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Die Erfindung betrifft einen mobilen Hochsitz mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Bauliche Einrichtungen wie Hochsitze oder Unterstände zur Tier- und Naturbeobachtung sind in unterschiedlichsten Bauformen bekannt. Ein in einer gewünschten Höhe über dem Erdboden eingerichteter Hochsitz ist üblicherweise an einem Baum befestigt oder auf einem Untergestell frei stehend fest installiert. Ein Versetzen solcher fest installierter Hochsitze an neue Standorte ist nur unter großem Aufwand möglich. Ein mobiler Hochsitz hingegen zeichnet sich durch das einfache Versetzen des Hochsitzes an neue Standorte aus. Der Benutzer kann einen solchen mobilen Hochsitz in seiner Transportstellung an einen ausgewählten Standort zur Tierbeobachtung transportieren. Dort wird der mobile Hochsitz in eine Tierbeobachtungsstellung umgebaut. Nach Beendigung der Tierbeobachtung kann der Hochsitz wieder in die Transportstellung zurückgebaut werden und nach Belieben des Benutzers an andere Standorte versetzt werden.
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Darüber hinaus ist eine einwandfreie Versorgung des erlegten Wilds bei der Jagd erforderlich. Hierzu zählt insbesondere das zeitnahe und hygienische Aufbrechen des erlegten Wilds. Die Versorgung des erlegten Wilds kann beispielsweise nach dem Transport in der Wildkammer erfolgen. Wenn jedoch während des Transports vom Standort des Hochsitzes zur Wildkammer zu viel Zeit zwischen dem Erlegen des Tieres und dessen Versorgung verstreicht, ist eine Versorgung direkt vor Ort von Vorteil. Hierzu benötigt der Jäger einen Wildversorgungsbock, auf welchem dieser das Wild ablegen und versorgen kann.
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Entsprechende Wildversorgungsböcke sind meist klappbar. Das Wild kann alternativ zu einem Wildversorgungsbock auch aufgehängt an einer Aufhängevorrichtung versorgt werden. Es sind Aufhängevorrichtung bekannt, die beispielsweise an einer Anhängerkupplung oder an einem Baum montiert werden.
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Nachteilig bei bekannten Produkten, wie dem mobilen Hochsitz und dem Wildversorgungsbock, ist, dass diese sperrig sind, und dass ein Transport, insbesondere beider Produkte gleichzeitig, nur erschwert möglich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mobilen Hochsitz mit mehreren Funktionen zur Jagd und Tierbeobachtung auszubilden.
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Diese Aufgabe wird durch einen mobilen Hochsitz mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Der mobile Hochsitz umfasst einen Boden mit einer Unterseite, einer Oberseite, einem vorderen Rand und einem hinteren Rand. An dem Boden des Hochsitzes sind eine Leiter und zwei Beine angeordnet. Der mobile Hochsitz umfasst eine Rückenlehne, wobei die Rückenlehne an einer Oberseite des Bodens mit dem Boden gelenkig verbunden angeordnet ist, und zwei mit dem Boden gelenkig verbundene Armlehnen. In einer ersten Stellung des Hochsitzes zur Tierbeobachtung oder dgl. ist die Rückenlehne in einer gegenüber dem Boden aufrechten Lage. In einer zweiten Stellung des Hochsitzes zur Wildversorgung bildet die Rückenlehne auf dem Boden anliegend eine Ablagefläche mit dem Boden. Dabei sind die Armlehnen ausgehend von ihrer Anbindung mit dem Boden in eine von der Unterseite zu der Oberseite und von dem vorderen Rand zu dem hinteren Rand verlaufenden Richtung ausgerichtet.
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Es ist vorgesehen, dass in einer Ausrichtung des mobilen Hochsitzes, in welcher der Boden in einer horizontalen Ebene liegt, eine Richtung von einer Unterseite zur Oberseite nach oben, eine Richtung von der Oberseite zur Unterseite nach unten, eine Richtung von dem hinteren Rand zu dem vorderen Rand nach vorne und eine Richtung von dem vorderen Rand zu dem hinteren Rand nach hinten verläuft.
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Die mindestens zwei verschiedenen Stellungen des mobilen Hochsitzes ermöglichen dem Benutzer eine multifunktionale Anwendung des mobilen Hochsitzes, als Tierbeobachtung sowie zum Versorgen des Wilds. Der mobile Hochsitz kann in seiner ersten Stellung zur Tierbeobachtung eingesetzt werden. Ist ein Wild erlegt, kann der Benutzer den mobilen Hochsitz ausgehend von der ersten Stellung in die zweite Stellung als Wildversorgungsbock montieren und das Wild auf dem mobilen Hochsitz versorgen. Ein zusätzlicher, separater Wildversorgungsbock neben dem mobilen Hochsitz ist nicht notwendig. Daher ist beim Aufsuchen des gewünschten Standortes zur Tierbeobachtung und zur Wildversorgung nur die Mitnahme des mobilen Hochsitzes notwendig, wodurch sich die Ausrüstung des Benutzers als kompakt und leicht erweist.
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Es ist vorteilhaft vorgesehen, dass in der ersten Stellung des Hochsitzes die Rückenlehne von den Armlehnen in einer gegenüber dem Boden des Hochsitzes aufrechten Lage gehalten ist. Dadurch kann sich der Benutzer mit seinem Rücken an der Rückenlehne abstützen und eine komfortable Position beispielsweise bei der Tierbeobachtung einnehmen. Dadurch, dass die Rückenlehne mittels der Armlehnen gehalten ist, sind keine zusätzlichen Halteelemente notwendig. Der mobile Hochsitz besitzt dadurch weniger Einzelteile, wodurch sich ebenfalls die Masse des Hochsitzes reduziert. Die Rückenlehne verläuft ausgehend von ihrer Anbindung an den Boden nach oben und bildet mit dem Boden einen Winkel, der sich in der Richtung nach hinten öffnet. Vorteilhaft beträgt der Winkel mindestens 70°, insbesondere mindestens 80°. Vorteilhaft ist die Rücklehne in etwa senkrecht zum Boden des mobilen Hochsitzes angeordnet.
