DE202017006762U1 - Relais - Google Patents

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Abstract

Relais (1), aufweisend ein erstes Kontaktpaar und ein zweites Kontaktpaar, wobei das Relais (1) derart ausgestaltet ist, dass das erste Kontaktpaar beim Schließen des Relais (1) vor dem zweiten Kontaktpaar geschlossen wird, und wobei das erste Kontaktpaar ein härteres Material als das zweite Kontaktpaar aufweist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Relais. Ein Relais ist ein durch elektrischen Strom betriebener, elektromagnetisch wirkender Schalter mit zumindest zwei Schalterstellungen.
  • Beim Schalten von Gleichstrom entstehen in Abhängigkeit von Spannung und Strom Lichtbogenüberschläge zwischen Kontakten des Relais. Diese Überschläge können durch Abbrand die Kontaktoberfläche schädigen. Bei der Wahl von Kontaktwerkstoffen muss deshalb nicht nur auf eine gute Leitfähigkeit, sondern auch auf die Härte des Materials geachtet werden. Im Allgemeinen haben Werkstoffe mit einer hohen Härte eine eher schlechte Leitfähigkeit und umgekehrt.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein verbessertes Relais anzugeben, bei dem beispielsweise eine gute Leitfähigkeit ermöglicht wird und eine Beschädigung von Kontaktoberflächen durch Abbrand vermieden werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Relais gemäß Anspruch 1 gelöst.
  • Es wird ein Relais vorgeschlagen, das ein erstes Kontaktpaar und ein zweites Kontaktpaar aufweist, wobei das Relais derart ausgestaltet ist, dass das erste Kontaktpaar beim Schließen des Relais vor dem zweiten Kontaktpaar geschlossen wird, wobei das erste Kontaktpaar ein härteres Material als das zweite Kontaktpaar aufweist. Vorzugsweise besteht das erste Kontaktpaar aus einem härteren Material als das zweite Kontaktpaar.
  • Da das erste Kontaktpaar beim Schließen des Relais vor dem zweiten Kontaktpaar geschlossen wird, kann ein Lichtbogenüberschlag nur zwischen den Kontaktflächen des ersten Kontaktpaares auftreten. Das Material des ersten Kontaktpaares kann eine hohe Härte aufweisen und kann dementsprechend sehr abbrandfest sein, sodass es durch die Lichtbogenüberschläge nicht beschädigt wird. Insbesondere kann es auf diese Weise ermöglicht werden, für die Kontaktflächen des zweiten Kontaktpaares ein Material zu verwenden, das eine geringere Härte und dementsprechend eine höhere Leitfähigkeit hat als das Material des ersten Kontaktpaares, da zwischen den Kontaktflächen des zweiten Kontaktpaares aufgrund der Konstruktion des Relais keine Lichtbogenüberschläge auftreten können.
  • Das Relais kann ferner derart ausgestaltet sein, dass das erste Kontaktpaar beim Öffnen des Relais nach dem zweiten Kontaktpaar geöffnet wird. Dementsprechend können auch beim Öffnen des Relais Lichtbogenüberschläge lediglich zwischen den Kontaktflächen des ersten Kontaktpaares auftreten. Das Auftreten eines Lichtbogenüberschlags zwischen den Kontaktflächen des zweiten Kontaktpaares kann auch beim Öffnen des Relais verhindert werden.
  • Das zweite Kontaktpaar kann ein Material aufweisen, das leitfähiger ist als das Material des ersten Kontaktpaares. Insbesondere kann das zweite Kontaktpaar aus einem Material bestehen, das leitfähiger ist als das Material des ersten Kontaktpaares. Da hinsichtlich des Materials des zweiten Kontaktpaares keine Anforderungen an die Abbrandfestigkeit dieses Materials erfüllt werden müssen, da Lichtbogenüberschläge beim zweiten Kontaktpaar nicht auftreten können, ermöglicht es das Relais, das Material des zweiten Kontaktpaares auf eine hohe Leitfähigkeit zu optimieren.
