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Die Erfindung betrifft einen Befestigungsflansch für eine Werkzeugmaschine zur Aufnahme eines Werkzeuges, mit einer zentralen Bohrung für eine hierdurch geführte Antriebswelle der Werkzeugmaschine, wobei von der Bohrung jeweils randseitig mehrere Radialausnehmungen vorgegebener Länge ausgehen, und mit mehreren Formschlusselementen an zumindest einer Oberfläche, welche jeweils in radialer Verlängerung der zugehörigen Radialausnehmung angeordnet sind.
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Solche Befestigungsflansche werden im Allgemeinen als Adapter eingesetzt, um mit Hilfe von Werkzeugmaschinen nicht nur Eigenfabrikat-Werkzeuge antreiben zu können, sondern auch Fremdfabrikat-Werkzeuge. Die hiermit verbundene Vorgehensweise ist im Stand der Technik hinlänglich bekannt, wozu auf die
WO 2011/159683 A1 verwiesen sei, die einen generellen Überblick bietet. Bei den mit Hilfe der Werkzeugmaschine angetriebenen Werkzeugen handelt es sich im Allgemeinen um solche Werkzeuge, die eine Dreh-, Schwenk- oder auch Vibrationsbewegung ausführen. Beispielhaft seien hier Sägeblätter, Schaber, Messer etc. genannt.
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Zur Festlegung des Werkzeuges an einer Stirnseite der fraglichen Werkzeugmaschine verfügt das fragliche Werkzeug in der Regel über einen Befestigungsabschnitt. An den Befestigungsabschnitt des Werkzeuges schließt sich meistens ein Bearbeitungsabschnitt an, welcher beispielsweise oszilliert. Der Bearbeitungsabschnitt weist im Falle eines Sägewerkzeuges Sägezähne auf, die entsprechend oszillieren und auf diese Weise den gewünschten Sägeschnitt erzeugen.
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Die Festlegung des Befestigungsabschnittes des Werkzeuges an der Stirnseite der Werkzeugmaschine erfolgt im Regelfall dergestalt, dass die Stirnseite der Werkzeugmaschine bzw. ein dort vorgesehener und angetriebener Anschlussflansch mit einem oder mehreren axial überstehenden Formschlusselementen ausgerüstet sind. Die Formschlusselemente an der Stirnseite der Werkzeugmaschine greifen in ein oder mehrere zugehörige Aufnahmen im Befestigungsabschnitt des Werkzeuges ein. Dabei wird das Werkzeug mit Hilfe einer Befestigungsschraube auf der Antriebswelle gesichert, welche eine Bohrung im Befestigungsabschnitt des Werkzeuges durchgreift. Die Formschlusselemente am Anschlussflansch sorgen in Verbindung mit den Aufnahmen im Werkzeug für eine drehfeste und meistens formschlüssige Verbindung des Werkzeuges mit der Antriebswelle in Umfangsrichtung zur Übertragung der Drehbewegung der Antriebswelle und folglich des Anschlussflansches auf das Werkzeug. Meistens greifen die Formschlusselemente am Anschlussflansch formschlüssig in die Aufnahmen im Befestigungsabschnitt des Werkzeuges ein. So wird jedenfalls bei Eigenfabrikat-Werkzeugen vorgegangen, also Werkzeugen, die vom Werkzeugmaschinenhersteller angeboten werden.
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Um nun eine solche Werkzeugmaschine des fraglichen Werkzeugmaschinenherstellers auch für den Antrieb von Fremdfabrikat-Werkzeugen nutzen und einsetzen zu können, ist es erforderlich, den Befestigungsflansch bzw. Adapter zwischen der Stirnseite der betreffenden Werkzeugmaschine bzw. dem dortigen Anschlussflansch und dem Werkzeug zwischenzuschalten. Tatsächlich sorgt der Befestigungsflansch dafür, dass einerseits an seiner maschinenseitigen Oberfläche Aufnahmen für die axial über die Stirnseite vorstehenden Formschlusselemente am Anschlussflansch vorgesehen sind und für eine drehfeste Kopplung sorgen. Andererseits ist die der maschinenseitigen Oberfläche gegenüberliegende werkzeugseitige Oberfläche des Befestigungsflansches mit Formschlusselementen ausgerüstet, die mit zugehörigen Aufnahmen im Befestigungsabschnitt des Fremdfabrikat-Werkzeuges wechselwirken. Auch in diesem Fall liegt eine zumindest drehfeste Kopplung, meistens sogar eine formschlüssige Kopplung vor. Sobald nun das Werkzeug und der nachgeschaltete Befestigungsflansch bzw. Adapter gemeinsam mit Hilfe der Befestigungsschraube mit dem Anschlussflansch der Werkzeugmaschine drehfest verbunden werden, kann die fragliche Werkzeugmaschine auch für den Antrieb der Fremdfabrikat-Werkzeuge genutzt werden.