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Vorteilhaft sind die Armlehnen an der Unterseite des Bodens benachbart zum hinteren Rand an dem Boden angeordnet. Es ist vorteilhaft vorgesehen, dass an mindestens einer Armlehne eine Aufhängevorrichtung zum Aushängen einer Schusswaffe, insbesondere eines Fernglases oder dgl., angeordnet ist. Der Benutzer kann die Schusswaffe oder dgl. an deren Riemen auf dem Hochsitz sitzend in die Aushängevorrichtung hängen und seine Hände freimachen. Bei Verwendung der Schusswaffe kann diese wieder auf einfache Weise sitzend aufgenommen werden, ohne dabei den mobilen Hochsitz verlassen zu müssen. Vorteilhaft umfasst der mobile Hochsitz eine Auflagevorrichtung für eine Schusswaffe oder dgl., und die Auflagevorrichtung ist in unterschiedlichen Stellungen positionierbar. Die Auflagevorrichtung dient dem Benutzer zur Auflage beispielsweise seiner Arme, seiner Schusswaffe oder dgl. Durch die Positionierbarkeit der Auflagevorrichtung in unterschiedliche Stellungen kann der Benutzer die Auflagevorrichtung über ein besonders breites Sichtfeld hinweg anwenden, ohne dabei den gesamten mobilen Hochsitz neu positionieren zu müssen.
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Es ist vorteilhaft vorgesehen, dass der mobile Hochsitz eine Versteifungsbaugruppe umfasst, und dass die Versteifungsbaugruppe zwischen der Leiter und dem Boden angeordnet ist. Die Versteifungsbaugruppe ist vorteilhaft in der ersten Stellung und in der zweiten Stellung an der Leiter und an dem Boden befestigt. Dadurch können die Leiter und der Boden auch bei hoher auf den Boden wirkender Belastung in einer definierten Stellung zueinander gehalten werden. Dadurch wird ein Umkippen und ein Zusammenklappen der Leiter vermieden. Vorteilhaft umfasst die Versteifungsbaugruppe eine Teleskopschiene. In aufgebauter Stellung des Hochsitzes ist die in Längsrichtung der Versteifungsgruppe gemessene Länge der Versteifungsbaugruppe maximal.
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Vorteilhaft sind die Beine als Teleskopbeine ausgebildet und in ihrer in Längsrichtung der Beine gemessenen Länge verstellbar. Dadurch kann ein unebener Untergrund ausgeglichen werden und der Boden des Hochsitzes in etwa horizontal positioniert werden. An den Beinen ist insbesondere eine Befestigungsvorrichtung zur Fixierung der Beine mit dem Untergrund ausgebildet. Dadurch wird ein besonders fester Stand des mobilen Hochsitzes ermöglicht, und ein Verkippen beispielsweise durch starken Wind oder dgl. wird vermieden. Auch ein Abrutschen der Beine des Hochsitzes, beispielsweise an einem Hang, wird vermieden.
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Es ist vorteilhaft vorgesehen, dass die Leiter mindestens ein erstes Leiterelement umfasst und mittels zusätzlicher Leiterelemente verlängerbar ist. Vorteilhaft umfasst der Hochsitz eine Montagevorrichtung mit einem Montageelement und einem an einem Baum oder dgl. befestigten Tragelement und ist über das Montageelement an dem Tragelement gehalten. Das Tragelement kann vorteilhaft nach erster Befestigung beispielsweise an einem Baum montiert bleiben, so dass der Benutzer bei erneutem Aufbau seines mobilen Hochsitzes diesen einfach und schnell an dem Tragelement befestigen kann. So kann der Benutzer vorzugsweise an mehreren von ihm häufig aufgesuchten Standorten ein solches Tragelement an einem Baum fest installiert befestigen. Mittels der Montagevorrichtung kann der mobile Hochsitz in beliebiger Höhe an einem Baum befestigt werden. Das erste Leiterelement sowie die zusätzlichen Leiterelemente ermöglichen das Aufsteigen auf den mobilen Hochsitz, auch wenn dieser in einem besonders großen Abstand zum Untergrund befestigt ist. Der mobile Hochsitz ist über die Leiter zum Untergrund hin abgestützt.
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Vorteilhaft bildet in einer dritten Stellung des mobilen Hochsitzes als Tisch die Rückenlehne auf dem Boden anliegend eine Ablagefläche mit dem Boden, und die Armlehnen sind zum Boden hin eingeklappt. In der dritten Stellung des mobilen Hochsitzes kann der mobile Hochsitz als Tisch verwendet werden.
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Es ist vorteilhaft vorgesehen, dass in einer vierten Stellung des mobilen Hochsitzes zum Transport die Rückenlehne, die Leiter, die Beine und die Armlehnen zum Boden hin eingeklappt sind. In der vierten Stellung des mobilen Hochsitzes ist der Bauraum des mobilen Hochsitzes minimiert. Dadurch ist der mobile Hochsitz für den Benutzer handlich und auf eine einfache Weise händisch tragbar. Dies ermöglicht dem Benutzer einen einfachen Transport des mobilen Hochsitzes.
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Vorteilhaft besteht der Hochsitz aus Aluminium. Dadurch besitzt der mobile Hochsitz eine nur geringe Masse, wodurch dem Benutzer das Transportieren des Hochsitzes erleichtert wird. Zusätzlich ist der mobile Hochsitz gegen Witterung besonders beständig. So kann der mobile Hochsitz auch über einen längeren Zeitraum an einem Standort fest installiert sein, ohne Witterungsschäden zu nehmen.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen, die im Folgenden näher beschrieben werden. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung des Hochsitzes von vorne in der Basisausführung,
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2 eine perspektivische Darstellung des Hochsitzes nach 1 von hinten,
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3 eine Vorderansicht des Hochsitzes nach 1,
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4 eine Seitenansicht des Hochsitzes nach 1,
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5 eine perspektivische Darstellung des Hochsitzes nach 1 von vorne mit ausgezogenem Bein,
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6 eine perspektivische Darstellung des Hochsitzes nach 1 von der Seite mit Montagevorrichtung und zusätzlichem Leiterelement,
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7 eine perspektivische Darstellung des Hochsitzes nach 1 in zweiter Stellung des Hochsitzes als Wildversorgungsbock,
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8 eine perspektivische Darstellung des Hochsitzes nach 1 in dritter Stellung des Hochsitzes als Tisch,
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9 eine perspektivische Darstellung des Hochsitzes nach 1 von oben in vierter Stellung des Hochsitzes zum Transport,
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10 eine perspektivische Darstellung des Hochsitzes nach 1 von unten in Stellung des Hochsitzes zum Transport.
