Er vereint die Vorteile des Tragekomforts der vorbekannten, quer über den Oberkörper geführten Trageriemen mit der Möglichkeit einer sicheren Befestigung des zu tragenden Gegenstandes, insbesondere der Film- oder Fotokamera oder eines Fernglases, an den herstellerseitig zum Anschlag von Nackenriemen vorgesehenen Strukturen in Kombination mit einem störungsfreien Gebrauch des Gegenstandes wie im Falle eines Nackenriemens.
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Auch wenn grundsätzlich andere Befestigungsmöglichkeiten im Zusammenhang mit einem erfindungsgemäßen Trageriemen möglich sind, wird bevorzugt, dass der Riemen zwei Längsenden aufweist, an denen jeweils ein Anschlussstück zum Festlegen an dem zu tragenden Gegenstand angeordnet ist. Insoweit ist der Riemen prinzipiell so gebildet, wie ein typischer Nackenriemen, der in gleicher Weise mit derartigen Anschlussstücken versehen ist – wobei der Riemen des erfindungsgemäßen Trageriemens natürlich länger ist als ein typischer Nackenriemen, da er quer über den Oberkörper eines Benutzers reichen muss. Dabei ist ein Anschlussstück ganz global zu verstehen. Dies kann zum Beispiel ein Verbindungsring nach Art eines Sprengringes oder Schlüsselringes sein, ein Karabiner oder auch einfach eine Struktur zum Hindurchführen des Riemenendes durch eine Öse und Umlegen des Riemenendes und Festlegen an sich selbst, zum Beispiel mit einer Verbindungsstelle nach Art einer Gürtelschnalle oder dergleichen. Dabei kann der Riemen in einer der klassischen Anbringung der als Kamerazubehör mitgelieferten Nackengurte vergleichsweise fest mit der Kamera verbunden werden. Alternativ kann die Anschlussstücke aber auch so gestaltet sein, dass der Riemen einfach von der Kamera lösbar ist, z.B. durch Einhaken oder Einstecken in ein oder zwei Adapterstücke. Bei einer solchen Ausgestaltung kann der Riemen und damit der Trageriemen bei Bedarf schnell von der Kamera getrennt werden. Hierzu kann z.B. ein handelsübliches Stecksystem verwendet werden. Es kann aber auch ein gesondert für diesen Zweck gestaltetes Stecksystem zum Einsatz kommen, das noch weitere Sicherungen aufweist, z.B. ein doppelt gesichertes Stecksystem. Die Verwendung eines Adaptersystems, sei dies nun zum Stecken oder in anderer Art der Verbindung hat zudem den Vorteil, dass in einen solchen Adapter auch Stoßdämpfungselemente (sog. „Shockabsorber“) integriert werden können, die bei z.B. bei an dem Trageriemen festgelegten schweren Gegenständen, insbesondere Kameras, die Beschleunigungs- und Verzögerungskräfte beim Gehen und Laufen aufnehmen oder mindestens abmildern können. Zum Ausbilden einer Stoßdämpfung kann der Riemen selbst auch federelastisch ausgebildet sein. Ein Stoßdämpfungselement, als Zubehör oder Bestandteil des Riemens ausgebildet, kann seine Wirkung mit folgenden Mitteln und Wirkprinzipien erhalten: Dauerelastisches Band, wie etwa Gummi, poröses, elastisches Material, wie z.B. Schaumstoff, Luft- oder Öldämpfer oder Federelemente. Ferner kann die abstoßende oder anziehende Wirkung zweier oder mehrere Magnete zum Ausbilden einer Stoßdämpfung eingesetzt werden.
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Um den Tragekomfort des erfindungsgemäßen Trageriemens zu erhöhen, kann die Schulterauflage mit Vorteil eine Polsterung aufweisen.
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Für den Gebrauchskomfort des erfindungsgemäßen Trageriemens ist es wesentlich, dass die Schulterauflage im Gebrauch nicht verrutscht, sondern auf der Schulter ruht, auch dann, wenn der Riemen durch die Gleitführung verschoben wird. Um die Position der Schulterauflage weiter zu sichern, kann der erfindungsgemäße Trageriemen mit Vorteil einen mit der Schulterauflage verbundenen, im Gebrauch unterhalb einer Schulter, auf der die Schulterauflage ruht, hindurchführbaren und zu einer geschlossene Schlaufe verschließbaren Sicherungsriemen aufweisen. Ein solcher Sicherungsriemen kann beispielsweise aus zwei mit der Schulterauflage fest verbundenen, zu Beispiel vernähten oder vernieteten, Riemenenden gebildet sein, die jeweils miteinander verbindbar sind, zum Beispiel über Schnapp- bzw. Rastverschlüsse, wie Sie z.B. für den Kinnriemen von Fahrradhelmen oder dergleichen Verwendung finden. Insbesondere kann dabei die Länge des Sicherungsriemens verstellbar sein, um diese individuell an den Nutzer und dessen Anatomie anpassen zu können.
