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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ausscheidung von Schlechtanteilen aus Schüttgut gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
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Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der
DE 39 29 709 A1 bekannt.
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Bei dem Schüttgut kann es sich z. B. um pulverförmiges, körniges oder stückiges Material handeln, z. B. gemahlenes Gut oder Granulat, welches als ein Schüttgutstrom durch einen Fallschacht fällt. Der Schüttgutstrom wird gemäß dem Stand der Technik mit einem Metalldetektor auf unerwünschte metallische Verunreinigungen untersucht. Wird eine Verunreinigung festgestellt, gibt die Kontrolleinheit ein Ausscheidesignal an eine Ausscheideeinheit, die das Schüttgut in einen Ausgang für Schlechtstrom umleitet. Gemäß der
DE 39 29 709 A1 weist die Ausscheideeinheit einen Zwischenspeicher auf, der zwischen einer Ausscheidestellung für kontaminiertes Fördergut und eine Entleerstellung für nicht kontaminiertes Schüttgut wechselt.
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Aus der
US 5,377,847 A ist ebenfalls eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bekannt, bei der durch einen Fallschacht fallendes Schüttgut mittels einer Kontrolleinheit auf unerwünschte metallische Partikel untersucht wird und entweder einem Gutstromausgangsschacht zugeführt wird oder bei einem entsprechenden Signal der Kontrolleinheit mit Hilfe einer klappenförmigen Weiche in einen Schlechtstromausgangsschacht umgeleitet wird.
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Es ist nun Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die einen zuverlässigen Test der Wirksamkeit der Kontrolleinheit ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Schutzanspruchs 1 gelöst. Demnach sind Mittel zum Einbringen eines Testkörpers oberhalb der Kontrolleinheit in den Schüttgutstrom sowie Mittel zum Auffangen des Testkörpers im Gutstromausgangsschacht vorgesehen.
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Ein Testkörper besteht aus einem Material oder enthält ein Material welches mit der Kontrolleinheit detektiert werden soll. Die Kontrolleinheit kann z. B. ein Metalldetektor umfassen, dessen Ausgangssignal einer zur Kontrolleinheit gehörenden Auswerteeinrichtung übermittelt wird. Die Kontrolleinheit kann alternativ oder zusätzlich zum Metalldetektor andere Detektoren, z. B. solche, die mit Röntgenstrahlung arbeiten oder Radioaktivität messen, aufweisen.
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Stellt die Kontrolleinheit den Durchgang des Testkörpers fest und sendet ein Ausscheidesignal an die Ausscheideeinheit, leitet letztere den Schüttgutstrom in den Schlechtstromausgangsschacht um. Folglich wird zuerst der Testkörper in den Schüttgutstrom eingebracht und anschließend im Idealfall von einer Kontrolleinheit detektiert. Danach gibt die Kontrolleinheit ein Ausscheidesignal an die Umlenkeinrichtung aus und der mit dem Testkörper kontaminierte Schüttgutstrom wird über den Schlechtstromausgangsschacht ausgeleitet. Für den Fall, dass die Kontrolleinheit auf den eingebrachten Testkörper nicht anschlägt, verhindern die Mittel zum Auffangen des Testkörpers, dass der Testkörper im Gutstrom weitertransportiert wird und der Gutstrom für längere Zeit unterbrochen und nach dem Testkörper durchsucht werden müsste.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den abhängigen Schutzansprüchen.
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Vorzugsweise weist die erfindungsgemäße Vorrichtung eine dichtend schließbare Eintrittsöffnung auf, über die der Testkörper in den Fallschacht gebracht werden kann. Es ist möglich, bestehende Vorrichtungen zum Ausscheiden von Schlechtanteilen aus Schüttgut mit einem Zwischenstück zu ergänzen, welches den Fallschacht verlängert und die Eintrittsöffnung umfasst. Auf diese Weise können bestehende Anlagen nachgerüstet werden. An der Eintrittsöffnung oder mit Abstand zur Eintrittsöffnung kann zur Realisierung ihrer Verschließbarkeit eine nachgiebige dichtende Durchführung für den Testkörper vorgesehen sein, die sich auf Druck öffnet. Vorzugsweise ist die Eintrittsöffnung aber alternativ oder zusätzlich zur Durchführung mit einer Tür verschließbar, welche vorzugsweise zur Vermeidung ungewollter Manipulationen mit einem Schloss gesichert werden kann.
