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Die Erfindung betrifft ein Verbindungselement, insbesondere einen Verbindungsbrücker, zur steckbaren Kontaktierung von Kontaktelementen, insbesondere von Stromschienen.
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Derartige Verbindungselemente werden allgemein, gegebenenfalls je nach Anwendung, mit verschiedenen Begriffen bezeichnet, zum Beispiel: Querbrücker, Verbindungsbrücker, Steckbrücke, Brücke oder Querverbinder. Im englischen Sprachgebrauch sind die Begriffe Jumper, Cross Connector oder Bridge Connector geläufig. Sie haben alle als gemeinsames Merkmal, dass zumindest zwei Kontaktelemente stromführender elektrischer Leitungen elektrisch miteinander verbunden werden sollen. Dies kann zum Beispiel an Reihenklemmen und/oder an Stromschienen erfolgen. Die Verbindungselemente können dabei auch eine Vielzahl von Kontaktstiften haben, so dass sie kammartig ausgeführt sind. Unterschiede ergeben sich dabei in den Ausführungen der Kontaktzonen und der Kontaktkrafterzeugung.
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Aus der
EP 0 678 934 A1 ist ein Querverbinder in einer Ausführung mit einem Kontaktstift bekannt, der an seinem einen Ende einen Isoliermantel hat, der als Griff dient. Am anderen Ende, dem Kontaktbereich, erstreckt sich längs ein Federbügel. Dieser dient dazu, den Kontaktstift kraftschlüssig in zugeordneten Öffnungen von Stromschienen oder Klemmen zu halten, so dass ein wackelfreier elektrischer Kontakt gegeben ist. Die Federkraft ist dabei senkrecht zur Steckrichtung oder Längsrichtung des Kontaktstiftes gerichtet. Die Stromschienen sind bei einer derartigen Ausführung übereinander angeordnet, so dass der Kontaktstift die beiden Stromschienen miteinander verbindet. In einer Mehrfachausführung kann der Querverbinder auch als zweischenklige Brücke oder als sogenannter Kontaktkamm ausgeführt sein. Die jeweiligen Kontaktstifte des Kontaktkamms sind dann elektrisch miteinander verbunden und bevorzugt von einem kammartigen Materialteil aus einer Kupferlegierung gefertigt.
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Aus der
DE 103 51 289 B4 ist eine U-förmige, zweischenklige Steckbrücke bekannt, bei der die Schenkel mehrlagig ausgeführt sind. Die jeweiligen Lagen eines Schenkels weisen dabei endseitig unterschiedliche Geometrien auf. Sie sind dabei so dimensioniert, dass sie bei Positionierung in einer Öffnung gegeneinander verscheren und in Gesamtheit eine Federkraft an der Innenseite der Öffnung erzeugen. Zumindest eine der Lagen ist dabei elektrisch leitend. Diese mehrlagige Bauform ist aufwendig, wobei eine Vielzahl von einzelnen Bauteilen bevorratet werden muss.
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Aus der
DE 197 08 649 B4 ist ein Querbrücker bekannt, bei dem die Federkraft allein durch den einlagigen Kontaktstift erzeugt wird. Er weist dazu endseitig einen Längsschnitt auf, wodurch er federnd ausgeführt ist. Durch ein Aufbiegen kann die Federkraft auch zusätzlich eingestellt oder erhöht werden. Bei einer kammartigen Ausführung braucht auch nur ein Teil der Kontaktstifte federnd ausgeführt sein. Bei diesem Querbrücker müssen bei der Materialwahl für den Kontaktstift Kompromisse eingegangen werden, da einerseits elektrische Eigenschaften und andererseits Federeigenschaften erforderlich sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein zur steckbaren Kontaktierung von Kontaktelementen geeignetes Verbindungselement bereitzustellen, das die obengenannten Nachteile beseitigt und bei guten elektrischen Eigenschaften gleichzeitig hohe Federkräfte erzeugen kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit einem Verbindungselement entsprechend Anspruch 1 zur steckbaren Kontaktierung von Kontaktelementen, insbesondere von Stromschienen, mit zumindest einem elektrisch leitenden ersten Kontaktschenkel der ein erstes und zweites Ende hat, wobei das zweite Ende einen Griff aufweist, und das erste Ende in eine vorgegebene Öffnung zumindest eines Kontaktelements einführbar und als Steckteil mit zwei freien Schenkeln in Längsrichtung ausgebildet ist, wobei ein Federelement vorgesehen ist, das in Kraftschluss mit den zwei freien Schenkeln steht und dessen Federkräfte zwischen den zwei freien Schenkeln wirken und voneinander weggerichtet sind. Auf diese Weise ist ein einfaches Verbindungselement gegeben bei dem elektrische und mechanische Eigenschaften voneinander getrennt dimensioniert werden können und somit eine elektrisch sichere und mechanisch feste und stabile Verbindung zwischen den zu verbindenden Stromschienen hergestellt ist.