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Im Rahmen des gattungsbildenden Standes der Technik nach der
DE 10 2010 003 370 A1 wird zu diesem Zweck ein Befestigungsflansch entsprechend der Gattung beschrieben, der neben der zentralen Bohrung an deren Außenkontur Spitzen aufweist. An die Spitzen schließt sich ein Verbindungskonturabschnitt an, welcher einen wellenförmigen Verlauf beschreibt. Auf diese Weise sollen über einen langen Betriebszeitraum hohe Antriebsmomente übertragen werden können. Das setzt jedoch an die spezifische Form der Spitzen und Verbindungskonturabschnitte angepasste maschinenseitige Formschlusselemente voraus, die üblicherweise aufgrund ihrer komplizierten Geometrie nur selten beobachtet werden und zum Einsatz kommen. Außerdem besteht bei einer solchen zerklüfteten Geometrie die Gefahr von Beschädigungen der Formschlusselemente am Anschlussflansch der Maschine, so dass zwar im Neuzustand ein einwandfreier Formschluss und eine zuverlässige Drehmomentübertragung beim Antrieb gelingt, allerdings etwaige Beschädigungen der Formschlusselemente an der Maschine einen weiteren Einsatz verhindern oder verhindern können. Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
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Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen derartigen Befestigungsflansch so weiter zu entwickeln, dass bei einfachem Aufbau zugleich eine robuste, dauerhafte und preisgünstige Gestaltung beobachtet wird.
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Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist ein gattungsgemäßer Befestigungsflansch für eine Werkzeugmaschine zur Aufnahme eines Werkzeuges im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die von der zentralen Bohrung jeweils randseitig ausgehenden mehreren Radialausnehmungen jeweils umgekehrt U-förmig an den Rand der betreffenden zentralen Bohrung anschließen.
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Auf diese Weise wird nach weiterer vorteilhafter Ausgestaltung erreicht, dass die Radialausnehmungen insgesamt jeweils sternförmig an die zentrale Bohrung anschließen. Der betreffende Stern kann dabei mit praktisch beliebig vielen Spitzen ausgerüstet sein, die im Rahmen der Erfindung jeweils umgekehrt U-förmig an den Rand der zentralen Bohrung anschließen, folglich eine abgerundete einfache Kontur ohne Wellen oder Kanten definieren. Vielmehr sind die einzelnen Spitzen des Sterns jeweils mit größtenteils parallel zueinander verlaufenden Kanten ausgerüstet, die unter Bildung der umgekehrten U-Form in Richtung auf den Umfang des Befestigungsflansches durch einen Kreisbogen miteinander verbunden sind. Tatsächlich ist der Befestigungsflansch vorteilhaft kreisförmig ausgelegt und als insgesamt Kreisscheibe ausgebildet.
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Eine solche Ausgestaltung zeichnet sich nicht nur durch die Möglichkeit einer einfachen Herstellung aus, sondern ist besonders robust gestaltet. Außerdem wird selbst dann eine drehfeste und insbesondere formschlüssige Verbindung beobachtet, wenn Verschmutzungen in diesem Bereich vorliegen. Selbst Beschädigungen an den Kanten führen nicht zum Ausfall. Das gilt in gleicher Weise natürlich auch für die entsprechende Formschlusskontur an der Werkzeugmaschine, welche in die zentrale Bohrung mit den hieran anschließenden umgekehrt U-förmigen Radialausnehmungen eingreift. Auf diese Weise lässt sich der erfindungsgemäße Befestigungsflansch zunächst einmal mit einer Werkzeugmaschine eines ersten Typs koppeln. Da der Befestigungsflansch darüber hinaus mit mehreren Formschlusselemente an zumindest einer Oberfläche ausgerüstet ist, wobei diese Formschlusselemente im Allgemeinen an der werkzeugseitigen Oberfläche des Befestigungsflansches beobachtet werden, lässt sich folglich an der werkzeugseitigen Oberfläche des fraglichen Befestigungsflansches ein praktisch beliebig gestaltetes Werkzeug festlegen, insbesondere ein Fremdfabrikat-Werkzeug im Vergleich zu der Werkzeugmaschine ersten Typs.
