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Zusammenfassung:
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Eine Schneidvorrichtung mit Klingen/Messern die nicht vollflächig ausgebildet sind, sondern nur als eine Art Rahmen aus Schneidkanten/Klingen und gegebenenfalls mit stabilisierenden Stegen dazwischen.
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Gegenstand der Erfindung:
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Die vorliegende Erfindung offenbart eine Schneidvorrichtung, welche in eine geschlossene volle Verpackung mit schüttfähigem Gut darin – beispielsweise eine Packung Mehl – eingeschoben/eingestochen wird, zwecks Einschnitts einer Öffnung wie zum Beispiel einer rechteckigen Lasche. Nach dem Einstechen in die Verpackung verbleibt die Schneidvorrichtung in dieser, wobei sie dem darin befindlichen Gut ein möglichst geringes Hindernis auf seinem Weg zur eingeschnittenen Öffnung darstellt, da die Klingen/Messer der Schneidvorrichtung nicht vollflächig ausgebildet sind, sondern nur aus zur Gewährung von Funktion und Stabilität ausreichend dimensionierten Rahmen mit den Schneidkanten/Klingen bestehen, so dass das Schüttgut auch durch die Aussparungen zwischen den Schneidkanten/Klingen hindurch und nicht nur an den Messern/Klingen vorbei zur Öffnung gelangen kann, bei herkömmlichen Schütt-/Kippbewegungen wie man sie zur Leerung von Dosierbehältnissen ausführt.
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Problem:
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In
DE 20 2016 004 928 ist eine Schneidvorrichtung vorgesehen, die nach dem Einschub in eine Seitenwand im oberen Bereich einer Verpackung mit streu-/schüttfähigem Gut in dieser verbleibt, wobei das Gut durch Schüttbewegungen aus der eingeschnittenen Öffnung entnehmbar sein soll. Damit diese Entnahme möglichst problemlos möglich ist, darf die in die Verpackung ragende Schneidvorrichtung kein zu großes Hindernis für das schüttfähige Gut auf seinem Weg zur Öffnung darstellen.
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Eine Schneidvorrichtung besteht beispielsweise aus „stehenden” jeweils im rechten Winkel zueinander angeordneten dreieckigen Klingen (1), die die drei Seitenwände einer rechteckigen Lasche in die Verpackung stechen, wobei beim Einschieben/Einschneiden der Vorrichtung in die Verpackung zunächst nur die Spitzen der Klingen eindringen und dann durch die sich verbreiternden Klingen im Verlauf des Einschubs – unabhängig davon ob die Schneidvorrichtung in die Verpackung geschoben wird oder umgekehrt die Verpackung in die Schneidvorrichtung – immer längere Schnitte eingeschnitten werden, die sich schließlich verbinden und somit insgesamt eine Lasche in Form eines auf dem Kopf stehenden U bilden, die vom Gut bei Schüttbewegungen nach außen (unten) gedrückt/geknickt werden kann, so dass das Gut aus der Öffnung austreten kann.
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Je leichter das Eindringen der Schneidvorrichtung in die gefüllte Verpackung gelingen soll, desto spitzer müssen die Schneidwinkel sein in denen die Messer/Klingen in die Verpackung eindringen. Bei einer dreieckigen Klinge (gleichseitiges Dreieck) zum Beispiel ist jeder Winkel größer als 90 Grad (45 Grad je Schneidkante) ungünstig, da dann pro Wegstrecke des Einschubs/Einstechens eine demgegenüber größere Wegstrecke des Einschnitts erfolgen muss, was dann weniger ein Einschneiden als ein Eindrücken ist und potentiell zu Problemen führt, da ein zu großer Kraftaufwand nötig ist und die Packung gegebenenfalls einreißt. Ein Winkel der Schneidkanten von weniger als 45 Grad ist also vorteilhaft.
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Je spitzer diese Schneidwinkel jedoch sind, desto tiefer müssen die Klingen/Messer in die Verpackung eindringen und desto mehr Fläche haben sie, wodurch sie bei der oben angesprochenen Lösung dem Gut ein Hindernis sind auf seinem Weg zur eingeschnittenen Öffnung. Wir haben es also mit einem klassischen Zielkonflikt zu tun
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Insbesondere problematisch ist, wenn auch die Unterkante der eingeschnittenen Lasche angeschnitten wird, was sinnvoll sein kann um ein leichteres Herausdrücken/knicken der Lasche durch das Gut bei Schüttbewegungen zu gewährleisten. Da die entsprechenden Messer/Klingen dann genau auf dem hauptsächlichen Weg des Gutes von unten aus der Packung in Richtung der im oberen Bereich der Verpackung eingebrachten seitlichen Öffnung liegen, stören die eingeführten Klingen an dieser Stelle die Beweglichkeit des Gutes in der Packung besonders.