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Die Mittel zum Einbringen eines Testkörpers können auch mindestens ein Testkörpermagazin zur Aufnahme von mindestens zwei Testkörpern umfassen.
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Es kann mindestens eine auf mechanischen Druck hin öffenbare dichtende Durchführung im Testkörpermagazin vorgesehen sein, gegen die der zum Schüttgutstrom hin vorderste Testkörper anliegt. Es können zwischen den Testkörpern auch weitere dichtende Durchführungen vorgesehen sein. Die mindestens eine dichtende Durchführung des Testkörpermagazins kann zur Realisierung der Verschließbarkeit der Eintrittsöffnung dienen.
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Es ist auch möglich, mindestens zwei Testkörpermagazine vorzusehen. Damit kann die Zahl der zur Verfügung stehenden Testkörper erhöht werden. Vorzugsweise sind mindestens zwei der Testkörpermagazine zur Aufnahme unterschiedlich dimensionierter Testkörper unterschiedlich gestaltet, z.B. durch unterschiedliche Durchmesser oder unterschiedliche Querschnittsformen. Die Testkörper können sich z.B. in der Größe, der Form und/oder im Anteil des zu detektierenden Materials unterscheiden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch so ausgebildet sein, dass die Mittel zum Einbringen des Testkörpers ein bei aufgestellter Vorrichtung gegen die Waagerechte zum Fallschacht hin nach unten geneigtes Beschleunigungsrohr umfassen. Durch eine definierte Länge des Beschleunigungsrohres kann erreicht werden, dass der einzubringende Testkörper beim Eintritt in den Fallschacht stets den gleichen oder zumindest weitgehend gleichen Impuls aufweist. Der Impuls kann dabei so bemessen sein, dass die Kugel im Fallschacht dann eine im Wesentlichen mittige Position im Fallschacht-Querschnitt aufweist, wenn sie sich in einer für die Kontrolleinheit maßgeblichen Höhe befindet. Entlang der Mittellängsachse des Fallschachtes ist typischerweise die Empfindlichkeit einer Kontrolleinheit, insbesondere eines Metalldetektors, am geringsten.
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Es kann vorteilhaft sein, das Beschleunigungsrohr in Richtung der Beschleunigungsrohr-Längserstreckung relativ zum Fallschacht verschiebbar auszugestalten. Außerhalb des Testbetriebs kann das Beschleunigungsrohr in seinem Verlauf auf einen Bereich außerhalb des Fallschachtes beschränkt sein und an einer Wand des Fallschachtes enden, um die Behinderung des Schüttgutstromes zu vermeiden. Für das Einbringen eines Testkörpers kann das Beschleunigungsrohr zumindest mit einem vorderen Teilstück in den Fallschacht hineingeschoben werden, damit beim Verlassen des Beschleunigungsrohres Geschwindigkeit des Testkörpers und sein Abstand von der Mittellängsachse so aufeinander abgestimmt sind, dass der Testkörper in einer für die Kontrolleinheit maßgeblichen Höhe entlang oder möglichst nahe entlang der Mittelängsachse des Fallschachtes fällt. Die Verschiebung des Beschleunigungsrohrs in Richtung Fallschachtmitte kann vorzugsweise gegen eine elastische Kraft, z. B. eine Federkraft, erfolgen. Das verschiebbare Beschleunigungsrohr kann gegenüber einem nicht verschiebbaren Beschleunigungsrohr kürzer gestaltet werden.
