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Die Erfindung betrifft ein elektrisches Kontaktelement zum elektrischen Kontaktieren mit einem Gegenkontaktelement nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein derartiges Kontaktelement umfasst eine Mehrzahl von Kontaktlamellen, die um eine Stecköffnung, in die ein Gegenkontaktelement entlang einer Steckrichtung einsteckbar ist, angeordnet sind und eine der Stecköffnung abgewandte Außenseite ausbilden. Ein Federelement umgreift die Kontaktlamellen an der Außenseite und dient dazu, an den Kontaktlamellen eine elastische Spannkraft bereitzustellen. Das Federelement weist hierbei einen zwischen zwei Enden erstreckten Federkörper auf, der mit einer Innenseite an der Außenseite der Kontaktlamellen anliegt.
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Bei einem solchen Kontaktelement, das mit seiner Stecköffnung eine Kontaktbuchse ausbildet, erfolgt die elektrische Kontaktierung über die Kontaktlamellen. Zum Herstellen eines elektrischen Kontakts kann ein Gegenkontaktelement mit einem Kontaktstift in die Stecköffnung eingesteckt werden, sodass der Kontaktstift mit den Kontaktlamellen elektrisch kontaktiert und ein elektrischer Strom übertragen werden kann.
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Um an den Kontaktlamellen eine hinreichende Kontaktkraft bereitzustellen, die über die Lebensdauer des elektrischen Kontaktelements aufrechterhalten bleibt, ist an den Kontaktlamellen ein Federelement angeordnet, das auch als Überfeder bezeichnet wird und die Kontaktlamellen außenseitig derart umgreift, dass die Kontaktlamellen radial nach innen elastisch vorgespannt sind.
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Das Federelement dient als mechanisches Element (ausschließlich) zur Bereitstellung der elastischen Kontaktkraft und kann beispielsweise aus einem unter Wärmeeinwirkung nicht relaxierenden Material bestehen, was eine Aufrechterhaltung der Kontaktkraft über die Lebensdauer des Kontaktelements gewährleisten kann.
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Ein herkömmliches, aus einem gestanzten Blechteil gebogenes Federelement ist vergleichsweise teuer in der Herstellung. Es besteht somit ein Bedürfnis nach einem Kontaktelement mit einem Federelement, das einfach und kostengünstig herstellbar sein kann, bei dennoch günstiger Bereitstellung einer elastischen Vorspannkraft.
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Bei einem aus der
GB 218324 A bekannten Kontaktelement ist an Kontaktlamellen ein Federelement angeordnet, das durch einen um die Kontaktlamellen gewundenen Federdraht ausgebildet ist.
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Aus der
FR 1234270 A ist ein Kontaktelement bekannt, bei dem ein aus einem gestanzten Blechteil gebildetes Federelement Kontaktlamellen umgreift.
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Bei einem aus der
DE 10 2013 001 836 B3 bekannten Kontaktelement ist eine Überfeder durch ein gestanztes Blechteil ausgebildet.
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Bei dem steckenden Verbinden eines Kontaktelements in Form einer Kontaktbuchse mit einem Gegenkontaktelement in Form eines Kontaktstifts werden die Kontaktlamellen beim Einstecken des Kontaktstifts radial nach außen gebogen, sodass sich die Stecköffnung weitet und das Federelement (geringfügig) aufgebogen wird. Nach Entfernen des Kontaktstifts ist zu gewährleisten, dass sich sowohl die Kontaktlamellen als auch das Federelement in ihren nicht gesteckten Ausgangszustand zurückstellen, ohne dass beispielsweise Enden des Federelements mit den Kontaktlamellen verhaken.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein elektrisches Kontaktelement zur Verfügung zu stellen, das einfach und kostengünstig herstellbar sein kann und ein günstiges Betriebsverhalten aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Demnach ist zumindest eines der Enden des Federelements derart radial zur Steckrichtung von der Außenseite beabstandet, dass das zumindest eine Ende nicht an der Außenseite anliegt.
