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Die Erfindung betrifft zuerst einen Gegenstand, der mittels eines Verfahrens zum Spritzgießen aus einem Kunststoffmaterial hergestellt ist, welcher Gegenstand ein Hohlrohr aufweist, welches wenigstens teilweise von dem Kunststoffmaterial umgeben ist und welches wenigstens an einer Seite einen aufgebördelten Endkegel mit einem offenen Ende aufweist, umfassend die Schritte Bereitstellen einer Gießform, Positionieren des Hohlrohres in der Gießform, Bringen von Gießformeinsatzmitteln in einen Dichtungseingriff mit dem Hohlrohr nahe dem offenen Ende zum Verhindern des Eintritts von Kunststoffmaterial in das Hohlrohr, Spritzgießen des Kunststoffmaterials und Entfernen der Gießformeinsatzmittel.
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Bei einem Verfahren nach dem Stand der Technik werden komplizierte Gießformeinsatzmittel verwendet, welche dazu bestimmt sind, in die Außenseite des Hohlrohres in einer abdichtenden Weise einzugreifen. Zum Beispiel wird, wenn ein solches Verfahren zum Herstellen eines Frontträgers eines Rahmens einer Offendachkonstruktion für ein Fahrzeug verwendet wird, welcher eine Dachöffnung des Fahrzeuges umgibt (in welchem Falle das Hohlrohr ein Führungsrohr für ein längliches Antriebsmittel, zum Beispiel ein Druck/Zugseil ist), der erwähnte aufgebördelte Endkegel in einem sogenannten „Naßbereich“ angeordnet, in welchem eine Wasserführung unter dem aufgebördelten Endkegel vorgesehen sein muss, und eine solche Wasserführung verhindert, dass ein Gießformeinsatz von der (unteren) Seite mit dem Hohlrohr in Eingriff gebracht wird. Daher ist eine komplexe Anordnung mit zusätzlichen Schiebern (wirken als die Gießformeinsatzmittel) für den Eingriff mit dem Hohlrohr von zwei entgegengesetzten Querseiten erforderlich. Dies erfordert jedoch zusätzlichen Raum für die Bewegung dieser Schieber, was den Frontträger an dieser Stelle breiter macht, als für dessen Funktion grundsätzlich benötigt wird.
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Ferner gibt es ein Risiko, dass solche Schieber an der Außenseite des Hohlrohres kratzen, während sie einen Grat erzeugen, welcher die erforderliche Dichtung beeinträchtigen kann, und daher gibt es ein Risiko, dass während des anschließenden Spritzgießvorgangs Kunststoffmaterial das offene Ende erreicht und in das Hohlrohr eintritt.
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Es ist auch möglich, dass die Toleranzen zwischen dem Hohlrohr und den Schiebern derart eng sind, dass eine Eindrückung in dem Hohlrohr verursacht wird, was zu einer inneren Delle führt, welche mit den länglichen Antriebsmitteln zusammenwirken kann (wenn zum Beispiel ein Druck/Zugseil mit Außenspiralform verwendet wird, kann eine solche gegenseitige Beeinflussung ein störendes Rattergeräusch bewirken).
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Schließlich hat ein solches Verfahren nach dem Stand der Technik den Nachteil, dass die Toleranzen bezüglich der Position des Hohlrohres (in anderen Richtungen als dessen Längsrichtung) ziemlich groß sind, und dies führt zu einem erhöhten Risiko von Fehlausrichtungen zwischen dem Hohlrohr und anderen Teilen.
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Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Gegenstand mittels eines verbesserten Verfahrens der obigen Art zu schaffen.
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Hierzu stellt die Erfindung einen Gegenstand gemäß Anspruch 1 bereit. Ferner stellt die Erfindung einen Frontträger gemäß Anspruch 10 bereit. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist das Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt Bringen von Gießformeinsatzmitteln in einen Dichtungseingriff mit dem Hohlrohr nahe dem offenen Ende das Bringen eines Gießformeinsatzes in Eingriff mit wenigstens einem Teil der Innenseite des aufgebördelten Endkegels, der sich an das offene Ende des Hohlrohres anschließt, umfasst.
