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Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einem System zur Feststellung von Schließ- und Öffnungszuständen von Öffnungen eines Raumes, insbesondere des Schließ- und Öffnungszustands von Türen und Fenstern eines angemieteten Raumes.
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Derartige Einrichtungen und Vorrichtungen sind im Stand der Technik aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2015 007 356 U1 bekannt. In dieser Gebrauchsmusterschrift wird eine Signalübertragungseinrichtung an einem Fenster oder einer Tür offenbart, bei der am Rahmen der Tür oder des Fensters ein Sensor zur Erfassung eines Betriebszustandes des Fensters oder der Tür angeordnet ist. Dabei überträgt der Sensor drahtlos Signale über eine Auswerteeinheit an eine zentrale, die ein Energieerzeugungsmodul ansteuert, das in mehrfacher Folge ein Verriegelungsmechanismus betätigt.
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Ferner ist im Stand der Technik aus der
DE 20 2014 104 195 U1 ein Tür- oder Fenstersensor einer Gebäudeüberwachungsanlage bekannt geworden, der Teil eines Hausautomationssystems ist. Dieser Sensor gibt ein Warnsignal ab, wenn eine Tür oder ein Fenster, an dem ein derartiger Sensor angeordnet ist, geöffnet ist.
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Des Weiteren ist aus der Patentschrift
CH 697 844 B1 ein Verfahren und ein Gerät zur Überwachung der Öffnungsdauer eines Fensters oder einer Tür im Stand der Technik bekannt geworden, der zu entnehmen ist, dass beim Überschreiten einer voreingestellt Zeitdauer, während der das Fenster oder die Tür geöffnet ist, ein Alarmsignal ausgegeben wird. Die Meßvorrichtung zur Zeitmessung der schließ- und Öffnungszeiten besteht aus einem Sender und einem Empfänger, die diametral zueinander im Fenster- oder Türrahmen eingebaut sind.
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Als nachteilig an den im Stand der Technik bekannt gewordenen Überwachungseinrichtungen ist es anzusehen, dass diese Überwachungseinrichtungen einerseits technisch zu aufwendig sind und andererseits nicht den Ansprüchen einer Überwachung von Türen und Fenstern voll gerecht werden können, wenn es darum geht, in Abhängigkeit von der Zeit den Öffnung- oder Schließzustand festzustellen und zu dokumentieren.
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Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung bereitzustellen, die in der Lage ist, den Öffnung- bzw. Schließzustand einer Öffnung eines Raumes zu erkennen und den festgestellten Zustand grafisch oder numerisch anzuzeigen.
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Das erfindungsgemäß System zur Feststellung von Schließ- und Öffnungszeiten von mindestens einer Öffnung zu einem geschlossenen Raum mit mindestens einem Sensor, der im unmittelbaren Bereich der mindestens einen Öffnung angeordnet ist, ist gekennzeichnet durch eine Datenauswertungseinheit, die in vorgegebenen Zeitabständen aufgenommene und verarbeitete Daten ausgibt, die die Änderungszustände an der mindestens einen Öffnung des Raumes aufzeigen und darstellen.
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Dabei ist es vorteilhaft, dass der mindestens eine Sensor als Bewegungsmelder oder Infrarot- Sender ausgebildet ist.
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Vorteilhaft ist es ferner, dass die von dem mindestens einen Sensor erzeugten Daten in Echtzeit an eine Datenauswertungseinheit übertragen werden.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der mindestens eine Sensor mindestens ein spezifisches Signal (S1) für den Schließzustand und mindestens ein spezifisches Signal (S2) für den Öffnungszustand der mindestens einen Öffnung eines Raumes erzeugt.
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Vorteilhaft ist es auch, dass die Datenauswerteeinheit ihr mindestens eine Signal mindestens einem PC zuführt, dessen internes Programm und/oder Interface mindestens ein Signal erzeugt, das einem Aktor zugeführt wird.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der mindestens eine Sensor mindestens ein Signal einem elektronischen Baustein zuführt, der eine drahtlose Übertragung mindestens eines Signals ermöglicht.
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Vorteilhaft ist auch, dass der mindestens eine Sensor sowohl als optischer Sensor und/oder als mechanischer Sensor oder einer Kombination aus beiden ausgebildet ist.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Elektronik des mindestens einen Sensors die aufgenommenen Daten der Datenauswerteinheit via LAN und/oder WLAN zuführt, wobei die Datenauswertungseinheit sowohl mit dem Sensor als auch mit mindestens einem PC über eine LAN- oder WLAN-Verbindung miteinander verbunden ist.
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Vorteilhaft ist es ferner, dass der PC mit dem Internet in Verbindung steht.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, dass mindestens ein Phone-Gerät (iPhone, Smart-Phone) eine App aufweist, mit der der Schließ- und/oder Öffnungszustand in Abhängigkeit von der Zeit angezeigt werden kann.
