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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Scheibenbremseneinrichtung und insbesondere einen Bremsbelag einer Scheibenbremseneinrichtung.
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Stand der Technik
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Für normale Fahrräder stehen viele verschiedene Bremsentypen zur Verfügung, wobei der Einsatz einer Scheibenbremseneinrichtung heutzutage bei Geländefahrrädern und sogar bei Straßenfahrrädern weit verbreitet ist. Aus 1 ist ersichtlich, dass bei einer herkömmlichen Scheibenbremseneinrichtung eine Bremsscheibe 120 zwischen zwei Bremsbelägen 110 eingeklemmt wird, wodurch die Felge eines Fahrrads am Drehen gehindert wird, um eine Bremswirkung zu erzielen.
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Allerdings sind die Montage- und Auswechselarbeiten für diese herkömmliche Scheibenbremseneinrichtung mühsam und zeitaufwendig, weil die Scheibenbremseneinrichtung im Vergleich zu anderen Bremseneinrichtungen eine höhere Anzahl an Bauteilen aufweist. Um den vorab genannten Mangel zu beseitigen, ist aus dem US-Patent
US 5,358,078 ein industriell entwickelter Bremsbelag bekannt, bei dem ein Ende ein wenig nach außen gebogen ist, sodass ein Benutzer den Bremsbelag leicht ergreifen kann, wodurch die Schwierigkeit und der Zeitaufwand für Montage- oder Auswechselarbeiten der Scheibenbremseneinrichtung und deren Bauteile reduziert werden können.
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Dennoch weisen sowohl die gewöhnlichen herkömmlichen Scheibenbremseneinrichtungen als auch die aus dem US-Patent
US 5,358,078 bekannte Scheibenbremseneinrichtung weiterhin die nachfolgenden Nachteile auf. Wenn man die in
1 gezeigte Scheibenbremseneinrichtung als Beispiel nimmt, so lässt sich feststellen, dass bei dieser Scheibenbremseneinrichtung die Bremsscheibe
120 bei ihrer Montage zwischen den beiden Bremsbelägen
110 durch die an den beiden Bremsbelägen
110 angeordneten Bremsklötze
112 behindert wird, wodurch die Montage der Bremsscheibe nicht einfach ist. Was noch gravierender ist, ist, dass die Bremsscheibe
120 oder die Bremsklötze
112 beim Montagevorgang der Bremsscheibe
120 aufgrund eines Zusammenpralls der Bremsscheibe
120 mit den Bremsklötzen
112 beschädigt werden können. Selbst wenn der Montagevorgang der Scheibenbremseneinrichtung abgeschlossen ist, besteht bei der Benutzung aufgrund der unzureichenden Sicherheit oder unzureichenden Bremsleistung weiterhin ein großes Risiko.
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Aus der obigen Beschreibung ist ersichtlich, dass der Aufbau von herkömmlichen Scheibenbremseneinrichtungen noch nicht ausgereift ist und daher noch verbesserungswürdig ist.
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Aufgabe der Erfindung
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Angesichts der oben genannten Mängel besteht das Ziel der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung eines Bremsbelags für eine Scheibenbremseneinrichtung, durch den die Bremsscheibe bei der Montage nicht durch die Bremsklötze behindert wird oder gegen diese stoßen kann. Ferner kann durch den erfindungsgemäßen Bremsbelag eine schnelle und reibungslose Montage der Bremsscheibe gewährleistet werden, wodurch die Schwierigkeiten und der Zeitaufwand bei der Montage oder bei Auswechselarbeiten an der Scheibenbremseneinrichtung reduziert werden kann. Da die Bremsklötze im Montagevorgang nicht an die Bremsscheibe anstoßen, bestehen nach dem Abschluss des Montagevorgangs für die Scheibenbremseneinrichtung bei der Benutzung der Bremsscheibe keine Sicherheitsbedenken oder Bedenken hinsichtlich einer unzureichenden Bremsleistung aufgrund von bei der Montage hervorgerufenen Schäden.
