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Die Erfindung betrifft ein Gestell, insbesondere ein Stuhlgestell eines Reihenstuhls oder ein Tischgestell, das entlang einer Verkettachse auf einer ersten Gestellseite mit einem ersten Gestell und auf einer zweiten Gestellseite mit einem zweiten Gestell verkettbar ist. Das Gestell besteht aus einem eine Aufnahme für eine Sitzfläche oder eine Tischplatte bildenden Grundgestell und es weist auf seiner ersten Gestellseite erste Gestellbeine und auf seiner zweiten Gestellseite zweite Gestellbeine auf.
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Ein Gestell mit diesen Merkmalen ist beispielsweise beim Reihenstuhl in der
DE 20 2012 104 027 U1 gezeigt. Dabei wird zur Verkettung von mehreren Gestellen ein erstes Gestell mit seinen ersten Gestellbeinen über die benachbarten zweiten Gestellbeinen des zweiten Gestells geführt. Dadurch werden beide Gestelle miteinander verkettet. Diese Gestelle bzw. diese Reihenstühle haben sich bereits dem Problem gewidmet, eine stabilere Verbindung oder Verkettung mit anderen gleichartigen Gestellen zu ermöglichen.
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Mit der Problematik der stabilen Verkettung von Reihenstühlen beschäftigt sich auch die europäische Norm EN 14703, die für die Saalbestuhlung mit mehreren Stuhlreihen in öffentlichen Räumen vorgesehen ist. Gemäß dieser Norm darf sich ein mittlerer Reihenstuhl, der sich in einer Stuhlreihe von 11 Reihenstühlen befindet, nicht weiter als 20 cm verschieben, wenn eine Kraft von 200 Newton an der Vorderkante seiner Sitzfläche angreift. Die beiden äußersten Stühle der Stuhlreihe werden dabei unverschiebbar gelagert. Bei dieser Kraft darf sich weiterhin die Verkettung der Stuhlreihe nicht lösen. Dies gewährleistet, dass im Notfall der Gang, der sich hinter der zu testenden Stuhlreihe befindet, nicht so sehr derart verengt wird, dass Fluchtwege blockiert sind. Zusätzlich muss bei großem Andrang die ganze Stuhlreihe geschlossen umkippen, ohne dass sich die Verkettung löst. Ein Herausnehmen eines einzelnen Stuhls bzw. eines einzelnen Gestells innerhalb der Stuhlreihe sollte ebenfalls verhindert sein.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Gestell, vorzugsweise ein Stuhlgestell oder ein Tischgestell der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass dieses noch sicherer zu einer Gestellkette verkettbar ist. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung einen verbesserten verkettbaren Tisch und einen verbesserten verkettbaren Reihenstuhl zu bereitzustellen.
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Die das Gestell betreffende Aufgabe wird durch den unabhängigen Patentanspruch 1 gelöst. Hierzu ist jedes der ersten Gestellbeine unter einem Winkel bezüglich der Verkettachse spreizend in Richtung des ersten Gestells in einem Abstand voneinander angeordnet. Ferner ist jedes der zweiten Gestellbeine unter dem Winkel bezüglich der Verkettachse zulaufend in Richtung des zweiten Gestells in einem zumindest um die Tiefen der ersten Gestellbeine erhöhten Abstand voneinander angeordnet. Somit wird also durch die zweiten Gestellbeine auf der zweiten Gestellseite eine Schwalbenschwanzführung bereitgestellt. In diese Schwalbenschwanzführung können die aufspreizenden ersten Gestellbeine eintauchen. Mit dieser schwalbenschwanzartige Kopplung der beiden Gestelle ist der Vorteil verbunden, dass sich diese nicht so leicht lösen und damit der Norm EN 14703 gerecht werden. Um dem Erfordernis zu genügen, dass ein in einer Gestellreihe angeordnetes mittleres Gestell nicht einzeln herausgenommen werden kann, hat es sich als sinnvoll erwiesen, wenn die Gestellbeine gegenüber der Vertikalen unter einem Neigungswinkel angeordnet sind. Damit ist nämlich gewährleistet, dass die Verkettung von zwei benachbarten Gestellen nur erfolgen kann durch das Überstülpen bzw. Darübereinhaken einer vorgegebenen Gestellseite über die andere Gestellseite.