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Das Federelement ist dabei bevorzugt eine zweischenklige Feder, deren freie Enden an den freien Schenkeln des Kontaktschenkels angreifen. Somit ist eine besonders einfache und kostengünstige Konstruktion gegeben. Günstig ist dabei, wenn das erste Federelement aus einem flachen Federmaterial, insbesondere Federstahl, gefertigt ist und flach oder im Wesentlichen eben auf dem Kontaktschenkel aufliegt. Somit können sowohl Kontaktschenkel als auch Federteil als kostengünstige Stanzteile ausgeführt werden. Zur Erzeugung der erforderlichen Kontakteigenschaften sind lediglich zwei Lagen von Material erforderlich.
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Bevorzugt ist das erste Federelement am Kontaktteil angenietet, wodurch eine einfache Verbindungstechnik gegeben ist. Dabei können die jeweiligen freien Enden des ersten Federelements jeweils an einem zugeordneten freien Schenkel angenietet sein. Damit ist eine besonders stabile, spielfreie Federwirkung auf die Kontaktschenkel gegeben. In einer günstigen Ausführung ist das erste Federelement V- oder U-förmig ausgebildet und im Bereich seiner Schenkelverbindung mit dem zweiten Ende des Kontaktschenkels verbunden. Auf diese Weise ist eine besonders stabile Baueinheit von Federelement und Kontaktschenkeln gegeben. Die Verbindung zwischen dem zweiten Ende des Kontaktschenkels und der Schenkelverbindung kann dabei kosten- und fertigungstechnisch mit Vorteil als Nietverbindung ausgeführt sein.
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In einer bevorzugten vorteilhaften Ausführung ist zumindest ein zweiter Kontaktschenkel mit einem ersten und zweiten Ende gegeben, wobei die Kontaktschenkel mit ihren zweiten Enden elektrisch miteinander verbunden sind und eine U-förmige Brücke bilden. Damit sind eine Vielzahl von Kontaktelementen oder Stromschienen miteinander verbindbar. Günstig ist dabei, wenn der zweite
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Kontaktschenkel einem weiteren Kontaktelement zugeordnet ist. Damit können auch Verbindungen zwischen nebeneinander angeordneten Kontaktelementen oder Stromschienen gebildet werden. Hierzu können die jeweiligen Schenkel auch unterschiedlich lang ausgeführt sein. Damit ist eine einfache Zentrierung beim Einstecken gegeben. Auch kann damit unterschiedlichen Anordnungen von Stromschienen geometrisch entsprochen werden.
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Bevorzugt weist das erste Ende des zweiten Kontaktschenkels ein zweites Federelement auf, dessen Federkraft senkrecht zu den Federkräften des ersten Federelements und der Längsrichtung des zweiten Kontaktschenkels gerichtet ist. Damit ist eine mehrdimensionale Fixierung des Verbindungselements in den Öffnungen der Kontaktelemente gegeben.
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Das zweite Federelement kann dabei auf einfache Weise im Wesentlichen parallel zur Längsachse ausgerichtet und als Flachfeder ausgebildet sein, was eine einfache Fertigung zulässt. Günstig ist dabei, wenn das zweite Federelement im Bereich des zweiten Endes am zweiten Kontaktschenkel befestigt ist. Damit ist der Kontaktbereich am Kontaktschenkel frei von Verbindungselementen. Das zweite Federelement ist bevorzugt am zweiten Kontaktschenkel mit einer Nietverbindung befestigt.
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Es ist von Vorteil, wenn der Griff die zweiten Enden der beiden Kontaktschenkel umfasst und von einem nichtleitenden Material, insbesondere einem Kunststoff, gebildet ist. Damit sind mechanisch wichtige Stellen der Federelemente zusätzlich gesichert und geschützt. Bevorzugt sind die Kontaktschenkel einlagig aus Kupfer oder aus einer Kupferlegierung gefertigt.