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Um das obige Ziel zu erreichen, ist ein erfindungsgemäßer Bremsbelag einer Scheibenbremseneinrichtung normalerweise in zwei Stücken oder als ein Stück gemeinsam mit einem anderen herkömmlichen Bremsbelag entsprechend an den zwei Seiten einer Bremsscheibe angeordnet, wobei die beiden Bremsbeläge so betätigt werden können, dass sie die Bremsscheibe einklemmen, um dadurch die Drehung der Bremsscheibe zu verhindern. Ein Bremsbelag umfasst einen Träger und einen Bremsklotz, wobei der Träger ein Tragteil und ein Führungsteil aufweist, wobei das Tragteil mit einem Ende des Führungsteils verbunden ist, wobei ein Winkel, der größer als 0 Grad ist, zwischen einer ersten gedachten geraden Linie, die durch den Kreuzungspunkt des Führungsteils und des Tragteils und durch das freie Ende des Führungsteils hindurch verläuft, und einer zweiten gedachten geraden Linie, die durch die zwei gegenüberliegenden Ränder der Bremsscheibe hindurch verläuft, definiert ist. Der Bremsklotz ist an dem Tragteil angeordnet. Wenn der Winkel zwischen der ersten gedachten geraden Linie und der zweiten gedachten geraden Linie am kleinsten ist, geht die erste gedachte gerade Linie durch eine Ecke des Bremsklotzes hindurch.
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Gemäß dem obigen Konzept ist der erfindungsgemäße Bremsbelag einer Scheibenbremseneinrichtung normalerweise ebenfalls in zwei Stücken oder als ein Stück gemeinsam mit einem anderen herkömmlichen Bremsbelag entsprechend an zwei Seiten einer Bremsscheibe angeordnet, wobei die beiden Bremsbeläge betätigt werden können, um die Bremsscheibe einzuklemmen, um die Drehung der Bremsscheibe zu verhindern. Ein Bremsbelag umfasst einen Träger und einen Bremsklotz, wobei der Träger ein Tragteil und ein Führungsteil aufweist, wobei das Tragteil einen ersten Abschnitt und einen mit dem ersten Abschnitt verbundenen zweiten Abschnitt aufweist, wobei zwischen dem ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt ein Winkel vorgesehen ist, der weniger als 180 Grad beträgt. Ferner ist das Führungsteil mit dem zweiten Abschnitt des Tragteils verbunden, wobei zwischen einer ersten gedachten geraden Linie, die durch den Kreuzungspunkt des Führungsteils und des Tragteils und durch das freie Ende des Führungsteils hindurch verläuft, und einer zweiten gedachten geraden Linie, die durch die zwei gegenüberliegenden Ränder der Bremsscheibe hindurch verläuft, ein Winkel vorgesehen ist, der größer als 0 Grad ist. Der Bremsklotz ist an dem ersten Abschnitt des Tragteils angeordnet.
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Basierend auf dem obigen Konzept ist zwischen dem ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt ein Winkel ausgebildet, der weniger als 170 Grad beträgt.
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Basierend auf dem obigen Konzept ist zwischen der ersten gedachten geraden Linie und der zweiten gedachten geraden Linie ein Winkel ausgebildet, der weniger als 45 Grad beträgt.
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Basierend auf dem obigen Konzept weist das Führungsteil eine Führungsfläche auf, die sich an einer Seite der Bremsscheibe befindet, wobei die Führungsfläche eine ebene Fläche ist.
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Basierend auf dem obigen Konzept weist das Führungsteil eine Führungsfläche auf, die sich an einer Seite der Bremsscheibe befindet, wobei die Führungsfläche eine gekrümmte Fläche ist, die ausgehend von dem Kreuzungspunkt des Führungsteils und des Tragteils in Richtung des freien Endes des Führungsteils gebogen ist.
