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Technisches Gebiet:
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Die Erfindung betrifft eine Kofferraumanordnung für ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Fahrzeug mit der Kofferraumanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 15.
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Hintergrund:
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Üblicherweise ist in einem Kofferraum eines Fahrzeugs ein Ladeboden angeordnet, auf dem Gegenstände abgelegt und im Fahrzeug transportiert werden können. Beispielsweise zeigt die Druckschrift
JP 2000 52 871 A , die wohl den nächstliegenden Stand der Technik bildet, einen Ladeboden, der in einem Kofferraum eines Fahrzeugs angeordnet ist. Der Ladeboden bedeckt eine Reserveradmulde, in der ein Aufnahmebehälter angeordnet ist. Der Ladeboden liegt auf dem Aufnahmebehälter auf.
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Beschreibung:
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kofferraumanordnung für ein Fahrzeug mit einer funktional verbesserten Ladebodenvorrichtung bereitzustellen. Diese Aufgabe wird durch eine Kofferraumanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Fahrzeug der Kofferraumanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen der nachfolgenden Beschreibung und/oder den beigefügten Figuren. Es wird eine Kofferraumanordnung für ein Fahrzeug, zum Beispiel für einen Pkw, Es wird eine Kofferraumanordnung für ein Fahrzeug, zum Beispiel für einen Pkw, vorgeschlagen. Die Kofferraumanordnung weist einen Kofferraum, eine Ladekante, zwei Kofferraumwände und eine Reserveradmulde auf. Beispielsweise sind in dem Kofferraum Gegenstände transportierbar. In der Reserveradmulde ist bevorzugt ein Reserverad anordbar und/oder angeordnet. Vorzugsweise wird der Kofferraum zu beiden Seiten von den Kofferraumwänden begrenzt. Insbesondere verlaufen die Kofferraumwände parallel oder im Wesentlichen parallel zu einer X-Richtung, die einer Fahrtrichtung des Fahrzeugs entspricht. Vorzugsweise verläuft die Ladekante quer zu der X-Richtung und begrenzt den Kofferraum nach hinten, insbesondere in einer Gegenrichtung zur X-Richtung. Über die Ladekante können die Gegenstände, insbesondere bei einer geöffneten Heckklappe des Fahrzeugs, in den Kofferraum eingeladen werden.
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Die Kofferraumanordnung umfasst eine Ladebodenvorrichtung, auf der insbesondere die im Kofferraum zu transportierenden Gegenstände auf der Ladebodenvorrichtung ablegbar sind. Die Ladebodenvorrichtung ist zwischen der Ladekante und den Kofferraumwänden angeordnet. Vorzugsweise weist sie zwei Seitenkanten und eine hintere Kante auf, wobei die Seitenkanten entlang der Kofferraumwände verlaufen und wobei die hintere Kante entlang der Ladekante verläuft. Insbesondere sind zwischen den Seitenkanten und der hinteren Kante zwei Eckbereiche der Ladebodenvorrichtung angeordnet und/oder ausgebildet.
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Die Ladebodenvorrichtung bedeckt die Reserveradmulde. Optional ist die die Ladebodenvorrichtung aus dem Kofferraum entnehmbar und/oder in diesem nach oben schwenkbar, um einen Zugriff auf das in der Reserveradmulde angeordnete und/oder anordbare Reserverad zu haben.
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Die Ladebodenvorrichtung weist mindestens eine Positionierschnittstelle auf. Die mindestens eine Positionierschnittstelle ist zum Toleranzausgleich zwischen der Ladebodenvorrichtung und der Ladekante ausgebildet. Alternativ oder optional ergänzend ist die mindestens eine Positionierschnittstelle zur Zentrierung der Ladebodenvorrichtung zwischen den Kofferraumwänden ausgebildet. Die mindestens eine Positionierschnittstelle steht von der Ladebodenvorrichtung in Richtung der Reserveradmulde nach unten ab. Beispielsweise ist die mindestens eine Positionierschnittstelle in einem Querschnitt als ein Keil mit einer Schrägfläche ausgebildet.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Ladebodenvorrichtung mindestens eine erste Positionierschnittstelle, mindestens eine zweite Positionierschnittstelle und mindestens eine dritte Positionierschnittstelle umfasst. Vorzugsweise ist die mindestens eine erste Positionierschnittstelle benachbart zu der hinteren Kante der Ladebodenvorrichtung angeordnet. Insbesondere ist die erste Positionierschnittstelle in einem der beiden Eckbereiche zwischen der hinteren Kante und einer der beiden Seitenkanten angeordnet. In einer Draufsicht auf die erste Positionierschnittstelle ist die erste Positionierschnittstelle bevorzugt dreieckig ausgebildet.
