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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kontaktiereinrichtung, welche wenigstens ein verschränktes Anschlussblech und wenigstens einen Steckverbinder, der mit dem Anschlussblech verbunden ist, umfasst.
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Stand der Technik
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Brennstoffzellen werden zur Wandlung chemischer Reaktionsenergie in elektrische Energie verwendet. Heute werden üblicherweise modulare Brennstoffzellensysteme, beispielsweise in einem Stapel angeordnete Brennstoffzellenkomponenten, verwendet. In einer Brennstoffzelle werden einer flächig ausgebildeten elektrochemischen Zelle ein Brennstoff und ein Oxidationsmittel kontinuierlich zugeführt, die in der Zelle miteinander reagieren. Bei dieser Reaktion entsteht ein Elektronen-Strom, der in einem verhältnismäßig großen Flächenstrom resultiert. Üblicherweise liefert eine einzelne herkömmliche Brennstoffzelle bei einer Spannung von etwa 1,2 V einen Flächenstrom von etwa 3 A/cm2, so dass bei einer Brennstoffzelle, die eine Fläche von 100 cm2 aufweist, Ströme bis zu 300 A bei einer Gleichspannung von 1,2 V fließen. Gewöhnlich werden mehrere derartige Brennstoffzellen hintereinander geschaltet, so dass sich die Spannungen addieren. Auf diese Weise lassen sich höhere Spannungen erzielen, die bei den heute üblichen Anwendungen vorteilhafter sind.
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Generell weisen Brennstoffzellen typischerweise eine flache, ebene Form mit zumeist viereckiger Grundfläche auf. Hintereinander geschaltete Brennstoffzellen werden auch als "Stapel" oder "Stack" bezeichnet. Die flachen Brennstoffzellen sind dabei übereinander gestapelt, so dass sich ein Quader ergibt, der die Grundfläche einer Brennstoffzelle aufweist und dessen Höhe von der Anzahl der Brennstoffzellen bestimmt wird.
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Die einzelnen Brennstoffzellen liegen dabei verhältnismäßig eng nebeneinander und ihr Abstand variiert geringfügig. Um nun die Brennstoffzellenkomponenten, insbesondere sogenannte Bipolarplatten, zu kontaktieren, um beispielsweise deren Einzelspannungen zu überwachen, müssen Steckverbinder vorgesehen sein, die zum einen den sehr dicht nebeneinander liegenden Brennstoffzellenkomponenten, zum anderen den variierenden Abständen Rechnung tragen.
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Ein Steckverbinder, der für Brennstoffzellenkomponenten geeignet ist, geht beispielsweise aus der
DE 10 2013 206 129 A1 und der
DE 10 2014 225 949 A1 hervor. Hierbei werden die einzelnen Bipolarplatten über Kontaktelemente kontaktiert, die als Federkontaktelemente ausgebildet sind. Diese umfassen zwei federelastische Kontaktlaschen beziehungsweise Kontaktzungen, wobei die freien Enden der Kontaktlaschen eine sich in Steckrichtung weitende Kontaktöffnung ausbilden. Die Bipolarplatte wird in diese Kontaktöffnung eingeführt und gleitet an den Kontaktlaschen vorbei. Infolgedessen spreizt die Bipolarplatte die Kontaktlaschen beim Steckvorgang, um die Kontaktöffnung zu weiten. Da nun die Bipolarplatte scharfe Kanten, insbesondere an der Stirnseite aufweist, kommt es oftmals zu Abschabungen an den Kontaktlaschen, sodass diese in ihrer Funktion beeinträchtigt werden.