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Es hat sich als besonders sinnvoll erwiesen, wenn der Winkel bezüglich der Verkettachse zwischen 10° und 20° oder im Wesentlichen 15° beträgt. In dieser Konstellation ist gewährleistet, dass in verkettetem Zustand die ersten Gestellbeine die benachbarten zweiten Gestellbeine derart überlagern, dass in einer Frontansicht im Wesentlichen nur ein Gestellbein sichtbar ist. Dies erhöht auch den ästhetischen Gehalt einer verketteten Gestellreihe einerseits und verringert die Länge der gesamten Kette andererseits.
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Aufgrund des Winkels variiert der Abstand der ersten Gestellbeine entlang der Breite eines jeweiligen Gestellbeins. Deshalb hat es sich als sinnvoll erwiesen, wenn der Abstand der ersten Gestellbeine und der erhöhte Abstand der zweiten Gestellbeine sich in Richtung des ersten Gestells gleichmäßig vergrößernd gebildet ist. Wenn die Gestellbeine unter einem Neigungswinkel bezüglich der Vertikalen angeordnet sind, hat es sich deshalb als sinnvoll erwiesen, wenn sich auch hier der Abstand der ersten Gestellbeine und der zweiten Gestellbeine in vertikaler Richtung gleichmäßig vergrößert in Richtung Boden oder Stellfläche bzw. verringert in Richtung des Grundgestells.
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Um die Stapelbarkeit der Gestelle zu verbessern, hat es sich als sinnvoll erwiesen, wenn die Gestellbeine einen unrunden Querschnitt aufweisen. Gestellbeine mit rundem Querschnitt haben den Drang, im gestapelten Zustand zu kippen, da keine klare Anlagefläche durch die einzelnen Gestellbeine gegeneinander vorliegt. Deshalb hat es sich als bevorzugt erwiesen, wenn der unrunde Querschnitt als ein abgerundetes Trapez, als ein abgerundetes Rechteck, als ein Flachoval oder als ein Bikonkav gebildet ist. Insbesondere die Ausbildung als ein Bikonkav, das im Wesentlich als ein gebogenes Rechteck zu sehen ist, besitzt den Vorteil, dass im gestapelten Zustand eine Zentrierung der aufeinander liegenden Gestellbeine im gestapelten Zustand auftritt und dadurch ein Kippen des Gestellstapels noch stärker vermieden wird. Es findet die Stapelkonfiguration selbsttätig auf.
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Im Rahmen der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn die ersten Gestellbeine jeweils an einem ersten Endabschnitt des Grundgestells angeordnet sind, und wenn die ersten Endabschnitte mittels einer im Wesentlichen senkrecht zur Verkettachse angeordneten ersten Längsstrebe verbunden sind. Die Längsstrebe erhöht die Stabilität des Gestells auf seiner ersten Gestellseite. Weiterhin hat es sich als sinnvoll erwiesen, wenn die zweiten Gestellbeine jeweils an einem zweiten Endabschnitt des Grundgestells angeordnet sind und einer mittels im Wesentlichen senkrecht zur Verkettachse angeordneten zweiten Längsstrebe verbunden sind. Auch hierdurch lässt sich die Stabilität des Grundgestells erhöhen.
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Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Endabschnitte und/oder die Längsstreben im Wesentlichen parallel zur Verkettachse mittels einer Auszieheinrichtung ausziehbar oder mittels einer Teleskopiereinrichtung teleskopierbar gebildet sind. Dadurch lässt sich das Gestell insbesondere als ein Tischgestell verwenden, denn dadurch ist eine fugenlose Verkettung mehrerer Tischplatten ermöglicht.
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Um eine Sitzschale oder eine Sitzfläche, bzw. um eine Tischplatte möglichst wackelfrei am Gestell befestigen zu können, hat es sich als bevorzugt gezeigt, wenn die erste Längsstrebe und die zweite Längsstrebe mittels mindestens einer oder genau zwei sich im Wesentlichen entlang und/oder parallel der Verkettachse erstreckenden Querverstrebungen verbunden sind.
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Insbesondere bei der Ausbildung als Stuhlgestell hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Querverstrebungen gebildet sind aus jeweils aus einem ersten Verstrebungsabschnitt und einem zweiten Verstrebungsabschnitt, und wenn die Längsachse des ersten Verstrebungsabschnittes gegenüber der Längsachse des zweiten Verstrebungsabschnitts im Wesentlichen um ein Zweifaches des Winkels angewinkelt angeordnet ist. Durch diese Anwinkelung lässt sich die über eine Sitzschale eingebrachte Kraft in dem Punkt abnehmen, indem sie von der sitzenden Person im Wesentlichen eingebracht wird. Dies ist meist das Zentrum der Sitzschale bzw. der Sitzfläche.