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Infolgedessen ist eine komplexe Anordnung mit zusätzlichen Schiebern nicht mehr erforderlich. Das Gießwerkzeug kann vereinfacht werden, während noch immer eine sehr wirksame Abdichtung erreicht wird, welche den Eintritt von Kunststoffmaterial in das Hohlrohr ohne das Risiko von Graten oder inneren Dellen an dem Hohlrohr verhindert. Darüber hinaus begünstigt der Eingriff zwischen einem solchen Gießformeinsatz und der Innenseite des aufgebördelten Endkegels eine genaue Positionierung des Hohlrohres in der Gießform (und somit in dem endgültigen Gegenstand), was Fehlausrichtungen vermeidet.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Schritt Bringen von Gießformeinsatzmitteln in einen Dichtungseingriff mit dem Hohlrohr nahe dem offenen Ende ferner das Bringen eines zusätzlichen Gießformeinsatzes in Eingriff mit wenigstens einem Teil der Außenseite des aufgebördelten Endkegels, der mit dem Teil der Innenseite des aufgebördelten Endkegels korrespondiert, der sich an das offene Ende des Hohlrohres anschließt (und mit dem Gießformeinsatz im Eingriff steht). Das heißt, dass der jeweilige Teil des aufgebördelten Endkegels an entgegengesetzten Seiten (Innenseite und Außenseite) mit dem Gießformeinsatz bzw. dem zusätzlichen Gießformeinsatz im Eingriff steht, aufgrund dessen es sichergestellt werden kann, dass eine perfekte Abdichtung zwischen dem aufgebördelten Endkegel und dem Gießformeinsatz erreicht wird, da Letzterer gegen die Innenseite des aufgebördelten Endkegels mit ausreichender Kraft, welcher durch den zusätzlichen Gießformeinsatz entgegengewirkt wird, gedrückt werden kann.
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In einer Ausführungsform umfasst das Verfahren ferner den Schritt Versehen des aufgebördelten Endkegels mit einem ersten aufgebördelten Endkegelabschnitt nächstliegend zu dem offenen Ende und mit einem zweiten aufgebördelten Endkegelabschnitt weiter weg von dem offenen Ende, wobei der erste aufgebördelte Endkegelabschnitt eine steilere Aufweitung als der zweite aufgebördelte Endkegelabschnitt hat. In einer solchen Ausführungsform steht der Gießformeinsatz mit wenigstens dem ersten aufgebördelten Endkegelabschnitt im Eingriff. Der zweite aufgebördelte Endkegelabschnitt kann eine beträchtliche Länge haben, kann aber auch sehr kurz sein und nur einen Übergangsbereich zwischen einem zylindrischen Abschnitt des Hohlrohres und einem übrigen Abschnitt des aufgebördelten Endkegels definieren. Es ist möglich, dass der zweite aufgebördelte Endkegelabschnitt für Positionierungszwecke durch ein Zusammenwirken mit korrespondierenden Abschnitten des Gießformeinsatzes (und unabhängig von der Tatsache, ob auch eine Abdichtung zwischen einem solchen zweiten aufgebördelten Endkegelabschnitt und dem Gießformeinsatz vorgesehen ist oder nicht) verwendet wird.
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Es ist ferner denkbar, dass dann das Hohlrohr nahe seinem offenen Ende eine Mittelachse definiert, und dass sich der erste aufgebördelte Endkegelabschnitt im Wesentlichen senkrecht zu der Mittelachse erstreckt. Dies kann die Wirksamkeit des Verfahrens verbessern und vergrößert die Fläche des Eingriffs zwischen dem Gießformeinsatz und einem solchen Teil des ersten aufgebördelten Endkegelabschnitts.
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In einer Ausführungsform ist der erste aufgebördelte Endkegelabschnitt mit einem Kegelabschnitt versehen, der an sich selbst zurückgefaltet ist und das offene Ende des Hohlrohres aufweist. Dies führt nicht nur zu einem starken ersten aufgebördelten Endkegelabschnitt, welcher großen Kräften ohne Nachgiebigkeit standhalten kann, sondern hat auch Vorteile in Bezug auf dessen Herstellung.