  • Das Relais kann derart ausgestaltet sein, dass das erste Kontaktpaar und das zweite Kontaktpaar parallel zueinander verschaltet sind, wenn das Relais geschlossen ist. Dementsprechend kann bei geschlossenem Relais ein Strom sowohl über das erste Kontaktpaar als auch über das zweite Kontaktpaar fließen. Da der Strom sich dabei auf zwei Kontaktpaare aufteilt, entsteht an den Übergangsstellen zwischen dem ersten und dem zweiten Kontakt zu dem ersten und dem zweiten beweglichen Element jeweils ein geringerer Verlust und damit auch eine geringere Verlustwärme als dies für ein Relais mit einem einzigen Kontaktpaar der Fall wäre. Auf diese Weise kann auch eine übermäßige Erhitzung des Relais vermieden werden.
  • Das Relais kann einen ersten Kontakt, einen zweiten Kontakt, ein erstes bewegliches Element, das in einer geschlossenen Position und einer geöffneten Position angeordnet sein kann, wobei das erste bewegliche Element in der geschlossenen Position den ersten Kontakt elektrisch mit dem zweiten Kontakt verbindet, und ein zweites bewegliches Element, das in einer geschlossenen Position und einer geöffneten Position angeordnet sein kann, wobei das zweite bewegliche Element in der geschlossenen Position den ersten Kontakt elektrisch mit dem zweiten Kontakt verbindet, aufweisen. Das Kontaktpaar kann durch Kontaktflächen auf dem ersten Kontakt, Kontaktflächen auf dem ersten beweglichen Element und Kontaktflächen auf dem zweiten Kontakt gebildet werden. Das zweite Kontaktpaar kann durch Kontaktflächen auf dem ersten Kontakt, Kontaktflächen auf dem zweiten beweglichen Element und Kontaktflächen auf dem zweiten Kontakt gebildet werden.
  • Sämtliche Kontaktflächen des ersten Kontaktpaares können aus dem gleichen Material bestehen. Sämtliche Kontaktflächen des zweiten Kontaktpaares können ebenfalls aus dem gleichen Material bestehen. Dabei kann das Material, aus dem sämtliche Kontaktflächen des ersten Kontaktpaares bestehen, härter sein als das Material, aus dem sämtliche Kontaktflächen des zweiten Kontaktpaares bestehen.
  • Die beweglichen Elemente können derart angeordnet sein, dass das zweite bewegliche Element erst dann von seiner geöffneten Position in seine geschlossene Position bewegt werden kann, wenn sich das erste bewegliche Element in seiner geschlossenen Position befindet. Ferner können die beweglichen Elemente derart angeordnet sein, dass das erste bewegliche Element erst dann von seiner geschlossenen Position in seine geöffnete Position bewegt werden kann, wenn das zweite bewegliche Element in seiner geöffneten Position ist. Auf diese Weise kann sichergesellt werden, dass es zwischen den Kontakten und dem zweiten beweglichen Element weder beim Öffnen noch beim Schließen des Relais zu Lichtbogenüberschlägen kommt.
  • Das Relais kann einen Anker aufweisen, der dazu ausgestaltet ist, beim Schließen des Relais von einer ersten Position in eine zweite Position bewegt zu werden und dabei das erste und das zweite bewegliche Element zu bewegen. Der Anker kann mit dem ersten beweglichen Element über eine erste gefederte Verbindung mechanisch verbunden sein. Der Anker kann mit dem zweiten beweglichen Element über eine zweite gefederte Verbindung mechanisch verbunden sein, wobei die zweite gefederte Verbindung härter ist als die erste gefederte Verbindung. Für ein Zusammendrücken der zweiten gefederten Verbindung kann eine größere Kraft notwendig sein als für das Zusammendrücken der ersten gefederten Verbindung.
