DE202017001665U1

DE202017001665U1 - Fahrwerksbauteil und Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE202017001665U1
Application number: DE202017001665.6U
Authority: DE
Original assignee: Deutsches Zentrum fuer Luft und Raumfahrt eV
Current assignee: Deutsches Zentrum fuer Luft und Raumfahrt eV
Priority date: 2017-03-29
Filing date: 2017-03-29
Publication date: 2018-07-02
Anticipated expiration: 2027-03-30

Abstract

Fahrwerksbauteil (100) für ein Fahrwerk (102) eines Kraftfahrzeugs (104), umfassend:- einen ersten Anbindungsabschnitt (118) zur schwenkbaren Anbindung des Fahrwerksbauteils (100) an eine tragende Struktur (108) des Kraftfahrzeugs (104);- einen zweiten Anbindungsabschnitt (120) zur Anbindung eines Rads des Kraftfahrzeugs (104);- einen den ersten Anbindungsabschnitt (118) und den zweiten Anbindungsabschnitt (120) verbindenden Mittelabschnitt (122), welcher zumindest abschnittsweise durch ein Gehäuse (124) zur Aufnahme einer Antriebsvorrichtung (126) des Kraftfahrzeugs (104) gebildet ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrwerksbauteil eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens oder Lastkraftwagens.
Fahrwerksbauteile für Kraftfahrzeuge sind beispielsweise aus der DE 10 2012 022 386 A1 bekannt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrwerksbauteil bereitzustellen, welches einfach aufgebaut ist und mehrere Funktionen des Fahrwerks und/oder eines Antriebs des Kraftfahrzeugs miteinander vereint.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Fahrwerksbauteil für ein Fahrwerk eines Kraftfahrzeugs gelöst, wobei das Fahrwerksbauteil Folgendes umfasst:

einen ersten Anbindungsabschnitt zur schwenkbaren Anbindung des Fahrwerksbauteils an eine tragende Struktur des Kraftfahrzeugs;
einen zweiten Anbindungsabschnitt zur Anbindung eines Rads des Kraftfahrzeugs;
einen den ersten Anbindungsabschnitt und den zweiten Anbindungsabschnitt verbindenden Mittelabschnitt, welcher zumindest abschnittsweise durch ein Gehäuse zur Aufnahme einer Antriebsvorrichtung des Kraftfahrzeugs gebildet ist.

Dadurch, dass das Fahrwerksbauteil einen Mittelabschnitt umfasst, welcher zumindest abschnittsweise durch ein Gehäuse zur Aufnahme einer Antriebsvorrichtung des Kraftfahrzeugs gebildet ist, kann das Fahrwerksbauteil einerseits kraftübertragende und lagernde Aufgaben übernehmen und zugleich eine platzsparende Aufnahme des Antriebsmotors ermöglichen. Das Fahrwerksbauteil kann hierdurch insbesondere mehrere Funktionen des Fahrwerks und/oder der Antriebsvorrichtung miteinander vereinen.
Vorteilhaft kann es sein, wenn die Antriebsvorrichtung ein Elektromotor ist oder einen Elektromotor umfasst.
Das Gehäuse umgibt vorzugsweise einen Innenraum, welcher zu einem der beiden Anbindungsabschnitte hin mittels eines Abdeckelements abgedeckt ist.
Günstig kann es sein, wenn das Gehäuse ein Becherbauteil umfasst, welches insbesondere zumindest abschnittsweise hohlzylindrisch, insbesondere hohlkreiszylindrisch, ausgebildet ist.
Das Abdeckelement ist insbesondere zumindest abschnittsweise plattenförmig ausgebildet und deckt insbesondere eine offene Seite des Becherbauteils ab.
Das Abdeckelement umfasst vorzugsweise einen Durchführungsabschnitt zur Durchführung einer Antriebswelle.
Die Antriebswelle erstreckt sich insbesondere ausgehend von der im Innenraum des Gehäuses angeordneten Antriebsvorrichtung bis zu einer Radaufnahme für das Rad.