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Darüber hinaus ermöglicht der erfindungsgemäße Befestigungsflansch den Antrieb und die Festlegung der fraglichen Fremdfabrikat-Werkzeuge an einer Werkzeugmaschine zweiten Typs. Zu diesem Zweck ist der fragliche Befestigungsflansch nicht nur mit der zentralen Bohrung und den hieran jeweils anschließenden umgekehrt U-förmigen Radialausnehmungen zur drehfesten Kopplung mit der Formschlusskontur an der Stirnseite der Werkzeugmaschine ersten Typs ausgerüstet. Sondern der Befestigungsflansch verfügt zusätzlich noch über Formschlusselemente an seiner maschinenseitigen Oberfläche. Das heißt, die mehreren Formschlusselemente sind nicht nur an einer Oberfläche des Befestigungsflansches vorgesehen, sondern an beiden sich gegenüberliegenden Oberflächen, nämlich der werkzeugseitigen Oberfläche und der maschinenseitigen Oberfläche. Die Formschlusselemente an der werkzeugseitigen Oberfläche wechselwirken mit entsprechenden Aufnahmen der anzuschließenden Werkzeuge. Demgegenüber sorgen die Formschlusselemente an der maschinenseitigen Oberfläche für die Adaptierung an die Werkzeugmaschine zweiten Typs.
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Zu diesem Zweck mag es sich bei den fraglichen Formschlusselementen an der maschinenseitigen Oberfläche des erfindungsgemäßen Befestigungsflansches um Ausnehmungen handeln. Meistens sind die Ausnehmungen als jeweils zum Rand hin geöffnete Mehreckausnehmungen ausgebildet. Sofern also die Werkzeugmaschine zweiten Typs an ihrer Stirnseite mit zu den Mehreckausnehmungen korrespondierenden Mehreckvorsprüngen ausgerüstet ist, wird eine drehfeste und insbesondere formschlüssige Verbindung zwischen der maschinenseitigen Oberfläche des Befestigungsflansches und der Stirnseite bzw. dem dort vorgesehenen Anschlussflansch der Werkzeugmaschine zweiten Typs beobachtet. Dadurch lässt sich der Befestigungsflansch gleichsam universell einsetzen und ermöglicht den Antrieb von beispielsweise Fremdfabrikat-Werkzeugen an insgesamt drei Werkzeugmaschinen.
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Tatsächlich lassen sich die fraglichen Fremdfabrikat-Werkzeuge zunächst einmal ohne Befestigungsflansch an der Fremdfabrikat-Werkzeugmaschine festlegen und hiermit antreiben. Darüber hinaus eröffnet die zentrale Bohrung mit den hieran anschließenden umgekehrt U-förmigen Radialausnehmungen eine drehfeste Kopplung mit der zugehörigen Formschlusskontur an der Stirnseite der Werkzeugmaschine ersten Typs. Schließlich können alternativ hierzu die jeweils zum Rand hin geöffneten Mehreckausnehmungen an der maschinenseitigen Oberfläche des Befestigungsflansches genutzt werden, um für einen Drehantrieb durch Eingriff der Mehreckvorsprünge an der Stirnseite bzw. dem Anschlussflansch der Werkzeugmaschine zweiten Typs genutzt werden. Der Befestigungsflansch lässt sich folglich universell einsetzen und ist zugleich durch einen robusten Aufbau gekennzeichnet. Denn ebenso wie die zentrale Bohrung mit den hieran anschließenden umgekehrt U-förmigen Radialausnehmungen sind auch die zum Rand des Befestigungsflansches hin geöffneten Mehreckausnehmungen ebenso wie die maschinenseitigen Mehreckvorsprünge jeweils robust gestaltet. Denn etwaige Beschädigungen an den Kanten der Mehreckausnehmungen ebenso wie an denjenigen der Mehreckvorsprünge beeinträchtigen die generelle Funktionsweise praktisch nicht. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
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Die an die zentrale Bohrung des Befestigungsflansches anschließenden umgekehrt U-förmigen Radialausnehmungen und die Formschlusselemente sind im Regelfall jeweils verteilt, insbesondere gleichmäßig verteilt, über den Umfang des Befestigungsflansches vorgesehen. Dabei kann mit praktisch beliebiger Anzahl an Radialausnehmungen gearbeitet werden. Das heißt, die sich im Allgemeinen jeweils sternförmig an die zentrale Bohrung anschließenden Radialausnehmungen können einen Stern mit jeweils zwei Spitzen, drei Spitzen, vier Spitzen oder noch mehr Spitzen definieren, je nachdem wie die zugehörige Formschlusskontur an der Stirnseite der Werkzeugmaschine ersten Typs gestaltet ist.
