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Die Erfindung betrifft eine Parkhilfe für Kraftfahrzeuge mit einer als Rollwiderstand für die Räder des Kraftfahrzeug dienenden Schwelle.
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Diese Schwelle sorgt dafür, dass ein Fahrzeug zentimetergenau immer an der gleichen Stelle geparkt werden kann. Wenn eine solche Schwelle in einem geeigneten Abstand von der Stirnwand einer Garage oder einer anderen Begrenzung liegt, ist sichergestellt, dass der Stoßfänger des Kraftfahrzeugs die Stirnwand der Garage oder eine andere Begrenzung nicht berührt. Gleichzeitig kann der Abstand zwischen Stoßfänger und Stirnwand der Garage oder einer anderen Begrenzung bis auf wenige Zentimeter reduziert werden. Dadurch wird der verfügbare Parkraum optimal ausgenutzt.
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Bei modernen Kraftfahrzeugen sind in den Stoßfängern oft Abstandssensoren eingebaut, die nicht immer den Abstand zwischen Stoßfänger und einem Hindernis nicht zentimetergenau erfassen können und eine relativ hohe Konzentration des Fahrers erfordern, wenn das Fahrzeug mit nur wenigen Zentimetern Abstand von der Stirnwand der Garage oder einer anderen Begrenzung abgestellt werden soll.
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Dieses Problem wurde bereits in der
DE 20 2013 011 483 U1 erkannt und ein Lösungsvorschlag diesbezüglich gemacht. Dieser Lösungsvorschlag sieht vor, aus Beton oder ähnlichen Materialien gebildete Formsteine so auf der Parkfläche zu positionieren, dass die Formsteine als Hindernis für die beiden Vorderräder, oder, wenn das Fahrzeug rückwärts eingeparkt werden soll, als Hindernis für die beiden Hinterräder dienen.
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Diese Parkhilfe ist relativ aufwändig zu montieren. Sie kann entweder mit Bolzen im Garagenboden befestigt werden, oder, wenn die Parkfläche aus nebeneinander verlegten Betonsteinen besteht, können die beiden die Schwelle bildenden Betonsteine, in diesen Verbund von Betonsteinplatten eingesetzt werden.
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Diese Art der Montage ist nicht nur relativ kostenintensiv; sondern sehr unflexibel. Sie erlaubt es nicht, den Abstand der Schwelle zur Stirnwand der Garage oder einer anderen Begrenzung der Parkfläche flexibel und rasch zu verändern.
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Das Gleiche gilt für eine aus der
US 3,209,662 bekannte Parkhilfe mit einer Schwelle. Diese Schwelle besteht aus einem Metallrohr mit dreieckigem Querschnitt und wird mit Hilfe von Bolzen mit dem Untergrund verschraubt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine flexible und einfach an verschiedene Parksituationen adaptierbare Schwelle bzw. Parkhilfe bereitzustellen, welche die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile vermeidet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Parkhilfe mit einer als Rollwiderstand oder Hindernis für die Räder einer Achse des Fahrzeugs dienenden Schwelle, dadurch gelöst, dass die erfindungsgemäße Parkhilfe mindestens einen in seiner Länge einstellbaren Abstandshalter umfasst, und dass die Längsachsen des mindestens einen Abstandhalters und der Schwelle einen Winkel von etwa 90° einschließen.
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Durch diesen in seiner Länge einstellbaren Abstandshalter ist es ausreichend, die Schwelle auf der Parkfläche hinzulegen, ohne sie mit der Parkfläche fest zu verbinden. Der Abstandshalter sorgt zuverlässig dafür, dass die Schwelle den vorgeschriebenen Mindestabstand zwischen beispielsweise der Stirnwand der Garage und den Vorderrädern des Kraftfahrzeugs zuverlässig einhält. Infolgedessen ist sichergestellt, dass der Stoßfänger des Fahrzeugs die Stirnwand der Garage nicht berührt und daher nicht beschädigt werden kann.
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Weil der mindestens eine Abstandshalter in seiner Länge einstellbar ist, kann die erfindungsgemäße Parkhilfe ohne weiteres umgerüstet werden, wenn ein anderes Fahrzeug in der Garage geparkt werden soll, oder wenn sich sonstige Änderungen ergeben. Beispielsweise wenn an der Stirnseite der Garage ein Fahrrad oder ein Motorrad geparkt werden soll. Infolgedessen muss sichergestellt werden, dass der Stoßfänger des Fahrzeugs das Fahrrad bzw. das Motorrad nicht berührt.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Parkhilfe keine Änderungen oder Eingriffe in der Garage oder einer Parkfläche erfordert. Es ist beispielsweise nicht erforderlich, Löcher in den Garagenboden zu bohren, welche die Schrauben aufnehmen, mit denen die Parkhilfe gemäß der
US 3,209,662 befestigt wird.
