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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Aussperrschutz mit Schlüsselaufhängung zum Aufhängen der Türschlüssel, der am Türrahmen auf eine für den Benutzer gut erreichbare Höhe angebracht wird. Durch das Gewicht des Schlüssels an der Schlüsselaufhängung wird der Aussperrschutz mit Schwerkraft aktiviert. Dabei schwenkt nach dem Öffnen der Tür, der Aussperrschutz in die Sperrstellung und verhindert das Schließen, bis der Schlüssel abgenommen wird. Das Abnehmen des Schlüssels entlastet den Aussperrschutz und dreht ihn in seine Ausgangstellung zurück. Die Tür kann wieder geschlossen werden.
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Hintergrund der Erfindung
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Die meisten Wohnungs- oder Haustüren haben auf der Außenseite nur einen Türknopf, dadurch lässt sich die geschlossene Tür von außen nur mit einem Schlüssel öffnen. Ohne einen Schlüssel wird ein unbefugtes Eindringen in die Wohnung oder in das Haus erschwert. Allerdings kommt es auch zu einem ungewollten Ausschließen, wenn bei einem kurzen Verlassen durch einen Windstoß, ungewollt die Tür zufällt bzw. beim Verlassen der Wohnung oder des Hauses der Schlüssel vergessen wird. Wenn sich niemand in der Wohnung oder im Haus befindet, der die Tür von innen wieder öffnen kann, ist ein Hineinkommen nicht mehr möglich. Übliche Wohnungs- oder Haustürschlösser sind von außen her kaum noch demontierbar. Wenn der Schlüssel von innen her im Schloss steckt, muss in einem solchen Fall die Tür gewöhnlich von einem Schlüsseldienst aufgebrochen werden, so dass durch das Aussperren neben eventuellen Unannehmlichkeiten auch noch hohe Kosten entstehen.
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Bekannt sind Aussperrschutzsysteme für Türen, die ein ungewolltes Aussperren verhindern, beispielsweise aus der
DE 000019934655 C1 ,
DE 000010236707 B4 und
DE 000020120578 U1 die durch einen Kippmechanismus ein Zufallen der Tür verhindern. Diese haben den Nachteil, dass der Aussperrschutz jedes Mal beim Öffnen der Tür aktiv wird, unabhängig ob die Person den Schlüssel dabei hat oder nicht. So muss auch die Deaktivierung jedes Mal von Hand erfolgen. Erst danach kann die Tür wieder geschlossen werden.
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Beschreibung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, einen Aussperrschutz für eine rechts oder links öffnende Wohnungs- oder Haustür mit rein mechanischer Konstruktion und einfachem Aufbau bereitzustellen.
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Der Aussperrschutz mit Schlüsselaufhängung wird an der Wohnungs- oder Haustür von Innen auf der Türgriffseite am Türrahmen auf eine für den Benutzer gut erreichbare Höhe angeklebt. Entsprechend ob die Tür rechts oder links öffnet, wird auch die Schlüsselaufhängung, in das für die Türseite vorgesehenes Loch, auf dem Aussperrschutz eingesteckt. Somit ist die Montage abgeschlossen und der Aussperrschutz ist betriebsbereit. Das Aufhängen des Schlüssels an der Schlüsselaufhängung erzeugt durch das Gewicht eine Schwerkraft und schwenkt den Aussperrschutz gegen das Türblatt. Somit ist der Aussperrschutz aktiviert. Wird die Tür in diese aktive Stellung geöffnet, schwenkt sich der Aussperrschutz weiter in eine Position zwischen Türblatt und Türrahmen und erreicht dort seine Sperrstellung. Die Tür mit dem aktiven Aussperrschutz dazwischen, kann von außen nicht mehr geschlossen werden und erinnert somit an den vergessenen Schlüssel, der noch an der Schlüsselaufhängung hängt. Erst wenn der Schlüssel von der Schlüsselaufhängung entfernt wird, deaktiviert sich der Aussperrschutz und schwenkt durch Schwerkraft bedingt durch das Eigengewicht des exentrischen Blockierers, wieder in seine Ausgansstellung zurück. Die Tür kann wieder geschlossen werden.
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Zum Zweck einer Veranschaulichung der Erfindung ist in den Zeichnungen eine Form dargestellt, die augenblicklich bevorzugt wird. Es versteht sich jedoch, dass diese Erfindung nicht auf die genauen Anordnungen und Instrumentierungen begrenzt ist, die dargestellt sind.
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1 zeigt die einzelnen Teile in Vorderansicht.
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2 zeigt die einzelnen Teile in leicht schräger 3D-Vorderansicht.
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3 zeigt die einzelnen Teile in Hinteransicht
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4 zeigt die einzelnen Teile in leicht schräger 3D-Hinteransicht.
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5 zeigt die Einbaureihenfolge der einzelnen Teile in 3D-Vorderansicht.
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6 zeigt die Einbaureihenfolge der einzelnen Teile in 3D-Hinteransicht.
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7 zeigt die Teile bis auf den Doppelseitenkleber (3) zusammengebaut in 3D-Hinteransicht.
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8 zeigt den zusammengebauten Aussperrschutz in seitlicher Schnittansicht.
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9 zeigt den zusammengebauten Aussperrschutz in leicht schräger 3D-Seitenansicht.
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10 zeigt im Übersicht die Tür und die Position des Aussperrschutzes am Türrahmen. Der Ausschnitt A für die 11 bis 16 ist markiert.
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11 zeigt den passiven Aussperrschutz in Vorderansicht.
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12 zeigt den passiven Aussperrschutz in 3D-Ansicht.
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13 zeigt den aktiven Aussperrschutz mit angehängtem Schlüssel in Vorderansicht.
