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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Matratze für ein Pflegebett.
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Stand der Technik:
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Eine Matratze ein Pflegebett soll leicht zu reinigen und leicht zu desinfizieren sein. Es sind deshalb Matratzen mit einem Schaumstoffkern bekannt, der von einem wasser- und luftdichten, nass zu reinigendem Schutzbezug umhüllt ist. Der Liegekomfort auf einem solchen wasser- und luftdichten Schutzbezug ist jedoch sehr gering. Deshalb werden auf solchen Matratzen meistens relativ dicke, luft- und wasserdurchlässige Auflagen aufgelegt. Je dicker die luft- und wasserdurchlässige Auflage, desto grösser der Liegekomfort. Es sind zum Beispiel Matratzenauflagen aus einem elastischen, wasser- und luftdurchlässigen, dreidimensionalen Abstandsgewirke aus Polyesterfäden bekannt, die eine Dicke bis zu 6 cm aufweisen können. Durch ihre sehr offene Struktur gewährleisten diese Matratzenauflagen aus Abstandsgewirke eine ausgezeichnete Temperatur- und Feuchteregulierung an ihrer Oberseite und somit einen ausgezeichneten Liegekomfort. Die Stabilität einer solchen Matratzenauflage aus Abstandsgewirke lässt jedoch im Randbereich zu wünschen übrig. Zudem verrutsch die Matratzenauflage relativ leicht auf dem Matratzenüberzug.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine verbesserte Matratze für ein Pflegbett zu schaffen, die sehr leicht zu reinigen und zu desinfizieren ist, und die auch ohne dicke Matratzenauflage, einen ausgezeichneten Liegekomfort gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird durch eine Matratze nach Patenanspruch 1 gelöst. Es wird zusätzlich ein Verfahren für die Wartung der erfindungsgemäßen Matratze vorgestellt.
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Kurzbeschreibung der Erfindung:
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Eine erfindungsgemäße Matratze für ein Pflegebett umfasst eine Basismatratze mit einer Oberseite, einer Unterseite, zwei Längsseiten und zwei Breitseiten. Diese Basismatratze besteht aus einem Schaumstoffkern, der mit einer wasser- und luftundurchlässigen Schutzhülle umgeben ist. Eine Vertiefung ist in der Oberseite der Basismatratze angeordnet und ist entlang der beiden Längsseiten durch jeweils einen Randstreifen begrenzt. Eine auswechselbare Einlage, aus einem elastischen, wasser- und luftdurchlässigen dreidimensionalen Abstandsgewirke, ist formschlüssig in die Vertiefung in der Oberseite der Basismatratze eingepasst und liegt in dieser Vertiefung auf der wasser- und luftundurchlässigen Schutzhülle des Schaumstoffkerns auf. Das Abstandsgewirke der Einlage weist im Regelfall eine obere und ein untere luftdurchlässige textile Deckschicht auf, welche durch eine Zwischenschicht aus biegeelastischen Abstandsfäden miteinander verbunden sind.
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Die erfindungsgemäßen Matratze besteht folglich im Wesentlichen aus zwei getrennten Teilen die formschlüssig miteinander verbunden sind, und zwar: (1) eine sehr robuste Basismatratze, die wasser- und luftundurchlässig und somit leicht Vorort zu reinigen ist; und (2) eine leicht austauschbare, wasser- und luftdurchlässige Einlage. Letztere bildet, mit Ausnahme von zwei relativ schmalen Randstreifen (welche durch die Basismatratze ausgebildet werden), die obere Auflagefläche der Matratze aus. Durch die formschlüssige Einpassung der Einlage in die Vertiefung der Basismatratze hat der Benutzer das Gefühl auf einer einteiligen Matratze zu liegen. Die Einlage kann seitlich nicht verrutschen. Die Randstreifen, die durch die Basismatratze ausgebildet werden, bilden zudem stabile Randbereiche der Matratze aus. Die offene Struktur des Abstandsgewirkes der Einlage gewährleistet eine hervorragende Luftzirkulation unter der oberen Oberfläche der Matratze und verhindert somit einen Hitze- und Feuchtigkeitsstau unter dem menschlichen Körper. Eine Flüssigkeit, die auf die obere Oberfläche der Matratze läuft, kann zudem durch die offene Struktur der Einlage schnell in die Vertiefung der Basismatratze absickern, wo sie durch die wasserdichte Grundfläche dieser Vertiefung aufgehalten wird. Die obere Oberfläche der Matratze bleibt somit im Wesentlichen trocken. Nach Herausnahme der Einlage aus der Vertiefung der Basismatratze, kann die auf der wasserdichten Grundfläche der Vertiefung angesammelte Flüssigkeit dann sehr einfach aufgewischt werden. Diese wasserdichte Grundfläche der Vertiefung kann, nach Herausnahme der Einlage, auch problemlos feucht oder nass gereinigt und desinfiziert werden. Eine Flüssigkeit die in die Vertiefung einläuft, kann nicht seitlich entweichen. Eine verschmutzte oder möglicherweise kontaminierte Einlage kann sehr leicht gegen eine neue, bzw. eine gereinigte und desinfizierte Einlage ausgetauscht werden. Ist eine Einlage durch zu stark abgenutzt, kann sie relativ leicht entsorgt werden und relativ kostengünstig durch eine neue Einlage ersetzt werden. Nach einem solchen Austausch der Einlage ist die Matratze wiederum wie neu. Zum sicheren Transport kann die sehr leichte Einlage platzsparend aufgerollt werden und in einem Plastiksack verstaut werden.