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Der Federkörper des Federelements kann z.B. durch einen Federdraht gebildet sein, der um die Kontaktlamellen herum gewunden ist.
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Dadurch, dass zumindest eines der Enden des Federelements radial zur Steckrichtung von der Außenseite beabstandet ist, kann einem Verhaken des Federelements mit den Kontaktlamellen bei einem Zurückstellen nach Herausziehen des Gegenkontaktelements aus der Stecköffnung entgegengewirkt werden.
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Der Federdraht kann hierbei vorzugsweise einen (kreis-)runden, einen ovalen oder auch einen vieleckigen (z.B. einen rechteckigen) Querschnitt aufweisen. Ein Federdraht zeichnet sich generell durch eine gegenüber der Querschnittsgröße vergleichsweise große Länge aus. Der Federdraht kann beispielsweise aus Federstahl gefertigt sein (sogenannter Federstahldraht).
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Vorteilhafterweise sind beide Enden des Federelements derart geformt, dass sie einen (gewissen) Abstand zu der durch die Kontaktlamellen gebildeten Außenseite aufweisen. Ist durch Einstecken eines Kontaktstifts in die Stecköffnung der durch das Kontaktelement gebildete Buchsenkontakt radial geweitet worden und hat sich demzufolge das Federelement (geringfügig) aufgebogen, so kann das Federelement nach Entfernen des Kontaktstifts aus der Stecköffnung mit seinen Enden nicht mit zwischen den Kontaktlamellen erstreckten Schlitzen in Eingriff gelangen, weil die Enden aufgrund des radialen Abstands zuverlässig über die Schlitze gleiten und somit ein Verhaken nicht möglich ist. Es kann somit gewährleistet werden, dass nach dem Entfernen des Kontaktstifts aus der Stecköffnung sich sowohl die Kontaktlamellen als auch das Federelement zuverlässig in ihre Ausgangslage zurückstellen und somit bei erneutem Stecken eines Kontaktstifts über das Federelement wiederum eine geeignete Kontaktkraft an den Kontaktlamellen zur Verfügung gestellt wird.
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Ist das Federelement durch einen gewundenen Federdraht ausgebildet, ergibt sich eine besonders einfache, kostengünstige Herstellung, die insbesondere in günstiger Weise automatisierbar ist.
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Die Verwendung eines Federelements, das durch einen gewundenen Federdraht ausgebildet ist, bietet den weiteren Vorteil, dass bei gleicher Herstellung Federelemente gleicher Art für unterschiedlich dimensionierte Kontaktelemente verwendet werden können. So kann das Federelement mit dem Durchmesser des Kontaktelements skaliert werden, ohne dass sich die Herstellung des Federelements – durch Winden des Federdrahts um die Kontaktlamellen – grundsätzlich ändert. Federelemente gleicher Art können damit an unterschiedlich dimensionierten Kontaktelementen zum Einsatz kommen.
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Ist der Federkörper des Federelements durch einen Federdraht ausgebildet, so ist vorteilhaft, die Anzahl der Windungen so auszuwählen, dass zum einen an den Kontaktlamellen eine hinreichende und über den Umfang der Stecköffnung gleichmäßige Kontaktkraft bereitgestellt wird, zum anderen aber ein Stecken des Gegenkontaktelements in die Stecköffnung in zuverlässiger und einfacher Weise unter Aufweitung des Federelements möglich ist. In Simulationen und Versuchen hat sich hierbei ergeben, dass vorteilhaft sein kann, wenn das Federelement zwischen 1,5 und 3 Windungen, vorzugsweise zwischen 1,8 und 2,2 Windungen, beispielsweise 1,9 Windungen aufweist. In diesem Bereich kann zum einen eine umfänglich gleichmäßige Kontaktkraft erreicht werden. Zum anderen ist die Umfangslänge des Federkörpers nicht übermäßig groß, sodass beim Aufweiten eine Selbsthemmung vermieden wird (die bei zu großer Drahtlänge aufgrund der reibenden Anlage an der Außenseite der Kontaktlamellen ansonsten bestehen könnte).