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Der in 1 gezeigte mobile Hochsitz 1 ist in vier verschiedenen Stellungen multifunktional anwendbar. In den 1 bis 6 ist der mobile Hochsitz 1 in seiner ersten Stellung gezeigt und dient dem Benutzer als mobiler Hochsitz 1 zur Tierbeobachtung. In der zweiten Stellung kann der mobile Hochsitz 1 als Wildversorgungsbock (7) und in seiner dritten Stellung als Tisch (8) verwendet werden. Um den Hochsitz 1 möglichst einfach und raumsparend transportieren zu können, kann dieser in eine vierte Stellung zum Transport (9 und 10) zusammengeklappt werden.
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Wie in den 1 bis 6 gezeigt, besteht der Hochsitz 1 aus einem Boden 2, einer Rückenlehne 7, zwei Armlehnen 8, einer Leiter 9 sowie mindestens zwei Beinen 10. Der Boden 2 besitzt eine Unterseite 4, die in einem auf einen Untergrund 20 aufgestellten Zustand des mobilen Hochsitzes 1 zum Untergrund 20 zeigt. Der Boden 2 besitzt eine der Unterseite 4 gegenüberliegende Oberseite 3. Der Boden 2 besitzt einen vorderen Rand 5, wobei die Leiter 9 auf der Unterseite 4 benachbart zum vorderen Rand angeordnet ist. An der Unterseite 4 benachbart zu einem hinteren Rand 6 des Bodens 2 sind die mindestens zwei Beine 10 des mobilen Hochsitzes 1 angeordnet.
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Ist der Boden 2 des mobilen Hochsitzes 1 horizontal ausgerichtet (4), verläuft eine Richtung nach oben 68 von einer Unterseite 4 zur Oberseite 3 des Bodens 2, eine Richtung nach unten 69 von der Oberseite 3 zur Unterseite 4 des Bodens 2, eine Richtung nach vorne 70 von dem hinteren Rand 6 zu dem vorderen Rand 5 und eine Richtung nach hinten 71 von dem vorderen Rand 5 zu dem hinteren Rand 6. Auf der Oberseite 3 des Bodens 2 ist die Rückenlehne 7 angeordnet und gelenkig mit dem Boden 2 verbunden.
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Wie in den 1 bis 6 gezeigt, sind die zwei Armlehnen 8 an dem Boden 2 angeordnet und mit dem Boden 2 gelenkig verbunden. In der ersten Stellung des Hochsitzes 1 ist die Rückenlehne 7 mittels der Armlehnen 8 in etwa aufrecht zum Boden 2, also in etwa senkrecht zum Boden 2 stehend, gehalten. In der in 1 gezeigten Stellung des mobilen Hochsitzes 1 stehen die Leiter 9 sowie die Beine 10 auf dem Untergrund 20.
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Wie 1 zeigt, ist im Ausführungsbeispiel der Boden 2 aus einer Bodenplatte 26 gebildet. Die Bodenplatte 26 ist von einem hochgekanteten und hochgebogenen Rand 27 der Bodenplatte 26 eingefasst. In vorteilhafter Ausführung können anstelle des hochgekanteten Rands 27 auch Randleisten an der Bodenplatte befestigt sein, welche einen Rand der Bodenplatte bilden. Die Randleisten können mit der Bodenplatte 26 verschraubt, geklebt, geschweißt oder dgl. sein. Der Rand 27 ist vorne sowie an Längsseiten der Bodenplatte 26 in etwa senkrecht zur Bodenplatte 26 nach oben verlaufend ausgebildet. Der Rand 27 ist hinten an der Bodenplatte 26 so gebogen, dass dieser mit der Bodenplatte 26 einen Winkel von in etwa 165° bildet, wobei der Winkel nach oben geöffnet ist. Der Rand 27 der Bodenplatte 26 weist ein Lochmuster 19 auf. An dem Lochmuster 19 des Rands 27 der Bodenplatte 26 können zusätzliche Vorrichtungen für den Hochsitz 1 montiert werden. Im Ausführungsbeispiel sind auf der Unterseite 4 des Bodens 2 zwei in etwa C-förmige Versteifungsleisten 28 befestigt. Dabei sind die zwei Versteifungsleisten 28 so zueinander angeordnet, dass diese in Blickrichtung senkrecht zur Unterseite 4 des Bodens 2 in etwa eine X-Form bilden.
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Wie 1 zeigt, sind die Beine 10 als Teleskopbeine 15 ausgebildet und besitzen jeweils ein oberes Ende 29 und ein unteres Ende 30. In der ersten Stellung des Hochsitzes 1 steht das untere Ende 30 in Kontakt mit dem Untergrund 20. Das obere Ende 29 eines jeden Beins 10 ist jeweils an einer U-förmigen Beinaufnahme 31 angeordnet. Die Beinaufnahme 31 umfasst ein Außenblech 73, ein Innenblech 74 und eine Versteifungsstrebe 75. Das Außenblech 73 ist ein Blechbiegeteil und ist an dem hinteren Rand 27 der Bodenplatte 26 angeordnet. Das Außenblech 73 erstreckt sich von einer Längsseite zur anderen Längsseite der Bodenplatte 26. An dem Außenblech 73 ist ein parallel zum hinteren Rand 6 verlaufender Rand ausgebildet, der in etwa senkrecht zum Rand 27 hinten an der Bodenplatte 26 nach oben gekantet steht. Das Außenblech 73 besitzt zwei Schenkel 76, wobei jeweils an einer Längsseite der Bodenplatte 26 ein Schenkel 76 des Außenblechs nach unten verlauft. Auf dem Außenblech 73 ist ein Innenblech 74 angeordnet und befestigt, das ebenfalls zwei Schenkel 77 umfasst. Jeweils ein Schenkel 77 des Innenblechs 74 verläuft in einem Abstand zum Schenkel 76 des Außenblechs 73, welcher mindestens der Querschnittsbreite eines Beins 10 entspricht. Demnach verlauft jeweils ein Schenkel 76 des Außenblechs 73 in etwa parallel zu einem Schenkel 77 des Innenblechs 74. Die Schenkel 77 des Innenblechs 74 sind über jeweils eine Versteifungsstrebe 75 abgestützt. Die Versteifungsstrebe 75 ist mit ihrem einen Ende an dem Schenkel 77 des Innenblechs 74 und mit ihrem anderen Ende an dem Abschnitt des Innenblechs 74 befestigt, welcher auf dem Außenblech 73 aufliegt. Das obere Ende 29 des Beines 10 ist über einen Gelenkbolzen 32 der Beinaufnahme 31 mit der Beinaufnahme 31 gelenkig verbunden. Dabei ist das obere Ende 29 des Beines 10 zwischen dem Schenkel 76 des Außenbleches 73 und dem Schenkel 77 des Innenbleches 74 angeordnet.