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In einer alternativen Ausführung ist das erste Federelement zwischen den freien Schenkeln des ersten Kontaktschenkels angeordnet. Damit ist eine geschützte Unterbringung des Federelements gegeben, wobei auch eine kompakte Baueinheit des Verbindungselements gegeben ist.
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Mit Vorteil kann das Verbindungselement auch kammartig mit mehreren oder einer Vielzahl von Kontaktschenkeln ausgeführt sein. Dabei können die jeweiligen Kontaktschenkel, je nach Applikation, entweder elektrisch miteinander verbunden (als Querbrücke) oder isoliert voneinander (jeweils als Durchsteckbrücke) ausgeführt sein. Auch sind Mischformen innerhalb eines kammartigen Verbindungselements, insbesondere auch mit mehrdimensionaler Fixierung, möglich. Wesentlich ist dabei die spezielle Ausführung der Kontaktschenkel.
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Weitere Vorteile der Erfindung und vorteilhafte Merkmale sind in der nachfolgenden Beschreibung aufgeführt. Dazu wird die Erfindung anhand der Figuren mit verschiedenen Beispielen näher erläutert. Die Figuren zeigen:
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1 eine erste Ausführung des Verbindungselements in einer Seitenansicht,
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2 eine zweite Ausführung des Verbindungselements in einer Seitenansicht,
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3 eine dritte Ausführung des Verbindungselements in einer Seitenansicht,
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4 eine vierte Ausführung des Verbindungselements in einer Seitenansicht,
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5 die vierte Ausführung des Verbindungselements in einer räumlichen Darstellung,
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6 ein vergrößerter Ausschnitt aus 5,
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7 ein Verbindungselement nach 4 eingesteckt in Stromschienen und
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8 ein vergrößerter Ausschnitt des Verbindungselements aus 7.
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In der nachfolgenden Beschreibung sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen sinngemäß bezeichnet.
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In 1 ist eine einfache Ausführung eines ersten Verbindungselements 1 in einer Seitenansicht gezeigt. Dabei ist ein Grundgedanke des neuen Verbindungselements 1a veranschaulicht. Es dient zur steckbaren Kontaktierung von Kontaktelementen, insbesondere von Stromschienen, die mit ihren nicht näher gezeigten Kontaktöffnungen hinter- oder übereinanderliegen. Das Verbindungselement 1a hat zumindest einen elektrisch leitenden ersten Kontaktschenkel 2a der ein erstes Ende 3a und ein zweites Ende 3b hat.
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Am zweiten Ende 3b ist ein Griff 4 angeordnet. Der Griff 4 dient als Handgriff, Handhabe oder Handhabungselement für das Verbindungselement 1a und kann sowohl für eine manuelle Handhabung oder für eine Handhabung mit einem Werkzeug ausgeführt sein. Der Griff 4 umfasst das zweite Ende 3b des Kontaktschenkels 2a und ist von einem nichtleitenden Material, insbesondere einem Kunststoff, gebildet. Er kann dabei als angespritztes, aufgestecktes Teil oder mehrteilig zusammengestecktes Bauteil ausgeführt sein. Zur Verbesserung der Griffigkeit hat der Griff 4 eine Griffausnehmung 5. Diese kann durchgehend als Öffnung, Rille oder im Sinne einer Griffmulde ausgeführt sein. Dabei ist der im Inneren des Griffs 4, nach außen hin nicht sichtbare Teil des Kontaktschenkels 2a gestrichelt dargestellt. Die Ausbildungen des Griffs 4 gelten sinngemäß auch für die nachfolgenden Ausführungen.
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Das erste Ende 3a ist zur Einführung in eine vorgegebene Öffnung oder Kontaktöffnungen im Sinne eines Steckers ausgeführt. Die Länge des ersten Endes 3a ist dabei derart bemessen, dass das Verbindungselement 1a quasi durch mehrere Kontaktöffnungen hindurch greift und diese damit elektrisch verbindet. Das erste Ende 3a ist als Steckteil mit zwei freien Schenkeln 6a, 6b ausgebildet, die sich in Längsrichtung R3 des Verbindungselements 1a, also in Steckrichtung, erstrecken. Die freien Schenkel 6a, 6b sind durch eine Ausnehmung 7 gebildet, die am ersten Ende 3a in das Verbindungselement 1a eingebracht ist. Die Ausnehmung 7 kann zum Bespiel als Schlitz oder Schnitt durch Stanzen oder Schneiden in das Fertigungsmaterial des Kontaktschenkels 2 ausgeführt sein. Das Material des Kontaktschenkels 2a ist ein elektrisch gut leitender Werkstoff, insbesondere Kupfer oder eine Kupferlegierung.