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Offenbarung der Erfindung
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Die erfindungsgemäße Kontaktiereinrichtung umfasst wenigstens ein Anschlussblech und wenigstens einen Steckverbinder, der mit dem Anschlussblech elektrisch kontaktierbar ist. Dabei weist das Anschlussblech wenigstens einen ersten Bereich und wenigstens einen zweiten Bereich auf, wobei der zweite Bereich gegenüber dem ersten Bereich verschränkt ist. Verschränkt bedeutet hierbei, dass der erste Bereich in eine erste Richtung senkrecht zur Grundfläche des Anschlussblechs herausgebogen ist und der zweite Bereich in eine zweite Richtung senkrecht zur Grundfläche des Anschlussblechs herausgebogen ist, die der ersten Richtung entgegensteht. Der Steckverbinder weist darüber hinaus Kontaktelemente auf, die ausgebildet sind, um gleichzeitig mit wenigstens einem der ersten Bereiche und einem zweiten Bereich des Anschlussblechs verbunden zu werden. Während die Kontaktelemente auf das Anschlussblech aufgeschoben werden, kommen scharfe Stirnkanten der Bereiche, insbesondere die Stirnkanten, die in der ersten bzw. der zweiten Richtung liegen, nicht in Kontakt mit den Kontaktelementen. Als Stirnkanten werden die Kanten des Anschlussblechs bezeichnet, die dem Kontaktelement zugewandt sind. Hierdurch wird ein „Abschaben“ der zumeist mit einem Edelmetall veredelten Oberfläche des Kontaktelements durch die scharfen Stirnkanten vermieden. Infolgedessen bleibt die Leitfähigkeit des Steckverbinders erhalten und die Kontaktelemente des Steckverbinders werden gegen Oxidation und/oder andere schädliche Umwelteinflüsse geschützt.
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Vorzugsweise ist das Anschlussblech ein Teil einer Brennstoffzelle und so ausgebildet, dass darüber eine Messung der elektrischen Spannung in der Brennstoffzelle erfolgen kann. Da die Brennstoffzellen oftmals in Stapeln, sogenannten „Stacks“ angeordnet werden, ist es bevorzugt, dass der Steckverbinder ausgebildet ist, gleichzeitig mit einer Mehrzahl von Anschlussblechen verbunden zu sein und mit diesen in elektrischem Kontakt zu stehen.
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Gemäß einer Ausgestaltung können der erste Bereich des Anschlussblechs knickförmig in die erste Richtung und der zweite Bereich des Anschlussblechs knickförmig in die zweite Richtung gekrümmt sein. Knickförmig bedeutet hierbei, dass ein Knick an den Berührungsstellen zwischen den beiden Bereichen und dem übrigen Anschlussblech entsteht.
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Gemäß einer anderen Ausgestaltung können der erste Bereich des Anschlussblechs bogenförmig in die erste Richtung und der zweite Bereich des Anschlussblechs bogenförmig in die zweite Richtung gekrümmt sein. Bogenförmig bedeutet hierbei, dass Querschnitte der Bereiche sowohl in Form eines Kreises, als auch in Form einer Ellipse, einer Parabel, einer Hyperbel oder ähnlichem geformt sein können. Als Resultat entstehen keine Knicke und/oder Sprünge an den Berührungsstellen zwischen den beiden Bereichen und dem übrigen Anschlussblech.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der erste Bereich des Anschlussblechs in einem vorgegebenen ersten Winkel in die erste Richtung gekrümmt und der zweite Bereich des Anschlussblechs in einem vorgegebenen zweiten Winkel in die zweite Richtung gekrümmt, wobei der zweite Winkel gegenläufig zum ersten Winkel ist.
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Dabei können seitliche Kanten beider Bereiche des Anschlussblechs sehr vorteilhaft abgerundet sein. Dies wird beispielsweise durch ein Prägeverfahren erreicht, bei dem ein Formwerkzeug auf die beiden Bereiche gedrückt wird, so dass diese sich verbiegen und verformen. Die abgerundeten Kanten bieten im Gegensatz zu den scharfen Kanten bei einem Scherverfahren den Vorteil, dass hier auch Abschabungen im seitlichen Kantenbereich vermieden werden.