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Dabei sind die fraglichen Radialausnehmungen insbesondere gleichmäßig verteilt über den Umfang des Befestigungsflansches vorgesehen, beispielsweise in regelmäßigem Winkelabstand. Gleiches gilt für die Formschlusselemente, und zwar sowohl für die Formschlusselemente an der maschinenseitigen Oberfläche des fraglichen Befestigungsflansches als auch die Formschlusselemente an der werkzeugseitigen Oberfläche. Da darüber hinaus die fraglichen Formschlusselemente zumindest teilweise jeweils in radialer Verlängerung der zugehörigen Radialausnehmung angeordnet sind, gelingt die Festlegung des Befestigungsflansches an der Stirnseite der betreffenden Werkzeugmaschine besonders intuitiv.
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Bei den Formschlusselementen handelt es sich vorteilhaft um einerseits Zapfen und andererseits Ausnehmungen. Dabei sind die Zapfen an einer Oberfläche des Befestigungsflansches und die Ausnehmungen an der anderen Oberfläche des Befestigungsflansches vorgesehen. Tatsächlich finden sich die Zapfen an der werkzeugseitigen Oberfläche, wohingegen die Ausnehmungen an der maschinenseitigen Oberfläche vorgesehen und angeordnet sind. In diesem Zusammenhang kann die Auslegung weiter so getroffen werden, dass die Zapfen und die Ausnehmungen wenigstens teilweise radial benachbart sowie gegenüberliegend zueinander angeordnet sind. Wie zuvor bereits erläutert, handelt es sich bei den Ausnehmungen vorteilhaft als jeweils zum Rand des Befestigungsflansches hin geöffnete Mehreckausnehmungen. Die Zapfen sind demgegenüber als Zylinderzapfen ausgelegt.
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Gegenstand der Erfindung ist auch eine Werkzeugmaschine, die mit einem Befestigungsflansch der zuvor beschriebenen Ausprägung ausgerüstet ist. Das heißt, die Werkzeugmaschine und der fragliche Befestigungsflansch definieren im Allgemeinen eine Arbeitseinheit oder auch Verkaufseinheit. Dadurch lässt sich die fragliche Werkzeugmaschine nicht nur mit den Eigenfabrikat-Werkzeugen betreiben, sondern die Eigenfabrikat-Werkzeuge können dank des erfindungsgemäßen Befestigungsflansches auch mit Hilfe anderer Werkzeugmaschinen eingesetzt werden.
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Besonders bevorzugt ist darüber hinaus ein Werkzeugset, welcher mit verschiedenen Werkzeugen und dem fraglichen Befestigungsflansch ausgerüstet ist. Der Werkzeugset eröffnet dadurch die Möglichkeit, die hierin befindlichen Werkzeuge mit Hilfe der beschriebenen wenigstens drei verschiedenen Werkzeugmaschinen eingesetzt werden zu können. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
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1 eine Werkzeugmaschine zusammen mit dem erfindungsgemäßen Befestigungsflansch und beispielhaft einem Fremdfabrikat-Werkzeug in zwei verschiedenen Varianten und
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2 den erfindungsgemäßen Befestigungsflansch in zwei Ansichten, und zwar in der 2A mit Blick auf seine maschinenseitige Oberfläche und in der 2B einen Blick auf die werkzeugseitige Oberfläche des Befestigungsflansches.