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Das Beschleunigungsrohr kann in einer weiteren Ausführungsform an dem Testkörpermagazin oder einem der Testkörpermagazine angeordnet sein. Dabei kann das Beschleunigungsrohr koaxial zum Testkörpermagazin oder in einem Winkel hierzu angeordnet sein. Bei koaxialer Ausrichtung kann das Beschleunigungsrohr durch ein Verlängerungsstück eines die Testkörper aufnehmenden Rohres gebildet sein.
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Es kann vorteilhaft sein, die erfindungsgemäße Vorrichtung so auszubilden, dass die Mittel zum Einbringen des Testkörpers ein Platzierungshilfselement umfassen, welches es erlaubt, den Testkörper vor dessen Fallenlassen an eine vorbestimmte Position im Querschnitt des Fallschachtes, vorzugsweise in der Längsmittelachse des Fallschachtes, zu platzieren. Ein solches Platzierungshilfselement kann löffelähnlich geformt sein. Das einen Testkörper tragende vordere Teil des Platzierungshilfselements wird dabei in den Fallschacht, gegebenenfalls durch eine dichtende Durchführung soweit eingebracht, dass der Testkörper anschließend möglichst genau in der Mitte des Fallschachtquerschnittes fallengelassen wird. Im Fall einer Löffelform kann durch einfaches Drehen des Platzierungshilfselements das Fallen des Testkörpers bewirkt werden. Alternativ kann das Platzierungshilfselement eine nach unten öffenbare Tragschale für den Testkörper oder sonstige Tragemöglichkeiten für Testkörper, z. B. magnetischer Art, aufweisen.
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Zur reproduzierbaren Positionierung des Platzierungshilfselements können geeignete Mittel vorhanden sein, z. B. ein Anschlag, z. B. am Fallschacht und am Platzierungshilfselement, farbliche oder sonstige Markierung oder dergleichen. Auch ist eine motorgetriebene Positionierung des Platzierungshilfselements denkbar.
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Das Platzierungshilfselement kann auch mit einem Testkörpermagazin zusammenwirken.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch so ausgebildet sein, dass zusätzlich zu den Auffangmitteln im Gutstromausgangsschacht Mittel zum Auffangen des Testkörpers im Schlechtstromausgangsschacht vorgesehen sind. Zwar endet ein Schlechtstromausgangsschacht in der Regel in einem Auffangbehälter, so dass dort der Testkörper entnommen werden kann. Je nach Dichte des Schüttgutstromes kann damit aber ein gewisser Suchaufwand verbunden sein. Aufgrund dessen sind die Mittel zum Auffangen des Testkörpers im Schlechtstromausgangsschacht, welche das Schüttgut passieren lassen, vorteilhaft, so dass Suchmaßnahmen nicht erforderlich sind.
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Ein Auffangen des Testkörpers im Schlechtstromausgangsschacht bietet zudem die Möglichkeit, den Testkörper automatisiert wieder aufzunehmen und an vorbestimmter Stelle, z. B. im Testkörpermagazin oder einem der Testkörpermagazine abzulegen.
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Eine vollautomatisierte Ausführungsform ist möglich. Dabei kann z.B. der Testkörper bzw. können die Testkörper mittels eines Schlauchs oder einer Röhre, beispielsweise mit Hilfe von Druckluft oder eines sonstigen Gases, zur Eintrittsöffnung oder zu dem (den) Testkörpermagazin(en) transportiert werden. Bei Einsatz von Druckluft oder dem sonstigen Gas kann der Testkörper auch in den Schüttgutstrom eingebracht werden, ggf. auch über das Testkörpermagazin und/oder das Beschleunigungsrohr. Alternativ zum Einsatz von Druckluft oder Druckgas kann eine Zuführung des Testkörpers oder der Testkörper zur Eintrittsöffnung oder zum Testkörpermagazin z.B. mittels eines Hub-Magneten oder einer Trommel (ähnlich der Trommel eines Revolvers), einer Feder oder pneumatisch arbeitenden Zylindern realisiert werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch so ausgebildet sein, dass Schüttgutstrom-Stoppmittel vorgesehen sind. Hiermit kann erreicht werden, dass die Schüttgutzuführung mittels eines Signals gestoppt wird, wenn der Testkörper im Gutstromausgangsschacht aufgefangen wird. Dies ermöglicht ein Herausnehmen des Testkörpers, ohne dass bei Entnahme des Testkörpers Schüttgut verschwendet oder weiter verunreinigt wird.