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Zwischen den freien Schenkeln 6a, 6b ist ein erstes Federelement 8a angeordnet, das in Kraftschluss mit den zwei freien Schenkeln 6a, 6b steht. Die Federkräfte des ersten Federelements 8a zwischen den zwei freien Schenkeln 6a, 6b wirken in die Richtungen R1 bzw. R2 und sind voneinander weg gerichtet. Die zwei freien Schenkel 6a, 6b werden also quasi voneinander weg gedrückt. Sie stehen damit unter einer mechanischen (Vor-)Spannung. In dieser sehr vereinfachten Grundform ist das erste Federelement 8a als flexibles Bauelement ausgeführt, das zwischen den zwei freien Schenkeln 6a, 6b angeordnet ist. Denkbar wäre dabei auch ein flexibler Werkstoff, zum Beispiel ein Kunststoff der eingesteckt oder eingespritzt ist. Günstig ist auch eine Ausführung als Feder. Dabei kann das erste Federelement 8a von einem nicht näher gezeigten, gefalteten Federstahlteil gebildet sein.
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2. zeigt eine zweite Ausführung 1b des Verbindungselements in einer Seitenansicht. Abweichend von der ersten Ausführung ist hier das erste Federelement 8b als zweischenklige Feder 9, deren freie Enden 10a, 10b an den freien Schenkeln 6a, 6b des Kontaktschenkels 2b angreifen. Somit ist eine besonders einfache und kostengünstige Konstruktion gegeben. Der Kraftschluss wird dabei durch einen Angriff der freien Enden 10a, 10b an den Verbindungsstellen 11a, 11b erzeugt. Die Verbindungsstellen 11a, 11b können zum Beispiel durch einen Eingriff der freie Enden 10a, 10b in Ausnehmungen 7 in den freien Schenkeln 6a, 6b oder durch eine sonstige Verbindung, zum Beispiel eine Nietverbindung 17, gegeben sein. Die zweischenklige Feder 9 kann in einer einfachen Ausführung aus einem einfach runden Federdraht gefertigt sein. Zusätzlich kann die zweischenklige Feder 9 mit ihrem anderen Ende mittels einer Fixierung 12 befestigt sein. Damit ist eine Verstärkung und genaue Anpassung der Federkart möglich. Die Fixierung 12 kann einerseits durch das Material des Griffes 4 oder durch ein zusätzliches Mittel, zum Beispiel eine Nietverbindung 17 gegeben sein.
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3. zeigt eine dritte Ausführung des Verbindungselements 1c in einer Seitenansicht. Dabei ist eine bevorzugte Ausführung des Federelements 8c gegeben. Das Federelement 8c ist dabei aus einem flachen Federmaterial, insbesondere Federstahl, gefertigt. Es liegt flach auf dem Kontaktschenkel 2c auf. Somit können sowohl Kontaktschenkel 2c als auch Federteil als kostengünstige Stanzteile ausgeführt werden. Zur Erzeugung der erforderlichen Steck- oder Kontakteigenschaften sind also lediglich zwei Lagen von Material erforderlich.
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Dabei sind die jeweiligen freien Enden 10a, 10b des ersten Federelements 8c jeweils an einem zugeordneten freien Schenkel 6a, 6b befestigt. Die zugehörigen Verbindungsstellen 11a, 11b sind bevorzugt als Nietverbindung 17 ausgeführt. Denkbar sind auch andere Varianten, beispielsweise eine Press- oder Schweißverbindung. Damit ist eine besonders stabile, spielfreie Federwirkung auf die Kontaktschenkel gegeben.
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Im Bereich des Griffes 4 ist auch hier dargestellt, dass das Federelement 8c zusätzlich am zweiten Ende des Verbindungselements 1c mittels einer Fixierung 12 befestigt sein kann. Die Fixierung 12 ist auch hier durch das Material des Griffes 4 oder durch ein zusätzliches Mittel, zum Beispiel eine Nietverbindung 17 gegeben. Bei einer grundsätzlichen Verbindungstechnik als Nietverbindung 17 des Federelements 8c auf dem Kontaktschenkel 2c – also mittels drei Nietverbindungen 17 – ist eine besonders stabile verwindungssteife Konstruktion gegeben, die auch hohe Federkräfte zuverlässig erzeugen kann. Eine derartige Verbindung ist kosten- und fertigungstechnisch günstig.