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Vorzugsweise entspricht die Tiefe der Vertiefung im Wesentlichen der Dicke der Einlage, so dass die Oberseite der in der Vertiefung einliegenden Einlage und die seitlichen Randstreifen der Basismatratze im Wesentlichen in einer Ebene liegen und folglich eine kontinuierliche Auflagefläche ausbilden. Die Dicke der Einlage liegt normalerweise im Bereich von 2 cm bis 8 cm, vorzugsweise im Bereich von 3 cm bis 6 cm.
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Die Breite der beiden Randstreifen der Basismatratze liegt normalerweise im Bereich von 6 cm bis 15 cm, vorzugsweise im Bereich von 8 cm bis 12 cm.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst die Basismatratze einen Schaumstoffkern der allseitig, mit einer wasser- und luftundurchlässigen Schutzhülle umgeben ist. Der Schaumstoffkern der Basismatratze weist hierbei vorteilhaft eine Schaumstoffmatte als Basis auf, und jeder der beiden Randstreifen wird durch einen Schaumstoffsockel ausgebildet. Das Raumgewicht des Schaumstoffs der Schaumstoffmatte liegt vorzugsweise im Bereich von 45 bis 65 kg/m3. Ein solch hohes Raumgewicht gewährleistet eine sehr hohe Lebensdauer der Basismatratze. Die wesentlich weichere Einlage gewährleistet, dass der Benutzer die durch das hohe Raumgewicht bedingte hohe Härte der Basismatratze nicht wahrnimmt. Das Raumgewicht des Schaumstoffs der Schaumstoffsockel liegt vorzugsweise im Bereich von 30 bis 50 kg/m3. Der Schaumstoff der Schaumstoffmatte weist vorzugsweise ein höheres Raumgewicht als der Schaumstoff der Schaumstoffsockel auf, und die Schaumstoffsockel weisen vorzugsweise eine höhere Härte als die Einlage auf. Hierdurch wird der Randbereich der Matratze stabiler, was ein Aufstehen von der Matratze, bzw. ein Hinsetzen auf die Matratze, wesentlich erleichtert. Zudem wird durch die härteren Randstreifen das Risiko reduziert, dass man im Schlaf aus dem Bett fällt.
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In einer ersten Ausgestaltung sind die Schaumstoffsockel an der Schaumstoffmatte befestigt oder mit der Schaumstoffmatte in einem Stück ausgebildet. Die Schutzhülle umhüllt dann den Schaumstoffkern als Einheit und ist an die Kontur der Vertiefung bündig angepasst. Eine solch einteilige Basismatratze ist besonders einfach zu reinigen.
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Die beiden Schaumstoffsockel, welche die beiden Randstreifen ausbilden, sind vorteilhaft als Schaumstoffbalken ausgebildet, die an den beiden längsseitigen Seitenflächen der Schaumstoffmatte befestigt sind (z. B. angeklebt und deren Höhe im Wesentlichen der Höhe der Matratze entspricht. Dadurch dass sich die Schaumstoffbalken, welche über die gesamte Höhe der Matratze erstrecken, wird die Sturzprophylaxe-, bzw die Aufstehhilfe-Funktion der seitlichen Randstreifen weiter verbessert.
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In einer zweiten Ausgestaltung sind die Schaumstoffsockel und die Schaumstoffmatte alle als separate Teile ausgebildet. Auch die Schutzhülle besteht dann aus separaten Teilschutzhüllen, und zwar aus jeweils einer Teilschutzhülle für jeden der Schaumstoffsockel und einer Teilschutzhülle für die Schaumstoffmatte. Die Schaumstoffsockel sind mit ihrer jeweiligen Teilschutzhülle an der Teilschutzhülle der Schaumstoffmatte befestigt, wobei diese Befestigung vorteilhaft derart gestaltet ist, dass jede der beiden Schaumstoffsockel leicht demontierbar und anschließend wieder leicht montierbar ist. Bei dieser Ausgestaltung sind die Schaumstoffsockel somit austauschbar, wodurch zum Beispiel eine dickere, bzw. dünnere Einlage eingesetzt werden kann.
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Die Vertiefung in der Basismatratze bildet vorteilhaft einen Kanal aus, der sich zwischen den beiden seitlichen Randstreifen über die gesamte Länge der Basismatratze erstreckt. Falls eine natürlich Belüftung der Einlage im Kanal erfolgen soll, so ist der Kanal vorzugsweise am Kopf- und/oder Fußende offen. Durch den beidseitig offenen Kanal wird, nach Herausnahme der Einlage, die Reinigung der Vertiefung in der Oberseite der Basismatratze ebenfalls erleichtert.