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Wie 1 zeigt, besitzen die Beine 10 jeweils an ihrem oberen Ende 29 eine Beinverriegelung 33. Im Ausführungsbeispiel umfasst die Beinverriegelung 33 einen Anschlagriegel 78 und einen Arretierriegel 79. Der Anschlagriegel 78 ist auf der hinteren Seite des Beins 10 angeordnet und mit dem Bein 10 verschraubt. Der Arretierriegel 79 ist auf der vorderen Seite des Beins 10 angeordnet und an dem Bein 10 drehbar gelagert. Der Arretierriegel 79 kann bei Überwindung einer Federkraft, welche den Arretierriegel 79 gegen das Bein 10 drückt, geschwenkt werden. In der ersten Stellung des Hochsitzes 1 ist das Bein 10 in seiner Beinaufnahme 31 über den Anschlagriegel 78 und den Arretierriegel 79 an der Beinaufnahme 31 geklemmt fixiert. Soll der Hochsitz 1 beispielsweise in seiner vierten Stellung zusammengeklappt werden (9 und 10), so ist der Arretierriegel 79 so weit zu drehen, dass dieser nicht mehr in Kontakt mit der Beinaufnahme 31 steht und ein Schwenken des Beines 10 um den Gelenkbolzen 32 möglich ist.
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Wie in 1 gezeigt, ist die Leiter 9 an der Unterseite 4 des Bodens 2 benachbart zum vorderen Rand 5 des Bodens 2 mit dem Boden 2 gelenkig verbunden befestigt. Die Leiter 9 umfasst mindestens ein erstes Leiterelement 17 bestehend aus zwei mit Leitersprossen 35 verbundenen Leiterholmen 34. Im Ausführungsbeispiel umfasst das erste Leiterelement 17 drei Leitersprossen 35. In vorteilhafter Ausführung kann das erste Leiterelement 17 auch mindestens vier oder mehr Leitersprossen 35 umfassen. Am unteren Ende der Leiter 9 ist an den Leiterholmen 34 jeweils ein Leiterfuß 38 ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel ragt aus dem Leiterfuß 38 beispielsweise ein Bolzen, welcher sich in den Untergrund 20 bohrt und dadurch eine Verankerung des Hochsitzes 1 mit dem Untergrund 20 erfolgt. Anstelle des Bolzens kann auch ein Bodenanker oder eine Schraube aus dem Leiterfuß ragen. Die Schraube kann auch dazu dienen, eine in 1 nicht dargestellte Auflagescheibe an dem Leiterfuß zu befestigen. In vorteilhafter Ausführung ragt die Schraube durch eine Öffnung der Auflagescheibe, wobei der Innendurchmesser der Öffnung größer ist, als der Außendurchmesser der Schraube. Dadurch besteht zwischen Schraube und der Auflagescheibe ein Spiel, so dass die Auflagescheibe an der Schraube schwenkbar befestigt ist. Wird die Leiter 9 auf den Untergrund 20 gestellt, so kontaktiert die Auflagescheibe den Untergrund 20 und richtet sich entsprechend des Untergrunds 20 an der Schraube aus. Die Kontaktfläche zwischen Hochsitz 1 und Untergrund 20 wird mittels der Auflagescheibe am Leiterfuß 38 erhöht und ein Einsinken der Leiter in weichen Untergrund 20 vermieden. Damit erhöht sich die Stabilität des Hochsitzes 1, die Neigung des Hochsitzes 1 zum Verkippen wird deutlich reduziert. Am oberen Ende der Leiter 9 sind die Leiterholme 34 jeweils in einem an der Bodenplatte 26 befestigten Schwenklager 36 befestigt. Das Schwenklager 36 ist im Ausführungsbeispiel aus einem U-förmigen Abschnitt der Versteifungsleiste 28 gebildet. Im Ausführungsbeispiel sind die Versteifungsleiste 28 und das Schwenklager 36 gemeinsam einteilig ausgebildet. In vorteilhafter Ausführung ist auch eine zweiteilige Ausbildung von Schwenklager 36 und Versteifungsleiste 28 möglich. Die Leiterholme 34 der Leiter 9 sind über einen Schwenkbolzen 37, welcher durch zwei Schenkel des Schwenklagers 36 und durch den Leiterholm 34 ragt, an den Schwenklagern 36 befestigt. Die Leiter 9 ist um die Drehachse des Schwenkbolzens 37 drehbar gelagert. Soll der Hochsitz 1 in einer dritten Stellung (9 und 10) zusammengeklappt werden, so kann die Leiter 9 zum Boden 2 hin, also in die Richtungen nach oben 68 und nach hinten 71, geschwenkt werden. In der ersten Stellung des Hochsitzes 1 kann die Leiter 9 so geschwenkt werden, dass die Leiterfüße 38 sowie die unteren Enden 30 der Beine 10 in Kontakt mit dem Untergrund 20 stehen und der Boden 2 des Hochsitzes 1 in der vom Benutzer gewünschten Position ausgerichtet ist, sowie der Hochsitz 1 einen für den Benutzer ausreichend stabilen Stand zum darauf Sitzen aufweist.
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Wie in 6 gezeigt, kann die Leiter 9 neben dem ersten Leiterelement 17 mindestens ein zusätzliches Leiterelement 18 umfassen und dadurch verlängert werden. Das zusätzliche Leiterelement 18 kann an den Leiterfüßen 38 und deren Bolzen befestigt werden. Dadurch bleibt auch bei einer sehr hohen Sitzhöhe des mobilen Hochsitzes 1 der Boden 2 bzw. die Sitzfläche des Hochsitzes 1 für den Benutzer auf einfache Weise zugänglich. In vorteilhafter Ausführung kann die Leiter 9 mindestens zwei, insbesondere mindestens drei zusätzliche Leiterelemente 18 umfassen. In vorteilhafter Ausführung umfasst das Leiterelement 18 zwei aus den Holmen ragende Schienen. Bei der Montage des Leiterelementes 18 mit dem ersten Leiterelement 17, werden die Schienen des Leiterelementes 18 in die Leiterholme 34 des ersten Leiterelementes 17 geführt. Sind an dem ersten Leiterelement 17 Auflagescheiben befestigt, so besitzen diese Öffnungen, durch welche die Schienen des Leiterelementes 18 hindurchgeschoben werden können. In montiertem Zustand der Leiterelemente 17, 18 ist die Auflagescheibe zwischen dem ersten Leiterelement 17 und dem Leiterelement 18 eingeklemmt. Eine Demontage der Auflagescheibe vom ersten Leiterelement 17 ist nicht notwendig.