Vorteilhaft kann es sein, wenn das Abdeckelement einen Teil des ersten oder des zweiten Anbindungsabschnitts oder den gesamten ersten oder zweiten Anbindungsabschnitt bildet.
Der zweite Anbindungsabschnitt bildet vorzugsweise einen Radträger zur drehbaren Lagerung des Rads.
Insbesondere ist der Radträger vorzugsweise vollständig durch den zweiten Anbindungsabschnitt gebildet.
Der Radträger ist vorzugsweise starr und unbeweglich mit dem Gehäuse verbunden.
An dem Radträger ist vorzugsweise eine Radaufnahme drehbar gelagert.
Das gesamte Fahrwerksbauteil ist vorzugsweise starr ausgebildet, so dass insbesondere keine im Benutzungszustand des Fahrwerksbauteils relativ zueinander beweglichen Elemente des Fahrwerksbauteils vorgesehen sind.
Das Abdeckelement bildet oder umfasst vorzugsweise einen Radträger zur drehbaren Lagerung des Rads. Das Abdeckelement umfasst dann insbesondere ein oder mehrere Versteifungselemente zur stabilen Verbindung einer Abdeckplatte des Abdeckelements mit einem Durchführungsabschnitt zur Durchführung einer Antriebswelle.
Das Abdeckelement und das Becherbauteil sind vorzugsweise lösbar oder unlösbar miteinander verbunden, beispielsweise miteinander verschraubt und/oder miteinander verschweißt.
Vorteilhaft kann es sein, wenn der erste Anbindungsabschnitt zwei Anbindungsstellen zur schwenkbaren Festlegung des Fahrwerksbauteils an der tragenden Struktur des Kraftfahrzeugs umfasst.
Das Gehäuse ist insbesondere mittels zweier Anbindungselemente mit den Anbindungsstellen verbunden. Die Anbindungselemente sind insbesondere im Wesentlichen bogenförmig ausgebildet und ragen vorzugsweise bogenförmig von dem Gehäuse weg.
Vorteilhaft kann es sein, wenn das Fahrwerksbauteil einen dritten Anbindungsabschnitt zur Anbindung einer Federvorrichtung des Kraftfahrzeugs und/oder einer Dämpfungsvorrichtung des Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Feder-Dämpfer-Beins, umfasst.
Der dritte Anbindungsabschnitt ist vorzugsweise an einer im montierten Zustand des Fahrwerksbauteils bezüglich der Schwerkraftrichtung obenliegenden Oberseite des Gehäuses angeordnet.
Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass ein Radträger des Fahrwerks an einem Ende, beispielsweise an einem bezüglich der Schwerkraftrichtung unteren Ende, an dem Fahrwerksbauteil festgelegt ist. Ein gegenüberliegendes Ende, insbesondere ein bezüglich der Schwerkraftrichtung oberes Ende, kann dann beispielsweise an einem zusätzlichen Querlenkerelement und/oder an einem Feder-Dämpfer-Bein, insbesondere einem McPerson Federbein, festgelegt sein.
Das Fahrwerksbauteil ist vorzugsweise einstückig oder zweistückig ausgebildet. Insbesondere umfasst das Fahrwerksbauteil exakt ein einziges Element oder exakt zwei Elemente, welche gegebenenfalls mittels Verbindungselementen miteinander verbunden sind.
Das Fahrwerksbauteil ist vorzugsweise teilweise oder vollständig als ein Gussbauteil, insbesondere als ein Metall-Druckgussbauteil, oder als ein Metall-Kunststoff-Hybridbauteil ausgebildet.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Becherbauteil samt Anbindungselementen und Anbindungsstellen als ein Gussbauteil oder Metall-Kunststoff-Hybridbauteil ausgebildet ist.
Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass das Abdeckelement als ein Gussbauteil oder als ein Metall-Kunststoff-Hybridbauteil ausgebildet ist.