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Vorzugsweise weist das Kontaktelement zumindest zwei Federkontaktschenkel auf, die der Kontaktierung des Anschlussblechs dienen. Bevorzugt sind zumindest einer der ersten Bereiche und ein korrespondierender erster Federkontaktschenkel des Kontaktelements aneinander angepasst und zumindest einer der zweiten Bereiche und ein korrespondierender zweiter Federkontaktschenkel des Kontaktelements aneinander angepasst. Besonders bevorzugt stimmen die Breite der Bereiche des Anschlussblechs und die Breite des korrespondierenden Federkontaktschenkels des Kontaktelements überein. Als Resultat wird eine sichere und stabile Steckverbindung erreicht. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Breite des zweiten Federkontaktschenkels größer ist als und ganz besonders bevorzugt doppelt so groß ist wie die Breite des ersten Federkontaktschenkels.
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Werden mehrere Kontaktelemente in einem gemeinsamen Steckverbinder angeordnet, kann es vorgesehen sein, dass die ersten Federkontaktschenkel aller Kontaktelemente und die zweiten Federkontaktschenkel aller Kontaktelemente jeweils gleich groß sind. Infolgedessen wird nur ein Typus von Kontaktelementen benötigt, um die Anschlussbleche an mehreren Stellen zu kontaktieren.
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Es ist insbesondere vorgesehen, dass zumindest ein erster Federkontaktschenkel mit einem der ersten Bereiche des Anschlussblechs in Kontakt steht und zumindest ein zweiter Federkontaktschenkel mit einem der zweiten Bereiche des Anschlussblechs in Kontakt steht und hierdurch eine Spannungsmessung über diese Kontaktverbindung zwischen dem Anschlussblech und dem Steckverbinder erfolgt.
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Der Federkontaktschenkel trifft während des Steckvorgangs vorteilhaft auf einen gekrümmten Abschnitt des Anschlussblechs jenseits der Stirnkante gleitend auf. Hierdurch wird ein Kontakt zwischen der scharfen Stirnkante und dem Kontaktelement vermieden, sodass es nicht zu Abschabungen an den Kontaktelementen kommt.
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Das Anschlussblech wird, wenn der Steckverbinder mit diesen verbunden ist, bevorzugt durch die Federkontaktschenkel und besonders bevorzugt durch eine Federkraft der Federkontaktschenkel klemmend gehalten. Es kann vorgesehen sein, dass die Federkontaktschenkel eine geschlossene oder sogar negative Öffnung aufweisen. Durch diese Ausbildung können auch sehr dünne Anschlussbleche, wie sie bei Brennstoffzellen häufig verwendet werden, sicher verbunden und kontaktiert werden.
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Vorzugsweise ist die Summe der resultierenden Federkräfte der ersten Federkontaktschenkel und der zweiten Federkontaktschenkel gleich groß. Das heißt, dass eine Federkraft, die von den ersten Federkontaktschenkeln auf das Anschlussblech ausgeübt wird, einer Federkraft entspricht, die von den zweiten Federkontaktschenkeln ausgeübt wird. Dadurch kommt es zu keinen Verdrehungen oder Verkippungen der Anschlussbleche, durch die diese beschädigt werden könnten. Wenn beispielsweise pro Gabelkontaktelement zwei erste Federkontaktschenkel und ein zweiter Federkontaktschenkel vorgesehen ist, ist die Federkraft des zweiten Federkontaktschenkels vorzugsweise doppelt so groß wie die Federkraft eines der ersten Federkontaktschenkel.
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Gemäß einem weiteren Aspekt besteht die Oberfläche der Kontaktelemente, die mit dem Anschlussblech in Kontakt steht, aus einem leitenden Metall oder einer leitenden Legierung, um einen optimalen Transport der elektrischen Ladung zu erzielen. Vorzugsweise werden als Materialien Edelmetalle wie Gold, Silber, Palladium oder Platin verwendet, die einen sehr guten Schutz gegenüber Umwelteinflüssen bieten.