  • Der erste Kontakt kann eine erste Kontaktfläche und eine zweite Kontaktfläche aufweisen. Der zweite Kontakt kann eine dritte Kontaktfläche und eine vierte Kontaktfläche aufweisen. Das erste bewegliche Element kann eine erste Kontaktfläche und eine dritte Kontaktfläche aufweisen. Die erste Kontaktfläche des ersten beweglichen Elements kann dazu ausgestaltet sein, in der geschlossenen Position des ersten beweglichen Elements an der ersten Kontaktfläche des ersten Kontakts anzuliegen. Die dritte Kontaktfläche des ersten beweglichen Elements kann dazu ausgestaltet sein, in der geschlossenen Position des ersten beweglichen Elements an der dritten Kontaktfläche des zweiten Kontakts anzuliegen. Das zweite bewegliche Element kann eine zweite Kontaktfläche und eine vierte Kontaktfläche aufweisen. Die zweite Kontaktfläche des zweiten beweglichen Elements kann dazu ausgestaltet sein, in der geschlossenen Position des zweiten beweglichen Elements an der zweiten Kontaktfläche des ersten Kontakts anzuliegen. Die vierte Kontaktfläche des zweiten beweglichen Elements kann dazu ausgestaltet sein, in der geschlossenen Position des zweiten beweglichen Elements an der vierten Kontaktfläche des zweiten Kontakts anzuliegen.
  • Das Relais kann einen Magneten aufweisen, der dazu ausgestaltet ist, das Relais zu öffnen und zu schließen. Insbesondere kann der Magnet einen Anker bewegen, der mit den beweglichen Elementen mechanisch verbunden ist.
  • Wenn das Relais geöffnet ist, sind der erste Kontakt und der zweite Kontakt elektrisch voneinander isoliert.
  • Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand der Figuren näher beschrieben.
    • 1 zeigt ein Relais in einer geöffneten Stellung.
    • 2 zeigt das Relais während des Schließens des Relais.
    • 3 zeigt das Relais in seiner geschlossenen Stellung.
  • 1 zeigt ein Relais 1 in einer geöffneten Stellung. Befindet sich das Relais 1 in seiner geöffneten Stellung, kann kein Strom über das Relais 1 fließen.
  • Das Relais 1 weist einen ersten Kontakt 2 und einen zweiten Kontakt 3 auf. Ferner weist das Relais 1 ein erstes bewegliches Element 4 auf, das sich in einer geöffneten Position oder in einer geschlossenen Position befinden kann. 1 zeigt das erste bewegliche Element 4 in der geöffneten Position. In der geöffneten Position verbindet das erste bewegliche Element 4 den ersten Kontakt 2 nicht elektrisch mit dem zweiten Kontakt 3. Ist das Relais 1 geöffnet, befindet sich das erste bewegliche Element 4 in seiner geöffneten Position. Ist das Relais 1 geschlossen, befindet sich das erste bewegliche Element 4 in seiner geschlossenen Position.
  • Ferner weist das Relais 1 ein zweites bewegliches Element 5 auf, das sich ebenfalls in einer geöffneten Position oder in einer geschlossenen Position befinden kann. 1 zeigt das zweite bewegliche Element 5 in seiner geöffneten Position. In der geöffneten Position verbindet das zweite bewegliche Element 5 den ersten Kontakt 2 nicht elektrisch mit dem zweiten Kontakt 3. In der geöffneten Stellung des Relais 1 befindet sich das zweite bewegliche Element 5 in seiner geöffneten Position. In der geschlossenen Stellung des Relais 1 befindet sich das zweite bewegliche Element 5 in seiner geschlossenen Position.
  • Der erste Kontakt 2, das erste bewegliche Element 4 und der zweite Kontakt 3 bilden ein erstes Kontaktpaar aus. Wird das erste bewegliche Element 4 in seine geschlossene Position bewegt, so ist das erste Kontaktpaar geschlossen. Dann sind der erste Kontakt 2 und der zweite Kontakt 3 über das erste bewegliche Element 4 elektrisch miteinander kontaktiert. Der erste Kontakt 2, das zweite bewegliche Element 5 und der zweite Kontakt 3 bilden ein zweites Kontaktpaar aus, wobei der erste Kontakt 2 und der zweite Kontakt 3 über das zweite bewegliche Element 5 elektrisch miteinander kontaktiert sind, wenn sich das zweite bewegliche Element 5 in seiner geschlossenen Position befindet. In diesem Fall ist das zweite Kontaktpaar geschlossen.