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Somit kann die erfindungsgemäße Parkhilfe auch von handwerklichen Laien ohne weiteres montiert werden. Die Montage beschränkt sich darauf, dass der oder die Abstandshalter auf die vorgegebene bzw. erforderliche Länge eingestellt und in dieser Position gesichert werden. Anschließend wird die erfindungsgemäße Parkhilfe auf der Parkfläche hingelegt. Damit ist die „Montage“ der Parkhilfe abgeschlossen.
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Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die erfindungsgemäße Parkhilfe zwei voneinander beabstandete Abstandshalter aufweist. Dadurch ist eine noch größere Sicherheit gegeben und es kann sichergestellt werden, dass die Ausrichtung der Schwelle immer den gewünschten Anforderungen entspricht. Dies ist besonders wichtig, wenn die Stirnwand einer Garage nicht, wie üblich, rechtwinklig zur Längsachse der Garage verläuft, sondern wenn die Stirnwand beispielsweise in der Draufsicht von oben schräg verläuft. Dann können die Längen der beiden Abstandshalter unterschiedlich eingestellt werden, mit dem Ergebnis, dass auch bei dieser etwas ungewöhnlichen Konstellation der Stoßfänger des Fahrzeugs an keiner Stelle in Kontakt mit der schräg verlaufenden Stirnwand der Garage gelangen kann.
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Um eine maximale Stabilität der erfindungsgemäßen Parkhilfe zu erreichen, ist es vorteilhaft, wenn der Abstand der Abstandshalter zueinander in etwa der Spurweite eines durchschnittlichen Fahrzeugs entspricht. Dann wird die Schwelle letztendlich nicht auf Biegung beansprucht, sondern die beim Anfahren der Räder an die Schwelle entstehenden Kräfte werden direkt in die Abstandshalter eingeleitet.
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Eine von vielen Möglichkeiten, die Länge der Abstandshalter einstellbar zu machen ist, dass der Abstandshalter zweiteilig ausgebildet ist. Beispielsweise kann er aus zwei ineinander gesteckten Rohrabschnitten bestehen, die somit eine Art Teleskop bilden. Wenn nun an verschiedenen Stellen der beiden Rohre Querbohrungen angeordnet sind, durch die eine Schraube oder ein Bolzen gesteckt werden können, dann ist es möglich, die Länge der Abstandshalter einfach und ohne bzw. mit sehr wenig Werkzeug auf die gewünschte Länge einzustellen.
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Selbstverständlich ist es möglich, die Längenverstellbarkeit auch auf andere Weise herzustellen. Dies kann auch dadurch erfolgen, dass zwei Blechstreifen übereinander gelegt werden, von denen ein Blechstreifen ein oder mehrere Langlöcher aufweist und der andere Blechstreifen mit Durchgangsbohrungen befestigt ist. Durch die Langlöcher und die Durchgangsbohrungen können Klemmschrauben gesteckt werden, die es ermöglichen, die Länge des Abstandhalters auf das gewünschte Maß einzustellen und diese Länge durch Anziehen der Schrauben zu fixieren.
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Die erfindungsgemäße Parkhilfe ist vorzugsweise aus Metall, beispielsweise aus Stahl oder Aluminium, hergestellt. Wenn die Parkhilfe aus Stahl besteht, werden bevorzugt alle Teile feuerverzinkt. Dadurch ist ein sehr guter Korrosionsschutz gewährleistet, so dass die Parkhilfe viele Jahre funktionsfähig bleibt. Selbstverständlich sind auch andere Arten des Oberflächenschutzes, beispielsweise galvanisch verzinken und/oder Kunststoffbeschichtung möglich.
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Ein Vorteil des Werkstoffs Aluminium ist darin zu sehen, dass er keinen gesonderten Oberflächenschutz benötigt. Außerdem ist das Gewicht geringer. Dies kann beim Versand der erfindungsgemäßen Parkhilfe durch einen Paketdienst einen signifikanten Unterschied bei den Transportkosten ausmachen.
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Es ist selbstverständlich auch möglich, die erfindungsgemäße Parkhilfe aus anderen Werkstoffen herzustellen.