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In einer anderen Ausführungsform ist der zusätzliche Gießformeinsatz gabelförmig mit zwei im Abstand voneinander angeordneten Zinken zum Aufnehmen des Hohlrohres dazwischen. Die Zinken haben eine „vordere“ Fläche, die geeignet ist, mit einem sehr wesentlichen Teil der Außenseite des aufgebördelten Endkegels im Eingriff zu stehen (nur ein geringer Teil, der an dem Hohlrohr „schattiert“ ist, steht nicht im Eingriff).
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In noch einer anderen Ausführungsform ist der Gießformeinsatz mit einer Verlängerung versehen, die sich unter dem aufgebördelten Endkegel des Hohlrohres erstreckt, wenn der Gießformeinsatz mit dem Teil der Innenseite des aufgebördelten Endkegels im Eingriff steht, der sich an das offene Ende des Hohlrohres anschließt. Eine solche Verlängerung (möglicherweise zusammen mit dem zusätzlichen Gießformeinsatz und anderen Gießformteilen) definiert eine Aushöhlung unter dem aufgebördelten Endkegel (sobald der Gießformeinsatz nach dem Spritzgießen wieder entfernt ist), wie zum Definieren einer Wasserführung in einem sogenannten „Naßbereich“ erforderlich sein kann.
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In einer Ausführungsform des Verfahrens ist der Gegenstand ein Frontträger eines Rahmens einer Offendachkonstruktion für ein Fahrzeug, der eine Dachöffnung des Fahrzeuges umgibt, wobei das Hohlrohr ein Führungsrohr für ein längliches Antriebsmittel ist.
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In einer Ausführungsform des Verfahrens, nach welcher der Gegenstand (wenn vollendet) Anordnungselemente zum Definieren der Montageposition von zusätzlichen Elementen aufweist, die zum Zusammenwirken mit dem Hohlrohr bestimmt sind (zum Beispiel Führungen zum Führen von beweglichen Teilen einer Offendachkonstruktion, welche durch längliche Antriebsmittel, die von dem Hohlrohr geführt werden, angetrieben werden müssen), wird der Gegenstand, nachdem das Spritzgießen vollendet ist, in einem Kaliber zum Aufrechterhalten der relativen Position zwischen dem Hohlrohr und den Anordnungselementen während des Abkühlens des spritzgegossenen Gegenstandes positioniert. Als solches können nachteilige Wirkungen infolge eines Quetschens des spritzgegossenen Materials während des Abkühlens (aufgrund dessen ein genaues Positionieren zwischen dem Hohlrohr und solchen zusätzlichen Elementen nicht garantiert werden kann) vermieden werden.
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Nach einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung einen Frontträger eines Rahmens einer Offendachkonstruktion für ein Fahrzeug, der eine Dachöffnung des Fahrzeuges umgibt, welcher Frontträger einen Körper, der aus Kunststoffmaterial hergestellt ist, und ein von dem Kunststoffmaterial des Körpers teilweise umgebenes Hohlrohr aufweist, das zum Führen eines länglichen Antriebselements bestimmt ist, wobei das Hohlrohr zwei entgegengesetzte offene Enden, und zwar ein erstes, das zum Führen des verlängerten Antriebselements in Richtung zu einem Antriebsmotor bestimmt ist, und ein entgegengesetztes offenes Ende aufweist, wobei das entgegengesetzte offene Ende mit einem aufgebördelten Endkegel versehen ist.
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Das entgegengesetzte offene Ende ist zum Beispiel einem Element eines beweglichen Mechanismus für ein Paneel zum Öffnen und Schließen der Dachöffnung zugewandt.
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In einer Ausführungsform ist der aufgebördelte Endkegel mit einem ersten aufgebördelten Endkegelabschnitt nächstliegend zu dem offenen Ende und mit einem zweiten aufgebördelten Endkegelabschnitt weiter weg von dem offenen Ende versehen, wobei der erste aufgebördelte Endkegelabschnitt eine steilere Aufweitung als der zweite aufgebördelte Endkegelabschnitt hat.
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In noch einer anderen Ausführungsform definiert das Hohlrohr nahe seinem offenen Ende eine Mittelachse, wobei sich der erste aufgebördelte Endkegelabschnitt im Wesentlichen senkrecht zu der Mittelachse erstreckt.
