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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schlüsselhalter zum Halten eines oder mehrerer Schlüssel sowie einen Bausatz zum Zusammenbauen eines solchen Schlüsselhalters.
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Es sind zum Beispiel Schlüsselhalter bekannt, bei denen mehrere Schlüssel so zwischen zwei Platten angeordnet werden können, dass sie bei Bedarf einzeln herausgeschwenkt werden können. Die beiden Platten sind über zwei Schrauben miteinander verbunden, welche auch durch die Bohrungen in den Schlüsselgriffen der Schlüssel geführt sind. Insbesondere aufgrund der häufigen Drehbewegungen beim Herausschwenken der Schlüssel besteht bei dieser Konstruktion das Problem, dass sich die Schraubverbindung mit der Zeit lockern und letztlich lösen kann.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Schlüsselhalter mit zwischen zwei Platten gehaltenen Schlüsseln zu schaffen, bei dem die Gefahr des Lockerns und Lösens des zusammengebauten Schlüsselhalters vermindert ist.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die Lehre der unabhängigen Ansprüche. Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Der Schlüsselhalter gemäß der Erfindung weist eine erste Platte, die (wenigstens) eine Bohrung aufweist, und eine zweite Platte, die mit (wenigstens) einer Gewindebohrung ausgestattet ist, auf. Der Schlüsselhalter der Erfindung weist ferner (wenigstens) eine Schraube mit einem Schraubenkopf und einem Gewindestift auf, deren Gewindestift (im zusammengebauten Zustand des Schlüsselhalters) durch die Bohrung in der ersten Platte geführt ist und mit der Gewindebohrung der zweiten Platte in Gewindeeingriff steht, sodass die erste und die zweite Platte mit Abstand und im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind. Dabei kann wenigstens ein Schlüssel zwischen der ersten und der zweiten Platte gehalten werden, indem der Gewindestift der Schraube durch eine Bohrung in einem Schlüsselgriff des wenigstens einen Schlüssels führbar ist. Außerdem weist der Schlüsselhalter der Erfindung eine Kontermutter auf, die zwischen der ersten und der zweiten Platte mit dem Gewindestift der Schraube in Gewindeeingriff steht.
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Gemäß der Erfindung wird ein Schlüsselhalter vorgeschlagen, bei dem ein oder mehrere Schlüssel zwischen einer ersten und einer zweiten Platte gehalten sind, wobei die Schlüssel mit der Bohrung in ihrem Schlüsselgriff um die Schraube drehbar sind, sodass ihr Schlüsselbart aus dem Bereich zwischen den beiden Platten heraus geschwenkt werden kann, um den Schlüssel zu benutzen. Die Schlüssel sind so sehr platzsparend im Schlüsselhalter gehalten und müssen zu ihrer Benutzung nicht von diesem getrennt werden. Die beiden Platten bieten große Freiheiten für ein ansprechendes Design des Schlüsselhalters. Durch die Verwendung der Kontermutter kann auf einfache und platzsparende Weise verhindert werden, dass sich die Schraubverbindung der Schraube mit der zweiten Platte selbsttätig löst und sich der Schlüsselhalter so wieder selbst öffnet bzw. zerlegt. Die Schlüssel können auf diese Weise dauerhaft sicher im Schlüsselhalter gehalten werden, ohne dass der Nutzer die Schraubverbindung regelmäßig kontrollieren und ggf. nachziehen muss. Das Zusammenwirken der Kontermutter mit der Schraube ermöglicht zudem eine Einstellung eines gewünschten Drehwiderstandes für die zwischen den beiden Platten gehaltenen Schlüssel.
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Die erste Platte und die zweite Platte sind grundsätzlich aus einem beliebigen Material gefertigt. Die erste Platte und die zweite Platte können aus dem gleichen Material oder aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sein. Vorzugsweise sind die beiden Platten aus einem metallischen Material, besonders bevorzugt aus Aluminium mit einer eloxierten Oberfläche, oder einem Kunststoffmaterial, besonders bevorzugt aus einem kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff (CFK, Carbon), gefertigt.