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Die Mittel zum Auffangen des Testkörpers sind vorzugsweise aus dem jeweiligen Schacht entnehmbar, so dass jedenfalls der Gutstromausgangsschacht kein Hindernis für das Schüttgut aufweist. Dabei kann vorgesehen werden, dass die Anwesenheit der Mittel zum Auffangen des Testkörpers im Gutstromausgangsschacht mit einem Auffangbereitschafts-Sensor geprüft wird. Damit kann dafür gesorgt werden, dass im Falle fehlender Bereitschaft vor dem Einbringen des Testkörpers gewarnt, vorzugsweise das Einbringen behindert oder völlig unmöglich gemacht wird.
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Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung anhand von Figuren dargestellt.
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1: Im Querschnitt eine Ausscheidevorrichtung,
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2: die Ausscheidevorrichtung gemäß 1 in einer um 90° gedrehten Ansicht,
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3: ein Fallschachtstück mit Eintritt für einen Testkörper in einer Seitenansicht,
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4: das Fallschachtstück gemäß 3 in einer zweiten Seitenansicht,
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5: das Fallschachtstück gemäß 3 in Aufsicht,
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6: ein Gutstromausgangsschachtstück in einer ersten Seitenansicht,
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7: das Gutstromausgangsschachtstück gemäß 6 in einer zweiten Seitenansicht,
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8: das Gutstromausgangsschachtstück gemäß 6 in Aufsicht,
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9: ein Fallschachtstück mit Testkörpermagazin,
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10: ein Fallschachtstück mit zwei Testkörpermagazinen und
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11: ein Fallschachtstück mit Testkörpermagazin und Beschleunigungsrohr.
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1 zeigt eine Ausscheidungsvorrichtung 1 für Schüttgut mit einem Fallschacht 2, einer Ausscheideeinheit 3 und einer den Fallschacht 2 umgebenden Kontrolleinheit 4, welche z. B. einen Metalldetektor umfasst. Die Ausscheideeinheit 3 umfasst einen Gutstromausgangsschacht 5 und einen Schlechtstromausgangsschacht 6 sowie eine Umlenkeinrichtung 7, mit der ein durch den Fallschacht 2 fallendes Schüttgut in den Schlechtstromausgangsschacht 6 hinein umgeleitet werden kann. Die Umleitung erfolgt z. B. mittels einer hier nicht gesondert dargestellten, über eine Schwenkwelle 8 schwenkbaren Umlenkklappe. Die Umlenkeinrichtung 7 lenkt das Schüttgut auf ein Ausscheidesignal hin in den Schlechtstromausgangsschacht 6, um den Verbleib unerwünschter Fremdkörper im Gutstrom zu verhindern.
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Um die Wirksamkeit der Kontrolleinheit 4 sowie der Umlenkeinrichtung 7 testen zu können, ist die Möglichkeit vorgesehen, Testkörper 9 in den Fallschacht 2 einzugeben. Hierzu wird ein zum Fallschacht 2 gehörenden Fallschachtstück 10, welches in den 3 und 4 in zwei Seitenansichten und in 5 in Aufsicht vergrößert dargestellt ist, vorgesehen. Das Fallschachtstück 10 weist eine Eintrittsöffnung 11 auf, durch die ein Platzierungshilfselement 12, hier beispielhaft mit löffelähnlicher Form in den Fallschacht 1 eingebracht werden kann. Das Platzierungshilfselement 12 trägt einen Testkörper 9. Mit Hilfe eines hier nicht dargestellten Anschlags oder sonstigen Mitteln, z.B. mit Hilfe von ebenfalls nicht dargestellten Markierungen, wird das Platzierungshilfselement 12 so weit in den Fallschacht 2 eingeschoben, dass der Testkörper 9 im Wesentlichen auf der Mittellängsachse des Fallschachtes 1 oder in dessen Nähe platziert werden kann. Bei dem Testkörper 9 handelt es sich z. B. um eine Kunststoffkugel, die zu Testzwecken das von der Kontrolleinheit 4 zu detektierende Material, z. B. ein kleines Metallstück, wie dies in den Figuren durch einen zentralen Punkt im Testkörper 9 angedeutet ist, enthält.