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Um auf eine einfache Weise die Mittel zur Verkettung mehrerer Gestelle bilden zu können, ist es von Vorteil, wenn der erste Endabschnitt gegenüber der Längsachse des ersten Verstrebungsabschnitts unangewinkelt oder geradlinig angeordnet ist und wenn der zweite Endabschnitt gegenüber der Längsachse des zweiten Verstrebungsabschnitts im Wesentlichen um das Zweifache des Winkels angewinkelt angeordnet ist. Somit ist also der erste Verstrebungsabschnitt in Längsrichtung zu verlängern, ohne einen Winkel daran vorzusehen. Lediglich die zweiten Gestellbeine auf der zweiten Gestellseite sind dann gegenüber der Längsachse des zweiten Verstrebungsabschnitts um den doppelten Winkel in Richtung der Verkettachse geneigt angeordnet.
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Für eine einfache Montage des Gestells hat es sich als sinnvoll erwiesen, wenn sowohl zwischen dem Grundgestell und den ersten Gestellbeinen als auch zwischen dem Grundgestell und den zweiten Gestellbeinen Verbindungsmittel zur lösbaren Verbindung der Gestellbeine vom Grundgestell vorgesehen sind. Dabei kann eine Verbindung auch darin bestehen, dass das Grundgestell Öffnungen aufweist, in die die Gestellbeine einbringbar sind. Weiterhin ist es möglich, eine Schraubenverbindung zwischen den Gestellbeinen und dem Grundgestell auszubilden. Auch andere, bekannte Verbindungsmittel sind einsetzbar.
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Für eine vereinfachte Lagerung von Tischen hat es sich als sinnvoll erwiesen, wenn die Gestellbeine gegenüber dem Grundgestell abklappbar gebildet sind und hierzu Scharnierelemente zwischen den Gestellbeinen und dem Grundgestell angeordnet sind. Alternativ kann auch ein Endabschnitt des Grundgestells mit dem verbleibenden Grundgestell abklappbar gekoppelt werden, wodurch die Gestellbeine ebenfalls einklappbar sind.
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Es hat sich für die Fertigung des Gestells als vorteilhaft erwiesen, wenn das Grundgestell aus einem Kunststoff gebildet ist. Somit kann das Grundgestell beispielsweise in einem Spritzgussverfahren hergestellt werden. Vorzugsweise ist das Material bzw. der Kunststoff ausgewählt aus einer Gruppe, die Polyamid, Polyoximethylen, Polystyrol, Polypropylen, Polyethylen, Polyethylenterephthalat, Polycarbonat und Polybuthylenterephthalat umfasst. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch den Kunststoff beim Stapeln der Gestelle keine Kratzer oder Beschädigungen an den darunter- oder darüberliegenden Gestellen, Sitzflächen oder Tischplatten auftreten.
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Um besonders stabile und zugleich leichte Gestellbeine einzusetzen, hat es sich als bevorzugt gezeigt, wenn die ersten und die zweiten Gestellbeine aus einer Aluminiumlegierung, insbesondere aus einem Aluminiumdruckguss hergestellt sind. Vorzugsweise ist das Material der ersten und der zweiten Gestellbeine ausgewählt aus einer Gruppe, die AlSi9Cu3(Fe), AlSi12Cu1(FE), AlSi12(Fe) und AlSi10Mg(Cu) umfasst.
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Die den Tisch und die den Reihenstuhl betreffenden Aufgaben werden durch den Merkmalsbestand der nebengeordneten Ansprüche 15 und 16 gelöst.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert; es zeigen:
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1 eine Reihe von verketteten Reihenstühlen mit dem erfindungsgemäßen Gestell, perspektivisch gezeigt,
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2 zwei verkettete Stuhlgestelle der Reihenstühle nach 1 in einer Draufsicht gezeigt,
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3 eine Frontansicht des Stuhlgestells nach 2,
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4 eine Seitenansicht des Stuhlgestells nach 3,
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5 eine Perspektivansicht von zwei verketteten Stuhlgestellen mit Armlehnen,
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6 mehrere Reihenstühle nach 1 in der Stapelkonfiguration,
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7 einen Tisch mit einem erfindungsgemäßen Tischgestell,
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8 zwei verkettete Tischgestelle des Tisches nach 7 in einer Draufsicht gezeigt,
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9 die Seitenansicht des Tisches nach 7,
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10 mehrere Tische nach 7 in der Stapelkonfiguration und
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11a, b, c, d diverse Querschnitte der Gestellbeine.