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Grundsätzlich kann bei unterschiedlich dimensionierten Kontaktelementen, also bei unterschiedlichen Buchsengeometrien, ein Federdraht gleicher Stärke verwendet werden. Möglich kann aber auch sein, bei größeren Buchsengeometrien einen Federdraht größeren Durchmessers und bei kleineren Buchsengeometrien einen Federdraht kleineren Durchmessers zu verwenden.
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Der radiale Abstand zwischen den Enden des Federelements und der Außenseite der Kontaktlamellen kann auf unterschiedliche Weise erreicht werden.
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So kann, in einer ersten Ausgestaltung, das zumindest eine Ende, betrachtet in einer Ebene senkrecht zur Steckrichtung, geradlinig von dem Federkörper erstreckt sein. Während der beispielsweise durch einen Federdraht gebildete Federkörper umfänglich um die Kontaktlamellen unter Anlage an der Außenseite der Kontaktlamellen herumgewickelt ist, steht eines der Enden oder stehen beide der Enden somit geradlinig erstreckt von der Außenseite ab, sodass an diesen Enden keine Anlage zwischen dem Federelement und der Außenseite besteht.
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In anderer Ausgestaltung kann eines der Enden oder können beide der Enden auch gekrümmt sein, wobei der Krümmungsradius an dem jeweiligen Ende größer ist als der Krümmungsradius des mit der Außenseite in Anlage befindlichen Federkörpers. Dies kann einfacher herzustellen sein als ein geradlinig erstrecktes Ende.
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In wiederum anderer Ausgestaltung kann ein Ende oder können beide Enden des Federelements auch eine Fase aufweisen. Durch die Fase wird somit an den Enden ein Abstand zur Außenseite bewirkt, mittels dessen ein Verhaken mit den Kontaktlamellen beim Zurückstellen verhindert sein kann.
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In wiederum anderer Ausgestaltung kann an einem Ende oder auch an beiden Enden des Federelements eine Schrägfläche angeordnet sein, die der Außenseite zugewandt ist und über die das jeweilige Ende zur Außenseite der Kontaktlamellen beabstandet ist.
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Das Kontaktelement weist, mit seinen die Stecköffnung ausbildenden Kontaktlamellen, vorzugsweise eine zylindrische Grundform auf, mit einer Stecköffnung, die einen kreisförmigen Querschnitt (betrachtet in einer Querschnittsebene senkrecht zur Steckrichtung) aufweist. Entsprechend sind die die Stecköffnung definierenden Kontaktlamellen entlang einer um die Steckrichtung weisenden Umfangsrichtung aneinander angereiht und bilden zwischen sich die Stecköffnung aus, in die ein Gegenkontaktelement mit einem Kontaktstift eingesteckt werden kann.
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Das Federelement kann hierbei in einer Nut an den Kontaktlamellen aufgenommen sein. Die Nut ist durch aneinander anschließende Nutabschnitte an den Kontaktlamellen gebildet und erstreckt sich umfänglich an der Außenseite. Durch Anordnung des Federelements in der Nut wird eine definierte Lage für das Federelement bei axialem Halt an den Kontaktlamellen bereitgestellt.
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Vorzugsweise weist das Kontaktelement ein Körperelement auf, von dem die Kontaktlamellen entlang der Steckrichtung erstreckt sind. Das Körperelement und die Kontaktlamellen können beispielsweise einstückig ausgebildet sein und bestehen aus einem elektrisch leitfähigen (Metall-)Material.