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Vorzugsweise ist die mindestens eine zweite Positionierschnittstelle benachbart zu einer der beiden Seitenkanten der Ladebodenvorrichtung angeordnet. Insbesondere ist die zweite Positionierschnittstelle in dem Eckbereich zwischen der hinteren Kante und einer der beiden Seitenkanten angeordnet. In einer Draufsicht auf die zweite Positionierschnittstelle ist diese bevorzugt dreieckig ausgebildet. Somit sind die erste und zweite Positionierschnittstelle gemeinsam in dem Eckbereich angeordnet. Besonders bevorzugt ist, dass die beiden Positionierschnittstellen in dem Eckbereich zueinander auf Gehrung angeordnet sind. Vorzugsweise füllen die erste und zweite Positionierschnittstelle den Eckbereich dadurch vollständig aus.
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Vorzugsweise ist die mindestens eine dritte Positionierschnittstelle benachbart zu einer der beiden Seitenkanten und/oder benachbart zu der hinteren Kante der Ladebodenvorrichtung angeordnet. Insbesondere ist die mindestens eine dritte Positionierschnittstelle in einem Längenverlauf der entsprechenden Seitenkante und/oder der hinteren Kante angeordnet, im Speziellen nicht in dem Eckbereich. Beispielsweise ist die dritte Positionierschnittstelle in der Draufsicht auf die Ladebodenvorrichtung viereckig, insbesondere quadratisch, ausgebildet.
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Besonders bevorzugt ist, dass die Ladebodenvorrichtung zwei erste Positionierschnittstellen und zwei zweite Positionierschnittstellen aufweist, die jeweils als Paar gemeinsam auf Gehrung in den beiden Eckbereichen der Ladebodenvorrichtung angeordnet sind.
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Alternativ oder optional ergänzend weist die Ladebodenvorrichtung mindestens drei dritte Positionierschnittstellen auf, wobei eine im Längenverlauf der hinteren Kante benachbart zu der hinteren Kante angeordnet ist und wobei jeweils eine im jeweiligen Längenverlauf der beiden Seitenkanten benachbart zu der jeweiligen Seitenkante angeordnet ist. Eine Gesamtanzahl der dritten Positionierschnittstellen richtet sich insbesondere nach einer Länge der hinteren Kante und/oder der Seitenkanten.
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Vorzugsweise steigt die Schrägfläche der mindestens einen ersten Positionierschnittstelle in X-Richtung nach oben an. Insbesondere steigt die Schrägfläche der mindestens einen zweiten Positionierschnittstelle quer zu der X-Richtung und zu einem Zentrum des Kofferraums hin gerichtet nach oben an. Alternativ und/oder optional ergänzend steigt die Schrägfläche der mindestens einen dritten Positionierschnittstelle in X-Richtung nach oben an, wenn die dritte Positionierschnittstelle benachbart zu der hinteren Kante angeordnet ist. Insbesondere wenn diese benachbart zu einer der Seitenkanten angeordnet ist, steigt die Schrägfläche quer zu der X-Richtung und zu dem Zentrum des Kofferraums hin nach oben an.
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In einer bevorzugten konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung weist die Ladebodenvorrichtung eine steife Platte auf. Beispielsweise ist die steife Platte aus einem Grundmaterial gebildet, das ein Kunststoffmaterial, zum Beispiel Polypropylen ist. Alternativ kann das Grundmaterial Holz oder ein Materialverbund mit einem wabenförmigen Kern sein.
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Besonders bevorzugt ist im Rahmen der Erfindung, dass die Positionierschnittstelle durch das Grundmaterial der steifen Platte gebildet ist und/oder dass die Positionierschnittstelle in der steifen Platte integriert ist. Dadurch ist die Positionierschnittstelle einfach und kostengünstig in einem gemeinsamen Fertigungsschritt der steifen Platte herstellbar. Insbesondere kann auf die Herstellung und Montage einer separaten Positionierschnittstelle verzichtet werden, sodass eine Bauteileanzahl reduziert werden kann.