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Die erste Platte und die zweite Platte haben grundsätzlich eine beliebige Form und eine beliebige Größe. Die erste und die zweite Platte können gleich oder unterschiedlich zueinander geformt sein. Die erste und die zweite Platte können gleich oder unterschiedlich zueinander dimensioniert sein. Größe und Form sind vorzugsweise zur Aufnahme von Standard-Schlüsseln angepasst. Die Platten können wahlweise vollflächig geschlossen sein oder ein oder mehrere Durchbrechungen aufweisen.
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Die Schraube hat vorzugsweise einen Gewindestift mit einem M4-Gewinde. Damit lassen sich Schlüssel aufnehmen, deren Bohrung im Schlüsselgriff einen Durchmesser von wenigstens etwa 4 mm aufweist. Grundsätzlich können für den Schlüsselhalter der Erfindung aber auch Schrauben mit anderen Gewindegrößen eingesetzt werden. Der Gewindestift der Schraube ist vorzugsweise über seine gesamte Länge hinweg mit einem Außengewinde ausgebildet, zumindest aber über eine bestimmte Teillänge hinweg in seinem dem Schraubenkopf abgewandten Endbereich, der in die Gewindebohrung der zweiten Platte eingreift. Der Begriff „Schraube” soll in diesem Zusammenhang sowohl einseitige Schrauben als auch mehrteilige Schrauben (d. h. zum Beispiel Schrauben mit einem kurzen Gewindestift in Kombination mit einer Gewindeverlängerung) umfassen. Im Fall mehrteiliger Schrauben wird zum Beispiel die kurze Schraube durch die Bohrung in der ersten Platte geführt und greift in ein Innengewinde der Gewindeverlängerung ein, während das Außengewinde der Gewindeverlängerung in die Gewindebohrung der zweiten Platte eingreift.
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Der erfindungsgemäße Schlüsselhalter ist zum Halten von mehreren Schlüsseln, beispielsweise von bis zu sechzehn Schlüsseln oder mehr, geeignet. Vorzugsweise können neben Schlüsseln auch andere Gegenstände wie USB-Sticks, Flaschenöffner, Werkzeuge, etc. in dem erfindungsgemäßen Schlüsselhalter gehalten werden, sofern diese über entsprechende Bohrungen verfügen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Kontermutter angrenzend an die zweite Platte positioniert.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die erste Platte zwei Bohrungen auf und ist die zweite Platte mit zwei Gewindebohrungen ausgestattet. Dementsprechend sind auch zwei Schrauben jeweils zum Halten eines oder mehrerer Schlüssel vorgesehen. Bevorzugt sind genau zwei Bohrungen, genau zwei Gewindebohrungen und genau zwei Schrauben vorgesehen.
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Bei dieser Ausgestaltung sind eine, bevorzugt genau eine der zwei Bohrungen in der ersten Platte und eine, bevorzugt genau eine der zwei Gewindebohrungen der zweiten Platte in Bezug auf eine Längsmittelachse des Schlüsselhalters außermittig angeordnet. Diese außermittige Platzierung ist besonders vorteilhaft zum Halten von Schlüsseln, bei denen die Bohrungen außermittig im Schlüsselgriff ausgebildet sind.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Gewindebohrung in der zweiten Platte ausgebildet.
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In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die zweite Platte eine Bohrung auf, ist ein Gewindeeinsatz in dieser Bohrung angeordnet, und ist die Gewindebohrung in diesem Gewindeeinsatz ausgebildet.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die erste Platte auf ihrer der zweiten Platte abgewandten Seite eine konzentrisch zur Bohrung ausgebildete Ausnehmung zum zumindest teilweisen, bevorzugt zum im Wesentlichen vollständigen Aufnehmen des Schraubenkopfes der Schraube auf.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Schraube als eine Inbusschraube ausgebildet, ohne dass die Erfindung auf diese Schraubenart eingeschränkt sein soll.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können mehrere Schlüssel zwischen der ersten und der zweiten Platte gehalten werden. Die Anzahl der zwischen den beiden Platten aufnehmbaren Schlüssel ist insbesondere durch die Länge der Schraube(n) und die Dicke der Schlüsselgriffe bestimm. Bei dieser Ausgestaltung weist der Schlüsselhalter vorzugsweise (wenigstens) einen Gleitring auf, durch den der Gewindestift der Schraube führbar ist und der zwischen den Schlüsselgriffen von zwei benachbarten Schlüsseln angeordnet werden kann. Die Gleitringe sind bevorzugt aus einem Kunststoffmaterial gefertigt. Je nach Dimensionierung der Gleitringe können diese auch als Gleitscheiben bezeichnet werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Schlüsselhalter ferner einen Gleitring auf, durch den der Gewindestift der Schraube führbar ist und der zwischen der ersten Platte und dem Schlüsselgriff eines der ersten Platte benachbarten Schlüssels angeordnet werden kann. Der Gleitring ist bevorzugt aus einem Kunststoffmaterial gefertigt. Je nach Dimensionierung des Gleitrings kann dieser auch als Gleitscheibe bezeichnet werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Schlüsselhalter ferner (wenigstens) eine Beilagscheibe zum Höhenausgleich auf, durch die der Gewindestift der Schraube führbar ist.