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Die Gleitführung kann zum Beispiel in Form von wenigstens zwei an der Schulterauflage festgelegten Halteschlaufen, durch die der Riemen hindurchgefädelt ist, gebildet sein. Alternativ kann sie auch die Form eines an der Schulterauflage ausgebildeten Gleittunnels aufweisen, durch den der Riemen hindurch geführt ist. Dabei wird unabhängig von der Form der Gleitführung einerseits der Riemen und andererseits die Gleitführung an sich, insbesondere mit ihren an dem Riemen anliegenden Flächen, in einer Weise ausgebildet sein, dass eine solch geringe Reibung vorherrscht, dass für ein Überführen des getragenen Gegenstandes, insbesondere des Fotoapparates, der Filmkamera oder eines Fernglases, aus der Trage- in die Gebrauchsposition ein zuverlässiges relatives Bewegen des Riemens gegenüber der Gleitführung ermöglicht ist. Es sollte dabei aber weiterhin noch eine solche Reibung gegeben sein, dass in der Trageposition nicht durch beim Gehen oder Laufen hervorgerufene Schlenkerbewegungen des getragenen Gegenstandes der Riemen ungewollt relativ zu der Gleitführung verrutscht und damit zu weiter ausgreifenden Schlenker- bzw. Schwenkbewegungen des getragenen Gegenstandes und damit zu einer Verringerung des Tragekomforts führt.
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Für eine Verbesserung der Diebstahlsicherheit kann vorgesehen sein, dass an dem Riemen eine Durchtrennsicherung in Form einer in Längsrichtung des Riemens geführten Verstärkung vorgesehen ist. Diese Verstärkung kann insbesondere ein auf den Riemen aufgesetztes oder in diesen eingelassenes Metallseil oder ein solcher Metalldraht oder ein Strang aus anderem schnittfesten Material, wie z.B. Kevlar, sein, das bzw. der verhindert, dass der Riemen einfach durchgeschnitten und dann der daran befestigte Gegenstand entwendet werden kann. Es kann alternativ auch der gesamte Riemen (oder auch nur ein für einen Schnittangriff besonders gefährdeter Abschnitt des Riemens, aus einem schnittsicheren Material gebildet sein. Auch eine um den Riemen zu legenden Hülle aus einem schnittfesten Material kann als Durchtrennsicherung um den Riemen gelegt werden., das bzw. der verhindert, dass der Riemen einfach durchgeschnitten und dann der daran befestigte Gegenstand entwendet werden kann.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten Figuren. Dabei zeigen:
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1 eine schematische Teildarstellung einer Person, die eine Fotokamera mit einem erfindungsgemäßen Trageriemen in einer Trageposition trägt, von vorn;
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2 eine schematische Teildarstellung der in 1 gezeigten Person von hinten;
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3 in einer Detaildarstellung eine Schulterauflage eines erfindungsgemäßen Trageriemens in einer ersten Gestaltungsvariante und
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4 in einer Detaildarstellung eine Schulterauflage eines erfindungsgemäßen Trageriemens in einer zweiten, alternativen Gestaltungsvariante.
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In den Figuren sind in stark schematischen Darstellungen mögliche Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Trageriemens gezeigt. Dabei ist zu betonen, dass die Figuren weder maßstabsgerecht noch technisch detailgetreu sind. Sie dienen vielmehr der Veranschaulichung der Erfindung in möglichen Ausgestaltungsvarianten, wobei die Figuren auch nicht etwa abschließend alle denkbar möglichen Ausgestaltungsform der Erfindung aufzeigen.
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In 1 ist zunächst schematisch eine Person P dargestellt, wobei die Darstellung hier weitgehend auf den Oberkörper O der Person P beschränkt ist und diese Person P einen erfindungsgemäßen Trageriemen 1 angelegt hat und mit diesem eine Kamera K (hier einen Fotoapparat) in einer Trageposition trägt. In 1 ist diese Person P in einer Ansicht von vorn dargestellt. 2 zeigt dieselbe Person P mit dem erfindungsgemäßen Trageriemen 1 in einer Ansicht von hinten.