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Wie 1 zeigt, besitzt der Hochsitz 1 eine Versteifungsbaugruppe 13, welche neben den Schwenklagern 36 des Bodens 2 die Leiter 9 mit dem Boden 2 befestigt. Wie in den 2 und 3 gezeigt, umfasst die Versteifungsbaugruppe 13 eine Teleskopschiene 14, ein erstes Schienengelenk 40 und ein zweites Schienengelenk 41. Im Ausführungsbeispiel ist die Teleskopschiene über das erste Schienengelenk 40 mit der Bodenplatte 26 gelenkig verbunden. Im Ausführungsbeispiel ist das erste Schienengelenk 40 als ein U-förmiges Blech, welches an die Bodenplatte 26 geschraubt ist, ausgebildet. Die Teleskopschiene 14 wird an ihrem einen Ende zwischen den Schenkeln des ersten Schienengelenkes 40 mit einem Bolzen gelenkig gehalten. Das andere Ende der Teleskopschiene 14 wird über das zweite Schienengelenk 41 an einer Leitersprosse 35 gelenkig gehalten. Das zweite Schienengelenk 41 ist als ein U-förmiges Bauteil mit einem Träger ausgebildet, wobei das zweite Schienengelenk 41 auf der Leitersprosse angeordnet ist und mit den Schenkeln die Leitersprosse 35 übergreift. Die Schenkel des Schienengelenks 41 sind mit einer Schraube gegen eine der Leitersprossen 35 verspannt, so dass das Schienengelenk 41 an der Leitersprosse geklemmt befestigt ist. Der Träger des zweiten Schienengelenkes 41 ragt in die Teleskopschiene 14, wobei die Teleskopschiene 14 mit dem Träger über einen Bolzen befestigt ist.
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Wie in den 2 und 3 gezeigt, umfasst die Teleskopschiene 14 ein erstes Schienenelement 43 und ein zweites Schienenelement 44. Im Ausführungsbeispiel ist das erste Schienenelement 43 als ein Vierkantrohr und das zweite Schienenelement 44 als ein U-Profil ausgebildet. Die Teleskopschiene 14 besitzt, wie in 4 gezeigt, eine in ihre Längsrichtung gemessene Länge b. Die Teleskopschiene 14 umfasst eine Spanneinheit 42, wobei die Spanneinheit 42 das erste Schienenelement 43 und das zweite Schienenelement 44 miteinander verbindet. Das erste Schienenelement 43 und das zweite Schienenelement 44 besitzen eine in deren Längsrichtung verlaufende Nut 45 (3), welche die Spanneinheit 42 durchragt. In gelöstem Zustand der Spanneinheit 42 können das erste Schienenelement 43 und das zweite Schienenelement 44 in deren Längsrichtung zueinander verschoben werden. An der Teleskopschiene 14, insbesondere an der Spanneinheit 42, können alle gleitenden Metallteile, beispielsweise durch Zwischenscheiben aus Teflon, getrennt sein. Dadurch sind ein reibungsreduziertes Gleiten der Metallteile sowie eine Geräuschdämmung möglich. In aufgebauter Stellung des Hochsitzes 1, also in erster Stellung des Hochsitzes 1, ist die Länge b der Teleskopschiene 14 maximal einzustellen. Anschließend ist die Spanneinheit 12 mit dem ersten Schienenelement 43 und dem zweiten Schienenelement 44 zu verspannen. In zusammengeklappter Stellung, also in der vierten Stellung des Hochsitzes 1, ist die Länge b der Teleskopschiene 14 minimal einzustellen.
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Beim Aufstellen des Hochsitzes 1 ist die Teleskopschiene 14 über das zweite Schienengelenk 41 an einer der Leitersprossen 35 zu befestigen. Ist die Teleskopschiene 14 mittels ihrer Spanneinheit 42 noch nicht verspannt, kann die Leiter 9 in den Schwenklager 36 geschwenkt werden und eine vom Benutzer gewünschte Lage des Bodens 2 des mobilen Hochsitzes 2 eingestellt werden. Anschließend wird die Teleskopschiene 14 über die Spanneinheit 42 verspannt, und der Hochsitz 1 erhält ausreichende Stabilität. Wie in 4 gezeigt, bildet die Leiter 9 mit der Unterseite 4 des Bodens 2 einen Winkel β, der sich nach hinten 71 und nach unten 69 hin öffnet. Ist im Ausführungsbeispiel die Länge b der Teleskopschiene 14 maximal, so beträgt der Winkel β mindestens 102°.
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Wie in 4 gezeigt, ist die Rückenlehne 7 im Ausführungsbeispiel an dem Rand 27 der Bodenplatte 26 über zwei Lehnenbolzen 61 gelenkig mit dem Boden 2 befestigt. Ist die Rückenlehne 7 nicht von den Armlehnen 8 geklemmt gehalten, kann die Lehne nach vorne 70 oder nach hinten 71 auf den Boden 2 umgeschwenkt werden.