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In den 1 bis 6 sind erfindungsgemäße Gestelle 1, 6, 8 in Form von Stuhlgestellen 2 gezeigt. Jedes Gestell 1, 6, 8 ist entlang einer Verkettachse 4 auf einer ersten Gestellseite 5 mit einem ersten Gestell 6 und auf einer zweiten Gestellseite 7 mit einem zweiten Gestell 8 verkettbar. Das Gestell 1 umfasst ein Grundgestell 11, das eine Aufnahme für eine Sitzfläche 9 vorliegend für eine Sitzschale 26 mit einer Rücklehne 27 bildet. Auf der ersten Gestellseite 5 sind erste Gestellbeine 12a, 12b und auf der zweiten Gestellseite 7 sind zweite Gestellbeine 13a, 13b angeordnet. Die ersten Gestellbeine 12a, 12b sind unter einem Winkel β bezüglich der Verkettachse 4 spreizend in Richtung des ersten Gestells 6 in einem Abstand 14 voneinander angeordnet und die den ersten Gestellbeinen 12a, 12b gegenüberliegenden zweiten Gestellbeine 13a, 13b sind unter dem gleichen Winkel β bezüglich der Verkettachse 4 zulaufend in Richtung des zweiten Gestells 8 in einem zumindest um die Tiefen der ersten Gestellbeine 12a, 12b erhöhten Abstand 15 voneinander angeordnet.
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Wie sich also aus 1 entnehmen lässt, bilden die Gestellbeine 12a, 12b, 13a, 13b eine geöffnete Schwalbenschwanzverbindung mit den benachbarten Gestellbeinen 12a, 12b, 13a, 13b aus.
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Aus 2 ergibt sich, dass dabei die ersten Gestellbeine 12a, 12b des Gestells 1 mit den zweiten Gestellbeinen 13a, 13b des benachbarten Gestells 6 fluchten, so dass in einer Frontansicht nur ein Gestellbein 13a sichtbar ist. Der Winkel β zwischen der Verkettachse 4 und der Gestellbeine 12a, 12b, 13a, 13b beträgt jeweils im Wesentlichen 15°. Vorliegend sind die ersten Gestellbeine 12a, 12b jeweils an einem ersten Endabschnitt 19a, 19b angeordnet, wobei die ersten Endabschnitte 19a, 19b mittels einer im Wesentlichen senkrecht zur Verkettachse 4 angeordneten ersten Längsstrebe 20 verbunden sind. Gegenüberliegend sind ferner die zweiten Gestellbeine 13a, 13b jeweils an einem zweiten Endabschnitt 21a, 21b angeordnet, wobei die zweiten Endabschnitte 21a, 21b mittels einer im Wesentlichen senkrecht zur Verkettachse 4 angeordneten zweiten Längsstrebe 22 verbunden sind. Die Längsstreben 20, 22 verbinden zwei sich im Wesentichen entlang der Verkettachse 4 erstreckende Querverstrebungen 25a, 25b, die sich jeweils in einem ersten Verstrebungsabschnitt 24a, 24b und einen zweiten Verstrebungsabschnitt 25a, 25b aufgliedern. Die Längsachse des ersten Verstrebungsabschnittes 24a, 24b ist dabei gegenüber der Längsachse des zweiten Verstrebungsabschnittes 25a, 25b im Wesentlichen um ein Zweifaches des Winkels β angewinkelt angeordnet; mithin sind die beiden Längsachsen also im Wesentlichen um 30° gegeneinander abgewinkelt.