Das erfindungsgemäße Fahrwerksbauteil eignet sich insbesondere zur Verwendung in einem Kraftfahrzeug, insbesondere einem Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen.
Die vorliegende Erfindung betrifft daher auch ein Kraftfahrzeug, welches eine tragende Struktur und ein Fahrwerk umfasst, wobei das Fahrwerk mehrere Räder umfasst, die mittels eines oder mehrerer Fahrwerksbauteile, insbesondere erfindungsgemäßer Fahrwerksbauteile, an der tragenden Struktur gelagert sind.
Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug weist vorzugsweise einzelne oder mehrere Merkmale und/oder Vorteile des erfindungsgemäßen Fahrwerksbauteils auf.
Günstig kann es sein, wenn mindestens eines der Fahrwerksbauteile einen Querlenker, insbesondere Dreiecksquerlenker, des Fahrwerks oder einen kraftübertragenden Abschnitt eines Querlenkers, insbesondere Dreiecksquerlenkers, bildet.
Eine Schwenkachse, um welche das Fahrwerksbauteil relativ zu der tragenden Struktur schwenkbar ist, ist dann insbesondere im Wesentlichen parallel zur Fahrtrichtung und/oder im Wesentlichen senkrecht zur Rotationsachse des Rads ausgerichtet.
Alternativ hierzu kann vorgesehen sein, dass mindestens eines der Fahrwerksbauteile einen Längslenker des Fahrwerks oder einen kraftübertragenden Abschnitt des Längslenkers bildet.
Eine Schwenkachse, um welche das Fahrwerksbauteil relativ zu der tragenden Struktur des Fahrzeugs schwenkbar ist, ist dann insbesondere im Wesentlichen senkrecht zur Fahrtrichtung und/oder parallel zur Rotationsachse des Rads ausgerichtet.
Ferner kann vorgesehen sein, dass mindestens eines der Fahrwerksbauteile einen Schräglenker des Fahrwerks oder einen kraftübertragenden Abschnitt eines Schräglenkers bildet.
Eine Schwenkachse, um welche das Fahrwerksbauteil relativ zu der tragenden Struktur des Kraftfahrzeugs schwenkbar ist, ist dann vorzugsweise schräg zur Fahrtrichtung und schräg zur Rotationsachse des Rads ausgerichtet.
Eine schräge Ausrichtung ist dabei insbesondere eine Ausrichtung unter einem Winkel von mindestens 10° bis höchstens 80°, vorzugsweise zwischen 25° und 65°.
Weitere bevorzugte Merkmale und/oder Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen.
In den Zeichnungen zeigen:

1 eine erste Ausführungsform einer Radaufhängung eines Fahrwerks eines Kraftfahrzeugs, wobei ein als Querlenker ausgebildetes Fahrwerksbauteil vorgesehen ist, das ein Gehäuse für eine Antriebsvorrichtung umfasst;
2 eine weitere schematische perspektivische Darstellung der Radaufhängung aus 1;
3 eine schematische Seitenansicht der Radaufhängung aus 1;
4 eine weitere schematische Seitenansicht der Radaufhängung aus 1 mit Blickrichtung in Richtung des Pfeiles 4 in 3;
5 eine schematische Draufsicht von oben auf die Radaufhängung aus 1 mit Blickrichtung in Richtung des Pfeiles 5 in 4;
6 eine schematische perspektivische Explosionsdarstellung einer zweiten Ausführungsform einer Radaufhängung, bei welcher ein als Schräglenker ausgebildetes Fahrwerksbauteil zur Aufnahme einer Antriebsvorrichtung vorgesehen ist; und
7 eine weitere schematische perspektivische Explosionsdarstellung der Radaufhängung aus 6.

Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in sämtlichen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
Eine in den 1 bis 5 dargestellte erste Ausführungsform eines als Ganzes mit 100 bezeichneten Fahrwerksbauteils ist Bestandteil eines Fahrwerks 102 und kommt insbesondere bei Kraftfahrzeugen 104 zum Einsatz.