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Das Federelement ist vorzugsweise an Enden der Kontaktlamellen angeordnet, die von dem Körperelement abliegen. Die Kontaktlamellen sind beispielsweise über längs entlang der Steckrichtung erstreckte Schlitze voneinander getrennt und können, bei steckendem Verbinden mit einem Gegenkontaktelement, radial aufgeweitet werden. Dadurch, dass das Federelement an den von dem Körperelement abliegenden Enden der Kontaktlamellen angeordnet ist, stellt das Federelement an diesen abliegenden Enden eine günstige Kontaktkraft zur elektrischen Kontaktierung mit einem in die Stecköffnung eingesteckten Kontaktstift zur Verfügung.
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Das Kontaktelement kann beispielsweise Bestandteil eines Steckverbinderteils sein, das zum Beispiel als Ladestecker oder als Ladebuchse einer Ladeeinrichtung zum Aufladen eines Elektrofahrzeugs ausgebildet ist. Das Kontaktelement kann aber auch Bestandteil eines Steckverbinderteils eines Solarmoduls oder einer anderen elektrischen Einrichtung sein, um elektrische Leitungen elektrisch kontaktierend miteinander zu verbinden.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Kontaktelements;
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2 eine Seitenansicht des Kontaktelements;
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3A eine Frontalansicht eines Federelements zum Vorspannen von Kontaktlamellen des Kontaktelements;
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3B eine Seitenansicht des Federelements;
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3C eine ausschnittsweise vergrößerte Darstellung der Ansicht gemäß 3A;
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4A eine Frontalansicht eines anderen Ausführungsbeispiels eines Federelements;
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4B eine ausschnittsweise vergrößerte Darstellung der Ansicht gemäß 4A;
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5A eine Ansicht eines Federelements mit 1,9 Windungen;
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5B eine Seitenansicht des Federelements;
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6A eine Ansicht eines Federelements mit 3,0 Windungen;
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6B eine Seitenansicht des Federelements;
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7A eine Ansicht eines Federelements mit 1,5 Windungen;
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7B eine Seitenansicht des Federelements;
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8A eine Ansicht eines Federelements mit 1,9 Windungen;
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8B eine ausschnittsweise vergrößerte Darstellung der Ansicht gemäß 8A;
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8C eine Seitenansicht des Federelements;
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8D eine ausschnittsweise vergrößerte Darstellung der Ansicht gemäß 8C;
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9A eine Ansicht eines Federelements, mit Fasen an den Enden des Federelements;
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9B eine ausschnittsweise vergrößerte Darstellung der Ansicht gemäß 9A;
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9C eine Seitenansicht des Federelements;
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9D eine ausschnittsweise vergrößerte Darstellung der Ansicht gemäß 9C;
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10A eine Ansicht eines Federelements, mit Schrägflächen an den Enden des Federelements;
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10B eine ausschnittsweise vergrößerte Darstellung der Ansicht gemäß 10A;
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10C eine Seitenansicht des Federelements;
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10D eine ausschnittsweise vergrößerte Darstellung der Ansicht gemäß 10C;
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11 eine Ansicht von Kontaktelementen mit unterschiedlichen Buchsengeometrien; und
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12 eine schematische Ansicht eines Steckverbinderteils in Form eines Ladesteckers zur Verbindung mit einem Gegensteckverbinderteil in Form einer Ladebuchse.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Kontaktelements 1, das beispielsweise – wie schematisch in 12 dargestellt – Bestandteil eines Steckverbinderteils 2 in Form eines Ladesteckers einer Ladeeinrichtung zum Aufladen eines Elektrofahrzeugs sein kann.
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Bei einer Ladeeinrichtung kann der Ladestecker 2 beispielsweise über ein Ladekabel 3 mit einer Ladestation verbunden sein. Der Ladestecker 2 kann steckend mit einem zugeordneten Gegensteckverbinderteil 4 in Form einer Ladebuchse auf Seiten eines Elektrofahrzeugs verbunden werden, wodurch Kontaktelemente 1 des Ladesteckers 2 elektrisch kontaktierend mit Gegenkontaktelementen 40 auf Seiten der Ladebuchse 4 in Eingriff gelangen.