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Durch diese Abwinkelung ergibt sich der Vorteil, dass die ersten Endabschnitte 19a, 19b eine Verlängerung des ersten Verstrebungsabschnittes 24a, 24b bilden, ohne dass dieser mit einem Knick oder ähnlichem ausgeformt werden müsste. Die zweiten Verstrebungsabschnitte 25a, 25b weisen jedoch einen Knick 28a, 28b auf, der im Wesentlichen abgewinkelt ist um das Zweifache des Winkels β, mithin also im Wesentlichen um 30° geneigt verlaufend angeordnet ist. Dieser Knick 28a, 28b ist im Wesentlichen als ein Stoppelement gebildet, da durch diesen Knick 28a, 28b verhindert ist, dass zwei benachbarte Gestelle 1, 6, 8 weiter als um eine Gestellbeinbreite 30 aufeinander zu verschiebbar sind.
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Aus der Frontansicht des Gestells 1 in 3 wird ersichtlich, dass die Querverstrebungen 23a, 23b gebogen ausgeführt sind, derart, dass eine Sitzschale 26 im Wesentlich vollflächig auf den Querstrebungen 23a, 23b aufgebracht werden kann.
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Wie sich aus der Seitenansicht des Stuhlgestells 2 in 4 ergibt, weist zumindest eine der Längsstreben 20, 22 Öffnungen auf, die als Montageöffnungen 31 ausgebildet sind derart, dass daran eine Armlehne 32 bzw. eine Armauflage befestigbar ist. Somit ist auch nachträglich eine Armauflage nachrüstbar. Weiterhin ist zu erkennen, dass die Gestellbeine 12a, 12b, 13a, 13b unter einem Neigungswinkel γ1 bezüglich der Vertikalen 33 angeordnet sind, damit die Anforderungen der Norm EN 14703 eingehalten werden können. Es sind zusätzlich die ersten Endabschnitte 19a, 19b erkennbar, wobei zu sehen ist, dass die Gestellbeine 12a, 12b nicht einstückig mit dem Grundgestell 11 geformt sind. Sie sind vielmehr mit dem Grundgestell 11 koppelbar. Vorliegend ist das Grundgestell 11 aus einem Kunststoff und die Gestellbeine 12a, 12b, 13a, 13b aus einem Aluminiumdruckguss geformt.
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In der perspektivischen Ansicht zweier verketteter Stuhlgestelle nach 5 ist zu erkennen, dass an den Längsstreben 20, 22 Armlehnen 32 angebracht sind, welche vorzugsweise mit den Montageöffnungen 31 verschraubt sind. In 6 sind zwei Reihenstühle mit einem erfindungsgemäßen Gestell 1 gezeigt, wobei hier nochmals zu erkennen ist, dass die Gestellbeine 12a, 12b, 13a, 13b mit einem unrunden Querschnitt geformt sind. Die beiden Reihenstühle befinden sich in einer Stapelkonfiguration 34.
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In den 7 bis 10 ist ein Tisch bzw. ein Tischgestell 3 gezeigt, das im Wesentlichen demjenigen Gestell 1, 6, 8 entspricht, wie es auch für die Stühle erläutert wurde, die in den 1 bis 6 gezeigt sind. Es eignet sich auch als Gestell 1, 6, 8 für verkettbare Bänke.
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Die Abweichungen des Tischgestells 3 von dem zuvor erläuterten Stuhlgestell 2 werden anhand der 8 erkennbar. Vorliegend sind nämlich die Querverstrebungen 23a, 23b im Wesentlichen parallel zueinander und im Wesentlichen parallel zur Verkettachse 4 angeordnet. Die Querverstrebungen 23a, 23b weisen hierbei keinen Winkel bzw. keinen Knick in ihrer Mitte auf. Die Stirnseiten der Querverstrebungen 23a, 23b sind jeweils mit der ersten Längsstrebe 20 und der zweiten Längsstrebe 22 des Gestells 1 verbunden. Auch hier grenzt der Endabschnitt 19a, 19b, 21a, 21b des Grundgestells 11 an die Längsstreben 20, 22 an und wiederum bilden die ersten Gestellbeine 12a, 12b und die benachbarten zweiten Gestellbeine 13a, 13b eine Schwalbenschwanzverbindung aus.