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Ferner ist es vorteilhaft, dass ein Interface die aufgenommenen Daten zu einer Grafik oder numerischen Tabelle aufarbeitet und auf einem Display darstellt, wobei der zeitliche Verlauf der Öffnungs- und Schließzeiten der mindestens einen Öffnung des Raumes erkennbarist.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Funk-Frequenzband der Sende und Empfangseinheiten zwischen 868,0–868,6 MHz oder 869,4–868,65 MHz liegt.
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Vorteilhaft ist es auch, dass die von dem Sensor aufgenommenen Daten mittels AES 128 (End-to-End) bis zum PC verschlüsselt übertragen werden.
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Vorteilhaft ist es weiterhin, dass zwischen den Personen, die den Raum betretenen nach einer Schließzeit der mindestens einen Öffnung, die zwischen 5 und 180 Sekunden liegen kann und dem Anwender des Systems ein vorbestimmter Vertrag zustande gekommen ist.
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Im nun Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen im Einzelnen näher erläutert. Es zeigt
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1 eine schematische Blockdarstellung des Systems (1) mit seinen wesentlichen Bauteilen;
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2 eine schematische Querschnittsdarstellung einer im Rahmen (13) einer Tür oder eines Fensters (12) eingebaute Sensoreinheit (4, 5') zur Überwachung des Öffnung- bzw. Schließzustandes.
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Die 1 zeigt eine schematische Blockdarstellung des Systems 1 mit seinen wesentlichen Bestandteilen. Das System 1 hat die Aufgabe, die Öffnung 2, zum Beispiel eine Tür oder ein Fenster eines Raumes 3 so zu überwachen, dass die Öffnung- oder Schließzeiten der mindestens einen Öffnung 2 von einem beliebigen Sensor 4 aufgenommen und protokolliert werden. Der die Daten aufnehmende Sensor 4 kann als mechanischer Sensor oder als optischer Sensor ausgebildet sein, wobei ein mechanischer Sensor ein einfacher Schließkontakt sein kann, der betätigt wird, wenn die Tür oder das Fenster geöffnet oder geschlossen wird. Ebenso kann ein optischer Sensor in bekannter Infrarottechnik oder als Bewegungsmelder ausgebildet sein. In jedem Falle ist der Sensor 4 in unmittelbarer Nähe der zu überwachenden Öffnung 2 anzuordnen. D. h. im konkreten Anwendungsfall, dass der Sensor 4 vorteilhaft im Rahmen 13 der Öffnung 2 eingelassen ist, wie weiter unten näher beschrieben wird. Der mindestens eine Sensor 4 ist so ausgerichtet, dass seine primäre Senderichtung so ausgerichtet ist, dass sie bereits kleine Bewegungen der Tür oder des Fensters registriert und dabei Daten erzeugt, die der weiteren Elektronik 5, 5' zugeführt werden. Der Sensor 4 kann die aufgenommenen Daten sowohl drahtlos über WLAN 10 als auch kabelgebunden über LAN 10' an die Datenauswertungseinheit 5 übertragen. Die in dem Interface 5 erzeugten Daten werden in gleicher Weise wie vorbeschrieben, mindestens einem Computer 7 zugeführt, in dem ein internes Programm 8 integriert ist, dass die eingegebenen Daten verarbeitet und sie auf einem Display 6 entweder in einer grafischen Darstellung oder einer numerischen Tabelle in der Weise sichtbar macht, in dem entweder der Schließzustand der Öffnung 2 oder der Öffnungszustand der Öffnung 2 in Abhängigkeit von der Zeit unmittelbar erkennbar sichtbar ist. Die von dem implementiert Programm 8 erzeugten Daten können auch zeitgleich oder seriell einem Aktor 6' geführt werden, der beispielsweise einen mechanischen Schließmechanismus aktiviert oder deaktiviert. Eine andere denkbare Ausbildungsform des Aktors 6' kann auch der Ausdruck eines Vertrages zwischen dem Anwender des Systems 1 und einer in den Raum 3 eintretenden Person sein. Ferner besteht die Möglichkeit, die vom implementierten Programm 8 generierten Daten dem Internet 11 über ein Interface 11' hochverschlüsselt zuzuführen, um sie mit einer speziellen Applikationen auf einem Phone-Gerät 12 (zum Beispiel iPhone, Smart-Phone) sämtliche im PC 7 erzeugten Daten in derselben Weise wie auf dem Display 6 in einer grafischen Darstellung oder numerischen Tabelle sichtbar zu machen.