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Das Kontaktelement 1 des Ausführungsbeispiels gemäß 1 ist als Kontaktbuchse ausgestaltet und weist mehrere (bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel acht) Kontaktlamellen 11 auf, die um eine Stecköffnung 15 gruppiert sind und dadurch die Stecköffnung 15 definieren. Die Kontaktlamellen 11 erstrecken sich entlang einer Steckrichtung E axial von einem Körperelement 10 und sind einstückig mit dem Körperelement 10 aus einem elektrisch leitfähigen Material, insbesondere einem Metallmaterial, hergestellt.
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Zum Herstellen einer elektrischen Kontaktierung kann ein Gegenkontaktelement in die Steckrichtung E in die Stecköffnung 15 zwischen die Kontaktlamellen 11 eingesteckt werden. Das Gegenkontaktelement, das einen Kontaktstift aufweist, gelangt hierdurch innenseitig in Anlage mit den Kontaktlamellen 11, sodass ein Strom zwischen dem Gegenkontaktelement und den Kontaktlamellen 11 fließen kann.
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Die Kontaktlamellen 11 erstrecken sich von dem Körperelement 10 und sind durch Schlitze 12 voneinander getrennt. Zwischen je zwei benachbarten Kontaktlamellen 11 ist hierbei ein Schlitz 12 angeordnet, sodass benachbarte Kontaktlamellen 11 durch den dazwischen erstreckten Schlitz 12 voneinander freigeschnitten sind. Beim Einstecken des Gegenkontaktelements werden die Kontaktlamellen 11 insbesondere an ihren von dem Körperelement 10 abliegenden Enden 110 (geringfügig) aufgeweitet, sodass die Kontaktlamellen 11 mit mechanischer Vorspannung an dem Gegenkontaktelement anliegen und somit eine Kontaktkraft zur Herstellung eines elektrischen Kontakts geringen Widerstands zwischen den Kontaktlamellen 11 und dem Gegenkontaktelement wirkt.
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Um die Kontaktkraft zu verbessern, insbesondere um eine hinreichende Kontaktkraft über die Lebensdauer des Kontaktelements zu gewährleisten, umgreift ein (auch als Überfeder bezeichnetes) Federelement 14 die Kontaktlamellen 11 an einer Außenseite 111, sodass das Federelement 14 im Bereich der Enden 110 eine radial nach innen weisende Vorspannkraft an den Kontaktlamellen 11 bewirkt. Das Federelement 14 liegt in einer im Bereich der Enden 110 der Kontaktlamellen 11 geschaffenen, umlaufenden Nut 13 ein und ist dadurch axial an den Kontaktlamellen 11 fixiert.
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2 zeigt das Kontaktelement 1 in einer Seitenansicht. Das Federelement 14 ist, wie dies im Detail in 3A bis 3C dargestellt ist, durch einen Federkörper 140 ausgebildet, der durch einen um die Kontaktlamellen 11 herum gewundenen Federdraht gebildet ist. Das so gebildete Federelement 14 hat die Form einer Schraubenzugfeder und weist eine vergleichsweise geringe Steigung auf, sodass benachbarte Windungen des Federelements 14 sich berühren.
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Beim steckenden Verbinden des Kontaktelements 1 mit einem zugeordneten Gegenkontaktelement werden die Kontaktlamellen 11 radial nach außen gedrückt, wodurch sich das Federelement 14 weitet. Nach Entfernen des Gegenkontaktelements werden die Kontaktlamellen 11 auch unter Wirkung der vorspannenden Kraft des Federelements 14 in ihre Ausgangslage zurückgestellt. Um bei diesem Zurückstellen zu vermeiden, dass sich Enden 141, 142 des gewundenen Federelements 14 mit den Schlitzen 12 zwischen den Kontaktlamellen 11 verhaken können, sind die Enden 141, 142, wie dies insbesondere aus der Detailansicht gemäß 3C ersichtlich ist, geradlinig von dem durch den Federdraht gebildeten Federkörper 140 erstreckt und stehen somit gegenüber den Windungen des Federelements 14 nach außen hin vor derart, dass die Enden 141, 142 nicht über (der Außenseite 111 der Kontaktlamellen 11 zugewandten) Innenseiten 143, 144 mit den Kontaktlamellen 11 in Anlage sind.