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Wenn die erfindungsgemäße Parkhilfe aus Metall hergestellt wird, können die Abstandshalter und die Schwelle miteinander durch Schweißen unlösbar verbunden werden. Es ist auch möglich, im Sinne eines platzsparenden Paketversands die Abstandshalter und die Schwelle lösbar, beispielsweise durch eine Schraubverbindung, miteinander zu verbinden. Diese Variante ist fertigungstechnisch etwas aufwändiger. Weil sie Transportkosten sparen hilft, kann sie in der Gesamtwirtschaftlichkeit vergleichbar gut wie die Alternative mit angeschweißten Abstandshaltern sein.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen sind der nachfolgenden Zeichnung, deren Beschreibung und den Schutzansprüchen entnehmbar. Alle in der Zeichnung, deren Beschreibung und den Schutzansprüchen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
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Figurenliste
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Es zeigen:
- 1 eine Isometrie eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Parkhilfe;
- 2 das gleiche Ausführungsbeispiel in verschiedenen Ansichten; und
- 3 das zweite Rohr eines längenverstellbaren Abstandshalters.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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Die 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Parkhilfe 10 in einer perspektivischen Darstellung. Die Parkhilfe 10 besteht aus im Wesentlichen drei Bauteilen, einer Schwelle 1, die beispielsweise aus einem Vierkantstahlrohr bestehen kann. Des Weiteren umfasst die Parkhilfe zwei voneinander beabstandete mehrteilige Abstandshalter 12.
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Die Abstandshalter 12 und die Schwelle 1 sind bei diesem Ausführungsbeispiel durch Schweißnähte (nicht sichtbar) miteinander verbunden.
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Die erfindungsgemäße Parkhilfe wird nun beispielsweise in einer Garage so auf den Boden gelegt, dass die Enden 14 der Abstandshalter 12 an einer Stirnwand der Garage (nicht dargestellt) anliegen. Die Länge der Abstandshalter 12 ist so einzustellen, dass wenn die Vorderräder oder die Hinterräder eines Fahrzeugs, das in der Garage geparkt werden soll, die Schwelle berühren, der Stoßfänger des Fahrzeugs keinen Kontakt mit der Stirnwand der Garage hat. Dadurch sind Beschädigungen des Stoßfängers beim Einparken sicher ausgeschlossen.
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Weil die beiden Abstandshalter 12 individuell in ihrer Länge einstellbar sind, ist es ohne Weiteres auch möglich, die erfindungsgemäße Parkhilfe 10 in Garagen oder Parkflächen einzusetzen, bei denen die stirnseitige Begrenzung der Parkfläche nicht rechtwinklig zur Längsachse des zu parkenden Fahrzeugs verläuft.
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In der 2 ist das Ausführungsbeispiel in verschiedenen Ansichten dargestellt. Aus diesen Ansichten werden die konstruktiven Details des Ausführungsbeispiels deutlicher.
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In der Ansicht von oben ist gut zu erkennen, dass der Abstandshalter 12 aus einem ersten Rohr 2 und einem in das erste Rohr 2 einschiebbaren Verstellrohr 3 besteht. Das erste Rohr 2 weist an einem Ende eine Querbohrung auf, die durch den Kopf einer Schraube 4 verdeckt ist. Das Verstellrohr 3 weist eine Vielzahl von Querbohrungen 16 auf, die so angeordnet sind, dass sie mit der Querbohrung des ersten Rohrs 2 fluchten können. Wenn dann die Schraube 4 durch die Querbohrungen im ersten Rohr 2 und dem Verstellrohr 3 gesteckt wird und durch eine Mutter 6 gesichert wird, dann ist die Länge L des Abstandhalters 12 eingestellt.
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Das Verstellrohr 3 hat etwas kleinere Abmessungen, so dass es in der Art eines Teleskops in das erste Rohr 2 einschiebbar ist. Dies lässt sich gut an der Ansicht von vorne (in 2 oben) erkennen.
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Das erste Rohr 2 und die Schwelle 1 sind mit Hilfe von Schweißnähten (nicht dargestellt) miteinander verbunden. Alternativ ist es auch möglich, die Abstandshalter 12 lösbar mit der Schwelle 1 zu verbinden.
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In der 3 ist das Verstellrohr mit einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten Querbohrungen 16 einzeln dargestellt.
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Die beanspruchte Erfindung lässt sich mit einfachen Mitteln herstellen. Sie ist robust und sehr belastbar. Wenn alle Bauteile aus Baustahl hergestellt werden, dass ist es besonders vorteilhaft, wenn diese Bauteile feuerverzinkt werden. Dadurch lässt sich eine sehr Korrosionsbeständigkeit erreichen.
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Wenn es nicht gewünscht ist, dass die erfindungsgemäße Parkhilfe 10 direkt auf dem Betonboden einer Garage aufliegt, dann kann mit Hilfe von Gummifüßen oder dergleichen ein direkter Kontakt zwischen dem Betonboden und der Parkhilfe 10 vermieden werden. Zu diesem Zweck ist es beispielsweise möglich, in der Schwelle 1 zwei Bohrungen vorzusehen, in die entsprechend geformte Gummifüße eingepresst werden können. Weitere zwei Gummifüße können in zwei Querbohrungen 16 der Verstellrohre 3 eingesetzt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202013011483 U1 [0004]
- US 3209662 [0007, 0012]