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In einer bevorzugten Umsetzung der Erfindung umfasst die Ladebodenvorrichtung ein textiles Flächengewebe, zum Beispiel einen Teppich. Vorzugsweise bedeckt das textile Flächengewebe die steife Platte zumindest abschnittsweise. Insbesondere bedeckt das textile Flächengewebe die steife Platte nach oben, insbesondere zum Kofferraum hin. Möglich ist, dass eine hintere Kante und Seitenkanten der steifen Platte von dem Flächengewebe umgeben sind.
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In einer bevorzugten alternativen Ausführungsform der Erfindung ist die Positionierschnittstelle durch das textile Flächengewebe gebildet. Vorzugsweise weist die steife Platte in diesem Fall mindestens eine Aussparung auf, durch die das textile Flächengewebe nach unten ragt und die mindestens eine Positionierschnittstelle in der Form des Keils ausbildet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Kofferraumanordnung eine Stützeinrichtung auf. Beispielsweise kann die Stützeinrichtung aus einem expandierten Polypropylen gebildet sein. Insbesondere ist die Stützeinrichtung als ein Aufnahmebehälter ausgebildet. Vorzugsweise ist die Stützeinrichtung unter der Ladebodenvorrichtung in der Reserveradmulde angeordnet. Insbesondere ist die Stützeinrichtung in der Reserveradmulde selbstzentrierend angeordnet. Dies wird dadurch erreicht, dass sich eine Kontur der Stützeinrichtung an die Kontur der Reserveradmulde angepasst ist und/oder dieser gleicht. Dadurch ist die Stützeinrichtung passgenau und selbstzentrierend in der Reserveradmulde angeordnet.
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Besonders bevorzugt ist, dass die Stützeinrichtung mindestens eine Positioniergegenschnittstelle für die mindestens eine Positionierschnittstelle der Ladebodenvorrichtung aufweist. Besonders bevorzugt stehen die Positionierschnittstelle und die Positioniergegenschnittstelle in einer Wirkverbindung. Insbesondere liegt die Positionierschnittstelle auf der Positioniergegenschnittstelle auf und ist auf dieser verschiebbar. Dadurch kann eine Lageposition der Ladebodenvorrichtung im Kofferraum justiert werden. Insbesondere können Toleranzen zwischen der hinteren Kante und der Ladekante ausgeglichen werden, sodass im Speziellen ein technischer Nullspalt zwischen der Ladekante und der hinteren Kante erreicht wird. Alternativ oder optional ergänzend kann die Ladebodenvorrichtung durch das Zusammenwirken der mindestens einen Positionierschnittstelle und der mindestens einen Positioniergegenschnittstelle im Kofferraum zwischen den beiden Kofferraumwänden zentriert werden.
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Beispielsweise ist die mindestens eine Positioniergegenschnittstelle im Querschnitt als ein weiterer Keil mit einer weiteren Schrägfläche ausgebildet. Insbesondere steht die mindestens eine Positioniergegenschnittstelle von der Stützeinrichtung nach oben, insbesondere zu der Ladebodenvorrichtung, ab.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Stützeinrichtung mindestens eine erste Positioniergegenschnittstelle, mindestens eine zweite Positioniergegenschnittstelle und mindestens eine dritte Positioniergegenschnittstelle auf. Vorzugsweise sind die mindestens eine erste und zweite Positionsgegenschnittstelle als Paar gemeinsam auf Gehrung zueinander angeordnet.
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Zum Beispiel weist die Stützeinrichtung zwei erste und zwei zweite Positioniergegenschnittstellen auf. Insbesondere stehen die beiden ersten und zweiten Positionierschnittstellen der Ladebodenvorrichtung mit den beiden ersten und zweiten Positioniergegenschnittstellen in einer Wirkverbindung.
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Alternativ oder optional ergänzend weist die Stützeinrichtung mindestens drei dritte Positioniergegenschnittstellen auf. Besonders bevorzugt stehen die mindestens drei dritten Positionierschnittstellen der Ladebodenvorrichtung mit den mindestens drei dritten Positioniergegenschnittstellen in einer Wirkverbindung.