Das Fahrwerksbauteil 100 ist insbesondere Bestandteil einer Radaufhängung 106 zur federnden und gedämpften Verbindung zwischen einer tragenden Struktur 108 des Kraftfahrzeugs 104 einerseits und einem (nicht dargestellten) Rad des Kraftfahrzeugs 104 andererseits.
Bei der in den 1 bis 5 dargestellten ersten Ausführungsform ist das Fahrwerksbauteil 100 insbesondere ein Querlenker 110, beispielsweise ein Dreiecksquerlenker 112.
Das Fahrwerksbauteil 100 umfasst zwei Anbindungsstellen 114, mittels welchen das Fahrwerksbauteil 100 um eine Schwenkachse 116 schwenkbar an der tragenden Struktur 108 angeordnet ist.
Zur Optimierung des Fahrwerks 102 können für die unterschiedlichen Anbindungsstellen 114 leicht variierende Schwenkachsen 116 vorgesehen sein. Im Sinne einer vereinfachten Erklärung der Erfindung wird jedoch generell zusammenfassend auf eine einzige Schwenkachse 116 Bezug genommen.
Die Anbindungsstellen 114 des Fahrwerksbauteils 100 sind Bestandteil eines ersten Anbindungsabschnitts 118 des Fahrwerksbauteils 100.
Der erste Anbindungsabschnitt 118 dient dabei der Anbindung des Fahrwerksbauteils 100 an die tragende Struktur 108 des Kraftfahrzeugs 104.
Das Fahrwerksbauteil 100 umfasst ferner einen zweiten Anbindungsabschnitt 120, welcher an einem dem ersten Anbindungsabschnitt 118 gegenüberliegenden Ende des Fahrwerksbauteils 100 angeordnet und/oder ausgebildet ist.
Der zweite Anbindungsabschnitt 120 dient insbesondere der Aufnahme eines Radträgers 121.
Insbesondere ist der Radträger 121 schwenkbar an dem zweiten Anbindungsabschnitt 120 des Fahrwerksbauteils 100 gelagert.
Das Fahrwerksbauteil 100 umfasst ferner einen zwischen dem ersten Anbindungsabschnitt 118 und dem zweiten Anbindungsabschnitt 120 angeordneten Mittelabschnitt 122.
Der Mittelabschnitt 122 ist insbesondere zumindest abschnittsweise durch ein Gehäuse 124 gebildet.
Das Gehäuse 124 dient der Aufnahme einer Antriebsvorrichtung 126, insbesondere eines Elektromotors 128, zum Antreiben des Kraftfahrzeugs 104.
Das Gehäuse 124 bildet insbesondere einen kraftübertragenden Abschnitt des Fahrwerksbauteils 100 zur Übertragung von Kräften zwischen den zwei Anbindungsabschnitten 118, 120.
Insbesondere geht jeder erdenkliche Lastpfad, welcher sich zwischen dem zweiten Anbindungsabschnitt 120 und dem ersten Anbindungsabschnitt 118 erstreckt, zumindest abschnittsweise durch das Gehäuse 124 hindurch oder ist zumindest abschnittsweise durch das Gehäuse 124 gebildet.
An einer dem zweiten Anbindungsabschnitt 120 zugewandten Seite des Gehäuses 124 weist diese vorzugsweise einen Durchführungsabschnitt 130 auf.
Der Durchführungsabschnitt 130 dient insbesondere der Hindurchführung einer Antriebswelle 132, so dass diese eine Drehbewegung von dem innerhalb des Gehäuses 124 angeordneten Elektromotor 128 auf das drehbar an dem Radträger 121 gelagerte Rad übertragen werden kann.
Das Fahrwerksbauteil 100 ist insbesondere als ein Gussbauteil 134 oder als ein Metall-Kunststoff-Hybridbauteil 134 ausgebildet. Insbesondere ist das Gehäuse 124 als Gussbauteil 134 oder als ein Metall-Kunststoff-Hybridbauteil 134 ausgebildet.