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Es ist denkbar, dass der erste aufgebördelte Endkegelabschnitt mit einem Kegelabschnitt versehen ist, der an sich selbst zurückgefaltet ist und das offene Ende des Hohlrohres aufweist.
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Ferner ist es denkbar, dass ein solcher Frontträger mit einem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt ist.
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Nachstehend wird die Erfindung mit Bezug auf die Zeichnungen erläutert, in welchen:
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines beispielhaften Gegenstandes, der spritzgegossen werden soll;
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2 zeigt einen Querschnitt gemäß II-II in 1;
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3 zeigt einen schematischen Schnitt eines Frontträgerteils mit Hohlrohr;
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4 zeigt schematisch eine Vorderansicht eines Frontträgerteils mit Hohlrohr; und
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5 zeigt einige bevorzugte Abmessungen eines Hohlrohres.
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Die Erfindung wird mit Bezug auf die Herstellung eines Frontträgers eines Rahmens einer Offendachkonstruktion für ein Fahrzeug erläutert, welcher dazu bestimmt ist, eine Dachöffnung des Fahrzeuges zu umgeben, wie zum Teil in 1 gezeigt ist. Ein solcher Frontträger 1 weist einen spritzgegossenen Körper 2 auf, in welchem ein Hohlrohr 3 vorgesehen ist, welches zu einem größeren Teil von dem spritzgegossenen Kunststoffmaterial umgeben („umspritzt“) ist, aus welchem der Körper 2 gebildet ist und welches ein Führungsrohr für ein längliches Antriebsmittel (nicht gezeigt) definiert.
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In der gezeigten Ausführungsform ist ein aufgebördelter Endkegel 4 des Hohlrohres 3 mit einem offenen Ende 5 in dem Körper 2 vorgesehen (am besten in 3 gezeigt). Dies ermöglicht eine sanfte Führung eines länglichen Antriebsmittels, auch an dem offenen Ende 5. In anderen Ausführungsformen steht der aufgebördelte Endkegel 4 nicht von dem Körper 2 vor, sondern ist innerhalb des Körpers 2 angeordnet (verbessert somit die Festigkeit und reduziert das Risiko, dass sich das Hohlrohr unter hohen Kräften, wie in dem Fall einer Kollision, verformt). Jedoch muss in jedem Fall das offene Ende 5 zugänglich sein.
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Der Frontträger 1 weist Anordnungselemente 18 auf, die zum Definieren der Montageposition von zusätzlichen Elementen, zum Beispiel nicht gezeigten Führungen zum Führen von beweglichen Teilen der Offendachkonstruktion, welche durch die länglichen Antriebsmittel angetrieben werden müssen, die von dem Hohlrohr 3 geführt werden, und welche eine sehr gut definierte Position relativ zu dem Hohlrohr 3 haben sollten, bestimmt sind.
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Das Hohlrohr 3 mit seinem offenen Ende tritt in einem sogenannten „Naßbereich“ heraus, in welchem unter diesem zum Beispiel durch eine Bodenwand 8 eine Wasserführung definiert. Während der Herstellung des Gegenstandes behindert eine solche Bodenwand 8 die Installation von Gießformeinsatzmitteln, die mit dem Hohlrohr im Eingriff stehen, von unten, welche zusammen mit anderen oberen Gießformeinsatzmitteln, die mit dem Hohlrohr im Eingriff stehen, nötig wären, um sicherzustellen, dass kein Material in das offene Ende 5 eintritt, so dass gemäß dem Stand der Technik eine komplexe Anordnung mit zusätzlichen Schiebern 6 erforderlich ist, wie zum Beispiel durch gestrichelte Linien in 2 gezeigt ist, welche in einer Position im Abstand voneinander nach unten bewegt werden und dann in Richtung aufeinander zu bewegt werden, wonach äußere Lokalisierer (nicht gezeigt) gegen die Schieber 6 positioniert werden. Das Bewegen der Schieber 6 nach unten in einer Position im Abstand voneinander erfordert jedoch eine bestimmte Menge an Raum (zum Beispiel in Bezug auf eine vertikale Wand 7), was die Abmessungen des Frontträgers 1 über jene hinaus erhöht, die für dessen Funktion grundsätzlich benötigt werden.
