DE102006011782A1 - Halteelement - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Halteelement (19) zur Befestigung eines Stabilisators (4) an einem Karosserieteil, insbesondere einem Fahrschemel (1), eines Kraftfahrzeugs, welches den Stabilisator (4) in Art einer Schelle haltend übergreift und dessen dem Fahrschemel (1) zugewandter Befestigungsbereich (14) zur Befestigung am Fahrschemel (1) ausgebildet ist. Um die Energieaufnahme durch das Halteelement zum Schutz des Stabilisators bei Fahrzeugen mit langem Vorbau oder bei Geländewagen mit hohem Böschungswinkel zu verbessern, wird vorgeschlagen, dass ein anderer Teilbereich (20) als Lager ausgebildet ist, über das ein energieaufnehmendes Bauteil, insbesondere eine Prallplatte (5), schwenkbar gelagert ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Halteelement zur Befestigung eines Stabilisators an einem Fahrschemel eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Es ist allgemein bekannt, dass ein Stabilisator als ein Federelement im Kraftfahrzeug eingesetzt wird, um zur Verbesserung der Straßenlage beizutragen. Die Federwirkung wird durch Verdrehung von runden Drehstäben erreicht, die einen U-förmigen Verlauf aufweisen. Der Mittelteil des Stabilisators ist über Halteelemente drehbar an der Karosserie, insbesondere an einem Fahrschemel, und die abgewinkelten Enden, die als Hebel wirken, sind über Gummielemente an den Radaufhängungen, z.B. Querlenkern, angebracht. Beim Anheben eines Rades wird über die Verdrehung des Stabilisators das andere Rad ebenfalls angehoben, beim Absenken ebenso gesenkt. Dadurch wird bei Kurvenfahrten dem übermäßigen Wank der Karosserie entgegengewirkt. Bei gleichzeitigem Einfedern beider Räder tritt der Stabilisator nicht in Aktion.
- Aus der
DE 102 21 299 C1 ist ein Halteelement zur Befestigung eines Stabilisators an einem Fahrschemel bekannt geworden, welches den Stabilisator in Art einer Schelle haltend übergreift. Der dem Fahrschemel zugewandte Befestigungsbereich dient zur Befestigung am Fahrschemel. Um den Fahrschemel bei einem Frontalaufprall vor Beschädigung zu schützen, wird vorgeschlagen, dass das Halteelement mit einem herausragenden Stoßteil versehen wird, das bei einem Aufprall energieabsorbierend wirkt. - Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Energieaufnahme durch das Halteelement zum Schutz des Stabilisators bei Fahrzeugen mit langem Vorbau oder bei Geländewagen mit hohem Böschungswinkel zu verbessern.
- Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Ein dem Befestigungsbereich gegenüberliegender Bereich des Halteelements ist erfindungsgemäß als Lager ausgebildet, über das ein energieaufnehmendes Bauteil, insbesondere eine Prallplatte, schwenkbar gelagert ist. Das energieaufnehmende Bauteil kann durch seine schwenkbare Lagerung am Halteelement zwischen einer eingefahrenen und einer ausgefahrenen Stellung an der Unterseite des Kraftfahrzeugs bewegt werden.
- Wenn das Lager mit einem elastischen, an dem energieaufnehmenden Bauteil befestigt Lagerkern zusammenwirkt, können Schwingungen des Fahrschemels auf das energieabsorbierende Bauteil gedämpft werden. Bei einer sich bis an den Stoßfänger erstreckenden Prallplatte als energieabsorbierendes Bauteil können durch die erfindungsgemäße Gummilagerung Klappergeräusche wirksam unterbunden werden.
- In einer Ausführungsform kann der elastische Lagerkern mit einem Blechteil am energieaufnehmenden Bauteil befestigt sein.
- Vorzugsweise weist der elastische Lagerkern einen D-förmigen Querschnitt auf, dessen bauchige Umfangsseite durch das Blechteil umschlossen wird und dessen ebene Rückseite an dem energieaufnehmenden Bauteil anliegt. Die wirkenden Kräfte können so optimal aufgenommen werden.