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Der Kanal kann jedoch auch am Kopf- und/oder Fußende durch jeweils einen Quersockel verschlossen sein. Dieser Quersockel ist dann vorteilhaft in den Kanal eingeklemmt und/oder mit lösbaren Verbindungsmitteln (z. B. Klettbändern oder Druckknöpfen) im Kanal befestigt, so dass der Quersockel, zum Beispiel für die Reinigung der Basismatratze, leicht ausbaubar und anschließend wieder leicht einbaubar ist.
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Zwecks mechanischer Belüftung der Einlage kann in mindestens einen Quersockel mindestens ein Luftauslass derart integriert sein, dass er in der Lage ist, Luft in die Zwischenschicht des Abstandsgewirkes einzublasen. Dieser mindestens eine Luftauslass ist dann an einen Luftkompressor oder ein Belüftungsgerät angeschlossen. Der Luftkompressor oder das Belüftungsgerät können einen Lufterhitzer und/oder Luftkühler aufweisen. Alternativ oder zusätzlich können auch Luftauslässe derart in die Randstreifen der Basismatratze integriert sein, dass sie in der Lage sind, Luft in die Zwischenschicht des Abstandsgewirkes einzublasen.
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Zwecks mechanischer Belüftung der Einlage kann auch mindestens ein Luftschlauch, mit mehreren Luftauslässen in der Außenwand des Luftschlauchs, zwischen den beiden textilen Deckschichten des Abstandsgewirkes angeordnet sein. Bei dieser Ausführung wird die Luft gleichmäßiger unter die Oberfläche der Matratze verteilt.
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Ein solcher Luftschlauch mit mehreren Luftauslässen kann auch an der Seitenwand des Randstreifens der Basismatratze befestigt sein, oder zwischen dem Randstreifen und der Einlage eingeklemmt sein, derart dass seine Luftauslässe in der Lage sind, Luft in die Zwischenschicht des Abstandsgewirkes einzublasen.
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Die Luft der zusätzlichen Belüftung kann durch UV-Bestrahlung vor dem Eintritt in die Auflage entkeimt werden, so dass die Infizierung offener Wunden durch Keime vermieden wird.
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Zusätzlich kann die Einlage eine wasserundurchlässige, als Inkontinenzschutz dienende, schlauchförmige Banderole aufweisen, welche die Basismatratze und die Einlage im Lendenbereich, d. h. ungefähr in der Mitte zwischen Kopf- und/oder Fußende, umgibt. Alternativ kann eine als Inkontinenzschutz dienende, schlauchförmige Banderole auch die Basismatratze und die Einlage im Lendenbereich umgeben. Eine solche Banderole kann relativ schmal sein, da sie kaum verrutschen kann. Folglich beeinträchtigt sie den Liegekomfort nur minimal.
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Alternativ oder zusätzlich zur schlauchförmigen Banderole, kann die Einlage einen abnehmbaren, luft- und wasser-durchlässigen Überzug aufweisen. Auch die gesamte Matratze kann einen abnehmbaren, luft- und wasser-durchlässigen Überzug aufweisen.
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In die Einlage ist vorteilhaft ein wiederbeschreibbarer, elektronischer Speicher integriert, welcher es ermöglicht, Daten betreffend den Lebenszyklus der Einlage abzuspeichern, bzw. solche Daten aufzurufen. Der Speicher umfasst hierbei vorteilhaft einen Transponder, der es ermöglicht diese Daten kontaktlos abzuspeichern und abzurufen.
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Die Einlage ist vorteilhaft für eine Desinfektion mit UV-Strahlung optimiert. Hierzu weisen die beiden textilen Deckschichten des Abstandsgewirkes ausreichend Löcher auf, um bei einer Desinfektion mittels einer beidseitigen UV-Bestrahlung, ausreichend UV-Strahlung in die Zwischenschicht des Abstandsgewirkes eindringen zu lassen. Die Abstandsfäden sind vorzugsweise UV-reflektierend ausgestaltet, so dass sie die UV-Strahlung in der Zwischenschicht streuen, wodurch UV-Schattenbereiche im Abstandsgewirke weitgehend vermieden werden.
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Die UV-reflektierenden Abstandsfäden sind zum Beispiel mit einer UV-reflektierenden Beschichtung ausgestattet, oder bestehen aus einem lichtdurchlässigen Basismaterial bestehen, in das UV-reflektierende Partikel, vorzugsweise UV-reflektierende Nanopartikel, beigemischt sind.
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Ein großer Vorteil der vorgestellten Matratze liegt darin, dass sie sich äußerst wirksam und effizient warten und reinigen lässt, um stets einen hygienisch und bakteriell einwandfreien Zustand der Matratze zu gewährleisten. Ein effizientes Verfahren zur Wartung der vorgestellten Matratze umfasst vorteilhaft folgende Schritte:
die Einlage wird aus der Vertiefung der Basismatratze entnommen;
die Basismatratze wird Vorort nass oder feucht gereinigt und desinfiziert;
eine neue oder bereits gereinigte und desinfizierte Einlage wird in die gereinigte Basismatratze eingelegt; und die aus der Basismatratze entnommene Einlage wird in einer speziellen Reinigungsanlage gereinigt und desinfiziert.
