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Die Erfindung betrifft einen Karton gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Insbesondere betrifft die Erfindung einen Display-Karton zur Präsentation von Waren.
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Ein derartiger Display-Karton ist aus der
DE 20 2011 002 644 bekannt. Dieser Karton weist einen von Wänden umgebenen Warenaufnahmeraum auf, und ist aus einem einstückigen Zuschnitt aufgebaut, der auch eine Stufenwand umfasst.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Karton, insbesondere Display-Karton, der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, der es möglich macht, den Materialverbrauch für den Karton zu senken.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruches 1.
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Dadurch, dass der erfindungsgemäße Karton in seinem Aufnahmeraum neben der Bodenwand eine gegenüber der Bodenwand erhöhte Stufenwand aufweist, ist es möglich, Waren durch Platzierung auf der Stufenwand gegenüber den Waren, die auf der Bodenwand angeordnet sind, besser und effektiver präsentieren zu können.
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Da ferner gemäß den Prinzipien vorliegender Erfindung der Karton mit seiner Rückwand, seinen Seitenwänden, der Bodenwand und der Vorderwand einen einstückigen Kartonzuschnitt bilden und die Stufenwandanordnung einen separaten, also nicht zum Kartonzuschnitt einstückig gehörenden Stufenwandzuschnitt bildet, ist es möglich, den Materialverbrauch für den erfindungsgemäßen Karton mit einer Stufenwandanordnung gegenüber bekannten Konstruktionen zu senken.
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Zum Aufbau des Kartons wird der Kartonzuschnitt aufgestellt und fixiert, insbesondere verklebt. Der separate Stufenwandzuschnitt wird ebenfalls aufgestellt und im Aufnahmeraum angeordnet, wobei sich die Stufenwand an die Rückwand anschließend und auf geeignete Art und Weise im Aufnahmeraum fixiert ist.
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Bevorzugterweise weist hierfür die Stufenwandanordnung neben der Stufenwand selber eine Stützwand auf, die gelenkig an der Stufenwand angeordnet ist und sich im aufgestellten Zustand auf der Bodenwand des Kartons abstützt.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind hierfür sowohl an der Stufenwand wie auch an der Stützwand Klebelaschen vorgesehen. Mittels der an der Stufenwand vorgesehenen Klebelasche kann die Stufenwandanordnung einerseits an der Rückwand fixiert, insbesondere verklebt werden, und andererseits mittels der an der Stützwand angeordneten Klebelasche an der Bodenwand des Kartons fixiert, vorzugsweise verklebt sein.
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Neben der Einsparung von Material ist es möglich, die Stufenwandanordnung aus einem gegenüber dem Material für den Karton preislich günstigeren Material auszubilden. Außerdem ist es möglich, bei der Stufenwandanordnung eine Bedruckung einzusparen, da die Ausbildung des erfindungsgemäßen Kartons aus zwei getrennten Teilen die Möglichkeit eröffnet, die Stufenwandanordnung und den Außenkarton getrennt zu produzieren. Man kann somit auf einem Druckbogen zur Bedruckung mit wählbaren Motiven mehrere Außenkartons platzieren und auf der Druckmaschine kann somit sehr effizient gedruckt werden. Die Stufenwandanordnung selbst wird extra produziert, verleibt jedoch meist unbedruckt und es kann eine günstigere Materialzusammensetzung, insbesondere Papierzusammensetzung, für die Stufenwandanordnung verwendet werden.
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Darüber hinaus ist es grundsätzlich auch möglich, als Material Wellpappe, Vollpappe oder auch andere Materialen wie zum Beispiel Kunststoff, für den Außenkarton und die Stufenwandanordnung zu verwenden. Sämtliche denkbaren Materialkombinationen sind hierbei möglich.
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Der erfindungsgemäße Karton kann, insbesondere bei Großverbrauchern, mit einfachen Automaten aufgerichtet werden.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform, bei der alle Kanten gefaltet sind, ergibt sich ferner der Vorteil, dass es keine Schnittkanten gibt.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnungen.
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Es zeigt:
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1 eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Kartons,
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2 eine Ansicht des erfindungsgemäßen Kartons von oben in den Aufnahmeraum,
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3, 4 Darstellungen jeweils eines einstückigen Zuschnitts zur Erstellung des Kartons bzw. einer Stufenwandanordnung gemäß den 1 und 2.
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Aus einer Zusammenschau der 1 und 2 wird deutlich, dass der erfindungsgemäße Karton 1 eine Rückwand 2 und zwei Seitenwände 3 und 4 aufweist, die sich im dargestellten Beispielsfalle zumindest im Wesentlichen im rechten Winkel zur Rückwand 2 an deren Seiten anschließen. Zwischen den Seitenwänden 3 und 4 verläuft eine Vorderwand 5, die niedriger ist als die Rückwand 2.