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Der erfindungsgemäße Trageriemen 1 weist eine Schulterauflage 2 auf, die auf einer Schulter S, hier der linken Schulter, der Person P ruht. Der Trageriemen 1 hat weiterhin einen Riemen 3, der durch eine Gleitführung 4 an der Schulterauflage 2 hindurchgeführt ist und an zwei freien Enden jeweils ein Anschlussstück 5 zum Verbinden mit einem Riemenanschluss R der Kamera K aufweist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Anschlussstücke 5 ringförmig nach Art von Schlüsselringen gebildet. Dabei ist die Gestalt der Anschlussstücke 5 aber nicht etwa auf diese Form beschränkt. Insbesondere können an der Kamera an den für den Riemenanschlüssen R Adapterstücke montiert werden, an denen dann die freien Enden des Riemens 3 festgelegt werden. Derartige Adapterstücke können dann z.B. Stoßdämpfungselemente beinhalten oder auch Aufnahmetaschen für kleine mitzuführende Gegenstände, wie z.B. Datenkarten, Filtereinsätze oder auch Mobiltelefone auch Lippenstifte. Mittels der Gleitführung 4 ist der Riemen 3 mit der Schulterauflage 2 gekoppelt, kann sich von dieser im Gebrauch nicht lösen. Die Gleitführung 4 erlaubt allerdings eine Relativbewegung des Riemens 3 relativ zu der Schulterauflage 2 in Längsrichtung des Riemens 3. Hierdurch verschiebt sich, wenn die Person P die in der Trageposition etwa auf Höhe der Hüfte H der Person P ruhende Kamera K ergreift und in eine Gebrauchsposition vor das Gesicht führt, der in der Trageposition, wie in den 1 und 2 gezeigt, quer über den Oberkörper O geführte Riemen 3 relativ zu der Schulterauflage 2, so dass in der Gebrauchsposition der Riemen 3 beidseitig locker von der Kamera K herabhängt und nicht stört.
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Um sicherzustellen, dass die Schulterauflage 2 beim Gebrauch des Trageriemens 1 ihre Position auf der Schulter S der Person P sicher behält, ist in der in den 1 und 2 gezeigten Gestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen Trageriemen 1 ein Sicherungsriemen 6 vorgesehen, der im Bereich der beiden Längsenden der langgestreckten Schulterauflage 2 festgelegt ist und der mittels einer Rastschnalle 7 zu einer geschlossenen Schlaufe verbunden bzw. aus der Schlaufe geöffnet werden kann. Der Sicherungsriemen 6 ist dabei idealerweise in seiner Länge verstellbar eingerichtet, so dass er von der den Trageriemen 1 nutzenden Person P auf deren anatomische Verhältnisse zugeschnitten optimal eingestellt werden kann. Der Sicherungsriemen 6 verhindert insbesondere dann ein Verschieben der Schulterauflage 2 relativ zu der Schulter S der Person P (oder schränkt ein solches zumindest ein), wenn die Kamera K von der Person P aus der Trageposition in die Gebrauchsposition verlagert und angehoben wird und sich dabei der Riemen 3 relativ zu der Schulterauflage 2 durch die Gleichführung 4 hindurch verschiebt.
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Die Schulterauflage 2 kann mit einer Polsterung versehen sein, um den Tragekomfort zu erhöhen. Auch kann der Riemen 3 mit einer Durchtrennsicherung versehen sein, z.B. in Form einer Verstärkung mit z.B. einem in Längsrichtung des Riemens verlaufenden Metalldraht oder -seil oder einem Strang aus Kevlar oder einem vergleichbaren schnittfesten Material. Auch andere, wie vorstehend beschriebene Maßnahmen zum Einbeziehen einer Durchtrennsicherung können hier zum Einsatz kommen.
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In den 3 und 4 sind zwei mögliche Ausgestaltungsvarianten des Riemens 3 und einer zugehörigen Gleitführung 4 gezeigt. Dabei sind die Gleitführungen 4 jeweils als Gleittunnel gebildet, wobei der in 3 gezeigte Riemen 3 flach und mit im wesentlichen rechteckigen Querschnitt gebildet ist, die als Gleittunnel ausgebildete Gleitführung 4 entsprechend ebenfalls flach gebildet ist, in dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel der Riemen 3 einen in etwa kreisförmigen Querschnitt aufweist und entsprechend auch die als Gleittunnel ausgebildete Gleitführung 4 in ihrem Querschnitt kreisförmig ist. In dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die als Gleittunnel ausgebildete Gleitführung 4 und damit letztlich auch der Riemen 3 zusätzlich mit Haltebügeln 8 gegen ein Ablösen von der Schulterauflage 2 gesichert. Die Schulterauflage 2 und die Gleitführung 4, insbesondere in Form eines Gleittunnels, können aber auch aus einem Stück Material gefertigt sein. Dies kann z.B. durch Spritzgießen aus besonders elastischem Material geschehen. Ein Gleittunnel könnte bei Bedarf eine schlauchartige Einlage bekommen, die dem Riemen 3 genug Spielraum für eine freie Bewegung in dessen Längsrichtung lässt.
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Auch die vorstehende Beschreibung der Ausführungsbeispiele macht noch einmal die wesentlichen Merkmale und die vorteilhaften Eigenschaften des erfindungsgemäßen Trageriemens 1 deutlich.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Trageriemen
- 2
- Schulterauflage
- 3
- Riemen
- 4
- Gleitführung
- 5
- Anschlussstück
- 6
- Sicherungsriemen
- 7
- Rastschnalle
- 8
- Haltebügel
- H
- Hüfte
- K
- Kamera
- O
- Oberkörper
- P
- Person
- R
- Riemenanschluss
- S
- Schulter
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2008/131135 A1 [0004, 0004, 0007, 0010]