  • Der erste Kontakt 2 weist eine erste Kontaktfläche 6 und eine zweite Kontaktfläche 7 auf. Die erste Kontaktfläche 6 weist ein erstes Material auf. Die zweite Kontaktfläche 7 weist ein zweites Material auf. Das erste Material ist härter als das zweite Material. Das zweite Material weist eine höhere elektrische Leitfähigkeit auf als das erste Material. Der zweite Kontakt 3 weist eine dritte Kontaktfläche 8, die das erste Material aufweist, und eine vierte Kontaktfläche 9 auf, die das zweite Material aufweist.
  • Das erste bewegliche Element 4 weist eine erste Kontaktfläche 10 und eine dritte Kontaktfläche 11 auf. Die erste Kontaktfläche 10 und die dritte Kontaktfläche 11 des ersten beweglichen Elementes 4 bestehen aus dem ersten Material. Die erste Kontaktfläche 10 des ersten beweglichen Elementes 4 ist derart ausgestaltet und angeordnet, dass sie an der ersten Kontaktfläche 7 des ersten Kontaktes 2 anliegt und den ersten Kontakt 2 elektrisch mit dem ersten beweglichen Element 4 verbindet, wenn das erste bewegliche Element 4 sich in der geschlossenen Position befindet. Die dritte Kontaktfläche 11 ist derart ausgestaltet und angeordnet, dass sie an der dritten Kontaktfläche 8 des zweiten Kontakts 3 anliegt und den zweiten Kontakt 3 und das erste bewegliche Element 4 elektrisch miteinander verbindet, wenn das erste bewegliche Element 4 in seiner geschlossenen Position ist.
  • Das zweite bewegliche Element 5 weist eine zweite Kontaktfläche 12 und eine vierte Kontaktfläche 13 auf. Die zweite Kontaktfläche 12 des zweiten beweglichen Elementes 5 besteht aus dem zweiten Material. Die vierte Kontaktfläche 13 des zweiten beweglichen Elementes 5 besteht ebenfalls aus dem zweiten Material. Die zweite Kontaktfläche 12 des zweiten beweglichen Elementes 5 ist derart angeordnet und ausgestaltet, dass sie an der zweiten Kontaktfläche 7 des ersten Kontaktes 2 anliegt und den ersten Kontakt 2 elektrisch mit dem zweiten beweglichen Element 5 verbindet, wenn das zweite bewegliche Element 5 sich in seiner geschlossenen Position befindet. Die vierte Kontaktfläche 13 des zweiten beweglichen Elementes 5 ist derart angeordnet und ausgestaltet, dass sie an der vierten Kontaktfläche 9 des zweiten Kontakts 3 anliegt und den zweiten Kontakt 3 elektrisch mit dem zweiten beweglichen Element 5 verbindet, wenn das zweite bewegliche Element 5 sich in der geschlossenen Position befindet.
  • Ferner weist das Relais 1 einen Magneten 14 auf. Bei dem Magneten 14 handelt es sich um einen Elektromagneten. Bei dem Magneten 14 handelt es sich um einen Hubmagneten. Wird der Magnet 14 eingeschaltet, so versetzt der Magnet 14 das Relais 1 von seinem geöffneten Zustand in seinen geschlossenen Zustand. In der in 1 gezeigten Konfiguration, in der das Relais 1 geöffnet ist, ist der Magnet 14 ausgeschaltet.
  • Ferner weist das Relais 1 einen Anker 15 auf. Der Anker 15 ist zumindest teilweise innerhalb des Magneten 14 angeordnet. Der Anker 15 weist ein metallisches Material auf. Wird der Magnet 14 eingeschaltet, so übt ein vom Magneten 14 erzeugtes Feld eine Kraft auf den Anker 15 aus, aufgrund der der Anker 15 bewegt wird. Insbesondere wird der Anker 15 auf den ersten und den zweiten Kontakt 2, 3 zubewegt, wenn der Magnet 14 eingeschaltet wird.
  • Der Anker 15 ist mit dem ersten beweglichen Element 4 über eine erste gefederte Verbindung 16 mechanisch verbunden. Der Anker 15 ist ferner mit dem zweiten beweglichen Element 5 ebenfalls über eine zweite gefederte Verbindung 17 mechanisch verbunden. Das erste bewegliche Element 4 und das zweite bewegliche Element 5 können sich relativ zu dem Anker 15 und relativ zueinander bewegen.