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Das Platzierungshilfselement 12 weist ein Kopfelement 13 auf, welches über eine Steckverbindung 14 oder eine sonstige Verbindungsmöglichkeit mit einem Stabelement 15 auswechselbar verbunden ist. In die Eintrittsöffnung 11 mündet ein Einführungsrohr 16, an welches ein weiteres Rohrstück 17 angeflanscht ist. Das Rohrstück 17 weist einen Verschluss 18 auf, mit dem die Eintrittsöffnung 11 verschließbar ist, was durch das Schloss 19 symbolisiert wird. Der Verschluss 18 lässt sich mittels eines Handgriffs 20 öffnen. Der Verschluss 18 weist einen in den 3 und 4 nicht dargestellten dichtenden Durchlass für das Stabelement 15 des Platzierungshilfselements 12 auf. Auf das Rohrstück 17 kann auch verzichtet werden. In diesem Fall wird der Verschluss 18 unmittelbar am Einführungsrohr 16 angebracht.
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Zum Einführen des Testkörpers 9 kann z. B. das Stabelement 15 durch den Verschluss 18 geführt und mit dem Kopfelement 13 verbunden werden, auf das der Testkörper 9 aufgelegt wird. Nach Verschließen des Verschlusselements 18 wird das Platzierungshilfselement 12 durch das Einführungsrohr 16 hindurch in den Fallschacht so weit eingeschoben, dass der Testkörper 9 in der Mittellängsachse des Fallschachtes platziert ist. Der Testkörper wird anschließend z. B. durch Drehen des Platzierungshilfselements 12 fallengelassen. Dabei kann gleichzeitig der Schüttgutstrom durch den Fallschacht 2 fallen. In 1 und in 2 sind die verschiedenen möglichen Positionen des Testkörpers 9 während des Fallens dargestellt. Während eines Testes befindet sich in der Regel lediglich ein Testkörper 9 in der Ausscheideeinheit 3.
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Stellt die Kontrolleinheit 4 die Anwesenheit eines Fremdkörpers, im Testfalle also des Testkörpers 9, fest, sendet die Kontrolleinheit 4 ein Ausscheidesignal an die Umlenkeinrichtung 7, welche sofort das Schüttgut mit dem Testkörper 9 in den Schlechtstromausgangsschacht 6 leitet. Dieser Fall ist in den 1 und 2 durch die Position des Testkörpers 9 im Schlechtstromausgangsschacht 6 symbolisiert.
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Für den Fall, dass die Kontrolleinheit 4 beim Durchgang eines Testkörpers 9 nicht anschlägt oder die Ausscheideeinheit z.B. aufgrund eines Defekts nicht wirkt, fällt der Testkörper 9 durch den Gutstromausgangsschacht 5 auf eine Auffangeinheit 21, welche in einem Auffangstück 22 des Gutstromausgangsschachtes 5 platziert ist. Das Auffangstück 22 ist in den 6 und 7 in zwei Seitenansichten und in 8 in Aufsicht dargestellt. Wenn der Testkörper 9 in die Auffangeinheit 21 gelangt, ist es vorteilhaft, den Schüttgutstrom vorzugsweise automatisiert, zu unterbrechen, um eine saubere Entnahme des Testkörpers 9 aus der Auffangeinheit 21 durchführen zu können.