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In der 1 ist zunächst einmal eine Werkzeugmaschine 1, 1' dargestellt. Die Werkzeugmaschine 1, 1' lässt sich grundsätzlich netzgebunden antreiben. Es ist aber auch möglich, eine akkubetriebene Werkzeugmaschine 1, 1' zu realisieren. Bei der Werkzeugmaschine 1, 1' handelt es sich um eine Multifunktions-Werkzeugmaschine 1, 1' die beispielsweise als Schneid- oder Schleifgerät oder auch als Schaber, Schneidgerät etc. Verwendung findet.
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Dazu verfügt die Werkzeugmaschine 1, 1' über einen im Innern angeordneten Antriebsmotor, welcher eine Abtriebswelle 2 an einer Stirnseite der Werkzeugmaschine 1, 1' rotierend oder mit oszillierender Drehpendelbewegung antreibt. Zu diesem Zweck ist an der Stirnseite ein Anschlussflansch 3 vorgesehen, welcher mit Hilfe der Abtriebswelle 2 die beschriebenen Rotations- oder Oszillationsbewegungen vollführt und auf ein Werkzeug 4 überträgt. Dazu ist das Werkzeug 4 drehfest und bevorzugt formschlüssig mit dem Anschlussflansch 3 gekoppelt, entweder direkt oder unter Zwischenschaltung eines Adapters bzw. eines Befestigungsflansches 5, der primär Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist. Zur drehfesten Kopplung des Werkzeuges 4 am Anschlussflansch 3 unter etwaiger Zwischenschaltung des Befestigungsflansches 5 ist eine Gewindeschraube 6 vorgesehen, welche eine zentrale Bohrung in einem Befestigungsabschnitt 4a des Werkzeuges 4 durchgreift. Außerdem durchgreift die Gewindeschraube 6 eine weitere zentrale Bohrung 7 des Befestigungsflansches 5 und greift schließlich in ein Gewinde der Abtriebswelle 2 der Werkzeugmaschine 1 ein.
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Das Werkzeug 4 ist neben dem Befestigungsabschnitt 4a zusätzlich mit einem Bearbeitungsabschnitt 4b ausgerüstet. Da es sich im Ausführungsbeispiel nach der 1 bei dem Werkzeug 4 um ein Sägewerkzeug handelt, sind endseitig des Bearbeitungsabschnittes 4b Zähne angedeutet. Da die Abtriebswelle 2 drehfest mit dem Anschlussflansch 3 gekoppelt ist und an diesen wiederum drehfest das Werkzeug 4 ggf. unter Zwischenschaltung des Befestigungsflansches 5 angeschlossen ist, werden die Dreh- bzw. Oszillationsbewegungen der Abtriebswelle 2 bzw. des Anschlussflansches 3 auf das Werkzeug 4 wunschgemäß übertragen.
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Anhand der 1 erkennt man, dass die beiden dort dargestellten Varianten der jeweiligen Werkzeugmaschine 1 bzw 1' am zugehörigen Anschlussflansch 3 mit einerseits einer Formschlusskontur 8 und andererseits Formschlusselementen 9 ausgerüstet sind, die jeweils über die Stirnseite der betreffenden Werkzeugmaschine 1 respektive 1' überstehen, und zwar in axialer Richtung. Dadurch kann einerseits die Formschlusskontur 8 bei der Werkzeugmaschine 1 ersten Typs mit einer zugehörigen Aufnahme 7, 7a des Befestigungsflansches 5 drehfest, vorzugsweise formschlüssig wechselwirken. Darüber hinaus greifen die Formschlusselemente 9 bei der Werkzeugmaschine 1' zweiten Typs in zugehörige Ausnehmungen 10 des Befestigungsflansches 5 ein.
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Auf diese Weise lassen sich die in der 1 dargestellten Werkzeuge bzw. Fremdfabrikat-Werkzeuge 4 mit sowohl der Werkzeugmaschine 1 ersten Typs als auch der Werkzeugmaschine 1' zweiten Typs antreiben und einsetzen. Das heißt, die Werkzeuge bzw. Fremdfabrikat-Werkzeuge 4 sind nicht originär für den Anrieb mit den dargestellten Werkzeugmaschinen 1, 1' vorgesehen, sondern für den Antrieb in Verbindung mit der zugehörigen Fremdfabrikat-Werkzeugmaschine, die nicht dargestellt ist. Um nun das Fremdfabrikat-Werkzeug 4 auch mit Hilfe der Werkzeugmaschine 1 ersten Typs ebenso wie der Werkzeugmaschine 1' zweiten Typs einsetzen zu können, sorgt der Befestigungsflansch 5 für eine entsprechende Adaption.