Das Fahrwerksbauteil 100 umfasst ferner zwei Anbindungselemente 136, welche eine Verbindung zwischen den Anbindungsstellen 114 und dem Gehäuse 124 bilden.
Die Anbindungselemente 136 sind insbesondere bogenförmig, beispielsweise jeweils viertelkreisförmig, ausgebildet.
Günstig kann es sein, wenn die Anbindungselemente 136 an einer bezüglich der Schwerkraftrichtung 138 unten liegenden Unterseite 140 des Gehäuses 124 festgelegt, beispielsweise festgeschweißt, sind.
Das Fahrwerksbauteil 100 kann beispielsweise einen dritten Anbindungsabschnitt 142 umfassen.
Der dritte Anbindungsabschnitt 142 dient insbesondere der Anordnung einer Federvorrichtung 144 und/oder einer Dämpfungsvorrichtung 146. Insbesondere kann an dem dritten Anbindungsabschnitt 142 ein Feder-Dämpfer-Bein 148 des Fahrwerks 102 angreifen.
Der dritte Anbindungabschnitt 142 ist insbesondere an einer bezüglich der Schwerkraftrichtung 138 oben liegenden Oberseite 150 des Gehäuses 124 angeordnet.
Wie insbesondere den 4 und 5 zu entnehmen ist, ist der Radträger 121 einerseits an dem zweiten Anbindungsabschnitt 120 des Fahrwerksbauteils 100 und andererseits an einem zusätzlichen Querlenker 152 angeordnet.
Der zusätzliche Querlenker 152 ist insbesondere ein Dreiecksquerlenker 112.
Gemeinsam mit dem zusätzlichen Querlenker 152 bildet das Fahrwerksbauteil 100 somit insbesondere einen Doppeldreiecksquerlenker.
Wie insbesondere 5 zu entnehmen ist, ist eine Rotationsachse 154 der Antriebswelle 132 sowie des (nicht dargestellten) Rads im Wesentlichen senkrecht zu den Schwenkachsen 116 ausgerichtet, um welche die Querlenker 110, 152 schwenkbar sind.
Die Schwenkachsen 116 sind dabei insbesondere im Wesentlichen parallel zu einer Fahrtrichtung 156 des Fahrzeugs 104 im Betrieb desselben.
Die in den 1 bis 5 dargestellte Ausführungsform des Fahrwerksbauteils 100 ermöglicht insbesondere eine in die Radaufhängung 106 integrierte Anordnung der Antriebsvorrichtung 126.
Die Antriebsvorrichtung 126 kann dabei insbesondere in einem Raumbereich zwischen den zwei Querlenkern 110, 152 angeordnet sein.
Durch die Integration des Gehäuses 124 in das Fahrwerksbauteil 100 kann mit einer geringen Bauteilanzahl eine große Funktionsvielfalt umgesetzt werden. Eine in den 6 und 7 dargestellte zweite Ausführungsform eines Fahrwerksbauteils 100 unterscheidet sich von der in den 1 bis 5 dargestellten ersten Ausführungsform im Wesentlichen dadurch, dass das Fahrwerksbauteil 100 einen Schräglenker 158 bildet.
Wie insbesondere 7 zu entnehmen ist, ist bei einem solchen Schräglenker 158 eine Schwenkachse 116, um welche das Fahrwerksbauteil 100 schwenkbar an der tragenden Struktur 108 des Kraftfahrzeugs 104 gelagert ist, schräg zu einer Rotationsachse 154 des Rads sowie schräg zur Fahrtrichtung 156 des Kraftfahrzeugs 104 ausgerichtet.
Bei der in den 6 und 7 dargestellten Ausführungsform des Fahrwerksbauteils 100 ist ferner vorgesehen, dass das Fahrwerksbauteil 100 zweiteilig ausgebildet ist.
Ein Becherbauteil 160 des Fahrwerksbauteils 100 ist dabei beispielsweise als ein Gussbauteil 134 oder Metall-Kunststoff-Hybridbauteil 134 ausgebildet und umfasst sowohl das Gehäuse 124 der Antriebsvorrichtung 126 als auch die Anbindungselemente 136 und die Anbindungsstellen 114.
