CH697844B1

CH697844B1 - Verfahren, Gerät und Anordnung zur Überwachung der Öffnungsdauer eines Fensters oder einer Tür.

Info

Publication number: CH697844B1
Application number: CH02049/05A
Authority: CH
Inventors: Charles Brom
Original assignee: Nexintec Ag
Priority date: 2005-12-23
Filing date: 2005-12-23
Publication date: 2009-02-27

Abstract

Bei einem Verfahren zur Überwachung der Öffnungsdauer eines Fensters (50) oder einer Tür wird beim Überschreiten einer voreingestellten Zeitdauer, während der das Fenster (50) oder die Tür geöffnet sein soll, ein Alarmsignal ausgegeben. Mittels eines im Bereich einer Fenster- oder Türkante (58, 60) in Abstand zu Fenster- oder Türdrehachsen (s, t) angeordneten, einen Sensor zur kontaktlosen Erfassung der Position des Fensters (50) oder der Tür und eine Elektronik zum Erfassen von Sensorsignalen, Starten einer Zeitmessung und Ausgeben des Alarmsignals nach Ablauf einer voreingestellten Zeitdauer umfassenden Gerätes (10) erfasst der Sensor den Übergang des Fensters (50) oder der Tür aus der Schliessstellung in die Offenstellung beim Öffnen des Fensters (50) oder der Tür und löst über ein Signal die Zeitmessung aus, wobei nach Ablauf einer voreingestellten Zeitdauer das Alarmsignal ausgegeben wird.

Description

[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Gerät zur Überwachung der Öffnungsdauer eines Fensters oder einer Tür durch Ausgabe eines Alarmsignals beim Überschreiten einer voreingestellten Zeitdauer, während der das Fenster oder die Tür geöffnet sein soll, sowie eine Anordnung mit einem gegenüber einem fest stehenden Fensterrahmen um wenigstens eine Drehachse schwenk- und/oder kippbaren Fenster oder einer gegenüber einem fest stehenden Türrahmen um eine Drehachse schwenkbaren Tür und einem im Bereich einer Fenster- oder Türkante in Abstand zu den Drehachsen angeordneten Gerät.

[0002] Die Luft in Wohnhäusern und Wohnungen muss aus haustechnischen Gründen und zum Erhalt der Wohnqualität periodisch ausgetauscht oder erneuert werden.

Empfohlen ist der rasche Luftwechsel durch gleichzeitiges Öffnen mehrerer Fenster während einer Zeitspanne, die zwischen 2 bis 10 Minuten liegen soll. In der Praxis wird der Luftwechsel oft auch durch Öffnen einzelner Fenster vorgenommen, z.B. in Nasszellen von Wohnungen und Häusern. Häufig wird dabei die optimale Lüftungszeit überschritten, weil die erforderliche Lüftungszeit falsch eingeschätzt oder das geöffnete Fenster vergessen wird. Untersuchungen weisen nach, dass durch unsachgemässes Lüften bedeutende Energieverluste in Wohn- und Geschäftsräumen entstehen.

Weiter ist damit eine Verminderung der Wohnqualität verbunden.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art und ein zur Durchführung des Verfahrens geeignetes Gerät bereitzustellen, mit dem die Fenster- und Türöffnungsdauer mit einfachen Mitteln automatisch überwacht werden kann.

[0004] Zur erfindungsgemässen Lösung der Aufgabe führt, dass mittels eines im Bereich einer Fenster- oder Türkante in Abstand zu Fenster- oder Türdrehachsen angeordneten, einen Sensor zur kontaktlosen Erfassung der Position des Fensters oder der Tür und eine Elektronik zum Erfassen von Sensorsignalen,

Starten einer Zeitmessung und Ausgeben des Alarmsignals nach Ablauf einer voreingestellten Zeitdauer umfassenden Gerätes der Sensor den Übergang des Fensters oder der Tür aus der Schliessstellung in die Offenstellung beim Öffnen des Fensters oder der Tür erfasst und über ein Signal die Zeitmessung auslöst,

wobei nach Ablauf einer voreingestellten Zeitdauer das vorzugsweise akustische Alarmsignal ausgegeben wird.

[0005] Bei einer herkömmlichen Fenster- oder Türanordnung mit einem gegenüber einem fest stehenden Fensterrahmen um wenigstens eine Drehachse schwenk- und/oder kippbaren Fenster oder einer gegenüber einem fest stehenden Türrahmen um eine Drehachse schwenkbaren Tür wird das erfindungsgemässe Fenster- und Türöffnungszeit-Überwachungsgerät im Bereich einer Fenster- oder Türkante in Abstand zu den Drehachsen angeordnet.