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Basierend auf dem obigen Konzept weist das Führungsteil eine Führungsfläche auf, die sich an einer Seite der Bremsscheibe befindet, wobei die Führungsfläche eine doppelt gekrümmte Fläche ist, die ausgehend von dem Kreuzungspunkt des Führungsteils und des Tragteils in Richtung des freien Endes des Führungsteils und ausgehend von einem Ende des Führungsteils in Richtung des gegenüberliegenden Endes gebogen ist.
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Basierend auf dem obigen Konzept verringert sich die Breite des Führungsteils ausgehend von dem Kreuzungspunkt des Führungsteils und des Tragteils in Richtung des freien Endes des Führungsteils.
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Basierend auf dem obigen Konzept umfasst der Träger ein erstes Substrat und ein zweites Substrat, wobei das erste Substrat das Führungsteil beinhaltet, wobei das zweite Substrat mit dem ersten Substrat verbunden ist, um das Tragteil zu bilden, wobei der Bremsklotz an dem zweiten Substrat angeordnet ist.
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Basierend auf dem obigen Konzept ist an einem Ende des Anlageabschnitts des Bremsklotzes, das sich nahe an dem Führungsteil befindet, eine geneigte Fläche vorgesehen.
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Durch den oben beschriebenen Aufbau eines Bremsbelags kann somit verhindert werden, dass die Bremsscheibe bei der Montage zwischen den Bremsbelägen durch die Bremsklötze behindert wird oder gegen diese stößt, wobei die Bremsscheibe durch die Ausbildung des Führungsteils schnell zwischen die Bremsbeläge eingeführt werden kann, wodurch die Schwierigkeit und der Zeitaufwand bei der Montage bzw. bei Auswechselarbeiten an der Scheibenbremseneinrichtung reduziert werden kann.
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Durch den oben beschriebenen Aufbau eines Bremsbelags stoßen die Bremsklötze beim Montagevorgang außerdem nicht an die Bremsscheibe an, sodass nach Abschluss des Montagevorgangs der Scheibenbremseneinrichtung bei der Benutzung der Bremsscheibe keine Sicherheitsbedenken oder Bedenken hinsichtlich unzureichenden Bremsleistung aufgrund von im Montagevorgang hervorgerufenen Schäden bestehen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt eine Querschnittsansicht des Aufbaus einer herkömmlichen Scheibenbremseneinrichtung,
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2 zeigt eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Scheibenbremseneinrichtung gemäß einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel,
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3 zeigt eine Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Scheibenbremseneinrichtung gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel,
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4 zeigt eine Querschnittsansicht entlang der Schnittlinie A-A aus 2,
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5 zeigt eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Bremsbelags gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel,
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6 zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Bremsbelags gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel,
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7 zeigt eine schematische Darstellung des Bremsbelags gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung bei der Montage der Bremsscheibe,
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8 zeigt eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Bremsbelags gemäß einem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel,
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9 zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Bremsbelags gemäß dem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel,
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10 zeigt eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Bremsbelags gemäß einem dritten bevorzugten Ausführungsbeispiel,
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11 zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Bremsbelags gemäß dem dritten bevorzugten Ausführungsbeispiel,
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12 zeigt eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Bremsbelags gemäß einem vierten bevorzugten Ausführungsbeispiel,
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13 zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Bremsbelags gemäß dem vierten bevorzugten Ausführungsbeispiel,
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14 zeigt eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Bremsbelags gemäß einem fünften bevorzugten Ausführungsbeispiel,
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15 zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Bremsbelags gemäß dem fünften bevorzugten Ausführungsbeispiel,
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16 zeigt eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Bremsbelags gemäß einem sechsten bevorzugten Ausführungsbeispiel,
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17 zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Bremsbelags gemäß dem sechsten bevorzugten Ausführungsbeispiel.