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In einer solchen Reinigungsanlage wird:
die Einlage aus Abstandsgewirke in mindestens einem Reinigungsbecken, der eine Reinigungs- und/oder Desinfektionsflüssigkeit enthält, unter mindestens einer Andruckrolle auf einem Lochblech zusammengepresst;
die Einlage anschließend mit warmer Luft auf einem Lochboden getrocknet, wobei die im Abstandsgewirke verbliebene Reinigungsflüssig unter dem Lochboden vorteilhaft abgesaugt und in das Reinigungsbecken zurückgeleitet wird;
die getrocknete Einlage sowohl von ihrer Oberseite als auch von ihrer Unterseite aus mit UV-Leuchten bestrahlt; und
die gereinigte und desinfizierte Einlage aufgerollt und anschließend in einen Plastiksack oder eine Plastikfolie verpackt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungsfiguren:
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Beispielhafte, den Schutzumfang nicht einschränkende, Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den angehängten Zeichnungen gezeigt. Es zeigen:
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1: eine schematische Draufsicht einer erfindungsgemäßen Matratze Für ein Pflegebett;
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2: einen schematischen Querschnitt entlang der Schnittlinie 2-2' in der 1;
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3: den Querschnitt der 2 als Explosionsansicht;
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4: einen schematischen Querschnitt (als Explosionsansicht gezeichnet) einer Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Matratze für ein Pflegebett;
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5: einen schematischen Querschnitt durch ein Abstandsgewirke;
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6: eine schematische Draufsicht einer Ausgestaltungsvariante einer erfindungsgemäßen Matratze; und
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7: eine schematische Draufsicht einer weiteren Ausgestaltungsvariante einer erfindungsgemäßen Matratze;
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8: einen schematischen Querschnitt (als Explosionsansicht gezeichnet) einer weiteren Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Matratze für ein Pflegebett.
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Eine erste Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Matratze 10 für ein Pflegebett wird nun anhand der 1 bis 3 beschrieben. Die 1 zeigt hierbei eine Draufsicht auf die Oberseite der Matratze 10 (d. h. die Liegefläche), wobei Pfeil 12 auf das Kopfende der Matratze 10 und Pfeil 14 auf das Fußende der Matratze 10 zeigt. Die Abmessungen der Matratze 10 sind an die Abmessungen eines Pflegebetts angepasst, wobei im Regelfall die Länge im Bereich von 1,9 m bis 2,2 m, die Breite im Bereich von 0,8 m bis 1,2 m, und die Höhe im Bereich von 10 cm bis 25 cm liegt.
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Die Matratze 10 umfasst eine Basismatratze 20, mit einer Oberseite 22, einer Unterseite 24, zwei Längsseiten 26, 26' und zwei Breitseiten 28, 28'. In der Oberseite 22 ist eine Vertiefung 30 angeordnet (siehe 2 und 3), welche entlang jeder der beiden Längsseiten 26, 26 durch jeweils einen Randstreifen 32, 32' begrenzt ist, und welche eine Grundfläche 33 aufweist, die wasser- und luftundurchlässig ist. Die Breite der beiden Randstreifen 32, 32' der Basismatratze liegt im Bereich von 6 cm bis 15 cm, vorzugsweise im Bereich von 8 cm bis 12 cm. Vorzugsweise bildet die Vertiefung 30 in der Basismatratze 20 einen Kanal aus, der sich über die gesamte Länge der Basismatratze 20 erstreckt.
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Eine auswechselbare Einlage 34 aus einem elastischen, wasser- und luftdurchlässigen, dreidimensionalen Abstandsgewirke, ist formschlüssig in die Vertiefung 30 der Basismatratze 20 eingepasst und liegt in der Vertiefung 30 auf der wasser- und luftundurchlässigen Grundfläche 33 der Vertiefung 30 auf. Die Tiefe der Vertiefung 30 (= vertikale Distanz zwischen Randstreifen 32, 32' und Grundfläche 33) entspricht im Wesentlichen der Dicke der Einlage 34, so dass die Oberseite 36 der in der Vertiefung 30 liegenden Einlage 34 und die seitlichen Randstreifen 32, 32' der Basismatratze 20 im Wesentlichen in einer Ebene liegen. Die Dicke der Einlage 34, und folglich auch die Tiefe der Vertiefung 30, liegen hierbei vorteilhaft im Bereich von 2 cm bis 8 cm, normalerweise im Bereich von 3 cm bis 6 cm.