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Vorzugsweise steigt die weitere Schrägfläche der mindestens einen ersten Positioniergegenschnittstelle in die X-Richtung nach oben an. Insbesondere steigt die weitere Schrägfläche der mindestens einen zweiten Positioniergegenschnittstelle in eine quer zu der X-Richtung und zu dem Zentrum des Kofferraums gerichtete Richtung nach oben an. Optional steigt die Schrägfläche der mindestens einen dritten Positionierschnittstelle in X-Richtung nach oben an, wenn die dritte Positioniergegenschnittstelle mit der benachbart zu der hinteren Kante angeordneten dritten Positionierschnittstelle in der Wirkverbindung steht. Insbesondere wenn die mindestens eine dritte Positioniergegenschnittstelle mit der benachbart zu einer der beiden Seitenkanten angeordneten Positionierschnittstelle in der Wirkverbindung steht, steigt deren Schrägfläche quer zu der X-Richtung und zu dem Zentrum des Kofferraums hin nach oben an.
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In einer bevorzugten konstruktiven Umsetzung der Erfindung liegt die Schrägfläche der mindestens einen ersten Positionierschnittstelle auf der weiteren Schrägfläche der mindestens einen ersten Positioniergegenschnittstelle auf. Insbesondere liegt die Schrägfläche der mindestens einen zweiten Positionierschnittstelle auf der weiteren Schrägfläche der mindestens einen zweiten Positioniergegenschnittstelle auf. Optional liegt die Schrägfläche der mindestens einen dritten Positionierschnittstelle auf der weiteren Schrägfläche der mindestens einen dritten Positioniergegenschnittstelle auf.
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Vorzugsweise erlaubt das Zusammenwirken der jeweiligen Schrägflächen eine Justierung der Position der Ladebodenvorrichtung im Kofferraum. Vorteilhaft ist, dass dadurch eine Längentoleranz der Ladebodenvorrichtung gegenüber der Ladekante ausgeglichen werden kann. Insbesondere kann eine Positionierung der Ladebodenvorrichtung so erfolgen, dass ein Bereich zwischen der Ladekante und der hinteren Kante der Ladebodenvorrichtung spaltlos ausgebildet ist. Insbesondere kontaktiert die hintere Kante die Ladekante, ohne dass ein Spalt durch äußere Einwirkung entstehen kann. Im Speziellen ist zwischen der Ladekante und der hinteren Kante ein technischer Nullspalt angeordnet.
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Weiterhin kann die Ladebodenvorrichtung im Kofferraum zentriert zwischen den Kofferraumwänden angeordnet werden. Insbesondere wird ein positionstreues Einlegen der Ladebodenvorrichtung in dem Kofferraum vereinfacht. Ein ungewolltes Verrutschen der Ladebodenvorrichtung quer zu der X-Richtung, zum Beispiel durch eine Kurvenfahrt des Fahrzeugs, kann vermieden werden.
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Im Rahmen der Erfindung ist es besonders bevorzugt, dass die Ladebodenvorrichtung in die von der Ladekante weg gerichtete X-Richtung form- und/oder reibschlüssig gesichert ist. Die Form- und/oder reibschlüssige Sicherung wird insbesondere durch das Zusammenwirken der in X-Richtung ansteigenden Schrägflächen, im Speziellen durch die Schrägflächen der ersten und/oder dritten Positionierschnittstellen und -gegenschnittstellen erreicht. Dadurch kann in vorteilhafter Weise verhindert werden, dass die Ladebodenvorrichtung in die X-Richtung ungewollt verrutscht, zum Beispiel wenn die Gegenstände auf der Ladebodenvorrichtung abgelegt und gegebenenfalls darauf verschoben werden. Vorzugsweise kann die Ladebodenvorrichtung dadurch funktional und optisch ansprechend in dem Kofferraum integriert werden.
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Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet ein Fahrzeug mit der Kofferraumanordnung nach der bisherigen Beschreibung und/oder nach den Ansprüchen 1 bis 14.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung. Dabei zeigen:
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1 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer Kofferraumanordnung mit einem Kofferraum, einer Ladekante, einer von zwei Kofferraumwänden und einer Ladebodenvorrichtung;
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2 eine Schnittansicht der Kofferraumanordnung aus 1 entlang der Schnittlinie A-A;
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3 eine Schnittansicht einer Variante der Ladebodenvorrichtung entlang der Schnittlinie A-A aus 1;
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4 eine Schnittansicht der Kofferraumanordnung aus 1 entlang der Schnittlinien B-B und C-C.