  • Die zweite gefederte Verbindung 17 ist härter als die erste gefederte Verbindung 16. Für eine Verformung der zweiten gefederten Verbindung 17 ist eine größere Kraft notwendig als für eine Verformung der ersten gefederten Verbindung 16. Wird dementsprechend der Anker 15 auf die Kontakte 2, 3 zubewegt, wird zunächst die erste gefederte Verbindung 16 einen Großteil der Bewegung absorbieren, sobald das erste bewegliche Element 4 die Kontakte 2, 3 berührt. Dabei wird sich die erste gefederte Verbindung 16 verformen, wobei das erste bewegliche Element 4 mit der Federkraft der ersten gefederten Verbindung an die Kontakte 2, 3 gedrückt wird. Das zweite bewegliche Element 5 hat zunächst keinen Kontakt zu den Kontakten 2, 3. Erst nachdem die erste gefederte Verbindung 16 so weit verformt ist, dass das erste bewegliche Element 4 an den Kontakten 2, 3 anliegt und die erste gefederte Verbindung 16 sich nicht weiter verformen kann, wird das zweite bewegliche Element 5 auf die Kontakte 2, 3 zubewegt. Sobald das zweite bewegliche Element 5 die Kontakte 2, 3 berührt, kann es nicht weiter relativ zu den Kontakten 2, 3 bewegt werden, dann wird die zweite gefederte Verbindung 17 verformt.
  • Die erste gefederte Verbindung 16 weist eine erste Feder auf. Die zweite gefederte Verbindung 17 weist eine zweite Feder auf. Alternativ können die erste und die zweite gefederte Verbindung 16, 17 durch eine einzige Feder ausgebildet sein, wobei der Anker 15, das erste bewegliche Element 4 und das zweite bewegliche Element 5 derart an der einen Feder angeordnet sind, dass sie sich relativ zueinander bewegen können.
  • 2 zeigt das Relais 1 während des Schließens des Relais 1. Der Magnet 14 ist in 2 eingeschaltet. Dementsprechend übt der Magnet 14 eine Kraft auf den Anker 15 aus, aufgrund der sich der Anker 15 auf die Kontakte 2, 3 zubewegt. Die erste gefederte Verbindung 16 wurde aufgrund der Bewegung des Ankers 15 bereits teilweise zusammengedrückt und das erste bewegliche Element 4 hat seine Endstellung erreicht. Das erste Kontaktpaar, das von den ersten Kontaktflächen 6, 10 und den dritten Kontaktflächen 8, 11 ausgebildet wird, ist bereits geschlossen. Dementsprechend kann ein Strom vom ersten Kontakt 2 über das erste bewegliche Element 4 zu dem zweiten Kontakt 3 fließen.
  • Das zweite Kontaktpaar, das von den zweiten Kontaktflächen 7, 12 und den vierten Kontaktflächen 9, 13 gebildet wird, ist geöffnet. Dementsprechend kann kein Strom vom ersten Kontakt 2 über das zweite bewegliche Element 5 zu dem zweiten Kontakt 3 fließen.
  • Beim Schließen des ersten Kontaktpaares kann es zu Lichtbogenüberschlägen zwischen den ersten Kontaktflächen 6, 10 und den dritten Kontaktflächen 8, 11 kommen. Da das erste Material der ersten und der dritten Kontaktflächen 6, 10, 8, 11 eine besonders hohe Härte aufweist, ist dieses Material abbrandfest. Es wird dementsprechend durch die Lichtbögenüberschläge nicht beschädigt. Zwischen den zweiten Kontaktflächen 7, 12 und den vierten Kontaktflächen 9, 13, die das zweite Material aufweisen, das eine geringere Härte und eine höhere Leitfähigkeit als das erste Material aufweist, kommt es dagegen nicht zu Lichtbögenüberschlägen, da die zweiten und die vierten Kontaktflächen 7, 12, 9, 13 in einem größeren Abstand zueinander angeordnet sind als die ersten und die dritten Kontaktflächen 6, 10, 8, 11.
