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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kanalspülschlauchsystem mit einem Spülschlauch zum Spülen eines Kanals.
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Derartige Kanalspülschlauchsysteme sind aus dem Stand der Technik bekannt. Mit derartigen Kanalspülschlauchsystemen wird mit Hilfe des Spülschlauches zum Spülen eines Kanals ein zu reinigender Kanal mit Wasser oder Reinigungsflüssigkeit gespült, indem der das Wasser oder die Reinigungsflüssigkeit führende Spülschlauch in den Kanal eingeführt wird. Anschließend wird das Wasser oder die Reinigungsflüssigkeit zum Spülen des Kanals unter hohem Arbeitsdruck, oftmals mit einem Arbeitsdruck von etwa 300 bar, durch den Spülschlauch gepresst, so dass an dem kanalseitigen, offenen Ende des Spülschlauches das Wasser bzw. die Reinigungsflüssigkeit durch den hohen Druck den Kanal von innen reinigen kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die bekannten Kanalspülschlauchsysteme der eingangs genannten Art zu verbessern.
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Die vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Kanalspülschlauchsystem gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Die vorliegende Erfindung umfasst unter anderem die Erkenntnis, dass bei den eingangs genannten, bekannten Kanalspülschlauchsystemen ein Nachteil darin besteht, dass die aus dem Stand der Technik bekannten Spülschläuche zum Spülen des Kanals einen maximalen Innendurchmesser von 38 mm und einen maximalen Arbeitsdruck von 300 bar aufweisen. Auf diese Weise ist im Stand der Technik der Wasserdurchsatz durch den Spülschlauch zu Spülen des Kanals begrenzt. Es ist also im Stand der Technik keine Steigerung des Wasserdurchsatzes möglich. Dies führt wiederum nachteilig dazu, dass bei bestimmten hartnäckigen Verschmutzungen und Verkrustungen innerhalb des zu spülenden Kanals aufgrund des begrenzten Wasserdurchsatzes der bekannten Spülschläuche relativ lange gespült werden muss, was mit einem erhöhten Zeit- und Kostenaufwand verbunden ist. Der Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt nun insbesondere darin, dass durch den mindestens einen weiteren, mit dem ersten Spülschlauch im Wesentlichen parallel zueinander verlaufend verbundenen Spülschlauch mindestens eine Verdoppelung des Wasserdurchsatzes erreicht wird, ohne die bekannten Parameter des maximalen Innendurchmessers von 38 mm und des maximalen Arbeitsdrucks von 300 bar ändern zu müssen. Denn eine Erhöhung des Innendurchmessers würde unmittelbar zu einer Erhöhung des Außendurchmessers eines entsprechenden Spülschlauches führen, was wiederum dazu führt, dass der Spülschlauch in die üblicherweise zu spülenden Kanäle nicht mehr eingeführt werden könnte. Eine Erhöhung des Arbeitsdruckes oberhalb von 300 bar wiederum würde dazu führen, dass der Spülschlauch aus Material aufgebaut werden müsste, welches Arbeitsdrücken von oberhalb von 300 bar stand dauerhaft standhalten könnte, was wiederum unmittelbar dazu führen würde, dass der Schlauch nicht mehr ausreichend biegsam wäre, um den üblichen Knicken in den üblichen zu spülenden Kanälen folgen zu können.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der erste und der mindestens eine weitere Spülschlauch bevorzugt über im Wesentlichen die gesamte Länge des ersten Spülschlauches miteinander verschweißt. Auf diese Weise wird eine einfache und haltbare Verbindung der beiden Spülschläuche zur Verfügung gestellt, so dass diese gemeinsam problemlos in den zu spülenden Kanal eingeführt werden können.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der erste Spülschlauch und der mindestens eine weitere Spülschlauch im Wesentlichen mit demselben Innen- und/oder Außendurchmesser versehen. Auf diese Weise wird auf einfache Art und Weise eine schlichte Verdoppelung bei zwei Spülschläuchen erreicht, wobei gleichzeitig an den Anschlusspunkten der Spülschläuche identische Maße vorteilhaft verwendet werden können.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der erste Spülschlauch und der mindestens eine weitere Spülschlauch jeweils einen Innendurchmesser von etwa 38 mm und/oder einen Arbeitsdruck von 300 bar auf. Auf diese Weise können die Spülschläuche das derzeit im Stand der Technik maximale an Wasserdurchsatz fordern, wobei gleichzeitig die Leistung beispielsweise bei der Verwendung von zwei Spülschläuchen gegenüber dem Stand der Technik verdoppelt werden kann.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind der erste Spülschlauch zum Spülen des Kanals und/oder der mindestens eine weitere Spülschlauch zum Spülen des Kanals im Wesentlichen aus Gummi und/oder im Wesentlichen aus einem thermoplastischen Material aufgebaut. Durch diese Materialien können die Spülschläuche bei geringen Kosten flexibel und doch mit einer gewünschten Widerstandsfähigkeit gegenüber einem Arbeitsdruck von etwa 300 bar hergestellt werden.
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Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nun anhand der Zeichnung beschrieben. Die Zeichnung ist nicht maßstabsgetreu. Im Einzelnen zeigt die Zeichnung das Folgende:
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1 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kanalspülschlauchsystems in einem Längsschnitt; und
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2 einen Querschnitt durch die erste Ausführungsform der 1 entlang der Linie A-A.
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1 zeigt eine erste Ausführungsform eines Kanalspülschlauchsystems 1. Das Kanalspülschlauchsystem 1 weist einen ersten Spülschlauch 2 zum Spülen eines nicht dargestellten Kanals auf. Über die gesamte Länge des ersten Spülschlauches 2 ist mit dem ersten Spülschlauch 2 ein zweiter Spülschlauch 4 mit dem ersten Spülschlauch 2 fest verbunden. Hierfür sind zwischen dem ersten Spülschlauch 2 und dem zweiten Spülschlauch 4 Verschweißungen 6 vorgesehen. In einer nicht dargestellten Ausführungsform können statt den einzelnen Verschweißungspunkten 6 auch mehrere Verschweißungsflächen oder eine durchgehende Verschweißung der beiden Spülschläuche 2 und 4 vorgesehen sein.
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Der erste Spülschlauch 2 und der zweite Spülschlauch 4 weisen im Wesentlichen denselben Innen- und Außendurchmesser auf. In der in 1 dargestellten ersten Ausführungsform der Erfindung beträgt der Innendurchmesser der beiden Spülschläuche 2 und 4 etwa 38 mm. Die beiden Spülschläuche 2 und 4 weisen einen Arbeitsdruck von etwa 300 bar auf. Hierzu wird Wasser oder Reinigungsflüssigkeit mit 300 bar Druck durch die Innenräume 2a bzw. 4a der Spülschläuche 2 bzw. 4 gepumpt, sodass es an den Enden 2b bzw. 4b der Spülschläuche 2 bzw. 4 zum Spülen eines in der 1 nicht dargestellten Kanals austreten kann. Hierzu werden die über die Schweißpunkte 6 miteinander verschweißten und fest verbundenen Spülschläuche 2 und 4 in einen zu reinigenden Kanal eingeführt.
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2 zeigt die erste Ausführungsform der 1 in einem Querschnitt entlang der Linie A-A. Gleiche Teile sind mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.