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Die Auffangeinheit 21 liegt in Form eines Gitters vor, das die Bestandteile des Schüttgutes passieren lässt, jedoch den Testkörper 9 auffängt. Die Auffangeinheit 21 kann mittels eines Handgriffes 23 durch eine hier nicht gesondert dargestellte Öffnung des Auffangstückes 22 eingeschoben werden. Ein Verschlussstück 24 der Auffangeinheit 21 verschließt die erwähnte Öffnung und kann mittels zweier Schnappverschlüsse 25 gesichert werden.
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Erkennt bei einem Testdurchlauf die Kontrolleinheit 4 den Testkörper nicht, wird der Testkörper 9 mit Hilfe der Auffangeinheit 21 aus dem Gutstromausgangsschacht entfernt.
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Um eine dauerhafte Behinderung des Schüttgutstromes zu vermeiden, kann es vorgesehen werden, die Auffangeinheit 21 nur zu Testzwecken einzusetzen und die dafür vorgesehene Öffnung mit hier nicht dargestellten Verschlussmitteln zu schließen. Wird die Auffangeinheit 21 nur für Testzwecke eingesetzt, ist es vorteilhaft, wenn das Verschlussmittel Mittel aufweist, z.B. Zapfen oder Nocken, die erkennbar machen, welches Verschlussmittel eingesetzt ist, ob also die Auffangeinheit auffangbereit im Gutstraumausgangsschacht 5 eingesetzt ist oder nicht. Im Falle fehlender Auffangbereitschaft kann vorteilhaft vor dem Einwurf des Testkörpers 9 gewarnt oder der Einwurf des Testkörpers 9 behindert oder unmöglich gemacht werden.
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Die 9 bis 11 zeigen alternative Einrichtungen zur Einbringung eines Testkörpers 9 in den Fallschacht 2.
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9 zeigt ein Fallschachtstück 10 mit einem Testkörpermagazin 26, in dem mehrere Testkörper 9 angeordnet sind. Das Testkörpermagazin 26 umfasst ein Außengehäuse 27 mit einem rohrförmigen Vorderstück 28 und ein relativ zum Außengehäuse 27 in axialer Richtung verschiebbares Innenrohr 39, welches an seinem hinteren Ende 30 aufgeweitet ist und an seinem vorderen Ende ein Beschleunigungsstück 29 aufweist. Im Außengehäuse 27 befindet sich ein Federelement 31, welches auf das aufgeweitete hintere Ende 30 des Innenrohres 29 wirkt. Im unbelasteten Zustand des Federelements 31 ist das Innenrohr 39 so weit im Außengehäuse 27 des Testkörpermagazins 26 zurückgezogen, dass das vordere Ende des Innenrohrs 39 nicht in das Innere des Fallschachtstückes 10 und damit nicht in den Schüttgutstrom hineinragt.
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Vor dem Einbringen des vordersten Testkörpers 9, der im Testkörpermagazin 26 an einer dichtenden Durchführung 32 anliegt, ist das Innenrohr 39 mit dem Beschleunigungsstück 29 im zurückgezogenen Zustand. Zum Einbringen des Testkörpers 9 wird zunächst das Innenrohr 39 gegen die Federkraft des Federelements 31 bis zum Anschlag vorgeschoben. Hierdurch nähert sich das Beschleunigungsstück 29 mit seinem vorderen Ende der Längsmittelachse des Fallschachtstückes 10. Mit einem Presselement 33 auf den in der Reihe der Testkörper 9 letzten Testkörper 9 gedrückt, so dass der vorderste Testkörper 9 durch die dichtende Durchführung 32 hindurch gedrückt wird. 9 zeigt den dann fallenden Testkörper 9 in zwei Positionen am Ende des Beschleunigungsstückes 29 sowie in der gewünschten Fallposition entlang der Längsmittelachse des Fallschachtstückes 10.