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5 zeigt einen schematischen Ausschnitt aus dem Abstandsgewirke aus dem die auswechselbare Einlage 34 gefertigt ist. Diese Abstandsgewirke weist eine obere textile Deckschicht 36 und ein untere textile Deckschicht 36' auf, welche durch eine Zwischenschicht 38 aus biegeelastischen Abstandsfäden 40 miteinander verbunden sind. Bei den Abstandsfäden 40 handelt es sich z. B. um Monofilament-Fäden aus Polyester. Über die Anzahl, Anordnung, Form, Abmessungen und Material der Abstandsfäden 40, kann die Nachgiebigkeit des Abstandsgewirkes beeinflusst werden. Die Einlage 34 kann somit mit unterschiedlichen Härtegraden hergestellt werden. Die beiden textilen Deckschichten 34, 36 weisen ihrerseits eine Vielzahl von wabenförmig angeordneten Löchern 42 auf, so dass sie, genau wie die aus den Abstandsfäden 40 bestehende Zwischenschicht 38, sehr luftdurchlässig sind. Diese offene Struktur der Einlage 34 gewährleistet eine hervorragende Luftzirkulation unter der oberen Oberfläche der Matratze 10 und verhindert somit einen Hitze- und Feuchtigkeitsstau unter dem menschlichen Körper. Weiterhin kann eine Flüssigkeit, die auf die obere Oberfläche der Matratze 10 läuft, durch die offene Struktur der Einlage 34 rasch in die Vertiefung 30 der Basismatratze 20 absickern. Die obere Oberfläche der Matratze 10 bleibt somit im Wesentlichen trocken. Nach Herausnahme der Einlage 34 aus der Vertiefung 30 der Basismatratze 20, kann die auf der wasserdichten Grundfläche 33 der Vertiefung 30 angesammelte Flüssigkeit dann sehr einfach aufgewischt werden. Ist die Einlage 34, nachdem sie bereits öfters gereinigt wurde, zu stark abgenutzt, kann sie relativ leicht entsorgt werden und relativ kostengünstig durch eine neue Einlage 34 ersetzt werden. Nach einem solchen Austausch der Einlage 34 ist die Matratze 10 wiederum wie neu. Zum Transport kann die Einlage 34 platzsparend aufgerollt werden und in einem Plastiksack verstaut werden.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst die Basismatratze 20 einen Schaumstoffkern 44, der mit einer wasser- und luftundurchlässigen Schutzhülle 46 umgeben ist (siehe 2). Letztere schütz den Schaumkern 44 der Basismatratze 20 gegen Durchfeuchtung, Verschmutzung und Kontaminierung, und ermöglicht ebenfalls die Basismatratze 20 sehr einfach mit flüssigen Reinigungs- und Desinfizierungsmitteln zu reinigen und zu desinfizieren. Unter der Bezeichnung „Schutzhülle” versteht man hierbei sowohl eine wasser- und luftundurchlässige Folie oder Membrane die den Schaumstoffkern 44 wortwörtlich umhüllt, als auch eine wasser- und luftundurchlässige Beschichtung, mit der die gesamte Oberfläche des Schaumstoffkerns 44 beschichtet ist. Die Schutzhülle 46 besteht zum Beispiel vorteilhaft aus Materialien auf PU-Basis, die relativ resistent gegenüber starken Reinigungs- und Desinfizierungsmitteln sind.
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Der Schaumstoffkern weist vorteilhaft eine Schaumstoffmatte 48 als Basis auf. Jeder der beiden Randstreifen 32, 32' wird dann durch einen Schaumstoffsockel 50, 50' ausgebildet (siehe 3). Die Länge und Breite der Schaumstoffmatte 48 entsprechen der Länge und Breite der Matratze 10. Die Dicke der Schaumstoffmatte 48 liegt normalerweise im Bereich von 5 cm bis 25 cm. Die Höhe der Schaumstoffsockel 50, 50' liegt im Bereich von 2 cm bis 8 cm, vorzugsweise im Bereich von 3 cm bis 6 cm. Die Breite der beiden Schaumstoffsockel 50, 50' liegt im Bereich von 6 cm bis 15 cm, vorzugsweise im Bereich von 8 cm bis 12 cm.
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Sowohl die Schaumstoffmatte 48 als auch die Schaumstoffsockel 50, 50' sind aus einem geeigneten Matratzenschaumstoff, wie z. B. PUR-Schaumstoff, hergestellt. Der Schaumstoff der Schaumstoffmatte 48 weist vorzugsweise ein höheres Raumgewicht als der Schaumstoff der Schaumstoffsockel 50, 50' auf. Das Raumgewicht des Schaumstoffs der Schaumstoffmatte 48 liegt hierbei vorzugsweise im Bereich von 45 bis 65 kg/m3 und das Raumgewicht des Schaumstoffs der Schaumstoffsockel 50, 50' vorzugsweise im Bereich von 30 bis 50 kg/m3. In einer bevorzugten Ausgestaltung beträgt das Raumgewicht des Schaumstoffs der Schaumstoffmatte 48 z. B. 55 kg/m3 und das Raumgewicht des Schaumstoffs der Schaumstoffsockel 50, 50' z. B. 40 kg/m3.
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Das, im Vergleich zu konventionellen Matratzen, relativ hohe Raumgewicht der Schaumstoffmatte 48 gewährleistet eine relativ lange Lebensdauer der Basismatratze 20, wobei die Basismatratze 20 kaum abnutzt. In der Tat, während ihrer langen Lebensdauer wird die Basismatratze 20 selbst kaum direkt belastet, da der menschliche Körper lediglich auf der Einlage 34 aufliegt. Letztere verhindert oder reduziert punktuelle Belastungen der Basismatratze 20 und verteilt das Gewicht des Köpers auf eine größere Fläche. Auch die Tatsache, dass die Basismatratze 20 durch ihre wasserdichte Oberfläche sehr einfach mit Flüssigkeiten gereinigt werden kann, und die Tatsache dass der Schaumkern durch die Schutzhülle 46 ausgezeichnet gegen Schmutz, Durchfeuchtung und aggressive Flüssigkeiten, Stoffe und Gase geschützt ist, tragen wesentlich zu einer sehr langen Lebensdauer der Basismatratze 20 bei.