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Einander entsprechende oder gleiche Teile sind in den Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine Draufsicht von oben auf einen Ausschnitt einer Kofferraumanordnung 1 für ein Fahrzeug, insbesondere für einen Pkw. Die Kofferraumanordnung 1 umfasst einen Kofferraum 2, in dem Gegenstände transportierbar sind. Kofferraumanordnung 1 weist eine Ladekante 3 mit einer Ladekantenverkleidung 4 und zwei Kofferraumwände auf, von denen nur eine Kofferraumwand 5 gezeigt ist. Die Kofferraumwand 5 weist eine Kofferraumwandverkleidung 6 auf. Die Ladekante 3 begrenzt den Kofferraum 2 nach hinten, insbesondere entgegen einer Fahrtrichtung X des Fahrzeugs. Die Kofferraumwände begrenzen den Kofferraum 2 zu beiden Seiten, insbesondere quer zu der Fahrtrichtung X.
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Die Kofferraumanordnung 1 umfasst eine Reserveradmulde 7 (siehe 2) zur Aufbewahrung eines Reserverades. Die Reserveradmulde 7 ist in dem Kofferraum angeordnet. Die Kofferraumanordnung 1 weist eine Stützeinrichtung 8 auf, die als ein Aufnahmebehälter ausgebildet ist. In dem Aufnahmebehälter können kleinere Gegenstände wie zum Beispiel Werkzeug aufbewahrt werden. Die Stützeinrichtung 8 ist in der Reserveradmulde 7 selbstzentrierend angeordnet. Hierfür ist eine Kontur der Stützeinrichtung 8 an eine Kontur der Reserveradmulde 7 angepasst und/oder gleicht dieser. Die Stützeinrichtung 8 ist aus einem Kunststoffmaterial, z. B. aus einem expandierten Polypropylen, gebildet.
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Die Kofferraumanordnung 1 umfasst eine Ladebodenvorrichtung 9, die die Reserveradmulde 7 und die darin angeordnete Stützeinrichtung 8 bedeckt. Die Ladebodenvorrichtung 9 bildet einen Boden des Kofferraums 2, sodass auf der Ladebodenvorrichtung 9 die Gegenstände ablegbar und im Fahrzeug mitführbar sind. Sie weist eine hintere Kante 12 und zwei Seitenkanten auf. Die hintere Kante 12 verläuft entlang der Ladekante 3. Eine der beiden Seitenkanten 13 ist in 1 gezeigt. Diese verläuft entlang der Kofferraumwand 5 der Kofferraumanordnung 1. Die hintere Kante 12 und die beiden Seitenkanten schließen miteinander zwei Eckbereiche ein, von denen nur ein Eckbereich 23 in der 1 gezeigt ist.
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2 zeigt eine Schnittansicht der Kofferraumanordnung 1 aus 1 entlang der Schnittlinie A-A. Die Stützeinrichtung 8 ist in der Reserveradmulde 7 angeordnet. Die Ladebodenvorrichtung 9 liegt mit der hinteren Kante 12 auf der Ladekantenverkleidung 4 auf.
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Die Ladebodenvorrichtung 9 umfasst eine steife Platte 10 und ein textiles Flächengewebe 11. Die steife Platte 10 ist aus einem Grundmaterial aus Kunststoff, insbesondere Polypropylen, aus Verbundwerkstoffen mit einem Wabenkern oder aus Holz gebildet. Das textile Flächengewebe 11 ist als ein Teppich ausgebildet. Das textile Flächengewebe 11 bedeckt die steife Platte 10. Das textile Flächenmaterial 11 ist auch um die hintere Kante 12 und um die seitliche Kante 13 (siehe 4) umgeschlagen.
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Die Ladebodenvorrichtung 9 weist eine erste Positionierschnittstelle 14a und eine zweite Positionierschnittstelle 14b auf. Die erste und zweite Positionierschnittstelle 14a sind als Paar gemeinsam auf Gehrung in dem Eckbereich 23 angeordnet.
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2 zeigt eine Schnittansicht der Kofferraumanordnung 1 aus 1 entlang der Schnittlinie A-A. Beide Positionierschnittstellen 14a, 14b stehen von einer Flächenerstreckung der Ladebodenvorrichtung 9 nach unten U, insbesondere in Richtung der Reserveradmulde 7, ab. Die beiden Positionierschnittstellen 14a, 14b sind als Keile ausgebildet und weisen jeweils eine Schrägfläche 16 auf. Jedoch ist in 2 nur die erste Positionierschnittstelle 14a sichtbar. Die Schrägfläche 16 der ersten Positionierschnittstelle 14a verläuft in Fahrtrichtung X von der Ladekante 3 weg und steigt nach oben O an. Die Schrägfläche 16 der zweiten Positionierschnittstelle 14b verläuft quer zu der Fahrtrichtung X zu einem Zentrum des Kofferraums hin und steigt ebenfalls nach oben O an.