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Der nachfolgend erläuterte erfindungsgemäße Bausatz zum Zusammenbauen eines Schlüsselhalters ist vorzugsweise zum Zusammenbauen eines oben beschriebenen Schlüsselhalters der Erfindung geeignet. Der erfindungsgemäß ausgestaltete Bausatz weist auf: eine erste Platte, die (wenigstens) eine Bohrung aufweist; eine zweite Platte, die mit (wenigstens) einer Gewindebohrung ausgestattet ist; (wenigstens) eine Schraube mit einem Schraubenkopf und einem Gewindestift, deren Gewindestift durch die Bohrung in der ersten Platte geführt und mit der Gewindebohrung der zweiten Platte in Gewindeeingriff gebracht werden kann, sodass die erste und die zweite Platte im zusammengebauten Zustand des Schlüsselhalters mit Abstand und im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind, wobei wenigstens ein Schlüssel zwischen der ersten und der zweiten Platte gehalten werden kann, indem der Gewindestift der Schraube durch eine Bohrung in einem Schlüsselgriff des wenigstens einen Schlüssels führbar ist; und (wenigstens) eine Kontermutter, die zwischen der ersten und der zweiten Platte mit dem Gewindestift der Schraube in Gewindeeingriff gebracht werden kann.
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Mit diesem Bausatz können die gleichen Vorteile wie mit dem oben beschriebenen Schlüsselhalter der Erfindung erzielt werden. Bezüglich der Vorteile, Begriffsdefinitionen und vorteilhaften Ausgestaltungen des Bausatzes wird daher auf die obigen Ausführungen zum Schlüsselhalter verwiesen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die erste Platte zwei, bevorzugt genau zwei Bohrungen auf und ist die zweite Platte mit zwei, bevorzugt genau zwei Gewindebohrungen ausgestattet. In diesem Fall weist der Bausatz vorzugsweise (wenigstens) zwei Schrauben jeweils zum Halten wenigstens eines Schlüssels auf. Bei dieser Ausgestaltung sind vorzugsweise eine, bevorzugt genau eine der zwei Bohrungen in der ersten Platte und eine, bevorzugt genau eine der zwei Gewindebohrungen der zweiten Platte in Bezug auf eine Längsmittelachse des Schlüsselhalters außermittig angeordnet.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Gewindebohrung in der zweiten Platte ausgebildet.
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In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die zweite Platte (wenigstens) eine Bohrung auf, ist ein Gewindeeinsatz in dieser Bohrung angeordnet bzw. kann in dieser Bohrung angeordnet werden, und ist die Gewindebohrung in diesem Gewindeeinsatz ausgebildet.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die erste Platte auf einer Seite, die im zusammengebauten Zustand des Schlüsselhalters der zweiten Platte abgewandt ist, eine konzentrisch zur Bohrung ausgebildete Ausnehmung zum zumindest teilweisen Aufnehmen des Schraubenkopfes der Schraube auf.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Schraube als eine Inbusschraube ausgebildet.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Bausatz mehrere Schrauben mit unterschiedlich langen Gewindestiften auf, aus denen eine Schraube in Abhängigkeit von einer gewünschten Anzahl von zwischen der ersten und der zweiten Platte zu haltenden Schlüsseln auswählbar ist. Der Bausatz kann so zum Zusammenbauen verschiedener Schlüsselhalter zum Halten unterschiedlicher Anzahlen von Schlüsseln verwendet werden.