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Das erste Federelement 8b, 8c ist in der bevorzugten Ausführung V- beziehungsweise U-förmig ausgebildet ist und im Bereich seiner Schenkelverbindung mit dem zweiten Ende 3b des Kontaktschenkels 2b verbunden. Dies erlaubt eine besonders stabile Baueinheit von Federelement und Kontaktschenkeln.
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Der Kontaktschenkel 2c weist an seinen äußeren in Richtung R1, und R1 weisenden Seiten einen Bereich 12a auf, der als Kontaktbereich dient. In diesem Bereich 12a ist der Kontaktschenkel 2c für eine verbesserte Kontaktierung in einem Kontaktelement in seiner Dicke verstärkt ausgebildet. Er weist dazu nach außen gerichtete Auswölbungen 12c, 12d auf. Diese sind derart dimensioniert, dass in Kombination von Schenkelmaß, Federkraft und Größe des zugehörigen Kontaktelements ein Optimum an elektrischen und mechanischen Eigenschaften gegeben sind. Siehe hierzu auch nachfolgende Ausführungen zu 7 und 8.
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Die 4 bis 6 zeigen eine vierte bevorzugte Ausführung des Verbindungselements 1d in verschieden Ansichten: 4. in einer Draufsicht auf eine Seite, 5. in einer räumlichen Darstellung, und 6. ein vergrößerter Ausschnitt der Kontaktschenkel aus 5.
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Das Verbindungselement 1d weist dabei einen zweiten Kontaktschenkel 13 mit ebenfalls einem ersten und zweiten Ende 14a bzw. 14b auf. Die zweiten Enden 3b, 14b der beiden Kontaktschenkel 2d, 13 sind mittels eines Quersteges 14 elektrisch leitend miteinander verbunden. Dies erfolgt auf einfache Weise dadurch, dass die beiden Kontaktschenkel 2d, 13 von einem gemeinsamen Materialstück, insbesondere aus Kupfer oder einer Kupferlegierung gefertigt sind. Durch die im Wesentlichen parallele Anordnung der Kontaktschenkel 2d, 13 mit Quersteg 14 ist eine U-förmige Ausgestaltung des Verbindungselements 2d als sogenannter Querbrücker, Brückenstecker oder Querverbinder gegeben. Das durchgehende Bauteil ist in der Figur mit der unterbrochenen Strichelung 15a dargestellt. Damit lassen sich nebeneinanderliegende Kontaktelemente verbinden. Hierauf wird in den weiteren Figuren noch näher eingegangen. Der zweite Kontaktschenkel 13 ist somit einem weiteren Kontaktelement, das nicht in direkter Längs- oder Steckrichtung R3 des ersten Kontaktschenkels 2d liegt möglich. Bei derartigen Verbindungselementen werden die Kontaktschenkel auch als Kontaktfüße bezeichnet.
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Der erste Kontaktschenkel 2d ist hier entsprechend dem aus 3. ausgeführt, also mit Federelement 8d, das Kräfte in die Richtungen R1 und R2 ausübt. Der zweite Kontaktschenkel 13 ist in diesem Beispiel mit nur einem Schenkel 15, also einschenklig, ausgeführt. Die beiden Kontaktschenkel 2c, 15 weisen dabei unterschiedliche Längen auf, wodurch ein unsymmetrischer Aufbau der u-Form gegeben ist. Die Schenkellänge wird je nach Anwendung dimensioniert und ist auch abhängig von der Anordnung der entsprechenden Zielkontakte. Eine symmetrische Ausführung mit gleichen Schenkellängen ist selbstverständlich auch möglich.