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In 3 ist in einer schematischen Weise ein Längsschnitt dargestellt, der einen Teil des Körpers 2 mit Hohlrohr 3 zeigt. Man kann sehen, dass das Hohlrohr einen aufgebördelten Endkegel 4 mit einem ersten aufgebördelten Endkegelabschnitt 9 aufweist, welcher sich in diesem Fall im Wesentlichen senkrecht zu einer Mittelachse 10 erstreckt, die durch das Hohlrohr 3 definiert ist, und welcher mit einem Kegelabschnitt 11 versehen ist, der an sich selbst zurückgefaltet ist. Der Kegelabschnitt 11 weist auch das offene Ende 5 auf (oder mit anderen Worten ist das offene Ende 5 durch die „innere“ – in der Figur rechte – Fläche des Kegelabschnitts 11 definiert). Ein zweiter aufgebördelter Endkegelabschnitt 12 schließt sich an den ersten aufgebördelten Endkegelabschnitt 9 an und hat eine weniger steile Aufweitung.
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Ein Gießformeinsatz 13 steht mit einem Teil der Innenseite des aufgebördelten Endkegels 4, speziell mit der oben genannten „inneren“ Fläche des Kegelabschnitts 11 im Eingriff, welche ein Teil des ersten aufgebördelten Endkegelabschnitts 9 ist. Ein solcher Eingriff erfolgt entlang dem gesamten Umfang, so dass das offene Ende 5 wirksam gegen Eintritt von irgendwelchem Material in das Hohlrohr 3 während des Spritzgießvorgangs abgedichtet ist.
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Ein zusätzlicher Gießformeinsatz 14 ist vorgesehen, welcher mit der „äußeren“ Seite (Fläche 15) des ersten aufgebördelten Endkegelabschnitts 9 in Eingriff gebracht wird. Dieser zusätzliche Gießformeinsatz 14 wirkt einer Kraft entgegen, die von dem Gießformeinsatz 13 zum Erreichen einer wirksamen Abdichtung erzeugt wird.
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Es wird angemerkt, dass die Bezeichnungen „innere“ Seite und „äußere“ Seite verwendet werden, um anzudeuten, dass solche Seiten von einem inneren bzw. äußeren Abschnitt der Wand des Hohlrohres 3 herstammen, obwohl in der vorliegenden Ausführungsform (in welcher sich der erste aufgebördelte Endkegelabschnitt 9 im Wesentlichen senkrecht zu der Mittelachse 10 erstreckt) diese Seiten eher eine „vordere“ bzw. „hintere“ Seite sind.
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Wie in 4 gezeigt (welche schematisch eine Vorderansicht des Hohlrohres 3 mit dem ersten aufgebördelten Endkegelabschnitt 9 zeigt), steht der zusätzliche Gießformeinsatz (in durchgehenden Linien in einer Betriebsposition 14 und in gestrichelten Linien in einer angehobenen Nichtbetriebsposition 14’ gezeigt) in seiner Betriebsposition 14 mit der Fläche 15 des ersten aufgebördelten Endkegelabschnitts über einen Umfang im Eingriff, wie durch die Schraffur in 4 gezeigt ist. Ein Abschnitt, der an dem Hohlrohr 3 „schattiert“ ist (der Abschnitt der Ringstruktur, der in 4 nicht schraffiert ist), steht mit dem zusätzlichen Gießformeinsatz 14 nicht im Eingriff. Der zusätzliche Gießformeinsatz 14 ist gabelförmig und weist zwei im Abstand voneinander angeordnete Zinken 16 zum (in der Betriebsposition) Aufnehmen des (aufgebördelten Endkegels 4 des) Hohlrohres 3 dazwischen auf, während er mit der Fläche 15 im Eingriff steht.