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Detaillierte Beschreibung der Ausführungsformen
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Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend bevorzugte Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen detailliert beschrieben. Gemäß 2 bis 4 umfasst die erfindungsgemäße Scheibenbremseneinrichtung im ersten Ausführungsbeispiel einen Bremssattel 10, eine Bremsscheibe 20 und zwei Bremsbeläge 30, wobei sich ein Teil der Bremsscheibe 20 innerhalb des Bremssattels 10 befindet und relativ zum Bremssattel 10 gedreht werden kann. Die Strukturen des Bremssattels 10 und der Bremsscheibe 20 entsprechen den aus dem Stand der Technik bekannten herkömmlichen Strukturen und gehören nicht zu den Hauptmerkmalen der vorliegenden Erfindung. Deshalb werden die Strukturen des Bremssattels 10 und der Bremsscheibe 20 hierin nicht im Detail beschrieben.
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Zwei Bremsbeläge 30 sind innerhalb des Bremssattels 10 angeordnet und befinden sich jeweils an den zwei Seiten der Bremsscheibe 20, wobei die Bremsbeläge vom Bremssattel 10 so angetrieben werden können, dass sie sich zum Festklemmen der Bremsscheibe 20 zueinander bewegen, wodurch eine Drehung der Bremsscheibe 20 beschränkt wird und somit eine Bremswirkung erzielt wird. Ferner wird auf 5 und 6 Bezug genommen. Jeder Bremsbelag 30 umfasst einen Träger 32 und einen Bremsklotz 34, wobei der Träger 32 ein Tragteil 321, ein Befestigungsteil 322 und ein Führungsteil 323 aufweist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist das Tragteil 321 einen ersten Abschnitt 32A und einen zweiten Abschnitt 32B auf, der mit einem Ende des ersten Abschnitts 32A verbunden ist und sich in Richtung der Bremsscheibe 20 erstreckt. Das Befestigungsteil 322 ist mit dem anderen Ende des ersten Abschnitts 32A verbunden. Das Führungsteil 323 ist mit dem zweiten Abschnitt 32B des Tragteils 321 verbunden. In diesem Ausführungsbeispiel ist außerdem eine Durchgangsbohrung 32C am freien Ende des Befestigungsteils 322 vorgesehen. Aus den 3 und 4 ist ersichtlich, dass die Durchgangsbohrung 32C bei der Positionierung der Bremsbeläge 30 innerhalb des Bremssattels 10 zum Durchstecken eines Steckbolzens 12 dient, um einen Bewegungspfad der beiden Bremsbeläge 30 zu definieren. Das Führungsteil 323 kann eine Führungsfläche 32D aufweisen, wobei sich die Führungsfläche 32D an einer Seite der Bremsscheibe 20 befindet, wobei die Führungsfläche 32D eine ebene Fläche ist. Darüber hinaus weist der Bremsklotz 34 einen Befestigungsabschnitt 341 und einen Anlageabschnitt 342 auf, der sich an der dem Befestigungsabschnitt 341 gegenüberliegenden Seite befindet, wobei der Befestigungsabschnitt 341 mit der in Richtung der Bremsscheibe 20 weisenden Oberfläche des ersten Abschnitts 32A des Tragteils 321 verbunden ist, wodurch der Bremsklotz 34 an dem ersten Abschnitt 32A des Tragteils 321 angeordnet ist.
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Es wird auf die 4 und 6 Bezug genommen. Der Aufbau des Trägers 32 im vorliegenden Ausführungsbeispiel erfüllt die nachfolgend beschriebenen Bedingungen:
- 1. Wie in 4 gezeigt ist, sind eine erste gedachte gerade Linie L1, die durch den Kreuzungspunkt des Führungsteils 323 und des Tragteils 321 und durch das freie Ende des Führungsteils 323 hindurchgeht, und eine zweite gedachte gerade Linie L2, die durch die zwei gegenüberliegenden Ränder der Bremsscheibe 20 hindurchgeht, vorhanden, wobei zwischen der ersten gedachten geraden Linie L1 und der zweiten gedachten geraden Linie L2 ein Winkel θ1 vorgesehen ist, der größer als 0 Grad ist. Genauer gesagt beträgt der maximal zulässige Wert für den Winkel θ1 vorzugsweise 45 Grad und der minimal zulässige Winkel θ1 ein zwischen der ersten gedachten geraden Linie L1 und der zweiten gedachten geraden Linie L2 gebildeter Winkel in einem Zustand ist, in welchem die erste gedachte gerade Linie L1 durch den Anlageabschnitt 342 des Bremsklotzes 34 durchgeht und sich am nächsten an einer Ecke des Führungsteils 323 befindet.