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Das erste Ende 14a des zweiten Kontaktschenkels 13 weist ein separates zweites Federelement 16 auf. Dieses ist wie das erste Federelement 8d auf der gleichen Seite des Verbindungselements 1d, (in 4. die sichtbare Seite) angeordnet. Das zweite Federelement 16 ist dabei prinzipiell analog zu dem oben beschriebenen ersten Federelement aus 3., bevorzugt als Flachfeder und im Wesentlichen parallel zur Längsachse/Längsrichtung R3 ausgeführt. Wesentlich bei dieser Ausführung ist jedoch, dass dessen Federkraft senkrecht zu den Richtungen R1, R2 der Federkräfte des ersten Federelements 8d und der Längsrichtung R3 gerichtet ist. Damit ist eine mehrdimensionale Fixierung 12 des vierten Verbindungselements 1d in Kontaktelementen möglich.
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Das zweite Federelement 16 ist zweckmäßigerweise nur einseitig an seinem zugeordneten zweiten Kontaktschenkel 13, und zwar endseitig, befestigt. Dies kann an einer beliebigen Seite erfolgen, wobei hier beispielhaft eine Nietverbindung 17 am zweiten Ende 14b gegeben ist (nur in 4. gezeigt). Diese kann mit einer oder mehrerer Nieten, hier mit zwei, ausgeführt sein.
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Die entsprechende Federkraft wird dadurch erzeugt, dass das zweite Federelement 16 eine gegenüber dem Kontaktschenkel im Bereich 18 gebogene Form (bogenartig) aufweist. Dies ist in der Teildarstellung 6. gut erkennbar. Das Federelement 16 erstreckt sich dabei ausgehend vom zweiten Ende 14b mit zunehmendem Abstand zum Kontaktschenkel 13 bogenförmig um dann wieder endseitig am ersten Ende 14a am Kontaktschenkel 13 anzuschließen.
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Die bogenartige Form kann auch durch Stufen mit geraden Abschnitten, wie in den Figuren angedeutet, gebildet sein, wodurch auch ein Einrasten oder Fixieren des Verbindungselements in seiner Zielöffnung bewirkt werden kann.
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Im Bereich ihrer zweiten Enden 3b, sind die Kontaktschenkel 2d, 13 von einem gemeinsamen Griff 19 mit zwei Griffausnehmungen 5 umfasst. Dieser ist prinzipiell wie die bereits oben beschriebe Variante ausgeführt. Der Griff 19 überdeckt dabei bevorzugt die Verbindungsstellen 11a), 11b) der Federelemente 16, 8d an der Fixierung 12 und der Nietverbindung 17.
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Prinzipiell ist es hier auch möglich, den zweiten Kontaktschenkel 13 zweischenklig und mit einem Federelement nach Art des ersten Kontaktschenkels 13 auszuführen. Dadurch ist eine besonders straffe und robuste Verbindung möglich, bei der hohe Federkräfte eine gute elektrische und mechanische Arretierung in einem Kontaktelement gegeben sind.
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Damit ein vereinfachtes Einführen aller beschriebenen Verbindungselemente möglich ist, weisen diese an ihren ersten Enden 3a, 14a Schrägen oder Fasen auf (Bezugszeichen 26), womit eine Einführhilfe gegeben ist.
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7. zeigt ein Verbindungselement 1d nach 4. eingesteckt in zwei Stromschienen. 8. zeigt hierzu einen vergrößerten Ausschnitt aus 7., bei dem die Kontaktierungsbereich der Kontaktschenkel des Verbindungselements 1d in den zugeordneten Öffnungen von Kontaktelementen, hier die der zwei frei dargestellten Stromschienen 20a, 20b, näher gezeigt sind.
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Es handelt sich dabei um eine Teildarstellung, bei der die zwei Stromschienen 20a, 20b ohne weitere Isolier-, Befestigungs- oder Gehäusemittel und nur in einem Abschnitt, dargestellt sind. Die zwei Stromschienen 20a, 20b verlaufen dabei im Wesentlichen parallel, jedoch in verschieden Ebenen. Für diese Anordnung der zwei Stromschienen 20a, 20b eignet daher die oben beschriebene unsymmetrische Bauweise des Verbindungselements 1d mit unterschiedlichen Längen seiner Kontaktschenkel 2d, 13.
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Die erste Stromschiene 20a ist massiver, wie bei einer Einspeisungs-, Sammel- oder Stromverteilungsschiene ausgebildet. Sie weist als Kontaktelement zum Anschluss von Stromabgängen in diesem gezeigten Abschnitt zwei quadratische Öffnungen 23a, 23b auf. Die elektrische Kontaktierung erfolgt zwischen den Kontaktbereichen 12a, 12b (Auswölbungen 12c, 12d) und den Innenseiten 24 der Öffnung 23a. Die resultierenden Kontaktflächen liegen somit parallel zu der Ebene, die von den Richtungen R3 und R4 gebildet ist.