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Zu diesem Zweck ist der im Detail in der 2 dargestellte Befestigungsflansch 5 mit der einleitend bereits beschriebenen zentralen Bohrung 7 ausgerüstet, durch welche unter anderem die Gewindeschraube 6 hindurchgreift. Von der zentralen Bohrung 7 gehen darüber hinaus randseitig mehrere Radialausnehmungen 7a aus. Die zentrale Bohrung 7 inklusive der Radialausnehmungen 7a definieren zusammengenommen die Aufnahme 7, 7a im Befestigungsflansch 5 für die Formschlusskontur 8 stirnseitig der Werkzeugmaschine 1 ersten Typs.
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Neben dieser Aufnahme 7, 7a für die Formschlusskontur 8 ist eine weitere Aufnahme 7b, 7a realisiert. Die weitere Aufnahme 7b, 7a setzt sich aus jeweils einer Mehrkantaufnahme 7b anstelle der zentralen Bohrung 7 und den Radialausnehmungen 7a zusammen. Dazu sind die beiden Aufnahmen 7, 7a einerseits und 7b, 7a andererseits in Blickrichtung auf die maschinenseitige Oberfläche des Befestigungsflansches 5 gemäß der 2A in parallelen Ebenen mit gemeinsamem Zentrum hintereinander angeordnet. Bei der Mehrkantaufnahme 7b handelt es sich um eine Sechskantaufnahme. Eine mit der Aufnahme 7b, 7a wechselwirkende und entsprechend aufgebaute Formschlusskontur ist nicht dargestellt, kann jedoch anstelle der Formschlusskontur 8 zum Einsatz kommen, und zwar bei der Werzeugmaschine 1 ersten Typs.
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Neben der zentralen Bohrung 7 und den mehreren hiervon jeweils randseitig ausgehenden Radialausnehmungen 7a ist der Befestigungsflansch 5 noch zusätzlich mit Formschlusselementen 10, 11 ausgerüstet. Bei den Formschlusselementen 10, 11 handelt es sich im Ausführungsbeispiel um die bereits angesprochenen Ausnehmungen 10 an der in der 2A dargestellten maschinenseitigen Oberfläche des Befestigungsflansches 5. Die Formschlusselemente 11 sind dagegen an der werkzeugseitigen Oberfläche des Befestigungsflansches 5 vorgesehen, wie dies die 2B darstellt.
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Man erkennt, dass die Formschlusselemente 10, 11 zumindest teilweise in radialer Verlängerung der zugehörigen Radialausnehmung 7a angeordnet sind. Außerdem schließen die Radialausnehmungen 7a umgekehrt – U-förmig an den Rand der zentralen Bohrung 7 bzw. schließen an den Rand der Mehrkantaufnahme 7b an. Tatsächlich verfügen die jeweiligen Radialausnehmungen 7a über jeweils überwiegend parallel zueinander verlaufende Kanten 12, die endseitig und in Richtung eines Umfanges bzw. Randes des kreisförmigen Befestigungsflansches 5 durch einen Kreisbogen 13 miteinander verbunden sind. Bei dem fraglichen Kreisbogen 13 handelt es sich im gezeigten Beispielfall um einen Halbkreisbogen 13.
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Die Radialausnehmungen 7a und die Formschlusselemente 10, 11 sind jeweils verteilt über den Umfang des vorteilhaft als Kreisringscheibe ausgebildeten Befestigungsflansches 5 vorgesehen. Im Rahmen des Ausführungsbeispiels sind die betreffenden Formschlusselemente 10, 11 gleichmäßig verteilt über den Umfang angeordnet, nämlich in jeweils übereinstimmendem Winkelabstand zueinander. Gleiches gilt für die Radialausnehmungen 7a.