Das Becherbauteil 116 ist einseitig geöffnet ausgebildet und mit einem Abdeckelement 162 abdeckbar.
Das Abdeckelement 162 ist das weitere Bauteil des Fahrwerksbauteils 100 und dient insbesondere dazu, einen Innenraum 163 des Gehäuses 124 abzuschließen.
Das Abdeckelement 162 umfasst insbesondere eine Abdeckplatte 164 und einen hohlzylindrisch von der Abdeckplatte 164 wegragenden Durchführungsabschnitt 166.
Ferner umfasst das Abdeckelement 162 mehrere Versteifungsrippen 168 zur stabilen Festlegung und/oder Verbindung des Durchführungsabschnitts 166 an bzw. mit der Abdeckplatte 164.
Der Durchführungsabschnitt 166 dient insbesondere der Führung und/oder Lagerung der Antriebswelle 132.
Das Abdeckelement 162 bildet dabei vorzugsweise den Radträger 121, an welchem das Rad drehbar gelagert ist.
Der zweite Anbindungsabschnitt 120 des Fahrwerksbauteils 100 ist somit bei der in den 6 und 7 dargestellten Ausführungsform des Fahrwerksbauteils 100 durch das Abdeckelement 162 gebildet.
Zur Verbindung des Abdeckelements 162 mit dem Becherbauteil 160 kann beispielsweise eine Schraubverbindung 170 vorgesehen sein.
Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass das Abdeckelement 162 und das Becherbauteil 160 miteinander verschweißt oder sonstwie miteinander verbunden werden.
Dadurch, dass der Radträger 121 durch das Abdeckelement 162 gebildet wird, ist ein zusätzlicher Schräglenker oder zusätzlicher Querlenker oder sonstiges vorzugsweise entbehrlich.
Das Fahrwerksbauteil 100 gemäß der in den 6 und 7 dargestellten Ausführungsform ist dann insbesondere nur über die zwei Anbindungsstellen 114 und die Federvorrichtung 144 und/oder die Dämpfungsvorrichtung 146 mit der tragenden Struktur 108 des Kraftfahrzeugs 104 verbunden.
Im Übrigen stimmt die in den 6 und 7 dargestellte zweite Ausführungsform des Fahrwerksbauteils 100 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der in den 1 bis 5 dargestellten ersten Ausführungsform überein, so dass auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.
Bezugszeichenliste

100: Fahrwerksbauteil
102: Fahrwerk
104: Kraftfahrzeug
106: Radaufhängung
108: tragende Struktur
110: Querlenker
112: Dreiecksquerlenker
114: Anbindungsstelle
116: Schwenkachse
118: erster Anbindungsabschnitt
120: zweiter Anbindungsabschnitt
121: Radträger
122: Mittelabschnitt
124: Gehäuse
126: Antriebsvorrichtung
128: Elektromotor
130: Durchführungsabschnitt
132: Antriebswelle
134: Gussbauteil oder Metall-Kunststoff-Hybridbauteil
136: Anbindungselement
138: Schwerkraftrichtung
140: Unterseite
142: dritter Anbindungsabschnitt
144: Federvorrichtung
146: Dämpfungsvorrichtung
148: Feder-Dämpfer-Bein
150: Oberseite
152: zusätzlicher Querlenker
154: Rotationsachse
156: Fahrtrichtung
158: Schräglenker
160: Becherbauteil
162: Abdeckelement
163: Innenraum
164: Abdeckplatte
166: Durchführungsabschnitt
168: Versteifungsrippe
170: Schraubverbindung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102012022386 A1 [0002]

Claims

Fahrwerksbauteil (100) für ein Fahrwerk (102) eines Kraftfahrzeugs (104), umfassend: - einen ersten Anbindungsabschnitt (118) zur schwenkbaren Anbindung des Fahrwerksbauteils (100) an eine tragende Struktur (108) des Kraftfahrzeugs (104); - einen zweiten Anbindungsabschnitt (120) zur Anbindung eines Rads des Kraftfahrzeugs (104); - einen den ersten Anbindungsabschnitt (118) und den zweiten Anbindungsabschnitt (120) verbindenden Mittelabschnitt (122), welcher zumindest abschnittsweise durch ein Gehäuse (124) zur Aufnahme einer Antriebsvorrichtung (126) des Kraftfahrzeugs (104) gebildet ist.