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Wie in 4 gezeigt, besitzt die Armlehne 8 im Ausführungsbeispiel ein vorderes Ende 58, welches in der ersten Stellung des Hochsitzes 1 nach vorne 70 gerichtet ist, und ein hinteres Ende 59, welches in der ersten Stellung des Hochsitzes 1 nach hinten 71 gerichtet ist. Die Armlehne 8 ist an ihrem hinteren Ende 59 an der Beinaufnahme 31 über einen Gelenkbolzen 60 gelenkig befestigt. Im Ausführungsbeispiel greift der Gelenkbolzen 60 in das Außenblech 73 der Beinaufnahme 31. In vorteilhafter Ausführung kann die Armlehne 8 auch an dem Rand 27 der Bodenplatte 26 oder an anderer Stelle des Hochsitzes 1 befestigt werden. Die Armlehne 8 ist um den Gelenkbolzen 60 drehbar gelagert. An der Armlehne 8 ist ein Befestigungselement 46 angeschraubt, wobei das Befestigungselement 46 ein zur Rückenlehne 7 ausgerichtetes offenes Schlüsselloch 47 besitzt. Um die Rückenlehne 7 gegenüber dem Boden 2 aufrecht zu befestigen, ist die Rückenlehne so aufzustellen, dass das offene Schlüsselloch 47 des Befestigungselementes 46 auf einen an der Rückenlehne 7 befestigten Zapfen 48 aufgefädelt werden kann. Bei Belastung der Rückenlehne 7 nach hinten 71 rastet der Zapfen 48 in dem offenen Schlüsselloch 47 des Befestigungselementes 46 an der Armlehne 8 ein. Die Rückenlehne 7 ist in etwa aufrecht gegenüber dem Boden 2 an dem Rand 27 der Bodenplatte 26 und den Armlehnen 8 gehalten. Die Rückenlehne 7 bildet mit dem Boden 2 einen Winkel α, der sich nach hinten 71 öffnet. Vorteilhaft beträgt der Winkel α mindestens 70°, insbesondere mindestens 80°. Vorteilhaft ist die Rücklehne 7 in etwa senkrecht zum Boden 2 des mobilen Hochsitzes 1 angeordnet. In der ersten Stellung des Hochsitzes 1 verläuft die Armlehne 8 von ihrem hinteren Ende 59 ausgehend schräg nach oben 68 und nach vorne 70 zum Befestigungselement 47, welches am Zapfen 48 der Rückenlehne 7 eingehakt ist. Vom Befestigungselement 46 verläuft die Armlehne 8 in etwa horizontal nach vorne 70. Dadurch kann der Benutzer seine Beine auf dem Hochsitz 1 um ca. 180° drehen, ohne dass seine Beine mit der Armlehne 8 kollidieren. Die Beine liegen auf dem Boden 2 unterhalb der Armlehne 8 auf. Dadurch kann der Benutzer auf einfache Weise seine Position auf dem Hochsitz 1 ändern und beispielsweise sein Sichtfeld deutlich erweitern, ohne den Hochsitz 1 verstellen zu müssen.
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Wie in 1 gezeigt, kann im Ausführungsbeispiel der Hochsitz 1 eine Auflagevorrichtung 12 zur Auflage eines Gewehres oder dgl. umfassen. Im Ausführungsbeispiel besteht die Auflagevorrichtung 12 aus einem Auflagestab 49 und einer Auflageaufnahme 50. Die Auflageaufnahme 50 ist in einer Hakenform ausgebildet, so dass die Auflageaufnahme 50 an dem Rand 27 der Bodenplatte 26 eingehängt werden kann. Beim Aufstützen auf die Auflagevorrichtung 12 und einer daraus resultierenden Belastung der Auflagevorrichtung 12 nach vorne und/oder nach unten verklemmt sich die Auflageaufnahme 50 der Auflagevorrichtung 12 an dem Rand 27. Dadurch erhält der Benutzer eine stabile Auflage. Durch die einfache Montage der Auflageaufnahme 50 an dem Rand 27 der Bodenplatte 26 kann die Auflagevorrichtung 12 auf einfache und schnelle Weise an dem Rand 27 der Bodenplatte 26 versetzt werden. An der Auflageaufnahme 50 ist ein geschlitzter Zylinder ausgebildet, in welchen der Auflagestab 49 gesteckt montiert wird. Beim Umbauen des Hochsitzes 1 in eine andere Stellung kann die Auflagevorrichtung 12 werkzeuglos von dem Rand 27 der Bodenplatte 26 abgenommen werden.
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Wie in 1 gezeigt, umfasst der mobile Hochsitz 1 eine Aufnahme 72 zur Befestigung der Auflagevorrichtung 12 zur Aufbewahrung oder in der vierten Stellung des Hochsitzes 1 zum Transport. Die Aufnahme 72 besteht aus einem in U-Form gebogenen Blech, wobei die Schenkel des Bleches jeweils eine Öffnung 51 aufweisen. Die Aufnahme 72 ist an die Armlehne 8 geschraubt, kann jedoch in vorteilhafter Ausführung auch geklebt oder anderweitig befestigt sein. Die Schenkel des Bleches der Aufnahme 72 zeigen in montiertem Zustand der Aufnahme 72 in Richtung der Bodenplatte 26 nach unten 69. Die Auflagevorrichtung 12 kann durch die Öffnungen 51 geschoben werden, so dass die Auflagevorrichtung 12 bauraumsparend am Hochsitz 1 befestigt ist. In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel kann die Auflagevorrichtung 12 auch an der Unterseite 4 des Bodens 2, von vorne 70 nach hinten 71 ausgerichtet, angeordnet werden, um beispielsweise zur Aufbewahrung oder zum Transport des Hochsitzes 1 einen möglichst bauraumsparenden Zustand des Hochsitzes 1 zu erzeugen. Dabei ist ein Lösen der Auflagevorrichtung 12 von der Unterseite 4 des Bodens 2 sowie eine anschließende Montage der Auflagevorrichtung 12 an dem Rand 27, ohne vom Hochsitz 1 absteigen zu müssen, möglich.
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Wie in 1 gezeigt, umfasst der mobile Hochsitz 1 im Ausführungsbeispiel eine an der Armlehne 8 befestigte Aufhängevorrichtung 11. Im Ausführungsbeispiel umfasst die Aufhängevorrichtung 11 ein in U-Form gebogenes Blech (9), eine Verlängerung des Befestigungselementes 46 der Armlehne 8 und eine an der Stirnseite am vorderen Ende 58 der Armlehne 8 ausgebildete konkave Krümmung. Das in U-Form gebogene Blech ist auf den in erster Stellung des Hochsitzes 1 schräg nach oben 68 verlaufenden Abschnitt der Armlehne 8 geschraubt. Die Verlängerung des Befestigungselementes 46 ist in erster Stellung des Hochsitzes 1 nach oben 68 gebogen, so dass die Verlängerung des Befestigungselementes 48 an einer Außenseite der Armlehne 8 vorbeiführt und nach oben 68 über die Armlehne 8 ragt. Im Ausführungsbeispiel kann eine Schusswaffe oder dgl. an ihrem Riemen über die Armlehne 8 gehängt werden, so dass der Riemen über das in U-Form gebogene Blech, die Verlängerung des Befestigungselementes 46 sowie über die Krümmung der Armlehne 8 an ihrem vorderen Ende 58 verläuft. Die Aufhängevorrichtung 11 hindert ein seitliches Abrutschen des Riemens der Schusswaffe von der Armlehne 8. In 1 nicht dargestellt hängt die Schusswaffe dabei unterhalb der Armlehne 8, so dass der Lauf der Schusswaffe in etwa in einem Winkel von 45° zum Boden des Hochsitzes 1 angeordnet ist, wobei der Winkel nach vorne 70 und nach oben 68 geöffnet ist, so dass der Benutzer des Hochsitzes 1 auf einfache und schnelle Weise die Schusswaffe greifen kann. Die Aufhängevorrichtung 11 kann auf beiden Armlehnen 8 oder nur auf einer Armlehne montiert sein, vorteilhaft auf der vom Benutzer bevorzugten Armlehne 8 des Hochsitzes 1. In vorteilhafter Ausführung des Hochsitzes umfasst die Aufhängevorrichtung 11 nur ein in U-Form gebogenes Blech und die an der Stirnseite am vorderen Ende 58 der Armlehne 8 ausgebildete konkave Krümmung.