[0006] Wenn die Fenster- oder Türkante das Gerät bei geschlossenem Fenster bzw. geschlossener Tür nicht überdeckt, d.h.

wenn beispielsweise die Befestigungsfläche des Geräts und die an diese angrenzende Fenster- oder Türfläche in der gleichen Ebene liegen, kann ein das Gerät überragendes streifenförmiges Hilfsplättchen für die Sensoraktivierung an der Fenster- oder Türkante befestigt werden.

[0007] Zweckmässigerweise wird das Gerät mittels eines selbstklebenden Haftstreifens am Fenster- oder Türrahmen lösbar befestigt und kann, z.B.

zu Einstellungszwecken oder für einen Einsatz an anderen zu überwachenden Objekten, ohne Werkzeug wiederholt entfernt und montiert werden.

[0008] Das Überwachungsgerät ist zweckmässigerweise mit einer Batteriespannungsquelle ausgerüstet und verfügt bevorzugt über eine akustische Signalisierung bei niedriger Batteriespannung.

[0009] Das Gerät ermöglicht eine stabförmige Bauform, die den Einsatz bei den meisten Ausführungsformen von Fenstern und Türen ohne spezielle Montageeinrichtungen oder Hilfsmittel ermöglicht.

Die stabförmige Gestalt des Geräts ermöglicht eine unauffällige Montage entlang einer Fenster- oder Glastürkante in ausreichender Entfernung von der Drehachse bei Schwenkflügeln bzw. von den Drehachsen bei Dreh-/Kippfenstern.

[0010] Das Gerät weist bevorzugt eine Eingabetastatur zur Einstellung der Zeitdauer und optional der Alarmsignallautstärke bei akustischem Alarmsignal auf.

[0011] Das erfindungsgemässe Fenster- und Türöffnungszeit-Überwachungsgerät hilft die optimale Raumlüftungszeit einzuhalten. Die Funktion des Geräts besteht in der automatischen Überwachung der Zeitspanne, während der ein überwachtes Fenster oder eine überwachte Tür geöffnet ist. Die Zeitmessung wird automatisch mit dem Öffnen des überwachten Objekts gestartet.

Nach Ablauf einer am Gerät voreingestellten Öffnungszeit macht das Gerät durch ein akustisches und/oder optisches Signal auf das offene Fenster oder die offene Tür aufmerksam und veranlasst so die Bewohner, das Fenster bzw. die Tür zu schliessen.

[0012] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt schematisch in
<tb>Fig. 1<sep>eine Schrägsicht auf ein Überwachungsgerät;

<tb>Fig. 2<sep>die Frontsicht auf die Grundplatte des Überwachungsgerätes von Fig. 1 bei entferntem Gehäusedeckel;

<tb>Fig. 3<sep>die Frontsicht auf ein Fenster mit montiertem Überwachungsgerät von Fig. 1;

<tb>Fig. 4<sep>einen Querschnitt durch ein Detail einer alternativen Anordnung eines Überwachungsgerätes.

[0013] Ein in Fig. 1 dargestelltes Gerät 10 zur Überwachung der Fenster- oder Türöffnungszeit besteht aus einem stabförmigen Gehäuse 12 mit einer Grundplatte 14 und einem auf dieser aufgesteckten oder aufgeschraubten und von der Grundplatte 14 abnehmbaren Gehäusedeckel 16 mit einer eine Folientastatur 20 mit Anzeige- und Bedienelementen aufweisenden Frontseite 22.

Ein mit der Rückseite der Grundplatte 14 fest verbundener selbstklebender Haftstreifen 24, z.B. ein 3M-Dual-Lock-Band-Streifen, dient zur Befestigung des Gerätes 10 an einem Fenster- oder Türrahmen.

[0014] Die Folientastatur 20 weist Drucktasten 26, 28 zum Ein- und Ausschalten des Gerätes, eine Leuchtdiode 30 zur optischen Anzeige des Betriebszustandes des Gerätes, Drucktasten 32, 34 zur wahlweisen Einstellung der Öffnungszeit und der Lautstärke des akustischen Alarmsignals über Drucktasten 36, 38 auf.

[0015] Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind auf der Grundplatte 14 unter dem Gehäusedeckel 16 zwei 1.5-V-AAA-Batterien 40, 42 als Spannungsquelle und eine mit den erforderlichen elektrischen und elektronischen Bauteilen bestückte Printplatte 44 sowie eine Schallquelle 46 mit einem piezoelektrischen Schwinger als Geber angeordnet.

Ein vorzugsweise kapazitiver Sensor 48 dient zur kontaktlosen Erfassung der Fenster- oder Türposition.