Fahrwerksbauteil (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung (126) ein Elektromotor (128) ist.
Fahrwerksbauteil (100) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (124) einen Innenraum (163) umgibt, welcher zu einem der beiden Anbindungsabschnitte (118, 120) hin mittels eines Abdeckelements (162) abgedeckt ist.
Fahrwerksbauteil (100) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (162) einen Durchführungsabschnitt (166) zur Durchführung einer Antriebswelle (132) umfasst.
Fahrwerksbauteil (100) nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (162) einen Teil des ersten oder des zweiten Anbindungsabschnitts (118, 120) oder den gesamten ersten oder zweiten Anbindungsabschnitt (118, 120) bildet.
Fahrwerksbauteil (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Anbindungsabschnitt (120) einen Radträger (121) zur drehbaren Lagerung des Rads bildet.
Fahrwerksbauteil (100) nach einem der Ansprüche 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein einen Innenraum (163) des Gehäuses (124) abdeckendes Abdeckelement (162) des Fahrwerksbauteils (100) den Radträger (121) bildet.
Fahrwerksbauteil (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Anbindungsabschnitt (118) zwei Anbindungsstellen (114) zur schwenkbaren Festlegung des Fahrwerksbauteils (100) an der tragenden Struktur (108) des Kraftfahrzeugs (104) umfasst, wobei das Gehäuse (124) insbesondere mittels zweier bogenförmig von dem Gehäuse (124) wegragender Anbindungselemente (136) mit den Anbindungsstellen (114) verbunden ist.
Fahrwerksbauteil (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrwerksbauteil (100) einen dritten Anbindungsabschnitt (142) zur Anbindung einer Federvorrichtung (144) des Kraftfahrzeugs (104) und/oder einer Dämpfungsvorrichtung (146) des Kraftfahrzeugs (104), insbesondere eines Feder-Dämpfer-Beins (148), umfasst, wobei der dritte Anbindungsabschnitt (142) insbesondere an einer im montierten Zustand des Fahrwerksbauteils (100) bezüglich der Schwerkraftrichtung (138) oben liegenden Oberseite (150) des Gehäuses (124) angeordnet ist.
Fahrwerksbauteil (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrwerksbauteil (100) einstückig oder zweistückig ausgebildet ist.
Fahrwerksbauteil (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrwerksbauteil (100) teilweise oder vollständig als ein Gussbauteil (134), insbesondere als ein Metall-Druckgussbauteil, oder als ein Metall-Kunststoff-Hybridbauteil (134) ausgebildet ist.
Kraftfahrzeug (104), insbesondere Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen, umfassend: - eine tragende Struktur (108); - ein Fahrwerk (102), welches mehrere Räder umfasst, die mittels eines oder mehrerer Fahrwerksbauteile (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 an der tragenden Struktur (108) gelagert sind.
Kraftfahrzeug (104) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Fahrwerksbauteile (100) einen Querlenker (110), insbesondere Dreiecksquerlenker (112), des Fahrwerks (102) oder einen kraftübertragenden Abschnitt hiervon bildet.
Kraftfahrzeug (104) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Fahrwerksbauteile (100) einen Längslenker des Fahrwerks (102) oder einen kraftübertragenden Abschnitt hiervon bildet.
Kraftfahrzeug (104) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Fahrwerksbauteile (100) einen Schräglenker (158) des Fahrwerks (102) oder einen kraftübertragenden Abschnitt hiervon bildet.