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Die Schaumstoffsockel 50, 50' sind wesentlich härter, also auch formstabiler, als die relativ nachgiebige Einlage 34, jedoch auch wiederum weicher, also nachgiebiger, als die Schaumstoffmatte 48. Das mittelhohe Raumgewicht der der Schaumstoffsockel 50, 50' vereinfacht das Aufstehen als auch das Einsteigen in das Bett, und trägt zur Verhinderung von Stürzen beim Aufstehen bei, als auch zur Verminderung des Risikos bei, dass der Patient seitlich aus dem Bett fällt.
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In der Ausführung nach 2 und 3 sind die Schaumstoffsockel 50, 50' an der Schaumstoffmatte 48 angeformt oder unmittelbar an der Schaumstoffmatte 48 befestigt, z. B. auf die Schaumstoffmatte 48 aufgeklebt oder aufgeschweißt. Die Schutzhülle 46 umhüllt hierbei den Schaumstoffkern als Ganzes und schmiegt sich, im Falle einer Folie oder Membrane, bündig an die Kontur der Vertiefung 30 an.
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In der Asführung nach 8, sind Schaumstoffsockel 150, 150', welche die beiden Randstreifen 32, 32' ausbilden, als Schaumstoffbalken 150, 150' ausgebildet. Letztere sind an den Seitenflächen der Schaumstoffmatte 148 befestigt, z. B. angeklebt. Auch bei der Ausführung nach 8, weist der Schaumstoff der Schaumstoffmatte 148 vorzugsweise ein höheres Raumgewicht als der Schaumstoff der beiden Schaumstoffbalken 150, 150' auf. Das Raumgewicht des Schaumstoffs der Schaumstoffmatte 148 liegt hierbei vorzugsweise im Bereich von 45 bis 65 kg/m3 und das Raumgewicht des Schaumstoffs der Schaumstoffbalken 150, 150' vorzugsweise im Bereich von 30 bis 50 kg/m3. In einer bevorzugten Ausgestaltung beträgt das Raumgewicht des Schaumstoffs der Schaumstoffmatte 148 z. B. 55 kg/m3 und das Raumgewicht des Schaumstoffs der Schaumstoffsockel 150, 150' z. B. 40 kg/m3. Dadurch dass sich die Schaumstoffbalken 150, 150' über die gesamte Höhe der Matratze erstrecken, wird die Sturzprophylaxe-, bzw die Aufstehhilfe-Funktion der seitlichen Randstreifen 32, 32' weiter verbessert. Wie in den Ausführungen nach 2 und 3, umhüllt auch bei der Ausführung nach 8, die Schutzhülle 46 den Schaumstoffkern als Ganzes (d. h. die Schaumstoffmatte 148 und die seitlichen Schaumstoffbalken 150, 150'). Die Länge der Schaumstoffmatte 148 entsprechicht der Länge der Matratze 10. Die Breite der Schaumstoffmatte 148 entsprechicht der Breite der auswechselbaren Einlage 34. Die Dicke der Schaumstoffmatte 148 liegt normalerweise im Bereich von 5 cm bis 25 cm. Die Höhe der Schaumstoffbalken 150, 150' entspricht der Dicke der Schaumstoffmatte 148 zuzüglich der Dicke der Einlage 34. Die Breite der beiden der Schaumstoffbalken 150, 150' liegt im Bereich von 6 cm bis 15 cm, vorzugsweise im Bereich von 8 cm bis 12 cm.
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In der Ausführung nach 4 sind die Schaumstoffsockel 50, 50' und die Schaumstoffmatte 48 alle als separate Teile ausgebildet. Die Schutzhülle 46 besteht hierbei ebenfalls aus drei separaten Teilschutzhüllen 46', 46'', 46''', und zwar jeweils einer Teilschutzhülle 46'', 46''' für jeden der Schaumstoffsockel 50, 50', und einer Teilschutzhülle 46' für die Schaumstoffmatte 48. Die Schaumstoffsockel 50, 50' sind mit ihrer jeweiligen Teilschutzhülle 46'', 46''' an der Teilschutzhülle 46' der Schaumstoffmatte 48 befestigt. Diese Befestigung ist vorteilhaft derart gestaltet, dass jede der beiden Schaumstoffsockel 50, 50' leicht austauschbar ist. Die Befestigung kann zum Beispiel mittels Klettbändern oder Druckknöpfen erfolgen. Bei dieser Ausführung können z. B. niedrigere Schaumstoffsockel 50, 50' sehr leicht durch höhere Schaumstoffsockel 50, 50' ausgetauscht werden, falls zum Beispiel eine dickere Einlage 34 eingesetzt werden soll. Allerdings weist diese Ausführung, im Vergleich zur einteiligen Basismatratze 20 nach 2 und 3, den Nachteil auf, dass loslösbare Verbindungsstellen zwischen den Teilschutzhüllen 46', 46'', 46''' relativ schlecht zu reinigen sind.