[0016] Ein in Fig. 3 gezeigtes Fenster 50 ist über Scharniere 52, 54 an einem fest stehenden Fensterrahmen 56 festgelegt und um eine vertikale Drehachse s schwenkbar gelagert. Unterhalb der horizontalen unteren Fensterkante 58 ist parallel und in kleinem Abstand von z.B. 5-10 mm zur Fensterkante 58 ein Überwachungsgerät 10 mittels des selbstklebenden Haftstreifens 24 in grossem Abstand zur vertikalen Drehachse s am Fensterrahmen 56 lösbar befestigt. Bei Dreh-/Kippfenstern ist zusätzlich zur Schwenkbewegung um die vertikale Drehachse s eine Schwenkbewegung um eine horizontale Drehachse t im Bereich der unteren Fensterkante 58 möglich.

Zur Erfassung beider Öffnungsmöglichkeiten wird das Überwachungsgerät 10 parallel und in kurzem Abstand zur oberen Fensterkante 60 am Fensterrahmen 56 befestigt.

[0017] Ist eine Montage des Überwachungsgerätes 10 direkt unterhalb der unteren Fensterkante 58 bzw. oberhalb der oberen Fensterkante 60 aus konstruktiven Gründen nicht möglich, so kann - wie in Fig. 4 dargestellt - die entsprechende Fensterkante 58, 60 für die Sensoraktivierung mit einem streifenförmigen Hilfsplättchen 62 über das Gerät 10 hinaus verlängert werden.

Claims

1. Verfahren zur Überwachung der Öffnungsdauer eines Fensters (50) oder einer Tür durch Ausgabe eines Alarmssignals beim Überschreiten einer voreingestellten Zeitdauer während der das Fenster (50) oder die Tür geöffnet sein soll, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines im Bereich einer Fenster- oder Türkante (58, 60) in Abstand zu Fenster- oder Türdrehachsen (s, t) angeordneten, einen Sensor (48) zur kontaktlosen Erfassung der Position des Fensters (50) oder der Tür und eine Elektronik zum Erfassen von Sensorsignalen, Starten einer Zeitmessung und Ausgeben des Alarmsignals nach Ablauf einer voreingestellten Zeitdauer umfassenden Gerätes (10) der Sensor (48) den Übergang des Fensters (50) oder der Tür aus der Schliessstellung in die Offenstellung beim Öffnen des Fensters oder der Tür erfasst und über ein Signal die Zeitmessung auslöst,

wobei nach Ablauf einer voreingestellten Zeitdauer das Alarmsignal ausgegeben wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach Ablauf der voreingestellten Zeitdauer ein akustisches Alarmsignal ausgegeben wird.

3. Gerät zur Überwachung der Öffnungsdauer eines Fensters (50) oder einer Tür durch Ausgabe eines Alarmsignals beim Überschreiten einer voreingestellten Zeitdauer während der das Fenster (50) oder die Tür geöffnet sein soll, mit einem Sensor (48) zur kontaktlosen Erfassung der Position des Fensters (50) oder der Tür und einer Elektronik zum Erfassen von Sensorsignalen, Starten einer Zeitmessung und Ausgeben des Alarmsignals nach Ablauf einer voreingestellten Zeitdauer.

4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektronik weiter das Lesen von Geräteeinstellbefehlen und das Anzeigen des Gerätebetriebszustandes ermöglicht.

5. Gerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Batteriespannungsquelle (40, 42) enthält.

6. Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es eine stabförmige Gestalt aufweist.

7. Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Eingabetastatur (20) zur Voreinstellung einer Zeitdauer und optional einer Alarmsignallautstärke bei akustischem Alarmsignal aufweist.

8. Anordnung mit einem gegenüber einem fest stehenden Fensterrahmen (56) um wenigstens eine Drehachse (s, t) schwenk- und/oder kippbaren Fenster (50) oder einer gegenüber einem fest stehenden Türrahmen um eine Drehachse schwenkbaren Tür und einem im Bereich einer Fenster- oder Türkante (58, 60) in Abstand zu den Drehachsen (s, t) angeordneten Gerät (10) zur Überwachung der Öffnungsdauer eines Fensters (50) oder einer Tür durch Ausgabe eines Alarmsignals beim Überschreiten einer voreingestellten Zeitdauer, während der das Fenster (50) oder die Tür geöffnet sein soll, mit einem Sensor (48) zur kontaktlosen Erfassung der Position eines Fensters (50) oder einer Tür und einer Elektronik zum Erfassen von Sensorsignalen, Starten einer Zeitmessung und Ausgeben des Alarmsignals nach Ablauf einer voreingestellten Zeitdauer.

9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein das Gerät (10) überragendes streifenförmiges Hilfsplättchen (62) für die Sensoraktivierung an der Fenster- oder Türkante (58, 60) befestigt ist.

10. Anordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät (10) mittels eines selbstklebenden Haftstreifens (24) am Fenster- oder Türrahmen (56) lösbar befestigt ist.