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Ferner weist der Karton 1 eine Bodenwand 6 auf, die zusammen mit der Rückwand 2, den Seitenwänden 3 und 4 und der Vorderwand 5 einen Aufnahmeraum 7 begrenzt, in dem zu präsentierende Waren aufgenommen werden können.
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Wie sich insbesondere aus einer Zusammenschau der 1 und 2 ergibt, ist im Aufnahmeraum 7 eine Stufenwandanordnung 8 vorgesehen. Eine Stufenwand 17 der Stufenwandanordnung 8 grenzt an die Rückwand 2 an und ist oberhalb der Bodenwand 6 angeordnet, so dass sich im Aufnahmeraum 7 zwei Ebenen ergeben, die von der Bodenwand 6 und der oberhalb dieser angeordneten Stufenwand 17 gebildet werden. Hierdurch ist es vorteilhafterweise möglich, Waren, die hauptsächlich auf der Bodenwand 6 im Aufnahmeraum 7 aufgenommen sind, durch Präsentieren einzelner Warenbeispiele auf der Stufenwand 17 effizienter für Kunden darzustellen.
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Wie sich ferner aus einer Zusammenschau der 1 und 2 ergibt, weist der Karton 1 im Beispielsfalle zwei schwenkbare Halteklappen 9 und 10 auf, die mittels eines am besten aus 2 sichtbaren Scharniers 12 schwenkbar an der jeweiligen Seitenwand 3 bzw. 4 angeordnet sind. Das Scharnier 12 kann beispielsweise als Filmscharnier oder als eingestanztes Scharnier mit Scharnierstegen und Scharnierschlitzen ausgebildet sein.
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Die Halteklappen 9 und 10 können in den Aufnahmeraum 7 geschwenkt werden und können bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform, die sich aus der Darstellung der 4 ergibt, in jeweils einen Eingriffsschlitz 20 bzw. 21 eingreifen. Wie 4 verdeutlicht, sind diese Eingriffsschlitze 20 bzw. 21 benachbart zu einer Falzlinie FL zwischen der Stufenwand 25 und der Stützwand 17 angeordnet und zu den jeweiligen Randbereichen 26 bzw. 27 hin offen. Die unteren Endbereiche 30 bzw. 31 der Halteklappen 9 bzw. 10 sind etwas breiter als der Abstand zwischen den Seitenwänden 3 und 4 und den auf diesen zuweisenden Randbereichen der Stufenwand 25, so dass beim Einschwenken der Halteklappen 9 und 10 die zugeordneten Seitenwände 4 bzw. 3 etwas nach außen gedrückt werden können und die unteren Bereiche 30 bzw. 31 dann in die Eingriffsschlitze 20 bzw. 21 einschnappen können und damit in diesen verrastet sind.
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Die Halteklappen 9 und 10 dienen insbesondere auch dazu, die auf der Ebene bzw. Stufenwand 25 stehenden und zu präsentierenden Produkte gegen das Herunterfallen oder Kippen auf die Ebene bzw. Bodenwand 6 zu schützen.
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Wie sich aus einer Zusammenschau der 1, 2 und 3 ergibt, ist die Stufenwand 8 ferner mit einer ausklappbaren Rückhaltelasche 15 versehen, die sich aus der Ebene der Stufenwand 8 im Wesentlichen senkrecht zu dieser erhebt.
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Schließlich zeigt vor allem die 1, dass die Seitenwände 3 und 4 in ihrem vorderen Bereich abgeschrägt sind, um die Zugänglichkeit und Einsehbarkeit des Aufnahmeraums 7 weiter zu verbessern.
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3 zeigt einen einstückigen ebenen Zuschnitt 14 zur Erstellung des Kartons 1, in dem die jeweiligen Zuschnittbereiche mit den Bezugsziffern versehen sind, die im in den 1 und 2 gezeigten Montagezustand die jeweiligen Teile bilden.
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Die Bezugsziffern 6A bis 6D zeigen hierbei Bodenwandteile, die im zusammengefalteten Zustand des Kartons 1 die Bodenwand 6 bilden.
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Sämtliche Faltlinien sind mit der Bezugsziffer „FL“ gekennzeichnet.
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Das Bezugszeichen „SL“ kennzeichnet Schnitt- bzw. Stanzlinien.
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Wie 3 verdeutlicht, ist es erfindungsgemäß möglich, aus einem einzigen planen Zuschnitt den Karton 1, noch ohne die Bodenwandanordnung 8, zusammenzufalten und im Montagezustand gemäß 1 und 2 zu fixieren, wozu üblicherweise eine Klebelasche 2B, die an der Rückwand 2 angeordnet ist und die Bodenwandteile 6A bis 6D vorgesehen sind.