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In der Ausführung nach 6 und 7, wird der durch die Vertiefung 30 ausgebildete Kanal am Fuß- und/oder Kopfende 12, 14 durch einen Quersockel 52, 52' verschlossen. Dieser Quersockel 52, 52' kann einfach in den Kanal eingeklemmt sein, oder mit lösbaren Verbindungsmitteln im Kanal befestigt sein, so dass er leicht ausbaubar und anschließend auch wieder leicht einbaubar ist. Diese Ausführung ist insbesondere dann interessant, falls Luft unter Druck in die Zwischenschicht 38 des Abstandsgewirkes der Einlage 34 eingeblasen wird. Die Quersockel 52, 52' verhindern dann, dass diese Luft am Kopf- oder Fußende 12, 14 wieder ausströmt. Erfolgt keine mechanische Belüftung sondern lediglich eine natürliche Belüftung der Zwischenschicht 38 des Abstandsgewirkes der Einlage 34, so kann auf die Quersockel 52, 52' verzichtet werden.
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In der Ausführung nach 6 sind in den Quersockel 52' am Fußende mehrere Luftauslässe 54 integriert, die mit einem Luftkompressor oder Belüftungsgerät 56 verbunden sind. Diese Luftauslässe 54 blasen Luft in die Zwischenschicht 38 der Einlage 34 aus Abstandsgewirke ein. Es kann sich hierbei, je nach Bedarf, um kalte, warme oder temperierte Luft handeln. Über die Löcher 42 in der oberen textilen Deckschicht 34 des Abstandsgewirkes kann die Luft die Einlage 34 wieder verlassen.
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In der Ausführung nach 7 sind Luftschläuche 60, 60' mit mehreren Luftauslässen 62, 62' in der Außenwand des Luftschlauches 60, 60' in der Zwischenschicht 38 des Abstandsgewirkes angeordnet. Diese Luftschläuche 60, 60' sind mit einem Luftkompressor 64 verbunden und verteilen die Luft über eine größere Fläche. Alternativ kann auch ein einziger Luftschlauch, zum Beispiel serpentinenförmig, in der Zwischenschicht 38 des Abstandsgewirkes angeordnet werden.
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In den Ausführungen nach 6 und 7 kann die Luft der zusätzlichen Belüftung durch UV-Bestrahlung vor dem Eintritt in die Auflage entkeimt werden, so dass die Infizierung offener Wunden durch Keime vermieden wird.
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In einer nicht gezeigten Ausführung mit natürlicher Belüftung der Zwischenschicht 38 des Abstandsgewirkes der Einlage 34, sind sowohl in den Quersockeln 52, 52', als auch in die seitlichen Schaumstoffsockeln 50, 50', Öffnungen vorgesehen, durch welche Luft in die Zwischenschicht 38 des Abstandsgewirkes der Einlage 34 einströmen kann.
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In 1 umfasst die Matratze 10 zusätzlich eine als Inkontinenzschutz dienende schlauchförmige Banderole 68, welche die Einlage 34 ungefähr in der Mitte zwischen Kopfende 12 und Fußende 14 umgibt. Alternativ kann die Banderole auch die Basismatratze 20 und die Einlage 34 ungefähr in der Mitte zwischen Kopfende 12 und Fußende 14 umgeben, wobei sie dann beide Teile auch zusätzlich zusammenhält. Eine solche Banderole 68 wird hauptsächlich bei Inkontinenz eingesetzt, um eine zu rasche Verschmutzung der Einlage 34 zu verhindern. Die Banderole 60 kann hierbei relativ schmal sein, weil sie kaum verrutscht, weder beim Ein- und Aussteigen, noch bei einer Lageänderung im Bett. Eine typische Breite der Banderole 68 liegt z. B. im Bereich von 50 cm bis 100 cm. Weil die Einlage 34, beziehungsweise auch die Basismatratze 20 mit eingelegter Einlage 34, leicht ist, lässt sich die Banderole 68 leicht auf- und abstreifen.
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In den Figuren 1 bis 4 ist in die Einlage 34 eine wiederbeschreibbare, elektronische Speichereinheit 70 integriert, in welche Daten betreffend den Lebenszyklus der Einlage 34 abgespeichert werden können. Die Abspeicherung der Daten wie auch der Abruf der Daten erfolgt vorteilhaft kontaktlos über einen mit der Speichereinheit 64 assoziierten Transponder. Daten die abgespeichert werden umfassen zum Beispiel:
- – Produktionsdatum der Einlage 34;
- – Produktionscharge der Einlage 34;
- – Typ der Einlage (Abmessungen, Härte, Beschichtungen, ...)
- – Für jeden Einsatz: Datum und Ort des Einsatzes, auch z. B. Station, Bett-Nr., Zimmer-Nr. usw.;
- – Verschmutzungsart und mögliche Kontaminationsart;
- – Für jede Reinigung: Datum; Ort; angewandtes Reinigungsverfahren.
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Die in dieser Speichereinheit 70 gespeicherten Daten ermöglichen es zum Beispiel zu entscheiden, wann eine Einlage 34 gereinigt werden muss, wie sie gereinigt werden muss, wohin sie nach der Reinigung zurückgesandt werden muss, wann sie definitiv entsorgt werden muss, usw..