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Vorzugsweise weist die Ladebodenvorrichtung 9 mindestens ein weiteres Paar aus einer weiteren ersten und zweiten Positioniereinrichtung auf, das in dem nicht gezeigten zweiten Eckbereich der Ladebodenvorrichtung 9 angeordnet ist.
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Die erste Positionierschnittstelle 14a ist gemäß 2 in die steife Platte 10 integriert und/oder durch das Grundmaterial der steifen Platte 10 gebildet. Wie in 3 gezeigt, kann die erste Positionierschnittstelle 14 alternativ durch das textile Flächenmaterial 11 gebildet sein. In diesem Fall weist die steife Platte 10 mindestens eine Aussparung 15 auf, durch die das textile Flächenmaterial 11 hindurchragt und die erste Positionierschnittstelle 14a in der Form des Keils bildet. Gleiches gilt bevorzugt auch für die zweite und dritte Positionierschnittstelle 14b, 19.
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Die Stützeinrichtung 8 weist eine erste Positioniergegenschnittstelle 17 für die erste Positionierschnittstelle 14a auf. Die erste Positioniergegenschnittstelle 17 ist als ein Keil ausgebildet und steht von der Stützeinrichtung 8 nach oben O ab. Sie weist eine weitere Schrägfläche 18 auf, die in X-Richtung verläuft und nach oben ansteigt. Vorzugsweise weist die Stützeinrichtung 8 eine nicht gezeigte zweite Positioniergegenschnittstelle für die zweite Positionierschnittstelle 14b auf. Die zweite Positioniergegenschnittstelle ist ebenfalls als ein Keil ausgebildet und steht von der Stützeinrichtung 8 nach oben O ab. Bevorzugt sind die erste und zweite Positionsgegenschnittstelle als Paar gemeinsam auf Gehrung zueinander angeordnet. Insbesondere weist die Stützeinrichtung 8 mindestens ein weiteres Paar aus einer weiteren ersten und zweiten Positioniergegenschnittstelle auf, das für das in dem zweiten Eckbereich angeordnete weitere Paar aus den weiteren ersten und zweiten Positionierschnittstellen bereitgestellt ist.
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Die Ladebodenvorrichtung 9 liegt mit den Schrägflächen 16 der ersten und zweiten Positionierschnittstellen 14a, 14b auf den weiteren Schrägflächen der ersten und zweiten Positioniergegenschnittstellen auf. Durch ein Zusammenspiel der Schrägflächen 16, 18 ist die Ladebodenvorrichtung 9 in ihrer Position justierbar, sodass ein Toleranzausgleich zwischen der hinteren Kante 12 der Ladebodenvorrichtung 9 und der Ladekantenverkleidung 4 der Ladekante 3 erfolgen kann. Somit kann die Ladebodenvorrichtung 9 dadurch spaltfrei gegenüber der Ladekantenverkleidung 4 angeordnet werden. Insbesondere kann zwischen der Ladekantenverkleidung 4 und der hinteren Kante 12 ein technischer Nullspalt erzielt werden. Auch eine Zentrierung der Ladebodenvorrichtung 9 im Kofferraum 2 wird ermöglicht. Weiterhin ist die Ladebodenvorrichtung 9 durch das Zusammenwirken der beiden Schrägflächen 16, 18 form- und/oder reibschlüssig gegen eine Bewegung in die X-Richtung gesichert. Insbesondere kann eine Spaltbildung zwischen der hinteren Kante 12 und der Ladekantenverkleidung 4 vermieden werden, z. B. wenn die Gegenstände auf die Ladebodenvorrichtung 9 gelegt und darauf verschoben werden.
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4 zeigt eine Schnittansicht der Kofferraumanordnung 1 aus 1 entlang der Schnittlinien B-B und C-C. Die Ladebodenvorrichtung 9 liegt mit der Seitenkante 13 an der Kofferraumwandverkleidung 6 der Kofferraumwand 5 auf.