  • 3 zeigt das Relais 1 in seinem geschlossenen Zustand. Nunmehr sind die erste und die zweite gefederte Verbindung 16, 17 zusammengedrückt und das erste bewegliche Element 4 sowie das zweite bewegliche Element 5 liegen an dem ersten und dem zweiten Kontakt 2, 3 an. Auch über das zweite Kontaktpaar, das von den zweiten und vierten Kontaktflächen 7, 12, 9, 13 gebildet wird, kann nunmehr ein Strom vom ersten Kontakt 2 zum zweiten Kontakt 3 fließen. Da die zweiten und vierten Kontaktflächen 7, 12, 9, 13 aus dem zweiten Material bestehen, das eine besonders hohe Leitfähigkeit aufweist, kann der Strom nunmehr mit geringen Verlusten fließen.
  • Somit wird beim Einschalten des Relais 1 zuerst das erste Kontaktpaar und erst danach wird das zweite Kontaktpaar geschlossen. Dadurch kann ein Lichtbogen nur zwischen dem ersten Kontaktpaar entstehen, dessen Kontaktflächen 6, 10, 8, 11 das erste Material aufweisen, d.h. dessen Kontaktflächen 6, 10, 8, 11 ein hartes Material aufweisen. Wenn das erste Kontaktpaar bereits geschlossen ist, können beim Schließen des zweiten Kontaktpaares keine Überschläge mehr auftreten, da bereits ein Strom über das erste Kontaktpaar fließen kann. Auf diese Weise werden die zweiten und vierten Kontaktflächen 7, 12, 9, 13 vor Abbrand geschützt. Dadurch wird es ermöglicht ein weiches, leitfähiges Material für die zweiten und vierten Kontaktflächen 7, 12, 9, 13 zu verwenden.
  • Beim Ausschalten des Relais 1 öffnet sich zuerst das zweite Kontaktpaar und erst danach öffnet sich das erste Kontaktpaar, sodass auch hier ein möglicherweise auftretender Lichtbogen nur zwischen den ersten und dritten Kontaktflächen 6, 10, 8, 11 des ersten Kontaktpaares brennen kann.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Relais
    2
    erster Kontakt
    3
    zweiter Kontakt
    4
    erste bewegliche Element
    5
    zweite bewegliche Element
    6
    erste Kontaktfläche des ersten Kontakts
    7
    zweite Kontaktfläche des ersten Kontakts
    8
    dritte Kontaktfläche des zweiten Kontakts
    9
    vierte Kontaktfläche des zweiten Kontakts
    10
    erste Kontaktfläche des ersten beweglichen Elements
    11
    dritte Kontaktfläche des ersten beweglichen Elements
    12
    zweite Kontaktfläche des zweiten beweglichen Elements
    13
    vierte Kontaktfläche des zweiten beweglichen Elements
    14
    Magnet
    15
    Anker
    16
    erste gefederte Verbindung
    17
    zweite gefederte Verbindung

Claims (11)

  1. Relais (1), aufweisend ein erstes Kontaktpaar und ein zweites Kontaktpaar, wobei das Relais (1) derart ausgestaltet ist, dass das erste Kontaktpaar beim Schließen des Relais (1) vor dem zweiten Kontaktpaar geschlossen wird, und wobei das erste Kontaktpaar ein härteres Material als das zweite Kontaktpaar aufweist.
  2. Relais (1) gemäß Anspruch 1, wobei das Relais (1) derart ausgestaltet ist, dass das erste Kontaktpaar beim Öffnen des Relais (1) nach dem zweiten Kontaktpaar geöffnet wird.
  3. Relais (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei das zweite Kontaktpaar ein Material aufweist, das leitfähiger ist als das Material des ersten Kontaktpaars.
  4. Relais (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, das derart ausgestaltet ist, dass das erste Kontaktpaar und das zweite Kontaktpaar parallel zueinander verschaltet sind, wenn das Relais (1) geschlossen ist.