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Man erkennt, dass im Ausführungsbeispiel vier Radialausnehmungen 7a jeweils von der zentralen Bohrung 7 ausgehen. Dadurch schließen die fraglichen Radialausnehmungen 7a jeweils sternförmig an die zentrale Bohrung 7 an und definieren hierdurch einen Stern mit insgesamt vier Spitzen. Das gilt selbstverständlich nur beispielhaft und ist keinesfalls einschränkend. Denn genauso gut könnte ein Stern mit zwei oder drei oder fünf Spitzen oder noch mehr Spitzen in Gestalt der jeweiligen Radialausnehmungen 7a vorgesehen werden. Das hängt letztlich von der Auslegung und Form der Formschlusskontur 8 an der Stirnseite der Werkzeugmaschine 1 ersten Typs ab, die drehfest in die auf diese Weise gebildete Aufnahme 7, 7A des Befestigungsflansches 5 eingreift, insbesondere sogar formschlüssig oder überwiegend formschlüssig.
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Die Formschlusselemente 10, 11 sind einerseits als Ausnehmungen 10 und andererseits als Zapfen 11 ausgelegt. Die Zapfen 11 finden sich dabei an einer Oberfläche des Befestigungsflansches 5, nämlich der werkzeugseitigen Oberfläche. Das heißt, die Größe und Anordnung der fraglichen und im Ausführungsbeispiel als Zylinderzapfen ausgebildeten Zapfen 11 legt fest, welches Fremdfabrikat-Werkzeug 4 mit entsprechend gestaltetem Befestigungsabschnitt 4a mit dieser werkzeugseitigen Oberfläche des Befestigungsflansches 5 gekoppelt werden kann.
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Bei den Ausnehmungen 10 handelt es sich um Mehreckausnehmungen, die im Ausführungsbeispiel jeweils zum Rand des Befestigungsflansches 5 hin geöffnet sind. Die Mehreckausnehmungen 10 wechselwirken mit den Mehreckvorsprüngen 9 an der Stirnseite der Werkzeugmaschine 1' zweiten Typs. Tatsächlich ist auch in diesem Fall eine drehfeste und insbesondere formschlüssige Kopplung realisiert.
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Die Zapfen 11 einerseits und die Ausnehmungen 10 andererseits sind wenigstens teilweise radial benachbart sowie gegenüberliegend zueinander an einerseits der maschinenseitigen und andererseits der werkzeugseitigen Oberfläche des Befestigungsflansches 5 angeordnet und vorgesehen. Tatsächlich erkennt man im Ausführungsbeispiel entsprechend der 2B an der werkzeugseitigen Oberfläche des Befestigungsflansches 5 insgesamt vier Zapfen 11, die jeweils in radialer Verlängerung der zugehörigen vier Radialausnehmungen 7a angeordnet sind.
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Auch für zumindest einen Teil der Ausnehmungen 10 an der maschinenseitigen Oberfläche des Befestigungsflansches 5 gilt, dass diese in radialer Verlängerung der zugehörigen Radialausnehmungen 7a angeordnet sind. Diese Bedingung ist nämlich für die Ausnehmungen 10 realisiert, welche ausgehend von der Zwölfuhrstellung in der 2A in jeweils 90° Winkelabstand am Umfang des Befestigungsflansches 5 angeordnet sind. Zwischen diesen vier Ausnehmungen 10 sind jeweils zwei weitere Ausnehmungen in gleichmäßigem Winkelabschnitt angeordnet, so dass die Ausnehmungen 10 jeweils einen Winkelabstand benachbarter Ausnehmungen 10 von 30° aufweisen. Denn es sind insgesamt zwölf Ausnehmungen 10 im dargestellten Beispielfall realisiert, was selbstverständlich nicht zwingend ist.
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Jedenfalls lässt sich der in der 2 dargestellte Befestigungsflansch 5 sowohl mit der Stirnseite bzw. dem Anschlussflansch 3 der Werkzeugmaschine 1 ersten Typs als auch mit dem Anschlussflansch 3 der Werkzeugmaschine 1' zweiten Typs jeweils koppeln. Dazu steht einerseits die Aufnahme 7, 7a zur Verfügung, welche mit der Formschlusskontur 8 wechselwirkt. Andererseits kommt es zu einer drehfesten Kopplung zwischen den Mehrkantvorsprüngen 9 und den Ausnehmungen 10. In beiden Fällen ist die werkzeugseitige und in der 2B dargestellte Oberfläche des Befestigungsflansches 5 zur Aufnahme und drehfesten Kopplung mit dem Fremdfabrikat-Werkzeug 4 geeignet und eingerichtet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2011/159683 A1 [0002]
- DE 102010003370 A1 [0006]