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In alternativer Ausgestaltung können die Enden 141, 142, wie dies in 4A und 4B dargestellt ist, auch eine (geringfügige) Krümmung aufweisen, deren Krümmungsradius R2 (siehe 4B) größer ist als der Krümmungsradius R1 des die Kontaktlamellen 11 umschlingenden Federkörpers 140. Der Krümmungsradius R1 des Federkörpers 140 ist durch die Kontaktlamellen 11 vorgegeben dadurch, dass der Federkörper 140 außenseitig in Anlage mit den Kontaktlamellen 11 ist. Aufgrund des vergrößerten Krümmungsradius R2 im Bereich der Enden 141, 142 sind die Enden 141, 142 mit ihren der Außenseite 111 zugewandten Innenseiten 143, 144 radial von den Kontaktlamellen 11 beabstandet und sind nicht in Anlage mit den Kontaktlamellen 11, was bewirkt, dass ein Verhaken der Enden 141, 142 mit den Schlitzen 12 beim Zurückstellen des Federelements 14 wirkungsvoll verhindert ist.
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Generell kann bei einem durch einen Federdraht gebildeten Federelement 14 das Anbringen des Federelements 14 an dem Kontaktelement 11 in einfacher Weise automatisiert werden, sodass ein Anbringen des Federelements 14 per Hand vermieden werden kann und gleichartige Federelemente 14 für unterschiedliche Buchsengeometrien zum Einsatz kommen können.
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Bei der Ausbildung des Federelements 14 ist – insbesondere bei der Auswahl der Anzahl der Windungen – zu berücksichtigen, dass das Federelement 14 zum einen über den Umfang eine zumindest näherungsweise gleichmäßige Kontaktkraft bereitstellen und zum anderen der Steckvorgang in leichtgängiger Weise möglich sein soll. Bei Versuchen und Simulationen hat sich herausgestellt, dass ein Optimum in einem Bereich zwischen 1,5 und 3 Windungen, insbesondere in einem Bereich zwischen 1,8 und 2,2 Windungen, beispielsweise bei 1,9 Windungen liegen kann. 5A und 5B zeigen in diesem Zusammenhang ein Federelement 14 mit 1,9 Windungen, 6A und 6B zeigen ein Federelement 14 mit 3,0 Windungen, und 7A und 7B zeigen ein Federelement 14 mit 1,5 Windungen. Generell gilt, dass gegebenenfalls keine gleichmäßige Kontaktkraft über den Umfang erreicht werden kann, wenn zu wenig Windungen verwendet werden. Werden hingegen zu viele Windungen verwendet, kann aufgrund der reibenden Anlage außenseitig an den Kontaktlamellen 11 beim Stecken mit einem zugeordneten Gegenkontaktelement eine Selbsthemmung auftreten, was das Stecken über die Maßen erschweren oder gar unmöglich machen kann.
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Bei den Ausführungsbeispielen gemäß 3A bis 3C und gemäß 4A und 4B sind die Enden 141, 142 des Federelements 14 durch geradlinige Erstreckung oder durch geringfügig gekrümmte Erstreckung von der Außenseite 111 der Kontaktlamelle 11 radial beabstandet. Die Enden 141, 142 stehen somit nach außen hin vor und sind nicht in Anlage mit der Außenseite 111 der Kontaktlamellen 11.
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Ein solcher Abstand kann auch in anderer Weise hergestellt werden, wie dies anhand von 8A bis 8D, 9A bis 9D und 10A bis 10D veranschaulicht ist.