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Die Ladebodenvorrichtung 9 weist eine dritte Positionierschnittstelle 19 auf, die in einem Längenverlauf der Seitenkante 13 und benachbart zu dieser angeordnet ist. Die dritte Positionierschnittstelle 19 steht nach unten U von der Ladebodenvorrichtung 9 ab und ist als ein Keil mit einer Schrägfläche 20 ausgebildet. Die Schrägfläche 20 verläuft quer zu der X-Richtung und zu dem Zentrum des Kofferraums 2 hin nach oben O. Vorzugsweise weist die Ladebodenvorrichtung 9 mindestens eine weitere nicht gezeigte dritte Positionierschnittstelle auf. Diese kann in der Längserstreckung der hinteren Kante 12 und/oder in der Längserstreckung der zweiten Seitenkante und benachbart zu der jeweiligen Kante angeordnet sein.
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Als Gegenstück für die dritte Positionierschnittstelle 19 weist die Stützeinrichtung 8 eine dritte Positioniergegenschnittstelle 21 auf, die als ein weiterer Keil mit einer weiteren Schrägfläche 22 ausgebildet ist und nach oben O von der Stützeinrichtung 8 absteht. Die weitere Schrägfläche 22 verläuft quer zu der X-Richtung und zu dem Zentrum des Kofferraums 2 hin nach oben O. Vorzugsweise weist die Stützeinrichtung 8 mindestens eine weitere nicht gezeigte dritte Positioniergegenschnittstelle für die mindestens eine weitere nicht gezeigte dritte Positionierschnittstelle auf.
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Die Ladebodenvorrichtung 9 liegt mit der Schrägfläche 20 der dritten Positionierschnittstelle 19 auf der weiteren Schrägfläche 22 der dritten Positioniergegenschnittstelle 21 auf. Durch ein Zusammenwirken der beiden Schrägflächen 20, 22 kann die Ladebodenvorrichtung 9 in ihrer Position justiert werden. Insbesondere kann die Ladebodenvorrichtung 9 im Kofferraum quer zu der Fahrtrichtung X zentriert werden und Toleranzen gegenüber den Kofferraumwänden ausgeglichen werden.
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Durch die Ausbildung der Positionierschnittstellen 14, 19 und die Positioniergegenschnittstellen 17, 21 und deren Zusammenwirken kann die Ladebodenvorrichtung 9 funktional und optisch ansprechend in dem Kofferraum angeordnet werden.
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Während vorstehend mindestens ein Ausführungsbeispiel detailliert offenbart wurde, ist es anzuerkennen, dass eine Vielzahl von erfindungsgemäßen Variationen existieren. Es ist ebenfalls anzuerkennen, dass das mindestens eine Ausführungsbeispiel nur beispielhaften Charakter hat und keine Begrenzung des Schutzumfangs, der Anwendungsgebiete oder der Konfiguration darstellt. Vielmehr soll die vorliegende Offenbarung einen angenehmen Fahrplan zur Umsetzung mindestens eines Ausführungsbeispiels sein. Somit sollte es anzuerkennen sein, dass verschiedene Variationen der Funktion oder der Anordnung der Elemente des mindestens einen Ausführungsbeispiels umgesetzt werden können, ohne den Umfang zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtmäßigen Äquivalente vorgegeben ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kofferraumanordnung
- 2
- Kofferraum
- 3
- Ladekante
- 4
- Ladekantenverkleidung
- 5
- Kofferraumwand
- 6
- Kofferraumwandverkleidung
- 7
- Reserveradmulde
- 8
- Stützeinrichtung
- 9
- Ladebodenvorrichtung
- 10
- steife Platte
- 11
- textiles Flächengewebe
- 12
- hintere Kante
- 13
- Seitenkante
- 14a, b
- erste und zweite Positionierschnittstelle
- 15
- Aussparung
- 16
- Schrägfläche der hinteren Positionierschnittstelle
- 17
- hintere Positioniergegenschnittstelle
- 18
- weitere Schrägfläche der hinteren Positioniergegenschnittstelle
- 19
- dritte Positionierschnittstelle
- 20
- Schrägfläche der seitlichen Positionierschnittstelle
- 21
- seitliche Positioniergegenschnittstelle
- 22
- weitere Schrägfläche der seitlichen Positioniergegenschnittstelle
- 23
- Eckbereich
- O
- oben
- U
- unten
- X
- Fahrtrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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