- Zur Aufnahme der Schwenkachse kann der elastische Lagerkern eine Durchgangsbohrung aufweisen, die in Überdeckung mit einer die Schwenkachse aufnehmenden Bohrung im Lager angeordnet ist. Die Montage der Schwenkachse und somit die Anbindung des energieabsorbierenden Bauteils an den Stabilisator kann dadurch in einfacher Art erfolgen.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines Fahrschemels mit einer in Fahrtrichtung gesehen davor angeordneten Prallplatte, -
2 eine Detailansicht des erfindungsgemäßen Halteelements sowie -
3 eine Explosionsdarstellung des als Lager ausgebildeten Teilbereichs des Halteelements gemäß2 . - In
1 ist ein Fahrschemel1 eines Kraftfahrzeugs perspektivisch dargestellt. An dem Integralträger1 sind zwei Motorlager2 ,3 angebracht. Außerdem ist an dem Fahrschemel1 ein Stabilisator4 angebracht. Vor dem Stabilisator ist eine zweischalige Prallplatte5 mit einer Deformationsstruktur an den Stabilisator4 angelenkt. Wenn ein Auslöseelement6 ausgelöst wird, dann fällt die Prallplatte5 auf Grund ihres Gewichts in Pfeilrichtung G nach unten und kann mit Hilfe von Aktoreinrichtungen7 ,8 wieder in die Ruhestellung gemäß Pfeilrichtung G' nach oben bewegt werden. Die Prallplatte5 ist über eine Halteelement9 ,10 am Stabilisator4 so befestigt, dass sie bei ihrer Bewegung um den Stabilisator4 herum verschwenkt wird. -
2 zeigt das Halteelement10 der1 in einer vergrößerten Darstellung. Der Stabilisator4 dient als ein Federelement, um zur Verbesserung der Straßenlage beizutragen. Die Federwirkung wird durch Verdrehung eines runden Drehstabs11 erreicht, der einen U-förmigen Verlauf aufweist. Der quer zur Fahrtrichtung verlaufende Mittelteil12 des Stabilisators4 ist über das Halteelement10 drehbar an dem Fahrschemel1 angebracht. Die abgewinkelten Enden13 , die als Hebel wirken, sind über nicht weiter dargestellte Gummielemente an den ebenfalls nicht dargestellten Radaufhängungen angebracht. - Das Halteelement
10 übergreift oder umgreift den Mittelteil12 des Stabilisators4 in Art einer Schelle. Das Halteelement10 ist dazu zweiteilig ausgebildet. An seinem dem Fahrschemel1 zugewandten Befestigungsbereich14 sind zwei stabile, parallel zueinender verlaufende Fortsätze15 ,16 angeformt, die mit zwei vom Fahrschemel abstehenden Haltern17 ,18 korrespondieren und mit diesen über Befestigungsmittel19 verbunden sind. Ein dem Befestigungsbereich14 gegenüberliegender zweiter Teilbereich20 ist zur Prallplatte5 hin als Lager ausgebildet ist. - Der Teilbereich
20 und der Befestigungsbereich14 liegen an Flanschen21 ,22 ,23 ,24 aneinander an und sind durch Befestigungsmittel25 miteinander verbunden. In ihrer Einbaulage umschließen der Teilbereich20 und der Befestigungsbereich14 Lagerringe26 , die auf dem Mittelteil12 des Stabilisators4 sitzen. - Die Anbindung der Prallplatte
5 an das Halteelement10 ist aus der Explosionsdarstellung in3 erkennbar. - Von der Rückseite der Prallplatte
5 steht ein Blechteil27 ab, das so geformt ist, dass es einen elastischen Lagerkern28 formschlüssig umschließt. Der Lagerkern28 hat einen D-förmigen Querschnitt und eine in die bauchige Umfangsseite eingelassene Nut29 , die von Flanken30 ,31 begrenzt ist und die das Blechteil27 aufnimmt. Mit seiner Rückseite32 liegt der Lagerkern28 am der Rückseite der Prallplatte5 an. - Im Lagerkern ist eine etwa parallel zum Mittelteil
12 des Stabilisators4 verlaufende Durchgangsbohrung33 vorgesehen, die in Überdeckung mit einer eine Schwenkachse34 aufnehmenden Bohrung35 im Teilbereich20 angeordnet ist. Um diese Schwenkachse34 verschwenkt die Prallplatte5 , wenn diese auf Grund ihres Gewichts in Pfeilrichtung G nach unten und kann mit Hilfe von Aktoreinrichtungen7 ,8 wieder in die Ruhestellung gemäß Pfeilrichtung G' nach oben bewegt wird. - Das Halteelement
10 erfüllt demnach zwei Aufgaben, nämlich einerseits die torsionssteife Anbindung des Stabilisators4 an den Fahrschemel1 und andererseits die schwenkbare Lagerung der Prallplatte5 .
Claims (5)
- Halteelement zur Befestigung eines Stabilisators an einem Karosserieteil, insbesondere einem Fahrschemel, eines Kraftfahrzeugs, welches den Stabilisator in Art einer Schelle haltend übergreift und dessen dem Fahrschemel zugewandter Befestigungsbereich zur Befestigung am Fahrschemel ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein anderer Teilbereich (
20 ) als Lager ausgebildet ist, über das ein energieaufnehmendes Bauteil, insbesondere eine Prallplatte (5 ), schwenkbar gelagert ist. - Halteelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Teilbereich (
20 ) mit einem elastischen Lagerkern (28 ) zusammenwirkt, der an dem energieaufnehmenden Bauteil, insbesondere an der Prallplatte (5 ), befestigt ist. - Halteelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Lagerkern (
28 ) mit einem Blechteil (27 ) am energieaufnehmenden Bauteil, insbesondere an der Prallplatte (5 ), befestigt ist. - Halteelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Lagerkern (
28 ) einen D-förmigen Querschnitt aufweist, dessen bauchige Umfangsseite durch das Blechteil (27 ) umschlossen wird und dessen ebene Rückseite (32 ) an dem energieaufnehmenden Bauteil, insbesondere an der Prallplatte (5 ), anliegt. - Halteelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Lagerkern (
28 ) eine Durchgangsbohrung (33 ) aufweist, die in Überdeckung mit einer die Schwenkachse (34 ) aufnehmenden Bohrung (35 ) im Teilbereich (20 ) angeordnet ist.
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- 2006-03-15 DE DE102006011782A patent/DE102006011782A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DAIMLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
|
R120 | Application withdrawn or ip right abandoned |
Effective date: 20120828 |