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14 zeigt den aktiven Aussperrschutz mit angehängtem Schlüssel in 3D-Ansicht.
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15 zeigt in Vorderansicht den Aussperrschutz mit angehängtem Schlüssel zwischen Türblatt und Türrahmen in Sperrstellung.
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16 zeigt in 3D-Ansicht den Aussperrschutz mit angehängtem Schlüssel zwischen Türblatt und Türrahmen in Sperrstellung.
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Wie aus den 1–9 ersichtlich umfasst ein Aussperrschutz ein schalenförmiges Blockiergehäuse (1) mit einer Führung in der Mitte, eine Drehscheibe (2) mit mehreren Etagen und einem gesenkten Loch in der Mitte, einen Doppelseitenkleber (3), eine Schlüsselaufhängung (4) aus einem Stift und einen daran verbundenen Kopf, und eine Schraube (5).
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Der Aussperrschutz ist einfach im Aufbau und Zusammenbau. Als erstes wird die Drehscheibe (2) durch das Loch in der Mitte auf die Führung im Blockiergehäuse (1) eingelegt und mit der Schraube (5) in dieser Position gesichert. Durch die zu allen Seiten hin bestehenden Spielraum zwischen das Blockiergehäuse (1) und der Drehscheibe (2) entsteht eine leichtgängige Drehverbindung zueinander, die mit der Schraube (5) zusammengehalten wird (6 und 7).
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Die Auflagefläche für die Schraube (5) im Blockiergehäuse (1) steht der eingelegten Drehscheibe (2) leicht drüber (8). So kann die Beweglichkeit des Blockiergehäuses (1) zur Drehscheibe (2) auch mit eine bis zum Anschlag festgeschraubten Schraube (4) nicht blockiert werden und weist ein geringfügiges Spiel.
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Als nächstes wird der Doppelseitenkleber (3) auf die Drehscheibe (2) aufgeklebt (7 und 8). Die andere Seite vom Doppelseitenkleber (3) ist mit einer Schutzfolie geschützt. Diese Schutzfolie wird, erst kurz vor der Montage des Absperrschutzes am Türrahmen (6), entfernt.
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Der Aussperrschutz ist nun für die Montage an eine rechts oder links öffnende Tür fertig.
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Die 10 bis 16 zeigen ein rechts öffnendes Türblatt (7).
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Als erstes wird das Türblatt (7) von innen geschlossen. Die Schutzfolie vom Doppelseitenkleber (3) am Aussperrschutz abgezogen. Der Aussperrschutz wird auf eine für den Benutzer gut erreichbare Höhe (10 Ausschnitt A) auf der Türgriffseite am Türrahmen (6), wie auf der 11 mit einem kleinen Abstand zum Türblatt (7) aufgeklebt. Das Türblatt (7) darf beim Öffnen und Schließen den Aussperrschutz nicht berühren.
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Der Aussperrschutz befindet sich durch das Gewicht des Blockierers (10), schwerkraftbedingt, wie auf 11 in seiner Ruhestellung. Von dieser Ruhestellung ausgehend wird die Schlüsselaufhängung (4) in das richtige Loch (10 das rechte Loch) eingesteckt.
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Bei der rechts öffnende Tür (10) wird die Schlüsselaufhängung (4) in das rechte Loch am Blockiergehäuse (1) eingesteckt.
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Bei eine links öffnende Tür ist das linke Loch das richtige.
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Die Schlüsselaufhängung (4) kann jederzeit umgesteckt werden, insofern ist ein Fehler nicht so tragisch.
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Die Montage ist damit abgeschlossen und der Aussperrschutz kann benutzt werden.
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Der Schlüssel (8) am Schlüsselring (9) wird beim geschlossenen Türblatt (7) an die Schlüsselaufhängung (4) am Aussperrschutz aufgehängt. Durch das Gewicht des Schlüssels dreht sich der Blockiergehäuse (1) soweit zum Türblatt (7) bis der Blockierer (10) dort aufliegt (13 und 14). Der Aussperrschutz befindet sich so im aktiven Zustand.
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Wird das Türblatt (7) geöffnet, dreht sich, der frei gewordene Blockiergehäuse (1) weiter und kommt mit dem Schlüssel (8) im Gewichtstiefpunkt zum Sperrzustand. Der Blockierer (10) befindet sich dabei wie auf der 15 und 16 zwischen dem Türrahmen (6) und dem Türblatt (7). Die Tür wird blockiert und kann in diesem Zustand, beim Verlassen des Hauses oder der Wohnung von außen nicht geschlossen werden. Die Person wird somit an den vergessenen Schlüssel (8) erinnert.
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Wird nun der Schlüssel (8) von der Schlüsselaufhängung (4) entnommen, dreht sich der Blockiergehäuse (1) durch das Gewicht des Blockierers (10), schwerkraftbedingt in seine Ausgansstellung, wie auf 11 zurück und gibt die Tür zum Schließen frei.
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Um die Tür nach dem Öffnen bei aktivem Aussperrschutz wieder von innen schließen zu können, wird das Blockiergehäuse (1) von Hand soweit gedreht, bis der Blockierer (10) sich nicht mehr zwischen Türblatt (7) und Türrahmen (6) befindet. Die Tür kann dann geschlossen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Blockiergehäuse
- 2
- Drehscheibe
- 3
- Klebemittel (z. B. Doppelseitenkleber)
- 4
- Schlüsselaufhängung
- 5
- Schraube
- 6
- Türrahmen
- 7
- Türblatt
- 8
- Schlüssel
- 9
- Schlüsselring
- 10
- Blockierer
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 000019934655 C1 [0003]
- DE 000010236707 B4 [0003]
- DE 000020120578 U1 [0003]