- 2. Wie in 6 gezeigt ist, ist zwischen dem ersten Abschnitt 32A und dem zweiten Abschnitt 32B ein Winkel θ2 vorgesehen, der weniger als 180 Grad beträgt. Genauer gesagt beträgt der Winkel θ2 vorzugsweise weniger als 170 Grad.
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Wenn der Träger 32 die oben genannte erste Bedingung erfüllt, kann die Bremsscheibe 20 gemäß 7 bei ihrer Montage entlang der Form der Führungsfläche 32D des Führungsteils 323 reibungslos zwischen die zwei Bremsbeläge 30 eingeschoben werden und wird dabei nicht durch die Bremsklötze 34 an den Bremsbelägen 30 behindert oder kann dagegen stoßen, wodurch die Schwierigkeiten und der Zeitaufwand bei der Montage oder bei Auswechselarbeiten an der Scheibenbremseneinrichtung reduziert werden können. Der Grund dafür, dass der Winkel θ1 kleiner als 45 Grad gewählt ist, besteht darin, dass das Führungsteil 323, wenn der Winkel θ1 einen Winkel von 45 Grad überschreiten würde, ansonsten zu stark nach außen erweitert wäre, wodurch keine verbesserte Führungswirkung gewährleistbar ist. Hingegen würde dies sogar eventuell dazu führen, dass die Bremsscheibe 20 ab und zu vom Führungsteil 323 behindert wird und folglich stecken bleibt. Das bedeutet, dass sich, wenn der Winkel θ1 kleiner als 45 Grad ist, gewährleisten lässt, dass die Führungsfläche 32D des Führungsteils 323 eine verbesserte Führungswirkung erzielt. Da es im Montagevorgang nicht zu einem Anstoßen der Bremsklötze 34 an die Bremsscheibe 20 kommt, ist sichergestellt, dass die Bremsscheibe 20 und die Bremsbeläge 30 bei der Montage nicht beschädigt werden.
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Wenn der Träger 32 die vorab genannte zweite Bedingung erfüllt, kann mit dem Führungsteil 323, welches keine große Länge besitzen muss, das Ziel erreicht werden, dass die Bremsscheibe 20 so geführt wird, dass sie den Bremsklötzen ausweichen kann. Wenn der Winkel kleiner als 170 Grad ist, kann die Länge des Führungsteils 323 deutlich reduziert werden, wodurch folglich das Gesamtvolumen und -gewicht reduziert werden. Genauer gesagt kann dadurch das Ziel erreicht werden, dass der zur Montage der Bremsbeläge 30 dienende Bremssattel 10 kein zu großes Volumen beansprucht und die Bremsbeläge 30 schon in dessen Projektionsbereich beinhaltet sein können, wodurch die Bremsbeläge 30 nach der Montage keine anderen Komponenten behindern. Das heißt, dass die Montage und die Verwendung der Bremsbeläge 30 nicht durch die Dicke oder das Volumen des Bremssattels eingeschränkt werden, wenn der Träger 32 die vorab genannte zweite Bedingung erfüllt, sodass sich die Bremsbeläge für viele verschiedene im Handel erhältliche Bremssättel anwenden lassen und somit der Anwendungsbereich der Bremsbeläge 30 deutlich erweitert werden kann. Es sei darauf hingewiesen, dass die Bremsscheibe 20 in anderen möglichen Ausführungsbeispielen, in denen ein größerer Spielraum um den Bremssattel herum vorhanden ist und die Länge des Führungsteils somit verlängert werden kann und in denen sich der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt des Tragteils in der gleichen Ebene befinden und somit keinen Winkel zueinander aufweisen, trotzdem so geführt wird, dass sie den Bremsklötzen ausweichen kann.