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Insbesondere wird eine Galvanisierung eingesetzt, um die Oberfläche zu bearbeiten. Der Steckverbinder ist aus diesem Grund so ausgebildet, dass die Oberfläche der Kontaktelemente für eine Galvanisierung zugänglich ist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt eine Kontaktiereinrichtung gemäß dem Stand der Technik;
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2 zeigt eine Kontaktiereinrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung, die ein Anschlussblech, das durch ein Scherverfahren geschränkt ist, und ein Gabelkontaktelement umfasst;
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3 zeigt das Anschlussblech aus 2;
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4 zeigt eine Kontaktiereinrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, die ein Anschlussblech, das durch ein Prägeverfahren geschränkt ist, und ein Gabelkontaktelement umfasst;
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5 zeigt das Anschlussblech aus 4;
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6a zeigt das Gabelkontaktelement aus 2 und 4;
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6b zeigt eine Seitenansicht des Gabelkontaktelements aus 6a;
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7 zeigt eine Seitenansicht der Kontaktiereinrichtung gemäß der ersten oder der zweiten Ausführungsform der Erfindung;
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8 zeigt ein Anschlussblech gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung; und
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9 zeigt eine Seitenansicht einer Kontaktiereinrichtung gemäß der dritten Ausführungsform der Erfindung.
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Ausführungsbeispiele
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In 1 ist eine Kontaktiereinrichtung 1 gemäß dem Stand der Technik dargestellt. Mehrere Anschlussbleche 2 sind übereinander angeordnet und bilden einen gemeinsamen Stapel einer Brennstoffzelle. Ein Steckverbinder 4 umfasst eine Mehrzahl von gabelförmig ausgebildeten Kontaktelementen 3 – nachfolgend Gabelkontaktelemente 3 genannt –, die innerhalb einer Reihe hintereinander und mehrere Reihen parallel zueinander in einem Gehäuse 41 des Steckverbinders angeordnet sind. Der Steckverbinder 4 ist somit ausgebildet, gleichzeitig mit mehreren stapelförmig in der Brennstoffzelle angeordneten Anschlussblechen 2 verbunden zu werden, wobei die Anschlussbleche 2 in Gabelkontaktelemente 3 des Steckverbinders 4 eingeführt werden können und dadurch mit diesen in elektrischem Kontakt stehen. Elektrische Energie wird aus der Brennstoffzelle, über die Anschlussbleche 2 an die Gabelkontaktelemente 3 weitergeleitet, wo sie dann entnommen werden kann.
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Eine in 2 dargestellte Kontaktiereinrichtung 1 zur Kontaktierung von (nicht dargestellten) Brennstoffzellen umfasst ein Anschlussblech 2 und wenigstens einen Steckverbinder 4, der mehrere Gabelkontaktelemente 3 aufweist. Das Anschlussblech 2 umfasst mehrere erste Bereiche 21 und mehrere zweite Bereiche 22. Gemäß einer in 2 dargestellten ersten Ausführungsform der Erfindung sind der erste Bereich 21 und der zweite Bereich 22 durch ein Scherverfahren miteinander verschränkt. Das Gabelkontaktelement 3 umfasst zwei erste Federkontaktschenkel 31 und einen zweiten Federkontaktschenkel 32, die gabelförmig aus dem Gabelkontaktelement 3 hervorstehen. Das Gabelkontaktelement 3 wird während eines Steckvorgangs so in das Anschlussblech 2 eingeführt, dass die ersten Federkontaktschenkel 31 jeweils über einen der ersten Bereiche 21 gleiten und mit diesem in Kontakt stehen und der zweite Federkontaktschenkel 32 über den zweiten Bereich 22 gleitet und mit diesem in Kontakt steht. Es sind außerdem eine Mehrzahl von Gabelkontaktelementen 3, beispielsweise insgesamt vier, eines Steckverbinders 4 vorgesehen, die in einem gemeinsamen Gehäuse 41 angeordnet zumindest einen Teil eines Steckverbinders 4 bilden und mit einer Mehrzahl von Anschlussblechen 2, beispielsweise wie dargestellt zwei, verbunden sind. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Zahl der Gabelkontaktelemente 3 und die Zahl der Anschlussbleche 2 nicht auf vier bzw. zwei begrenzt sind, sondern auch andere Zahlen vorgesehen sein können.