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Nach dem Einbringen des Testkörpers 9 wird das Innenrohr 39 durch die Federkraft des Federelements 31 in die Ausgangsposition zurückgeschoben. Auf diese Weise können nacheinander mehrere Testkörper 9 durch den Fallschacht 2 geführt werden. Durch ein längeres Presselement 33 können sämtliche im Testkörpermagazin 26 befindlichen Testkörper 9 nacheinander eingebracht werden.
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Das Testkörpermagazin 26 ist durch einen Verschluss 18 verschließbar und kann zudem für Unbefugte unzugänglich abgeschlossen werden, was durch das Schloss 19 symbolisiert wird. Es sind auch hier nicht dargestellte Maßnahmen vorgesehen, die ein komplettes Herausziehen des Innenrohres 29 aus dem Außengehäuse 27 bei abgeschlossenem Verschluss 18 verhindert.
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10 zeigt eine Variante mit zwei Testkörpermagazinen 34 und 35, die z. B. für unterschiedlich dimensionierte Testkörper vorgesehen sind.
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11 zeigt schließlich ausschnittsweise den Fallschacht 2 mit einem Fallschachtstück 10, welches ein gesondertes Beschleunigungsrohr 36 aufweist. Das Beschleunigungsrohr 36 ist in seiner Länge so dimensioniert, dass ein Testkörper 9 auf seinem Weg durch das Beschleunigungsrohr 36 so beschleunigt wird, dass er im Fallschachtstück 10 oder im weiteren Verlauf des Fallschachtes 2 spätestens im Bereich der Kontrolleinheit 4 (in 11 nicht dargestellt) entlang der Längsmittelachse des Fallschachtes 2 fällt. Am Beschleunigungsrohr 36 ist ein Testkörpermagazin 37 angeordnet, welches aufgrund des fixierten Beschleunigungsrohrs 36 einen weniger komplexen Aufbau im Vergleich zu der Variante gemäß 9 aufweist. Auch hier werden die Testkörper 9 durch eine axial wirkende Kraft durch eine dichtende Durchführung 38 gedrückt, um den Testkörper 9 in das Beschleunigungsrohr 36 einzubringen. Ein hierfür optional zu nutzendes Presselement (siehe Presselement 33 in 9) ist hier nicht dargestellt. Das Testkörpermagazin 37 ist in 11 vertikal angeordnet, kann aber auch in Verlängerung zum Beschleunigungsrohr 36 und somit entsprechend geneigt oder in beliebiger anderer Ausrichtung vorgesehen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ausscheidungsvorrichtung
- 2
- Fallschacht
- 3
- Ausscheideeinheit
- 4
- Kontrolleinheit
- 5
- Gutstromausgangsschacht
- 6
- Schlechtstromausgangsschacht
- 7
- Umlenkeinrichtung
- 8
- Schwenkwelle
- 9
- Testkörper
- 10
- Fallschachtstück
- 11
- Eintrittsöffnung
- 12
- Platzierungshilfselement
- 13
- Kopfelement
- 14
- Steckverbindung
- 15
- Stabelement
- 16
- Einführungsrohr
- 17
- Rohrstück
- 18
- Verschluss
- 19
- Schloss
- 20
- Handgriff
- 21
- Auffangeinheit
- 22
- Auffangstück
- 23
- Handgriff
- 24
- Verschlussstück
- 25
- Schnappverschluss
- 26
- Testkörpermagazin
- 27
- Außengehäuse
- 28
- Vorderstück
- 29
- Beschleunigungsrohr
- 30
- hinteres Ende des Beschleunigungsrohres
- 31
- Federelement
- 32
- dichtende Durchführung
- 33
- Presselement
- 34
- Testkörpermagazin
- 35
- Testkörpermagazin
- 36
- Beschleunigungsrohr
- 37
- Testkörpermagazin
- 38
- dichtende Durchführung
- 39
- Innenrohr
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3929709 A1 [0002, 0003]
- US 5377847 A [0004]