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Durch den vorab beschriebenen Aufbau der Bremsbeläge 30 kann die Bremsscheibe 20 bei der Montage reibungslos zwischen die Bremsbeläge 30 eingeführt werden und wird nicht durch die Bremsklötze 34 behindert oder stößt an diese an. Dadurch können die Schwierigkeiten und der Zeitaufwand bei der Montage oder bei Auswechselarbeiten an der Scheibenbremseneinrichtung reduziert werden.
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Durch den vorab beschriebenen Aufbau der Bremsbeläge 30 kann im Montagevorgang ferner ein Anstoßen der Bremsklötze 34 an die Bremsscheibe 20 vermieden werden, sodass nach Abschluss des Montagevorgangs der Scheibenbremseneinrichtung bei der Benutzung der Bremsscheibe keine Sicherheitsbedenken oder Bedenken hinsichtlich einer unzureichenden Bremsleistung aufgrund von bei der Montage hervorgerufenen Schäden bestehen.
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Abgesehen von den vorab beschriebenen Aufbauten und Gestaltungen werden nachfolgend ferner andere mögliche Strukturen von Bremsbelägen diskutiert.
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Es wird auf die 8 und 9 verwiesen, die einen erfindungsgemäßen Bremsbelag 40 gemäß einem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel zeigen. Der Bremsbelag 40 unterscheidet sich vom Bremsbelag gemäß dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel darin, dass der Winkel zwischen dem ersten Abschnitt 42A und dem zweiten Abschnitt 42B des Tragteils 421 größer ist als der Winkel im ersten Ausführungsbeispiel (aber immer noch kleiner als 180 Grad), wobei eine geneigte Fläche 441 am sich nahe des Führungsteils befindlichen Rand des Anlageabschnitts des Bremsklotzes 44 vorgesehen ist, sodass die Bremsscheibe 20 im Montagevorgang durch die Gestaltung der geneigten Fläche 441 nicht gegen die Bremsklötze 44 stößt oder durch diese behindert wird, sodass der gleiche Effekt wie im vorhergehenden Ausführungsbeispiel erzielt wird.
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Es wird auf die 10 und 11 verwiesen, die einen erfindungsgemäßen Bremsbelag 50 gemäß einem dritten bevorzugten Ausführungsbeispiel zeigen. Der Bremsbelag 50 unterscheidet sich von den Bremsbelägen in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen darin, dass die Breite des Führungsteils 523 ausgehend von dem Kreuzungspunkt des Führungsteils 523 und des Tragteils 521 in Richtung des freien Endes des Führungsteils 523 verjüngt ist. Durch diese Gestaltung wird das Ziel einer effektiven Reduzierung des Gesamtgewichts des Bremsbelags 50 erreicht, wodurch die Kraftübertragung vom Bremssattel 10 beim Antrieb der Bremsbeläge 50 effizienter erfolgen kann, wobei sich durch die Gestaltung des Führungsteils 523 auch der gleiche Effekt wie in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen erzielen lässt.
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Es wird auf die 12 und 13 verwiesen, die einen erfindungsgemäßen Bremsbelag 60 gemäß einem vierten bevorzugten Ausführungsbeispiel zeigen. Der Bremsbelag 60 unterscheidet sich von den Bremsbelägen in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen darin, dass das Führungsteil 623 nach außen gekrümmt ist und die Führungsfläche 62D des Führungsteils 623 keine ebene Fläche ist, sondern eine gekrümmte Fläche ist, die ausgehend von dem Kreuzungspunkt des Führungsteils 623 und des Tragteils 621 in Richtung des freien Endes des Führungsteils 623 gebogen ist. Durch die Gestaltung einer gekrümmten Führungsfläche 62D wird das Ziel erreicht, dass die Bewegung entlang eines Bewegungspfads, bei welcher die Bremsscheibe 20 entlang der Führungsfläche 62D des Führungsteils 623 bis zu einer Position zwischen den zwei Bremsbelägen 60 bewegt wird, reibungsloser verlaufen kann, wodurch die Schwierigkeiten und der Zeitaufwand bei der Montage oder bei Auswechselarbeiten an der Scheibenbremseneinrichtung reduziert werden können.