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Versetzt zu der ersten Stromschiene 20a ist eine kleinere zweite Stromschiene 20b, die beispielsweise eine Abgangsschiene sein kann, gezeigt, in die der zweite Kontaktschenkel 13 eingeführt ist. Auch hier sind die Geometrien der beiden Mittel aufeinander angepasst: Der zweite Kontaktschenkel 13 ist in seiner Formgebung den Maßen der Kontaktöffnungen 25a, 25b entsprechend bemessen. Die Kontaktöffnungen 25a, 25b sind dabei als rechteckige Öffnungen ausgeführt. Entsprechend den obigen Ausführungen drückt hier das zweite Federelement 16 in Richtung R4. Die Kontaktfläche des zweiten Kontaktschenkels 13 (gegenüberliegend der Seite mit dem zweiten Federelement 16 und nicht näher sichtbar) verläuft parallel zu der von den Richtung R1und R3 gebildeten Ebene. Diese Kontaktfläche wird durch das zweite Federelement 16 an die dem Federelement 16 gegenüberliegenden Innenseite der Kontaktöffnung 25a gedrückt. Damit ist eine sichere Kontaktierung gegeben.
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Insgesamt ist mit dieser Ausführung des Verbindungselements 1d eine mehrdimensionale Konstruktion gegeben, bei der Federkräfte und Kontakteigenschaften mehrdimensional wirken und beste Ergebnisse erzielt werden können. Dabei lassen sich auch Toleranzen vorteilhaft ausgleichen.
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Selbstverständlich können einzelne oben aufgeführte Merkmale der beschrieben Bauteile zweckmäßig miteinander in sinnvoller Weise kombiniert werden, ohne dass der Grundgedanke der neuen Idee verlassen wird. Dies betrifft beispielsweise auch die Geometrien der Kontaktschenkel für die zugehörigen Kontaktöffnungen oder auch die Anzahl der Kontaktschenkel. Auch sind Ausführungen als kammartige Verbindungselemente mit mehreren Kontaktschenkeln mit umfasst. Insbesondere betrifft dies auch die Details der Ausführungen gemäß den 1 bis 3, die auch als kammartige Brücke mit einer Vielzahl von Kontaktschenkeln gestaltet sein kann (nicht näher dargestellt). Dabei können die jeweiligen Kontaktschenkel, je nach Applikation, entweder elektrisch miteinander verbunden (als Querbrücke) oder isoliert voneinander (jeweils als Durchsteckbrücke) ausgeführt sein. Auch sind Mischformen innerhalb eines kammartigen Verbindungselements, insbesondere auch mit mehrdimensionaler Fixierung, möglich. Wesentlich ist dabei die spezielle Ausführung der Kontaktschenkel.
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Bezugszeichenliste
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- 1a
- erstes Verbindungselement
- 1b
- zweites Verbindungselement
- 1c
- drittes Verbindungselement
- 1d
- viertes Verbindungselement
- 2a, 2b, 2c, 2d
- erster Kontaktschenkel
- 3a, 3b
- erstes bzw. zweites Ende
- 4
- Griff
- 5
- Griffausnehmung
- 6a, 6b
- freie Schenkel
- 7
- Ausnehmung
- 8a, 8b, 8c, 8d
- erstes Federelement
- 9
- zweischenklige Feder
- 10a, 10b
- freie Enden
- 11a, 11b
- Verbindungsstellen
- 12
- Fixierung
- 12a, 12b
- Kontaktbereich
- 12c, 12d
- Auswölbungen
- 13
- zweiter Kontaktschenkel
- 14
- Quersteg
- 14a, 14b
- erstes bzw. zweites Ende
- 15
- Schenkel
- 15a
- Strichelung
- 16
- zweites Federelement
- 17
- Nietverbindung
- 18
- Bereich Bogenform
- 19
- gemeinsamer Griff
- 20a, 20b
- erste, zweite Stromschiene
- 23a, 23b
- Öffnungen
- 24
- Innenseiten
- 25a, 25b
- Kontaktöffnungen
- 26
- Fase
- R1, R2, R3
- Richtungen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0678934 A1 [0003]
- DE 10351289 B4 [0004]
- DE 19708649 B4 [0005]