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Es sind ferner mehrere Montageöffnungen 31 in den Querverstrebungen 23a, 23b erkennbar, wobei insbesondere aus 9 ersichtlich wird, dass die Tischplatte 10 mittels Distanzstücken 35 mit dem Grundgestell 11 verbunden ist. Es ist auch möglich, die Tischplatte 10 ohne Distanzstücke 35 unmittelbar mit dem Grundgestell 11 zu koppeln. Um zwei erfindungsgemäße Tische miteinander verbinden zu können, ist die Tischplatte 10 derart bemessen, dass die Endabschnitte 19a, 19b, 21a, 21b des Grundgestells 11 über die Tischplatte 10 hinaus ragen. Alternativ können die Längsverstrebungen 20, 22 und/oder die Endabschnitte 19a, 19b, 21a, 21b teleskopierbar ausgeführt sein, so dass unter der Tischplatte 10 die Gestellbeine 12a, 12b, 13a, 13b hervorgezogen werden können, um den benachbarten Tisch zu verketten. Dabei ist zugleich eine fugenfreie Tischfläche ermöglicht. Es reicht dabei aus, wenn nur eine der Gestellseiten 5, 7 über eine Auszieheinrichtung oder eine Teleskopiereinrichtung verfügt.
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In 11 sind Querschnitte von Gestellbeinen 12a, 12b, 13a, 13b gezeigt. Die einfachste Form ist das in 11a dargestellte, abgerundete Rechteck 16, wobei eine sich entlang der Gestellbeinbreite 30 erstreckende längere Seite die Auflagefläche 36 für ein darüber oder darunter liegendes Gestell 1, 6, 8 bildet. Je länger diese Seite ist, desto größer ist die Flächenanlage von übereinander gestapelten Gestellen 1, 6, 8.
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Ästhetisch anmutend ist auch der Querschnitt des Gestellbeins 12a, 12b, 13a, 13b nach 11b, das sich in die Optik der Schwalbenschwanzverkettung eingliedert. Weiterhin ist die Ausführungsform nach 11c besonders sinnvoll, da dieses Rechteck mit stark abgerundeten Ecken bzw. dieses Flachoval 17 nur sehr geringe Andeutungen einer Kante hat und dadurch Verletzungen oder Kratzer durch scharfe Kanten vermieden werden können. Etwas komplexer, aber besonders vorteilhaft hat sich die Ausführungsform nach 11d gezeigt, da sich durch diese gebogen ausgeführten Rechtecke bzw. durch dieses Bikonkav 18 ein selbsttätiges Auffinden der Stapelkonfiguration 34 ergibt.
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Bezugszeichenliste
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- β
- Winkel
- γ1
- Neigungswinkel
- γ2
- Neigungswinkel
- 1
- Gestell
- 2
- Stuhlgestell
- 3
- Tischgestell
- 4
- Verkettachse
- 4‘
- Parallele zur Verkettachse
- 4‘‘
- Parallele zur Verkettachse
- 5
- erste Gestellseite
- 6
- erstes Gestell
- 7
- zweite Gestellseite
- 8
- zweites Gestell
- 9
- Sitzfläche
- 10
- Tischplatte
- 11
- Grundgestell
- 12a
- erstes Gestellbein (vorne)
- 12b
- erstes Gestellbein (hinten)
- 13a
- zweites Gestellbein (vorne)
- 13b
- zweites Gestellbein (hinten)
- 14
- Abstand
- 15
- erhöhter Abstand
- 16
- abgerundetes Rechteck
- 17
- Flachoval
- 18
- Bikonkav
- 19a
- erster Endabschnitt (vorne)
- 19b
- erster Endabschnitt (hinten)
- 20
- erste Längsstrebe
- 21a
- zweiter Endabschnitt (vorne)
- 21b
- zweiter Endabschnitt (hinten)
- 22
- zweite Längsstrebe
- 23a
- Querverstrebung (vorne)
- 23b
- Querverstrebung (hinten)
- 24a
- erster Verstrebungsabschnitt (vorne)
- 24b
- erster Verstrebungsabschnitt (hinten)
- 25a
- zweiter Verstrebungsabschnitt (vorne)
- 25b
- zweiter Verstrebungsabschnitt (hinten)
- 26
- Sitzschale
- 27
- Rückenlehne
- 28a
- Knick (vorne)
- 28b
- Knick (hinten)
- 29
- Gestellbeintiefe
- 30
- Gestellbeinbreite
- 31
- Montageöffnung
- 32
- Armlehne
- 33
- Vertikale
- 34
- Stapelkonfiguration
- 35
- Distanzstücke
- 36
- Auflagefläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202012104027 U1 [0002]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Norm EN 14703 [0003]
- Norm EN 14703 [0005]
- Norm EN 14703 [0036]