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Es wird auf die 14 und 15 verwiesen, die einen erfindungsgemäßen Bremsbelag 70 gemäß einem fünften bevorzugten Ausführungsbeispiel zeigen. Der Bremsbelag 70 unterscheidet sich von den Bremsbelägen in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen darin, dass das Führungsteil 723 nach außen gebogen ist und die Führungsfläche 72D des Führungsteils 723 keine ebene Fläche ist, sondern eine doppelt gekrümmte Fläche ist, die ausgehend von dem Kreuzungspunkt des Führungsteils 723 und des Tragteils 721 in Richtung des freien Endes des Führungsteils 723 und ausgehend von einem Ende des Führungsteils 723 in Richtung des gegenüberliegenden Endes gebogen ist. Durch die Gestaltung einer doppelt gekrümmten Führungsfläche 72D kann das Ziel erreicht werden, dass die Bewegung entlang des Bewegungspfads, wobei die Bremsscheibe 20 entlang der Führungsfläche 72D des Führungsteils 723 bis zu einer Position zwischen den zwei Bremsbelägen 70 bewegt wird, reibungsloser verlaufen kann. Ferner können noch weitere Montagewinkel vorgesehen werden, sodass der Montagewinkel und die Montagerichtung nicht mehr durch den herkömmlichen Aufbau beschränkt werden, wodurch die Schwierigkeiten und der Zeitaufwand bei der Montage oder bei Auswechselarbeiten an der Scheibenbremseneinrichtung reduziert werden können.
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Es wird auf die 16 und 17 verwiesen, die einen erfindungsgemäßen Bremsbelag 80 gemäß einem sechsten bevorzugten Ausführungsbeispiel zeigen. Der Bremsbelag 80 unterscheidet sich von den Bremsbelägen in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen darin, dass der Bremsbelag 80 hierin zweiteilig ausgebildet ist. Genauer gesagt umfasst der Träger 82 ein erstes Substrat 821 und ein zweites Substrat 822, wobei das erste Substrat 821 ein Führungsteil 823 aufweist, wobei ein Bremsklotz 84 an dem zweiten Substrat 822 angeordnet ist, wobei das zweite Substrat 822 mit dem ersten Substrat 821 verbunden sein kann, um einen ähnlichen Aufbau zu bilden, dessen Funktion gleich der Funktion des Tragteils und des Befestigungsteils in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen ist. Durch die zweiteilige Gestaltung kann das Ziel erreicht werden, dass das erste Substrat 821 und das zweite Substrat 822 dabei jeweils aus zwei verschiedenen Materialien bestehen können. Beispielsweise kann das zweite Substrat 822 aus einem Material mit hoher Festigkeit gefertigt sein, um den Belastungen standzuhalten, die beim Einklemmen einer Bremsscheibe durch die Bremsklötze 84 auftreten. Das erste Substrat 821 kann aus einem leichten Material gefertigt sein, um eine leichte Scheibenbremseneinrichtung mit ausreichender mechanischer Festigkeit bereitzustellen. Wenn ein Bremsklotz 84 nach einer gewissen Verwendungszeit aufgrund von Verschleißerscheinungen ausgetauscht werden muss, kann der Benutzer das mit dem Bremsklotz 84 versehene zweite Substrat 822 leicht auswechseln, ohne dabei das erste Substrat 821 wegwerfen zu müssen. Somit wird das Ziel der Wiederverwendung als Beitrag zum Umweltschutz erreicht. Ferner kann das Führungsteil 823 des ersten Substrats 821 hierbei zusätzlich bewirken, dass die Bremsscheibe 20 bei der Montage durch die Bremsklötze 84 weder behindert wird noch gegen diese stößt, wodurch der gleiche Effekt wie in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen erzielt werden kann.