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Der zweite Federkontaktschenkel 32 und der zweite Bereich 22 des Anschlussblechs 2 weisen im Wesentlichen dieselbe Breite B2 auf, sodass der zweite Bereich 22 und der zweite Federkontaktschenkel 32 aneinander angepasst sind und dadurch eine laterale Bewegung zwischen dem Anschlussblech 2 und dem Steckverbinder 4 verhindert wird. Die Breite B2 des zweiten Federkontaktschenkels 32 bzw. des zweiten Bereichs 22 ist doppelt so groß wie die Breite B1 des ersten Federkontaktschenkels 31. Da das Gabelkontaktelement 3 zwei erste Federkontaktschenkel 31 aufweist, ist die Summe der Breiten B1 der ersten Federkontaktschenkel 31 etwa gleich groß wie die Breite B2 des zweiten Federkontaktschenkels 32. Als Resultat ist die effektive Oberfläche 33 beider Federkontaktschenkel 31 und 32, über die eine elektrische Spannung zwischen Anschlussblech 2 und Gabelkontaktelement 3 gemessen werden kann, gleich groß. Außerdem sind die Breite B1 und die Länge der ersten Federkontaktschenkel 31 sowie die Breite B2 und die Länge der zweiten Federkontaktschenkel 32 für alle mit den Anschlussblechen 2 verbundenen Gabelkontaktelemente 3 gleich. Alle Gabelkontaktelemente 3 sind gleich ausgebildet, sodass nur ein Typus von Gabelkontaktelementen 3 zum Kontaktieren der Anschlussbleche 2 benötigt wird.
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In 3 ist das Anschlussblech 2 aus 2 dargestellt. Durch das Scherverfahren werden die ersten Bereiche 21 in einem ersten Winkel (nicht bezeichnet) in eine erste Richtung R1knickförmig gekrümmt, wobei zumindest ein erster Knick 211 entsteht. Die zweiten Bereiche 22 werden ebenfalls durch das Scherverfahren in einem zweiten Winkel (nicht bezeichnet) in eine zweite Richtung R2 knickförmig gekrümmt, wobei zumindest ein zweiter Knick 221 entsteht. Die erste Richtung R1 und die zweite Richtung R2 stehen beide senkrecht zur Grundfläche des Anschlussblechs 2 und sind gegenläufig, wobei die Grundfläche als größte Fläche des Anschlussblechs 2 zu interpretieren ist und die Anschlussbleche 2 in Stapeln so angeordnet sind, dass ihre Grundflächen stapelartig übereinanderliegen. Durch das Scherverfahren werden die ersten Bereiche 21 und die zweiten Bereiche 22 des Anschlussblechs 2 an ihren Längsseiten, an denen sich die ersten Bereiche 21 und die zweiten Bereiche 22 gegenüber stehen, voneinander getrennt. Als Folge entstehen zusätzlich scharfe seitliche Kanten 23a an den Längsseiten.