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Wie in 5 gezeigt, besitzt das Bein 10 ein erstes Beinelement 52 und ein zweites Beinelement 53. Das erste Beinelement 52 besteht aus einem Vierkantprofil, welches an der Beinaufnahme 31 befestigt ist. Das erste Beinelement 52 enthält eine Nut 62 (2). Das zweite Beinelement 53 ist ebenfalls aus einem Vierkantprofil gebildet. Das zweite Beinelement 53 ist in dem ersten Beinelement 52 gelagert angeordnet und in seiner Längsrichtung verschiebbar. Über einen Spannhebel 55, im Ausführungsbeispiel als eine Knebelmutter ausgebildet, welcher durch die Nut 62 des ersten Beinelementes 52 ragt und mit dem zweiten Beinelement 53 verbunden ist, kann das zweite Beinelement 53 mit dem ersten Beinelement 52 verspannt werden. Das Bein 10 besitzt eine in Längsrichtung des Beins 10 gemessene Beinlänge a, die in Abhängigkeit des Untergrundes 20 angepasst werden kann, so dass der Hochsitz 1 in seinen verschiedenen Stellungen einen stabilen Stand einnimmt und der Boden 10 in etwa horizontal oder entsprechend den Anforderungen des Bedieners, eingestellt werden kann. In vorteilhafter Ausführung des Hochsitzes kann die Beinlänge a des Beins 10 mittels eines nicht dargestellten mindestens weiteren Beinelementes verlängert werden. Das weitere Beinelement ist als ein Vierkantprofil ausgebildet. Zur Verlängerung des Beines 10 kann das mindestens eine weitere Beinelement an das zweite Beinelement 53 montiert werden.
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Wie in 5 auch gezeigt, umfasst das Bein 10 eine Befestigungsvorrichtung 16, die am unteren Ende des Beines 10 als ein Fuß 54 ausgebildet ist. Im Ausführungsbeispiel umfasst der Fuß 54 eine Auflagescheibe 63, die im Ausführungsbeispiel über eine Schraube an das zweite Beinelement 53 angeschraubt ist. In vorteilhafter Ausführung ragt die Schraube durch eine Öffnung der Auflagescheibe 63, wobei der Innendurchmesser der Öffnung größer ist, als der Außendurchmesser der Schraube. Dadurch besteht zwischen Schraube und der Auflagescheibe 63 ein Spiel, so dass die Auflagescheibe 63 an der Schraube schwenkbar befestigt ist. Wird das Bein 10 auf den Untergrund 20 gestellt, so kontaktiert die Auflagescheibe 63 den Untergrund 20 und richtet sich entsprechend des Untergrunds 20 an der Schraube aus. In vorteilhafter Ausführung kann die Auflagescheibe 63 mit dem zweiten Beinelement 53 über ein Kugelgelenk befestigt sein. In vorteilhafter Ausführung kann anstelle der Schraube auch ein Bodenanker oder ein Bolzen am Fuß 54 des Beines 10 befestigt sein. In vorteilhafter Ausführung ist die Auflagescheibe 63 mit Spiel gegen Abfallen an der Schraube, dem Bodenanker oder dem Bolzen gehalten. Die Ausbildung des Fußes 54 als Auflagescheibe 63 verhindert ein Einsinken des Beines 10 in den Untergrund 20 auch bei aufgeweichtem Untergrund 20 oder bei größeren Belastungen auf den Hochsitz 1. Beispielsweise in Abhängigkeit der Beschaffenheit des Untergrunds 20 können Auflagescheiben 63 des Fußes 54 in unterschiedlichen Durchmessern montiert werden. In vorteilhaftem Ausführungsbeispiel ist die Auflagescheibe der Leiter 9 mit der Auflagescheibe 63 des Fußes 54 der Beine 10 ausführungsgleich. Im Ausführungsbeispiel ist der Kopf einer Schraube, welche die Auflagescheibe 63 mit dem zweiten Beinelement 53 befestigt, beabstandet zur Auflagescheibe 63 angeordnet. Dadurch sticht der Schraubenkopf beim Aufstellen des Hochsitzes 1 in den Untergrund 20, und es erfolgt somit eine bessere Verankerung des Hochsitzes 1 mit dem Untergrund 20. In vorteilhafter Ausführung kann die Auflagescheibe 63 Öffnungen besitzen, durch welche beispielsweise Befestigungsheringe in den Untergrund 20 gestochen werden und ebenso zur besseren Verankerung des Hochsitzes 1 mit dem Untergrund 20 führen.
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Wie in 6 gezeigt, umfasst der Hochsitz 1 eine Montagevorrichtung 21 mit einem Montageelement 22 und einem an einem Baum oder dgl. befestigten Tragelement 23. Der Hochsitz 1 ist über das Montageelement 22 an dem Tragelement 23 gehalten. Das Montageelement 22 umfasst einen Träger 64 und zwei Trägerwangen 65, welche den Träger 64 an seinen Enden auf der Unterseite 4 des Bodens 2 des Hochsitzes 1 benachbart zum hinteren Rand 6 des Bodens 2 befestigen. Im Ausführungsbeispiel sind die Trägerwangen 65 an dem Innenblech 74 befestigt. Im Ausführungsbeispiel ist der Träger 64 als ein Rundprofil ausgebildet. Das Tragelement 23 ist einteilig ausgebildet und umfasst eine länglich geformte Tragezunge 66 und zwei von der Tragezunge seitlich abgespreizte Tragewangen 67. An den Tragewangen 67 befinden sich Auskerbungen zur Aufnahme des Trägers 64 des Montageelementes 22. Im Ausführungsbeispiel sind die Auskerbungen der Tragwangen 67 als Halbkreise ausgebildet. Das Tragelement 23 wird beispielsweise an einem Baum montiert, so dass der Hochsitz 1 über das Montageelement 22 an den Baum gehängt werden kann. Die Tragewangen 67 besitzen im Ausführungsbeispiel jeweils zwei gegenüberliegende Auskerbungen, so dass das Tragelement 23 auch um 180° verdreht an beispielsweise einem Baum befestigt werden kann. Bei besonders hoher Aufhängeposition des Hochsitzes 1 kann die Leiter 9 um zusätzliche Leiterelemente 17 verlängert werden. In einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Hochsitz 1 neben der Montagevorrichtung 21 auch mittels Gurten an einem Baum befestigt werden.