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Ferner sei darauf hingewiesen, dass bei der Benutzung der Scheibenbremseneinrichtung, wenn das erste Ausführungsbeispiel als Beispiel herangezogen wird, entweder gleichzeitig zwei erfindungsgemäße Bremsbeläge 30 oder nur ein erfindungsgemäßer Bremsbelag 30 in Kombination mit einem anderen herkömmlichen Bremsbelag verwendet werden kann. Unabhängig davon, ob nur ein Bremsbelag 30 oder zwei Bremsbeläge 30 gleichzeitig verwendet werden, muss der eine Bremsbelag oder müssen die Bremsbeläge 30 an dem Montagepfad der Bremsscheibe 20 angeordnet werden. Dann wird die Bremsscheibe 20 bereits so geführt, dass sie den Bremsklötzen 34 ausweichen kann oder von den Bremsklötzen 34 nicht behindert wird. Zusammenfassend offenbart die vorliegende Erfindung einen Bremsbelag einer Scheibenbremseneinrichtung, der einen Träger und einen Bremsklotz umfasst. Der Träger weist ein Tragteil und ein Führungsteil auf, wobei das Tragteil mit einem Ende des Führungsteils verbunden ist, wobei ein Winkel, der größer als 0 Grad ist, zwischen einer ersten gedachten geraden Linie, die durch den Kreuzungspunkt des Führungsteils und des Tragteils und durch das freie Ende des Führungsteils hindurch verläuft, und einer zweiten gedachten geraden Linie, die durch die zwei gegenüberliegenden Ränder der Bremsscheibe hindurch verläuft, definiert ist. Der Bremsklotz ist an dem Tragteil angeordnet. Wenn der Winkel zwischen der ersten gedachten geraden Linie und der zweiten gedachten geraden Linie am kleinsten ist, geht die erste gedachte gerade Linie durch eine Ecke des Bremsklotzes hindurch. Durch den oben beschriebenen Aufbau besteht keine Gefahr, dass die Bremsscheibe bei der Montage durch die Bremsklötze behindert wird oder an diese anstößt, wodurch die Schwierigkeit und der Zeitaufwand bei der Montage oder bei Auswechselarbeiten an der Scheibenbremseneinrichtung reduziert werden können. Die vorstehende Beschreibung stellt nur ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dar und soll den Schutzumfang der Ansprüche nicht beschränken. Alle gleichwertigen Änderungen und Modifikationen, die gemäß der Beschreibung und den Zeichnungen der Erfindung von einem Fachmann auf diesem Gebiet vorgenommen werden können, fallen in den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung.
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Bezugszeichenliste
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- 110
- Bremsbelag
- 112
- Bremsklotz
- 120
- Bremsscheibe
- 10
- Bremssattel
- 12
- Steckbolzen
- 20
- Bremsscheibe
- 30
- Bremsbelag
- 32
- Träger
- 321
- Tragteil
- 322
- Befestigungsteil
- 323
- Führungsteil
- 32A
- erster Abschnitt
- 32B
- zweiter Abschnitt
- 32C
- Durchgangsbohrung
- 32D
- Führungsfläche
- θ1
- Winkel
- θ2
- Winkel
- 34
- Bremsklotz
- 341
- Befestigungsabschnitt
- 342
- Anlageabschnitt
- 40
- Bremsbelag
- 421
- Tragteil
- 42A
- erster Abschnitt
- 42B
- zweiter Abschnitt
- 44
- Bremsklotz
- 441
- geneigte Fläche
- 50
- Bremsbelag
- 521
- Tragteil
- 523
- Führungsteil
- 60
- Bremsbelag
- 621
- Tragteil
- 623
- Führungsteil
- 62D
- Führungsfläche
- 70
- Bremsbelag
- 721
- Tragteil
- 723
- Führungsteil
- 72D
- Führungsfläche
- 80
- Bremsbelag
- 82
- Träger
- 821
- erstes Substrat
- 822
- zweites Substrat
- 823
- Führungsteil
- 84
- Bremsklotz
- L1
- erste gedachte gerade Linie
- L2
- zweite gedachte gerade Linie
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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