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In einer noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Bausatz ferner (wenigstens) einen Gleitring auf, durch den der Gewindestift der Schraube führbar ist und der zwischen der ersten Platte und dem Schlüsselgriff eines der ersten Platte benachbarten Schlüssels angeordnet werden kann.
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In einer noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Bausatz ferner (wenigstens) einen Gleitring auf, durch den der Gewindestift der Schraube führbar ist und der zwischen den Schlüsselgriffen von zwei benachbarten Schlüsseln angeordnet werden kann.
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In einer noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Bausatz ferner (wenigstens) eine Beilagscheibe zum Höhenausgleich auf, durch die der Gewindestift der Schraube führbar ist.
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Vorzugsweise enthält der Bausatz der Erfindung außerdem einen Schraubenschlüssel zum Anziehen der Schraube und/oder einen Mutternschlüssel zum Anziehen der Kontermutter.
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Obige sowie weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter, nicht-einschränkender Ausführungsbeispiele anhand der beiliegenden Zeichnung besser verständlich. Darin zeigen, zum Teil schematisch:
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1 eine Perspektivansicht eines Schlüsselhalters gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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2 eine Schnittansicht des Schlüsselhalters von 1 in zwei Ausführungsvarianten;
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3 Draufsichten einer ersten und einer zweiten Platte des Schlüsselhalters von 1;
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4 eine Draufsicht einer ersten Platte eines Schlüsselhalters gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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5 eine Draufsicht einer ersten Platte eines Schlüsselhalters gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
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6 Ansichten zum Erläutern des Zusammenbaus eines erfindungsgemäßen Schlüsselhalters mit einem Bausatz gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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1 und 2 zeigen beispielhaft einen Schlüsselhalter gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung im zusammengebauten Zustand, wobei 2 in ihrer rechten und linken Zeichnungshälfte zwei unterschiedliche Ausführungsvarianten zeigt.
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Der Schlüsselhalter 50 weist eine erste Platte 10 und eine zweite Platte 16 auf, die im zusammengebauten Zustand mit Abstand zueinander und im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind. Die beiden Platten 10, 16 sind zum Beispiel aus Aluminium mit eloxierten Oberflächen oder aus Carbon gefertigt. Die erste Platte 10 ist mit der zweiten Platten 16 über zwei Schrauben 24 verbunden. Die Schrauben 24 sind vorzugsweise als Inbusschrauben ausgeführt.
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In einer ersten Ausführungsvariante (vgl. linke Zeichnungshälfte von 2) weist die erste Platte 10 zwei Bohrungen 12 auf, durch welche die Gewindestifte 26 der Schrauben 24 geführt sind. Da die Schraubenköpfe 25 einen größeren Außendurchmesser haben als die Bohrungen 12, sitzen die Schraubenköpfe 25 auf der der zweiten Platte 16 abgewandten Seite, d. h. der Außenseite der ersten Platte 10 auf.
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In einer zweiten Ausführungsvariante (vgl. rechte Zeichnungshälfte von 2) weist die erste Platte 10 zwei Bohrungen 12 auf, durch welche die Gewindestifte 26 der Schrauben 24 geführt sind. Außerdem sind in der ersten Platte 10 an ihrer Außenseite Ausnehmungen 14 vorgesehen, die konzentrisch zu den Bohrungen 12 ausgebildet sind. Da Ausnehmungen 14 einen etwas größeren Außendurchmesser als die Schraubenköpfe 25 haben, werden die Schraubenköpfe 25 in diesen Ausnehmungen 14 zumindest teilweise, bevorzugt vollständig aufgenommen, sodass sie nicht aus der ersten Platte 10 herausragen.
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Bezüglich der zweiten Platte 16 sind in 2 ebenfalls zwei Ausführungsvarianten dargestellt, die mit den beiden Ausführungsvarianten bezüglich der ersten Platte 10 beliebig kombiniert werden können.