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Ein großer Vorteil der vorgestellten Matratze 10 liegt darin, dass sie sich äußerst wirksam und effizient warten lässt, um stets einen hygienisch und bakteriell einwandfreien Zustand der Matratze 10 zu gewährleisten.
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Ein Verfahren zur Wartung der vorgestellten Matratze 10 umfasst vorteilhaft folgende Schritte:
- – die Einlage 34 wird aus der Vertiefung 30 der Basismatratze 20 entnommen;
- – die Basismatratze 20 wird Vorort, im Regelfall auf dem Pflegebett, nass oder feucht gereinigt und desinfiziert. Durch die mittige Vertiefung 30 in der Oberseite der Basismatratze 20 mit ihrer wasserundurchlässigen Grundfläche 33, wird eine feuchte und nasse Reinigung der Basismatratze 20 auf dem Pflegebett wesentlich vereinfacht;
- – eine neue (bzw. eine bereits gereinigte und desinfizierte) Einlage 34 wird anschließend in die Vertiefung 30 der gereinigten Basismatratze 20 eingelegt, wodurch die Matratze 10 wieder voll einsatzfähig ist; und
- – die verschmutzte und/oder kontaminierte Einlage 34 wird in einer speziellen Reinigungsanlage, zwecks Wiederverwendung, gründlich gereinigt und desinfiziert.
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Ein Verfahren zum wirksamen Reinigen und Desinfizieren der Einlage 34 in einer solchen Reinigungsanlage umfasst vorteilhaft folgende Schritte:
- – die Einlage 34 wird vorteilhaft zuerst auf einem Lichttisch durchleuchtet um verschmutzte Zonen festzustellen;
- – falls notwendig, d. h. falls die Einlage 34 stark verschmutzte Zonen aufweist, erfolgt eine manuelle Vorreinigung dieser Zonen;
- – anschließend wird die Einlage 34 aus Abstandsgewirke in mindestens einem Reinigungsbecken, der eine Reinigungs- und/oder Desinfektionsflüssigkeit enthält, unter mindestens einer Andruckrolle auf einem Lochblech zusammengepresst;
- – die Einlage 34 wird anschließend mit warmer Luft auf einem horizontalen Lochboden getrocknet, wobei die im Abstandsgewirke verbliebene Reinigungsflüssig unter dem Lochboden vorteilhaft abgesaugt wird und in das Reinigungsbecken zurückgeleitet wird;
- – die getrocknete Einlage 34 wird dann von Ober- und Unterseite mit UV-Leuchten bestrahlt, um gegebenenfalls noch lebende Keime definitiv abzutöten; und
- – die gereinigte und desinfizierte Einlage 34 wird aufgerollt und anschließend in einen Plastiksack oder eine Plastikfolie verpackt.
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Um die Desinfizierung der Einlage 34 mittels UV-Licht wirksamer zu gestalten, werden vorteilhaft folgende Vorkehrungen getroffen:
- – die beiden Deckschichten sollen ausreichend Löcher aufweisen, damit genügend UV-Strahlung in die Zwischenschicht 38 des Abstandsgewirkes der Einlage 34 eindringen kann; und
- – die Abstandsfäden 40 sind vorzugsweise UV-reflektierend auszugestalten, so dass sie die UV-Strahlung in der Zwischenschicht streuen, wodurch Schattenbereiche weitgehend vermieden werden.
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Um UV-reflektierende Abstandsfäden 40 zu schaffen, können die Abstandsfäden 40 zum Beispiel mit einer UV-reflektierenden Beschichtung ausgestattet sein oder, falls sie aus einem lichtdurchlässigen Basismaterial bestehen, können auch UV-reflektierende Partikel, insbesondere UV-reflektierende Nanopartikel ins Basismaterial eingemischt sein. Bei dieser letzten Ausgestaltung wird die UV-Strahlung zusätzlich in den lichtdurchlässigen Abstandsfäden 40 gestreut, wodurch Schattenbereiche noch wirksamer verhindert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Matratze
- 12
- Kopfende
- 14
- Fußende
- 20
- Basismatratze
- 22
- Oberseite
- 24
- Unterseite
- 26, 26'
- Längsseiten
- 28, 28'
- Breitseiten
- 30
- Vertiefung
- 32, 32'
- Randstreifen
- 33
- Grundfläche
- 34
- Einlage
- 35
- Oberseite von 34
- 36
- obere textile Deckschicht
- 36'
- untere textile Deckschicht
- 38
- Zwischenschicht
- 40
- Abstandsfäden
- 42
- Löcher
- 44
- Schaumstoffkern
- 46
- Schutzhülle
- 46', 46'', 46'''
- Teilschutzhülle
- 48
- Schaumstoffmatte
- 50, 50'
- Schaumstoffsockel
- 52, 52'
- Quersockel
- 54
- Luftauslässe in 52'
- 56
- Luftkompressor oder Belüftungsgerät
- 60, 60'
- Luftschläuche
- 62, 62'
- Luftauslässe in 60, 60'
- 64
- Luftkompressor
- 68
- Banderole
- 70
- Speichereinheit