  5. Relais (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, aufweisend einen ersten Kontakt (2), einen zweiten Kontakt (3), ein erstes bewegliches Element (4), das in einer geschlossenen Position und in einer geöffneten Position angeordnet sein kann, wobei das erste bewegliche Element (4) in der geschlossenen Position den ersten Kontakt (2) elektrisch mit dem zweiten Kontakt (3) verbindet, und ein zweites bewegliches Element (5), das in einer geschlossenen Position und in einer geöffneten Position angeordnet sein kann, wobei das zweite bewegliche Element (5) in der geschlossenen Position den ersten Kontakt (2) elektrisch mit dem zweiten Kontakt (3) verbindet, wobei das erste Kontaktpaar durch eine Kontaktfläche (6) auf dem ersten Kontakt (2), Kontaktflächen (10, 11) auf dem ersten beweglichen Element (4) und eine Kontaktfläche (8) auf dem zweiten Kontakt (3) gebildet wird, und wobei das zweite Kontaktpaar durch eine Kontaktfläche (7) auf dem ersten Kontakt (2), Kontaktflächen (12, 13) auf dem zweiten beweglichen Element (5) und eine Kontaktfläche (9) auf dem zweiten Kontakt (3) gebildet wird.
  6. Relais (1) gemäß dem vorherigen Anspruch, wobei sämtliche Kontaktflächen (6, 8, 10, 11) des ersten Kontaktpaares aus dem gleichen Material bestehen, und wobei sämtliche Kontaktflächen (7, 9, 12, 13) des zweiten Kontaktpaares aus dem gleichen Material bestehen.
  7. Relais (1) gemäß einem der Ansprüche 5 oder 6, wobei die beweglichen Elemente (4, 5) derart angeordnet sind, dass das zweite bewegliche Element (5) erst dann von seiner geöffneten Position in seine geschlossene Position bewegt werden kann, wenn sich das erste bewegliche Element (4) in seiner geschlossenen Position befindet.
  8. Relais (1) gemäß einem der Ansprüche 5 bis 7, aufweisend einen Anker (15), der dazu ausgestaltet ist, beim Schließen des Relais (1) von einer ersten Position in eine zweite Position bewegt zu werden und dabei des erste und das zweite bewegliche Element (4, 5) zu bewegen, wobei der Anker (15) mit dem ersten beweglichen Element (4) über eine erste gefederte Verbindung (16) mechanisch verbunden ist und wobei der Anker (15) mit dem zweiten beweglichen Element (5) über eine zweite gefederte Verbindung (17) mechanisch verbunden ist, wobei die zweite gefederte Verbindung (17) härter ist als die erste gefederte Verbindung (16).
  9. Relais (1) gemäß einem der einem der Ansprüche 5 bis 8, wobei der erste Kontakt (2) eine erste Kontaktfläche (6) und eine zweite Kontaktfläche (7) aufweist, wobei der zweite Kontakt (3) eine dritte Kontaktfläche (8) und eine vierte Kontaktfläche (9) aufweist, wobei das erste bewegliche Element (4) eine erste Kontaktfläche (10) und eine dritte Kontaktfläche (11) aufweist, wobei die erste Kontaktfläche (10) des ersten beweglichen Elements (4) dazu ausgestaltet ist, in der geschlossenen Position des ersten beweglichen Elements (4) an der ersten Kontaktfläche (6) des ersten Kontakts (2) anzuliegen, wobei die dritte Kontaktfläche (11) des ersten beweglichen Elements (4) dazu ausgestaltet ist, in der geschlossenen Position des ersten beweglichen Elements (4) an der dritten Kontaktfläche (8) des zweiten Kontakts (3) anzuliegen, und wobei das zweite bewegliche Element (5) eine zweite Kontaktfläche (12) und eine vierte Kontaktfläche (13) aufweist, wobei die zweite Kontaktfläche (12) des zweiten beweglichen Elements (5) dazu ausgestaltet ist, in der geschlossenen Position des zweiten beweglichen Elements (5) an der zweiten Kontaktfläche (7) des ersten Kontakts (2) anzuliegen, wobei die vierte Kontaktfläche (13) des zweiten beweglichen Elements (5) dazu ausgestaltet ist, in der geschlossenen Position des zweiten beweglichen Elements (5) an der vierten Kontaktfläche (9) des zweiten Kontakts (3) anzuliegen.
  10. Relais (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, aufweisend einen Magneten (14), der dazu ausgestaltet ist, das Relais (1) zu öffnen und zu schließen.
  11. Relais (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei der erste Kontakt (2) und der zweite Kontakt (3) elektrisch voneinander isoliert sind, wenn das Relais (1) geöffnet ist.
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