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In einer ersten Ausführungsvariante (vgl. linke Zeichnungshälfte von 2) weist die zweite Platte 16 zwei Gewindebohrungen 18 auf. Die Gewindestifte 26 der Schrauben 24 greifen in diese Gewindebohrungen 18 ein, sodass die Schrauben 24 mit der zweiten Platte 16 verschraubt sind. Die Gewindebohrungen 18 können wahlweise als durchgehende Bohrungen oder als Sackbohrungen ausgebildet sein. Wie in 2 dargestellt, ragen die Gewindestifte 26 der Schrauben 24 im zusammengebauten Zustand des Schlüsselhalters 50 vorzugsweise nicht aus der zweiten Platte 16 heraus.
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In einer zweiten Ausführungsvariante (vgl. rechte Zeichnungshälfte von 2) weist die zweite Platte 16 zwei Bohrungen 20 auf. In diese Bohrungen 20 ist jeweils ein Gewindeeinsatz 22 eingesetzt, der mit einer Gewindebohrung 18 ausgebildet ist. Die Gewindeeinsätze 22 sind fest mit der zweiten Platte 16 verbunden, zum Beispiel durch ein Verrasten, Presspassen, Verlöten, Verschweißen und/oder Verkleben der Gewindeeinsätze 22 in den Bohrungen 20 in der zweiten Platte 16. Die Gewindestifte 26 der Schrauben 24 greifen in die Gewindebohrungen 18 dieser Gewindeeinsätze 22 ein, sodass die Schrauben 24 mit der zweiten Platte 16 verschraubt sind. Wie in 2 dargestellt, ragen die Gewindestifte 26 der Schrauben 24 im zusammengebauten Zustand des Schlüsselhalters 50 vorzugsweise nicht aus den Gewindeeinsätzen 22 heraus. Im Ausführungsbeispiel von 2 steht der Gewindeeinsatz 22 von der der ersten Platte 10 abgewandten Außenseite der zweiten Platte 16 vor, er kann aber auch fluchtend mit der Außenseite der zweiten Platte 16 in deren Bohrung 20 eingesetzt sein.
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Wie in 1 und 2 veranschaulicht, können zwischen den beiden Platten 10, 16 an jeder Schraube 24 mehrere Schlüssel 30 gehalten werden. Beispielsweise können so insgesamt bis zu sechzehn Schlüssel 30 oder mehr im Schlüsselhalter 50 gehalten werden, wahlweise auch andere Gegenstände wie USB-Sticks, Flaschenöffner, Werkzeuge und dergleichen.
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Die Gewindestifte 26 der Schrauben 24 sind zu diesem Zweck durch Bohrungen 32 in den Schlüsselgriffen 31 der Schlüssel 30 geführt. Diese Bohrungen 32 sind bei den meisten Schlüsselarten standardmäßig vorhanden. Da diese Bohrungen 32 bei Standard-Schlüsseln üblicherweise einen Durchmesser von etwas mehr als 4 mm haben, werden für den Schlüsselhalter 50 bevorzugt Schrauben 24 mit M4-Gewindestiften 26 verwendet.
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Die Schlüssel 30 können jeweils mit ihren Bohrungen 32 als Drehachse um die Schrauben 24 gedreht werden. Auf diese Weisen können die Schlüssel 30 insbesondere zwischen einer Aufbewahrungsposition im Bereich zwischen den Platten 10, 16 (vgl. linke Zeichnungshälfte von 2 und rechte Zeichnungshälfte von 1) und einer herausgeschwenkten Benutzungsposition (vgl. rechte Zeichnungshälfte von 2 und linke Zeichnungshälfte von 1) bewegt werden. Selbstverständlich können sich alle vom Schlüsselhalter 50 gehaltenen Schlüssel 30 gleichzeitig in ihren Aufbewahrungspositionen befinden.
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Um das Verschwenken der Schlüssel 30 zu erleichtern, sind vorzugsweise Gleitringe 34 vorgesehen. Die Gleitringe 34 sind zum Beispiel aus einem Kunststoffmaterial gefertigt. Die Gewindestifte 26 der Schrauben 24 durchgreifen auch diese Gleitringe 34. Die Gleitringe 34 werden einerseits zwischen der ersten Platte 10 und den Schlüsselgriffen 31 der benachbart zur ersten Platte 10 angeordneten Schlüsseln 30 angeordnet. Andererseits werden die Gleitringen 34 auch zwischen den Schlüsselgriffen 31 einander benachbarter Schlüssel 30 angeordnet.