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4 zeigt analog zu 2 eine Kontaktiereinrichtung 1 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Diese unterscheidet sich von der ersten nur dadurch, dass die ersten Bereiche 21 und die zweiten Bereich 22 des Anschlussblechs 2 durch ein Prägeverfahren miteinander verschränkt sind. Gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, sodass für deren Beschreibung auf vorstehende Beschreibungen der 2 und 3 verwiesen wird. In 5 ist ein solches Anschlussblech 2 aus 4, das durch das Prägeverfahren geschränkt wurde, dargestellt. Hierbei wird ein Formwerkzeug auf den ersten Bereich gedrückt, sodass sich dieser in die erste Richtung R1 senkrecht zur Grundfläche des Anschlussblechs 2 in einem ersten Winkel knickförmig krümmt. Von der anderen Seite wird das Formwerkzeug auf den zweiten Bereich gedrückt, sodass sich dieser in die zweite Richtung R2 senkrecht zur Grundfläche des Anschlussblechs 2 in einem zweiten Winkel knickförmig krümmt. Auch hier entsteht zumindest ein erster Knick 211 zwischen dem ersten Bereich 21 und dem Anschlussblech 2 und ein zweiter Knick 221 zwischen dem zweiten Bereich 22 und dem Anschlussblech 2. Es kann auch ein Formwerkzeug verwendet werden, welches beide Bereiche 21 und 22 gleichzeitig in die jeweiligen Richtungen R1 bzw. R2 knickförmig krümmt. Im Gegensatz zum Scherverfahren bleiben die ersten Bereiche 21 und die zweiten Bereiche 22 an Ihren Längsseiten miteinander verbunden. Als Resultat sind die seitlichen Kanten 23b an den Längsseiten abgerundet.
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Die 6a und 6b zeigen das Gabelkontaktelement 3, das in 2 und in 4 dargestellt ist. Wie in 6a gezeigt, weist das Gabelkontaktelement 3 die beiden ersten Federkontaktschenkel 31 und den zweiten Federkontaktschenkel 32 auf. Die beiden ersten Federkontaktschenkel 31 liegen dem zweiten Federkontaktschenkel 32 gegenüber und sind in einem Abstand zueinander angeordnet, der der Breite B2 des zweiten Federkontaktschenkels entspricht. In 6b ist eine Seitenansicht des Gabelkontaktelements 3 dargestellt. Die Federkontaktschenkel 31 und 32 weisen jeweils eine Federkraft F1 und F2 auf, die aufeinander zu gerichtet sind. Die Federkraft F2 des zweiten Federkontaktschenkels 32 ist dabei doppelt so groß wie die Federkraft F1 einer der beiden ersten Federkontaktschenkel 31. Infolgedessen ist die Summe der beiden einzelnen Federkräfte F1 jeder der ersten Federkontaktschenkel 31 etwa gleich groß wie die Federkraft F2 des zweiten Federkontaktschenkels 32. Die Federkräfte F1 und F2 drücken die jeweiligen Federkontaktschenkel 31 und 32 zusammen, sodass eine geschlossene Öffnung 34 entsteht. In einer weiteren Ausführungsform kann die Öffnung 34 auch negativ ausgebildet sein, wenn sich die beiden Federkontaktschenkel 31 und 32 überlappen. Die Oberfläche 33 der Gabelkontaktelemente 3 besteht aus einem Edelmetall wie Gold, Silber, Palladium oder Platin. Diese Materialien werden durch Galvanisierung auf die Gabelkontaktelemente 3 aufgebracht. Der Steckverbinder 4 ist daher so ausgebildet, dass die Oberfläche 33 des Gabelkontaktelements 3 für eine Galvanisierung zugänglich ist.
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In 7 ist die Kontaktiereinrichtung 1 in einer Seitenansicht während des Steckvorgangs dargestellt. Das Gabelkontaktelement 3 wird über das Anschlussblech 2 geschoben. Dabei treffen die Federkontaktschenkel 31 und 32 auf einen gekrümmten Abschnitt 24 des Abschlussblechs 2 jenseits einer Stirnkante 25, die eine in Richtung Steckrichtung zeigende Stirnfläche begrenzt, gleitend auf. Die erste Richtung R1, in die der erste Bereich 21 gekrümmt ist, steht dem korrespondierenden ersten Federkontaktschenkel 31 entgegen. Ebenso steht die zweite Richtung R2, in die der zweite Bereich 22 gekrümmt ist, dem korrespondierenden zweiten Federkontaktschenkel 32 entgegen. Durch die Krümmung der Bereiche 21 und 22 kommt die scharfe Stirnkante nicht mit der Oberfläche der Gabelkontaktelements 3 in Kontakt und es wird ein Abschaben des Edelmetalls, mit dem die Kontaktelemente 31 und 32 beschichtet sind, vermieden.