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Während 8A bis 8D ein Federelement 14 zeigen, bei dem die Enden 141, 142 nicht von der Außenseite 111 der Kontaktlamellen 11 beabstandet sind, weisen die Enden 141, 142 des Federelements 14 bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 9A bis 9D eine Fase 146 auf, sodass das Federelement 14 an seinen Enden 141, 142 (zumindest an den unmittelbaren Endabschnitten) nicht mit den Kontaktlamellen 11 in Anlage ist. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 10A bis 10D ist an den Enden 141, 142 demgegenüber jeweils eine der Außenseite 111 zugewandte Schrägfläche 147 ausgebildet, sodass darüber ein Abstand zwischen den Enden 141, 142 und der Außenseite 111 der Kontaktlamellen 11 geschaffen wird. Aufgrund des radialen Abstands an den Enden 141, 142 kann einer Verhakung des Federelements 14 mit den Schlitzen 12 zwischen den Kontaktelementen 11 beim Zurückstellen nach Entfernen des Gegenkontaktelements aus der Stecköffnung 15 wirkungsvoll vermieden werden.
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11 zeigt unterschiedliche Kontaktelemente 1 unterschiedlicher Buchsengeometrien. Deutlich ersichtlich ist aus 11, dass gleichartige Federelemente 14 bei ganz unterschiedlich dimensionierten Kontaktelementen 1 zum Einsatz kommen können, wobei die Federelemente 14 einen Federdraht gleichen Durchmessers verwenden können oder auch einen Federdraht, der abhängig von der Buchsengeometrie skaliert ist.
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Bei sämtlichen Buchsengeometrien können die Federelemente 14 in gleichartiger Weise durch automatisiertes Wickeln hergestellt werden, sodass sich eine wirtschaftliche Herstellung auch für kleine und mittlere Stückzahlen von Kontaktelementen 1 ergeben kann.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend geschilderten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern lässt sich grundsätzlich auch in gänzlich andersgearteter Weise verwirklichen.
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Ein Kontaktelement der hier beschriebenen Art kann insbesondere bei einem Ladestecker oder einer Ladebuchse für eine Ladeeinrichtung zum Aufladen eines Elektrofahrzeugs zum Einsatz kommen. Dies ist jedoch in keinster Weise beschränkend. Ebenso kann ein solches Kontaktelement auch Bestandteil eines Konnektors zum Beispiel eines Solarmoduls oder einer anderen elektrischen Einrichtung sein.
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Die Anzahl der Kontaktlamellen kann, auch abhängig von der Buchsengeometrie, variieren. Kleinere Buchsengeometrien können hierbei weniger Kontaktlamellen verwenden als größere Buchsengeometrien.
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Die Kontaktlamellen können zum Schaffen einer im Wesentlichen zylindrischen Stecköffnung umfänglich aneinander angereiht sein. Auch dies ist jedoch nicht beschränkend. Grundsätzlich können durch Kontaktlamellen auch andere Geometrien geschaffen werden, beispielsweise im Querschnitt quadratische oder rechteckige Stecköffnungen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kontaktelement
- 10
- Körperelement
- 11
- Kontaktlamelle
- 110
- Ende
- 111
- Außenseite
- 12
- Schlitz
- 13
- Nut
- 14
- Federelement
- 140
- Federkörper (Federdraht)
- 141, 142
- Ende
- 143, 144, 145
- Innenseite
- 146
- Fase
- 147
- Schrägfläche
- 15
- Stecköffnung
- 2
- Steckverbinderteil (Ladestecker)
- 3
- Ladekabel
- 4
- Gegensteckverbinderteil (Ladebuchse)
- 40
- Gegenkontaktelement
- E
- Steckrichtung
- R1, R2
- Radius
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- GB 218324 A [0007]
- FR 1234270 A [0008]
- DE 102013001836 B3 [0009]