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Falls auf einer Seite des Schlüsselhalters 50 ein Schlüssel 30 weniger gehalten werden soll als auf der anderen Seite, kann anstelle des fehlenden Schlüssels eine Beilagscheibe 36 zum Höhenausgleich positioniert werden (vgl. rechte Zeichnungshälfte von 2). Diese Beilagscheibe 36 wird ebenfalls von dem Gewindestift 26 der Schraube 24 durchgriffen. Außerdem sind vorzugsweise angrenzend an diese Beilagscheibe 36, insbesondere zwischen der Beilagscheibe 36 und dem Schlüsselgriff 31 des dieser benachbarten Schlüssel 30 ebenfalls Gleitringe 34 vorgesehen.
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Um zu verhindern, dass sich die Schraubverbindung lockert oder sogar löst, was mit der Zeit durch die wiederholten Schwenkbewegungen der im Schlüsselhalter 50 gehaltenen Schlüssel 30 begünstigt würde, sind ferner Kontermuttern 28 vorgesehen. Diese Kontermuttern 28 zwischen den beiden Platten 10, 16, besonders bevorzugt angrenzend an die zweite Platte 16 vorgesehen. Das Innengewinde der Kontermutter 28 steht mit dem Außengewinde des Gewindestifts 26 der Schraube 24 in Eingriff. Durch ein Anziehen der Kontermutter 28 in Richtung zur zweiten Platte 16 wird die Schraubverbindung zwischen dem Gewindestift 26 der Schraube 24 und der Gewindebohrung 18 gesichert, sodass sich diese nicht selbsttätig lösen kann.
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3 bis 5 zeigen verschiedene Designvarianten des Schlüsselhalters 50, insbesondere seiner beiden Platten 10, 16.
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In 3 sind eine erste Platte 10 und eine zweite Platte 16 dargestellt. Die erste Platte 10 ist vollflächig geschlossen ausgebildet, während die zweite Platte 16 eine Durchbrechung 44 aufweist. Die erste Platte 10 hat an einer langen Seitenkante eine Einbuchtung 40, und die zweite Platte 16 hat an einer langen Seitenkante eine Einbuchtung 42. Der Schlüsselhalter 50 wird in diesem Fall mit den beiden Platten 10, 16 so zusammengebaut, dass die Einbuchtungen 40, 42 nicht übereinander liegen, sondern auf einander abgewandten Seiten platziert sind. Durch die beiden Einbuchtungen 40, 42 ist das Herausschwenken der Schlüssel 30 aus dem Schlüsselhalter 50 für den Benutzer einfacher.
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Wie in 3 veranschaulicht, liegen zudem eine Bohrung 12 und eine Gewindebohrung 18 auf einer Längsmittelachse 38 des Schlüsselhalters 50 (jeweils links in 3), währen die andere Bohrung 12 und die andere Gewindebohrung 18 in Bezug auf die Längsmittelachse 38 des Schlüsselhalters 50 außermittig positioniert sind. An der Schraube 24, deren Gewindestift 26 durch die mittige Bohrung 12 geführt ist und in die mittige Gewindebohrung 18 eingreift, können vorzugsweise Schlüssel 30 gehalten werden, deren Bohrungen 32 ebenfalls im Wesentlichen mittig im Schlüsselgriff 31 ausgebildet sind. An der anderen Schraube 24, deren Gewindestift 26 durch die außermittige Bohrung 12 geführt ist und in die außermittige Gewindebohrung 18 eingreift, können vorzugsweise Schlüssel 30 gehalten werden, deren Bohrungen 32 ebenfalls außermittig im Schlüsselgriff 31 ausgebildet sind, wie zum Beispiel bei eckigen Schlüsselgriffen, Autoschlüsseln, etc.