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Anschließend werden die Federkontaktschenkel 31 und 32 entgegen den Federkräften F1 und F2 auf das Anschlussblech 2 geschoben, sodass sich die Öffnung 34 durch Aufbiegen der Gabelkontaktelemente 3 vergrößert und das Anschlussblech 2 in den Steckverbinder 4 gleiten kann. Im Anschluss sorgen die Federkräfte F1 und F2 dafür, dass das Anschlussblech 2 von den Federkontaktschenkeln 31 und 32 klemmend gehalten wird. Wie oben ausgeführt, ergibt die Summe aller auf das Anschlussblech wirkenden Federkräfte F1 und F2 zusammen null, sodass dieses nicht verdreht oder verkippt wird. Schließlich stehen der erste Bereich 21 des Anschlussblechs 2 mit dem ersten Federkontaktschenkel 31 in Kontakt und der zweite Bereich 22 des Anschlussblechs 2 mit dem zweiten Federkontaktschenkel 31 in Kontakt.
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8 zeigt ein Anschlussblech 2 gemäß einer dritten Ausführungsform. Dabei sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen wie bei der in 6 dargestellten Ausführungsform versehen. Durch das Scherverfahren werden die ersten Bereiche 21 in einem ersten Winkel (nicht bezeichnet) in eine erste Richtung R1 gebogen. Die zweiten Bereiche 22 werden ebenfalls durch das Scherverfahren in einem zweiten Winkel (nicht bezeichnet) in eine zweite Richtung R2 gebogen. Die erste Richtung R1 und die zweite Richtung R2 stehen beide senkrecht zur Grundfläche des Anschlussblechs 2 und sind gegenläufig, wobei die Grundfläche als größte Fläche des Anschlussblechs 2 zu interpretieren ist und die Anschlussbleche 2 in Stapeln so angeordnet sind, dass ihre Grundflächen stapelartig übereinanderliegen. Durch das Scherverfahren werden die ersten Bereiche 21 und die zweiten Bereiche 22 des Anschlussblechs 2 an ihren Längsseiten, an denen sich die ersten Bereiche 21 und die zweiten Bereiche 22 gegenüber stehen, voneinander getrennt. Als Folge entstehen zusätzlich scharfe seitliche Kanten 23a an den Längsseiten. Die ersten Bereiche 21 und die zweiten Bereiche 22 weisen durch die Biegung Querschnitte in Kreis-, Ellipsen-, Parabel- oder Hyperbelform auf. An einer ersten Berührungslinie 212 zwischen dem ersten Bereich und dem Anschlussblech 2 sowie an einer zweiten Berührungslinie 222 zwischen dem zweiten Bereichs 22 und dem Anschlussblech 2 sind keine Knicke und/oder Sprünge ausgebildet. Zur Veranschaulichung sind die Berührungslinien 212 und 222 als gestrichelte Linie dargestellt.
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9 ist eine Seitenansicht einer Kontaktiereinrichtung 1, bei der das in 8 gezeigte Anschlussblech 2 verwendet wird. Der in der Seitenansicht dargestellte Querschnitt des Anschlussblechs 2 lässt gut erkennen, dass die gebogenen Bereiche 21 und 22 des Anschlussblechs 2 keine Knicke aufweisen. Gleiche Elemente sind auch hier mit gleichen Bezugszeichen wie bei der in 7 dargestellten Kontaktiereinrichtung 1 versehen, sodass für deren Beschreibung auf vorstehende Beschreibungen der 7 verwiesen wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013206129 A1 [0005]
- DE 102014225949 A1 [0005]