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Der Schneidwinkel und die insgesamt benötigte Fläche an Klingen/Messern könnte verkleinert werden, indem pro einzuschneidender Schnittkante mehrere kleine (dreieckige) Klingen/Messer verwendet werden statt nur einer großen. Dies führt jedoch zu einer Erhöhung der gleichzeitig einzustechenden Spitzen zu Beginn des Einschubs/Einschnitts und kann daher Problemen mit sich bringen, weil dazu potentiell ein zu großer Druck ausgeübt werden muss und das Einstechen eventuell ruckartig und gegebenenfalls unsauber (Einreißen der Verpackung) verläuft. Mit unterschiedlich langen, daher zu unterschiedlichen Zeitpunkten während des Einschubs einstechenden kleineren Klingen könnte man diese Problematik der zu zahlreichen gleichzeitig notwendigen Ersteinstiche wiederum umgehen, jedoch kommt es dann dazu, dass während des Einschubvorganges immer wieder während an anderer Stelle bereits geschnitten wird, an anderer Stelle ein (mit größerem Druck verbundener) Ersteinstich stattfindet. Dies kann einen sauberen und problemlosen Einschnitt der Lasche erschweren beziehungsweise verhindern.
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Stand der Technik:
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Der Stand der Technik hat für dieses spezifische Problem bisher keine Lösung anzubieten.
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Aufgabe:
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Aufgabe ist die Entwicklung einer Schneidvorrichtung für den hier beschriebenen Einsatzzweck, bei welcher bei Verwendung möglichst weniger Klingen-/Messer-Spitzen die die Packung einschneiden müssen, ein möglichst kleiner Schneidwinkel der angebrachten Messer/Klingen gegeben ist, so dass das Einschneiden der Öffnung mit möglichst wenig Kraft und ohne ruckartige Bewegungen gelingt, bei der das Gut aber dennoch auf seinem Weg zur Öffnung (bei Schüttbewegungen) möglichst wenig behindert wird.
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Lösung:
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Die vorliegende Erfindung löst die Aufgabe mit dem Hauptanspruch durch die Aussparungen in den Flächen der Messer/Klingen.
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Vorteile:
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Durch die Aussparungen in den normalerweise vollflächigen Klingen/Messern kann das schüttfähige Gut durch die Schneidvorrichtung hindurch gelangen und nicht nur an den Messern/Klingen vorbei. Unabhängig davon wie optimal die Schneidvorrichtung als Kompromiss zwischen notwendiger Kraft beim Einschub und störender Klingen-Fläche in der Packung bereits aufgebaut ist, durch die dieser Erfindung zugrundeliegende rahmenartige Ausgestaltung der in die Packung eindringenden Messer/Klingen (die in entsprechender Anordnung die Schneidvorrichtung bilden) werden dem schüttfähigen Gut weitere Wege bei seiner Bewegung in Richtung Öffnung gegeben.
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Gewerbliche Anwendbarkeit:
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Im Rahmen einer Anwendung wie in
DE 20 2016 004 928 beschrieben, ist die Erfindung gewerblich anwendbar.
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Abbildung:
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In 1 ist ein Teil einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung dargestellt. Die äußeren Kanten (1), sind entsprechend geschärft und dienen dem Einschnitt. Drei solcher Teile aus 1, stehend rechtwinklig angeordnet, mit den unteren Kanten (3) über Eck direkt aneinander, schneiden beim Einschub in eine Verpackung eine quadratische Lasche ein, die nur noch an einer Seite mit der Restverpackung verbunden ist. Genau am Übergang der Kanten/Klingen (1) auf die (Verbindungs)-Kanten (3), verbinden sich beim Einschub der Schneidvorrichtung in die Packung die Schnitte miteinander und die Lasche in der Packung entsteht.
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Mit entsprechend schmaleren Varianten solcher Klingen könnte man die vierte Seite der Lasche, die bislang noch mit der Restverpackung verbunden blieb, beispielsweise die Unterseite, rechts und links ebenfalls einschneiden, so dass nur noch mittig eine Verbindung von zum Beispiel etwa 1 cm Breite bestehen bleibt. Die nur noch an diesem kleinen Stück befestigte Lasche kann vom Gut sehr leicht herausgedrückt/geknickt werden. Durch die Aussparung (2) in den Klingen kann das Gut hindurchrieseln/fließen, was es bei der sonst üblichen vollflächigen Form nicht kann. So können Klingen mit recht spitzen Winkeln, die sich besonders leicht einschneiden lassen und bei denen der Einschnitt stets gelingt, die aber leider tiefer in die Verpackung vordringen da sie zur Abdeckung der benötigten Schnittbreite aufgrund des kleinen Winkels länger sein müssen und die daher mehr (störende) Fläche haben, dennoch verwendet werden, denn die das Gut behindernde Fläche wird durch die Aussparungen wieder wesentlich geringer. Optimale Schneideigenschaften werden so mit optimalem Komfort bei der Entnahme des Gutes durch einfache Schütt-/Kippbewegungen kombiniert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202016004928 [0003, 0013]