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In 4 ist eine erste Platte 10 dargestellt, die vollflächig geschlossen ausgebildet ist. Im Vergleich zum Ausführungsbeispiel von 3 ist die erste Platte 10 schmaler und eckiger ausgestaltet. Die nicht dargestellte zweite Platte 16 ist symmetrisch zur ersten Platte 10 ausgebildet und wird beim Zusammenbauen des Schlüsselhalters 50 über Kreuz zur ersten Platte 10 angeordnet. Durch den gegenseitigen Versatz der langen Seitenkanten der beiden Platten 10, 16 ist das Herausschwenken der Schlüssel 30 aus dem Schlüsselhalter 50 für den Benutzer einfacher.
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In 5 ist eine erste Platte 10 dargestellt, die vollflächig geschlossen ausgebildet ist. Im Vergleich zum Ausführungsbeispiel von 4 ist die erste Platte 10 bogenförmig und mit abgerundeten Kanten ausgestaltet. Die nicht dargestellte zweite Platte 16 ist symmetrisch zur ersten Platte 10 ausgebildet und wird beim Zusammenbauen des Schlüsselhalters 50 bezüglich des Bogens gegenläufig zueinander angeordnet. Durch die gegenläufig verlaufenden langen Seitenkanten der beiden Platten 10, 16 ist das Herausschwenken der Schlüssel 30 aus dem Schlüsselhalter 50 für den Benutzer einfacher.
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Bezug nehmend auf 6 werden nachfolgend ein Bausatz und ein Verfahren zum Zusammenbauen eines oben beschriebenen Schlüsselhalters näher erläutert.
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Der Bausatz zum Zusammenbauen eines erfindungsgemäß ausgestalteten Schlüsselhalters 50 enthält beispielhaft insbesondere die folgenden Komponenten:
- – eine erste Platte 10,
- – eine zweite Platte 16,
- – je zwei Inbusschrauben 24 mit M4-Gewindestiften 26 in mehreren unterschiedlichen Schraubenlängen,
- – zwei Muttern als Kontermuttern 28,
- – mehrere Beilagscheiben 36, evt. in unterschiedlichen Höhenmaßen,
- – mehrere Gleitringe 34,
- – einen als Inbusschlüssel ausgebildeten Schraubenschlüssel 46,
- – einen Mutternschlüssel 48, und
- – eine Bedienungsanleitung.
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Um auch Sonderschlüssel wie zum Beispiel Autoschlüssel oder USB-Sticks und dergleichen in den Schlüsselhalter 50 mit einbauen zu können, kann der Bausatz zudem ein oder mehrere Edelstahl-Ösen enthalten.
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In einem ersten Verfahrensschritt ist zunächst die passende Schraubenlänge zu ermitteln. Dies kann zum Beispiel mit einer geeigneten Tabelle in der Bedienungsanleitung erfolgen.
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Danach sind die in den Schlüsselhalter 50 aufzunehmenden Schlüssel 30 zu planen und vorbereitend anzuordnen. Insbesondere ist zu planen, welche Schlüssel 30 auf welcher Seite des Schlüsselhalters 50 gehalten werden sollen. Vorzugsweise sollten Schlüssel 30 mit einem runden Schlüsselgriff 31 auf der runden Seite der ersten Platte 10 (vgl. 3) und Schlüssel 30 mit einem eckigen Schlüsselgriff 31 und/oder außermittiger Bohrung 32 auf der eckigen Seite der ersten Platte 10 (vgl. 3) platziert werden.
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Im nächsten Schritt, der in 6A veranschaulicht ist, werden die zwei ausgewählten Schrauben 24 durch die Bohrungen 12 in der ersten Platte 10 gesteckt. Dann werden immer abwechselnd ein Gleitring 34 und ein geplanter Schlüssel 30 auf die jeweilige Schraube 24 aufgesteckt. Ist auf einer Seite des Schlüsselhalters 50 ein Schlüssel 30 weniger platziert, so wird an seiner Stelle eine Beilagscheibe 36 auf die Schraube 24 aufgesteckt. Auf die letzten Schlüssel 30 bzw. ggf. die Beilagscheibe 36 sollte kein Gleitring 34 mehr aufgesteckt werden. Falls der letzte Schlüssel eine sehr raue oder eine gummierte Oberfläche hat, so kann eine Metallscheibe auf diesen aufgesteckt werden.