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In 3 ist in gestrichelten Linien eine Verlängerung 17 des Gießformeinsatzes 13 gezeigt, welche vorgesehen sein kann und welche sich unter dem aufgebördelten Endkegel 4 erstrecken kann, wenn der Gießformeinsatz 13 mit dem genannten Abschnitt des aufgebördelten Endkegels 4 (der vorderen Fläche des Kegelabschnitts 11) im Eingriff steht. Eine solche Verlängerung 17 kann (optional mit anderen Elementen) verwendet werden, um eine Wasserführung unter dem Abschnitt des Hohlrohres 3 zu bilden.
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Das Verfahren zum Spritzgießen des Frontträgers 1 erfolgt grundsätzlich in der folgenden Weise: zuerst wird eine geeignete Gießform bereitgestellt, in welcher das Hohlrohr 3 positioniert werden kann (unter Verwendung von nicht gezeigten Anordnungselementen). Die Gießform kann auch herkömmliche ortsfeste und bewegbare Gießformteile (andere als den Gießformeinsatz 13 und den zusätzlichen Gießformeinsatz 14) zum Definieren des Hauptteils der Gestalt des Gegenstandes (hier Frontträger), der spritzgegossen werden soll, aufweisen, wie an sich bekannt ist.
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Als nächstes wird der zusätzliche Gießformeinsatz 14 in die Position um das Hohlrohr 3 herum abgesenkt (als eine Alternative kann das Hohlrohr 3 in der Öffnung zwischen den Zinken 16 des zusätzlichen Gießformeinsatzes 14 vormontiert werden und zusammen mit dem zusätzlichen Gießformeinsatz nach unten bewegt werden).
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Es wird angemerkt, dass der zusätzliche Gießformeinsatz 14 nicht unbedingt ein separates Element sein muss, sondern auch ein Teil eines bewegbaren Gießformteils sein kann, wie oben erwähnt ist.
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Als nächstes wird der Gießformeinsatz 13 für den Eingriff des jeweiligen Teils der Innenseite des aufgebördelten Endkegels 4, der sich an das offene Ende 5 des Hohlrohres 3 anschließt (dieser Teil kann auch durch das offene Ende 5 definiert sein) in einer abdichtenden Weise (in 3 von rechts nach links) bewegt. Gleichzeitig kann der Gießformeinsatz 13 mit anderen Abschnitten des aufgebördelten Endkegels, wie mit dem zweiten aufgebördelten Endkegelabschnitt 12, zusammenwirken, um das Hohlrohr 3 genau zu positionieren.
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Wenn die Gießform vollständig geschlossen ist (welche auch Bewegungen von anderen herkömmlichen Gießformteilen aufweisen kann, wie oben erwähnt, aber nicht gezeigt oder beschrieben ist), wird das Spritzgießen von Kunststoffmaterial begonnen. Wenn der Frontträger 1 auf diese Weise spritzgegossen wurde, wird die Gießform wieder geöffnet, der Gießformeinsatz 13 und der zusätzliche Gießformeinsatz 14 (sowie irgendwelche andere Gießformteile) werden entfernt, und der Frontträger kann aus der Gießform entfernt werden.
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Schließlich ist es möglich, dass der Frontträger 1, nachdem das Spritzgießen vollendet ist, in einem Kaliber (nicht gezeigt) zum Aufrechterhalten der relativen Position zwischen dem Hohlrohr 3 und den Anordnungselementen 18 während des Abkühlens des spritzgegossenen Frontträgers 1 positioniert wird. Als solches können nachteilige Wirkungen infolge eines Quetschens des spritzgegossenen Materials während des Abkühlens (aufgrund dessen ein genaues Positionieren zwischen dem Hohlrohr 3 und den zusätzlichen Elementen, wie Führungen, die zuvor erwähnt sind, nicht garantiert werden kann) vermieden werden.
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5 zeigt einen Längsschnitt durch einen Teil eines Hohlrohres 3 nahe seines offenen Endes 5. Ein Teil des Körpers 2, der das Hohlrohr umgibt, ist ebenfalls gezeigt. Das Hohlrohr weist einen ersten aufgebördelten Endkegelabschnitt 9 mit einem an sich selbst zurückgefalteten Kegelabschnitt 11 auf, wie zuvor erläutert ist. Der erste aufgebördelte Endkegelabschnitt 9 hat einen geradlinigen Bereich (dessen Abmessung und Position auch mit denen der Fläche 15 korrespondieren) mit einer Länge S, welche sich vorzugsweise von 0,5–1,5 mm erstreckt und am meisten bevorzugt 1 mm ist. Der Außendurchmesser D des ersten aufgebördelten Endkegelabschnitts 9 erstreckt sich vorzugsweise von 10–14,5 mm.