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Wie die 1 und 2 ferner zeigen, ist die Stufenwandanordnung 8 dieser besonders bevorzugten Ausführungsform jeweils aus der Stufenwand 25, einer an dieser schwenkbar angeordneten Stützwand 17 sowie zwei Klebelaschen 16A und 16B aufgebaut.
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Die 1 und 2 verdeutlichen hierbei, dass im aufgestellten Zustand die an einem Rand 28 der Stufenwand 25 angeordnete Klebelasche 16A auf der Rückwand 2 fixiert, insbesondere verklebt wird.
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Die an einem freien Rand 29 der Stützwand 17 angeordnete Klebelasche 16B wird auf der Bodenwand 6 fixiert, insbesondere verklebt. Die Stufenwandanordnung 8 weist ferner im Beispielsfalle eine Rückhaltelasche 15 auf.
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Es können jedoch beispielsweise auch zwei Rückhaltelaschen 15A und 15B vorgesehen sein, wie dies im Zuschnitt 22 der Bodenwandanordnung 8 gemäß 4 verdeutlicht ist. Die Haltelaschen 15, 15A und 15B sind jeweils von Aussparungen umgeben, die in 4 mit den Bezugszeichen 23 und 24 gekennzeichnet sind.
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Wie eine Zusammenschau der 1 und 2 ferner verdeutlicht, ist die Stufenwand 25 im aufgestellten Zustand des Kartons 1 im Wesentlichen parallel zur Bodenwand 6 ausgerichtet, während die Stützwand 17 zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Bodenwand 6 ausgerichtet ist.
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3 verdeutlicht einen einstückigen Kartonzuschnitt 14 im nicht aufgestellten, also flachen Zustand. Dieser Kartonzuschnitt 14 weist die zuvor erläuterten Wände 2 bis 6 auf, wobei die Rückwand 2 zwei Klebelaschen 2A und 2B umfasst, wobei die zum Fixieren dieser Klebelaschen 2A und 2B vorgesehenen Klebungen jeweils mit einem X auf diesen Klebelaschen symbolisiert dargestellt ist. Wie zuvor bereits erläutert, dient die Klebelasche 2B zur Fixierung des Kartonzuschnitts 14 im aufgestellten Zustand. In diesem ist die Klebelasche 2B an der Seitenwand 4 fixiert. Die Klebelasche 2A wird umgefaltet und auf die Innenseite der Rückwand 2 fixiert, um eine Schnittkante zu vermeiden. Dies wird ebenfalls mit den Klebelaschen 4A und 4B bzw. 3A und 3B der Seitenwand 4 bzw. 3 durchgeführt. Die Vorderwand 5 weist ebenfalls eine derartige Klebelasche 5A auf, die ebenfalls umgefaltet und auf der Innenseite der Vorderwand 5 fixiert ist, so dass sämtliche Schnittkanten vermieden werden können.
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3 verdeutlicht ferner, dass sowohl in der Seitenwand 3 als auch in der Seitenwand 4 eine Ausnehmung 18 bzw. 19 oberhalb der zugeordneten Halteklappen 10 bzw. 9 vorgesehen ist.
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Diese Ausnehmungen 18 und 19 können beispielsweise Ausnehmungen sein, in die eine Bedienperson zum Handhaben des Kartons 1 eingreifen kann.
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4 zeigt den einstückigen Zuschnitt 22 der Stufenwandanordnung 8 mit den zuvor erläuterten Komponenten im nicht aufgestellten, also flachen Zustand.
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Neben der voranstehenden schriftlichen Offenbarung wird hiermit explizit auf deren zeichnerische Darstellung in den 1 bis 4 Bezug genommen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Karton / Display-Karton
- 2
- Rückwand
- 3, 4
- Seitenwände
- 5
- Vorderwand
- 6
- Bodenwand
- 7
- Aufnahmeraum
- 8
- Stufenwandanordnung
- 9, 10
- Halteklappen
- 12
- Scharnier
- 13
- Klebelasche
- 14
- einstückiger Kartonzuschnitt des Kartons 1
- 15
- Rückhaltelasche
- 16A, B
- Klebelaschen der Stufenwandanordnung 8
- 17
- Stützwand der Stufenwandanordnung 8
- 18, 19
- Ausnehmungen in den Seitenwänden 3 bzw. 4
- 20, 21
- Eingriffsschlitze für Halteklappen
- 22
- einstückiger Zuschnitt der Stufenwandanordnung 8
- 23, 24
- Aussparungen
- 25
- Stufenwand
- 26, 27
- Ränder
- 28, 29
- Ränder der Stufenwand 25 bzw. der Stützwand 17
- 30, 31
- untere Abschnitte der Halteklappen 9 bzw. 10
- FL
- Faltlinien
- SL
- Stanzlinien / Schnittlinien
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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