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Wenn alle geplanten Schlüssel 30 auf die beiden Schrauben 24 aufgesteckt sind, sollten die Schrauben 24 noch ein bestimmtes Maß von zum Beispiel etwa 3 bis 6 mm aus dem Stapel hervorstehen. Wie in Teilfigur 6B veranschaulicht, kann dies zum Beispiel getestet werden, indem eine Kontermutter 28 und die zweite Platte 16 aus dem Bausatz neben der Schraube 24 auf den Schlüsselstapel gehalten werden. Falls die Schraube 24 die zweite Platte 16 nicht überragt (vgl. linke Darstellung), ist die Schraube 24 zu kurz und sollte gegen eine längere Schraube 24 ausgetauscht werden. Endet die Schraube 24 etwa mit der Oberseite der zweiten Platte 16 (vgl. mittlere Darstellung), so hat die Schraube 24 eine passende Länge. Falls die Schraube 24 die zweite Platte 16 deutlich überragt (vgl. rechte Darstellung), ist die Schraube 24 zu lang und sie sollte gegen eine kürzere Schraube 24 ausgetauscht werden oder es sollte eine zusätzliche Metallscheibe auf den Schlüsselstapel aufgesteckt werden. Grundsätzlich sollten immer zwei Schrauben 24 mit gleicher Schraubenlänge verwendet werden.
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Im nächsten Schritt werden die Kontermuttern 28 auf die Gewindestifte 26 der Schrauben 24 aufgedreht. Wie in Teilfigur 6C veranschaulicht, sollte dieses Aufdrehen nur so weit erfolgen, bis die Schrauben 24 nur geringfügig, d. h. Beispielsweise etwa 2 bis 3 Gewindegänge, aus den Kontermuttern 28 hervorstehen.
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Anschließend wird die zweite Platte 16 aufgelegt bzw. wird die erste Platte 10 mit dem Schlüsselstapel auf die zweite Platte 16 gekippt. Die Einbuchtungen 40, 42 der langen Seitenkanten der Platten 10, 16 sind dabei einander abgewandt. Wie in Teilfigur 6D veranschaulicht, werden die Schrauben 24 nun mit dem Inbusschlüssel 46 in die Gewindebohrungen 18 der zweiten Platte 16 eingeschraubt. Dabei kann durch ein unterschiedlich starkes Anziehen der Schrauben 24 der Drehwiderstand der Schlüssel 30 eingestellt werden. Der Drehwiderstand sollte in diesem Schritt etwas fester sein als er vom Benutzer bei der späteren Benutzung des Schlüsselhalters 50 gewünscht ist.
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Dann werden mit Hilfe des Mutternschlüssels 48 die Kontermuttern 28 gegen die zweite Platte 16 festgezogen, wie in Teilfigur 6E veranschaulicht. Nun können sich die Schrauben 24 nicht mehr selbsttätig aus den Gewindebohrungen 18 der zweiten Platte 16 lösen.
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Abschließend sollte der Drehwiderstand beim Herausschwenken der Schlüssel 30 aus dem Schlüsselhalter 50 getestet werden. Falls die Schlüssel 30 zu fest oder zu locker sitzen, wird die jeweilige Kontermutter 28 wieder etwas gelockert. Je nachdem, ob die Schlüssel 30 zu fest oder zu locker saßen, wird dann die jeweilige Schraube 24 etwas gelockert oder etwas fester angezogen, bevor abschließend mit dem Mutterschlüssel 48 die Kontermutter 28 wieder angezogen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- erste Platte, Grundplatte
- 12
- Bohrung
- 14
- Ausnehmung
- 16
- zweite Platte, Gewindeplatte
- 18
- Gewindebohrung
- 20
- Bohrung
- 22
- Gewindeeinsatz
- 24
- Schraube
- 25
- Schraubenkopf
- 26
- Gewindestift
- 28
- Kontermutter
- 30
- Schlüssel
- 31
- Schlüsselgriff
- 32
- Bohrung im Schlüsselgriff
- 33
- Schlüsselbart
- 34
- Gleitring
- 36
- Beilagscheibe
- 38
- Längsmittelachse
- 40
- Einbuchtung
- 42
- Einbuchtung
- 44
- Durchbrechung
- 46
- Schraubenschlüssel, insbes. Inbusschlüssel
- 48
- Mutternschlüssel
- 50
- Schlüsselhalter