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In 7 ist der mobile Hochsitz 1 in der zweiten Stellung als Wildversorgungsbock montiert. Im Ausführungsbeispiel entsprechen Stellung der Beine 10 und der Leiter 9 der ersten Stellung des Hochsitzes in 1. Die Rückenlehne 7 hingegen ist nach hinten 71 geschwenkt und liegt auf dem hinteren Rand 6 des Bodens 2, auf dem Außenblech 73, auf. Dadurch bilden der Boden 2 und die Rückenlehne 7 eine nahezu ebene Ablagefläche 24, welche größer ist, als die Fläche der Oberseite 3 des Bodens 2. Die Armlehnen 8 sind nach hinten 71 geschwenkt, wobei deren vordere Enden 58 nach hinten 71 und nach oben 68 gerichtet sind. Auf der Ablagefläche 24 kann das Wild abgelegt und versorgt werden. Beim Aufbrechen des Wilds können die Hinterläufe an den Außenseiten der Armlehnen 8 angelegt werden, so dass die Hinterläufe des Wilds gespreizt werden.
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Wie 8 zeigt, ist der mobile Hochsitz 1 in seiner dritten Stellung als Tisch montiert. Die dritte Stellung des Hochsitzes 1 als Tisch unterscheidet sich von der Stellung des Hochsitzes 1 als Wildversorgungsbock lediglich darin, dass die Rückenlehne 7 sowie die Armlehnen 8 nach vorne 70 geschwenkt sind. Die Rückenlehne 7 liegt auf der Oberseite 3 des Bodens 2 auf und bildet in etwa eine ebene Ablagefläche 24' mit dem Boden 2. Die Armlehnen 8 sind im Ausführungsbeispiel nach vorne 70 geschwenkt, so dass deren vorderes Ende 58 nach vorne 70 und nach unten 69 gerichtet ist. Bei Benutzung des Hochsitzes 1 als Tisch sind dadurch die Armlehnen 8 nicht hinderlich im Wege.
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In den 9 und 10 ist der mobile Hochsitz 1 in seiner vierten Stellung zum Transport gezeigt. Dabei sind die Rückenlehne 7 und die Armlehnen 8 nach vorne 70 geschwenkt. Die Rückenlehne 7 liegt auf der Oberseite 3 des Bodens 2 auf. Die Beine 10 sind auf minimale Länge zusammengeschoben und liegen nach vorne 70 geschwenkt an der Unterseite 4 des Bodens 2 an. Die Leiter 9 ist nach hinten 71 geschwenkt und liegt auf den Versteifungsleisten 28 auf. In vorteilhaftem Ausführungsbeispiel kann die Leiter 9 auch auf den Versteifungsstreben 75 aufliegen. Die Länge b der Teleskopschiene 14 ist ebenfalls minimiert, wobei das erste Schienenelement 43 an der Unterseite 4 des Bodens 2 anliegt und zwischen den Versteifungsleisten 28 liegt. Die Leiter 9 ist über das zweite Schienengelenk 41 an dem zweiten Schienenelement 44 befestigt. Die Spanneinheit 42 der Teleskopschiene 14 ist in verspanntem Zustand. Dadurch wird auch ein Ausschwenken der Leiter 9 vermieden. In der vierten Stellung des Hochsitzes 1 ist der Bauraum des Hochsitzes 1 minimiert, so dass dieser auf einfache Weise vom Benutzer alleine ohne die Hilfe Dritter transportiert werden kann. Da der Hochsitz 1 im Wesentlichen aus Aluminium besteht und dieser eine geringe Masse besitzt, kann der Hochsitz 1 auch über längere Distanzen händisch transportiert werden.
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In vorteilhafter nicht dargestellter Ausführung des mobilen Hochsitzes sind an den Gelenken, zwischen sich zueinander relativ bewegenden Baugruppen oder Bauelementen, insbesondere an den Gelenken der Beine, der Rückenlehne sowie der Armlehnen, Reibscheiben angeordnet. Mittels der Reibscheiben wird die Relativbewegung zwischen sich zueinander relativ-beweglicher Elemente abgebremst und die aus der Relativbewegung resultierenden Geräusche erheblich gedämmt. Die Reibscheiben sowie die dazugehörigen Sicherungsmuttern können aus Metall und/oder Kunststoff bestehen.
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Der mobile Hochsitz 1 lässt sich in seine verschiedenen Stellungen ummontieren. Dafür sind keine zusätzlichen Werkzeuge, wie beispielsweise Schraubendreher oder Maulschlüssel, notwendig. Der Benutzer kann die Montage in die jeweilige Stellung des Hochsitzes 1 händisch ohne den Gebrauch von Werkzeugen vornehmen. Dadurch gestaltet sich die Montage des Hochsitzes als besonders einfach und komfortabel. Zusätzlich wird, insbesondere auch bei Montagen mit eingeschränkter Sicht in der Nacht, eine Geräuschdämmung erzielt. Zur weiteren Geräuschdämmung sowie zur Steigerung des Sitzkomforts können handelsübliche Isoliermatten auf den Boden 3 und/oder die Rückenlehne 7 abnehmbar appliziert werden.
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In einem vorteilhaften in den Figuren nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann der mobile Hochsitz 1 ein Dach umfassen, das beispielsweise am Boden 2 des Hochsitzes 1 befestigt ist. Das Dach kann ebenfalls aus einer Aluminiumkonstruktion bestehen. Auch etwaige Stoffkonstruktionen des Daches sind möglich. Sitzt der Benutzer auf dem mobilen Hochsitz 1 in erster Stellung, so überragt das Dach den Benutzer und schützt diesen beispielsweise vor Regen.