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Die 2 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung eines Ausschnitts einer Öffnung 2, die als Fenster oder Tür ausgebildet ist. Die Tür oder das Fenster 12 sind in den meisten Ausführungsbeispielen vom Rahmen 13 mit einem vorbestimmten Abstand a voneinander beanstandet. In einem Ausführungsbeispiel ist der IR-Sensor 4 in einer Ausnehmung 14 im Rahmen 13 eingesetzt. Die Ausnehmung 14 ist den geometrischen Ausmaßen des IR-Sensors 4 angepasst. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Sensor 4 ein Infrarot Sensor, der selbstverständlich auch jede andere Art eines Sensors, der den Schließ- oder Öffnungszustand der Öffnung 2 anzeigt, herangezogen werden, zum Beispiel ein Bewegungsmelder oder ein mechanisch-elektrischer Kontakt. In den meisten Fällen ist der Sensor 4 zusammen mit einer speziellen Elektronik 5' auf einer Platine angeordnet, sodass die Signale des Sensors 4 der Elektronik 5' zugeführt werden, die die Signale digitalisiert und via LAN oder WLAN verschlüsselt einem Interface 5 zuführt und dieses Interface 5 ebenfalls die weiter verarbeiteten digitalisierten Daten dem im Computer 7 implementierten Programm 8 zur Verarbeitung der Daten weiterleitet.
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Im Ruhezustand sendet der Sensor 4 ein auf die Tür oder das Fenster 12 gerichtete Signal aus, sodass beispielsweise dieser vorher vorab definierte Ruhezustand als Schließstatus definiert wird. Für den Fall, dass dieser Schließstatus beim Öffnen der Tür oder des Fensters, allgemein gesagt, der Öffnung 2, geändert wird, ändert sich auch das Signal des Sensors 4 und damit die Datenfolge, die schließlich dem implementierten Programm 8 im PC zugeführt wird. Diese Statusänderung der Öffnung 2 des Raumes 3 wird dann gemäß den eingegebenen Vorgaben des Programms 8 auf dem Bildschirm 6 oder auf dem Display des Phone-Geräts 12 mit einer entsprechenden Applikation (App) wiedergegeben und angezeigt. Die Erfassung der Daten erfolgt in regelmäßigen Abständen mittels eines spezifischen Sensorprotokolls auf einer vorgegebenen Funkfrequenz, zum Beispiel 868 MHz, die insgesamt verschlüsselt bzw. hoch verschlüsselt an den mindestens einen entsprechenden PC 7 und dann weiter hochverschlüsselt den Internet zugeführt wird. Über ein entsprechendes Gateway können mittels des programmierten Funkprotokolls verschiedenste Komponenten (Sensoren und Aktoren) alle Daten, die von den Sensor des Tür- bzw. Fensterkontakt aufgenommen werden, werden mittels AES 128 (End-to-End) verschlüsselt übertragen. Übertragungen können auch in einer höheren AES 256-Verschlüsselung übertragen werden. Somit sind die Daten einem hohen Maße vor Angriffen Dritter geschützt. In manchen Fällen kann es auch sinnvoll sein, einen sogenannten Sabotagekontakt in das Sensorgehäuse mit einzubauen, der bei Manipulation des Fenster- oder des Türkontakts über eine vorbestimmte Applikation eine Meldung ausgibt, die unmittelbar auf dem Display 6 des PC 7 erscheinen. Beim Einbau des Sensors 4 sind selbstverständlich vorgegebene Einbauvorschriften einzuhalten, die von Sensor zu Sensor unterschiedlich sein können. Der Sensor kann auch verdeckt, zusammen mit der dazugehörigen Elektronik montiert werden, sodass der Sensor 4 zusammen mit seiner integrierten Elektronik 5' nicht unmittelbar sichtbar ist.
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Zusammenfassend darf festgestellt werden, dass mit der vorliegenden Erfindung ein System 1 vorgestellt wird, das den Schließ- und/oder Öffnungszustand von Öffnungen 2 eines Raumes 3 überwacht, wobei ein Sensor 4 sichtbar oder nicht wahrnehmbar in unmittelbarer Nähe der zu überwachenden Öffnung 2 des Raumes 3 angeordnet ist, dessen aufgenommenen Daten einem implementierten Programm 8 verschlüsselt zugeführt werden. Diese Daten werden im Zusammenwirken mit dem Programm 8 sowohl grafisch als auch numerisch in einer Tabelle auf einem internen Display 6 oder einem Phone-Gerät 12 über das Internet 11 dargestellt. Die numerische oder grafische Darstellung und Dokumentation der aufgenommenen Daten kann als Vertragsgrundlage eines vorbestimmten Vertrages zur Belegung von angemieteten Räumen herangezogen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202015007356 U1 [0002]
- DE 202014104195 U1 [0003]
- CH 697844 B1 [0004]