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Das Hohlrohr 3 weist auch einen zweiten aufgebördelten Endkegelabschnitt 12 auf, welcher einen konstanten Radius R (gemessen an der Innenwand des Hohlrohres 3) von vorzugsweise 10 mm hat. Der Innendurchmesser des zweiten aufgebördelten Endkegelabschnitts 12 variiert zwischen einem kleinsten Wert d (welcher auch der Innendurchmesser des Hohlrohres 3 ist), welcher vorzugsweise 5,6 mm ist, und einem größten Wert F (in dem Übergang zwischen dem ersten und dem zweiten aufgebördelten Endkegelabschnitt 9 und 12 definiert), welcher sich vorzugsweise von 6–8,5 mm erstreckt und am meisten bevorzugt 8,5 mm ist.
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Schließlich definiert 5 eine Abmessung C, welche den Abstand zwischen dem Anfang des zweiten aufgebördelten Endkegelabschnitt 12 und einer ersten Krümmung (nicht gezeigt) in dem Hohlrohr 3 von dem offenen Ende 5 entfernt angibt. Ein solcher Abstand C sollte vorzugsweise wenigstens 20 mm sein.
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Die Erfindung ist nicht auf die zuvor beschriebenen Ausführungsformen beschränkt. Der erste aufgebördelte Endkegelabschnitt 9 kann auch eine andere Ausrichtung (nicht senkrecht zu der Mittelachse 10) haben. Ferner ist es nicht notwendig, dass es zwei aufgebördelte Endkegelabschnitte (hier 9 und 12) mit unterschiedlichen Aufweitungen gibt. Ebenso ist ein einziger aufgebördelter Endkegelabschnitt möglich. Außerdem ist ein aufgebördelter Endkegel 4 mit kontinuierlich veränderlicher Aufweitung möglich. Der Gießformeinsatz 13 kann in einer abdichtenden Weise auch mit anderen inneren Abschnitten des Hohlrohres 3, zum Beispiel einem zweiten aufgebördelten Endkegelabschnitt 12 im Eingriff stehen. Der zusätzliche Gießformeinsatz 14 kann auch mit anderen Teilen des Hohlrohres 3 außer dem Teil der Außenseite des aufgebördelten Endkegels 4 im Eingriff stehen, der mit dem Teil der Innenseite des aufgebördelten Endkegels 4 korrespondiert, der mit dem Gießformeinsatz 13 im Eingriff steht. Die Art und Weise, in welcher der erste aufgebördelte Endkegelabschnitt 9 (möglicherweise mit zurückgefaltetem Kegelabschnitt 11) hergestellt wird, kann Prozesse wie Stauchen und Rollen umfassen, ist jedoch nicht darauf beschränkt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform schafft die Erfindung ein Verfahren zum Spritzgießen eines Gegenstandes aus einem Kunststoffmaterial, welcher Gegenstand ein Hohlrohr aufweist, welches wenigstens teilweise von dem Kunststoffmaterial umgeben ist und welches wenigstens an einer Seite einen aufgebördelten Endkegel mit einem offenen Ende aufweist. Das Verfahren umfasst die Schritte Bereitstellen einer Gießform, Positionieren des Hohlrohres in der Gießform, Bringen von Gießformeinsatzmitteln in einen Dichtungseingriff mit dem Hohlrohr nahe dem offenen Ende zum Verhindern des Eintritts von Kunststoffmaterial in das Hohlrohr, Spritzgießen des Kunststoffmaterials und Entfernen der Gießformeinsatzmittel. Der Schritt Bringen von Gießformeinsatzmitteln in einen Dichtungseingriff mit dem Hohlrohr nahe dem offenen Ende umfasst das Bringen eines Gießformeinsatzes in Eingriff mit wenigstens einem Teil der Innenseite des aufgebördelten Endkegels, der sich an das offene Ende des Hohlrohres anschließt.